Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Valora Effekten Handel AG: Archivierte Beiträge bis 23. Februar 2001
prof_b - Freitag, 26. Januar 2001 - 15:28
Das ist unser Chinaman!

trick17 - Freitag, 26. Januar 2001 - 17:12
Hi chinaman,
immer antizyklisch, sehe ich auch so,
habe mir aber auch schon häufig die Pfoten verbrannt.
Prof wird denken, dass wir die harte Lektion fahren...
Vielleicht benutzt er uns bald als Kontraindikator,
oder so.
Die Gewinnschätzung von BO ist mir echt schnuppe.
Ausserdem 2,50 E in 2001 wäre voll o.k.
Die 2,55 E für 2002 glaube ich nicht,
wegen der Steuerreform. Die Schätzungen für
2002 sind das Papier nicht wert, nicht zum jetzigen Zeitpunkt.
Ich behaupte auch mal, dass BO bezüglich
VEH nicht besonders kompetent ist.
Die mögen keine Makler, alle wie sie da sind.

chinaman - Freitag, 26. Januar 2001 - 19:32
Hi Trick17,

Prof meinst ja gut mit uns, das WKM Erlebnis hat Ihn halt stark geprägt und bisher ist er mit seiner neuen Strategie auch gut gefahren.

Meine Denkweise für Valora ist einfach und schlicht: Gutes Management und gesunde Bilanz legen die Basis, daß man sich langfristig engagieren kann. Die schlechte Stimmung im vorbörslichen Bereich wird sich auch wieder verbessern. Keiner kann genau sagen wann, aber die Börse wird schon allein wegen der Notwendigkeiten zur Altersvorsorge auch wieder Zufluß von neuen Unternehmen aufnehmen können. Die VC-Sparte und die Steuerreform sind das Sahnehäubchen. In Summe eine excellente Chance / Risikosituation für den langfristig orientierten Anleger.

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 26. Januar 2001 - 23:07
Schön gesagt chinaman, dem ist nichts hinzuzufügen !

Die BO-Zahlen sind (besonders bei Valora) genauso ein Witz wie es die bisherigen überhöhten Zahlen waren. Die haben anscheinend noch nichts von der Steuerreform mitbekommen...

:-) stw

avalon - Samstag, 27. Januar 2001 - 09:43
Ich freue mich vor allem, daß hier ein echter
Antizykliker mit an Bord ist.

Mit Blick auf 2002 gebe ich allen Optimisten
recht - die Frage ist nur wie Valora die Zeit bis
dahin verkraftet.
Das hat stw schon eindrucksvoll kommentiert.

Das vorbörsliche Geschäft muß sich nicht zwangsläufig aufgrund eines besseren Marktumfeldes
erholen.
Das kann auf Dauer out bleiben.

Valora wird dies mittelfristig verkraften, mit
Blick auf die stillen Reserven und die interessanten Beteiligungen wäre das auch für
mich ein idealer Einstieg derzeit.

Was fehlt sind sichere Erträge in diesem Jahr.

Darum immer wieder mal Gesco anschauen - da
kann man die Zeit bis zum überproportionalen
Ertragsanstieg leicht überbrücken.

Derzeit ist Gesco das viel bessere antizyklische
Investment, das steht wohl außer Frage.

Avalon

prof_b - Samstag, 27. Januar 2001 - 09:55
Das WKM-Erlebnis stand nicht allein:
1998 war ich gerade dick in Lösch, SERO und B.U.S. investiert, als die Vorstände verhaftet wurden.
BGI war auch so ein Fall für sich. Curtis hat auch öfters Märchenstunde abgehalten, MWA, Herlitz, BEH, ... habe ich alle durch!
Bei BEH und Herlitz wusste man wenigstens schon vorher, dass man wahrscheinlich Märchen erzählt bekommt.

Seitdem wird nur noch Leuten geglaubt, die jahrelang die Wahrheit erzählt haben (Frau Möller(TT), Herr Haas(Amadeus) ...

Anfragen bei IR-Abteilungen nehme ich fast nur vor, um die Erreichbarkeit zu testen oder Termine für die Veröffentlichung von Zahlen zu erfragen. Das ist für das Timing schon wichtig!
Selbst dann werden noch mitunter falsche Termine genannt!

Misstrauen ist im Geschäftsleben nun mal besser! Sobald die Leute euer Geld haben, ist es mit der Arbeit vorbei! (Ob auf dem Bau, bei den Aktien oder in der Dienstleistungsbranche, überall dasselbe!)

Bei guten Geschäftspartnern und im Privatleben sieht die Sache natürlich ganz anders aus!
CU Prof

stw - Samstag, 27. Januar 2001 - 11:45
Um es nochmal klar zu sagen: Valora hat uns noch niemals irgendwelche Märchen erzählt oder Versprechungen nicht eingehalten !

Im Gegenteil: Herr Helffenstein ist ein sehr konservativ planender Manager, der auch in der Phase größter Euphorie immer davor gewarnt hat, die Entwicklung der letzten 3 Jahre in die Zukunft hochzurechnen. Schon von daher verbietet sich eigentlich, Valora in einem Atemzug mit WKM usw zu nennen.

:-) stw

prof_b - Samstag, 27. Januar 2001 - 13:15
Das WKM-Erlebnis hat chinaman angeführt, ich habe nur darauf geantwortet.
Herr Helffenstein ist vertrauenswürdig! Aber zu niedrige (einstellige) KGV mag ich trotzdem nicht. An der Börse wird meist nichts verschenkt, sie sind einfach verdächtig ...

chinaman - Mittwoch, 7. Februar 2001 - 18:31
Wytto ist gar nicht so pessimistisch, was das laufende Geschäft von Valora angeht

:-)
Gruß
Chinaman


Valora (VEH AG)

ERNEUTES REKORDERGEBNIS DER VEH AG JAHRESÜBERSCHUSS + 71 %

Die VALORA EFFEKTEN HANDEL AG kann mit den Zahlen für das Jahr 2000 zum dritten Mal in Folge den erfolgreichsten Geschäftsabschluss der Firmengeschichte dokumentieren. Der Überschuss nach Steuern zum 31.12.2000 liegt mit EUR 4,1 Mio. um 71% über den Vergleichszahlen des Vorjahres (EUR 2,4 Mio.). Bei diesem Ergebnis sind stichtagsbezogene Wertberichtigungen in Höhe von rund EUR 1,6 Mio. berücksichtigt. Dies entspricht einem aktuellen Gewinn je Aktie nach Steuern von EUR 2,73. Der Umsatz der VEH AG konnte zum 31. Dezember gegenüber dem Vorjahr (EUR 24,6 Mio.) um 21% auf EUR 29,7 Mio. ebenfalls deutlich gesteigert werden.

Trotz des sehr widrigen Börsenumfeldes im zweiten Halbjahr konnte die VEH AG damit ihre bedeutende Stellung im Segment Handel mit außerbörslich notierten Aktien festigen und weiter ausbauen. Das Wachstum wurde, wie auch in den Vorjahren, komplett aus Eigenkapital finanziert.

DIVIDENDENVORSCHLAG 1 EURO

Dies entspricht nahezu einer Verdoppelung gegenüber der Dividendenzahlung des Vorjahres (1999: EUR 0,51). Auf den Kassakurs (Geregelter Markt Stuttgart am 19.01.2001) mit EUR 15,00 errechnet sich hieraus eine Dividendenrendite von 6,7% zuzüglich Steuergutschrift. Der verbleibende Gewinn in Höhe von EUR 2,5 Mio. soll die Rücklagen stärken und in neue aussichtsreiche Beteiligungen investiert werden.

Wir sind der Meinung, dass die VEH AG nicht nur lang-, sonder auch mittel- bis kurzfristig sehr gute Aussichten auf eine positive Kursentwicklung hat. Der Abwärtstrend scheint gebrochen und schon seit einigen Wochen zeigt sich an der Börse ein ruhiger Handel mit konstanten Umsätzen. Die gegen Ende des letzten Jahres häufig auftretenden großen Schwankungen in der Menge der an der Börse gehandelten Valora-Aktien treten nicht mehr auf. Daraus schließen wir, dass die Panikkäufe und –verkäufe ein Ende gefunden haben, und dass nun der Weg wieder frei ist für eine konstante positive Kursentwicklung.

Wir gehen davon aus, dass der Kurs schon allein wegen der hohen Dividendenrendite bis zur Hauptversammlung eine beachtliche Entwicklung zeigen wird.

Die Geschäftsaussichten für die VEH AG sind trotz der noch immer gedämpften Stimmung an der Börse sehr gut. Unserer Meinung nach sollten einige wenige Aktien für einen hohen Handelsumsatz und daraus resultierende positive Ergebnisse bei der VEH AG sorgen. Im Januar war die unit [e] AG einer dieser Werte. Hier kamen wegen des bevorstehenden Börsengangs der unit [e] AG hohe Umsätze zustande. Nach dem Börsengang fällt diese Aktie als Umsatzträger zwar weg, wir sehen aber andere Titel in dieses Loch nachrücken. Zu nennen wären hier CityCom, C.Com, Juragent, SMB, SMC und die Umweltbank. Zudem hat ja auch wieder der Handel mit Aktien der B.A.U.M. AG eingesetzt.

Werden im Aktionärsbrief der Juragent am 12. Februar positive News veröffentlicht, gehen wir davon aus, dass hier wie im letzten Jahr ein umsatzstarker Handel einsetzen wird. Genauso könnte es den Werten SMB und SMC ergehen, wenn deren Fusion bzw. der angestrebte Börsengang konkreter wird. Und nicht zu vergessen, die neuen Bio-Tech-Beteiligungen AllergoFuture AG und die INNOTIDES AG, die möglicherweise in diesem Jahr auch noch in den Handel aufgenommen werden.

Den größten Umsatzträger für die nächsten Monate sehen wir aber in der Umweltbank, die ihren Börsengang für Mitte 2001 anvisiert hat.

trick17 - Donnerstag, 15. Februar 2001 - 16:32
Hi,
mein erster Nachkauf erfolgte bei 13,41 Euro,habe
meinen Einstiegskurs um 0,5 Euro gedrückt.
Kauforder für den zweiten Nachkauf habe ich schon
in den Markt gestellt. Mit dem dritten
Nachkauf hätte ich dann eine volle Position (4%
Depotanteil). Bei 10 Euro würde ich dann aber noch
mal zugreifen.
Immer schön ins fallende Messer...

Ich liebe es, allgemein gültige Börsenregeln zu missachten. Greife nie in ein fallendes Messer.

Gruss,
trick17

prof_b - Donnerstag, 15. Februar 2001 - 16:48
Bis zur HV könnte die Sache noch gutgehen, danach wird´s meiner Meinung nach ernst!
CU Prof

strolch - Freitag, 16. Februar 2001 - 17:57
Hier ein aktueller Artikel aus dem Nebenwerte-Journal.

Gruß vom Strolch

Valora Effekten Handel AG

Rekord: Zum dritten Mal in Folge bestes Geschäftsjahr der Firmengeschichte - Kurs
mit Erholungspotenzial

Das älteste deutsche börsenunabhängige Wertpapierhandelshaus für außerbörslich gehandelte
deutsche Aktien meldet per 31.12.2000 einen Jahresüberschuss von EUR 4,1 (2,4) Mio. In
diesem Ergebnis sind stichtagsbezogene Wertberichtigungen in Höhe von rund EUR 1,6 Mio.
enthalten. Dennoch bedeutet das Ergebnis eine Steigerung um 71 % und damit einen erneuten
Rekord seit der Gründung im Jahre 1988: Eine respektable Leistung, betrachtet man das
Börsenumfeld im letzten Halbjahr. Auch der Umsatz von VEH konnte mit einem Plus von 21 % ebenfalls deutlich zulegen.

Dividende wird fast verdoppelt
Traditionsgemäß sollen die Aktionäre am Unternehmenserfolg überproportional partizipieren.
Der Hauptversammlung wird deshalb die Zahlung einer Dividende von EUR 1,0 (0,51) zuzüglich Steuergutschrift vorgeschlagen. Dies bedeutet nahezu eine Verdoppelung gegenüber dem Vorjahr. Der Gewinn je Aktie beträgt EUR 2,73 (1,60) und ergibt ein KGV von weniger als 6. Die Brutto-Dividendenrendite liegt bei beachtlichen 9,6 %. Die Aktien sind breit gestreut, kein Anteilseigner besitzt über 5 %.

VEH in neuen Geschäftsräumen
Die Vorstellung der Geschäftszahlen für das abgelaufene Jahr erfolgte bereits in den neuen
Geschäftsräumen in Ettlingen. Das frisch bezogene Domizil liegt wesentlich verkehrsgünstiger als die bisherigen Räume. Gerade die Verkehrsanbindung war für die Standortwahl besonders wichtig, so der Alleinvorstand Klaus Helffenstein, da Valora auf Grund des Beteiligungsgeschäfts viele Besuche von Unternehmen aus dem ganzen Bundesgebiet erhalte. Auch für die bewährte Crew, die im letzten Jahr auf insgesamt sechs Personen aufgestockt wurde, bietet die jetzige Bürofläche von 230 qm ein angenehmes Arbeitsambiente. Die Verstärkung erfolgte zum einen im Sekretariat und Back-Office-Bereich, zum anderen wurde ein Spezialist für Venture Capital und das Meldewesen eingestellt.
Passend zu den langsam wieder anziehenden Umsätzen sind im Handelsraum an den Wänden
vier große Flachbildschirme angebracht, die eine jederzeitige Übertragung des aktuellen
Geschehens an den Weltbörsen sicherstellen. Im Eingangsbereich werden neben der Ortszeit in Ettlingen noch die Uhrzeiten der Weltbörsen London, New York, Tokio und Sydney angezeigt und vermitteln einen Hauch von internationalem Flair.

Weitere Beteiligungen mit Potenzial
Die seit 1997 börsennotierte VEH betreibt den Ausbau des Geschäftszweigs Venture Capital
recht offensiv. Nach der personellen Verstärkung dieses Bereichs kam es bereits im letzten
Quartal 2000 zur Beteiligung an den Bio-Tech-Unternehmen Allergo Future AG und Innotides AG. Neben der Fokussierung auf dem zukunftsträchtigen Markt der Biotechnologie beteiligte sich VEH in kleinem Umfang an drei weiteren Unternehmen aus den Branchen Medizintechnik, Telekommunikation und Übersetzungsdienste. Die größten Beteiligungen betreffen nach den Worten von Klaus Helffenstein derzeit die Roch Prüfdienste AG und die Ewis AG. Die Börsengänge folgender gehandelter Werte bzw. Beteiligungen stehen voraussichtlich noch in diesem Jahr an: aaFortuna AG, Juragent AG, Roch Prüfdienste AG, MultiMedia Technologies AG und T.N.G Capital Invest AG. Diese Unternehmen sollten ein deutliches Umsatz- und Gewinnpotenzial für VEH beinhalten. Die umsatzstärksten gehandelten Unternehmen aus dem Ökologiebereich sind zur Zeit unit energy europe AG, Umweltbank AG und Wind 7 AG, ansonsten Juragent, aaFortuna und MultiMedia Technologies AG.

"Im Einkauf liegt der Gewinn"
Diese Aussage gilt insbesondere im Beteiligungsgeschäft und wurde von VEH bisher erfolgreich umgesetzt. Durch das geschaffene Netzwerk von Venture Capital Firmen kann dieser Weg fortgesetzt werden. "Wir wollen weniger durch ein Hochfahren der Marketinganstrengungen als vielmehr durch Zuwächse bei den Kennzahlen die Anleger überzeugen", sagt Klaus Helffenstein. Obwohl der Alleinvorstand ein Badenser ist, zeichnet ihn seine sprichwörtlich schwäbische Einstellung aus, die dem Unternehmen und seinen Aktionären zugute kommt.

Positiver Ausblick
Schon bald soll der Handel in den Werten Citycom AG (Elektrofahrzeuge) und C.com AG
(Videokonferenzen) aufgenommen werden. Nach wie vor sieht Helffenstein das Potenzial der
stillen Reserven im siebenstelligen Bereich. Die geplanten Änderungen der
Unternehmenssteuerreform wird sich ab dem Jahr 2002 gerade bei der VEH AG positiv
auswirke. Zunächst sind die Perspektiven aber abhängig vom weiteren Börsengeschehen. Der
Aktienkurs, der sich gegenüber dem Höchststand zur Hauptversammlung im letzten Jahr
zeitweise drittelte, scheint seinen Boden gesehen zu haben. Die diesjährige Hauptversammlung findet am 9. Mai 2001 wie gewohnt um 14.00 Uhr in Ettlingen statt.

prof_b - Mittwoch, 21. Februar 2001 - 12:24
Die Bid-Ask Spannen sehen gar nicht gut aus!
Frankfurt 11,00 zu 11,50! Das heißt neues Low! Hier habe ich mich in Bezug auf die Dividendenzahlung geirrt!

Falls es keine Negativmeldungen gibt, könnten ganz Mutige jetzt einen Kaufauftrag knapp über 10 legen!
CU Prof

avalon - Mittwoch, 21. Februar 2001 - 12:43
Vorsicht vor den nächsten Zahlen !
Dividende hin, Dividende her - die nächsten
Zahlen werden für den Laien erschreckend sein.

Da Valora keine entsprechende Aktionärsstruktur hat dürfte das für einen echten Sell off reichen.

Dann bin ich dabei.

Nochmal - Valora hat im Gegensatz zu Gesco kein
Kerngeschäft das die Wartezeit bis zur Veräußerung
der zugegeben interessanten Beteiligungen
überbrücken läßt.

Die Dividende wird nicht genügend stützen können
Wirklich schlimm, Valora ist im Gegensatz zu Sparta fundamental sehr günstig.
Aber man muß eben gerade bei so kleinen Werten
verstärkt auf die Aktionärsstruktur schauen.

Avalon

trick17 - Mittwoch, 21. Februar 2001 - 12:53
Hallo,
die B/A-Spanne habe ich auch gesehen.
Wie war meine Reaktion? Ich habe leichte
feuchte Hände bekommen. Wie wahrscheinlich
viele andere auch und schon, plumps verkauft
einer. Die B/A-spanne ist jetzt wieder
bei 13,25 und 13,80.
In Hamburg wurden 40 Aktien für 12 Euro
gehandelt. Lächerlich wenig und überhaupt
wer kauft denn in Hamburg Valora-Aktien?
Für mich war das der Versuch billig an
Aktien ranzukommen von Maklern
oder institutionellen Anlegern.
Das Spekulieren auf stop-loss.
Man kann es ja mal versuchen.
Warum sollte es auch an der Börse fair
zugehen. Geht ja schliesslich um Kohle.

trick17

laurin - Mittwoch, 21. Februar 2001 - 15:15
bei TFG wird meiner Meinung nach auch gezielt versucht, den Kurs unter 20 zu druecken....

stw - Mittwoch, 21. Februar 2001 - 20:31
Ganz klar: wer nicht gedenkt, seine Valora auch in 2-3 Jahren noch im Depot zu haben, der hat in dieser Aktie nichts verloren.

Aber eines muss ich dennoch klarstellen:Stephan schrieb in einem anderen Thread:

"Aus deinem Depot streichen würde ich im jedem Fall die Valora AG! Der Laden wirkt auf mich sehr unseriös. Ich würde dort nie die außerbörslichen Unternehmen handeln, da sie ja noch nicht einmal (Trotz Riesenspread) für jede Company ein BID und Ask stellen."

Ich kann Euch garantieren, dass dieser "Laden" eines der am konservativsten und seriösesten geführten Unternehmen ist, das ich kenne. Die Bedingungen im ausserbörslichen Aktienhandel sind nun mal so, wie Stephan sie beschrieben hat. Ein Spread von 10% ist bei kleinem Ordervolumen die Regel und oftmals kann man die Aktien nur schwer handeln, da KEIN vorbörslicher Händler ständig Geld- und/oder Briefkurse stellt.

Ich habe dieses Thema schon mal mit Herrn Schneible von Valora besprochen, er hat mir sehr gut rübergebracht, wie es in diesem Geschäft zugeht. Wer sich wirklich dafür interessiert, dem kann ich nur empfehlen, doch mal selbst mit dem Valora-Team zu reden.

Kurz und gut: Der wirtschaftliche Erfolg von Valora in 2001 ist auch für mich fraglich, aber von der Seriösität des Unternehmens bin ich absolut überzeugt. Allerdings habe ich auch gut reden, da ich meine Schäfchen in diesem Investment nach der Kursvervielfachung längst ins Trockene gebracht habe. Dennoch werde ich auch weiterhin eine ansehnliche Position Valora langfristig im Depot halten.

:-) stw

P.S. Übrigens braucht keiner Bange vor schlechten Quartalszahlen zu haben. Die VEH gibt traditionell erst zur HV im Mai erste Ergebnisse und Jahresziele heraus... *g*

trick17 - Freitag, 23. Februar 2001 - 08:57
Bei wytto.de gibt es ein Interview
mit Herrn Helddenstein.

gruss,
trick17


Exklusivinterview mit Herrn Helffenstein, Vorstand der VALORA
EFFEKTEN HANDEL AG



Wytto.de : Sehr geehrter Herr Helffenstein, nach Gewinnanstiegen von 550% in
1998 und 229% in 1999 konnten Sie wieder einmal das Vorjahresergebnis um
71% steigern. Dies ist in einem so schwierigen Börsenjahr angesichts erheblicher
Wertberichtigungen bei den meisten Makler- und Beteiligungsgesellschaften ein
beachtliches Ergebnis.
Was ist Ihre Erfolgsstrategie?

Grundsätzlich sind wir genauso wie die Mitbewerber von einem intakten
Börsenumfeld abhängig. Sollte der Exit über die Börse dank schlechter
Kurse (siehe z.B. Maier & Partner bzw. Konsortium) nicht möglich sein,
scheint ein vorbörsliches Engagement nicht unbedingt sinnvoll. Damit bricht
dann bei allen Händlern von unnotierten Aktien der Umsatz ab. Dies wird
sich jedoch schlagartig wieder ändern, sobald der Markt dreht. Jetzt zählt
ein dickes "Fettpolster" und Liquidität.
Wir hatten im 1. Halbjahr 2000 das Glück, dass sich die Roch AG und die
november AG hervorragend entwickelt haben, so dass die geschaffene Basis
zum Crashzeitpunkt fast schon traumhaft war. Durch unsere Strategie nur
mit Eigenkapital (wenn möglich) zu arbeiten, hat es uns anscheinend nicht
so sehr erwischt wie einige andere Händler.



Wytto.de : Ihr Unternehmen ist trotz der soliden Geschäftspolitik und Ihrer seit
vielen Jahren herausragenden Ergebnissteigerungsraten weitgehend unbekannt.
Wie wollen Sie das ändern ?

Wir haben über die Jahre hinweg schon alles probiert. Da es sich in
unserem Metier um eine noch ausgefallene Spielvariante handelt, ist die
Resonanz auf Inserate in Finanzmagazinen sehr schlecht. Wir halten diverse
Male im Jahr Vorträge bei Banken und Aktionärsvereinigungen.
Desweiteren versenden wir 4-5 x p.a. das VEH aktuell. Das VEH-aktuell ist
kostenlos zu beziehen und wird auch auf diversen HV's und Aktienmessen
verteilt. Die VEH AG präsentiert sich auf der IAM (Internationale Anleger
Messe) in Düsseldorf und der Invest in Stuttgart.
Bei diversen Plazierungen werden wir immer wieder als Handelshaus
präsentiert. Unser Netzwerk bringt ebenfalls neue Kunden. Jede neue AG,
die in unseren Handel aufgenommen wird, hat meist auch neue Aktionäre,
die uns noch unbekannt sind.
Und das Wichtigste ist für uns die Mundpropaganda. Zufriedene Kunden
sind die beste und preiswerteste Werbung.
Und dennoch ist unser Werbeetat fast jährlich stark ausgebaut worden.
Denken Sie allein an die Videotextseite 802 bei n-tv, die allein kostet schon
ein kleines Vermögen p.a. Ein Dauerinserat im Nebenwerte-Journal, 1-2 mal
Messeauftritte p.a., 4-5 mal das VEH-aktuell, Internetauftritt usw. Mit den
Reportern der großen Tageszeitungen hatten wir schon diverse Gespräche.
Leider war es bisher so, dass aufgrund des Neuen Marktes und der vielen
ad-hoc Meldungen aus diesem Bereich, Artikel über die VEH AG nahezu
nicht zu plazieren waren. Gute Zahlen interessieren anscheinend nicht. Aber
ggf. ändert sich das Interesse der Presse und der Anleger jetzt.
Immerhin gibt es ja schon im Handelsblatt wieder eine Spalte für unnotierte
Werte (Hiermit eine Gratulation ans Handelsblatt !!).
Vor 13 Jahren haben wir die ersten Umsätze in unnotierten Aktien
ausserhalb der Börse als Handelshaus getätigt. Heute ist es ein anerkanntes
Marktsegment mit ganz erheblichen Umsätzen.
Gut Ding will Weile haben !!



Wytto.de : Keine Frage, Ihre Dividendenpolitik war schon immer
aktionärsfreundlich. Beabsichtigen Sie weiterhin eine jährliche Dividensteigerung,
und könnten Sie sich vorstellen, dass Sie für das Geschäftsjahr 2001 eine
Dividende von 1,50 EUR ausschütten?

Ich gehe davon aus, dass wir, falls wir uns es erlauben können, auch
weiterhin 1 EURO ausschütten. Eine weitere Erhöhung wird es, denke ich,
nicht geben.



Wytto.de : Viele Investoren stufen die Valora AG bislang noch ausschließlich
als Makler ein. Wie wollen Sie ihr Unternehmen als bislang erfolgreiche
Beteiligungsgesellschaft bekannter machen?

Sie haben Recht, leider ist es vielen Anlegern anscheinend noch nicht
aufgefallen, dass die VEH AG neben dem Handel noch zwei weitere
Standbeine hat. 1 x der VC-Bereich, 1 x die Zeichnungsscheinvermittlung.
Der Handel ist und bleibt jedoch unser Hauptstandbein. Die Exitphase im
VC-Bereich ist einfach zu lang. In den letzten Jahren hatten wir ja immer in
den ersten 4-5 Monaten einen schönen Exit.



Wytto.de : Wieviele Beteiligungen sind Sie in 2000 eingegangen, und welche
waren das?

Die INNOTIDES AG und die AllergoFuture AG.



Wytto.de : Nur zwei Beteiligungen in einem Jahr ?

Das waren die gemeldeten Beteiligungen. Wir haben noch 3 kleinere
Beteiligungen, die jedoch direkt an die Börse wollen. Grundsätzlich prüfen
wir sehr umfangreich und mit verschiedenen Partnern und
Geschäftsfreunden. Nur sehr wenige Gesellschaften werden von uns für ein
Engagement ausgewählt.
Meist sind auch die Preisvorstellungen viel zu hoch. Viele orientieren sich
noch an den Traumpreisen vergangener Tage. Diese Projekte überlassen
wir dann gern den "grossen Brüdern".
Ein weiteres Problem ist natürlich auch die Kapitalbindung. Wie bereits
erwähnt, läuft ein Engagement im VC-Bereich durchschnittlich 2 Jahre. Bei
Investitionsgrössen von 100.000 bis 1.000.000 EUR kann man sich nur an
wenigen ausgewählten Firmen beteiligen.



Wytto.de : Schon seit geraumer Zeit sind Sie an der Bio-M beteiligt. Jetzt legen
Sie sich zwei weitere Bio-Tech-Unternehmen ins Portefolio! Ist zu vermuten,
dass Sie in Zukunft den Bio-Tech Bereich bevorzugen, oder wo liegen Ihre
Schwerpunkte im VC-Geschäft?

Bio-Tech ist auf jeden Fall der Schwerpunkt.
Mit der november AG hatten wir ja bereits ein gutes Näschen gezeigt.



Wytto.de : In Ihren 2000er Zahlen wiesen Sie auf eine Wertberichtigung von
1,6 Mio. EUR hin. Auf welche Positionen wurden diese Abschreibungen im
wesentlichen vorgenommen?

Die Afa zieht sich quer durch unsere Bestände (z.B. M&P; Konsortium
usw.).



Wytto.de : Im Internet wurde über ein Aktienrückkaufsprogramm diskutiert.
Haben Sie und der Aufsichtsrat schon mal über diese Variante nachgedacht?
Was spricht dagegen ?

Die Liquidität ist gebunden. Bei evtl. Kursrückgängen entstehen
Abschreibungen auf eigene Aktien. Dieses Problem werden einige
Gesellschaften für das GJ 2000 haben, die eigene Aktien via
Aktienrückkaufprogramm über die Börse gekauft haben. Gegen einen
Rückkauf spricht auch, dass wir unsere Mittel bislang immer extrem
profitabel investieren konnten.



Wytto.de : Der Kurs der Valora-Aktie ist vom Höchstkurs 40 EUR auf aktuell
13,50 Euro eingebrochen.
Alle Zahlen sprechen für Valora, nur der Kurs enttäuscht die Aktionäre.
Haben Sie hierfür eine Erklärung?

Fast alle Kurse der Händleraktien haben heute nur noch einen Bruchteil
Ihrer Höchststände. Einige VC-Gesellschaften hat es noch schlimmer
erwischt. Ein weiterer Grund ist sicherlich auch die Tatsache, dass viele am
Neuen Markt ordentlich auf die Nase gefallen sind. Die Banken wollten eine
Deckung sehen und somit wurden auch die geliebten Valora Aktien
verkauft. Solche Fälle sind anscheinend des öfteren der Grund für fallende
VEH-Kurse gewesen.



Wytto.de : Herr Helffenstein, abschliessend noch eine Frage, die sich momentan
wohl viele Aktionäre stellen. Und zwar die Anzahl Ihrer Beteiligungen, sowie
Ihre Handelsbestände zum 31. Dezember 2000 von:


november

Roch

Juragent

Senator


Bitte haben Sie Verständnis, wenn wir über die Höhe unserer
Handelsbestände und unsere Beteiligungen nur wenig Auskünfte geben. Es
würde unsere Geschäftsflexibilität sehr einschränken.
Nur soviel:

Die grösste Position besteht immer noch bei der Roch AG.



Herr Helffenstein, vielen Dank für dieses Interview

prof_b - Freitag, 23. Februar 2001 - 11:26
Der Chart sieht amtlich kreuzgefährlich aus. Es hat sich ein neues Low etabliert, ohne dass die erwartet Rutschpartie eingesetzt hätte.
Das kann sich ändern.
Die Situation ist bedrohlich!!!
CU Prof

avalon - Freitag, 23. Februar 2001 - 11:53
Wytto.de.......

Sind sehr fleißig was Valora betrifft.
Haben bestimmt große Bestände aufgebaut und sind
kräftig in den Miesen.
Keine Pushmacht mehr die Onlineresearchler.

Üblicherweise steigen die irgendwann aus wenn der
Kurs nicht endlich steigt, dann kommt ne
extreme Sell Empfehlung.

Arme Valora - aber ich will ja noch rein, so
gesehen ist das gut für diejenigen die noch
draußen sind.

Aber die schon Valora haben sollten zumindest
ihre geplanten Nachkäufe sehr gut überlegen.....

So sind sich Charti und Fundi ausnahmsweise
mal vollkommen einig.
Eigentlich schon wieder ein Kontraindikator........

Avalon

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