soleneve - Freitag, 8. September 2000 - 09:11 |
Was haltet Ihr von Sachsenring? Der Kurs sieht nach Konsolidierung aus, das konnte man in den letzten Jahren aber immer wieder denken. Die Aktie ist günstig (KGV < 10), das Wachstum ordentlich, die Ziele ehrgeizig, aber nicht unrealistisch. Die Frage, ob die Aktie am Neuen Markt richtig ist oder besser in den SMAX gehört, ist mir eigentlich egal. Ich rechne mit deutlich höheren Kursen zum Ende des nächsten (!) Jahres und bin deshalb eingestiegen. Gruß Soleneve |
prof_b - Freitag, 8. September 2000 - 13:26 |
Ich bin in zwei Zulieferern drin: - W.E.T. die wachsen richtig gut und führen ein kursmäßiges Mauerblümchendasein. Autositzheizungen dürften weiter im Vormarsch sein. - Edscha sehen charttechnisch sehr gut aus und sind fundamental günstig bewertet. Beide sind mir lieber als Sachsenring, weil: - ostdeutsche Unternehmen aufgrund geringerer Erfahrung eher zu Fehlern in der Unternehmensführung neigen und die Kapitaldecke geringer ist. Der Flopp-Anteil ist bei ostdeutschen Börsengängen einfach höher. - Das Hin- und her bei Jagenberg einen sehr konfusen Eindruck gemacht hat. Man kann sie dennoch kaufen. Mit einem Stopploss von 10 Euro, ist das Risiko überschaubar. CU Prof |
soleneve - Freitag, 8. September 2000 - 14:25 |
In WET war ich mal aus den gleichen Gründen drin, aber als sie im letzten Jahr ihren Plan so deutlich verfehlt haben, bin ich raus. Mittlerweile müßten die Kapazitätsengpässe beseitigt sein, vielleicht steigt WET tatsächlich an. Das Gewinnwachstum müßte ordentlich sein, schließlich ist die Ausgangsbasis nicht so hoch. Ich habe sie nicht mehr genauer betrachtet und will sie auch nicht mehr. Edscha kenne ich zuwenig. Gruß Soleneve |
stw - Sonntag, 10. September 2000 - 21:58 |
Das interessanteste an Sachsenring ist für mich momentan das Halbleiter-Tochterunternehmen ZMD, das an die Börse gebracht werden soll. Ich könnte mir gut vorstellen, dass im Zusammenhang mit dem anstehenden Börsengang der ZMD die Sachsenring AG wieder grössere Aufmerksamkeit auf sich ziehen kann. Die ZMD soll in diesem Jahr über 50 Mio EUR umsetzen, bei einem grob geschätzen Börsenwert von 100-150 Mio EUR könnte die Sachsenring-Beteiligung genausoviel wert sein wir momentan die gesamte Sachsenring AG. Übrigens ist auch die IKB Bank an der ZMD beteiligt (s.u.) :-) stw Sachsenring-Tochter ZMD bereitet sich auf Börsengang vor Die Zentrum Mikroelektronik Dresden GmbH (ZMD), an der die Sachsenring Automobiltechnik AG in Zwickau 82% der Anteile hält, plant in naher Zukunft eine Plazierung an der Frankfurter Wertpapierbörse. Das Unternehmen, das seit Anfang 1999 zum Sachsenring Konzern gehört, ist Spezialist auf dem Gebiet von ASICs und Mixed-Signal-Produkten der Halbleiterindustrie. Der Chiphersteller bietet innovative Lösungen, die auf den individuellen Kundenwunsch zugeschnitten sind. Das dafür notwendige Know how hat die Sachsenring Tochter in den vergangenen Jahren stetig ausgebaut und erfolgreich unter Beweis gestellt - was auch anschaulich durch die beachtliche Umsatzentwicklung der letzten Monate belegt wird. Um den Kundenwünschen noch besser entsprechen zu können, hat das ZMD seine Reihen der Chip-Designer kräftig verstärkt. Allein in den USA, wo zu Jahresbeginn 5 Mitarbeiter den amerikanischen Markt bearbeiteten, zählen jetzt 35 Mitarbeiter zum Team; Tendenz steigend. So wird der Exportanteil in den USA auch von derzeit 35% auf 50% ansteigen. ZMD gehört damit zu den wenigen vergleichbaren Chip-Herstellern, die beide Märkte, sowohl Europa als auch den amerikanischen Markt gleichermaßen bedienen können. Der Produktionsbereich in Dresden wird bis Mitte nächsten Jahres eine komplette Umstellung der Fertigungstechnologie auf eine 6-Zoll-Anlage erfahren, und damit einen deutlichen Technologie-Sprung nach vorn vollziehen. Das Investitionsvolumen umfaßt in einem ersten Schritt für das laufende Jahr über 100 Mio DM, was gleichzeitig das größte Investprogramm in der Unternehmensgeschichte der ZMD darstellt. Damit wird auch künftig bei starker Ausweitung der Umsätze eine entsprechende Produktqualität gesichert. Im Juli hatte ZMD als erstes sächsisches Unternehmen der Mikroelektronik eine Zertifizierung nach QS 9001 und VDA 6.1 erreichen können. ZMD wird in diesem Jahr selbst für die Halbleiterindustrie eine überdurchschnittliche Umsatzsteigerung erfahren. Während im vergangenen Jahr noch rund 65 Mio DM umgesetzt wurden, wird der Bereich der Mikroelektronik im laufenden Geschäftsjahr eine Ausweitung auf rund 100 Mio DM erreichen können. Bis zum Jahr 2003 soll dieser Umsatz verdreifacht werden. Das wird einhergehen mit einem Aufbau des Mitarbeiterpotenzials im gleichen Zeitraum auf rund 700 Mitarbeiter. Dies bietet eine sichere Grundlage für die Überlegungen zu einem Börsengang, um die ehrgeizigen Pläne auch in Zunkunft entsprechend umsetzen zu können. In einem ersten Schritt wurde dazu im Juni eine Kapitalerhöhung auf 23,1 Mio DM unter Einbeziehung der Beteiligungsgesellschaften der WGZ und IKB Bank durchgeführt. Derzeit befindet sich das Unternehmen in einer Umwandlung zur Aktiengesellschaft. Zwickau, 29.08.2000 Vorstand Sachsenring Automobiltechnik AG e-mail: csf@sachsenring-ag.de |
pumi - Sonntag, 10. September 2000 - 23:33 |
Also ich muss sagen, von euren neuen "Ausgrabungen" gefällt mir Sachsenring gerade wegen des Börsengangs am besten! Natürlich muss das nicht so laufen, wie bei 3com/palm oder Siemens/Infineon/Epcos, aber das sieht einfach am Interessantesten bzw. Verlockendsten aus! Einen Versuch ist es allemal wert und die Stoploss-Empfehlung von unserem Prof scheint mir auch sinnvoll zu sein! Ich denke, ich nehm eine kleine Position ins Depot. Schaun wir mal! :) Greetings, Pumi |
soleneve - Mittwoch, 4. Oktober 2000 - 17:01 |
Heute fiel das Stoploss, das Prof B für Sachsenring empfohlen hatte. Keine gute Entwicklung im letzten Monat. Allerdings auch keine News und ein vergleichbar schlechter Markttrend. Ich werde weiter halten, vielleicht sogar nochmal nachkaufen. Gruß Soleneve |
prof_b - Mittwoch, 4. Oktober 2000 - 22:14 |
Nachkaufen ist kreuzgefährlich! |
pumi - Dienstag, 28. November 2000 - 11:43 |
Aua, wasn nu los?! |
prof_b - Dienstag, 28. November 2000 - 12:09 |
Hm, weiß ich nicht, "Nachkaufen ist kreuzgefährlich!" (4. Oktober) Hauptsache du hast keine! CU Prof |
soleneve - Dienstag, 28. November 2000 - 17:35 |
Der 9-Monatsbericht ist da und erzählt einiges, was bisher nicht bekannt war: Sachsenring steigert Umsatz um 37 % im 3. Quartal 2000 Akquisition und Neuanlauf belasten das Ergebnis Die Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau, konnte im 3. Quartal 2000 den Umsatz im Vergleich zum Vorjahr von 163,5 Mio. Euro auf 224,1 Mio. Euro um 37 % steigern. Die Konzernleistung entwickelte sich in den ersten 9 Monaten von 169,6 Mio. Euro im Vorjahr auf 233,3 Mio. Euro ebenfalls um 37 % aufwärts. Der Rohertrag von 86,9 Mio. Euro (37,3 %) erhöhte sich um 0,5 % geringfügig im Vergleich zum 30.09.1999. Trotz deutlicher Senkung der Personalaufwandsquote um 1,8 % auf 53,6 Mio. Euro (23,0 %) litt das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBDIT) unter den stark reduzierten sonstigen betrieblichen Erträgen, die sich mit Ablauf des dritten Quartals 2000 fast halbierten. So erzielte der Konzern nach 9 Monaten des laufenden Jahres mit sonstigen betrieblichen Erträgen von 20,5 Mio. Euro eine Quote von 8,8 %. Im vergangenen Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt noch 27,1 Mio. Euro, entsprechend 16 %. Der Grund für diese Entwicklung lag im wesentlichen in geringeren Einnahmen aus öffentlichen Zuschüssen und Zulagen. Die erheblichen Investitionen des Geschäftsbereiches "Electronics" wurden nicht wie geplant über einen aktivierten Kauf, sondern über Asset-Leasing finanziert. So erhöhte sich dementsprechend auch der sonstige betriebliche Aufwand im Konzern von 20,2 Mio. Euro (11,9 %) im Vorjahr auf 29,3 Mio. Euro (12,6 %) zum 3. Quartal 2000. Enthalten sind hier noch Rückstellungen von 1,8 Mio. Euro, die im 4. Quartal 2000 aufgelöst werden. Das Ergebnis vor Abschreibungen, Zinsen und Steuern (EBDIT) fiel damit nach 9 Monaten mit 24,6 Mio. Euro (10,6 %) im laufenden Jahr um 9,6 % niedriger aus als im Vergleich zum Vorjahresstichtag. Auf Grund von Privatisierungszuschüssen in Höhe von 11,1 Mio. Euro beim Kauf der Zentrum Mikroelektronik Dresden GmbH konnte damals ein EBDIT von 27,2 Mio. Euro (16,1 %) erzielt werden. Die Abschreibungen erhöhten sich im 3. Quartal 2000 in Folge der starken Investitionstätigkeit von 12,7 Mio. Euro (Vorjahr) auf 16,1 Mio. Euro. Die Abschreibungsquote fiel jedoch in Relation zur deutlich höheren Konzernleistung von 7,5 % zum 30.09.1999 auf 6,9 % im laufenden Jahr zurück. So betrug das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im 3. Quartal 2000 8,5 Mio. Euro (3,7%). Das Finanzergebnis blieb bei - 4,9 Mio. Euro im Vergleich zum Vorjahr unverändert, was vor dem Hintergrund der hohen Investitionen, ohne Erweiterung des Kreditrahmens, erfreulich ist. Der Jahresüberschuss (EAT) zum 3. Quartal 2000 betrug 2,5 Mio. Euro (1,1 %) und fiel damit deutlich geringer aus als noch im Vorjahr (9,9 Mio. Euro/5,8 %), wo der Jahresüberschuss noch vom Privatisierungszuschuss der ZMD profitierte. Mehrbelastungen musste der Konzern in den ersten neun Monaten auf Grund - des zunächst schwierigen Anlaufs des neuen Werkes der Trasco Fahrzeuge Bremen GmbH in Heilshorn, sowie - durch die Übernahme und Integration der Mehrheitsbeteiligung an der NAW Nutzfahrzeuge AG, CH-Arbon, hinnehmen. Die ansonsten niedrige Wertschöpfung im umsatzstarken Systemgeschäft konnte diese Mehrbelastungen nicht in entsprechendem Maße kompensieren. Der Vorstand nimmt den abweichenden Ertrag zum Anlass, mit weiteren Kostenreduzierungsmaßnahmen den bereits eingeschlagenen Konsolidierungskurs des Unternehmens fortzusetzen. Im Rahmen einer genauen Wertanalyse aller Produkte und Prozesse wurde ein Kostensenkungsprogramm installiert, das direkt unter der Leitung des neuen CFO Konrad Laurer steht und das 1. eine Reorganisation der indirekten Geschäftsprozesse, verbunden mit einer unternehmensweiten Prozessablaufstraffung, vorsieht, 2. Kosten im produktiven Bereich durch Reorganisation des Work-flow senkt und 3. ertragsschwache Produkte künftig gegen Neuakquisitionen stellt, die eine deutlich höhere Wertschöpfung generieren. Der Konzern beschäftigte zum Stichtag 1892 Mitarbeiter, was einer Steigerung von 13 % zum Vorjahr entspricht. |
prof_b - Dienstag, 28. November 2000 - 17:47 |
Und der Chart hat diese Entwicklung schon seit zwei Jahren geahnt. Solider Abwärtstrend... Cu Prof |
pumi - Donnerstag, 30. November 2000 - 01:01 |
Schade, damit fliegt Sachsenring von meiner Watchlist für die nächste Zeit. Gerade den Börsengang fand ich sehr attraktiv. Naja, shit happens, könnte man sagen! ;) Greetings, Pumi |
prof_b - Donnerstag, 30. November 2000 - 09:54 |
Solange er nur von der Watchlist fliegt, ist ja alles bestens. Die Watchlist ist lang genug und kostet vor allem kein Geld! Cu Prof :-) |
soleneve - Donnerstag, 21. Dezember 2000 - 13:07 |
Manchmal fragt man sich schon, warum die Redaktionen welche News einstellen: Hier ein völlig alter Hut aus dem Comdirect-News-Informer: "Börsengang von ZDM Das Zentrum für Mikroelektronik Dresden (ZDM) wurde von einer GmbH in eine AG umgewandelt und plant für Ende 2001 den Börsengang. Derzeit beschäftigt das zur Sachsenring AG gehörende Unternehmen 560 Mitarbeiter bei der Produktion von ASIC´s (nichtflüchtiger Speicher) und SRAM´s. Für das Jahr 2000 rechnet man mit einem Umsatz von 100 Mio. DM, nach 64 Mio. DM im Vorjahr. Haupteinsatzbereich ist der Automobilsektor, wobei die Hälfte des Umsatzes ab 2001 in den USA erzielt werden soll. " (Ende der Mitteilung) Interessanter war dagegen die Meldung von Sachsenring selbst. Im Osten gibt es mit Beschäftigungsgesellschaften doch mehr Möglichkeiten als man denkt. Ob die Leute aber so wild auf das fire and hire-System sind? "Sachsenring entlässt rund 180 Mitarbeiter - Aufstockung bei ZMD ZWICKAU (dpa-AFX) - Sachsenring entlässt rund 180 Mitarbeiter. Zugleich sollen bei der Tochtergesellschaft Zentrum Mikroelektronik Dresden (ZMD) GmbH 140 Arbeitsplätze geschaffen werden. Die entlassenen Beschäftigten in Zwickau sollen für zwei Jahre in einer Qualifizierungsgesellschaft aufgenommen und nach Möglichkeit später wieder eingestellt werden, teilte der Vorstand der Sachsenring Automobiltechnik AG (Zwickau) am Donnerstag mit. Damit wurde ein Bericht der Zeitung "Dresdner Neueste Nachrichten" vom selben Tage bestätigt. Der Stellenabbau solle schrittweise ab Januar erfolgen und sei Teil des bereits verkündeten Kostenoptimierungsprogramms. Sachsenring hat 1.900 Mitarbeiter. Die ZMD hatte sich kürzlich in eine Aktiengesellschaft umgewandelt und plant ihren Börsengang für Ende 2001./DP/ub" (Ende der zweiten Mitteilung) Gruß Soleneve |
soleneve - Freitag, 22. Dezember 2000 - 08:23 |
Vielleicht sollte Sachsenring sich eher als Venture Capital Gesellschaft denn als Autozulieferer versuchen. Gruß Soleneve BETREFF:SACHSENRING VERKAUFT ANTEILE AN ZMD AG, DRESDEN DATUM:21.12.2000 14:49 AUTOR:DER VORSTAND SACHSENRING REDUZIERT BETEILIGUNG AN DER ZMD AG * Sachsenring wieder reiner Systempartner der Automobilhersteller * Geschäftsbereich "Electronics" künftig selbständig * Sachsenring erhält Verkaufserlös von 91,9 Mio. Euro * Westdeutsche-Genossenschafts-Beteiligungsgesellschaft mbH (WGB) erhöhen Engagement bei ZMD AG * Sachsenring beteiligt ZMD-Management mit 13,4% an der ZMD AG Die Sachsenring Automobiltechnik AG, Zwickau, reduziert mit Wirkung zum 01.01.2000 die Beteiligung an der Halbleitertochter Zentrum Mikroelektronik Dresden AG (ZMD AG), indem sie ihre Anteile an die Global ASIC GmbH, Dresden verkauft. Damit erfolgt zugleich eine Trennung der Geschäftsbereiche "Electronics" und "Automotive" und somit die vorerst abschließende Maßnahme in der Bereinigung des Produktportfolios zur Konzentration der Sachsenring Automobiltechnik AG auf den Ausbau des Unternehmens zum Systempartner der Automobilhersteller. Unter der Global ASIC GmbH verbindet sich eine Investorengemeinschaft unter der Führung der Westdeutschen-Genossenschafts-Beteiligungs GmbH, die sich den strategischen Ausbau des Beteiligungsportfolios im Bereich Mixed Signal Solutions zum Ziel gesetzt hat. Sachsenring hält weiterhin mittelbar und unmittelbar eine reine Finanzbeteiligung an der ZMD AG von aktuell rd. 38%. Für den Verkauf ihrer Anteile an ZMD erhält Sachsenring einen Kaufpreis von 91,9 Mio. Euro, dies entspricht 160% der aktuellen Börsenkapitalisierung der Sachsenring Automobiltechnik AG am Neuen Markt. Sachsenring hatte Ende 1998 100% der Geschäftsanteile an ZMD vom Freistaat Sachsen erworben und seither das Unternehmen auf dem Halbleitermarkt neu aufgestellt. Dabei stand die Konzentration auf Mixed Signal Solutions im Vordergrund der Produkt- und Marktstrategie. Mit der Erholung des Halbleitermarktes Mitte 1999 konnte Sachsenring eine erhebliche Wertsteigerung seiner Beteiligung an der ZMD GmbH, die im 4. Quartal 2000 zu einer Aktiengesellschaft umgewandelt wurde, erzielen. "Die Trennung von der Mehrheitsbeteiligung an ZMD AG erfolgt zum richtigen Zeitpunkt, denn das Unternehmen verfügt über Wachstumspotenziale, die gleichzeitig eine hohe Investitionskraft voraussetzen. Sachsenring muss seine Chancen auf dem Automotive-Sektor nutzen und daher ist die Teilrealisierung der aktuellen Unternehmensbewertung der ZMD eine Stärkung unserer Wachstumsoffensive", so der Vorstandsvorsitzende der SAG, Ulf Rittinghaus. "Dies schließt jedoch nicht aus, dass wir auch künftig von der Kompetenz der ZMD auf dem Sektor der Fahrzeugelektronik profitieren werden." Mit dem Verkauf der Anteilsmehrheit an die Global ASIC GmbH erfolgt zum 31.12.2000 zugleich eine Entkonsolidierung der ZMD AG im Sachsenring Konzern. Dem Kaufpreis werden zum Jahresende hohe außerordentliche Aufwendungen entgegengestellt. Das für das Jahr 2000 prognostizierte Planergebnis im Konzern kann damit nicht erreicht werden. Die Westdeutsche-Genossenschaft-Beteiligungsgesellschaft mbH erhöht gleichzeitig ihr Engagement bei der ZMD AG auf mittelbar rd. 23%. Die Mitarbeiter und Führungskräfte der ZMD sind künftig über die Global ASIC GmbH mit rd. 13,4% an der ZMD AG beteiligt und profitieren damit am anhaltend stabilen Wachstum ihrer Gesellschaft. |
stw - Freitag, 22. Dezember 2000 - 13:05 |
Für mich sieht das ganz danach aus, als ob Sachsenring, da sein Tafelsilber veräussern musste. "Dem Kaufpreis werden zum Jahresende hohe außerordentliche Aufwendungen entgegengestellt. Das für das Jahr 2000 prognostizierte Planergebnis im Konzern kann damit nicht erreicht werden." Die GuV-Rechnung hätte ohne den Verkauf der ZMD-Anteile wahrscheinlich katastrophal ausgesehen. :-) stw |
soleneve - Freitag, 22. Dezember 2000 - 13:58 |
Eben. Die Entlassung der 180 Mitarbeiter geht ja auch nicht kostenlos und war in der bisherigen Planung jedenfalls nicht enthalten. Der Vorstand bzw. Rittinghaus scheint gut im Anbahnen von Geschäften zu sein, aber schlecht in der Führung des Alltagsgeschäfts. Sonnige Grüße (aber eisig) Soleneve |