Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Knorr Capital Partner AG: Archivierte Beiträge bis 3. März 2001
chinaman - Mittwoch, 6. Dezember 2000 - 07:56
Bei GSC Research erschien eine Meldung, nach der Knorr für GJ 2000 mit einem EPS von 2,20 EUR rechnet. Würde ein KGV von unter 10 bedeuten und wäre wirklich eine Überlegung wert, wenn man dem Management trauen kann.

:-)
Gruß
Chinaman


Knorr Capital hält an den Prognosen fest



Die Knorr Capital Partner AG hält für das Geschäftsjahr 2000 an ihrer Umsatzerwartung von über 50 Mio. Euro fest. Wie es in einer vwd-Meldung vom Dienstag hieß, solle wie geplant ein EBIT von 23,9 Mio. Euro erreicht werden können. Als Gewinn pro Aktie wolle man 2,20 Euro erreichen. Eine Korrektur der Prognosen auf Grund der Baisse am Neuen Markt sei wegen der geringen Anzahl börsennotierter Unternehmen im Portfolio von Knorr Capital sowie der konservativen Planung nicht notwendig, hieß es weiter.

chinaman - Freitag, 8. Dezember 2000 - 08:13
Habe ein Interview mit Hr. Knorr bei GSC Research gefunden.

:-)
Gruß
Chinaman


EXKLUSIV-Interview Thomas H. Knorr (Knorr Capital)



Anfang des Jahres waren die Aktien der Knorr Capital Partner AG fast eine Lizenz zum Gelddrucken, der Kurs erreichte innerhalb weniger Wochen in der Spitze ein Hoch von über 90 Euro und konnte sich somit seit dem Börsengang im vergangenen Jahr vervielfachen.
Doch diese Euphorie ist angesichts des mit dem Markt abgestürzten Kurs längst verflogen, zuletzt konnte die Aktie bei Kursen unter 20 Euro eingesammelt werden, obwohl die zur Emission verkündeten Planzahlen deutlich angehoben wurden, etliche neue Beteiligungen und mit der Martlet-Übernahme eine sich fortsetzende Internationalisierung gemeldet werden konnten.

Neben der Aussetzung der Fusion mit Value Management Research (VMR) dürfte eine weitere Ursache im verschlechterten Emissionsklima liegen, da der Neue Markt enorm an Boden verloren hat, wodurch auch die börsennotierte Portfoliounternehmen wie beispielsweise Systematics stark in Mitleidenschaft gezogen wurden.

Der Markt antizipiert, dass Venture Capital Unternehmen wie Knorr Capital bei einem weiterhin schwachen Markt Exit-Probleme haben, und etwa der Börsengang von Beteiligungen wie der Plan + Design AG, einem der marktführenden Dienstleister in Europa im Aufbau kompletter Mobilfunknetze, sowie der ATRION International Inc., dem führenden Anbieter webbasierter intelligenter Softwarelösungen zur Optimierung globaler Logistikprozesse, nicht zur erhofften Bewertung erfolgen können oder zunächst verschoben werden.

Karsten Busche sprach mit Thomas Knorr, dem Vorstandsvorsitzender der Knorr Capital Partner AG, über die weiteren Aussichten und die Hintergründe des Kursverfalls.


Thomas H. Knorr: „Wir fokussieren uns weiter auf Wachstum.“

GSC Research: Herr Knorr, die Meldung vom Abbruch der Fusion aufgrund der schwachen Kurse nahmen viele Aktionäre wie eine Hiobsbotschaft auf. Wie konnte der große Verkaufsdruck bei ihrem Fusionspartner VMR entstehen, der Ihren Kurs mit in den Keller zog und schließlich zur Aussetzung der Fusion führte, und was ist nun weiter im Hinblick auf VMR geplant?

Thomas H. Knorr: Shore Capital verkaufte nach der Übernahme von Jellyworks seine Anteile an VMR gnadenlos über den Markt. Angebote zur außerbörslichen Abnahme des Paketes bzw. Umplatzierung an interessierte Großaktionäre wurden abgelehnt, da dieser Investor uns nicht freundlich gesinnt war. Da er keinerlei strategisches Interesse an VMR mehr hatte, wollte er nur seine Anteile versilbern („Asset Stripping“). Diese Tatsache und die fehlende Begeisterung für die Fusion führten zur schwachen Kursentwicklung beider Fusionspartner bis hin zur Aussetzung, aber Sie können davon ausgehen, dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen ist.

Im Zuge der nun anstehenden Kooperation mit VMR werden wir alle strategischen Ziele erreichen, wobei wir uns mit der rund 30prozentigen Beteiligung am Virtuellen Emissionshaus einen weiteren wichtigen Exitkanal gesichert haben. Des Weiteren können wir mit Hilfe einer eigenständigen Gesellschaft für Private Equity sowie Venture Capital Fondsprodukte unser Eigenkapital hebeln.

GSC Research: Wird nach der Aussetzung der Fusion mit VMR trotzdem Anfang nächsten Jahres eine außerordentliche Hauptversammlung durchgeführt?

Thomas H. Knorr: Wir werden unsere Aktionäre Ende Januar 2001 zu einer außerordentlichen Hauptversammlung nach München einladen, um die Erweiterung des Aufsichtsrates auf sechs Personen sowie eine weitere Satzungsänderung im Hinblick auf das Unternehmensbesteuerungsgesetz zu beschließen, wodurch KCP von der Gewerbesteuer befreit werden wird.

GSC Research: Wodurch verzögerte sich der Umtausch der kanadischen Martlet-Aktien in Aktien der Knorr Capital Partner? Eigentlich sollte diese Transaktion doch bis Ende Oktober abgeschlossen sein.

Thomas H. Knorr: Das ist richtig. Nach Rücksprache mit unseren Juristen gingen wir von einer prospektfreien Zulassung aus, aber die Deutsche Börse schöpfte ihren Ermessensspielraum unter Gesichtspunkten des Anlegerschutzes voll aus. Es wurde die Erstellung eines Prospektes für die Zulassung der in Knorr umgetauschten Martlet-Aktien verlangt, die weitere sechs Wochen in Anspruch nahm. Diese „Kann“-Regelung führte zu einer zeitlichen Verzögerung. Nunmehr soll die Zulassung in wenigen Tagen erfolgen, womit die Transaktion bis Mitte Dezember abgeschlossen sein wird.

GSC Research: Wie sehen Ihre Forecasts für das nächste Jahr aus? Die bisherigen Planungen zielten ja auf das fusionierte Unternehmen KCVM ab.

Thomas H. Knorr: Die neuen EPS-Schätzungen werden im Januar 2001 veröffentlicht, wobei wir bei unseren Überlegungen von einer Seitwärtsbewegung am Neuen Markt ausgehen werden. Die Auswirkungen der Steuerreform werden unsere Gewinne schon ab dem kommenden Jahr positiv beeinflussen.

GSC Research: Welche Unternehmen aus ihrem Portfolio befinden sich in den Vorbereitungen für den Börsengang im ersten Halbjahr 2001?

Thomas H. Knorr: BEANS, ATRION, Plan + Design und Vipcom sind die nächsten aussichtsreichen Kandidaten.

GSC Research: Sie verfügen noch über beträchtliche Liquiditätsreserven, zum 30. September waren es fast 17 Mio. Euro. Ist da die derzeit schwache Marktverfassung jetzt nicht eine sehr gute Gelegenheit, neue Beteiligungen einzugehen?

Thomas H. Knorr: Ja, derzeit stehen einige neue Beteiligungen kurz vor Vertragsunterschrift. Natürlich ändern sich die Vorstellungen der jungen Unternehmer im Hinblick auf ihre Unternehmensbewertung. Viele versuchten ihre Bewertung von börsennotierten Konkurrenten unter Berücksichtigung eines Abschlages herzuleiten.

Dies möchte ich an einem kurzen Beispiel aufzeigen: vor einigen Monaten kam ein Unternehmen mit einer interessanten Technologie zu uns und wollte eine Unternehmensbewertung von 120 Mio. Euro rechtfertigen. Nachdem wir eine Finanzierung zu dieser Bewertung ablehnten, gelang es dem Unternehmen, ohne eine weitere Finanzspritze die gesteckten Planziele zu erreichen. Mittlerweile sind wir bei einer akzeptablen Bewertung von 32 Mio. angelangt.

GSC Research: Ab 2002 können Unternehmensbeteiligungen dank der Steuerreform steuerfrei veräußert werden. Wie schätzen Sie die Gefahr eines generellen Überangebotes an Beteiligungen hierdurch ein?

Thomas H. Knorr: Eher gering.

GSC Research: Sie erwähnten, dass Sie Ihr Eigenkapital über Fonds heben wollen. Wollen Sie diese Venture Capital- und Fonds-Produkte selbst oder über andere Finanzdienstleister vertreiben, neben Ihrer Kooperation mit VMR?

Thomas H. Knorr: Wir befinden uns im Gespräch mit mehreren in- und ausländischen Allfinanzgesellschaften. Über ein entsprechendes Fondsvolumen können wir unser Eigenkapital hebeln und durch die Einkünfte aus dem Fondsmanagement unabhängiger von der allgemeinen Börsenlage agieren. Mittelfristig können wir uns vorstellen, in der Lage zu sein, die Fixkosten durch Beratungs- und Managementgebühren annähernd zu decken.

Die Fondszeichner schätzen insbesondere unsere Betreuung und Beratung, die wir den Portfolio-Unternehmen der Fonds zukommen lassen. KCP sammelt nicht nur Geld ein, sondern geht „mit eigenem Geld ins Risiko“ und unterscheidet sich somit von den bisherigen Modellen. Ansonsten gibt es auch einige VC’s, die mangels Kapital „anlehnungsbedürftig“ sind.

GSC Research: Sind dabei auch Übernahmen denkbar?

Thomas H. Knorr: Ja, natürlich.

GSC Research: Sie haben am 18. Oktober 1999 gemeldet, dass Sie ein Büro in Tel Aviv eröffnet haben. Wie sind Ihre Aktivitäten im Hochtechnologieland Israel bisher verlaufen, dürfen wir hier in nächster Zeit neben DENX weitere Engagements erwarten?

Thomas H. Knorr: Das Büro in Tel Aviv wird momentan mit einer Minimalbesetzung betrieben. Wir befinden uns dort aufgrund der angespannten politischen Situation in einer Warteposition und sind auf der Suche nach einem Kooperationspartner. Viele junge Unternehmen laufen ständig Gefahr, ihre besten Mitarbeiter zu verlieren, weil diese plötzlich zum Militärdienst einberufen werden.

GSC Research: Was sagen Sie zum Kursverlauf Ihrer Aktie?

Thomas H. Knorr: Der Aktienkurs war in den letzten Monaten aufgrund der Marktentwicklung und der ausgesetzten Fusion mit VMR sehr stark unter Druck, so dass KCP trotz einer hervorragenden Geschäftsentwicklung auf dem Kursniveau wie vor einem Jahr steht. Der Kursverlauf ist natürlich enttäuschend. Die Fusionsankündigung mündete nicht in die erwartete Herbstrallye, sondern fiel mitten in die Abwärtsbewegung des Marktes.

Aufgrund dieser Entwicklung wurden die Erfolgsparameter der Fusion deutlich negativ beeinflusst. Durch sehr gute Zahlen, mit einem qualitativ hochwertigem Beteiligungsportfolio, der intensiven Förderung der börsennotierten Beteiligungen sowie noch mehr Transparenz werden wir den Kapitalmarkt überzeugen.

GSC Research: Derzeit ist die Marktkapitalisierung von KCP mit etwa 160 Mio. Euro sehr niedrig, obwohl allein schon der Marktwert des Beteiligungsportfolios deutlich darüber liegt. Die Anschaffungskosten lagen bei rund 120, das Eigenkapital per 30.09.2000 bei 126 Mio. Euro....

Thomas H. Knorr: Dass Knorr Capital aktuell deutlichst unter Net Asset Value (NAV) notiert, lässt sich objektiv nicht bestreiten, denn der Wert unseres Portfolios ist, wie Sie schon sagten, deutlich höher als unsere momentane Market Cap. Wir fokussieren uns weiter auf Wachstum und werden nicht lange unter NAV notieren.

GSC Research: Herr Knorr, wir bedanken uns herzlich für dieses Gespräch.

Hinweis: der Autor besitzt Aktien der Knorr Capital Partner AG.

lauderdale - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 12:37
Hallo liebe Boardfreunde,
ich hoffe das ich euch nicht nerve.
Ich bin jetzt klug geworden und habe mir vorgenommen das stw-Musterdepot in meinem Portofolio abzubilden und das Diskussionsforum tägl. zu verfolgen.
Ich schaffe es einfach noch nicht meine Aktien mit großen Verlust zu verkaufen.
Ich bin auch noch in Knorr investiert mit 40% verlust. Sollte ich hier verbilligen oder lieber verkaufen. Danke für euren Tip.

chinaman - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 13:23
Knorr würde ich zu diesen Kursen auf keinen Fall verkaufen, lauderdale. Wenn Du die nötige Geduld mitbringst: Warte bis das Jahr 2002 mit der Steuerfreiheit für Beteiligungsgesellschaften in das Bewußtsein des Marktes dringt. Ob ein Nachkauf in Frage kommt hängt m.E. auch von der bisherigen Depotgewichtung ab.

:-)
Gruß
Chinaman

lauderdale - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 13:43
Danke für Deinen Tip chinaman
Ich gebe Dir recht man sollte die Aktie langfristig sehen.
Dann hoffe ich auch auf das Jahr 2002.


Die Analysten von Mainvestor halten die Knorr-Aktie (WKN 768612) für
langfristig interessant.

Wie die Experten exklusiv aus sicherer Quelle erfahren haben, überprüfe
die Knorr Capital derzeit eine Anhebung ihrer Prognosen für 2001. Bisher
sei der Venture-Capital Spezialist von einem Ergebnis je Aktie von 3,60
Euro ausgegangen.


Hoffentlich
:-)
Gruß
lauderdale

Ps: Die Aktie ist bei mir mit 3% gewichtet. ok.?!

chinaman - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 13:50
3 % Depotgewichtung ist eher wenig. Prinzipiell käme m.E. eine Erhöhung auf ca. 7-8 % Depotgewichtung durch einen Nachkauf in Frage.
Dies ist aber Ansichtssache, prof würde Dir wahrscheinlich aus charttechnischer Sicht abraten.
Wieviele Aktien hälst Du den in Summe ?

:-)
Gruß
Chinaman

lauderdale - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 14:28
Hey chinamann
Mein problem ist wahrscheinlich das ich zu viele Aktien besitze ich wollte immer das Risiko sehr breit streuen und verliere mitlerweile die Übersicht wann ich verkaufen oder nachkaufen soll.

Hier Beteiligungsgesellschaften aus meinem Depot;

3% Depotgew., 60 Stück, zu 2700 Euro, 40% im miums Knorr

6% Depotgew., 360 St., zu 7500 Euro, 60% im minus Sparta

6% Depotgew., 200 St., zu 7500 Euro, 55% im minus U.C.A.

Was meinst Du?!

:-)
Gruß
lauderdale

prof_b - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 14:37
Ich hatte auch schon mal 28 Positionen im Depot. Das ist zumindest recht anstrengend. Zur Zeit sind es 13, morgen vormittag werden es nur noch 12 sein.
Prinzipiell stimmt das schon mit der Risikostreuung, allerdings braucht jede Position etwas Zeit, und wir sind keine Profis (Berufsbörsianer) sondern wollen nur professionell Gewinne einstreichen.

In Zukunft mehr Glück wünscht der Prof

chinaman - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 15:05
@ lauderdale: Nach meiner Meinung solltest Du die Summe der Titel im Depot reduzieren. Mehr als ca. 15 Titel kann man als Privatanleger nicht mehr intensiv genug verfolgen. In Summe finde ich persönlich 15% Gewichtung für Beteiligungsunternehmen nicht zu viel. Ich habe bspw. 22% Gesamtgewichtung mit den Unternehmen DBAG, Valora, Sparta und Helvetic Star. Bis auf die DBAG haben alle Finanzdienstleister in letzter Zeit stark gelitten. Wenn Du mit Deinen 3 Aktien noch in der Spekulationsfrist bist, könntest Du auch über Umschichtungen innerhalb der Finanzdienstleister nachdenken. Als 1. Verkaufskandidaten würde ich persönlich da U.C.A ansehen. Aber vor Ablauf der Speku-Frist würde ich alle 3 zur Disposition stellen, wenn sie sich bis dahin nicht deutlich erholen. Ich würde allerdings den Anteil von Finanzdienstleistern nicht verringern, sondern eher noch etwas erhöhen.


:-)
Gruß
Chinaman

stw - Donnerstag, 14. Dezember 2000 - 23:21
Auch ich halte Knorr für den aussichtsreichsten Titel unter Deinen Beteiligungsgesellschaften, lauderdale. Du solltest aber unbedingt auch etwas konservativeres reinnehmen (z.B. DBAG, Gesco). Ich bin wie chinaman ein Gegener von zu breit gestreuten Depots, Du kannst niemals mehr als 10-15 Unternehmen ernsthaft verfolgen, ohne das das zu einem FullTime-Job ausartet.

Und noch etwas (auch wenn ich mich wiederhole): Die Fähigkeit, konsequent Verluste zu realisieren (wenn es sein muß) ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für einen dauerhaften Börsenerfolg !

:-) stw

chinaman - Freitag, 29. Dezember 2000 - 20:37
Endlich auch mal wieder positive Meldungen von einer Beteiligungsgesellschaft.

:-)
Gruß
Chinaman


Knorr: Erfolgreiches Jahresendgeschäft



Die Knorr Capital Partner AG gab in einer Ad-Hoc Mitteilung bekannt, dass allein im Dezember, durch den Verkauf von Beteiligungen aus dem Martlet Venture-Portfolio, 10,3 Mio Euro erwirtschaftet worden seien. Damit habe Knorr schon mehr als 50 Prozent des Preises für Martlet erlöst. Erst im September hatte Knorr Martlet gegen die Ausgabe von max. 900000 Aktien übernommen. Auch in den nächsten Monaten sei mit weiteren Verkäufen aus dem Martlet-Portfolio zu rechnen. Zur Zeit nutze die Knorr Capital Partner AG die Marktsituation, um neue Beteiligungen einzugehen, die voraussichtlich in Kürze bekanntgegeben werden können.

aquamarin - Donnerstag, 11. Januar 2001 - 15:28
Nach der gestrigen ad hoc rechne ich mit einem Gewinn von 2,4 bis 3,6 Euro pro Aktie für 2001, je nach Börsenumfeld:

München, 10. Januar 2001 - Die Gesellschaft erwirtschaftete nach vorläufigen Angaben mit insgesamt Euro 21,5 Millionen einen Rekordumsatz im Q4/2000. Das geplante Umsatzvolumen aus Beratungstätigkeit, Veräußerungen von Beteiligungen und Provisionen wurde damit deutlich übertroffen. Wesentlich zu diesem Umsatz haben, wie bereits gemeldet, die Beteiligungsver- käufe an Unternehmen aus den USA und Canada beigetragen. Darüberhinaus hat die Knorr Capital Partner AG 15 Prozent der Anteile an der aus KCP ausgegründeten Management Support Systems (MSS) AG, München, an die am Neuen Markt notierte MIS AG abgegeben. Die MIS AG ist ein in Deutschland führender Anbieter von Business-Intelligence-Lösungen. Im Rahmen einer strategischen Partnerschaft zwischen den beiden Gesellschaften wollen beide Seiten ihre Software-Lösungen für Management Informationssysteme wechselseitig ergänzen. Ferner konnten Teilverkäufe der Beteiligungen an pepper technologies AG und Plan + Design Netcare AG an Finanzinvestoren realisiert werden. Die Gesellschaft geht vorbehaltlich der Jahresabschlußprüfung davon aus, daß die Ergebnisprognose für das abgelaufene Geschäftsjahr von Euro 2,20 pro Aktie damit eingehalten ist. Die Ergebniszahlen für das Jahr 2000 werden im Rahmen der Jahresabschlußprüfung ermittelt und voraussichtlich Ende Februar veröffentlicht werden können. Für das neue Jahr erwartet der Vorstand, daß das weitere nachhaltige Ertragswachstum aufgrund des hochwertigen Beteiligungsportfolios gesichert ist, allerdings dürften die hohen Steigerungsraten der Vergangenheit bei weiter anhaltender Schwäche an den Kapitalmärkten niedriger ausfallen.

Aquamarin

stw - Donnerstag, 11. Januar 2001 - 20:25
Ja, das stimmt sehr zuversichtlich für die gesamte VC-Branche, wenn Knorr seine Prognose für das 2000er Ergebnis einhalten kann. Damit sind sie übrigens in etwa gleich hoch (oder niedrig ?) bewertet wie TFG.

Hat jemand von Euch sich das Knorr-Portfolio mal näher angesehen ? Es gefällt mir gut, dass der Vorstand jetzt so viel Realitätssinn zeigt und die Erwartungen für 2001 dämpft, wobei ja schon das angekündigte moderate Ertragswachstum ein wirklich niedriges KGV bedeuten würde. Sollte Knorr also jetzt auf die Watchlist ? Kommt ganz auf die Qualität der Beteiligungen an würde ich sagen und die kann ich (noch) nicht einschätzen.

:-) stw

aquamarin - Montag, 15. Januar 2001 - 14:50
Recht ausführliche Informationen zu den Beteiligungen findet man unter http://www.knorrcapital.de/pages/beteiunter/bet_index.htm
Zur Struktur des Portfolios siehe unter http://www.knorrcapital.de/pages/beteiunter/bet_portfo.htm
Zum Track Record siehe unter http://www.knorrcapital.de/pages/investor/inv_track.htm

Ich sehe mich allerdings ausserstande die insgesamt 56, haupsächlich nicht börsennotierten, Beteiligungen nach Ihrem Wert zu beurteilen. Dazu fehlt mir schlicht die Zeit und die Fachkompetenz. Wir haben ja schon bei der DBAG gesehen, wie wir Laien bei der Einschätzung des Veräusserungsgewinns selbst eines Unternehmens der „Old Economy" daneben liegen können.

Ausserdem lassen sich möglicherweise erzielbare Gewinne aus Veräusserungen schon deshalb nicht abschätzen weil, wie bei VCs üblich, die Anschaffungskosten nicht ausgewiesen sind.

Mit allem Vorbehalt lässt sich aber schon eine Aussage zur „Qualität" der börsennotierten Beteiligungen machen. Wobei erst einmal zu klären wäre, wie in diesem Zusammenhang „Qualität" definiert werden kann. Ich mache es mir da mal ganz einfach und verfolge die Kursentwicklung im letzten Jahr. So fiel der Kurs von Systematics vom ATH bei 94 Euro auf aktuell 24 Euro, Feedback fielen vom ATH bei 12,2 Euro auf aktuell 3,8 Euro und Gontard fielen vom ATH bei 19 Euro auf aktuell 11 Euro. Wenn man berücksichtigt, dass die Anteile an diesen drei Firmen ungefähr 90% des Wertes aller börsennotierten Knorr-Beteiligungen ausmachen, kann man sagen, dass sich diese analog zum Neuen Markt entwickelt haben. Das deutet (mit allem Vorbehalt!) darauf hin, dass die „Qualität" der börsennotierten Knorr-Beteiligungen nicht schlechter aber auch nicht besser ist als der Durchschnitt aller Unternehmen am Neuen Markt.

Aquamarin

stw - Montag, 15. Januar 2001 - 19:04
So ähnlich hatte ich mir das vorgestellt. damit wage ich mal die Behauptung, dass die Beteiligungen der TFG eine durchschnittlich bessere Qualität haben. Bei gleicher Bewertung ist daher für mich derzeit TFG die erste Wahl.

:-) stw

lauderdale - Donnerstag, 15. Februar 2001 - 09:24
Zahlen bei Knorr Capital Partner AG:
Gruß lauderdale


Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.

Mitteilung nach §15 WpHG KNORR CAPITAL PARTNER AG meldet Rekordgeschäftsjahr

München, 15. Februar 2001 Die Venture Management-Gesellschaft Knorr Capital Partner AG steigerte im
Geschäftsjahr 2000 den Umsatz um 263% auf 66,5 Mio. Euro und übertraf damit die eigene Planung
erheblich (49,4 Mio. Euro). Der Gewinn vor Steuern (EBT) erreicht 22,9 Mio. Euro (Vj: 6,5 Mio. Euro). Der
Periodenüberschuß liegt mit 15,7 Mio. Euro um 1,2 Mio. über der zuletzt für das Gesamtjahr angehobenen
Prognose von 14,5 Mio. Euro.

Das Ergebnis pro Aktie (US-GAAP) betrug im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,30 Euro (Vj: 0,75 Euro). Nach
DVFA errechnet sich ein Ergebnis pro Aktie von 2,43 Euro (Plan: 2,20 Euro). Damit konnte Knorr Capital
Partner bereits in vier aufeinanderfolgenden Jahren sein Ergebnis jeweils mehr als verdoppeln und weist
zum fünften Jahr in Folge Gewinne aus.

Auch für das laufende Geschäftsjahr erwartet der Vorstand ein weiterhin nachhaltiges Wachstum bei Umsatz
und Ertrag. Das hochwertige Beteiligungsportfolio und das ausgereifte Geschäftsmodell, welches den
Einsatz von Eigenkapital mit aktivem Wertentwicklungsmanagement verbindet, bilden die Basis für die weitere
positive Entwicklung der Knorr Capital Partner AG.

Ansprechpartner: Karsten Busche Knorr Capital Partner AG Rückertstraße 1 80336 München Telefon: +49 (0)
89 54 35 6-0 Telefax: +49 (0) 89 54 35 6-333 E-mail: info@knorrcapital.de Internet: www.knorrcapital.de Ende
der Mitteilung

stw - Donnerstag, 15. Februar 2001 - 20:09
Damit wurden die Schätzungen aus BO deutlich übertroffen. Das ist bemerkenswert, wenn man nochmal an die Märkte im 4.Q2000 zurückdenkt. Mit einem realen KGV unter 10 ist KCP nun sogar etwas günstiger als zB TFG zu haben. Ich denke, mit beiden Aktien wird man auf Sicht von 2-3 Jahren eine ordentliche Rendite erwirtschaften.

:-) stw

aquamarin - Montag, 19. Februar 2001 - 22:02
Knorr will sich als Wertentwickler profilieren

Beteiligung auch an notierten Unternehmen geplant - Beratung wieder im Vordergrund - IPO-Pipeline gefüllt

(Börsen-Zeitung, 16.02.2001)

Von Venture Capital mag Manfred Frey am liebsten nichts mehr wissen. Der Vorstand der Knorr Capital AG (KCP) nimmt Abstand von diesem Begriff und will die Gesellschaft nicht mehr in diese Schublade eingeordnet haben. "Wir sind ein Wertentwicklungsunternehmen", betont der Manager im Gespräch mit der Börsen-Zeitung. Am VC-Markt gehe es jetzt um das "Back to Reality", und KCP positioniere sich neu...


Den vollständigen Beitrag findet man auf der Knorr Home Page unter http://www.knorrcapital.de/pages/newsce/pm/ps160201.htm

Nach dem missglückten Versuch, durch eine Fusion mit VMR im Fondsmanagement Fuss zu fassen, nun innerhalb weniger Monate der zweite Schwenk in der Geschäftspolitik. Damit ist mein Vertrauen in den Vorstand der Gesellschaft nachhaltig erschüttert. Bleibt als Konsequenz nur der Verkauf der Aktie und als Trost ein ansehnlicher Gewinn.

Aquamarin

stw - Montag, 19. Februar 2001 - 23:55
Also das verstehe wer will: kaum ist mal ein bißchen Sand im Getriebe, schon wollen die den ganzen Motor austauschen. Man kann doch ein Unternehmen nicht einfach je nach Marktlage mal so eben neu ausrichten. Das klingt einfach unseriös und sogar ein wenig naiv.

Ich folgere daraus, dass das eigene Beteiligungsportfolio mittlerweile von den KCP-Managern nicht besonders positiv gesehen wird. Wie sollten sonst solche Aussagen zustandekommen ? ICh bin jedenfalls felsenfest davon überzeugt, dass der VC-MArkt keineswegs am Ende ist. Das TFG-Management wird es uns hoffentlich in den nächsten Jahren beweisen.

:-) stw

lauderdale - Samstag, 3. März 2001 - 11:46
Eure Meinnug bitte:

Bin bei Knorr mit 37% im minus investiert, TFG erscheint mir lukrativer, würdet ihr einen Tausch in TFG zustimmen?

:-)
Gruß
lauderdale

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