laurin - Dienstag, 9. Januar 2001 - 22:57 |
Mich wuerde mal eure (und besonders deine, Avalon) aktuelle Einschaetzung von Marbert interessieren. Danke! |
avalon - Mittwoch, 10. Januar 2001 - 06:53 |
Kerngeschäft Kosmetik ist im Eimer - Beteiligungsgeschäft, welches ja inzwischen auch zum Kerngeschäft erklärt wurde, somit in DVFA Berechnung einfließt, hat erstaunliche Erfolge ausgewiesen. Aber hast du meinen Beitrag damals zu deren verheerender IR Politik schon vergessen ? (einschließlich dem Mail das ich von denen bekam) Niemals fasse ich eine derartige Aktie wieder an und der konsequente Verkauf aufgrund dessen hat immerhin keine Verlust gebracht. Anschließend gings ja heftig down. Das ist wie mit den Drägerwerken, wenn ich als Aktionär nicht geachtet werde ist das Thema für mich gegessen. Egal wie die Fundamentals aussehen........ Avalon |
trick17 - Mittwoch, 10. Januar 2001 - 12:38 |
Hallo, ich hatte letztes Jahr ein paar Marbert im Depot. Habe sie mit Verlust wieder verkauft. Die Dividende wird aus der Substanz bezahlt. Das halte ich für nicht gut. Die Strategie ist nicht erkennbar. Ich habe vor der HV gekauft und nach der HV verkauft. Habe also die Dividende kassiert und Speku-Verluste realisiert. Zu Marbert habe ich folgende Anmerkungen: - Warum sind sie nicht im SMAX? - Dividende wird ohne Steuergutschrift gezahlt. - Es gibt keine Quartalsberichte - Marbrt-Produkte wurden früher bei Douglas verkauft. Dann haben sie sich gestritten. Vertrieb sollte dann über Jean Pascale erfolgen. Jean Pascale wurde jezt verkauft. Warum? Wie Prof so schön sagt: Es gibt so viele gute Aktien... trick17 |
avalon - Mittwoch, 10. Januar 2001 - 13:49 |
Sag ich doch - das Kerngeschäft Kosmetik hat fertig -da braucht man J.Pascale auch nicht mehr. Bei Douglas hat ihn gestört, daß die so hohe Margen an seinen Produkten verdienen - so nach dem Motto "wir produzieren und entwickeln - ihr tut nur verkaufen - also braucht ihr nicht so viel Geld verdienen". Menschlich verständlich, kaufmännisch Irrsinn. Der Firmenchef Borghetti ist ein Profi wenn es darum geht Unternehmen zu kaufen die saniert werden müssen. (er hat Marbert für nen Appel und en Ei von Hoechst gekauft und davor hat er seine Fähigkeit als Sanierer mehr als bewiesen. Das hat mich ja damals so fasziniert - für mich war das jemand der seinen Lebentraum erfüllt hat - endlich das eigene Unternehmen und nicht immer nur fremde sanieren. Die Marke "Marbert" wieder neu zu beleben hat er aber wohl auch nicht geschafft. Aktionäre sind für ihn meiner Meinung nach ein lästiges Übel - darum keine Quartalsberichte und was sonst dazu gehört. Smax ? - um Himmels willen, da kriegt man ja Auflagen zur Unternehmenskommunikation, welche Zumutung für solche Fürsten. Ich habe das Mail nicht mehr welches ich als Antwort bekam nachdem ich Vorschläge zur Verbesserung der IR gemacht hatte. Laurin wird noch wissen was ich meine - das war ein Hammer und hat sofort zum Verkauf geführt. (Ich hatte mich in Marbert richtig reinkniet damals - großes Research hier reingestellt - die alten stwler wissen das noch, daher hat das schon gesschmerzt, auch wenn keine Verluste realisiert wurden) Companys billig kaufen und teuer verkaufen kann er wirklich gut. Darum ist das Beteiligungsgeschäft izwischen Kerngeschäft. Man darf Marbert auf keinen Fall unterschätzen ! Ich könnte mir durchaus vorstellen, daß die Kosmetiksparte irgendwann abgestoßen wird und nur noch Unternehmen ge-und verkauft werden. Die Kosmetiksparte sollte ein Big Player in Europa werden, darum habe ich damals gekauft - die Vision schien mir realisierbar - inzwischen hat sich aber gezeigt, daß die kritische Größe wohl nicht erreichbar sein wird - ich meine das in gewissen Untertönen auch vom Vorstand vernommen zu haben. Solche Leute wissen wann sie verloren haben, das stärkt die aber nur - Beteiligungsgeschäft kann bekanntlich auch gutes Geld bringen. Borghetti ist ein echter Tiger in diesem Bereich, ich habe das von Leuten gehört die gewöhnlich nicht so schnell solche Ausdrücke verwenden. Wer also auf diese Sachen die mich stören keinen Wert legt kann Marbert ruhig watchen. Für mich sind solche Companys jedoch indiskutabel und für jeden Fondmanager wohl auch. Aktionäre sind Teilhaber und Partner und wer sie nicht als solche aktzeptiert soll sich delisten lassen und als GmbH weitermachen. Selbst wenn Marbert in Zukunft irrsing Geld verdienen sollte - wer soll die Aktien kaufen ohne vernünftige Informationspolitik ? Sollte in dieser Hinsicht jemals eine Besserung erkennbar sein bin ich der erste der Marbert wieder ganz oben auf der Watchlist führt. Ein Freund von mir steht auf solche umsatzlosen und vergessene Aktien, der sagt mir schon rechtzeitig Bescheid. Aber wie bei Dräger wird sich da wohl niemals etwas ändern......... Avalon |
laurin - Mittwoch, 10. Januar 2001 - 14:52 |
...nach Pascal Verkauf werden mindestens wieder 2.50 Eu Dividende gezahlt, - immerhin Div.rend. von fast 18%. Laut letzter HV soll Kauf-Sanierung-Verkauf Schwerpunkt werden (was es de facto schon ist), der Pascal Verkauf ist also "normal". Stiege der Kurs von jetzt 14 auf 21 Eu (+50%), dann laege die Div.Rendite immer noch bei fast 12%. Also ich sehe da schon Potential fuer 18-20 Eu bis Juni... ...ansonsten habt ihr natuerlich recht.... |
avalon - Donnerstag, 11. Januar 2001 - 07:24 |
Du weißt ich bin kein Freund von Dividendenspekulationen, geht sehr oft schief, frag Prof. b nach seinem KAP Investment. Nehmen wir an deine Spekulation geht auf - Kurs auf 21 E vor der HV. Dann Abschlag von 2,5E - macht 18,5E. Das KGV beträgt dann so um die 30-40 weil dieses Jahr erst mal keine Beteiligungserträge erkennbar sind und das Kosmetikgeschäft kaum mehr als 0,50 bis 0,60E bringen dürfte. Auch die Dividendenrendite beträgt dann wieder ganz gewöhnliche 2-3 %. Du mußt also auf die üblichen sehr dummen Anleger spekulieren um die 21E vor der HV zu erreichen. Jemand der rechnen kauft keine Marbert für über 20E vor der HV. Sicher, es mögen ein paar entsprechende Postings bei Consors ausreichen um genug Lemminge in den Wert zu treiben. Aber vergiß nicht, daß inzwischen sehr viel mehr Zurückhaltung herrscht aufgrund des Desasters im letzten Jahr. Die Population der Lemminge muß sich erst wieder erholen, die Masse ist ertrunken........ Steigt Marbert nicht wie von dir erwartet und kommt es bei 14-15E zu dem Dividendenabschlag bist du verloren wenn du selber die Div. kassierst. Der Kurs wird anschließend erst mal überproportional in den Keller gehen. Wäre die Div. von 2,5E für die nächsten Jahre sicher würde deine Spekulation natürlich auf sicheren Füßen stehen, aber davon kann man nun wirklich nicht ausgehen - oder ? Nun, ich will es dir nicht ausreden, vermutlich gehen doch wieder viele rein, sobald der erste reißerische Beitrag bei Consors erfolgt. Ich wollte dir nur mal die Risiken aufzeigen, momentan kann man mit viel besseren Aktien spekulieren sofern man das will. Avalon |
laurin - Donnerstag, 11. Januar 2001 - 14:59 |
ich sag ja - ich geb dir voellig recht - Marbert war ja schon bei 10 Eu gelandet, weil niemand geglaubt hat, dass die nochmal solche Dividende zahlen wuerden. ...und ich hab ja nicht vor, Marbert als Langfristinvestment zu kaufen oder etwa die Dividende mitzunehmen.... +20% (17 Eu) und ich waere wieder draussen... werde mal weiter beobachten... |
chinaman - Dienstag, 22. Mai 2001 - 08:52 |
22.05.2001 Marbert geht neue Wege Wirtschaftswoche heute Die Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" raten zunächst von einem Engagement in die Aktien von Marbert (WKN 650300) ab. Bisher habe sich Marbert ganz auf Kosmetik konzentriert und sei damit nicht schlecht gefahren. Trotzdem hätten die Düsseldorfer ihre Aktivitäten auf andere Bereiche ausweiten wollen. Auf der Suche nach anderen Aktivitäten seien sie nun fündig geworden. Marbert wolle mit dem Aufbau einer Nudel-Imbisskette in das Fast-Food-Geschäft einsteigen. Bereits im Juni sollten die ersten Schnellrestaurants eröffnet werden. Einen Marken-Namen habe sich das Unternehmen auch schon ausgesucht: "Planet Pasta". Hoffentlich sei dies kein schlechtes Omen, denn mit der inzwischen Pleite gegangenen Kette "Planet Hollywood" seien für die Anleger schmerzliche Verluste verbunden gewesen. Marbert habe das Konzept allerdings schon auf der Expo 2000 in Hannover erfolgreich getestet. Auch die Kosmetik-Sparte sollte erweitert werden. Die zu diesem Zweck geführten Kooperationsgespräche mit Douglas seien jedoch gescheitert. Für Marbert sei dabei der Schuss nach hinten losgegangen, denn aus Verärgerung über die unterschiedlichen Vorstellungen einer gemeinsamen Strategie zähle Douglas nicht mehr zu den Kunden. Um den damit verbundenen Umsatzrückgang aufzufangen, beabsichtige Marbert, mit der italienischen Parfümeriekette Limoni neue Filialen zu eröffnen. Bis diese Allianz die erhofften Früchte abwerfe, dürfte noch einige Zeit ins Land ziehen. Engagements bei der Aktie können Anleger nach Ansicht der Analysten des Börseninformationsdienstes "Wirtschaftswoche heute" deshalb auf die lange Bank schieben. |