chinaman - Freitag, 23. Februar 2001 - 13:26 |
Mir fällt auf, dass sich die Umsätze in Valora Aktien ziemlich ausgedünnt haben. Dies halte ich auch für den Grund, weshalb trotz Tiefstkurs kein Abgabedruck aufkommt. Positiv gedacht, befindet sich die Valora Aktie möglicherweise schon in relativ starken Händen. :-) Gruß Chinaman |
avalon - Freitag, 23. Februar 2001 - 14:02 |
Starke Hände sind: Strategische Investoren die aktiv die Gesellschaft begleiten, weiterhin Versicherungen welche in 10-20 Jahreszeiträumen denken, letztendlich Fondmanager welche schon seit langen Jahren in einem Titel sind und auf erklecklichen Buchgewinnen sitzen und somit auch mal ein oder zwei schlechte Jahre akzeptieren. Ferner gewisse Privatanleger welche auch seit langem ihre Gesellschaft begleiten und emotional an der Company hängen. Gibt sehr wenige Small Caps wo diese starken Hände in der Überzahl sind. Fallende Kurse bei minimalen Umsätzen bereiten bekanntlich den Sell off vor sofern keine schützende Hände bereit sind dies zu verhindern. Die persönliche Kapitulationsphase rückt dadurch immer näher, zuerst wird bekanntlich nachgekauft, dann wird ne Weile nicht mehr hingeschaut, dann kommen die körperlichen Schmerzen. Sobald sogar die Nachkäufe mit 30-40% ins Minus rutschen wird i.d.R. kapituliert. Muß nicht so sein bei Valora, die fehlende Indexzugehörigkeit läßt allerdings oftmals verstärkt darauf schließen. Ihr dürft nicht von euch ausgehen, ihr habt alle starke Hände, es geht um die Mehrheit denn diese macht bekanntlich die Kurse. Wer soll Valora kaufen wenn ein Sell off kommt ? Leider kaufen dann meist nur Trader die auf eine heftige techn. Reaktion nach oben hoffen. Die schnellen machen Gewinn die langsamen treiben den Kurs anschließend weiter nach unten. Dann kaufen wieder die schnellen und so weiter. Ein Teufelskreis - der Kurs macht ein neues Tief nach dem anderen, der Titel "verbrennt" auf Dauer - aktuell schön bei Sparta nachzuvollziehen, ein geradezu klassisches Beispiel....... Selber hoffe ich, daß dies bei Valora nicht so extrem abläuft, sonst werde auch ich Geld verlieren, selbst wenn ich zu Kursen unter 10 irgendwann kaufen werde. Aber ich werde meine Verluste dann begrenzen und auf keinen Fall "verbilligen"........ Avalon |
startup - Freitag, 23. Februar 2001 - 17:41 |
Hallo, das Szenario wie Avalon es hier beschreibt habe ich mir auch schon ausgemalt, nicht speziell im Bezug auf Valora sondern prinzipiell. Dazu nun aber meine Frage: Kann das jede Aktie treffen oder sollte nicht beispielsweise Valora mit seinen guten Fundamentaldaten (was ich (noch) nicht beurteilen kann, was aber hier immer wieder anklingt) und auch mit der hohen Dividendenrendite beim aktuellen Kurs nicht nach unten abgesichert sein? An dieser Stelle möchte ich mich auch mal bei Avalon für Statements in der obigen Art bedanken. Ich denke dass sie unter anderem auch ein Grund dafür sind, weshalb man von Avalon viel lernen kann und er sehr wertvoll für dieses Board -insbesondere für die Anfänger- ist. ciao Peter |
prof_b - Samstag, 24. Februar 2001 - 12:11 |
Ja Avalons Einschätzugn sind schon was wert: - Wedeco habe ich ihm zu verdanken - Seine Einschätzung vor 1,5 Jahren "Makler sind Mist" war auch richtig. Wenn er jetzt Valora etwas pessimistisch einschätzt, sollte man vielleicht auch nicht unbedingt Valora kaufen? CU Prof |
chinaman - Samstag, 24. Februar 2001 - 13:15 |
"Ja Avalons Einschätzungen sind schon was wert" auch bei der Aussage bin ich voll und ganz dabei, prof. Aufgrund seines (leider nicht begründeten) Ratschlages, habe ich auch bei Sparta jetzt (noch) nicht stärker zugeschlagen. Vielleicht hätte ich bei Valora auch auf Ihn gehört, wenn er seinen Pessimismus vor meinem ersten Einstieg bei knapp über 30 EUR verlauten hätte lassen ... Nun gilt bei mir: Strategie ist Strategie und da ich auch von Valora fundamental überzeugt bin, wird die Sache durchgezogen. Ich kann nämlich (wie fast jeder andere) die kurzfristigen Marktschwankungen ehe nicht voraussagen. Allerdings glaube ich bei fundamental guten Aktien daran, dass Sie sich über kurz oder lang wieder erholen werden. Meinen Ausstiegszeitpunkt kann ich ja schließlich alleine bestimmen. Ich verstehe Avalon allerdings bezüglich Valora so, daß er zwar kurzfristig weiteres Rückschlagspotential sieht, aber spätestens dann auch in das Unternehmen investieren würde. :-) Gruß Chinaman |
avalon - Samstag, 24. Februar 2001 - 18:46 |
Danke für die Blumen, aber bitte Leute es geht nicht darum ob Avalon oder sonstwer gute Aktien besprochen hat - da kommen auch genug schlechte dazu. Es geht auch nicht darum ob man schlechte Aktien als schlecht besprochen hat. Was zählt ist wie man mit guten und schlechten Aktien umgeht - die Vielfalt der Strategien sind doch wichtiger als einzele Aktien. Natürlich könnte ich zu Sparta mehr sagen, trotzdem kann der Kurs völlig konträr zu meinem gesagten reagieren. Also nutze ich besprochene Aktien gerne um die damit verbundenen Strategien ausführlich zu kommentieren, da kann man seine eigene Erfahrung als gewichtiges Argument vorbringen, nicht mehr und nicht weniger...... Aber Valora hat mich schon von Anfang an zum Labern verleitet, also noch einen drauf: Nochmals Danke für das nette Statement von euch, aber nie vergessen auch Avalon macht Fehler und schreibt manchen Mist in so einem öffentlichen Board. startup fragt nach den Fundamentals, dazu gehört auch die dividende, also erwähne ich die nicht gesondert: Der Realitätsverlust der meisten Marktteilnehmer in den letzten Jahren äußerst sich ja gerade in der fast völligen Ignoranz der Fundamentals. Insbesondere seit Einführung des NM hat der Markt seine Rationalität verloren, zu viele Anleger wurden zu einem Direktinvestment in Aktien verleitet, ohne sich um irgendwelche Kennzahlen zu kümmern. Zuviele Fondgesellschaften haben die falschen Leute in die Entscheidungsfindung einbezogen, natürlich bedingt durch die inflationäre Zunahme dieser „Geldsammelstellen“. Biotechfond, Logistikfond, Inetfond und und und. Wo sollten so schnell qualifizierte Leute herkommen um diese zu leiten ? Letztendlich wurden Fundamentals ersetzt durch Momentum. Das kann jeder – einfach nur Aktien kaufen die stark gestiegen sind – da braucht man keine Erfahrung und Ausbildung dazu. Darum war ein Jahr wie 2000 so wichtig - das hat viele Momentumanleger für immer aus dem Markt geworfen. Denn die sind der Tod des Fundis wenn sie längerfristig den Markt beherrschen. Es sind nicht die Chartis, die verstärken zwar jede Übertreibung nach oben wie nach unten, nein es sind diese elenden Momentumkäufer (man kann sie auch Lemminge nennen oder Gierhälse oder....). Die Chartis sorgen beim Fundi entweder für herrliche Verkaufskurse oder für wunderbare Einstiegskurse. Der Charti verkauft meist 30% unter High und kauft entsprechend 30% über Low. Und bekommt natürlich nie einen Tenbagger...."g" Dafür hegt und pflegt er jedoch nie Leichen in seinem Depot, das muß man einfach dem Charti mal zu Gute halten. Allerdings besorgt die Zusammenarbeit von Momentumanleger und Charti natürlich für noch mehr Irrsinn an der Börse. Aber zu deiner Frage: Es kann im Prinzip fast jede Aktie treffen, allerdings kann man das frühzeitig erkennen. Anstiege wegen dieser dubiosen Inetresearchs bzw. den bekannten Gurus und Schmierblättern muß man einfach nutzen um auszusteigen bzw. um gar nicht erst rein zu gehen. Bei Valora ist das Problem, daß die ewig lange bei Consors besprochen wurden, das ist genau so schlimm und hat die Aktionärsstruktur gründlich versaut. Bei Consors schauen jeden Tag zehntausende in die Boards, jeder sucht DEN Geheimtip für schnelles Geld. Valora war so ein Tip – leider nicht „geheim“, das wäre bei stw so gewesen und dann hätte niemand mit Valora Geld verloren, aber bei Consors schauen nun mal andere Leute rein. Relativ sicher sind Aktien aus dem SDAX, MDAX und natürlich DAX. Die steigen nun mal nicht 50 oder 100% in wenigen Wochen oder Tagen deshalb kümmert sich der Momentumtrader gar nicht um diese Titel. Natürlich gibt es ein paar Ausnahmen, z.B. aktuell OAR, sind ja inzwischen im Smax. Einer der übelsten Förtschpushs - und das will was heißen, der hat schließlich jede Menge solcher Dinger auf dem Gewissen. Fazit - immer Gewinne mitnehmen wenn man zufällig so eine Aktie vor dem Anstieg hat, bzw. niemals kaufen bevor der Kurs heftig korrigiert hat. Selbst wenn wie bei Valora erstklassige Bilanzen, seriöses Management usw. vorliegen - ein Anstieg von mehreren 100% wird fast immer entsprechend korrigiert. Völlig zu Unrecht in diesem Ausmaß, keine Frage - aber war es richtig, daß sich so eine kleine Firma verzigfacht hat nur wegen zwei sehr guter Jahre ? Natürlich ist ein Absturz auf nun bald unter 10E auch vollkommen ungerechtfertigt, aber so läuft das fast immer. Die festen Hände, welche Valora ohne Zweifel hat, sind zu schwach um den Irrsinn zu begrenzen. Sie waren auch zu schwach um rechtzeitig zu verkaufen und somit die Population der Lemminge rechtzeitig zu reduzieren. Große Adressen fehlen leider, nur diese hätten die Volatilität begrenzen können. Ich würde daher auf keinen Fall die sehr guten Fundamentals als Grundlage für eine Kursstabilisierung sehen, das gesamte Anlegerverhalten muß sich ändern, die Anzeichen sehen gut aus. Aber das ist kein valoraspezifisches Problem, damit muß der Fundi nun schon lange Zeit bei allen seinen Aktien leben. Daß ich den Glauben in den letzten Jahren nicht verloren habe liegt eindeutig daran, dass ich bei vielen Titeln schon vor Jahren eingestiegen bin, hohe Buchgewinne habe und eine erstklassige Aktionärsstruktur auch in Jahren wie 2000 diese Buchgewinne geschützt hat. Sonst hätten mich die schnellen Gewinne die ich am NM geschenkt bekam sicherlich auch schon in das falsche Lager getrieben. Also wollen wir hoffen, dass in den kommenden Jahren die Börse wieder zu dem wird was sie ursprünglich war – der Möglichkeit sich an Unternehmen langfristig zu beteiligen auf der reinen Lehre der fundamentalen Einschätzung und das heißt nichts anderes als KGVs über 50 dürfen nicht mehr vorkommen, Companys mit negativen KGVs für viele Jahre dürfen nicht mehr an die Börse gebracht werden – das ist reines Venture Capital, das hat an der Börse nichts zu suchen. Es sei denn man schafft einen eigenen Index dafür – aber so was wie im Nemax 50 darf einfach nicht sein, da sind und waren jede Menge solcher börsenunreifer Unternehmen die erst am St. Nimmerleinstag Gewinne erzielen wollen. Das sollte doch mal der DAX für die Wachstumswerte sein – lächerlich.......... Avalon |
chinaman - Sonntag, 25. Februar 2001 - 07:57 |
Aus dem interessanten Posting von Avalon möchte ich nochmal die Passagen ins Gedächtnis zurückrufen, die sich ausschließlich auf Valora beziehen: "Fazit - immer Gewinne mitnehmen wenn man zufällig so eine Aktie vor dem Anstieg hat, bzw. niemals kaufen bevor der Kurs heftig korrigiert hat. Selbst wenn wie bei Valora erstklassige Bilanzen, seriöses Management usw. vorliegen - ein Anstieg von mehreren 100% wird fast immer entsprechend korrigiert. Völlig zu Unrecht in diesem Ausmaß, keine Frage - aber war es richtig, daß sich so eine kleine Firma verzigfacht hat nur wegen zwei sehr guter Jahre ? Natürlich ist ein Absturz auf nun bald unter 10E auch vollkommen ungerechtfertigt, aber so läuft das fast immer. Die festen Hände, welche Valora ohne Zweifel hat, sind zu schwach um den Irrsinn zu begrenzen. Sie waren auch zu schwach um rechtzeitig zu verkaufen und somit die Population der Lemminge rechtzeitig zu reduzieren." Ja, normalerweise kaufe ich auch keine Aktien, die einen solchen Anstieg hinter sich haben. Das ist schon fast Prinzip. Warum bin ich bei Valora anders verfahren: Die VC-Branche und die Finanzdienstleister hatte ich aufgrund der Steuerreform und der Notwendigkeit zur privaten Altersvorsorge wirklich sehr possitiv für die Zukunft gesehen. Nur, dummerweise bin ich mittelfristig eben genau aus diesen Gründen immer noch sehr optimistisch ... Nun, ob die 2 guten Jahre bei Valora Kursziele von ca. 60 EUR rechtfertigen, wie wir sie damals hier im Board diskutiert haben ? Sicherlich nicht, wenn wir dies als Eintagsfliegen betrachten. Dies tun aber zumindest stw, trick17 und ich nicht. Ich glaube sogar, avalon auch nicht, sonst würde er nicht so betonen, daß er später einsteigen will. Darum nochmal zur Erinnerung: Wir hatten damals durchaus einen Anstieg des EPS auf 5 bis 6 EUR für möglich gehalten ... Mittelfristig hoffe ich eigentlich immer noch ein bisschen darauf ... :-) Gruß Chinaman |
trick17 - Sonntag, 25. Februar 2001 - 19:31 |
Hi, also Avalon, ich denke Du schätzt die Märkte sehr richtig ein. Ich kauf mir auch keine Euro am Sonntag mehr. Ich kann dieses ewige Chart-Gelaber nicht mehr hören. Prof kauf zwar auch charttechnisch, aber nur Aktien, die auch fundamental ok sind. Ich habe überhaupt kein Problem mit seinem Musterdepot. Die Sache mit den Stopp Loss kann man so oder so sehen. Aber die Börsenzeitschriften machen uns irre. BO schreibt in dieser Ausgaben, dass sie zwar von dem VW-Ergebnis positiv beeindruckt sind, jedoch ist die Aktie nur ein Halten, weil sie in den letzten Monaten schon stark zugelegt hat. Metro ist jedoch klar unterbewertet (KGV fast 40). VW war 1998 fast doppelt so hoch bewertet. Keine Begründung von BO, nichts. So ein oberflächliches Gelabber hab ich mit 2 Monaten Börsenerfahrung besser hingekriegt. In welcher Börsenzeitschrift stehen denn noch fundierte Aussagen, wer beschäftigt sich denn noch mit Bilanzen? Stattdessen werden Chart-Musterdepots geführt. Alle Musterdepots von BO und Euro am Sonntag waren letztes Jahr im Minus. Toll! BO führt bei 3sat ein Musterdepot und tauscht in den letzten 8 Wochen kein Wert aus, obwohl Verluste von 50% bei einigen Titeln aufgetreten sind. Stop loss? Nein, keinesfalls. 30% Verlust mit dem Depot. Setzen. Sechs. Und bitte keine Aktientipps mehr verbreiten. Putzfrauen können das besser. Zu Valora, ich stelle mir die Frage, wo sie in 10 Jahren stehen. Da ich mir vorstellen könnte, dass sie bei 100 Euro stehen, spielt es jetzt keine grosse Rolle, ob ich bei 13 oder 9 Euro kaufe. Den Tiefstpunkt erwische ich nicht. Ich weiss, mein Problem ist, dass ich zu schnell auf kaufen drücke und den Titeln dann lange treu bleibe. Was ich sehr ungern mache, ist es in steigende Kurse zu kaufen. Sollte Valora unter 10 Euro fallen, würde ich mich freuen, wenn auch Du ein Aktionär werden würdest, wir wären dann Kollegen. Mein Engagement bei Valora würde dadurch nicht in Frage gestellt werden. Ich habe nur das Glück mich erst vor ein paar Monaten ernsthaft mit Valora beschäftigt zu haben. Ansonsten wäre ich früher und noch teurer eingestiegen. Gruss, trick17 |
avalon - Montag, 26. Februar 2001 - 08:03 |
Ja Trick 17 - da hast du mir echt was voraus. Ich kann mir bei Neuzugängen nicht vorstellen wo die in 10 Jahren stehen. Erst wenn ich hohe Buchgewinne habe mache ich mir Gedanken wo die evtl. sogar in 30 Jahren stehen könnten. Und ob ich für 13 oder 19 kaufe bei Valora ist daher für mich ein enormer Unterschied. Hätte ich bei 19 gekauft wären die nämlich inzwischen mit schönem Verlust rausgeflogen. Manchmal bewundere ich schon die meisten stwler hier (und das ist nicht ironisch gemeint) wie sie so gelassen auf teilweise hohen Buchverlusten sitzen bleiben. Mann kann meine Strategie nämlich auch durchaus auf eine gewisse Feigheit zurückführen. Ich nenne es natürlich Charakterstärke und eiserne Disziplin, aber man kommt natürlich immer wieder ins Grübeln ob man nicht einfach ein Angsthase ist. Denn umgedreht kann man das Aussitzen und nachkaufen natürlich auch als charakterstark und diszipliniert ansehen und damit als mutig. Eines ist sicher - wer Verluste aussitzt und irgendwann in den Gewinn kommt kann sich eher als Held fühlen als derjenige der immer rechtzeitig die Kurve kratzt. Selbst wenn ene Aktie anschließend Konkurs geht bleibt nur das fade Gefühl Glück gehabt zu haben. Avalon |
drwssk - Montag, 26. Februar 2001 - 08:53 |
Das Umgehen mit Verlusten ist aus meiner Sicht eine der schwierigsten und auch nur teilweise zu lösenden Probleme unseres Börsenalltages. Meine vierjährigen Erfahrungen zeigen mir, daß Aussitzen bei meinen Nebenwerten (tarkett, doag, fuchs, leoni, sanacorp) außer Dividendenzahlungen nichts gebracht haben. Und dann hat man die Alternative noch 10 Jahre zu warten oder aufzugeben. Insgesamt bindet man unnütz Kapital. In VEH bin ich auch noch (mit Buchgewinnen) teilweise drin, allerdings mit schlechtem Teilverkaufstiming. Bei Neuengagements ist für mich die Einjahresfrist des Gegenrechnens von Spekulationsverlusten eine Schallmauer. Hier sollte man sich überlegen, ob man wenigstens der Steuer die Verluste gegenrechnet. Gruß be. |
laurin - Montag, 26. Februar 2001 - 15:21 |
mal eine Frage zur Steuer.... kann man in Deutschland eine Aktie kaufen, mit Verlust verkaufen und gleich wieder neu kaufen und trotzdem den Verlkust aus dem 1. Kauf mit Gewinnen aus anderen Aktionen verrechnen? Oder gibt es wie in USA ("wash rule") eine Frist, die zwischen dem Verkauf und dem Neukauf liegen muss? Danke! - Laurin |
soleneve - Montag, 26. Februar 2001 - 15:37 |
Meines Wissens fällt das unter Gestaltungsmißbrauch. Als Schamfrist habe ich mal bei einer telefonischen Anfrage beim Finanzamt zwei Wochen gehört. Anders wäre es allerdings, wenn eine zwischenzeitliche Adhoc Grund für den schnellen Wiederkauf wäre. Gruß Soleneve |
laurin - Montag, 26. Februar 2001 - 15:39 |
Danke! in USA sind's 31 Tage.... |
avalon - Montag, 26. Februar 2001 - 15:40 |
Wie immer bei und ist das nicht eindeutig zu beantworten. Es gilt, daß "Gestaltungsmißbrauch"(oder so ähnlich) nicht erlaubt ist. Wenn man allerdings zwingende Gründe vorbringt kann man das machen - verkaufen und gleich wieder kaufen - eine überaschende Adhoc, Kaufempfehlung usw..... Ist ja für mich nicht so wichtig - wenn ich erst mal verkauft habe kaufe ich nie gleich wieder...... Avalon Avalon |
laurin - Dienstag, 27. Februar 2001 - 15:00 |
"wenn ich erst mal verkauft habe kaufe ich nie gleich wieder..." wieso - aus steuerlichen Gruneden kann das doch ganz sinnvoll sein...???? |
chinaman - Mittwoch, 28. Februar 2001 - 11:23 |
In Frankfurt wurde heute schon ca. 8.600 Stk. zu 11 Euro gehandelt. Jetzt steigen also auch die Umsätze an. :-) Gruß Chinaman |
trick17 - Mittwoch, 28. Februar 2001 - 11:36 |
Hi, @avalon: War das Ironie? Auch ich weiss nicht wo die Aktien in 10 Jahren stehen. Keiner weiss das. Ich glaube, dass du mich da missverstanden hast. Heute wurde tatsächlich eine grosse Stückzahl gehandelt. Vielleicht hatte ja jemand bei 12 Euro ein Stopp Loss gesetzt. Es scheint gut nmöglich, dass der Kurs deutlich unter die 12 Euro geht. Warten wir es ab. Es stellt sich allerdings die Frage wer die große Stückzahl GEkauft hat. Schwache oder zittrige Hände? trick17 |
avalon - Mittwoch, 28. Februar 2001 - 12:44 |
Solange man den eigenen Zehnjahresplan nicht als Entschuldigung nimmt um exorbitante Verluste in einer Aktie aufzubauen ist das ja ok. Man darf und sollte sogar immer ein zwei Aktien im Depot haben wo man so verfährt - ich erlaube mir das jedoch erst nachdem ich mit über 100% Plus die Hälfte verkauft habe - dann hat man seinen Einsatz raus und risikiert nur noch seine Gewinne, selbst wenn die Company konkurs geht hat man kein Kapital verloren. Ironisch war das übrigens nicht gemeint sonst kommt ja bekanntlich das "g" hintendran....... Die Frage wer kauft und verkauft ist immer die schwierigste - klopfe halt bei Valora an - wenn die richtig engagiert sind verlangen sie Auskunft vom entsprechenden Makler bei solchen Auffälligkeiten und scheuen sich auch nicht das ihren Aktionären auf Anfrage mit zu teilen. Ansonsten hält man sich ja bekanntermaßen an die Devise "fallende Kurse bei auffällig hohen Umsätzen" lassen nichts gutes ahnen. Allerdings bin ich richtig erleichtert, daß Valora solche Umsätze ohne 20% Verlust abfangen kann. Danke für den Hinweis, ich schaue ja nicht jeden Tag nach dem Kurs. Habe ich positiv registriert ! Avalon |
trick17 - Donnerstag, 1. März 2001 - 11:04 |
Hallo, nun gut Valora stürzt weiter ab, aktuell unter 11 Euro. Ich freu mich schon auf die 8 Euro. Energisches Kopfschütteln bei mir. Alles wird über einen Kamm geschoren. Tiefe Kurse sind immer sehr reizvoll zum verkaufen. Es nervt. Mahlzeit! trick17 |
trick17 - Donnerstag, 1. März 2001 - 15:25 |
Hallo, valora nun bei 10,05 Euro, heute wieder 14 % im Minus. Die Aktie geht um 14% zurück, ohne Meldungen. Procon hält sich hingegen ganz gut. Ich werde wahrscheinlich meine Strategie ändern müssen, mehr hin zur Charttechnik. Was nutzt es mir, wenn ich recht habe und auf fetten Verlusten sitze? Zuviele meine Mitaktionäre bei Valora verlieren die Nerven und fügen mir einen finanziellen Schaden zu. Zudem ärgere ich mich wieder einmal (!) wahnsinnig. Warum tue ich mir das an? Weil ich dickköpfig gegen den Trend agiere. Fundamental ist der derzeitige Einbruch nur schwer zu verdauen. Im Mai gibt es 1 Euro dividende plus Steuergutschrift, d.h. 14,3% meines Eisatzes habe ich in zwei Monaten schon wieder. Dann verbleibt noch immer der restliche Gewinn aus 2000 in Höhe von 1,73 Euro, also weitere 17,3 %. Schulden hat Valora keine, die ganzen Beteiligungen einschliesslich der stillen Reserven und ein vollständig aufgebautes System für den ausserbörslichen Handel gibt es dann noch in der Summe von 10 Millionen Euro. Was hat der Vorstand verbrochen? Sind alle Börsianer durchgeknallt? Was versprechen sich die Menschen von dem Kauf einer Aktie? Avalon hat es vorausgesehen, das es tatsächlich wieder so eintritt - unglaublich. Was machen die Leute jetzt mit dem Verkaufserlös von Valora? Umschichten? Wenn ja - Wohin? Spätestens bei 8 Euro werde ich nachlegen. Es sei denn, ich ändere tatsächlich meine Strategie. Dann habe ich 18% Dividendenrendite, das reicht für die nächsten 4 Jahre. Ist das Geschäft von Valora tot oder eingestellt? Werden Sie dieses Jahr kein Geld verdienen? Hat Roch den Börsengang abgesagt? trick17 |