Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Sparta AG: Archivierte Beiträge bis 20. September 2000
pumi - Donnerstag, 6. Juli 2000 - 10:43
Sparta fliegt grad aus mehreren Musterdepots und gerade das lässt mich aufhorchen.
Leider weiß ich über Sparta nicht sehr viel, aber so schlecht sollen sie ja nicht sein.
Weiß jemand mehr?
Es könnten sich nämlich bald interessante Einstiegsmöglichkeiten bieten, da könnten eventuell sogar nochmal die 10.- Euro getestet werden.


Greetings, Pumi

avalon - Donnerstag, 6. Juli 2000 - 11:00
Der selbe Mist wie UCA - lauter fragwürdige
Inetbeteiligungen im Portfolio.

Wenn du dir die letzten IPOs von solchen Dingern
anschaust weißt du Bescheid warum niemand mehr
Sparta will.

Außerdem hat die Förtsch auch schon mal mit
Kursziel 120 ! gepusht.
Da weißt du wer in den Dingern drin ist.......

Da sind noch ganze Massen die immer noch meinen
ihre Verluste auszusitzen - bevor die nicht
draußen sind braucht man da gar nicht hingucken,
selbst wenn man Inetfan ist.

TFG für Venture Capital Beteiligungen, DBAG
für große unterbewertete Beteiligungen aus der
old Economy - mehr sehe ich derzeit nicht als
investitionswürdig am Markt..........

Avalon

pumi - Donnerstag, 6. Juli 2000 - 14:21
Na gut, da ich nachts ja auch ruhig schlafen möchte und grad nicht auf einen kurzfristigen rebound hoffen mag, geh ich halt in DBAG.
Schaun wir mal, vielleicht bekomm ich meinen ersten Packen ja für 37,50! :)


Greetings, Pumi

prof_b - Donnerstag, 6. Juli 2000 - 14:30
Warum wartest du nicht die KE ab? Sieh dir mal Schlott an, die haben durch die KE fast 20 % verloren, es gibt morgen auch noch DBAG - Aktien ...

pumi - Donnerstag, 6. Juli 2000 - 15:26
Weil ich davon ausgehe, daß fast alle Aktionäre die KE mitmachen. Und wie gesagt, ist mein erster Packen, d.h. ca. ein Viertel von dem, was ich später mal insgesamt halten will.
Bei Aktien, die ich sehr lange im Depot halten will, kaufe ich immer in kleinen Tranchen.
Aber natürlich versuche ich auch noch, am letzten Tag günstig Bezugsrechte zu kaufen, allerdings rechne ich mir da keine großen Chancen aus.
Solange der Kurs sich nicht verändert, kaufe ich auch nicht weiter, sondern hoffe darauf, daß er fällt. Steigt er nachhaltig über 40.-, kaufe ich noch ein Päckchen dazu und habe dann wenigstens 50% meines angestrebten Depotanteils.


Greetings, Pumi

pumi - Donnerstag, 27. Juli 2000 - 12:20
Hmmm, ich hab mir grad ein 100er Paket Sparta ins Depot gelegt, wieso, weiß ich selber nicht so recht. Vielleicht liegts an dem alten Interesse DBBH/Sparta, hab schließlich auch zeitweise gutes Geld mit DBBH verdient. Ganz anderer Kauf als KJD, aber ich denke, auch hier sollten einige gute Abendessen rausspringen :)
Und angesichts des vernachlässigbaren Depotanteils brauch ich mir hier auch keine Sorgen zu machen ;)


Greetings, Pumi

stw - Donnerstag, 27. Juli 2000 - 19:08
"Der selbe Mist wie UCA - lauter fragwürdige
Inetbeteiligungen im Portfolio"

Dieses Zitat von Avalon kann ich voll und ganz unterschreiben. Bei gsc-research.de gibts eine Menge Infos zu Sparta, ich persönlich bin da aber wirklich mehr als skeptisch...

:-) stw

Pumi, warum tust Du Dir solche Dinger an ?

chinaman - Freitag, 28. Juli 2000 - 05:22
Hallo Pumi,

"Der selbe Mist wie UCA - lauter fragwürdige
Inetbeteiligungen im Portfolio"

postet der ueber DBAG super informierte und dort akribisch recherchierende Avalon.
STW pflichtet ihm voll bei verweist aber immerhin noch auf die Internetsite von GSC Research, auf der sich in der Tat viel interessantes Material zu Sparta finden läßt.

Bei DBAG habt Ihr mich ja voll durch Fakten überzeugt, Avalon und stw. Bei Sparta
schafft Ihr es bei mir höchstens auch über Fakten.

Ich glaube, mit Sparta habe ich mich schon intensiver wie Ihr beschäftigt. Zumindest erweckt Eure These bei mir den Eindruck.

Leider habe ich gerade zu wenig Zeit, deshalb kann ich meine Infos zu Sparta momentan nicht so gut aufbereiten, wie Ihr es zweifelsohne bei DBAG in mustergültiger Art über Monate gemacht habt. Nachdem meine Strategie nun dank Eurer Mithilfe im Moment lautet DBAG für unterbewertete Beteiligungen der Old Economy und Sparta für den mehr spekulativen Drive will ich mich gerne auch über Sparta fundiert mit Euch austauschen.

Deshalb mal vorab:

Der Wert der Internetbeteiligungen von Sparta an derem gesamten Beteiligungsvolumen macht nach meinem Kenntnisstand ca. 14 % aus.

Sparta sieht bei diesen Beteiligungen absolut keinen Wertberichtigungsbedarf.

Sparta baut gerade eine neue Company Namens „The Internet Z“ auf. Gegenstand dieser neuen AG wird in der Tat das Thema early-stage Beteiligungen im Internetbereich sein. Dagegen habe ich auch überhaupt nichts, weil das Internet seinen Weg ohne jeden Zweifel machen wird. Deshalb halte ich auch Internetbeteiligungen generell auch für sehr intessant.
Was ich auch meide, sind überbewertete Internetaktien am NM / Nasdaq. Dort vermute ich auch, daß die Blase weiter Dampf ablassen wird. Gegen eine early-stage Beteiligung zur vernünftiger Bewertung habe ich allerdings nicht. Wie bei jeder Beteiligungsgesellschaft ist hier naturgemäß auch eine Beurteilung der Managementqualität gefragt. Das Sparta Management hat hier (nicht nur bei mir !!!) einen hervorragenden Ruf.

Weiter baut Sparta eine „Pre-Ipo“ auf. Schwerpunkt hier naturgemäß vorbörsliche Beteiligungen. Pre-Ipo schreibt bereits schöne schwarze Zahlen.

Die 43% Beteiligung der Sparta an DBBH dürfte ja hinlänglich bekannt sein. Die strategische Eingliederung der DBBH ist ein heiß diskutiertes Thema, über das aber noch keine verläßlichen Infos vorliegen. Es gibt aber Gerüchte, das DBBH sich in Richtung Value-Investments entwickeln wird.

Wild spekuliert wird auch über Immobilienaktivitäten. Um Zeit zu sparen verweise ich hier mal einfach auf das WO-Board (ueber DBBH – Net Ipo) ja jetzt auch eine indirekte Sparta-Beteiligung : ;) und auf die neueste GSC-Research Studie.


Nur, daß kein falscher Eindruck entsteht: Sparta bietet nicht nur Gerüchte, sondern auch Ergebnisse. Die Gewinnsteigerungsreihe braucht man auch nicht zu verstecken ! Ich bin fast sicher, dies wird sich in den nächsten Jahren nicht ändern !!! Dazu aber ein anderes Mal mehr !

Also Pumi, Du bist ja auch kein schlechter Antizykliker, kauft glatt Sparta weil sie aus Musterdepots rausfliegen : -))) Deine Abendessen müßtest Du ja schon verdient haben. Das tröstet doch über so manchen Spott : ;)

An die Anderen: Jetzt verstehe ich voll, warum das Thema DBAG im Quervergleich zu anderen Beteiligungsgesellschaften nicht so gut ankam. Weil Ihr natuerlich in der Tiefe auch nur wenige Aktien gleichzeitig analysieren könnt : ;)

Das ist eben der große Vorteil, wenn man in einem Board konstruktiven Dialog führt und sich vor allem die Arbeit etwas aufteilt !!!


Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 28. Juli 2000 - 18:34
"Ich glaube, mit Sparta habe ich mich schon intensiver wie Ihr beschäftigt."

Da bin ich mir sogar sehr sicher, chinaman. Ich habe da selbst noch keinerlei Recherchen angestellt. Es wäre wirklich super, wenn Du hier etwas Licht in das Dunkel um Sparta/DBBH bringen könntest, denn einfach zu durchschauen ist dieses Konglomerat nun wirklich nicht.

ICh bin ja eigentlich mit Beteiligungsgesellschaften ausreichend versorgt (DBAG, TFG, Valora), aber ich lasse mich gerne von Dir in Sachen Sparta eines besseren belehren, chinaman. Du bist Dir da so sicher, das macht mich neugierig ? Wie sind Deine Ertragserwartungen ? SInd die Zahlen aus BO realistisch ?

:-) stw

chinaman - Freitag, 28. Juli 2000 - 23:38
„Es wäre wirklich super, wenn Du hier etwas Licht in das Dunkel um Sparta/DBBH bringen könntest, denn einfach zu durchschauen
ist dieses Konglomerat nun wirklich nicht.“

Da gebe ich Dir 100 % recht, stw. Dies liegt zum einen an der Natur einer Beteiligungsgesellschaft begründet, zum anderen an der ja noch recht frischen DBBH Transaktion. Bei DBBH bitte auch nicht vergessen, Sparta verfügt „nur“ über 43 % der Aktien. Wie die eine saubere Eingliederung hinkriegen bleibt daher spannend. Es gibt hierzu momentan noch keinen verläßlichen Infos. Wenn sich das ändert, poste ich die Neuigkeiten hier gerne.

Dazu Sparta in einem Live-Chat bei WO: „Die Gesellschaft wird in den nächsten Monaten eine neue Struktur erhalten, die die Transparenz deutlich erhöhen wird. Dabei ist eine englische Investmentbank eingeschaltet“.

Mit den jeweiligen BO Schätzungen tue ich mich ohne deren Angabe immer schwer, da ich das Heft hier in Shanghai an keinem Kiosk bekommen kann. Wenn ich über den Aktien Analyser von BO rangehe, kann ich aber über das angegebene KGV und den bekannten Kurs zurückrechnen. Dann müßten ca. 1,15 Euro für 2001 als Gewinnprognose drinstehen. Ist dies stimmig ?

Dann rechnen wir mal etwas: die Gesamtzahl der Sparta Aktien liegt bei ca. 15.6 Mio Stück. Mal 1,15 Euro bräuchten wir ein Ergebnis von ca. 18.0 Mio Euro. Nun die Sparta AG weist bereits für den Zeitraum 1.10.99 – 31.03.00 ein Halbjahresergebnis vor Steuern von 12.1 Mio. DM aus entspricht ca. 6.2 Mio Euro. Das Gruppenergebnis im gleichen Zeitraum benennen Sie mit 21.72 Mio DM entspricht ca. 11.1 Mio Euro. Bezogen auf das Gruppenergebnis scheint die BO Schätzung vorsichtig ausgedrückt nicht überzogen, zu mal sie ja wohl erst für das nächste GJ 00/01 gilt.

Spartas eigene Prognose für 00/01 liegt bei einem konsolidierten Ergebnis in Höhe von mehr als 50 Mio DM. Entspricht mehr als 1,60 Euro pro Aktie. Sparta hat meines Wissens nach, die eigenen Prognosen noch nie verfehlt ! Der ganze Kursrutsch hatte m.E. keinerlei fundamentale Gründe. Na ja, konnte dadurch günstig einkaufen.

Die ganze Beteiligungsbranche ist interessant, sehe ich auch so. Muß mich mal bei Gelegenheit mal durch Eure TFG und Valora Threads kämpfen. Bei Valora habt Ihr ja einen tollen Erfolg für Euer Musterdepot erzielt. Gratuliere !

Was meinst Du, wie hoch kann man die Beteiligungsbranche in Summe gewichten ? Was denken die anderen Forummitglieder ?


Gruß
Chinaman

stw - Samstag, 29. Juli 2000 - 13:40
"Dann müßten ca. 1,15 Euro für 2001 als Gewinnprognose drinstehen. Ist dies stimmig ?"

Absolut korrekt !

"Spartas eigene Prognose für 00/01 liegt bei mehr als 1,60 Euro pro Aktie"

Das bedeutet derzeit ein KGV von ca. 11. Wirklich nicht zu teuer, wenn Du dem Management zutraust´, die eigenen Planungen zu erreichen. Allerdings ist TFG auch nicht teurer. Bei TFG kann ich so langsam die Qualität der Beteiligungen einschätzen, wie sieht es da mit Sparta aus, hast Du Dich mit den einzelnen Beteiligungen schon beschäftigt ?

Valora dürfte sogar noch wesentlich billiger sein als Sparta und TFG. Allerdings hat der Valora-Vorstand die in BO genannten Zahlen (5,00 Euro Gewinn Pro Aktie in 2000 entsprechen einem realen KGV00 von weniger als 7) nicht genannt. "Gewöhnlich gut unterrichtete Kreise" gehen gar von einem Gewinn (nach Steuerreform" in 2002 von über 10 € pro Valora-Aktie aus, das wäre ein KGV02 von ca. 3 ! Aber dazu mehr bei Interesse im Valora-Thread...

:-) stw

chinaman - Sonntag, 30. Juli 2000 - 00:32
"Was meinst Du, wie hoch kann man die Beteiligungsbranche in Summe gewichten ? Was denken die anderen Forummitglieder ? "

Diese Frage beschäftigt mich wirklich, aber leider wurde sie momentan wohl überlesen.

Ein Großteil der bisherigen Erträge von Sparta kommt aus dem Mantelgeschaeft. Darueber ist in der Oeffentlichkeit meist bis zum Wiederverkauf des Mantels kaum etwas bekannt.

Sicherlich sind auch TFG und Valora sehr aussichtsreiche Investments. Daher ja auch meine Eingangsfrage. Wir sind uns aber sicher auch einig, daß man eine Beteiligungsgesellschaft nicht primär nach dem KGV eines Geschäftsjahres aussuchen sollte. Dazu stehen doch bspw. stille Reserven zu hoch in der Wichtigkeit !

Mein Gefühl bezüglich Sparta Management ist erstklassig, daher sehe ich Sparta momentan auch als Langfristinvestment.

Mir kam es darauf an, die doch sehr einseitige Kommentierung zu Sparta hier nicht widerspruchslos stehen zu lassen. Wenn ich neue Infos zu Sparta finde und den Eindruck habe es gibt hier im Forum Interessenten, dann poste ich sie weiter in den Thread.

Jetzt mache ich aber erstmal Urlaub ohne jede Börse : - )))

avalon - Sonntag, 30. Juli 2000 - 12:00
Hallo Chinaman,

schön, daß wir nun nach Pumi einen weiteren so
engagierten Mitstreiter bei stw gefunden haben.

Tja, meine Aussage zur Sparta war schon schon ziemlich provokativ, aber ich bin hier als
DER Inethasser bekannt, seit langer Zeit nerve ich
in dieser Beziehung die Leser.

Ich muß aber zugeben, daß Sparta
und UCA doch zwei ziemlich verschiedene Companys
sind, da habe ich wohl zu schnell eine Vorverurteilung getroffen weil ich wie
du richtig vermutest hast bei Sparta noch nicht
in gewohnt intensiver Weise hingeschaut habe.

Trotz alledem ist Sparta (derzeit) keine erste Wahl in der
Branche für mich.

Die viel zu agressive Öffentlichkeitsarbeit,
vor allem in Bezug auf die geplante MDax Aufnahme,
lassen doch eher zur Vorsicht mahnen.

Als die Inethysterie auf ihrem Höhepunkt war hat
es bei Sparta bekanntlich niemanden
gestört, daß man als InetVC eingestuft wurde.
Nun wird man plötzlich nicht müde zu betonen, daß
dies doch nur ein kleiner Teilbereich im Portfolio
ist.

Auch die anscheinend sehr guten Beziehungen zu
den bekannten "Experten" sind zwar immer wieder
für die bekannten Kursausschläge gut, für mich
als extrem langfristig orientierten Anleger ist
das dennoch eher ein Grund solche Companys zu
meiden.

Zwar sind DBAG und Sparta in keiner Weise vergleichbar in Bezug auf die Geschäftstätigkeit,
allerdings möchte ich doch auf zwei Dinge hinweisen die fundamental entscheidende Aussagekraft haben.

Das reale KGV, also bezogen auf das vergangene Geschäftsjahr beträgt bei der DBAG ca. 13, bei
Sparta dagegen ca. 35.

Die DBAG hat ihre Kaptitalerhöhung mit Bravour
gerade durchgezogen, bei Sparta hat man diese
auf Eis gelegt - natürlich weil der Markt das
Potenzial von Sparta verkennt wie man selbstbewußt die Sache kommentiert.

Aber wer ist denn der Markt ? - sind das die vielen Inetanleger, welche ständig Hotlines anrufen, irgendwelche
Inetanalysten und deren Websites zu Rate ziehen und die üblichen Pusherblättchen lesen ?

Oder sind das nicht doch eher die Fondmanager und
großen Researchhäuser ?

Ich will Sparta bestimmt nicht schlecht machen,
sie haben mit Pre Ipo eine sehr gute Tochter, die
sehr vielversprechend aussieht.
Aber wenn ich mir vorstelle, daß Sparta wirklich noch vor der DBAG in den MDAX kommt weil einfach genügend Pushmacht sich hinter Sparta stellt, dann
kommt mir schon das kalte Grausen.........

Ich denke der Vorstand wäre gut beraten, sich etwas mehr Zeit zu lassen und den Schwerpunkt erst
mal aufs operative Geschäft zu legen, die angestrebten durchaus hehren Ziele stellen sich dann von selbst ein, wenn auch erst in entsprechender Zeit.
Nur weil die Marktkapitalisierung von Sparta im Zuge der Inethysterie kurzfristig mehr als doppelt bzw. dreifach so hoch war als aktuell sollte man sich noch nicht als Mdax Kandidaten
outen.
Der Aufstieg in den amtlichen Handel ist Erfolg genug, jetzt sind erst mal die nächsten Jahre kontinuierliche Gewinnsteigerungen angesagt und ein übererfüllen der Prognosen.

Ohne institutionelle Anleger gehts das aber nicht
und die kriegt man nur ins Boot wenn man konservativ und vertrauenswürdig agiert.

Auch Sparta wird noch erkennen, daß eine gesunde
Aktionärsstruktur viel wichtiger ist als schnelle
Performance beim Aktienkurs.
Wenn ich hier Besserung erkenne werde ich auch
an ein Investment denken.

Wer nur auf schnelle 100% schaut hat derzeit mit Sparta
sicher eine gute Chance, aber nur wenn er besser
als die Zocker ist.
Ob sie jedes Jahr ein neues High schaffen und zwar
bezogen auf viele Jahre scheint mir jedoch (vorerst) fraglich - da hat die DBAG wohl ohne Zweifel einen ganz anderen Track Rekord.

Damit wir uns jedoch nicht falsch verstehen, dein Posting zur Sparta hat mich immerhin veranlasst mal etwas genauer hinzuschauen und mein erster Eindruck ist eher positiv denn negativ.
Ich würde mich daher freuen wenn du dein Sparta Engagement hier weiter ausbauen würdest.
Vielleicht wird die stw site noch DAS Spezialboard für Beteiligungsgesellschaften, immerhin ist das genau so eine Zukunftsbranche wie Inet oder Biotech.

Kritik sollte daher immer nur als Anlaß gesehen werden die eigenen Recherchen zu verstärken.

Bei Valora habe ich nämlich auch schwer daneben gegriffen mit meiner Kritik wegen der Aktionärsstruktur und die unermüdliche Arbeit von stw hat mich dann trotzdem dazu veranlasst Valora ganz oben auf der Watchlist zu führen.

Mache ich nämlich auch so - ich habe schon seit Frühjahr 99, nachdem stw die DBAG aus dem Musterdepot fliegen ließ durch ständiges Posten die stwler so genervt, dass sie schließlich doch im Herbst wieder ins Musterdepot kamen......."g"

Laß dich also bloß nicht entmutigen und sei vor allem nicht verärgert wenn ich gerade bei der Beteiligungsbranche alle börsennotierten "Nebenbuhler" der DBAG erst mal nieder mache.
Ich bin seit ca. 6 Jahren bei der DBAG dabei und muß seitdem mit einem KGV um die 10 bei denen leben obwohl die Gewinnsteigerungen weit über 50% lagen jedes Jahr.
Also wenn Mdax dann erst mal die DBAG sonst bin ich echt stinksauer.........."g"

Zur Frage der Gewichtung von Bet.gesell. kann ich nur sagen, das muß jeder für sich selbst entscheiden.
Jeder hat seine Lieblingsbranchen, ich habe schon frühzeitig die Finanzbranche übergewichtet, auf lange Sicht hat sich das nun ohne jeden Zweifel sehr rentiert.
Allerdings sind die Finanztitel i.d.R. sehr große Werte, Dax und Mdax, das erlaubt eine Übergewichtung eher als bei einer Branche die nur Small Caps bietet.

Wie du sicher schon bemerkt hast ist die DBAG sehr hoch gewichtet in meinem Depot. Das erklärt sich durch den frühzeitigen Einstieg, außerdem war vor 5-6 Jahren die Auswahl noch nicht besonders groß, da bin ich eigentlich bei allen meinen Favoriten sehr groß eingestiegen.
Heute fange ich meistens sehr klein an und kaufe über die Monate lieber sukzessive nach wenn die vorgelegten Zahlen dies erlauben.

TFG ist so ein Fall, Valora steht demnächst an.
Außerdem habe ich seit letztem Jahr auch Augusta im Depot, kann man im weitesten Sinne auch zu dieser Branche zählen.

Da du neben Sparta die DBAG inzwischen auch schon hast fehlt dir eigentlich nur noch so ein "Neuer Markt Call" wie TFG, Knorr oder VMR.

Und ich weerde mir nun neben Valora langsam auch noch Sparta genauer anschauen, das sind sozusagen Spezialisten unter den Spezialisten.

Das Schönste an der Branche ist auf jeden Fall, dass man oft durch intensives Recherchieren den Analysten eine Nasenlänge voraus sein kann, darum kann ich nur appellieren dass jeder stwler seine Infos über die eigene(n) Beteiligunscompany(s) den anderen Teilnehmern zur Verfügung stellt, auf lange Sicht winken ohne Zweifel erhebliche Renditen sofern es gelingt die Spreu vom Weizen zu trennen.

So - dann wünsche ich dir noch einen schönen Urlaub, ich habe auch noch zwei Wochen, die verbringe ich aber zu Hause und mit Ausflügen in die nähere Umgebung.

Bodensee ist cool für Familienurlaub, hat uns echt gefallen, nächstes Jahr geht's da wieder hin.

Avalon

stw - Sonntag, 30. Juli 2000 - 14:06
Hallo Avalon,

schön zu hören, dass Du gut erholt wieder aus dem Urlaub zurück bist.

In Sachen Sparta haben wir anscheinend wirklich etwas voreilig geurteilt und ich bin chinaman sehr dankbar, dass er zu diesem Thema eine Diskussion angezettelt hat.

"Was meinst Du, wie hoch kann man die Beteiligungsbranche in Summe gewichten ?"

Eine sehr interessante Frage, chinaman.

Normalerweise warne ich immer davor, eine einzige Branche arg überzugewichten im Depot, aber ich habe gerade mal in meinem Privatdepot nachgerechnet: Mein Anteil an DBAG, Valora, TFG, Schnigge und Lintec macht in der Tat ca. 50% meines Depotwertes aus, vor allem wegen der überragenden Performance, den einige dieser Werte bereits hingelegt haben. Allerdings kann man darüber streiten, ob Valora, Schnigge und Lintec wirklich schon echte Beteiligungsgesellschaften sind...

Im stw-Musterdepot ist der Anteil dieser Gesellschaften immerhin auch über 40%. Aber auch nachdem ich diese Zahlen jetzt nochmal intensiv auf mich habe wirken lassen, muss ich sagen, dass ich mich nicht unwohl dabei fühle. Bei einem Investment in eine Beteiligungsgesellschaft wie die DBAG ist ja immer auch ein schöner Branchenmix enthalten. Denn mit der DBAG investieren wir in so unterschiedliche Gesellschaften wir Rheinhold&Mahla und Adpepper gleichzeitig, das muss man sich immer vor Augen führen.

Ich glaube ganz fest daran, dass die Beteiligungsgesellschaften die grossen Gewinner der nächsten Jahre sein werden. Daher halte ich es durchaus für vertretbar, bis zu 50% seines Aktiendepots in UNTERSCHIEDLICHE Beteiligungsgesellschaften mit VERSCHIEDENEN SCHWERPUNKTEN zu investieren.

:-) stw

pumi - Montag, 31. Juli 2000 - 11:28
Schön, daß Du wieder da bist, Avalon, und schön, daß Du dich auch noch gut erholt hat! :)
Chinaman: Tja, wir scheinen da was gemeinsam zu haben! Ich kaufe auch sehr gerne in ein fallendes Messer hinein, wenn die fundamentalen Daten stimmen. Allerdings gilt das für Sparta nicht, Sparta kann ich nicht beurteilen.
Ich habe versucht, mich näher mit Sparta zu beschäftigen, aber wie ihr ja schon festgestellt habt, sind die Strukturen für Newbies nur sehr schwer zu erkennen.
Mein Eindruck war durchaus positiv und das reicht mir eigentlich als Kaufgrund.
Um aus Sparta ein Langfristinvestment zu machen, müsste ich deutlich mehr über Sparta wissen. Im Moment ist es immer noch eine Position, die aus der Laune heraus gekauft wurde, um schnelle 20-30% zu machen (Avalon, 100% will ich nicht, so gierig war ich noch nie ;)). Das ist so wie mit Baader, die sind auch fundamental halbwegs abgesichert und gefallen mir schon seit Jahren! (Da gibts übrigens einige News, die ich mal im Baaderthread posten sollte.)
Natürlich falle ich mit dieser Strategie auch manchmal böse auf die Fresse - schlimm wirds aber nur dann, wenn ich mich nicht an meinen s/l halte und denke, ach, die Aktie wird schon wieder hochkommen, schließlich kaufe ich ja keine reinen Zockerwerte!
Ich könnte btw auch nie auf einem ATH wie unser lieber Prof kaufen. Wenn ich mir nur Technotrans angucke, wird mir übel. :)
Aber Respekt, es funktioniert ja, wie man sieht!
Jeder so, wie er kann....
Und zum Depotanteil von Beteiligungsgesellschaften:
Ich finde, das kann man schlecht mit z.B. Automobilwerten vergleichen. Wenn ich nur DCX, VW und Zulieferer mit über 50% im Depot bewertet hätte, wäre mir schon ein bißchen komisch.
Beteiligungsgesellschaften bieten aber ein breites Spektrum mit ihren Beteiligungen, deshalb deckt man mit einem solchen Investment auch verschiedene Bereiche ab. Mit Gesco z.B. die Maschinenbauer etc.etc.
Deshalb habe ich auch gar kein Problem - zumal die Bewertung nach KGV ja extrem niedrig ist - um die 50% Beteiligungsgesellschaften im Depot zu haben.


Greetings, Pumi

chinaman - Freitag, 11. August 2000 - 06:36
Hallo Avalon,

"Damit wir uns jedoch nicht falsch verstehen, dein Posting zur Sparta hat mich immerhin veranlasst mal etwas genauer hinzuschauen und mein erster Eindruck ist eher positiv denn negativ". Danke für das objektive Urteil, genau diese Möglichkeit zum sachlichen Austausch schätze ich an diesem stw-Board. Du brauchst daher absolut nicht zu befürchten, daß ich mich entmutigen lasse. Wäre wirklich toll, wenn wir hier das Spezialboard für Beteiligungsgesellschaften aufbauen könnten. Gerne übernehme ich hierbei auch mit der laufenden Sparta Beobachtung einen Beitrag. Ich stimme Dir, stw und pumi absolut zu, daß diese Branche absolut chancenreich ist und von daher auch eine Gewichtung mit 40-50% vertretbar ist.

Deine kritische Hinterfragung von Aktien ist mir generell höchst willkommen, auch bei Sparta. Nur so kann man gemeinsam mehr in der Tiefe bohren ! Noch ein paar kurze Anmerkungen zu Deinen Statements:

Agressive Öffentlichkeitsarbeit: Sicherlich ist Sparta hier weit weniger konservativ wie die DBAG. Aber in Zeiten schlechter Performance (siehe DBAG-Thread Dezember 1999) hättet Ihr Euch ja auch von der DBAG mehr Öffentlichkeitsarbeit gewünscht. Es handelt sich folglich um ein zweischneidiges Beurteilungskriterium.

reales KGV: Sicherlich bietet ein niedrigeres reales KGV eine bessere Absicherung des Kurses nach unten. Aber wenn Sparta seine Prognosen erfüllen kann, steht dem ein sehr günstiges dynamisches KGV gegenüber !

gesunde Aktionärsstruktur: Dies war früher auch einmal eine Stärke von Sparta ! Sparta Aktien waren damals großteils in der Hand von Langfristanlegern. Allerdings inzwischen wirklich nicht mehr. Es sind wirklich viele Zocker in der Sparta Aktie. Stört mich für mein persönliches Investment allerdings nicht zu sehr, da man mit einem langfristigen Atem die Volatilität auch gut nutzen kann. Ich glaube aber, daß Sparta dieses Problem erkannt hat und gerade deshalb so sehr in Richtung MDAX pusht.

Gruß
Chinaman

avalon - Freitag, 11. August 2000 - 08:09
Schön, daß du wieder da bist.

Überraschung !!!:

Seit vorgestern bin ich auch Sparta Aktionär.

Die von mir so geschätzte Zeitschrift "Das Wertpapier" hatte einen großen Artikel über Sparta
gebracht.

Da ich denen im Gegensatz zu Börse Online (die ja auch vor kurzem über Sparta berichteten) eine
sehr viel höhere Kompetenz in Sachen Beteilig.
gesell. zugestehe habe ich mal einen Einstieg
gewagt(16,80 E).

Irrationale Übertreibungen aufgrund der Aktionärsstruktur werde ich aber sofort zum
Ausstieg nutzen - egal ob die nach oben oder unten
stattfinden.

Das mit unserer Kritik an der Öff.keitsarbeit der
DBAG hast du schön gesagt - allerdings mußt du hier einen kleinen Unterschied machen.

Wir wußten auch damals schon, daß durch den Librodeal wieder ein neues Rekordergebnis anstand.
Wenn das uns Kleinanlegern klar war erwartet man
eben, daß die Großen das auch checken.

Wenn der Kurs dann sogar fällt wird man natürlich
etwas ungerecht und nörgelt über die mangelnde
IR Arbeit.

Ist ja aktuell das Gleiche - die GAH Geschichte
ist überhaupt nicht in den Kursen drin.
Nur sind wir diesmal zufrieden, daß trotz KE der
Kurs nicht eingebrochen ist.

Ich kann dir versprechen, daß nach Vorlage der
neuen Rekordzahlen das Nörgeln wieder anfängt wenn
der Markt diese ignoriert.........."g"

Aber ich plädiere ja immer so entschieden dafür
die DBAG nicht nach wöchentlichen oder monatlichen
Kursverläufen zu beurteilen - also wird dann
wieder viel Arbeit auf mich zukommen......."g"

Avalon

chinaman - Freitag, 11. August 2000 - 08:48
Hallo Avalon,

potzblitz, diese Überraschung ist Dir nun aber wirklich gelungen !!! Willkommen als Spartaner !!!

Den Artikel im Wertpapier kenne ich aus dem WO Board. Allerdings fand ich darin absolut nichts Neues. Aber wenn der Artikel dafür gut ist, solche fundamental orientierten Anleger wie Dich für Sparta zu begeistern, soll es mir recht sein !

Auch ich bin kein Anhänger von Beurteilung von Aktien nach Monats- oder Wochenkursverläufen. Vielleicht können wir uns die Arbeit ja dann ein bißchen teilen ...

avalon - Samstag, 12. August 2000 - 07:52
Nein - was Neues stand eigentlich nicht drin.

Aber quasi eine Bestätigung der fundamentalen
Unterbewertung.

Das Wertpapier ist wohl das einzige Magazin, welches in dieser Beziehung noch nach alter
Art verfährt - Schließlich sind sie das Sprachrohr
der DSW.

Also kann ich nun wenigstens halbwegs glauben
was die agressive Öffentlichkeitsarbeit von
Sparta verkündet.

Die stillen Reserven muß ich nun wirklich als
"Reserve" anerkennen - der Inetanteil ist gering
genug um diese nicht zu gefährden.
Aber groß genug um bei der nächsten Hype dabei
zu sein - warum soll nicht sogar Avalon evtl.
mal an so was mitverdienen ?......."g"
Auf dieser Grundlage geht das in Ordnung.

Und wenn sie wirklich mal vor der DBAG in den
MDax kämen wäre der Ärger zwar immer noch groß
genug, aber immerhin durch schöne Kursgewinne
bei Sparta gemildert........"g"

Avalon

stw - Samstag, 12. August 2000 - 09:14
ISt das jetzt nun ein "Schweinchen" oder ein Investment von Dir , Avalon ? Oder vielleicht ein Schweinchen, das sich durchaus zum Investment mausern könnte ?

;-) stw

avalon - Samstag, 12. August 2000 - 12:20
Nein Schweinchen gibt es bei mir nur am NM.

Sparta kriegt ne Chance, ich mag ja bekanntlich
wie die meisten hier die Branche.

Außerdem gefiel mir Chinamans Statement zu Sparta,
jetzt noch "Das Wertpapier" - also schnell nen Fuß in die Tür........"g"

Avalon

chinaman - Samstag, 12. August 2000 - 12:35
Hallo Avalon,

danke für Deine Empfehlung von "Das Wertpapier", werde dort jetzt auch häufiger recherchieren !

Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 25. August 2000 - 23:55
Die Struktur der Sparta mit den Untergesellschaften The Internet Z, Pre Ipo und Deutsche Balaton habe ich ja schon mal hier im Thread kurz erläutert. Es handelt sich ja jeweils um eigene unabhängige Beteiligungsgesellschaften in der Rechtsform einer AG. Sparta ist also so eine Art Beteiligungsgesellschaftsholding und führt die Mantelgesellschäfte als eigenes Geschäft der Sparta AG weiter. Um hier umfassend zu informieren, werde ich einen HV-Bericht zu The Internet Z unter einem eigenen Thread bei den Beteiligungsgesellschaften publizieren und im Bedarfsfall auch später mal einen zu Pre Ipo bzw. Deutsche Balaton eröffnen.

Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 6. September 2000 - 14:24
In der Investor Corner von Sparta habe ich gerade eine sehr interessante Diskussion zwischen einem Sparta Aktionär und dem Sparta Vorstand bezüglich der Inernetbeteiligungsstrategie allgemein und der Beteiligung an der Mondia speziell gelesen. Auch wenn die Nachricht an sich nicht positiv ist, mir gefällt die äußerst offene Kommunikation und die schnelle bilanzielle Bereinigung:

:-)
Gruß
Chinaman

"Thema: Aktuelle Marktereignisse: Mondia und Infomatec

Von LittleJo am 01.09.2000 um 21:32 Uhr
Liebes Sparta-Team,

zwei Ereignisse dieser Woche betreffen Sparta wohl in besonderer Weise: Das sich abzeichnende Fiasko bei Mondia sowie das sich abzeichnende Fiasko bei Infomatec (an letzterer Gesellschaft ist Sparta um ein paar Ecken über DBH / Hornblower Fischer beteiligt, an ersterer direkt). Wie beurteilen Sie die Entwicklungen bei beiden Gesellschaften? Müssen Sie nicht im Falle von Mondia mit einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals rechnen und entsprechende Abschreibungen vornehmen? Wenn ja, werden diese das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahrs spürbar belasten? (Ähnliches gilt wohl auch für den Fall Infomatec, wobei Sie davon allerdings nicht direkt betroffen sind; zumindest ist jedoch der HF-Kurs schon recht ordentlich unter Druck geraten.)


Vielen Dank für Ihre Einschätzungen.


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Kommentare hierzu:
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Hinzugefügt von SPARTA Beteiligungen AG am 02.09.2000 um 17:26 Uhr
Die Mondia-Beteiligung wurde bereits in der Vergangenheit in voller Höhe wertberichtigt. Da auf der anderen Seite an anderer Stelle bisher nicht geplante Erträge realisisiert werden konnten, ist eine Anpassung der Ertragsprognose nicht erforderlich.

Wie Sie zurecht sagen, ist die SPARTA Beteiligungen AG nur über mehrere Ecken an der Infomatec AG indirekt beteiligt. Aus unserer Sicht verfügen wir nicht über genügend detaillierte Einblicke in den Vorgang, um uns ein abschließendes Bild der Situation machen zu können. Wir sind uns allerdings sicher, daß die etwas direkter Beteiligten den Vorgang genau beobachten und mögliche Überlegungen über die weitere Vorgehensweise bereits diskutiert werden.


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Hinzugefügt von Little Jo am 03.09.2000 um 15:19 Uhr
Liebes Sparta-Team:Darf ich Ihre Aussage zu Mondia noch einmal ein wenig paraphrasieren, zum besseren Verständnis anderer interessierter Leser dieses Forums?
Im Geschäftsbericht 1998/99 heißt es (wörtliches Zitat):

"Der im Oktober 1999 erfolgte Börsengang der buch.de Internetstores AG oder die angekündigten Börsengänge der sport.de AG, der Mondia Holding AG, der ZLand Inc. und der Top Tier Software, Inc., an denen SPARTA jeweils Beteiligungen hält, sind erfolgreiche Beispiele für das

Beteiligungskonzept."

Wenn Sie nun also schreiben, Ihre Beteiligung an der Mondia Holding AG sei "in der Vergangenheit" bereits in voller Höhe wertberichtigt worden,

so bleibt zweierlei festzuhalten: (1) Das Engagement bei Mondia endet, zumindest aus heutiger Sicht, mit einem Totalverlust des eingesetzten

Kapitals. (2) Die sich ergebenden Wertberichtigungen belasten das Ergebnis des Geschäftsjahres 1999/00. Daran ändert die Tatsache, daß Sparta andere

Erträge realisieren konnte, nichts. Es ist natürlich erfreulich, daß das für das laufende Geschäftsjahr avisierte Ergebnis unterm Strich doch

noch erreicht werden kann.

Abgesehen davon stellt sich natürlich die Frage, ob Ihre im Geschäftsbericht geäußerte Einschätzung, das Beteiligungsgeschäft sei

"erfolgreich", noch uneingeschränkt gilt, denn mit dem Börsengang der sport.de AG steht es ja ebenfalls nicht zum besten, und auch der

Kurs von buch.de verläuft seit dem Börsengang wenig erfreulich, so daß sich Sparta hier nicht ohne weiteres zurückziehen und potentielle Gewinne realisieren kann.

Ich stelle diese Fragen als besorgter und von der unbefriedigenden Kursentwicklung der Sparta-Aktie enttäuschter Aktionär. Diese ist meiner

Ansicht nicht allein auf die hier oft kritisierte unübersichtliche Struktur der Sparta-Gruppe zurückzuführen (diesbezüglich haben Sie ja Verbesserungen

angekündigt), sondern auch auf die unübersehbaren Probleme mit Ihrem buntgemischten, hochriskanten Portfolio an Beteiligungen an womöglich nicht überlebensfähigen

Internet- und E-Commerce-Unternehmen.

Deshalb abschließend die Frage: Wird es im direkten Beteiligungsgeschäft der Sparta einen Strategiewechsel geben?


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Hinzugefügt von SPARTA Beteiligungen AG am 04.09.2000 um 03:21 Uhr
Vielen Dank für Ihren kritischen Beitrag, der eine konstruktive Diskussion zu einem schwierigen Thema ermöglicht.
Zu dem Zeitpunkt, an dem unser Geschäftsbericht erstellt und veröffentlicht wurde, war die Situation der Mondia AG und weiterer von Ihnen genannten Aktien bekanntermaßen anders zu beurteilen als heute und wir geben gerne zu, daß wir uns von der Entwicklung der Mondia AG und dem Verlauf unseres Engagements deutlich mehr versprochen haben. Die Hauptursache für die schwierige Situation der Mondia, die zweifelsfrei mit guten Voraussetzungen an den Start gegangen ist, sehen wir in strukturellen Problemen und dem fehlenden Focus auf Geschäftsfelder, die profitabel sind und in denen man Kernkompetenzen hat. Auch wenn der weitere Verlauf der Mondia und ihrer Tochtergesellschaften ungewiß ist, so haben wir alleine aus Vorsichtsgründen die Beteiligung bereits in voller Höhe wertberichtigt. Dies geschah zu einem Zeitpunkt nach unserer Hauptversammlung und konnte daher im Geschäftsbericht nicht mehr berücksichtigt werden.

Sie erwähnen richtigerweise, daß bei dem Engagement in Mondia ein Totalverlust der eingesetzten Mittel im Bereich des Möglichen liegt und diese Entwicklung die laufende Ertragsrechnung belastet. Man darf allerdings nicht vergessen, daß Venture Capital mit dem deutschen Begriff "Risikokapital" zu übersetzen ist, in einer entsprechenden Anlage also stets ein nicht zu vernachlässigendes Risiko enthalten ist. Wir waren und sind uns stets bewußt, daß das eine oder andere Engagement im vorbörslichen Bereich eine solche Entwicklung nehmen könnte und haben dies in unserer Ertragsrechnung entsprechend berücksichtigt. Ziel des Aufbaus eines vorbörslichen Portefeuilles ist es, daß die Gewinner so stark sind, um die Verluste der Verlierer deutlich zu übertreffen, was uns auf der Basis der bereits realsierten Geschäfts bereits zum Teil gelungen ist. Der Vorgang Mondia ist deshalb keinesfalls zu beschönigen und hat intern zu vielen intensiven und konstruktiven Diskussionen geführt, welche auch ein Überdenken der Beteiligungsstrategie zum Inhalt hatten (dies ist allerdings ein Vorgang, der bei uns laufend stattfindet und uns ermöglicht, mögliche Schwächen relativ frühzeitig zu identifizieren).

Um auf Ihre abschließende Frage zu antworten: Ja! Diese Antwort bezieht sich, genauso wie Sie es gefragt haben, auf das direkte Beteiligungsgeschäft. Die SPARTA Beteiligungen AG focussiert sich auf ihre Stärken, arbeitet intensiv im Börsenmantelgeschäft und kümmert sich um substanzstarke Einzelinvestments. Darüberhinaus werden die strategischen Beteiligungen ebenfalls aktiv begleitet. Diese generelle Linie schließt aber keinesfalls aus, daß wir uns im Einzelfall auch zukünftig an jungen Unternehmen in der vorbörslichen Phase beteiligen. Wenn sich uns hier eine günstige Gelegenheit bietet, wären wir schlecht beraten, diese generell zu verneinen. Das vorbörsliche Geschäft wird jedoch bereits jetzt zu wesentlichen Teilen in den Tochtergesellschaften abgewickelt. Das Geschäftsfeld "vorbörsliche Internet- und e-commerce-Beteiligungen" beschränkt sich auf das vorhandene Portefeuille sowie auf Einzelengagements, die aber nicht systematisch forciert werden. Für einen Teilbereich, der im weitestgehensten Sinne der Finanzbranche zuzuordnen ist und sich hier komplementär ergänzt (also einen added value schafft), gibt es momentan Überlegungen zum Aufbau kleinerer Positionen. Hier findet aber eine strenge Prüfung der Einzelfälle statt, um potentielle Ausfälle von vornherein zu vermeiden.

Man sollte die vorbörslichen Engagements allerdings nicht generell in eine schlechte Ecke schieben, sondern in jedem Einzelfall das Geschäftsmodell, Profitabilität und langfristige Marktperspektiven genau prüfen. Auch unter diesen Prämissen finden sich in unserem Beteiligungsportefeuille und in denen unserer strategischen Beteiligungen sehr interessante Unternehmen. Es ist keinesfalls auszuschließen, daß neben der Mondia noch andere Beteiligungen die in sie gesetzten Erwartungen nicht erfüllen. Insgesamt betrachtet sehen wir bei unserem Portefeuille allerdings mehr Chancen als Risiken.

Im Vergleich zu anderen Gesellschaften befinden wir uns, was die Risiken betrifft, in einer relativ komfortablen Situation, denn gemessen an unseren Einstandskursen nehmen die direkten Beteiligungen der "new economy" einen relativ kleinen Anteil an unserer Bilanzsumme ein. Durch die breite Streuung und die damit verbundene Diversifikation werden die unsystematischen Risiken deutlich verringert.


In der Hoffnung Ihnen mit diesen Ausführungen Ihre Fragen erschöpfend beantwortet zu haben wünschen wir einen guten Start in die Woche!


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Hinzugefügt von Little Jo am 04.09.2000 um 06:17 Uhr
Vielen Dank für die rasche und ausführliche Antwort! "

stw - Mittwoch, 6. September 2000 - 21:14
Zunächst einmal halte ich diese aktive IR-Arbeit in einem Forum auf der eigenen Homepage für vorbildlich. Gut finde ich auch die Ehrlichkeit, mit der hier auf unbequeme Frsgen geantwortet wird.

Aber ich weiss weniger denn je zuvor, was ich nun von Sparta zu halten habe. Einerseits Fokussierung auf die Kernkompetenz (Mantelgeschäft), andererseits will man sich gute GElegenheiten nicht entgehen lassen (wer will das schon).Irgendwie werde ich das Gefühl nicht los, das die ganz arg aufpassen müssen, sich nicht zu verzetteln.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 14. September 2000 - 13:05
Wie bereits früher im Thread erwähnt, ist das "Stammgeschäft" von Sparta der Handel mit Börsenmänten. Über diese Art von Geschäften ist im Septemberheft von Creditreform ein m.E. sehr interessanter Artikel erschienen. Zur allgemeinen Info stelle ich diesen mal hier rein.

:-)
Gruß
Chinaman

Börsenmantel -- Lukratives Instrument?
Von Prof. Dr. Klaus Fleischer, Redaktion Creditreform 9/2000

Beteiligungen an Firmenmänteln -- an börsennotierten Aktiengesellschaften ohne operatives Geschäft -- sind das riskanteste was die Börse neben Optionen und Futures zu bieten vermag. Für Unternehmer und Privatanleger geht gleichermaßen eine hohe Faszination von dieser Beteiligungsform aus: Unternehmen können den Gang zur Börse wesentlich vereinfachen und für risi-kobewusste Anleger stellt der Handel mit Börsenmänteln eine Herausforderung dar.
Die Gründe für die nachhaltige Kapitalschwäche vieler mittelständischer Firmen sind vielschichtig und hinlänglich bekannt. Günstige finanzielle Rahmenbedingungen für Unternehmen sind aber unerlässlich für Wachstum und Ertrag. Durch die anhaltende Bankendiskussion, verbunden mit einer Sensibilisierung des Firmenkundengeschäfts, rückt die Eigenkapitalbeschaffung via Börse immer stärker in das Bewusstsein der Teilnehmer.
Trotz zunehmender Aktienkultur und neuer Rekorde was die Zahl und das Emissionsvolumen der Neulistungen an den Börsen anbetrifft -- so flossen den IPO`s im vergangenen Jahr über 13 Milliarden Euro zu -- häufen sich die Absagen von Neuemissionen. Dies gilt insbesondere für den Neuen Markt, dem Handelssegment für Wachstumswerte in Zukunftsbranchen. Aber nicht nur für Unternehmen der New Economy, die am Neuen Markt debütieren wollen, wird die Luft dünner. Gewichtige Rückzieher geplanter Spinoffs von Grossunternehmen wie der Deutschen Telekom AG und der Thyssen Krupp AG haben jüngst für Furore am Aktienmarkt gesorgt. Durch abgebrochene Börsengänge wird zudem der Ruf und der Unternehmenswert der beteiligten Gesellschaften geschmälert.

In Zeiten, in denen die Neuemissionspipeline verstopft ist, aber auch für Branchen aus der Old-Economy, die gegenwärtig nicht in der Gunst der Investoren stehen, bietet sich für Mittelständler der Erwerb und die Neuausrichtung eines Börsenmantels als zweckmäßige Alternative an. Hierdurch lässt sich ein Zugang zum anonymen Kapitalmarkt -- ohne große Formalität und Zeitverzug -- sichern. So darf es nicht verwundern, dass der Handel mit Börsenmänteln als äußerst lukrativ einzuschätzen ist und gegenwärtig boomt. Den hohen Chancen stehen aber auch enorme Risiken gegenüber. Vorsicht und Fachwissen ist demzufolge bei der Auswahl angesagt.

Komplexes Know-how notwendig
Spezialisiert auf die Marktnische des indirekten Going publics haben sich bankenunabhängige Finanzdienstleister wie beispielsweise die Sparta Beteiligungen AG und die WCM AG mit ihren eigens geschaffenen lukrativen Geschäftsfeldern "Übernahme und Veräußerung von börsennotierten Mantelgesellschaften”. So war beispielsweise Sparta im vergangenen Jahr an insgesamt sieben Börsenmantel-Transaktionen mit einem Gesamtvolumen von mehr als 250 Millionen DM beteiligt. Mit einem stark steigenden Volumen ist für dieses Jahr zu rechnen.

Erforderlich für erfolgreiche Akquisitionen und Weiterveräußerungen ist ein komplexes Know-how, das Identifizierung und Prüfung geeigneter Kandidaten ermöglicht. Aufgrund des selektiven Auswahlprozesses der potentiellen Partnern -- die Nachfrage nach Börsenmänteln übersteigt deutlich das Angebot -- verbleiben die Transaktionshäuser in der Regel in den erworbenen und zwischengeparkten Firmenmänteln als Minderheitsaktionäre und stehen dem neu auszurichtendem Unternehmen tatkräftig in allen Kapitalmarktfragen weiterhin zur Seite.

Unter dem Begriff "Börsenmantel” wird in engerem Sinne eine Aktiengesellschaft (oder eine KGaA) verstanden, die ihr operatives Geschäft weitgehend eingestellt hat, aber deren Börsennotiz trotz minimaler Umsätze weiterhin besteht. In der Praxis handelt es sich meist um ehemals traditionsreiche Unternehmen der Old-Economy, die einen wirtschaftlichen Niedergang, bedingt durch Strukturveränderungen oder schwere Managementfehler erlebt haben. So rekrutiert sich der gegenwärtige Bestand von etwa 100 Börsenmänteln aus strukturschwachen Branchen wie Eisenbahngesellschaften, Brauereien, Bergbauunternehmen oder Maschinenbauern, deren Geschäfte weitgehend zum Erliegen gekommen sind. Diesen Gesellschaften ist neben dem Ausfall operativer Umsatzerlöse gemeinsam, dass nach einer Zug um Zug erfolgten Veräußerung der relativ leicht liquidierbaren Vermögensgegenständen ein Restbestand an teils nur schwer verwertbarem Grundvermögen besteht.

Die Börsennotiz des Mantelwertes stellt deshalb für potentielle Käufer in der Regel das entscheidende Asset dar. Wird der Börsenmantel erworben, so kann der neue Besitzer der Gesellschaft flexibel den Geschäftszweck ändern und zusätzlich eigenes zukunftsträchtiges Geschäftspotential in die Gesellschaft neu einbringen.

Motive für den indirekten Börsengang
Der Kauf eines Börsenmantels stellt für Unternehmen eine interessante Alternative zum klassischen Going public dar. Als wesentliche Gründe für einen indirekten Börsengang aus Sicht des Käufers des Mantels lassen sich nennen:

Kompensation Börsenreife: Der Zugang zur Börse wird unabhängig von Zugangshürden. So entfällt bei einem Mantelkauf die Pflicht, Konsortialbanken und insbesondere potentielle Anleger von der Glaubwürdigkeit eines Business-Planes beziehungsweise Bestehen einer Due-Dilligence-Prüfung zu überzeugen. Wird beispielsweise eine Notierung im Amtlichen Handel angestrebt, so hat die neu zu leistende Gesellschaft drei Geschäftsjahre mit Gewinn vorzuweisen. Mittels Übernahme einer AG-Hülle ist die Börsenreife nicht nachweispflichtig, da der Zugang zum Börsensegment bereits besteht.

Nichtausreichende Equity-Story: Bei direktem Going public wird ein bestehender Geschäftsbetrieb mit hohem Wachstumspotential an die Börse gebracht. Demgegenüber wird bei Mantelgesellschaften oftmals lediglich ein Geschäftsmodell oder eine zukunftsweisende Idee in den erworbenen Mantel in Wartestellung eingebracht. Häufig beginnt das eigentliche Geschäft erst später und der geplante Markteintritt kann zu einem günstig erscheinenden Zeitpunkt selbst gesteuert werden.

Niedrige Kosten: Ein traditionelles Going public ist mit nicht unerheblichen Kosten verbunden. Das Bündel an Emissions-Aufwendungen für Rechtsberatung, Public- und Investor-Relationsaktionen, verwaltungstechnischem Aufwand, Pricing und Mitwirken der Konsortialbanken beläuft sich in der Regel auf sechs bis acht Prozent des Emissionsvolumens. Dieser Kostenfaktor entfällt bei Kauf eines Mantels.

Flexibilität und Geschwindigkeit: Ein traditioneller Börsengang lässt sich bestenfalls in einem Zeitraum von sechs bis neun Monaten -- Zeitspanne bis zu vierundzwanzig Monate sind keine Seltenheit -- vollziehen. Durch die lange Zeitspanne wird das zum Emissionszeitpunkt zu erwartende Börsenumfeld nur schwer kalkulierbar. Demgegenüber ist ein indirektes Going public innerhalb weniger Wochen realisierbar.

Steuerliche Komponente: Aufgrund der sich vollziehenden Steuerreform nimmt die Bedeutung steuerlicher Verlustvorträge ab, da sie sich nur noch in geringem Umfang durch einen neuen Investor verwerten lassen.

Mergers & Acquisitions: Die in einem Börsenmantel neu gebündelten Unternehmensaktivitäten lassen sich für Transaktionen im Beteiligungssektor leichter steuern. So können Veränderungen im Gesellschafterkreis, Minder- und Mehrheitsbeteiligungen schnell und problemlos transferiert werden.

So sehen die kritischen Faktoren aus
Insgesamt bieten Mantelkäufe den Mittelständlern eine hohe Flexibilität und die Möglichkeit, ohne aufwendiges Prozedere die Vorteile der Börse im gegenwärtig boomenden Aktienmarkt voll zu nutzen. Den Vorteilen stehen aber durchaus auch kritische Faktoren gegenüber, die nur mittels Experten abzuklären sind:

Kapitalzuführung: Beim Mantel-Börsengang entfällt zunächst der originäre Zweck einer Platzierung, die Beschaffung von frischem Eigenkapital. Vielmehr ist ein Kaufpreis für den Mantel zu entrichten. Eine geplante Eigenkapitalbeschaffung lässt sich erst -- Voraussetzung ist eine überzeugende Geschäftsstrategie und anhaltende Erfolge -- durch Splitting des Grundkapitals mit anschließender Kapitalerhöhung erreichen.

Kaufkosten: Der Käufer eines Mantels spart zunächst die Emissionskosten, doch der Erwerb einer börsennotierten Gesellschaft kann sich durchaus als kapitalintensiv erweisen. Zum Kaufpreis muss in der Regel ein Paketzuschlag gezahlt werden. Je nach Attraktivität des Börsensegments und Restsubstanzwert der Mantelgesellschaft liegt das Transaktionsvolumen in der Brandbreite von 5 bis 50 Millionen DM.

Altlasten: Vorab hat der Käufer zu klären, welche Haftungsrisiken, wie etwa Umweltbelastungen, Forderungs- und Pensionsansprüche nicht eindeutig geklärt sind und auf ihn übergehen könnten. Ein erforderlicher zeitlicher und materieller Prüfungsaufwand ist hier nicht zu unterschätzen.

Negativ-Image: Eine Rückkopplung negativer Öffentlichkeitseffekte ehemaliger Pleitefirmen ist in das Kalkül mit aufzunehmen. So bewegen sich die Aktien-Preise für Konkurswerte zwar auf Penny-Niveau, jedoch dürfte es nur schwer gelingen, durch Namensänderung und neues Management das Image rasch positiv zu ändern. Folglich kommen nur "saubere” Firmenmäntel zur Wahl.

Geringer Streubesitz: Die zu übernehmende Mantelgesellschaft sollte eine möglichst geringe Anzahl an Altaktionären aufweisen. Dies ermöglicht zum einen den Erwerb eines hoch anzustrebenden Anteils an der Unternehmung und reduziert andererseits das Potential zeitraubender Anfechtungsklagen.

Wie Privat-Anleger profitieren können
An der Spekulation um Börsenmäntel können Privat-Anleger mit hoher Risikobereitschaft gleichfalls profitieren. Das Engagement sollte, wenn überhaupt, frühzeitig erfolgen, da Branchenkennern zufolge derzeit fast alle Börsenmäntel überbewertet sind. Sie werden in der Regel in nur geringer Stückzahl an der Börse gehandelt und meistens kommen nur Brief- oder Taxkurse zustande. Kursbewegungen sind demzufolge stark zufallsbedingt und beruhen in erster Linie auf der Knappheit der im Markt befindlichen Titel. Deshalb empfiehlt es sich mit strengen Limit-Orders zu operieren. Eine Normalisierung von Angebot und Nachfrage lässt sich erst nach erfolgtem Splitting und anschließender Kapitalerhöhung erreichen. Für Anleger ist es folglich nach dem Bekannt werden einer Mantelübernahme risikoreich, nach dem ersten Kursschub aufzuspringen. Weitere Kurssteigerungen hängen vielmehr von der überzeugenden Managementleistung und künftigen Geschäftserfolgen ab.

Zwar winken Privatanlegern, die sich in ein potentielles Übernahmeobjekt einkaufen, für den Fall, dass die Spekulation aufgeht, enorme Hebelprofite. Dies dürfte aber nur für jede fünfte oder sechste Mantelspekulation zutreffen. Häufiger droht der Totalverlust.

Zu meiden sind Engagements bei großen Konkursunternehmen wie Bremer Vulkan oder Escom, da diese Werte zu viele unübersichtliche Risiken und Altlasten beinhalten. Für Engagements gilt die Regel, dass ein Kauf eines Mantelaspiranten nur dann Erfolg verspricht, wenn der Mantel

* von sämtlichen Altlasten befreit ist,
* ein Potential an stillen Reserven besteht und
* die neue Geschäftspolitik reelles Wachstum und künftige Gewinne verspricht.

Hinzu kommt, dass das operative Geschäft eingestellt oder verkauft sein sollte. Traditionsunternehmen aus den Branchen Brauerei, Transport oder Textil erfüllen diese Bedingungen. Sie verfügen in der Regel nur noch über Restbestände an Betriebsgrundstücken, deren stille Bewertungsreserven die Fantasie der Investoren anregt.

Erfolgreiche Mantelspekulationen
Als klassisches Beispiel einer äußerst erfolgreichen Reaktivierung eines Börsenmantels lässt sich der ehemalige Kurzwaren-Hersteller Gold-Zack anführen. Mittlerweise ist hieraus eines der marktführenden Emissionshäuser im vorbörslichen Beteiligungsgeschäft und bei Neuemissionen am Neuen Markt entstanden. Mitbestimmend im Geschäft mit Firmenmänteln ist auch WCM, die ehemalige Württembergische Cattungmanufaktur. Das Textilunternehmen ist mittlerweile zu einem international operierenden Immobilienkonzern mit hoher Marktkapitalisierung aufgestiegen. Beide Werte zählen inzwischen zu den umsatzstärksten MDax-Titeln der Deutschen Börse und verfügen über eine Milliardenkapitalisierung.

Die Kunst erfolgreicher Mantelspekulationen liegt darin, sich möglichst aus dem Roulette der Kursbewegungen von bekannten Konkurswerten fernzuhalten, sondern sich in noch unentdeckten Werten mit den oben aufgeführten Eigenschaften möglichst früh einzudecken. Je nach Einsatz der Mittel lässt sich damit womöglich eine Spekulationswelle lostreten. Trittbrettfahrer laufen Gefahr zu den Verlierern zu gehören.

Börsenmanteltransaktionen (Auswahl)

alte Gesellschaft neue Gesellschaft
alter Mantel AG Geschäftszweck Name AG Geschäftszweck (neu)
Brauhaus Amberg Bier, Getränke net.IPO Internetemissionshaus
Geestemünder Bank Bankgeschäfte Dt. Real Estate Immobilien
Goldzack Gummibandhersteller Goldzack Beteiligungs- u. Emissionshaus
Hesser Autozubehör Stilwerk Design-Kaufhäuser
Kühltransit Lagerhausgeschäft Hamburger HBAG Immobilien
RSE Rinteln-Stadthagener Eisenbahn AG Verkehr RSE AG Immobilien
Tegernseebahn AG Verkehr TAG Tegernsee Immobilien AG Immobilien
Wallberger Beteiligungs AG Verwaltung Schörghuber Gruppe THE Internet.z AG Beteiligungsgeschäft
Internet-Dienstleister
WEDAG Maschinenbau pre-IPO AG Beteiligungsgeschäft
WCM Württemberg. Cattunmanifactur Textil WCM AG Immobilien, Beteiligungen
Quelle:IACT Institut für Allfinanz u. Controlling Tutzing

chinaman - Donnerstag, 14. September 2000 - 15:17
Charttechnisch wird es bei Sparta nun äußerst spannend. Letzter mir bekannter Tageskurs in Frankfurt 13,55 Euro. Zur Beurteilung der charttechnischen Situation anbei eine GSC Research Analyse.

:-)
Gruß
Chinaman


GSC Research - CHARTCHECK


WKN 724520
Chartcheck Sparta Beteiligungen: Brenzlige Lage

Im Aktionärskreis der Sparta Beteiligungen AG ist es zu Veränderungen gekommen. Nach Angaben von vwd hat Olaf Hein die Schwelle von fünf Prozent der Stimmrechte überschritten besitzt und jetzt 6,73 Prozent am Unternehmen (mehr dazu hier...).
Schon Mitte August kam das Unternehmen mit der Meldung an den Markt, im Rahmen eines Börsenmantelgeschäfts mehr als 75 Prozent der Aktien der G. Bluthardt AG erworben zu haben (mehr dazu hier...).

Charttechnisch gerät die Aktie der Sparta Beteiligungen AG nun wieder in eine entscheidende Phase. Nachdem der Titel schon im heurigen Sommer die Marke von 13,30 Euro antestete, nähert er sich bei einem aktuellen Kurs von 14,01 Euro dieser Marke wieder gefährlich nahe.

Unserer Meinung sollten die 13,30 Euro schon bald einen Test erfahren. In der Folge dürfte sich dann auch die mittelfristige Tendenz der Sparta-Aktie herauskristallisieren. Sollte die Unterstützung bei 13,30 Euro nachhaltig unterschritten werden, dürften Kurse um 11,00 Euro schnell Realität werden. Hält in der Folge auch diese Unterstützung nicht, so sollten sich Anleger auf einstellige Kurse einstellen.

Im positiven Szenario prallt die Sparta-Aktie bei 13,30 Euro wieder nach oben ab und kann in der Folge ihren kurzfristigen Abwärtstrend nach oben verlassen. In diesem Fall könnte man von einem Doppel-Bottom sprechen, der nach Überwinden der Nackenlinie bei 18,50 Euro in einen neuen Aufwärtstrend münden könnte.

Fazit: Es wird spannend bei der Aktie der Sparta Beteiligungen AG. Aufgrund der aktuellen charttechnischen Situation läßt sich kaum eine vernünftige Prognose stellen. In jedem Fall sollten investierte Anleger ihre Position mittels eines Stopp-Loss bei 12,80 Euro nach unten absichern. Neueinsteiger sollten eine Bodenbildung abwarten und erst bei einem Kaufsignal handeln.

chinaman - Donnerstag, 14. September 2000 - 15:32
Habe soeben bei der Beschäftigung mit Sparta noch einen schweren Denkfehler in meinem Posting vom 28. Juli 2000 entdeckt. Bei den 50 Mio. DM Gewinn in der Sparta Planung für das GJ 99/00 bin ich fälschlicherweise vom Ergebnis vor Steuern ausgegangen. Nach Steuern könnten dann ca. die 0,75 Euro rauskommen, die BO für 2000 im Statistikteil hat. Für das Jahr 2001 hat BO die von stw genannten 1,15 Euro geschätzt. Hierzu ist mir aber noch keine Äußerung von Sparta bekannt.

Ich lege Wert auf die Feststellung, daß dieser Fehler ausschließlich auf mein Konto geht und in keiner Weise Sparta anzulasten ist. Sorry !

:-)
Gruß
Chinaman

stw - Donnerstag, 14. September 2000 - 19:28
Na das ist doch jetzt langsam aber sicher eine wirklich interessante Bewertung von Sparta. Hoffentlich fällt das von GSC angegebene Stop-Loss, dann dürften wir Fundis mal wieder eine schöne Kaufgelegenheit haben, solange die Charties auf ihre Kaufsignale warten.

Aber leider habe ich noch immer kein Gefühl dafür, wie sicher man von den angegebenen Ertträgen (1,15 EUR in 2001) ausgehen kann. Da hab ich bei TFG schon ein besseres Gefühl...

:-) stw

chinaman - Freitag, 15. September 2000 - 08:01
Auch ich betrachte interessiert, wie die Chartis und Zocker sich panikartig von Sparta verabschieden. Habe absolut nichts gegen günstige Zukaufsgelegenheiten. Warum hält man schließlich eine Cash-Quote. Bezüglich Deiner Vorsicht kann ich Dich durchaus verstehen, stw. Es bedeutet großen Analyseaufwand sich mit einer Beteiligungsgesellschaft zu beschäftigen und trotzdem ist letztendlich noch viel Vertrauen in das Management nötig. Ich habe jedenfalls Vertrauen ins Sparta Management und werde mich nur durch Fundamentales davon abbringen lassen.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 15. September 2000 - 13:01
Das Thema Umstrukturierung scheint jetzt, wenn auch bisher nur ansatzweise, angegangen zu werden. Hierzu die heutige AdHoc:

:-)
Gruß
Chinaman

SPARTA Beteiligungen AG Fokussierung der SPARTA-Gruppe schreitet voran Weitere Infos
Reuters-News im Club
Kurs/Chart
Forum
520) Fokussierung der SPARTA-Gruppe schreitet voran

Die SPARTA Beteiligungen AG, Hamburg, hat ihre Beteiligung an der
IQ-Capital AG, Frankfurt, veräußert. Das Transaktionsvolumen betrug
17,1 Mio. DM. Die Rendite auf das eingesetzte Kapital betrug rund
270%.

Die Beteiligung wurde vor dem Hintergrund der strategischen
Fokussierung der SPARTA-Gruppe veräußert. Kurzfristig sollen die
Kernkompetenzen innerhalb der Unternehmensgruppe transparent
gebündelt werden. So wurde in den vergangenen Monaten das
vorbörsliche Beteiligungsgeschäft der SPARTA weitestgehend in die
VC-Gesellschaften pre-IPO AG (WKN 777600) und THE internet.z AG (WKN
830650) ausgegliedert. Die SPARTA Beteiligungen AG hält an beiden
Gesellschaften jeweils einen Anteil von knapp unter 50 %.

Im Rahmen der strategischen Fokussierung ist die Veräußerung
weiterer, nichtstrategischer Investments geplant. Diese Maßnahmen
werden in enger Abstimmung mit den von der SPARTA Beteiligungen AG
beauftragten Beratern umgesetzt.

aquamarin - Freitag, 15. September 2000 - 16:19
Frage an die Spartaner:

Ist nach extern verkauft worden, oder innerhalb der Sparta-Gruppe? In der Ad-hoc werden beide Möglichkeiten angesprochen (ausgliedern beziehungsweise veräussern). Was trifft nun auf den Verkauf von IQ-Capital zu?

Aquamarin

chinaman - Freitag, 15. September 2000 - 23:47
Vom exakten Wortlaut der AdHoc her, müßte die IQ-Capital veräußert worden sein. Von Ausgliedern ist nur im Zusammenhang mit pre-IPO und THE internet.z die Rede. Die Formulierung der AdHoc schließt jedoch nicht völlig aus, daß die IQ-Capital eventuell an pre-IPO oder THE internet.z verkauft wurde. Da mich dieses Thema auch interessiert, werde ich Deine Anfrage aufgreifen und als Sparta Aktionär direkt beim Unternehmen nachfragen. Das Ergebnis dieser Anfrage poste ich dann hier.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Samstag, 16. September 2000 - 01:00
Anfrage für die Investorscorner, user: Chinaman


Sehr geehrte Damen und Herren,

mit Interesse habe ich Ihre AdHoc vom 15. September gelesen. Aus dem Wortlaut geht nicht absolut klar hervor, ob die Sparta AG die IQ-Capital an ein externes Unternehmen oder an ein Unternehmen der Sparta Gruppe (wie bspw. THE internet z oder pre-IPO) verkauft hat. Ich bitte um entsprechende Klarstellung. Danke !


Mit freundlichen Grüßen
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 20. September 2000 - 12:36
Leider liegt wegen der Umbauarbeiten in der Sparta Investor Corner noch keine schriftliche Antwort vor. Im WO-Board wurde jedoch gepostet, daß Sparta fernmündlich bestätigt hat, daß die Beteiligung an IQ Capital außerhalb des Sparta Netzwerkes verkauft wurde. Hierzu paßt auch die Verkaufsmeldung der pre IPO von heute (Vgl. pre IPO-Thread).

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 20. September 2000 - 12:56
Wyotto nimmt Sparta heute in Ihr VC-Musterdepot auf. Im Anhang die ausführliche Analyse. Vielleicht könnte Admin hier im Sparta Thread auch mal archivieren, die Übersichtlichkeit würde steigen ! Danke !

:-)
Gruß
Chinaman


SPARTA – Beteiligungen AG
(WKN 724 520)

Auszüge aus der Satzung:
§ 1 Firma, Sitz und Gesellschaft

Die Firma der Gesellschaft lautet: SPARTA Beteiligungen Aktiengesellschaft. Die Gesellschaft hat ihren Sitz in Hamburg.
Das Geschäftsjahr läuft vom 1. Oktober bis 30. September. Der Zeitraum vom 28. April 1995 bis zum 30. September 1995 ist ein Rumpfgeschäftsjahr.



§ 2 Gegenstand des Unternehmens

Der Gegenstand des Unternehmens ist der Erwerb und die Veräußerung sowie die Verwaltung von Beteiligungen an Kapital- und Personengesellschaften einschließlich der Beteiligung an börsennotierten Aktiengesellschaften im In- und Ausland. Die Gesellschaft ist berechtigt, alle Geschäfte und Maßnahmen durchzuführen und zu übernehmen, die für diesen Zweck sinnvoll und dienlich sind. Die Gesellschaft ist berechtigt, Tochtergesellschaften und Zweigniederlassungen im In- und Ausland zu errichten.



§ 4 Höhe und Einteilung des Grundkapitals

Das Grundkapital der Gesellschaft beträgt Euro 15.595.830,00 (in Worten: Euro fünfzehnmillionenfünfhundertfünfundneunzigtausendachthundertdreißig). Es ist eingeteilt in 15.595.830 Stückaktien. Die Aktien lauten auf den Inhaber.
Die Form der Aktienurkunden und der Gewinnanteil- und Erneuerungsscheine bestimmt der Vorstand. Über mehrere Aktien kann eine Urkunde erstellt werden. Der Anspruch auf Verbriefung der Aktien ist ausgeschlossen.
Bei einer Kapitalerhöhung kann die Gewinnbeteiligung neuer Aktien abweichend von § 60 AktG bestimmt werden.
Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Grundkapital der Gesellschaft in der Zeit bis zum 30.05.2004 einmalig oder mehrfach um bis zu insgesamt Euro 604.170 durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautender Stückaktien zu erhöhen. Ausgegeben werden dürfen Aktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen. Der Vorstand ist ferner ermächtigt, jeweils mit Zustimmung des Aufsichtsrats über den Ausschluss des Bezugsrechts der Aktionäre zu entscheiden. Ein Bezugsrechtsausschluss ist jedoch nur in folgenden Fällen zulässig:

für Spitzenbeträge
soweit es erforderlich ist, um den Inhabern von Optionsscheinen ein Bezugsrecht in dem Umfang einzuräumen, wie es ihnen nach Ausübung des Optionsrechts zustehen würde
wenn ein Dritter, der nicht Kreditinstitut ist, die neuen Aktien zeichnet und sicherstellt, dass den Aktionären ein mittelbares Bezugsrecht eingeräumt wird
sofern die Kapitalerhöhung zum Zwecke des Erwerbs von Unternehmen oder von Beteiligungen an Unternehmen im Wege der Sacheinlage erfolgt
soweit der nominelle Betrag der neuen Aktien, für die das Bezugsrecht ausgeschlossen wird, nicht 10 v.H. des Grundkapitals übersteigt und der Ausgabebetrag den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet

Der Aufsichtsrat ist ermächtigt, § 4 der Satzung jeweils entsprechend der Durchführung der Kapitalerhöhung zu ändern.

Das Grundkapital der Gesellschaft ist um bis zu Euro 1.100.000,00 eingeteilt in bis zu 1.100.000 auf den Inhaber lautende Stückaktien bedingt erhöht (bedingtes Kapital). Die bedingte Erhöhung wird nur insoweit durchgeführt, als Inhaber von Optionsscheinen, deren Ausgabe an die Aktionäre durch die Hauptversammlung vom 29. Juni 1999 beschlossen wurde, von ihrem Optionsrecht auf Aktien der SPARTA Beteiligungen Aktiengesellschaft Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen von Beginn des Geschäftsjahres, in dem sie durch die Ausübung der Optionsrechte entstehen, am Gewinn teil. Der Vorstand ist ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats die weiteren Einzelheiten der Durchführung der bedingten Erhöhung festzulegen."



§ 11 Vergütung

Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten außer dem Ersatz ihrer Auslagen eine feste, nach Ablauf des Geschäftsjahres zahlbare Vergütung in Höhe von Euro 500,--. Der Vorsitzende erhält das Doppelte, der Vertreter das Eineinhalbfache dieses Betrages. Aufsichtsratsmitglieder, die nur während eines Teils des Geschäftsjahres dem Aufsichtsrat angehört haben, erhalten eine im Verhältnis der Zeit geringere Vergütung. Die auf die Vergütung zu zahlende Umsatzsteuer wird von der Gesellschaft erstattet.



Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat:

Vorsitzender: Andreas Verpoort, Kaufmann, Hamburg
Stellvertr. Vorsitzender: Thomas Zours, Kaufmann, Heidelberg
Dr. Walter Kuna, Kaufmann, Frankfurt am Main

Vorstand:

Vorsitzender: Dr. Olaf C. Hein, Hamburg
Einen kurzen Lebenslauf finden Sie unter: http://www.sparta.de/Gesellschaft/LLohein.html
Stellvertr. Vorsitzender: Philip F. Moffat, Hamburg
Einen kurzen Lebenslauf finden Sie unter: http://www.sparta.de/Gesellschaft/LLpmoffat.html
Dr. Lukas Lenz, Hamburg
Einen kurzen Lebenslauf finden Sie unter: http://www.sparta.de/Gesellschaft/LLllenz.html



Entwicklung der Kapitalverhältnisse
Die Gesellschaft wurde am 28. April 1995 mit einem Grundkapital von DM 600.000,- eingeteilt in Stück 60.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien mit einem Nennbetrag von je DM 10,- gegründet. In der Gründungssatzung wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 31.12.1999 das Grundkapital bis zu DM 300.000,- durch ein- oder mehrmalige Ausgabe neuer stimmberechtigter Inhaberaktien gegen Bar- und/oder Sacheinlagen zu erhöhen (Genehmigtes Kapital

I gemäß §§ 202 ff. AktG). Der Vorstand ist hierzu ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre auszuschließen.

Durch Beschluss der außerordentlichen Hauptversammlung vom 7. Februar 1996 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um DM 600.000,- auf DM 1.200.000,- durch Ausgabe von Stück 60.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je DM 10,- erhöht. Der Ausgabekurs der neuen Aktien betrug DM 17,50 je Aktie. Ebenso wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrates bis zum 29.12.2000 das Grundkapital durch Ausgabe neuer auf den Inhaber lautenden Stammaktien gegen Bareinlage einmalig oder mehrmals, insgesamt jedoch um DM 300.000,- zu erhöhen (Genehmigtes Kapital II gemäß §§ 202 ff. AktG).

Darüber hinaus wurde in der Hauptversammlung vom 7. Februar 1996 beschlossen, für die Gesellschaft Optionsscheine mit längstens dreijähriger Laufzeit auf Stammaktien der SPARTA Beteiligungen AG bis zum Gesamtnennbetrag von DM 600.000,- auszugeben. Für die Inhaber der Optionsscheine werden Optionsrechte auf Aktien der SPARTA Beteiligungen AG bis zu einem Gesamtnennbetrag von DM 600.000,- eingeräumt. Der Ausgabekurs der Optionsscheine betrug DM 1,-. Der Bezugspreis der Aktien von DM 10,- beträgt DM 16,50. Das Bezugsrecht der Aktionäre wurde ausgeschlossen. Der Vorstand wurde ermächtigt, die Optionsscheine zu plazieren. Die Optionsscheine wurden im Geschäftsjahr 1996/97 vom Vorstand der Gesellschaft vollständig plaziert. Die Optionsscheine berechtigen den Inhaber nach Maßgabe der Optionsbedingungen jeweils eine Stammaktie der Gesellschaft zu erwerben. Das Optionsrecht kann ab 25. September 1996 bis einschließlich 20. September 1999 grundsätzlich jederzeit ausgeübt werden.

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 31. Juli 1997 wurde das Grundkapital der Gesellschaft von DM 1.200.000,- um DM 900.000- auf DM 2.100.000,- durch Ausgabe von 90.000 auf den Inhaber lautende Stammaktien im Nennbetrag von je DM 10,- erhöht. Die neuen Aktien sind ab dem 1. Oktober 1996 dividendenberechtigt. Die Kapitalerhöhung wurde am 30. September 1997 im Handelsregister eingetragen.

Durch Beschluss der ordentlichen Hauptversammlung vom 28. Mai 1998 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um DM 2.100.000,- auf DM 4.200.000,- durch Ausgabe von 210.000 neuen auf den Inhaber lautenden Aktien im Nennbetrag von je DM 10,- erhöht. Die neuen Aktien wurden zum Betrag von DM 10,- je Aktie ausgegeben. Die neuen Aktien wurden mit der Verpflichtung übernommen, sie den Aktionären im Verhältnis 1:1 zu einem Bezugspreis von 100,- DM anzubieten und den ergebenden Mehrerlös an die Gesellschaft abzuführen. Die Eintragung der Kapitalerhöhung im Handelsregister erfolgte am 29. Juni 1998.

Die Inhaber der 60.000 Optionsscheine, die von der Gesellschaft im September 1996 plaziert wurden, haben diese im Verlauf des Jahres 1998 vollständig ausgeübt. Der Gesellschaft floss damit ein Betrag von DM 0,6 Mio. zu. Nach Eintragung im Handelsregister im 4. Quartal 1998 erhöhte sich das Grundkapital der Gesellschaft durch die Ausnutzung des bedingten Kapitals von DM 4,2 Mio. auf DM 4.800.000,- Mio., die Zahl der ausstehenden Aktien um 60.000 auf 480.000.

Die Sachkapitalerhöhung im Zusammenhang mit der vollständigen Übernahme der Contour Gesellschaft für Industrie-Zusammenführung mbH von nom. DM 250.000,- wurde im März 1999 ins Handelsregister eingetragen. Die Barkapitalerhöhung über nom. DM 350.000,- wurde im April 1999 eingetragen. Der Bezugsrechtshandel der Barkapitalerhöhung im Verhältnis 14:1 zu DM 100,- fand in der Zeit vom 27.4.1999 bis 7.5.1999 statt. Die Höhe des Grundkapitals der Gesellschaft beläuft sich damit auf DM 5.400.000,- eingeteilt in 540.000 Aktien.

Auf der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 1997/98 stimmten die anwesenden Aktionäre den geplanten Kapitalmaßnahmen ohne Gegenstimme zu. Durch die Ausgabe von Berichtigungsaktien und die Umstellung auf Euro-Stückaktien hat sich das Grundkapital der Gesellschaft von DM 5,4 Mio. auf Euro 10,8 Mio. erhöht. Die Zahl der ausstehenden Aktien erhöhte sich im Verhältnis 1:20 auf 10.800.000.

Im Rahmen des Aktientausches mit den Aktionären der Deutsche Balaton AG hat der Vorstand mit Beschluss vom 8. März 2000 mit Zustimmung des Aufsichtsrats vom gleichen Tag die Erhöhung des Grundkapitals mit Sacheinlage um Euro 4.795.830,- auf Euro 15.595.830,- beschlossen. Die Zahl der Aktien erhöhte sich dementsprechend auf 15.595.830 Stück. (Quelle: http://www.sparta.de )



Beteiligungsstruktur
Die SPARTA Beteiligungen AG hält zahlreiche Beteiligungen. Auf alle einzelnen Beteiligungen einzugehen, würde hier den Rahmen sprengen. Es soll daher genügen, das umfangreiche Beteiligungskontingent in einer Tabelle aufzuzeigen.

Eine ausführliche Studie von M.M. WARBURG & CO vom August 2000 über die SPARTA AG und deren Beteiligungen finden Sie unter:

http://www.sparta.de/media/Warburg.pdf





SPARTA Beteiligungen AG



53 % an THE internet.z AG
47% an pre-IPO AG
43% an Deutsche Balaton AG
Börsennotierte Beteiligungen der Sparta AG :
(Auswahl)

EK 15 Mio. DM
EK 25 Mio. DM
EK 216 Mio. DM
AG J. Jeserich 7,5 %

Beteiligungen der THE internet.z AG :
Beteiligungen der pre-IPO AG :
Beteiligungen der Deutschen Balaton AG :
Buch.de AG 2,2 %

Arcum Vectrum GmbH 3,5 %
Arcum Vectrum GmbH 6,5 %
net-IPO AG 83 %
HBAG 2,0 %

Bioropa GmbH 5,6 %
BeautyNet AG 1,0 %
-- Finance Net S.A. 10 %
Helvetic Star AG 7,5 %

e24/7 Inc. 1,4 %
Börsen-Infodienstleister 2,0 %
-- Insurance City 15 %
stilwerk AG 4,0 %

Higher Order GmbH 1,3 %
buch.de AG 2,2 %
-- pre-IPO AG 10 %
Ausserbörsliche Beteiligungen der Sparta AG :
(Auswahl)

NetBid AG 7,2 %
e24/7 Inc. 1,4 %
-- Soldi Online 11 %
alaron.com Inc. 1,0 %

preis24.com AG 4,2 %
Frontsite AG 5,4 %
-- wallstreet-online 35 %
Contour GmbH 100 %

Propertygate.com AG 5,0 %
ID Pro AG 5,7 %
-- Web Financial Group 15 %
Carthago Capital AG 10,0 %

Smartmission AG 6,6 %
IQ-Capital AG 5,0 %
Hornblower Fischer AG 22 %
Frontsite AG 4,2 %

Webvertising AG 9,5 %
Jomed N.V. 0,2 %
-- Teledata GmbH 30 %
Füchsel&Wiegratz AG 20,0 %

Zland Inc. 0,1 %
Mioco GmbH 6,0 %
Birkert & Fleckenstein 30 %
Game It! AG 2,7 %


Neomedia Techn. Inc 1,3 %
Ausserbörsliche Beteiligungen der Deutschen Balaton AG :
ID PRO AG 5,7 %


OTI On Track Ltd. 0,4 %
Dt. Investmentbank 100 %
IQ-Capital AG 9,6 %


Phenomedia AG 2,0 %
Ung. Außenhandelsbank 5 %
KidZ Vision AG 1,4 %


Portal AG 1,0 %
Media Partner Intern. 7,4 %


Red Cube AG 3,4 %
sport.de AG 9,2 %


Top Tier Inc. 0,6 %

StudentUniverse.com 2,6 %


Tradesafe.com Inc. 2,4 %

Advisia Holding AG 25,1 %


TV-Produktionsuntern. 1,2 %



Webvertising AG 0,5 %



Zland Inc. 0,3 %



Stand: April 2000



Geschäftsentwicklung:
Im Geschäftsjahr 1998/99 konnte die SPARTA AG das Ergebnis aus der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um ca. 350 % auf 21,1 Mio. DM steigern. Die Erträge aus der Verwertung etlicher Aktienbestände verschiedener Immobiliengesellschaften und der Verkauf von Anteilen der pre-IPO AG trugen erheblich zu diesem erfreulichen Ergebnis bei.

Die Bilanzsumme erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 103 %.

Die folgende Tabelle zeigt das vorläufige Ergebnis aus dem Geschäftsjahr 1998/99 sowie die Ergebnisse weiterer zurückliegender Jahre.

Ab 2001 soll das Geschäftsjahr dem Kalenderjahr entsprechen.



Vorläufiges Ergebnis


SPARTA Beteiligungen AG
1995/96
1996/97
1997/98
1998/99


(in TDM )

Umsatzerlöse
4.146
5.938
29.756
104.000

Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit
77
725
4.712
22.100

Jahresüberschuss
27
299
2.010
10.700

Bilanzgewinn
33
332
2.341
13.000

Steuern vom Einkommen und Ertrag sowie sonstige Steuern
50
426
2.701
11.900

Eigenkapital1)
1.743
2.941
25.951
40.700

Bilanzsumme
2.099
4.279
29.197
58.900

Anteil des Eigenkapitals an der Bilanzsumme
83,1%
68,7%
88,9%
69%

Eigenkapitalrendite vor Steuern 2)
8,9%
41,6%
74,11%
78,9%

Eigenkapitalrendite nach Steuern 2)
3,1%
17,2%
31,61%
38,2%

Ausstehende Aktien im Jahresdurchschnitt 3)
120.000
135.000
245.000
9.800.000

Ausstehende Aktien am Ende des Geschäftsjahres 3)
120.000
210.000
420.000
10.800.000

Dividende
0
0
0
0


1) Einschließlich Bilanzgewinn
2) bezogen auf das der Gesellschaft im Jahresdurchschnitt zur Verfügung stehende Eigenkapital ohne Bilanzgewinn des laufenden Geschäftsjahres
3) in 1998/99 Umwandlung in Euro-Stückaktien zzgl. Berichtigungsaktien

Quelle: http://www.sparta.de/Business/GeschEntwick.html#ups

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