Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Gardena AG
moneymax - Montag, 29. Januar 2001 - 16:59
Gardena die verkannte Chance?

Ich glaub es haben sich bisher nur wenige Anleger mit der Garden AG beschäftigt, mir währe es wahrscheinlich genau so gegangen wenn ich nicht aus beruflichen Gründen mit deren Produkten zu tun hätte.
Genau wie Gardena vertreiben auch wir Schlauchsyteme für den Gartenbereich. Bei meinen Gesprächen mit Kunden höre ich immer wieder das Gardena praktisch als der Mercedes unter den verschiedenen Systemen angesehen wird. Die Marke Gardena ist im Markt sehr bekannt was immer wieder dazu führt das Kunden wenn sie eine entsprechende Schlauchverbindung brauchen als erstes nach Gardena Produkten fragen. Es gibt halt viele Anbieter aber nur eine Gardena. Das gleiche gilt bei wasserführenden Armaturen übrigens auch für die Firma Grohe AG.

Bei Gardena sehe ich zur Zeit zwei mögliche Chancen, erstens eine mögliche Höherbewertung durch die Tochtergesellschaft CCS System und zweitens durch eine weiterhin positive Geschäftsentwicklung im Kerngeschäft.

In beiden Fällen dürfte sich das positiv auf die Kursentwicklung auswirken.


cu moneymax


Dienstag, 23.01.2001

GARDENA erzielt Umsatz- und Ertragsrekord
ULM (dpa-AFX) - Mit einem Umsatz- und Ertragsrekord hat der Ulmer Gartengeräte-Hersteller GARDENA das Geschäftsjahr 1999/2000 (30. September) abgeschlossen. Der Konzern steigerte den Umsatz um 11,2 Prozent auf 755,9 Millionen DM (386,5 Mio. Euro). Damit seien die eigenen Geschäftserwartungen deutlich übertroffen worden, teilte GARDENA am Dienstagabend mit. Das operative Ergebnis verbesserte sich gegenüber dem Vorjahr um 47,1 Prozent auf 65,3 Millionen DM. Der Konzernjahresüberschuss stieg von 28,4 auf 45,2 Millionen DM.

Der nach eigenen Angaben führende Hersteller von Garten- und Bewässerungsgeräten führte den Erfolg unter anderem auf das wachsende Geschäft im europäischen Ausland zurück. Bis zum Geschäftsjahr 2003/2004 will GARDENA die Umsatzmilliarde erreichen. Für das neue Geschäftsjahr werden 800 Millionen DM Umsatz bei wiederum hohem Ertragsniveau angestrebt. Ende Juni 2000 beschäftigte der Konzern in Deutschland 2.275 Mitarbeiter.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen den Angaben zufolge eine Dividende in etwa auf Vorjahreshöhe vor. Die Vorzugsaktionäre sollen - ohne Steuergutschrift - 0,78 Euro erhalten./lsw/DP/av


Mittwoch, 24.01.2001

Ad hoc-Service: GARDENA Holding AG
Ad hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
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Tochtergesellschaft im GARDENA Konzern vor Durchbruch

CCS Chipcard & Communication System schließt mit der Sparkassen Finanzgruppe
Vereinbarung zur Etablierung eines einzigartigen Systems für Bankgeschäfte
per Handy

Ulm, 23.01.2001

Die Firma CCS Chipcard & Communication System GmbH, München - eine 100%-ige
Tochtergesellschaft des GARDENA Konzerns - hat eine Vereinbarung mit der
Sparkassen Finanzgruppe abgeschlossen, die bisher einmalig ist. Die Firma,
die in den nächsten Wochen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und in die
tecways AG umbenannt wird, ist seit vielen Jahren als Softwareanbieter in
der Telekommunikation und nun auch im Mobile Banking tätig.

Ziel des heute unterzeichneten Vertrages ist, allen Kunden der Sparkassen
Finanzgruppe per Handy die Abwicklung von Kontotransaktionen, wie
Überweisungen, Kontostandabfragen, Erteilung von Aufträge für
Wertpapierdepots etc., zu ermöglichen. Die Gewährung von anerkannten
Sicherheitsstandards - dem bewährten HBCI Standard - ist selbstverständlich.
Um den neuen Service zu nutzen, benötigen die Kunden keine neuen Handys.
Alle neuen Bankfunktionen werden über die SIM-Karte dem Kunden am Handy
bereitgestellt.

Zugleich soll mit dem Projekt ein weiteres Ziel erreicht werden: durch den
Einsatz von Handys mit einem zweitem Chipkartenleser soll einerseits direkt
mit der HBCI Chipkarte des Kunden gearbeitet werden können und andererseits -
zu einem späteren Zeitpunkt - die Aufladung der GeldKarte ermöglicht werden.
Damit ist man dem Ziel der "Mobilen Bank" einen großen Schritt näher gekommen.

Die CCS übernimmt damit zusammen mit der Sparkassen Finanzgruppe eine
Vorreiterrolle, da diese Kombination - Mobile Banking mit HBCI - in
Deutschland einmalig ist. Wir gehen davon aus, einen Standard in diesem
Bereich setzen zu können.

Der ehrgeizige Projektplan sieht einen ersten Produktionseinsatz bereits im
März 2001 anlässlich der CeBIT 2001 vor. Mit der flächendeckenden
Markteinführung wird Mitte 2001 gerechnet.

Im Bereich der Telekommunikation ist die CCS mit ihren Produkten, die in
Mobilfunknetzen einen Datenaustausch zwischen dem Wirknetz und dem
Abrechnungsnetz herstellt und so erst die Abrechnung der Gespräche ermöglicht,
weltweit erfolgreich. Vor allem in Südostasien konnte damit eine
Marktführerschaft erreicht werden. Die dortigen Kunden werden über die
malaysische Tochtergesellschaft betreut.

GARDENA Holding AG - Der Vorstand

stw - Montag, 29. Januar 2001 - 21:40
Die Story von der CCS klingt wirklich interessant. Das ist eine 100%ige Tochter der Gardena ? Das ist bestimmt nicht nur mir neu.

Mit Gardena hab ich mich vor einigen Jahren schonmal ein bißchen beschäftigt. Habe ich als sehr solide in Erinnerung, für ein Investment hat mir dann aber die ganz große Wachstumsstory gefehlt. Außerdem werden meines Wissens nur relativ wenige Vorzüge gehandelt, das ist nichts für Institutionelle.

Aber aus der CCS-Geschichte ließe sich natürlich eine tolle Story draus machen. Wenn da jetzt also ein Redakteur aus Kulmbach mitliest... *g*

:-) stw

moneymax - Montag, 19. März 2001 - 15:11
Ich denke Gardena wird uns auch weiterhin noch einige Freude bereiten.

moneymax


HV-Bericht Gardena Holding AG

Am Donnerstag, dem 15. März 2001, fand in der Donauhalle in Ulm die ordentliche Hauptversammlung der Gardena Holding AG statt, zu der sich mehrere hundert Aktionäre, Aktionärsvertreter und Gäste einfanden. Nachdem man im Vorfeld der letztjährigen Hauptversammlung (siehe hierzu den HV-Bericht von GSC Research) durch negative Sondereinflüsse einen Gewinneinbruch verzeichnen musste, führten positive Sondereffekte im abgelaufenen Geschäftsjahr zu einer besseren Stimmung. Die eigenen Ziele konnten übertroffen werden, was zu einem kräftigen Anstieg des Aktienkurses führte. Seit dem Tag der letzten Hauptversammlung konnte die Aktie der Gardena vierzig Prozent an Wert gewinnen, und sie entwickelte sich damit weit besser als die meisten anderen Werte in Deutschland. Für GSC Research besuchte Raimo Werning die Veranstaltung und erstellte diesen Bericht. Bericht des Vorstands Der Aufsichtsratsvorsitzende und ehemalige Vorstandsvorsitzende der Gardena Holding AG, Herr Werner Kress, eröffnete die Versammlung pünktlich um 10:30 Uhr. Er stellte die vollzählige Anwesenheit der Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat fest. Nach der Erledigung der "unumgänglichen" Formalien übergab er dann das Wort an den Vorstandsvorsitzenden Dr. Wolfgang Jahrreiss. Dieser las seinen Bericht nicht ab, sondern sprach frei und erläuterte die einzelnen Bereiche anhand einer Präsentation. Zuerst sahen die Anwesenden eine Reihe von Ausschnitten aus Werbefilmen der neuen Kommunikationskampagne. Diese gehört laut Dr. Jahrreis neben einer Steigerung der Effizienz, dem Ausbau der Marke Gardena im Gartenbereich und der Reorganisation innerhalb des Konzerns zu den vor einem Jahr angekündigten Plänen. Der neue Internetauftritt der Gardena, von dem sich die Aktionäre auf einer großen Leinwand ebenfalls ein Bild machen konnten, werde in der nächsten Woche online gehen. Im vergangenen Jahr habe man "Einiges getan", und man sei "sehr zufrieden". Dr. Jahrreiss dankte allen Mitarbeitern, welche einige Sonderbelastungen auf sich nehmen mussten. Die Ergebnisse seien aber auch "sehr motivierend" gewesen, so der Vorstandsvorsitzende weiter. Der Umsatz konnte um 11,2 Prozent auf 756 Mio. DM und der Jahresüberschuss nach Steuern um 58,2 Prozent auf 45,3 Mio. DM zulegen. Erwartet hatte man einen Umsatz über 700 Mio. DM und einen Jahresüberschuss auf Vorjahresniveau. Dr. Jahrreiss kam nun auf die Höhepunkte und Einmaleffekte des abgelaufenen Geschäftsjahres zu sprechen. Die weitere Internationalisierung in Portugal, Großbritannien und Ungarn habe zu einem gestiegenen Auslandsanteil beim Umsatz in Höhe von 56,6 Prozent geführt. Zu den Sondereffekten führten unter anderem die Bestandsbewertung nach US-GAAP und Projektkosten. Um Sondereffekte bereinigt habe man das Ergebnis um 25 Prozent steigern können. Als Nächstes schlüsselte Dr. Jahrreiss den Konzernumsatz nach Ländern und Marken auf. Insgesamt sei ein starkes Wachstum zu verzeichnen gewesen, außerdem seien eine Reihe von Gesellschaften erstmals im Konsolidierungskreis enthalten. In Deutschland habe sich der Umsatz von 297 Mio. DM auf 328 Mio. DM erhöht, in der EU von 312 Mio. DM auf 356 Mio. DM und im "Rest of the world" von 71. Mio. DM auf 73 Mio. DM. Bei den Marken habe sich Gardena von 546 Mio. DM auf 619 Mio. DM steigern können. Umsatzrückgänge gegenüber dem Vorjahr habe es bei den Marken adlus (18 Mio. DM auf 12 Mio. DM) und Melnor (38 Mio. DM auf 34 Mio. DM) gegeben. Der Umsatz der anderen Marken sei zusammen von 78 Mio. DM auf 90 Mio. DM gestiegen. Bezüglich der auf Schneeschippen spezialisierten Marke adlus merkte Dr. Jahrreiss noch an, der nächste Abschluss werde höchst wahrscheinlich erneut einen niedrigeren Umsatz aufweisen. Als Gründe nannte er den milden und schneearmen Winter. Zum Umsatzwachstum folgten noch zwei Charts, zu denen der Vorstand erklärte, dass der Umsatz über die letzten fünf Jahre durchschnittlich um 11,2 Prozent pro Jahr gestiegen ist. Eine "bemerkenswerte Performance" ergebe sich auch über die letzten 15 Jahre mit einem durchschnittlichen Wachstum von 8,8 Prozent pro Jahr. Als Ziel für das laufende Geschäftsjahr 2000/2001 nannte Dr. Jahrreiss einen Umsatz von 800 Mio. DM. Für das Geschäftsjahr 2003/2004 plane man dann die Umsatzmilliarde in DM. Dr. Jahrreiss kam nun auf weitere wichtige Kennzahlen zu sprechen. So sei das operative Ergebnis von 44,4 Mio. DM auf 65,3 Mio. DM gestiegen. Zu diesem Ergebnis habe die Marke Gardena mit 79,7 Mio. DM beigetragen (Gründe: Konzentration auf den internen Ausbau der Marke und neue Kommunikationsstrategie), adlus mit 0,7 Mio. DM (Repositionierung), Melnor mit minus 13,4 Mio. DM (Umsetzung des Sanierungskonzepts) und die andere Marken mit minus 5,6 Mio. DM (starkes Investment in m-commerce). Das DVFA-Ergebnis je Aktie erhöhte sich laut Dr. Jahrreis von 2,27 auf 2,59 DM und der Cashflow je Aktie von 6,08 auf 6,44 DM. Bei der Bilanz habe es keine größeren Verschiebungen gegeben. Der Anstieg der liquiden Mittel sei "erfreulich". Den steigenden Forschungs- und Entwicklungsaufwand begründete Dr. Jahrreiss mit der Aussage, dass Gardena DIE innovative Marke im Gartensektor mit der besten und leistungsfähigsten Mannschaft ist. Die Mitarbeiterzahl sei gegenüber dem vorherigen Geschäftsjahr von 2.209 auf 2.286 Personen gestiegen. Die Umsatzrentabilität habe man von 7,3 Prozent auf 8,8 Prozent und die Eigenkapitalquote von 44,6 Prozent auf 45 Prozent steigern können. Zum vor wenigen Tagen vorgelegten Ergebnis des ersten Quartals nannte Dr. Jahrreiss noch kurz die Zahlen. Der Umsatz sei leicht von 97,2 Mio. DM auf 98 Mio. DM gestiegen. Im Vorjahr seien hier jedoch Sondereffekte eingeflossen, außerdem erziele man im ersten Quartal nur 12 Prozent des gesamten Jahresumsatzes. Das Ergebnis liege mit minus 19,2 Mio. DM nach minus 13,3 Mio. DM im Vorjahr im Bereich der Planzahlen. Im Folgenden gab Dr. Jahrreiss dann einen Ausblick, wie man das Wachstum und die Effizienz der Gesellschaft verbessern will. Wachsen wolle man durch die Neupositionierung der Marke Gardena, durch Aktivitäten im Internet und beim e-business und durch eine steigende Internationalisierung. Man wolle die Fähigkeit, mehrere Marken zu führen, ausbauen und sich auf den Endverbraucher und den Handel konzentrieren. Außerdem plane man, die Effizienz durch neue Konzernstrukturen, neue Unternehmensprozesse und Vertriebsprojekte zu steigern. Bereits heute seien Einsparungen aus einzelnen Projekten höher als ihre jeweiligen Kosten. Als letzten Bereich sprach er die tecways AG an, die auf dem Weg zur Börsenreife sei. Diese Gesellschaft habe nichts mit Gartengeräten zu tun. Man habe das Unternehmen 1997 aus steuerlichen Gründen übernommen. Tecways sei auf die Personalisierung von Chipcards (SIM) und Lösungen beim Mobile Banking spezialisiert. Die Pläne für das laufende Jahr seien ein Pilotprojekt mit der Sparkassen-Finanzgruppe im März und die Umwandlung in eine AG und die Suche nach strategischen Partnern im Frühjahr 2001. Das Know-how der Gesellschaft komme aus dem GSM-Bereich. Die regionale Tätigkeit sei sehr ausgeweitet, und in Südostasien sei man Marktführer, so Dr. Jahrreiss weiter über seine Tochtergesellschaft. Zum Markt meinte er noch, dass Mobiltelefone schon bald der weltweit meist genutzte Internet-Zugang sein werden. Zum Ende seiner Ausführungen sprach Dr. Jahrreiss schließlich den Aktienkurs an, der nun "endlich" gestiegen sei, nämlich von 15 Euro vor einem Jahr bis auf 21 Euro am Tag der diesjährigen Hauptversammlung. Man freue sich über diese Entwicklung und sehe diese als Anerkennung an. Das KGV liege im Moment bei 16,2 und die Dividendenrendite bei 5,2 Prozent. Allgemeine Aussprache Helmut Kroll von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) eröffnete die Diskussion. Er meinte, dass sich die Ergebnisankündigungen aus dem Vorjahr bewahrheitet haben. Die Zahlen seien aufgrund der Restrukturierungskosten um so höher einzuschätzen, und er sprach dem Management seine Anerkennung aus, schließlich habe auch er Aktienkurs wieder angezogen. Wie Herr Kroll weiter meinte, kann man aber trotzdem "noch nicht ganz zufrieden" sein. Als Grund nannte er die Situation bei den Aktiengattungen. Die Wandlung von Vorzügen in Stämme sei immer noch kein Thema, und er sei auf die diesjährige Antwort des Aufsichtsratsvorsitzenden gespannt. Seiner Meinung nach ist dies das einzige vorherrschende Problem, das man gut im Zuge einer Kapitalerhöhung zur Senkung der extrem hohen Zinsbelastungen lösen könnte, so Herr Kroll weiter. Im Folgenden stellte Herr Kroll dann eine Reihe einzelner Fragen. Er wollte wissen, warum man die Bilanzierung nach US-GAAP und nicht nach IAS durchführt. Als Nächstes wollte er das Ergebnis der Gardena UK genannt haben. In diesem Zusammenhang merkte er an, im Geschäftsbericht fehlten Angaben zu allen Töchtern. Zur tecways AG erkundigte er sich nach den Planungen bezüglich des Börsengangs, und er wollte wissen, ob den Aktionären der Gardena AG ein Bezugsrecht eingeräumt werden wird. Gegen Ende seiner Ausführungen fasste Herr Kroll die Situation bei der Gardena AG noch einmal zusammen. Die Aktie habe den Ausgabekurs mittlerweile übertroffen und mache "wieder Freude". Auch mit der Dividendenrendite sei man zufrieden. Lediglich der geringe Anstieg der Dividende gegenüber dem Vorjahr passe nicht zur sonst doch kleinaktionärsfreundlichen Grundhaltung des Unternehmens. Herr Kroll bezeichnete die Aktie der Gardena als "Perle im SMAX", wies jedoch erneut auf die nicht mehr zeitgemäßen Vorzüge und die damit verbundene eingeschränkte Handelbarkeit hin. Schließlich meinte der SdK-Sprecher noch, im Falle eines Bezugsrechts beim Börsengang der tecways AG könne man auf der nächsten Hauptversammlung "ein Fest feiern". Als nächster Redner betrat Herr Bauer als Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) das Podium. Auch er lobte das abgelaufene Rekordjahr, kam aber, wie auch sein Vorredner, recht zügig auf das Problem der unpassenden Aktienstruktur zu sprechen. Er nannte eine Reihe von Unternehmen, welche in letzter Zeit die Umwandlung ihrer Vorzüge in Stämme beschlossen haben. Die höhere Vorzugsdividende sei zwar nett, die Performance der Aktie jedoch viel entscheidender. Große Investoren wählten ihre Engagements ebenfalls nach dem Prinzip "one share - one vote" aus. Und ohne große Investoren, so Herr Bauer weiter, sei ein Erfolg der Aktie nicht möglich. Vor einigen Jahren möge die Entscheidung für die Vorzugsaktie richtig gewesen sein, mittlerweile habe sich die Situation am Markt aber verändert, und es liege nun an den Gründerfamilien, die zweite Phase nach dem Bösengang, nämlich die Umwandlung der Vorzüge in Stämme, zu beschließen. Der Zeitpunkt sei gut, da nach dem Einbrechen der Neuen Märkte eine Zurückbesinnung auf die Old Economy eingetreten sei, so Herr Bauer weiter. Die Gardena entwickle sich gut, für ihn als Aktionär sei die Entwicklung der Aktie jedoch viel wichtiger. Insgesamt beurteilte er die Neuausrichtung der Gardena AG als "gut". An die Halter der Stammaktien appellierte er zum Schluss seines Beitrags erneut: "Entscheiden Sie, entscheiden Sie sich schnell, damit die Umwandlung der Vorzüge schnell beginnen kann." Neben zwei Kleinaktionären meldete sich auch noch Herr Hörauf zu Wort. Während seiner längeren Ausführungen wiederholte er mehrmals, dass "alles hervorragend" sei und dass er sich "sehr, sehr wohl fühlt". Herr Hörauf meinte zum Vorschlag von Herrn Bauer, die Vorzüge in Stämme zu tauschen, dies sei "Unsinn", und Herr Bauer sei ja schließlich auch Rechtsanwalt und kein Betriebswirt. Herr Hörauf führte weiter aus, er freue sich über die höhere Dividende und man könne es ruhig dabei belassen. Generalantwort Da keine weiteren Wortmeldungen vorlagen, begann der Vorstand mit der Beantwortung der Fragen. Dr. Jahrreiss meinte zur Bilanzierung nach US-GAAP, man sei zunächst einmal verpflichtet, einen höheren Bilanzierungsstandard zu verwenden. Man habe sich für US-GAAP entschieden, da man die Auffassung vertrete, dass sich US-GAAP und IAS mit der Zeit aufeinander zu bewegen werden. Außerdem werde US-GAAP verstärkt im Konsumgüterbereich eingesetzt, wodurch hier bereits Erfahrung und Benchmarks bestünden. Zum Ergebnis der Gardena UK erklärte er, der dortige Händler sei in Insolvenz gegangen, und man habe das Geschäft übernehmen müssen. Da man Einiges aufzuarbeiten habe, sei das Ergebnis mit minus 1,6 Mio. DM entsprechend schlecht ausgefallen. Bezüglich es Börsengangs der tecways AG führte der Vorstand aus, man stehe nicht unter Zugzwang und könne somit auf den idealen Zeitpunkt abwarten. Bezugsrechte für Aktionäre der Gardena fand er "sympathisch" und "durchaus vorstellbar". Von der Mehrheitsbeteiligung, so Dr. Jahrreiss weiter, werde man sich aber auf jeden Fall trennen, da die tecways AG nicht zum Geschäftsbereich der Gardena gehört. Da einer der Redner den geringen Ausschüttungsbetrag und die Einstellung von 18 Mio. DM in die Gewinnrücklagen bemängelt hatte, merkte Dr. Jahrreiss hierzu an, das Auffüllen der Kriegskasse hänge "in der Tat" mit ebenfalls angesprochenen Akquisitionsplänen zusammen. Die Branche stehe vor einer Restrukturierung, und von der Konzentration beim Handel blieben auch die Hersteller nicht unberührt. Als Letztes beantwortete Herr Kress die an ihn als Stammaktionär gerichtete Frage zur Umwandlung der Vorzüge. Er meinte, er habe während der Hauptversammlung eine kontroverse Haltung feststellen können. Die Diskussion sollte seiner Meinung nach im kleinen Kreis der Stammaktionäre und nicht in der Öffentlichkeit geführt werden. Abstimmungen Vom Grundkapital in Höhe von 29.184.000 Euro, eingeteilt in 10 Mio. Stamm- und 1,4 Mio. Vorzugsaktien, waren mit 10 Mio. Stämmen (100 Prozent) und 653.800 Vorzügen (46,7 Prozent) insgesamt 93,45 Prozent präsent. Da sich immer noch alle Stämme in Familienbesitz befinden, waren die Abstimmungen über die Gewinnverwendung (TOP2), die Entlastungen von Vorstand und Aufsichtsrat (TOP3 und TOP4), die Wahl des Abschlussprüfers (TOP5) sowie die Wahlen zum Aufsichtsrat für die Amtsperiode 2001 bis 2006 reine Formsache und erfolgten erwartungsgemäß einstimmig. Im Rahmen der Entlastung des Vorstands bedankte sich Herr Kress bei Hans Rudolf Müller für dessen langjährige und vertrauensvolle Tätigkeit im Vorstand. Herr Müller wird zum 31.3.2001 das Unternehmen verlassen und in den "wohl verdienten" Ruhestand gehen. Der Vorstandsvorsitzende Wolfgang Jahrreiss wird dann das Finanzressort an Erich Schefold abgeben und dafür das Ressort Vertrieb und Marketing übernehmen. Fazit und Schlussworte Die Hauptversammlung der Gardena Holding AG vermittelte bis auf die Zurückhaltung der Stammaktionäre bei der Diskussion um die Abschaffung der Vorzüge einen guten Eindruck. Eine Reihe von Kaufempfehlungen halfen der Aktie, in einem Jahr vierzig Prozent zuzulegen, und welcher Anleger hätte vor einem Jahr gedacht, dass er mit Gartengeräten mehr Gewinn machen wird als mit zukunftsträchtigen Internet-Werten? Die Beteiligung an der tecways AG und die neuen Projekte bringen genügend Phantasie mit und werden auch in der nächsten Zeit diese SMAX-Perle leuchten lassen. Für Aktionäre lohnt sich ein Besuch der Hauptversammlung immer, da neben dem guten Essen, wie auch schon im letzten Jahr, jedem Anwesenden eine Gardena-Gießbrause ausgehändigt wurde.

Kontaktadresse Gardena Holding AGHans-Lorenser-Straße 4089070 Ulm
Telefon: 0731-490-0Telefax: 0731-490-219
Email: info@gardena.comInternet: www.gardena.com Investor Relations: Telefon: 0731/490-765Telefax: 0731/490-1765Email: investor.relations@gardena.com

prof_b - Montag, 19. März 2001 - 15:17
Meiner Meinung nach ist im Augenblick äußerste Vorsicht angesagt.
Die relativ hohe Dividende könnte dazu führen, dass die Aktie in den nächsten Tagen unter die 38-d-Linie und unter Ausbruchsniveau (19 E) fällt. Damit wäre dann wohl wieder ein Jahr Winterschlaf angesagt!

chinaman - Mittwoch, 16. Mai 2001 - 16:50
16.05.2001
Gardena Kursziel mindestens 25 Euro
Finanzwoche


Nach Ansicht der Experten von der Finanzwoche hat die Aktie von Gardena (WKN 585203) ein Kursziel von mindestens 25 Euro.

Der führende Hersteller von qualitativ hochwertigen Gartengeräten sei mit 20 Tochtergesellschaften in über 80 Ländern vertreten und hätte nur noch 43% des Umsatzes im Inland und würde somit im Ausland von dort höheren Wachstumsraten profitieren.

Nach dem im letzten Jahr um gut 59% gestiegenen Gewinn, würde die Aktie nur mit dem gut 9-fachen Gewinn bewertet. Auch durch Kooperationen und eventuelle Änderungen im Großaktionärsbereich habe der Titel trotz des Kursanstiegs von 12 auf 19 Euro noch immer erhebliches Kurspotential. Das Kurshoch von 1996 im Bereich von 26 Euro sollte auf jeden Fall erreichbar sein.

gärtner - Donnerstag, 14. Juni 2001 - 07:12
13.06.2001
Gardena Vorzüge Depotbeimischung
Focus Money

Dem konservativ ausgerichteten Investor empfiehlt derzeit das Anlegermagazin Focus Money die Vorzugsaktien von Gardena (WKN 585203) zum Kauf.

Gartenzeit – Saison für Gardena. In der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres (Ende 30. September) fahre der Hersteller den Großteil an Umsatz und Gewinn ein. Im ersten Geschäftshalbjahr hätten schlechtes Wetter und Rationalisierungskosten auf die Erträge gedrückt. Insgesamt würden Analysten 2000/01 aber einen Gewinnsprung erwarten. Auch dauerhaft verspreche Gardena steigende Erträge, vor allem durch die Expansion ins übrige Europa.
Ein Bonbon würden die Ulmer mit der Tochter Tecways halten. Das wegen seines Verlustvortrages gekaufte Software-Haus habe sich zum Spezialisten für M-Banking-Software – Bankgeschäfte per Handy – gemausert und solle an die Börse. Doch eigne sich Gardena kaum für schnelle Spekulationen.
Bei einer Dividendenrendite von rund fünf Prozent und dem stetigen Wachstum bietet sich nach Ansicht des Anlegermagazins Focus Money die Aktie als Beimischung in ein längerfristiges Depot an.

gärtner - Dienstag, 29. Januar 2002 - 12:57
Gardena wird frühestens Mitte Februar verkauft

Das Schicksal des Gartengerätespezialisten Gardena ist weiterhin ungewiss. Der Vorstand wird am Donnerstag bei der Bilanzpressekonferenz noch nichts über den neuen Eigentümer sagen können.

brb STUTTGART. Die beiden verbliebenen Finanzinvestoren, die britische Electra und die schwedische Industri Kapital, haben jetzt 14 Tage Zeit, um ihr endgültiges Angebot abzugeben, verlautete am Montag aus Unternehmenskreisen. Die Gründerfamilien Kress und Kastner, die alle Stammaktien halten, hatten im Sommer letzten Jahres beschlossen, sich von ihren Anteilen zu trennen und die Investmentbank Goldman Sachs mit dem Verkauf beauftragt. Unklar ist, ob der Käufer der Stammaktien an die sonstigen Aktionäre ein Übernahmeangebot machen muss. Das Bundesaufsichtsamt für Wertpapierhandel kann derzeit diese Frage nicht beantworten.

Es sei eine Auslegungsfrage, ob nach dem neuen Wertpapierübernahmegesetz, das seit Jahresanfang gilt, bei einer Übertragung von nicht börsennotierten Stammaktien ein Angebot gemacht werden muss, erklärte eine Sprecherin gegenüber dem Handelsblatt.
Die Behörde wolle dies in den nächsten Tagen entscheiden. Gardena hat an der Börse nur Vorzugsaktien notiert.

Die Spekulationen um ein Übernahmeangebot hatten in den vergangenen Monaten den Kurs der Gardena-Aktie von 16 auf 27 Euro hochgetrieben. „Die eher schwache Ertragsentwicklung im abgelaufenen Geschäftsjahr rechtfertigt den hohen Aktienkurs nicht“, erklärt Berndt Maisch, Fondsberater der BW-Bank.

In der ersten Bieterrunde schieden Electrolux und die Finanzinvestoren EQT und NIB aus. Die Gardena-Belegschaft hatte massiv gegen einen Einstieg von Electrolux protestiert, weil sie um die Unabhängigkeit von Gardena fürchtete.

HANDELSBLATT, Montag, 28. Januar 2002, 19:02 Uhr

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Gardena AG
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