Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Intershop
chinaman - Dienstag, 2. Januar 2001 - 09:40
Intershop schockt den NM zum Jahresanfang 2001.
Hier die WO-Meldung. Intershop verlieren zum Handelsstart ca. 50 % !!!

:-)
Gruß
Chinaman


Intershop: Schlechte Neuigkeiten im Hoffnungsjahr

Verschobenen Investionen verhageln das Ergebnis des vierten Quartals. 2001 soll das Jahr des E-Business in Deutschland werden.

Das neue Jahr beginnt mit einer schlechten Nachricht: Intershop warnt davor, dass die Umätze und Gewinne im vierten Quartal nicht den Erwartungen entsprechen. Für das letzte Quartal im zurück liegenden Jahr erwartet das Unternehmen einen Umsatz zwischen 28 und 30 Mio. € sowie einen Nettoverlust zwischen 30 und 32 Mio. €.

Im letzten Quartalsbericht hatte der Vorstand noch Umsätze zwischen 40 und 50 Mio. € erwartet . Die Reduzierung begründet Finanzvorstand Wilfried Beeck: „Zahlreiche potenzielle Aufträge in Millionenhöhe, die wir für Ende des Quartals erwartet haben, wurden ins nächste Jahr verschoben.“ Beeck zeigt sich enttäuscht über die Entwicklungen in den USA. In Europa habe man ein kontinuierliches Wachstum erzielt, insbesondere in Deutschland und Großbritannien.

Das E-Commerce-Jahr in Deutschland verspricht spannend zu werden. Der Deutsche Industrie- und Handelstag (DIHT) hat das Jahr 2001 zum „Jahr des E-Business“ erklärt. In einer Umfrage unter 22.000 Unternehmen hat der DIHT heraus gefunden, dass 50% aller Unternehmen in diesem Jahr in den Bereich E-Business investieren wollen. Der Bereich E-Commerce mit Anwendungen wie dem Intershop-Produkt Enfinity wird hierbei einen zentralen Punkt einnehmen. Jedes Fünfte der befragten Unternehmen will hier investieren.

Charttechnisch kommt die heutige Gewinnwarnung zu einem ungünstigen Zeitpunkt. Der Kurs befindet sich mit einem Jahresschlusskurs von 33,05 € nur knapp oberhalb der wichtigen Marke von 29 €, die das 52-Wochen-Tief der Aktie darstellt. Zwar ist der Intershop-Kurs vom Allzeit-Hoch bei 140 € schon stark gefallen, doch die heutige Gewinnwarnung kommt für viele überraschend. Die Reaktion des Marktes wird interessant sein. Rutscht der Kurs unter die 29 €, findet sich charttechnisch erst einmal kaum Widerstand auf dem Weg gen Süden.

stw - Dienstag, 2. Januar 2001 - 18:06
Da braucht man wirklich nicht mehr viel zu sagen oder ? Mein Rat an alle, die noch immer auf Intershop-Aktien sitzen: jede techn. Erholung zum Verkauf nutzen. Ich wage die traurige Prognose, dass die Aktie demnächst deutlich unter 5 EUR zu haben sein wird.

Es ist mir wieder mal unverständlich, wie es allen Analysten monatelang entgehen konnte, dass es um Intershop so schlecht bestellt ist. Jeder, der wie wir mit Internet-Professionals arbeitet, hört, dass die Produkte längst nicht so gut sind, wie angepriesen. Viele INet-Startups, die Intershop-Software nutz(t)en kämpfen ums nackte Überleben oder sind bereits Pleite. Da muß man doch nur 1+1 zusammenzählen und kann sich ausmalen, dass auch Intershop es sehr schwer haben wird...

:-) stw

chinaman - Montag, 26. März 2001 - 08:46
Intershop kommt heute wieder mit schlechten Nachrichten.

:-)
Gruß
Chinaman


26.03.2001 08:25:00: INTERSHOP Communications
(ots Ad hoc-Service) -

Intershop Communications AG (NASDAQ: ISHP; Neuer Markt: ISH), ein
führender Anbieter von e-business Software Anwendungen, erwartet für
das erste Quartal 2001 Umsätze zwischen 18 und 20 Mio. Euro. Zuvor
hatte das Unternehmen erwartet, daß der Umsatz im ersten Quartal 2001
in der Größenordnung des Umsatzes des vierten Quartals 2000 von 30,2
Mio. Euro liegen wird. Es wird erwartet, daß das gewöhnliche
operative Ergebnis aufgrund von Kosteneinsparungen gegenüber dem
Verlust des vierten Quartals 2000 von 33,4 Mio. Euro konstant
gehalten werden kann. Für das zweite Quartal erwartet Intershop
steigende Umsätze und reduzierte operative Kosten durch den
erfolgreichen Abschluß seines Restruktierungsprogramms.

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser
Ad-hoc-Mitteilung:

Vorstandsvorsitzender Stephan Schambach: "Wie im gesamten
Hightech- und IT- Sektor macht sich in unserem Geschäft nach wie vor
die konjunkturelle Schwäche und die längeren Vertriebszyklen
insbesondere in den USA und in Asien bemerkbar. Unsere Situation in
Nordamerika bleibt schwierig. Zur Verbesserung unserer Position
planen wir neue strategische Vertriebspartnerschaften und den Fokus
auf bestimmte Marktsegmente, in denen Intershop einen starken
technologischen Vorteil hat."

Wilfried Beeck, Chief Operating Officer von Intershop: "Intershop
befindet sich mitten in der Umsetzung eines
Restrukturierungsprogramms, das erhebliche strategische Änderungen
bedeutet. Die ersten zwei Quartale in 2001 sind Turnaround-Quartale
für Intershop. Wir sehen erste Verbesserungen auf der Kostenseite;
das gesamte Programm wird jedoch erst im zweiten Quartal 2001
beginnen sich auszuwirken. Unsere Maßnahmen zur Steigerung des
Lizenzumsatzes, wie unser neues Partnerprogramm, das im Februar
vorgestellt wurde, sowie neue strategische Vertriebspartnerschaften,
sind der richtige Weg, aber es dauert einige Zeit, bis diese Wirkung
zeigen. Im ersten Quartal haben wir unser Geschäft auf indirekten
Vertrieb umgestellt. Dadurch reduziert sich kurzfristig zwar unser
Direktgeschäft, dies führt aber langfristig zu zusätzlichem
Umsatzpotential."

"Unsere führende Technologie und unsere starke Position in Europa
bleiben unsere Stärken", fährt Wilfried Beeck fort. "Die neuen
Lösungen, die wir auf der CeBIT vorgestellt haben, wurden sehr
positiv aufgenommen und wir erwarten, daß diese Produkte einen
wesentlichen Einfluß auf unseren Umsatz im zweiten Halbjahr haben
werden. Die Lösungen für die Automobil-, Hightech-, Handel- und
Konsumgüterbranche basieren auf unserer Strategie, die Entwicklung
von vertikalen Kernmärkten mit Anwendungen zu fördern, die den
speziellen Bedürfnissen dieser Branchen angepaßt sind. Die Ausweitung
unseres Produktprogramms ist eine wichtige Maßnahme für Intershop, um
die derzeitige Konjunkturschwäche zu meistern. Wir glauben, daß wir
das Schlimmste hinter uns haben, und sind zuversichtlich, im Verlauf
des Jahres zur Profitabilität zurückzukehren. Das gesamte
Managementteam wird weiter alle erforderlichen Maßnahmen ergreifen,
um dieses Ziel zu erreichen."

Intershop wird sein vollständiges Ergebnis für das erste Quartal
2001 am 2. Mai 2001 bekanntgeben.

Diese Mitteilung enthält zukunftsgerichtete Aussagen zu Intershops
Umsätzen, Kosten und finanzielle Ergebnisse des ersten und zweiten
Quartals 2001 sowie den strategischen Zielen des Unternehmens. Die
tatsächlichen Ergebnisse können signifikant von jenen abweichen, die
durch die zukunftsgerichteten Aussagen impliziert werden. Risiken und
Unsicherheiten, die zu diesen Abweichungen führen können, umfassen
unter anderem die begrenzte Dauer der bisherigen Geschäftstätigkeit,
die geringe Vorhersehbarkeit von Umsätzen und Kosten sowie die
möglichen Schwankungen von Umsätzen und operativen Ergebnissen,
Kundentrends, der Grad des Wettbewerbs, saisonale Schwankungen, das
Timing und der Erfolgs von internationalen Expansionsanstrengungen,
Risiken aus elektronischer Sicherheit, mögliche staatliche
Regulierung, und die Fähigkeit, ein schnell wachsendes Geschäft zu
führen. Weitere Informationen über Faktoren, die Intershops Geschäft,
seine Finanz- und Ertragslage beeinflussen können, können dem
Intershop Verkaufsprospekt vom 28. September 2000, der bei der
Securities and Exchange Commission anläßlich der Ausgabe neuer Aktien
eingereicht wurde, entnommen werden.

Investor Relations:

Dr. John Lange Tel. +49-40-23709-128/-137
Investorrelations@intershop.de

chinaman - Mittwoch, 2. Mai 2001 - 14:56
Das Handelsblatt zu Intershop

:-)
Gruß
Chinaman


HANDELSBLATT, Mittwoch, 02. Mai 2001


Mehr Umsatz als erwartet


Intershop-Zahlen lassen Kurs explodieren


Das Software-Unternehmen Intershop hat im ersten Quartal 2001 um 19 % weniger umgesetzt als im Vergleich zum Vorjahrezeitraum. Der Umsatzrückgang von 25,0 Mill. Euro auf 20,3 Mill. Euro fliel jedoch geringer aus, als von Analysten prognostiziert.



bue DÜSSELDORF. Wie der Anbieter von Softwareanwendungen für den Handel per Internet am Dienstag mitteilte, habe die anhaltende Investitionszurückhaltung im IT-Bereich den Markt für Intershop im ersten Quartal weiter stark beeinflusst.

Das im Blue-Ship Index des Neuen Marktes gelistete Unternehmen teilte weiter mit, dass ein Nettoverlust von 34,6 Mill. Euro nach einem Nettogewinn von 1,6 Mill. Euro entstanden sei. Das einstige Vorzeigeunternehmen will jedoch bis zum Jahresende profitabel werden. Vorstandschef Stephan Schambach sagte, die Quartalszahlen entsprächen den im März geäußerten Erwartungen. Restrukturierungen sollen zu einem Wachstum in der zweiten Jahreshälfte führen. Die Erwartungen würden „präzisiert“, sobald die Tendenzen in der Softwarebranche vorhersehbarer würden.

Die Intershop-Aktie legte im frühen Handel in einem freundlichen Marktumfeld zeitweise um fast 30 % auf 5,05 Euro zu. Im Verlauf konnten Intershop bis zum Mittag um rund 14 % auf 4,45 Euro zulegten. Experten begründeten die Zuwächse mit den positiven Erwartungen an die Unternehmensentwicklung.

Analysten rechneten mit stärkerem Umsatzrückgang
Analysten waren für das erste Quartal im Durchschnitt von einem Umsatz in Höhe von 18,66 Millionen Euro ausgegangen und hatten einen Quartalsverlust von 31,87 Mill. Euro prognostiziert. Dabei lag der geschätzte niedrigste Verlust bei 19,24 Mill. Euro, der höchste bei 37,20 Mill. Euro. Daraus ergibt sich ein gewichteter Mittelwert von 34 Mill. Euro. Für das Gesamtjahr erwarten die Analysten im Durchschnitt einen Umsatz von 117,61 Mill. Euro nach 122,994 Mill. Euro im Vorjahr und einen Jahresverlust von 59,78 Mill. Euro nach einem 2000er-Fehlbetrag von 38,923 Mill. Euro.

Nach Ansicht von Marc Schädler, Fondsmanager bei Nordinvest, profitierte der Intershop-Kurs von kurzfristigen Käufen institutioneller und privater Anleger sowie der positiven Stimmung am Neuen Markt. "Die Investoren erwarten, dass sich die Zahlen in der Zukunft verbessern. Sie sollten aber vorsichtig sein. Intershop ist nicht wirklich eine Aktie, die viel Potenzial bietet. Das Unternehmen hat viele Probleme", sagte Schädler. Er sehe derzeit keine Anzeichen, dass Intershop die Kehrtwende geschafft habe. Er werde die weiteren Zahlen abwarten, sagte der Fondsmanager.

Bemühungen um Restrukturierung
Das Unternehmen habe im ersten Quartal ein weltweites Restrukturierungsprogramm gestartet. ,Zwar habe die Investitionsschwäche im Internet-Bereich im ersten Quartal angehalten, jedoch zeigten die Restrukturierungsbemühungen im Unternehmen sichtbare Ergebnisse. „Wir haben einige unserer globalen Funktionen zusammengelegt und damit die Effizienz deutlich gesteigert", sagte Schambach. Zu dem Programm gehörten Kostensenkungsmaßnahmen inklusive einer Reduzierung des Personalstammes, Einstellungsstopps, die Reduzierung der Bürofläche und eine verstärkte Investitionskontrolle.

Zum Ende des ersten Quartals seien 1 168 Mitarbeiter bei Intershop beschäftigt gewesen, bereits 93 weniger als noch zu Jahresanfang. Die operative Kostenbasis sei im Vergleich zum vierten Quartal 2000 um 12 Mill. Euro reduziert worden.

Ende März verfügte Intershop den Angaben zufolge über liquide Mittel von 75 Mill. Euro, einschließlich liquider Mittel mit Verfügungsbeschränkung. "Die langfristigen Perspektiven für Intershop sind nach wie vor günstig", teilte der Chef für das operative Geschäft, Wilfried Beeck, mit. Wegen des kurzfristig schwachen Marktumfeldes erwarte das Unternehmen jedoch einen im Vergleich zum Vorjahr konstanten oder geringeren Jahresumsatz. "Wir werden unsere Erwartung präzisieren, sobald sich die Vorhersehbarkeit in unserer Branche wieder erhöht", erklärte Beeck.

stw - Mittwoch, 2. Mai 2001 - 18:58
Die heutige Reaktion der Börse auf diese Zahlen ist für mich wirklich ein schlechter Witz... der Umsatz stagniert, Gewinne sind nicht in Sicht, das Unternehmen ist meiner Meinung nach max. 100 Mio EUR wert, das wäre ein Kursziel von ca 1 EUR !!! Aber das interessiert heute natürlich keinen der vielen Käufer.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 08:23
Aus der FTD vom 13.6.2001 www.ftd.de/intershop
Intershop fehlen neue Kunden
Von Arndt Ohler, Hamburg

Der Vorstand des Softwareherstellers Intershop will in den nächsten Jahren Anleihen im Wert von maximal 500 Mio. Euro ausgeben.

Für dieses Vorhaben müssen allerdings auf der am Mittwoch stattfindenen Hauptversammlung die Aktionäre ihre Zustimmung geben. Intershop liefert Software, mit deren Hilfe sich Internetseiten für den Onlineverkauf von Waren für Unternehmen einrichten und unterhalten lassen.

Die Stimmung auf der Hauptversammlung dürfte angespannt sein. Denn das Unternehmen aus Jena hatte in den beiden letzten Quartalen vor Umsatzeinbrüchen gewarnt. Nach der zweiten Warnung stürzte der Aktienkurs an einem Tag um mehr als 60 Prozent ab. Aktuell liegt der Kurs bei knapp 4 Euro. Hinzu kamen Aktionärsklagen in den USA und Deutschland. In Deutschland ermittelt die Hamburger Staatsanwaltschaft auf Grund einer Strafanzeige. Es wird geprüft, ob Intershop gegen das Börsengesetz verstoßen hat.


Schnell profitabel


Um das Unternehmen schnell profitabel zu machen, versucht das Softwarehaus seit einigen Monaten, die Kosten zu senken. In Amerika entließ man rund 200 Leute; Ende Mai arbeiteten noch 1100 Angestellte für Intershop. Zudem strukturierte das Softwarehaus seinen Vertrieb um. Kunden werden nun getrennt nach Branchen betreut. Zwei neue Manager sollen das Geschäft in Europa und den USA stärken. So wurde im Februar Michael Tsifidaris als Vize-Präsident für Zentraleuropa eingestellt. In den USA übernahm Ende Mai Ray Schaaf die Führung.


Neben der Kostensenkung ist es für Intershop wichtig, den Umsatz zu steigern. Noch im ersten Quartal 2001 sank dieser im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 19 Prozent auf 20,3 Mio. Euro. Der operative Verlust lag bei 35,6 Mio. Euro. "Was Intershop fehlt ist ein deutlicher Umsatzanstieg. Wir warten auf Zeichen der Besserung", sagte ein Analyst der Investmentbank UBS Warburg. Intershop verhandelt nach eigenen Angaben mit einigen großen Unternehmen. Vielleicht könne man am Ende des zweiten Quartals neue Kunden vorstellen, sagte Heiner Schaumann, Sprecher von Intershop. Im Augenblick lebe man von Bestandskunden. Der größte davon ist der Versandhändler Otto. Experten kritisieren die Struktur des Umsatzes. Der Hauptteil bestehe aus kostenintensiven Service-Leistungen, weniger aus dem profitablen Softwarelizenzgeschäft.



© 2001 Financial Times Deutschland

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 08:26
manager-magazin.de, 11.06.2001, 13:58 Uhr
http://www.manager-magazin.de/ebusiness/artikel/0,2828,138828,00.html
I N T E R S H O P
Millionenbedarf
Das Softwarehaus tritt mit Optimismus vor die Aktionäre. Auf der Hauptversammlung will sich Stephan Schambach 500 Millionen Euro Kredit genehmigen lassen.
Hamburg - Die angeschlagene Internet-Firma Intershop will sich nach ihrer desaströsen Börsen-Talfahrt mit Optimismus den Aktionären stellen. "Wir haben die erste Phase des 'Turn-around' erfolgreich vollzogen", sagte der neue Vizepräsident für Zentraleuropa, Michael Tsifidaris, im Vorfeld der Hauptversammlung am Mittwoch in Hamburg.
Mit einer umfangreichen Neustrukturierung unter anderem im Vertrieb könne sich das Unternehmen jetzt gestärkt den veränderten Marktbedingungen stellen. Im ersten Quartal dieses Jahres habe Intershop die Kosten bereits um 19 Prozent gesenkt. Allerdings rechnet der einstige Börsenliebling erst für das vierte Quartal wieder vorsichtig mit schwarzen Zahlen. Insgesamt erwartet Intershop bei einem Umsatz von 140 bis 160 Millionen Euro wie im Vorjahr einen Verlust von knapp 40 Millionen Euro.
Fehlende Investitionsbereitschaft Grund für Flaute
"Für einen Moment hatte es so ausgesehen, als hätte Intershop die Krise in der New Economy erfunden", sagte Firmengründer Stephan Schambach. Die Talfahrt zahlreicher Internet- und IT-Unternehmen sei jedoch von der allgemeinen Wirtschaftsflaute in den USA ausgelöst worden.
Grund für den Abwärtssog, der auch den einstigen Shooting Star der Internet-Wirtschaft erfasst hatte, sei die fehlende Investitionsbereitschaft der Unternehmen gewesen. Große Kunden hätten in den letzten Wochen des Jahres 2000 sicher geglaubte Aufträge in Millionenhöhe kurzfristig storniert. "Die Unternehmen hatten ihre Investitionen in Informationstechnologie weltweit gestoppt."
Aggressiv in den Markt gehen
Die Frage sei jetzt aber nicht, ob, sondern wann die Firmen "den Hahn wieder aufdrehen", sagte Tsifidaris. Intershop-Produkte wie die Internet-Handelsplattform "Enfinity" böten den Unternehmen ein effizientes Instrument, um Kosten zu reduzieren. "Keine Investitionen darin zu tätigen, kann sich heute kein Unternehmen mehr leisten." Mit der stärkeren Ausrichtung auf den Business-to-Business-Markt sei Intershop hervorragend platziert. "Wir helfen den Unternehmen zu sparen, damit haben wir einen guten Stand", sagte der Schwabe, der auf jahrelange Erfahrung im Management des Computerherstellers IBM zurückblicken kann.

Intershop müsse jetzt die Entwicklung von einem reaktiven zu einem proaktiven Vertriebsmodell vollenden, zu deutsch: die Software nicht mehr verteilen, sondern aggressiv in den Markt drücken. "In einem Jahr wird man in der Situation, die wir heute durchleben, die Geburtsstunde eines neuen Marktes erkennen", sagte Tsifidaris.
Zusätzlich 500 Millionen Euro bis 2006
Für anstehende Projekte will sich die Intershop-Spitze auf der Hauptversammlung die Genehmigung für die Ausgabe von Wandelschuldverschreibungen in Höhe von 500 Millionen Euro bis 2006 holen. Dieser Rahmen werde jedoch nicht notwendigerweise voll ausgeschöpft, sagte der Finanzvorstand Wilfried Beeck.
Ende März verfügte Intershop laut Quartalsbericht über liquide Mittel von 76 Millionen Euro. Beeck erwartet in der Geschäftsentwicklung von Intershop eine Aufwärtstendenz. Die Kostensenkungsmaßnahmen würden funktionieren und auch ein Anstieg der Auftrageingänge sei spürbar.
Seifenblase ist geplatzt
Intershop hatte zwar bereits im vergangenen Herbst die Erwartungen nach unten korrigiert, doch erst eine Ad-hoc-Meldung zum Jahreswechsel ließ die Seifenblase schließlich platzen. Die Aktie, die vor einem Jahr noch mehr als 100 Euro kostete, rauschte abwärts und landete schließlich im einstelligen Bereich, zuletzt bei gut vier Euro.
Die Aktionäre, die ihr Geld verloren haben, werden bei der Hauptversammlung im Congress Centrum Hamburg ihrem Ärger Luft machen. Ob die Visionen des Vorstands ausreichen um wieder Vertrauen in das Management herzustellen, ist offen. Analysten bei den Banken loben zwar die Qualität der Intershop-Produkte, bemängeln aber die zu geringe Größe des Unternehmens. "Intershop hat noch nicht die kritische Masse erreicht, die ein profitables Geschäft ermöglichen würde", hieß es unlängst in einer Analyse der Hamburger Warburg-Bank.

chinaman - Mittwoch, 13. Juni 2001 - 12:25
Auftragsvolumen von mehreren Millionen Euro


Intershop erhält Großauftrag


Der Anbieter von Software für den elektronischen Handel Intershop Communications AG hat eigenen Angaben zufolge einen Großauftrag von der Bertelsmann-Tochter BOL erhalten.





Reuters FRANKFURT. Das Auftragsvolumen des Projektes belaufe sich auf eine Summe von mehreren Millionen Euro, teilte das am Neuen Markt gelistete Unternehmen am Mittwoch mit. Das Online-Handelsportal des Buch- und Musikanbieters BOL werde auf die E-Business-Plattform "Enfinity" umgestellt. Ein Sprecher der für BOL zuständigen Bertelsmann Direct Group sagte, das Auftragsvolumen liege im "mittleren einstelligen (Millionen)-Bereich".

Zunächst werde "Enfinity" für Bertelsmann Online (BOL) in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien eingesetzt, sagte der Direct-Group-Sprecher weiter. Es werde davon ausgegangen, dass die Software auch in weiteren Ländern bei BOL zum Einsatz komme, aber die Gespräche seien noch nicht abgeschlossen. Der Online-Buchhändler ist derzeit noch in elf Ländern vertreten, nachdem die Aktivitäten in fünf weiteren nach einer im Mai getroffenen Entscheidung eingestellt werden. BOL konkurriert mit dem Marktführer im Online-Buchhandel Amazon.com.

Intershop teilte weiter mit, es werde auch geprüft, Enfinity als Standardplattform für den elektronischen Handel im Bereich Geschäfte zwischen Unternehmen und Endkunden bei weiteren Bertelsmann-Firmen zu nutzen. Dem Direct-Group-Sprecher zufolge gibt es solche E-Commerce-Angebote auch in der Bertelsmann-Sparte für Mediendienstleistungen Arvato, bei der Fernseh-Tochter RTL und beim Verlagshaus Gruner+Jahr.


HANDELSBLATT, Mittwoch, 13. Juni 2001

chinaman - Montag, 4. März 2002 - 10:50
vwd DGAP-Ad hoc: INTERSHOP Communications <DE0006227002> deutsch

Intershop-CEO erhöht eigenen Aktienanteil durch Bareinlage in Höhe von 10 Mio. EUR

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Intershop-CEO erhöht eigenen Aktienanteil durch Bareinlage in Höhe von 10 Mio. Euro

Jena, 4. März 2002 Intershop Communications AG (Nasdaq NMS: ISHPD, Neuer Markt: ISH), einer der führenden Anbieter von e-business Softwareanwendungen, gab heute bekannt, dass der Vorstandsvorsitzende Stephan Schambach rund 10 Mio. Euro zum Kauf von Intershop-Aktien investiert. Intershop Communications AG wird im Rahmen einer Privatplatzierung 8.334.000
neue Inhaber-Stammaktien der Intershop Communications AG aus genehmigtem Kapital
ausgeben. Im Gegenzug wird Stephan Schambach alle 8.334.000 Aktien zum Kurs von Euro 1,20 pro Aktie übernehmen. Grundlage des Ausgabebetrages ist der XETRA Tagesschlusskurs an der Frankfurter Wertpapierbörse vom 1. März 2002.
Dazu Stephan Schambach, Vorstandsvorsitzender von Intershop: "Ich bin zuversichtlich, dass sich meine Investition lohnen wird. Die radikale
Neuorientierung unseres Geschäfts und die Anpassung der Kosten an die aktuellen
Marktbedingungen liegen jetzt hinter uns, und ich stelle fest, dass das Kundenvertrauen in Intershop zunimmt." Nach Abschluss der Transaktion hält Stephan Schambach 8.336.500 Inhaberaktien der Intershop Communications AG. Dies entspricht 8,6% der Stammaktien von
Intershop. Einschließlich der 12.500.000 Aktien, die aufgrund eines im Januar 2002 angekündigten Aktientausches an Herrn Schambach ausgegeben werden sollen, wird Stephan Schambach 20.836.500 Intershop Communications AG Inhaberaktien
halten, was 19,1% des dann bestehenden Grundkapitals entspricht. Das Unternehmen rechnet damit, dass die Transaktion auf Konzernebene eine
verwässernde Wirkung auf den Gewinn je Aktie haben wird. Nach Abschluss der Transaktion beträgt die Gesamtzahl der ausgegebenen Aktien 96,5 Mio. Nach Abschluss des angekündigten Aktientausches wird die Gesamtzahl der ausgebenen
Aktien bei 109,0 Mio. liegen. Das unverwässerte Ergebnis je Aktie für das Geschäftsjahr 2001 ist von der Transaktion nicht betroffen.

Investor Relations: Klaus F. Gruendel, T: +49-40-23709-128, F: +49-40-23709-111
k.gruendel@intershop.com, Presse: Heiner Schaumann, T: +49-3641-50-1000, F:
+49- 3641-50-1002, h.schaumann@intershop.com


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 04.03.2002

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

Informationen zum Unternehmen
Intershop Communications AG (Nasdaq: ISHP; Neuer Markt: ISH) ist ein führender Anbieter von Standard-e-business-Software für global agierende Unternehmen, die ihre Handelprozesse über das Internet abwickeln und mehrere Geschäftsbereiche
von einer einzigen Handelsplattform zentral verwalten. Mit der elektronischen Handelsplattform Intershop Enfinity in Verbindung mit bewährten, flexiblen branchenspezifischen und branchenübergreifenden Lösungen können Unternehmen ihre Geschäftsbeziehungen optimieren, die Effizienz ihrer Handels-Aktivitäten
verbessern sowie ihre Kosten senken und damit höhere Gewinnmargen erzielen. Durch die Optimierung ihrer Geschäftsabläufe erreichen Unternehmen eine höhere
Investitionsrentabilität (Return on Investment - ROI) bei geringeren Gesamtprojektkosten (Total Cost of Ownership TCO) und verbessern den Wert und die Qualität ihrer Beziehungen zu Geschäftspartnern und Kunden. Intershop hat
weltweit über 2.000 Kunden in den verschiedensten Branchen, von Handel und Produktion über Medien und Telekommunikation bis hin zu Finanzdienstleistungen. Kunden wie Bertelsmann, Motorola, Swarovski, Otto und BOSCH haben sich für Intershop Enfinity als Basis ihrer weltweiten e-commerce Strategie entschieden.

Weitere Informationen über Intershop erhalten Sie im Internet unter at http://www.intershop.de.


Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise Aussagen über zukünftige Ereignisse bzw. die zukünftige finanzielle und betriebliche Entwicklung von Intershop. Die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse können von den in diesen zukunftsbezogenen Aussagen dargestellten bzw. von den nach diesen Aussagen zu
erwartenden Ergebnissen signifikant abweichen. Risiken und Unsicherheiten, die zu diesen Abweichungen führen können, umfassen unter anderem die begrenzte Dauer der bisherigen Geschäftstätigkeit von Intershop, die geringe Vorhersehbarkeit von Umsätzen und Kosten sowie die möglichen Schwankungen von Umsätzen und
operativen Ergebnissen, Kundentrends, der Grad des Wettbewerbs, saisonale Schwankungen, Zeitpunkt und Erfolg von internationalen Expansionsanstrengungen, Risiken aus elektronischer Sicherheit, mögliche staatliche Regulierung, und die Fähigkeit, ein schnell wachsendes Geschäft zu führen. Weitere Informationen über Faktoren, die Intershops Geschäft, seine Finanz- und Ertragslage beeinflussen könnten, sind den in den USA bei der Securities and Exchange Commission
hinterlegten Unterlagen zu entnehmen, einschließlich dem am 02. Juli 2001
eingereichten Formular 20-F.


WKN: 622700; ISIN: DE0006227002; Index: NEMAX 50
Notiert: Neuer Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen, Düsseldorf,
Hamburg, Hannover, München, Stuttgart


04.03.2002 - 08:49 Uhr

stw - Montag, 4. März 2002 - 22:43
Also ich kann in dieser Meldung beim besten Willen nichts entdecken, was den heutigen Kursanstieg um 30% erklären könnte. Erhebliche Gewinnverwässerung (falls Intershop je Gewinn machen sollte), der Vorstand kauft eigene Aktien für einen Bruchteil von dem zurück, was er seinerzeit dafür bekommen hat, was ist daran positiv ? Der Neue Markt ist immer noch längst nicht erwachsen, diese Reaktionen auf derartige Meldungen sind einfach unglaublich.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 12. September 2002 - 09:20
Kapitalschnitt bei Intershop und Verlust in Höhe der Hälfte des Grundkapitals !

ftd.de, Do, 12.9.2002, 7:40
Intershop will Kapital reduzieren

Der am Neuen Markt gelistete Software-Anbieter Intershop Communications plant eine Reduzierung seines Kapítals. Hohe außerplanmäßige Abschreibungen zwingen das Unternehmen zu diesem Schritt.

Da das Eigenkapital die Hälfte des Grundkapitals unterschritten habe, werde eine außerordentliche Hauptversammlung einberufen, gab Intershop am Mittwochabend in einer Pflichtveröffentlichung bekannt. Geplant sei eine Zusammenlegung von fünf alten gegen eine neue Inhaberstammaktie.

Durch die Maßnahmen sollen die Bilanz des Unternehmens gestärkt und seine finanzielle Flexibilität erhöht werden, hieß es in der Mitteilung weiter. Die ausschließlich in der Holding geplanten Abschreibungen hätten keinen Einfluss auf das konsolidierte Konzernergebnis.


Geschäft neu organisiert

In einem äußerst schwierigen Branchenumfeld habe Intershop in den vergangenen Quartalen das operative Geschäft weitgehend neu organisiert und die Kostenstruktur des Unternehmens dem derzeitigen Geschäftsvolumen angepasst, erklärte Finanzvoerstand Jürgen Schöttler.


Ende Juli hatte das auf Software für Internet-Marktplätze spezialisierte Unternehmen mitgeteilt, mit der Investmentbank ING Barings einen strategischen Finanzberater gewonnen zu haben. Intershop brauche aber keine fremden Mittel, um im vierten Quartal ein ausgeglichenes operatives Ergebnis zu erzielen, hatte es damals geheißen.


Die Aktien von Intershop, ehemals einer der Shooting-Stars am Neuen Markt, schlossen am Mittwoch mit 0,80 Euro.



© 2002 Reuters Limited. Nutzerbeschränkungen

chinaman - Mittwoch, 22. Januar 2003 - 08:40
21.01.2003 - 22:06 Uhr
INTERSHOP Communications deutsch
Intershop erreicht Finanzziele für das vierte Quartal 2002

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Intershop erreicht Finanzziele für das vierte Quartal 2002 und kündigt weitere Kostensenkungen an Intershop rechnet für das vierte Quartal 2002 mit gestiegenem Barmittelbestand Jena 21. Januar 2003 Intershop Communications AG (Prime Standard: ISH Nasdaq ISHP), ein führender Anbieter von E-Commerce-Software für Großunternehmen, gab heute vorläufige Ergebnisse für das vierte Quartal zum 31. Dezember 2002 bekannt Intershop geht davon aus, dass das Unternehmen seine Prognose für das vierte Quartal 2002 in Bezug auf Umsatz sowie Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichen wird. Für das vierte Quartal 2002 erwartet das Unternehmen einen deutlichen Umsatzanstieg gegenüber dem Vorquartal und ein annähernd ausgeglichenes EBITDA-Ergebnis sowie einen gegenüber dem Ende des Vorquartals gestiegenen Barmittelbestand Vor dem Hintergrund des technischen Potenzials seiner neuen Enfinity MultiSite- Produktlinie und der jüngsten Umsatzerfolge wird Intershop am 23. Januar 2003 seine fokussierte Marktstrategie bekannt geben Darüber hinaus plant das Unternehmen, die Gesamtbetriebskosten des Unternehmens (Herstellungskosten plus betriebliche Aufwendungen) um ca. 20 Prozent auf etwa 13 Mio. Euro pro Quartal zu senken. Angesichts der zu erwartenden Unsicherheit auf dem Software-Markt zielt der Kostensenkungsplan auf eine effizientere Nutzung der Unternehmens-Ressourcen zur Umsetzung des strategischen Plans ab Intershop geht davon aus, die Kostensenkungsmaßnahmen im ersten Quartal 2003 abzuschließen und die damit verbundenen Einsparungen in voller Höhe ab dem zweiten Quartal 2003 zu realisieren. Das Unternehmen erwartet Restrukturierungsaufwendungen im ersten Quartal 2003 in Höhe von ca. 1,5 Mio Euro Intershop wird das vollständige Ergebnis für das vierte Quartal 2002 und das Geschäftsjahr 2002 sowie weitere Einzelheiten bezüglich des Kostensenkungsplans am 14. Februar 2003 bekannt geben Investor Relations : Klaus F. Gruendel, Tel.: +49-3641-50-1060, Fax: +49-3641- 50-1002, k.gruendel@intershop.com, Presse: Heiner Schaumann, Tel.: +49-3641-50- 1000, Fax: +49-3641-50-1002, h.schaumann@intershop.com


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 21.01.2003

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

Informationen zum Unternehmen

Intershop Communications AG (Prime Standard: ISH; Nasdaq: ISHP) ist ein führender Anbieter von E-Commerce-Anwendungen für Unternehmen, die ihre Marketing-, Einkaufs- und Vertriebsprozesse über das Internet automatisieren wollen. Die elektronische Handelsplattform Intershop Enfinity ermöglicht mit branchenspezifischen und branchenübergreifenden Lösungen die Optimierung von Geschäftsbeziehungen. Dadurch erreichen Unternehmen eine höhere Investitionsrentabilität (ROI) bei geringeren Gesamtprojektkosten (TCO. Intershop hat weltweit über 300 Großkunden in den verschiedensten Branchen, von Produktion über Medien und Telekommunikation bis hin zu Handel. Kunden wie Hewlett-Packard, Motorola, Bosch, BMW, TRW, Bertelsmann und Otto haben sich für Enfinity als Basis ihrer weltweiten E-Commerce Strategie entschieden. Weitere Informationen: http://www.intershop.de.


Diese Pressemitteilung enthält möglicherweise Aussagen über zukünftige Ereignisse bzw. die zukünftige finanzielle und operative Entwicklung von Intershop. Die tatsächlichen Ereignisse und Ergebnisse können von den in diesen zukunftsbezogenen Aussagen dargestellten bzw. von den nach diesen Aussagen zu erwartenden Ergebnissen signifikant abweichen. Risiken und Unsicherheiten, die zu diesen Abweichungen führen können, umfassen unter anderem die begrenzte Dauer der bisherigen Geschäftstätigkeit von Intershop, die geringe Vorhersehbarkeit von Umsätzen und Kosten sowie die möglichen Schwankungen von Umsätzen und Betriebsergebnissen, Kundentrends, den Grad des Wettbewerbs, saisonale Schwankungen, Risiken aus elektronischer Sicherheit, mögliche staatliche Regulierung und die allgemeine Wirtschaftslage. Weitere Informationen über Faktoren, die Intershops Geschäft, seine Finanz- und Ertragslage beeinflussen könnten, sind den bei der amerikanischen Börsenaufsichtsbehörde (Securities and Exchange Commission) hinterlegten Unterlagen, einschließlich dem am 9. Mai 2002 eingereichten Formular 20-F, zu entnehmen.


WKN: 747292; ISIN: DE0007472920; Index Notiert: Geregelter Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Bremen Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

stw - Donnerstag, 23. Januar 2003 - 10:38
Bin sehr gespannt, ob das Gesundschrumpfen klappt. Ich kann mir eigentlich kaum vorstellen, dass man langfristig alleine überleben kann. Gerade die Internationalisierung wäre lebensnotwendig, aber die kann man derzeit nicht finanzieren. Und große Partner, die als Multiplikatoren dienen sollten (wie zB Cenit) haben ihr Geschäft mit Intershop-Produkten mangels Nachfrage schon wieder eingestellt.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 3. Juli 2003 - 17:15
ftd.de, Do, 3.7.2003, 7:28, aktualisiert: Do, 3.7.2003, 10:28
Intershop halbiert Prognose

Der Software-Hersteller Intershop Communications hat seine Umsatz- und Ergebniserwartungen für das laufende Geschäftsjahr nahezu halbiert. Mit Entlassungen will das einstige Vorzeige-Unternehmen aus Jena nun gegensteuern.


Für das zweite Quartal 2003 erwarte Intershop einen Umsatz in Höhe von rund 6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Mittwochabend mit. Der Umsatz für das gesamte Jahr werde zwischen 20 und 25 Mio. Euro liegen, allerdings nur, wenn der Umsatz auf der aktuellen Höhe bleibe.

Die neue Prognose ist ein schwerer Schlag für das Unternehmen. Erst im Mai hatte Intershop seine Erwartungen gesenkt, doch selbst diese Werte werden offenbar nicht mehr erreicht. So hatte Intershop bisher mit einem doppelt so hohen Umsatz für das Jahr gerechnet. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) werde bei rund 20 Mio. Euro liegen, hieß es. Zuvor hatte der E-Business-Spezialist lediglich ein Minus von 5 Mio. Euro erwartet.


Arbeitsplätze werden gestrichen


Mit einem scharfen Sparkurs will Intershop nun seine Kosten drücken. Den Angaben zufolge werde der Personalbestand von derzeit 445 Mitarbeitern "erheblich reduziert". Nicht davon betroffen sei die Abteilung Forschung und Entwicklung. Ferner würden im Ausland die Produkte künftig über Distributionspartner vertrieben. Zudem bemühe sich das Unternehmen weiter um Stärkung der liquiden Mittel.


Die Gesamtliquidität werde zum 30. Juni bei rund 10,5 Mio. Euro erwartet, nach 16,7 Mio. Euro zum 31. März 2003. Intershop rechne damit, in naher Zukunft über rund 5 Mio. Euro an derzeit verfügungsbeschränkten liquiden Mitteln wieder uneingeschränkt verfügen zu können. Das vollständige Quartalsergebnis und Einzelheiten zum Umbau will Intershop am 31. Juli bekannt gegeben.



© 2003 Financial Times Deutschland

chinaman - Donnerstag, 3. Juli 2003 - 17:39
Intershop: Wann gehen die Lichter aus?


Es wird langsam knapp: Die liquiden Mittel des Unternehmens schmelzen weiter wie Schnee in der Sonne, die Insolvenzgefahr steigt drastisch.

Man verliert langsam die Übersicht: Die wievielte Gewinnwarnung ist es? Es scheint mittlerweile zur Routine zu werden, dass die Internet-Software-Schmiede aus Jena zu Quartalsbeginn schlechte Zahlen und sinkende Prognosen meldet. Das wird sich nicht unbegrenzt fortsetzen lassen, denn die liquiden Mittel gehen rapide zur Neige.

Das zweite Quartal ist für Intershop offensichtlich genauso schlecht gelaufen wie das erste. Mit rund 6 Mio. Euro ist der Umsatz noch hinter dem des Auftaktviertels zurückgeblieben. Wie es aussieht, bleibt die Gesellschaft auf ihren Produkten sitzen.

Dramatisch hat sich die Situation bei den verfügbaren liquiden Mittel zugespitzt. Von jenen 16,7 Mio. Euro, die zum 31. März 2003 noch vorhanden waren, gehörten laut Geschäftsbericht 7,1 Mio. Euro zu der Kategorie mit Verfügungsbeschränkung. Zum Halbjahresende verbleiben damit Intershop ganze 3 Mio. Euro an frei verfügbaren liquiden Mitteln.

Es ist absehbar, dass Intershop bereits kurzfristig vor erheblichen Problemen stehen wird. Gemessen am Kapitalabfluss der zurückliegenden drei Monate geht Intershop in wenigen Wochen das Geld aus. Erfüllt sich die Hoffnung, dass fünf Mio. Euro von den verfügungsbeschränkten Mitteln wieder freigegeben werden, kann sich die Gesellschaft noch ins kommende Quartal retten.

Das Unternehmen erhofft sich, durch massive Stellenstreichungen der Gefahr zu begegnen. Der Schritt ist der finale Offenbarunseid, denn von der Umsatzseite ist keine Besserung zu erwarten. Die neue Prognose von 20 bis 25 Mio. Euro belässt sogar die Möglichkeit, dass die anstehenden Quartale noch schlechter ausfallen könnten, als die ersten beiden.

Misst man die jüngsten Zielvorgaben an den vollmundigen Versprechungen für das laufende Geschäftsjahr, wird deutlich, dass die Führungsmannschaft des Unternehmens das letzte Quäntchen Vertrauen verspielt hat. Damit dürfte sich auch der andere Ausweg, nämlich frisches Kapital aufzunehmen, als versperrt erweisen. Möglicherweise stellt sich bald nicht mehr die Frage, wann die Lichter ausgehen, sondern wer das Licht ausmacht.



Dieser Beitrag wird Ihnen von 4investors präsentiert.

stw - Freitag, 30. Juli 2004 - 09:40
Intershop lebt immer noch. Jetzt wird es spannend: der Braek-Even scheint greifbar nahe, aber das Geld geht demnächst wohl aus. Ich tippe weiter auf eine Übernahme zum Spottpreis, weil sich bestimmt irgendjemand die Kunden sichern möchte...

:-) stw

Intershop verbessert Ergebnis

Jena - 30. Juli 2004 - Intershop Communications AG gab heute das Ergebnis für das zweite Quartal 2004 zum 30. Juni 2004 bekannt.

Im zweiten Quartal 2004 stieg der Gesamtumsatz um 12 % auf 4,9 Mio. Euro gegenüber dem Vorquartal. Die hierin enthaltenen Lizenzerlöse betrugen 1,1 Mio. Euro und verdoppelten sich gegenüber dem Vorquartal.

Die Gesamtbetriebskosten (Herstellungskosten zzgl. betriebliche Aufwendungen) sanken um 18 % auf 5,7 Mio. Euro.

Aufgrund gestiegener Umsätze, der weiter verringerten Gesamtbetriebskosten sowie sonstiger außerordentlicher Erträge im Zusammenhang mit der Ausgründung des Geschäftsbetriebes in Asien reduzierte Intershop im zweiten Quartal 2004 den Nettoverlust um 2,4 Mio. Euro gegenüber dem Vorquartal, nämlich von 2,5 Mio. Euro bzw. 0,11 Euro je Aktie im ersten Quartal 2004 auf 0,1 Mio. Euro bzw. 0,00 Euro je Aktie im zweiten Quartal 2004.

Die Gesamtliquidität (liquide Mittel, handelbare Wertpapiere und liquide Mittel mit Verfügungsbeschränkung) des Unternehmens ging von 10,9 Mio. Euro zum 31. März 2004 auf 8,4 Mio. Euro zum 30. Juni 2004 zurück; in diesem Betrag sind die frei verfügbaren liquiden Mittel mit 2,3 Mio. Euro enthalten.

Intershop erwartet für das Geschäftsjahr 2004 weiterhin ein ausgeglichenes Nettoergebnis, wobei das kurzfristige Erreichen dieses Ziels im Hinblick auf die reduzierten frei verfügbaren liquiden Mittel für den Fortbestand des Unternehmens unabdingbar sind.

helmut - Donnerstag, 29. Dezember 2016 - 17:10
Einen Thread für Intershop gibt es ja schon :-)
Damals war der Kurs ja aus der Stratosphäre auf 4 Euro gefallen. Und in der Zwischenzeit ist leider nicht so viel weitergegangen, wie es hätte sollen. Wir sind jetzt bei einer Marktkapitalisierung von 35 Mio. Euro.

Ich sehe jetzt aber erstmals eine sehr reele Chance, dass sich das Blatt wendet. Nachdem Shareholder Value das 25%-Paket von Ebay gekauft hat (zu einem Preis über den heutigen Kursen) sind im AR die handelnden Personen ausgewechselt worden. Ich bin überzeugt, dass jetzt mit Nachdruck im Sinne der Aktionäre versucht wird, das Ruder herumzureißen. Ich selber bin zu wenig technik-afin um den Wert der Technologie richtig einzuschätzen. Aber so wie ich das sehe, ist das der letzte unabhängige Anbieter, der ein Shop-system anbieten kann, das tatsächlich nach oben skaliert und performant ist. Das sollte doch in ein zwei Jahren, wenn die Ergebnisse verbessert sind (und die Kostenstrukur in Ordung gebracht) doch für einen strategischen Käufer interessant sein. Shareholder Value will ja nicht auf Dauer Aktionär sein, sondern den Unternehmenswert heben und dann auch wieder aussteigen. Und den heutigen Wert von 35 Mio. (oder hoffentlich dann 70 Mio.) zahlt einen Investor in der Liga aus der Portokasse.

Was für mich das Investment nach unten absichert sind die Verlustvorträge. Das sind ja 180 Mio. in Deutschland und über 100 Mio. in USA. Wenn ich die nur mit 12,5% (50% des hypothetisen Wertes) ansetze, ergibt das einen Wert in Höhe der heutigen MK. Jetzt wurde immer argumentiert, dass diese ja nur dann zum Tragen kommen, wenn man Gewinne macht. Das ist richtig, mit dem gerade neu beschlossenen §8d könnten sich aber neue Möglichkeiten auftun, einen strategischen Investor zu beteiligen und die Verlustvorträge trotzdem zu behalten.

Intershop braucht sicher Geduld, aber für eine 50%-Position reicht mir das CRV jetzt schon aus.

al_sting - Donnerstag, 29. Dezember 2016 - 20:56
"Aber so wie ich das sehe, ist das der letzte unabhängige Anbieter, der ein Shop-system anbieten kann, das tatsächlich nach oben skaliert und performant ist."
Ketzerische Frage: Hast du dir mal Shopify angeschaut? http://www.stw-boerse.de/forum/messages/1719/3794.html

prof - Donnerstag, 29. Dezember 2016 - 22:31
Hier fasst Du aber ein heißes Eisen an!
- Abwärtstrend
- Fast ein Penny Stock
- Recht markteng

helmut - Donnerstag, 29. Dezember 2016 - 22:44
@al_sting:
Ich hab ja gesagt, dass die Technik da nicht meine große Stärke ist. Aber Shopify dürfte mit über 3 Mrd. MK kaum auf auf der gleichen Shopping-Liste stehen wie Intershop mit 35 Mio.
Shopify hat einen 10x so großen Umsatz und kostet (vermutlich zu Recht) 100x so viel wie Intershop.
Ich weiß, dass z.B. Otto-Versand (leider) von Intershop auf eine proprietäre Lösung gewechselt ist. (vgl. http://www.internetworld.de/technik/shopsoftware/es-geht-um-neue-features-286525.html )
Vielleicht wäre der Kauf von Intershop für einen großen Anbieter eine Alternative zur Bindung an Shopify?
Wie gesagt, ich bin da nicht wirklich firm. Für mich sind die handelnden Personen in Kombination mit den Kennzahlen die Basis für das Chance/Risiko-Verhältnis.
Aber ich lerne gerne dazu .. danke für den Hinweis zu Shopify (bin ja erst dabei mich wieder einzulesen hier) :-)

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Intershop
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