Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Goldzack
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kleinje - Freitag, 1. Juni 2001 - 09:32
Gold-Zack verzeichnet Gewinneinbruch!



Die Gold-Zack AG hat das erste Quartal 2001 in einem schwachen Kapitalmarktumfeld „erwartungsgemäß“ mit einem rückläufigen, jedoch positiven Ergebnis abgeschlossen. Der Quartalsüberschuss belief sich im Konzern auf 2,5 Mio. DM nach 124,8 Mio. DM im Vergleichszeitraum des Vorjahres, während Gold-Zack im Einzelabschluss der AG einen Überschuss von 10,4 Mio. DM erzielte.
Wie es in der Ad-Hoc Mitteilung vom Donnerstag weiter hieß, ging das Geschäftsvolumen der Investmentgruppe aufgrund einer "bewussten Zurückhaltung bei der Platzierung vorbörslicher Beteiligungen" von 176,8 Mio. DM auf 14,1 Mio. DM zurück. Ergebnisbelastend hätten sich neben erneuten Wertberichtigungen auf Wertpapiere insbesondere ein höherer Zinsaufwand aufgrund der im Dezember 2000 emittierten Wandelanleihe ausgewirkt.

Hinzu seien marktbedingt negative Handelsergebnisse im Bereich Securities sowie unterdurchschnittliche Einnahmen beim Corporate Finance und Asset Management gekommen. Das Segment Services & Strategic Investments habe sich demgegenüber positiv entwickelt. Weiteren Angaben zufolge belief sich das Eigenkapital zum 31. März 2001 auf 498,9 Mio. DM und damit unverändert auf 51 Prozent der Bilanzsumme. Die liquiden Mittel (Wertpapiere und Bankguthaben) seien trotz eines Rückgangs von 587,6 Mio. DM auf 459,4 Mio. DM "auf hohem Niveau" verblieben.

Vorleistungen in künftige Erträge, intensivierte Geschäftskontakte im IPO- und M&A-Geschäft sowie das sich allmählich wieder aufhellende Börsenumfeld lassen nach Unternehmensangaben für den weiteren Jahresverlauf eine „markante Steigerung von Geschäftsvolumen und Ertrag“ erwarten, wobei der außerordentlich hohe Vorjahreswert plangemäß nicht erreicht werden soll.

chinaman - Montag, 11. Juni 2001 - 07:10
Keine Integration der Gontard & Metallbank


Vorstandsvorsitzender verordnet Gold-Zack neue Struktur


Der seit wenigen Tagen amtierende Vorstandsvorsitzende Christian Stolorz habe "Redundanzen, Defizite bei den Abläufen und fehlende Integration" erkannt, und wolle diesen Defiziten durch eine "stärkere Akzentuierung nach Sparten" begegnen, berichtet die "Börsenzeitung" unter Berufung auf ein Gespräch mit Stolorz.





vwd FRANKFURT. Gold-Zack soll nach den Plänen Stolorzs zu einem europäischen Investmenthaus mit Fokus auf dem Mittelstand werden. Als Basis sollen die drei Geschäftsfelder Principal Investments, Banking und Services dienen. Langfristig sollen die Beteiligungsaktivitäten die tragende Säule darstellen.
Im Bankengeschäft plant Stolorz dem Bericht zufolge gemeinsam mit der Gontard & Metallbank AG, Frankfurt, die Schaffung einer europäischen Plattform. Zudem sei die Expansion nach Frankreich, Italien, Spanien, Österreich und in die Schweiz vorgesehen. Die genauen Strukturen stehen laut Stolorz jedoch noch nicht fest. Stolorz unterstrich jedoch, dass Gold-Zack keine Bank werden soll und sich daher nicht unter das Kreditwesen stellen wolle.

Auch an die im November 1999 veröffentlichten Pläne zur Integration der Gontard & Metallbank in die Gold-Zack AG soll nicht angeknüpft werden. Vorstellbar seien dagegen Strukturen mit Zwischenholdings. Zudem wolle Gold-Zack angesichts der Flaute im Neuemissionsgeschäft verstärkt im Bereich Mergers & Acquisitions tätig werden. Die für das erste Quartal 2002 vorgesehene Verlegung des Unternehmensssitzes nach Zeppelinheim bei Frankfurt solle ebenfalls der Untermauerung der neuen Strategie dienen, heißt es.

Nach Einschätzung Stolorzs dürfte das zweite Halbjahr 2001 "deutlich" besser ausfallen als das erste Halbjahr. Für das Jahr 2002 erwarte er in Folge der Steuerreform einen Ertragsschub.


HANDELSBLATT, Sonntag, 10. Juni 2001

chinaman - Mittwoch, 8. Mai 2002 - 06:15
Großaktionär droht bei weiteren Wertberichtigungen Verlustanzeige


Bankenkrise bringt auch Gold-Zack in Not


Von PHILIPP OTTO, REGINE PALM


Die drohende Pleite des Traditionsbankhauses Gontard & Metallbank könnte auch den Großaktionär, die Gold-Zack-Gruppe, in ernsthafte Schwierigkeiten bringen. Eine Verlustanzeige droht.

FRANKFURT/DÜSSELDORF. Die Schließung des Frankfurter Geldinstituts Gontard & Metallbank könnte auch ihren Großaktionär, die Gold-Zack AG, mit in den Strudel ziehen. „Im Augenblick prüfen wir, inwieweit das Auswirkungen hat“, erklärte ein Sprecher des Finanzdienstleisters. Genaueres konnte er noch nicht sagen. Sollten allerdings neue Wertberichtigungen bei Gold-Zack erforderlich sein, hätte dies „weiter gehende Konsequenzen“, räumte er ein. Gold-Zack hält eine Beteiligung von rund 45 % an der Gontard & Metallbank.

Unternehmensnahen Kreisen zufolge ist auch bei dem Investmenthaus aus Mettmann mit einer Verlustanzeige zu rechnen. Dies hänge von der Höhe der erforderlichen neuerlichen Wertberichtigungen ab. Sollte dadurch die Hälfte des Grundkapitals aufgebraucht werden, müsste man Verlustanzeige stellen, hieß es. In einem solchen Fall sei unverzüglich eine Hauptversammlung einzuberufen, um dies den Aktionären mitzuteilen. Eine Schließung wie der Gontard & Metallbank droht Gold-Zack aber nicht, da das Unternehmen keine Bank im Sinne des Gesetzes für das Kreditwesen ist und keiner Aufsicht unterliegt. Sollte Gold-Zack zahlungsunfähig werden, müsste ohne schuldhaftes Verzögern spätestens drei Wochen nach Bekanntwerden der Zahlungsunfähigkeit das Insolvenzverfahren eröffnet werden. Nach Angaben aus unternehmensnahen Kreisen droht Gold-Zack allerdings keine Zahlungsunfähigkeit .

Die Gontard & Metallbank hatte am Freitagabend einen neuerlichen Wertberichtigungsbedarf von knapp 20 Mill. Euro bekannt gegeben und eine Anzeige gemäß § 92 (1) Aktiengesetz veröffentlicht. Am darauf folgenden Montag wurde das Institut von der gerade gegründeten Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BAFin) geschlossen. Der Grund sind die Probleme im Kreditgeschäft. Das Frankfurter Traditionshaus hatte in großem Umfang Kredite an Neue-Markt-Unternehmer vergeben und diese mit Aktien der Unternehmen besichert. Diese Papiere verloren mit dem Verfall des Neuen Marktes rapide an Wert. Der Wertberichtigungsbedarf hat das Grundkapital der Bank zu mehr als der Hälfte aufgezehrt.

„Es würde nicht verwundern, wenn auch Gold-Zack in ernsthafte Schwierigkeiten geriete“, heißt es aus Finanzkreisen. Das Institut befindet sich ohnehin schon in einer wirtschaftlich angespannten Lage. Bereits Mitte April hatte die Gesellschaft mit einem vorzeitigen Umtauschangebot für die laufende Wandelschuldverschreibung eine recht ungewöhnliche Maßnahme eingeleitet, um die Eigenkapitalbasis zu stärken. Das Ergebnis ist ebenfalls kräftig eingebrochen. Nach vorläufigen Geschäftszahlen weist Gold-Zack im Konzern einen Fehlbetrag von 207,6 Mill. Euro aus. Ursache für den Verlust waren umfassende Neubewertungen des Engagements im Beteiligungsgeschäft.

Nun drohen neue Wertberichtigungen: Nach Angaben des Gold-Zack- Sprechers waren die Beteiligung an der Gontard & Metallbank mit 1,06 Euro (Kurs zum Bilanzstichtag 31.12.) und die neuen Aktien aus der Kapitalerhöhung mit einem Euro bewertet. Aktuell stehen die Gontard-Aktien bei 0,21 Euro. Der drohende Wertverlust aus dem Kursrückgang ist noch nicht in den Wertberichtigungen enthalten, sondern kann die Bilanz des Jahres 2002 belasten. Die Hoffnungen in Mettmann ruhen nun auf den Verhandlungen mit potenziellen Investoren, die bei der Bank einsteigen wollen. Die Gespräche würden weitergeführt, hieß es bei Gold-Zack. Die Investoren seien sich natürlich darüber bewusst, dass bei Gontard noch „einiges schwelt“.

Gontard selbst wird sich gemäß den Vorgaben des BAFin auf profitable Geschäftsfelder konzentrieren und den Personalbestand deutlich verringern. Ein Sprecher bestätigte, dass die Hälfte der rund 200 Mitarbeiterstellen abgebaut werde. Außerdem haben Vorstand und Aufsichtsrat beschlossen, das Kreditgeschäft der Bank zu veräußern.

Noch seltsamer erscheint angesichts der am Freitagabend bekannt gewordenen Gontard-Schieflage das vorgetäuschte Übernahmeangebot für Gold-Zack. Es war Freitagmorgen über eine dubiose E-Mail verbreitet worden, die kurzzeitig den Kurs der Gold-Zack-Aktien um über 86 % steigen ließ. Inzwischen ermitteln die Behörden in dem Fall, wie die Handelsaufsicht des hessischen Wirtschaftsministeriums gestern bestätigte.


HANDELSBLATT, Dienstag, 07. Mai 2002, 19:02 Uhr

chinaman - Mittwoch, 8. Mai 2002 - 08:03
*vwd DGAP-Ad hoc: Gold-Zack AG

Ad hoc-Meldung Gold-Zack AG

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Wertberichtigung bei Gontard & MetallBank macht Anzeige nach § 92 Abs. 1 AktG
notwendig


Mettmann, 7. Mai 2002

Nachdem die Gontard & MetallBank am 3. Mai 2002 nach § 92 Abs. 1 Aktiengesetz
den Verlust von mehr als der Hälfte des gezeichneten Kapitals angezeigt hat und
daraufhin die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht am 6. Mai 2002
ein
vorübergehendes Veräusserungs- und Zahlungsverbot, verbunden mit einer
vorübergehenden Schliessung für den Kundenverkehr, verhängt hat, hat der
Vorstand der Gold-Zack AG beschlossen, im Jahresabschluss 2001 weitere
Wertkorrekturen auf die Beteiligung an dem Bankhaus vorzunehmen. Dadurch ergibt
sich auch für die Gold-Zack AG das Erfordernis einer Verlustanzeige nach § 92
Abs. 1 AktG, da mehr als 50 Prozent des Grundkapitals der Gesellschaft
aufgezehrt sind. Der Vorstand wird entsprechend für Juni 2002 eine
Hauptversammlung einberufen. Die Bekanntmachung erfolgt unmittelbar nach
Festsetzung der Tagesordnung. Ungeachtet dessen führt der Vorstand weiterhin
Verhandlungen über einen Verkauf der Beteiligung. Gold-Zack hält einen Anteil
von 45,09 Prozent an der Gontard & MetallBank.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 07.05.2002


WKN: 768682; ISIN: DE0007686826; Index: MDAX
Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt und Düsseldorf; Freiverkehr in Berlin,
Bremen, Hamburg, München, Hannover und Stuttgart


07.05.2002 - 20:35 Uhr

chinaman - Freitag, 12. Juli 2002 - 12:25
G O L D - Z A C K

Auslaufmodell (WO)

Von Dietmar Palan

Jetzt ist es also passiert, nun hat es auch den Paten des Neuen Marktes erwischt: Dietrich Walther, Gründer und Chef des Emissionshauses Gold-Zack, Selfmademilliardär auf Zeit, Zocker, Bluffer und Geldvernichter, ringt ums finanzielle Überleben.


Die Kasse der Firma ist leer, Gold-Zack sitzt auf einem riesigen Schuldenberg, und der Wert der Aktie hat sich in nichts aufgelöst. Gold-Zack droht Opfer jener Hypes zu werden, die das Unternehmen selbst mit ausgelöst hat. Noch vor zwei Jahren schien das Geschäftsmodell einer Lizenz zum Gelddrucken gleichzukommen.


Dietrich Walther (60) beteiligte sich im großen Stil an Softwarehäusern, Altenheimbetreibern oder Medienfirmen. Diese billig zusammengekauften Firmen brachte er anschließend mit großen Versprechungen an die Börse.

Hier hätten die Geschäftsbeziehungen zwischen Börsenneulingen und Emissionshaus enden können. Taten sie aber nicht. Sobald eine Firma am Neuen Markt untergebracht war, empfahl Walther sie seinem Intimus Lothar Mark (49).

Der Chef der Gontard & Metallbank , an der Gold-Zack rund 45 Prozent hält, versorgte viele von Walthers Schützlingen fortan mit Krediten. Zusätzlich übernahm die Bank auch die Vermögensverwaltung für die neureichen Gründer.


© Rolf Braun


Gold-Zack steigerte seine Gewinne in den Jahren zwischen 1997 und 2000 von 2,5 auf über 98,1 Millionen Euro. Die Gontard & Metallbank erzielte 1999 und im Jahr darauf traumhafte Eigenkapitalrenditen von 30 Prozent nach Steuern.

Das Geschäft blühte, solange der Neue Markt boomte. Dass die Kurse einbrechen könnten, daran glaubten offenbar weder Walther noch Mark.

Mit immer neuen Start-ups deckte sich der Gold-Zack-Chef ein, für die er im Laufe der Zeit immer höhere Preise zahlen musste. Der Bankier wiederum verfügte über keine anderen Sicherheiten als die Aktien der überbewerteten Firmen, die er selbst mit an die Börse gebracht hatte.

Auslaufmodell (2)


Von Dietmar Palan


Als die Kurse im Herbst 2000 auf Talfahrt gingen, wurde das Geld bei Gold-Zack zum ersten Mal knapp. Walther borgte sich mittels einer Anleihe und mehrerer Schuldscheindarlehen rund 165 Millionen Euro. Nur so war der stetig wachsende Finanzbedarf zu decken. Auch die Gontard & Metallbank zeichnete Anleihen im Wert von 22 Millionen Euro.


© mm


Im Sommer 2001 zog sich Walther auf den Posten des Aufsichtsratsvorsitzenden zurück. Christian Stolorz (45), den er als Vorstandschef ausgesucht hatte, erwies sich allerdings als Fehlgriff. Der ehemalige Assistent von Hilmar Kopper, der schon als Chef des EDV-Dienstleisters CSC Ploenzke gescheitert war, kam mit den wachsenden Problemen des Emissionshauses nicht zurecht.

Zudem verlor er viel Geld mit Gold-Zack. Stolorz hatte im Herbst 2000, kurz vor seinem Eintritt in den Vorstand, 588.000 Gold-Zack-Aktien im Wert von schätzungsweise 10 Millionen Euro gekauft. Ein Vermögen, das schnell zusammenschmolz.

Das Desaster an den Börsen brachte schließlich das ganze Walther-Imperium an den Rand des Zusammenbruchs.

Zuerst fiel die Gontard & Metallbank. Die Aktien, die Bankchef Mark einst als Sicherheiten für die Kredite seiner Schützlinge am Neuen Markt akzeptiert hatte, verloren rapide an Wert. Die Gold-Zack-Anleihe, die Mark gezeichnet hatte, um der Konzernmutter aus der Klemme zu helfen, erwies sich als äußerst zweifelhafter Vermögenwert.

Als im Frühjahr 2002 zwei der größten Gontard-Beteiligungen, der IT-Dienstleister Heyde und die Filmbude InMotion, massiv unter Druck gerieten, war die Bank am Ende (siehe: "Das Aus" ).


Dieses Schicksal droht nun auch Gold-Zack. Rund 100 Millionen Euro Verlust muss Walther, der Anfang Mai den glücklosen Stolorz ablöste, allein durch die Insolvenz der Gontard Bank verkraften (siehe: "Der König ist tot, es lebe der König" ). Weitere 120 Millionen fallen für Abschreibung und Sanierung des maroden Beteiligungsportefeuilles an.

Nun sollen die Aktionäre Mitte Juli Gold-Zack durch einen weiteren Kapitalverzicht retten. Dabei wird auch Walther bluten.

Wie auch immer, Mitleid mit dem Gold-Zack-Chef ist gänzlich unangebracht. In der Zeit zwischen 1998 und 2000 gönnte Walther seiner Familie und sich mindestens 18 Millionen Euro in Form von Dividenden und Vorstandsvergütungen. Von diesem Betrag wird mit Sicherheit noch genug übrig sein.


Quelle: Manager-Magazin

chinaman - Freitag, 12. Juli 2002 - 17:58
Gold-Zack AG

Gold-Zack: 1. Quartal 2002 mit 3 Mio. Euro Fehlbetrag

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Im ersten Quartal 2002 weist die Gold-Zack AG einen Fehlbetrag von 3 Mio. Euro
aus. Der Abschluss war wesentlich von Restrukturierungsmassnahmen und weiteren
Bereinigungen im Beteiligungsportfolio geprägt. Das Eigenkapital der
Gesellschaft beläuft sich zum Stichtag 31. März 2002 auf 8,3 Mio. Euro.

Der Konzernabschluss 2001 der Gold-Zack weist nach Berücksichtigung weiterer Risiken im Zusammenhang mit der Beteiligung an der Gontard & MetallBank einen Fehlbetrag von 230 Mio. Euro gegenüber den am 26. März 2002 zuletzt gemeldeten
215 Mio. Euro aus. Für die Gold-Zack AG ergibt sich für das Geschäftsjahr 2001 ein Fehlbetrag von 223 Mio. Euro und somit ein Eigenkapital per 31.12.2001 von 11,4 Mio. Euro. Der Jahresabschluss wurde dem Aufsichtsrat am 11. Juli 2002 vorgelegt, aber noch nicht festgestellt. Der festgestellte Jahresabschluss wird den Aktionären zu gegebener Zeit im Rahmen der Einladung zur ordentlichen
Hauptversammlung vorgelegt werden. Die Gesellschaft legt Wert darauf, dass die
Aktionäre im Hinblick auf die zur Beschlussfassung stehenden Kapitalmassnahmen
über das aktuelle Zahlenwerk informiert sind und veröffentlicht deshalb im Laufe des heutigen Freitags den noch nicht festgestellten Jahresabschluss und den Zwischenbericht zum ersten Quartal auf der Internetseite www.gold-zack.de.

Die Gold-Zack AG weist darauf hin, dass die Fortführung des Unternehmens zwingend die Realisierung der Kapitalmassnahmen voraussetzt, über die die ausserordentliche Hauptversammlung der Gesellschaft am 15. Juli 2002 befinden
muss. Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft der Gold-Zack AG und des Konzerns, die Westtreu GmbH aus Dillenburg, hat dem Unternehmen in diesem Zusammenhang mitgeteilt, dass sie insbesondere ohne Vollzug der erforderlichen
Kapitalmassnahmen für den Jahresabschluss 2001 kein Testat erteilen wird, weil die Fortführung der Gesellschaft ansonsten nicht gewährleistet ist.

Der Vorstand weist ergänzend darauf hin, dass die Liquiditätslage derzeit sehr angespannt ist. Daher intensiviert der Vorstand über das reguläre Geschäft hinaus Verhandlungen über den Verkauf verschiedener vorbörslicher Beteiligungen.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 12.07.2002


WKN: 768682; ISIN: DE0007686826; Index: MDAX
Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt und Düsseldorf; Freiverkehr in Berlin,
Bremen, Hamburg, München, Hannover und Stuttgart


12.07.2002 - 14:47 Uhr

chinaman - Montag, 15. Juli 2002 - 15:21
ftd.de, Mo, 15.7.2002, 13:58
Gold-Zack-Chef wirbt für zusätzliche Kapitalschritte

Der Vorstandschef des angeschlagenen Finanzdienstleisters Gold-Zack hat zum Auftakt der außerordentlichen Hauptversammlung für zusätzliche Kapitalschritte für das angeschlagene Unternehmen geworben. Entscheide man sich dagegen, sei eine Insolvenz nicht mehr auszuschließen.

"Uns drückt, wenn die Kapitalmaßnahmen nicht umgesetzt werden, eine mögliche Überschuldung, zudem eine angespannte Liquiditätslage", sagte Gold-Zack-Chef Dietrich Walther am Montag in Mettmann. Die Eigenkapitaldecke der Gesellschaft sei so dünn, dass ohne die notwendige Restrukturierung ein weiterer Verzehr des Eigenkapitals und eine Insolvenz nicht auszuschließen seien. Nach früheren Angaben will sich Gold-Zack vom Emissionsgeschäft verabschieden und in die Beratung einsteigen.

Die Fortführung des Unternehmens setze "zwingend" die Realisierung der geplanten Kapitalschritte voraus, sagte Walther, der rund 30 Prozent der Aktien hält. Weitere fünf Prozent der Papiere sind im Besitz des Managements, der Rest im Streubesitz. Auf der Hauptversammlung des Unternehmens sollen die Aktionäre über eine Herabsetzung des Kapitals in Verbindung mit einem erneuten vorzeitigen Umtauschangebot für eine Wandelschuldverschreibung entscheiden. Aktionärsschützer erwarten eine "turbulente" Hauptversammlung.


Konzept ersehnt


Zu der bevorstehenden Entscheidung sagte Carsten Heise, Vertreter der Deutschen Schutzgemeinschaft für Wertpapierbesitz: "Wir müssen erst einmal abwarten, ob der Vorstand die fehlenden Informationen und ein schlüssiges Konzept abliefert." Vorher könne man den Anlegern keine Empfehlung geben. "Ich sehe allerdings kein Betätigungsfeld mehr, in dem Gold-Zack einen besonderen Vorteil im Vergleich mit Mitbewerbern hat."


Gold-Zack hatte am Freitag reichlich verspätet den Bericht zum ersten Quartal 2002 veröffentlicht und eine "sehr angespannte Finanzlage" eingeräumt. Vor allem die Mitte Mai angemeldete Insolvenz der Gontard & Metallbank belaste das Unternehmen mit rund 100 Mio. Euro, räumte Walther vor knapp 600 Anteilseignern ein. Gold-Zack hält 45 Prozent an dem Institut. Der bereits abgelöste Verstandsvorsitzende Christian Skolorz meldete noch im Januar gute Geschäfte: Unter anderem die Tilgung eines Schuldscheindarlehens bei dem ein "Ertrag in zweistelliger Millionenhöhe entstand".


Der mittlerweile wieder in das Amt des Vorstandsvorsitzenden aufgerückte Walther gestand ohne weitere Erläuterungen dann einen Verlust von 3 Mio. Euro ein, obwohl Skolorz zusätzlich noch den Verkauf namhafter Anteile an insgesamt 20 der vielen Gold-Zack Beteiligungen gemeldet hatte. Einen Teil der Schuld nahm Walther auf seine Kappe als Aufsichtsratsvorsitzender: "Die Gesellschaft hatte im letzten Jahr und bis zum April 2002 zu viel Zeit verloren und steht heute vor einer Situation, die ich mir nicht hätte vorstellen können." Die Aktien haben am Montagmorgen deutlich nachgegeben. Die ohnehin nur noch im Cent-Bereich notierenden Papiere verbilligten sich um 7,41 Prozent auf 0,25 Euro. Im Vergleich dazu war die Aktie im 52-Wochen-Hoch 5,99 Euro wert.



© 2002 Financial Times Deutschland

chinaman - Dienstag, 16. Juli 2002 - 09:44
Möglicherweise Strafanzeige


Aktionäre greifen Gold-Zack an


Mit schweren Vorwürfen haben Aktionäre Vorstand und Aufsichtsrat der Gold-Zack AG, Mettmann, am Montag bei der außerordentlichen Hauptversammlung attackiert. Er erwäge, Strafanzeige gegen den zurückgetretenen Vorstandsvorsitzenden Christian Stolorz sowie gegen dessen Nachfolger Dietrich Walther zu erstatten, sagte Aktionär Bernd Appel.


HB FRANKFURT. Das Management habe grob fahrlässig gehandelt und nicht nur die Aktionäre der Gold-Zack AG geschädigt, sondern auch die an den Neuen Markt begleiteten Unternehmen nicht ausreichend geprüft, wodurch weitere Anleger Verluste erlitten hätten.

Carsten Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) kritisierte die bisherige Monokultur von Gold-Zack im Bereich der börslichen und vorbörslichen Beteiligungen am Neuen Markt sowie die enge Bindung an die mittlerweile insolvente Gontard & MetallBank. „Wir stehen vor dem Scherbenhaufen eines Geschäftsmodells“, sagte Heise. Er griff auch die Informationspolitik des im MDax notierten Unternehmens an und warf die Frage auf, wie Walther als ehemaliger Aufsichtsratsvorsitzender so lange an Stolorz habe festhalten können, obwohl dieser an „Realitätsverlust“ gelitten und die wahre Finanzlage des Untenehmens lange verschwiegen habe.

Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) betonte, es sei unzumutbar, über die vom Vorstand geforderten Kapitalschritte abzustimmen, obwohl erst seit Freitag ein nicht testierter und selbst vom Aufsichtsrat noch nicht bestätigter Jahresabschluss für 2001 vorliege und der Vorstand sich auch nicht zu den künftigen Ertragsaussichten äußern wolle. Zudem kritisierte er, dass die Krise des Unternehmens mit Hilfe eines Kapitalschnitts zu Lasten der Aktionäre behoben werden solle: „Nicht die Aktionäre haben die Gesellschaft in den Ruin getrieben, sondern Vorstand und Aufsichtsrat“, sagte Kienle.

HANDELSBLATT, Montag, 15. Juli 2002, 13:49 Uhr

chinaman - Donnerstag, 19. September 2002 - 06:59
18.09.2002 - 20:58 Uhr
Gold-Zack AG
Gold-Zack: Sanierung wird konsequent fortgesetzt / Fehlbetrag im ersten Halbjahr

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Der Vorstand der Gold-Zack AG hat im ersten Halbjahr 2002 einen konsequenten Sanierungskurs eingeschlagen, der neben einem Kostensenkungsprogramm eine entschlossene Portfoliobereinigung beinhaltet. Nicht profitable Unternehmen bzw Unternehmen, die nicht mehr in die Unternehmensstrategie passten, wurden veräußert, wobei teilweise nicht unerhebliche Buchverluste anfielen. Neue Erkenntnisse hinsichtlich einzelner Beteiligungen machten bei der Erstellung des Halbjahresberichtes (Erstellungstermin 30.08.2002) eine Neubewertung und damit weitere Abschreibungen erforderlich. Diese wurden als wertaufhellende Informationen deshalb noch im Halbjahresabschluss per 30.06.2002 berücksichtigt Dadurch entstand im ersten Halbjahr 2002 ein Jahresfehlbetrag von 19,0 Mio EURO und ein negatives Eigenkapital in Höhe von 7,6 Mio. EURO. Dem negativen Eigenkapital stehen Rangrücktritte von Wandelanleihegläubigern in einer Gesamthöhe von rund 10,2 Mio. EURO gegenüber.

Als Konsequenz des Insolvenzverfahrens der Gontard & MetallBank, das am 17.05.2002 eröffnet wurde, musste die Gold-Zack AG eine Verlustanzeige nach §92 Aktiengesetz abgeben und eine außerordentliche Hauptversammlung am 15.07.2002 einberufen. Die Zustimmung der Aktionäre zu den vorgeschlagenen Kapitalmaßnahmen war eine unabdingbare Voraussetzung für das weitere Bestehen der Gesellschaft Mit ihrem positiven Votum haben die Aktionäre am 15.07.2002 den Weg freigemacht für eine Kapitalherabsetzung im Verhältnis 7:1 und eine vorgezogene Sonderwandlungsfrist für die Gold-Zack Wandelschuldverschreibung 2000/2005. Die Eintragung des Beschlusses über die Kapitalherabsetzung erfolgte am 12.08.2002 in das Handelsregister Mettmann.

Die wertpapiertechnische Durchführung der Kapitalherabsetzung wird am 30.09.2002 erfolgen; die zweimonatige Sonderwandlungsfrist für Inhaber der Wandelschuldverschreibung wird noch im September beginnen.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 18.09.2002

Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Ad-hoc-Mitteilung:

Der vollständige Bericht über das erste Halbjahr 2002 steht im Laufe des 19.09.2002 auf der Homepage des Unternehmens zur Verfügung (www.gold-zack.de).


WKN: 768682; ISIN: DE0007686826; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt und Düsseldorf; Freiverkehr in Berlin Bremen, Hamburg, München, Hannover und Stuttgart

chinaman - Montag, 2. Dezember 2002 - 15:06
@ stw: Der Thread müßte auch zu den MDAX Werten umsortiert werden.

:-)
Gruss
Chinaman


Gold-Zack: Finaler Hilferuf


Unternehmenschef Dietrich Walther „fleht“ die Gläubiger der Wandelanleihe geradezu an, ihr Sonderwandlungsrecht in Anspruch zu nehmen.

Es klingt wie ein finaler Hilferuf an die Investoren. Der Finanzdienstleister Gold-Zack bittet die Inhaber der Wandelanleihe per Pressemitteilung, von ihrem Sonderwandlungsrecht gebrauch zu machen. Nach wie vor liegt die Wandlungsquote unter den angestrebten 50 Prozent, die für das Zustandekommen des Vergleiches mit dem Bundesverband deutscher Banken notwenig ist. Und noch viel weiter unter den 70 Prozent, die der Vorstand als absolut notwendig ansieht, um eine sichere Eigenkapitalausstattung zu gewährleisten.

Bis zum 10. Dezember haben die Mettmanner den Gläubigern der Wandelanleihe das Recht eingeräumt, eine Anleihe über nominal 1.000 Euro in 70 Aktien der Gesellschaft umzutauschen. Ab dem 1. Januar liegt das Tauschverhältnis bei 10 Aktien je 1.00 Euro Nominalwert. Kurs der Aktie aktuell: 1,29 Euro.

Gold-Zack-Chef Dietrich Walther wedelt zur Unterstützung seiner „Bitte“ an die Wandelanleihen-Gläubiger schon einmal feste mit dem Zaunpfahl: Im Rahmen einer Insolvenz, die unweigerlich auf ein misslungenes Wandelverfahren folgen dürfte, würden Anleihegläubiger eine deutlich geringere Quote erhalten als sie derzeit durch Wandlung in Aktien der Gesellschaft erhalten würden. Und einen Knochen, der Appetit machen soll, wirft Walther gleich hinterher: Man habe ein „interessantes Unternehmenskonzept“ entwickelt, das man „anlässlich der Hauptversammlung der Öffentlichkeit vorstellen“ werde. Was Gold-Zack vor hat, darüber wird natürlich der Mantel des Schweigens gebreitet.

„Ganz nebenbei“ hat Gold-Zack heute noch den Geschäftsbericht 2001 auf seiner Internetseite zum download präsentiert. Der zeigt die katastrophale Lage des Unternehmens aus Mettmann ziemlich ungeschönt. Die Einnahmen sind von 227 Mio. Euro im Jahr 2000 auf 27 Mio. Euro im vergangenen Jahr zusammen gebrochen. Das Ergebnis ist von einem Gewinn in Höhe von 74,5 Mio. Euro im Jahr 2000 auf einen Verlust von 215,8 Mio. Euro (!) kollabiert. Das Eigenkapital zum 31.12.2001 lag gerade einmal noch bei 6,8 Mio. Euro oder knapp einem Zehntel des gezeichneten Kapitals. Dem stehen satte 171 Mio. Euro Schulden gegenüber.

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chinaman - Donnerstag, 2. Januar 2003 - 17:31
Hängepartie bei Gold-Zack geht in eine neue Runde



HANDELSBLATT, 2.1.2003 ali DÜSSELDORF. Die Zukunft des angeschlagenen Finanzdienstleisters Gold-Zack hängt weiter am seidenen Faden. Zwar hat das in Metttmann ansässige Unternehmen erreicht, dass Gläubiger die Wandelanleihe von Gold-Zack zu 50,1 Prozent in Aktien vorzeitig gewandelt haben, erklärte Dietrich Walther, Vorstandschef von Gold-Zack auf der ordentlichen Hauptversammlung am Montag. Diese Quote war Voraussetzung für einen Vergleich mit dem Bundesverband deutscher Banken, der Gold-Zack vor einem existenzgefähredenen Streit um die Haftung für die insolvente Gontard & Metallbank bewahrt. Doch Walther machte erneut klar, dass "diese Wandlungs-Quote nicht ausreicht" und Gold-Zack weiteres Eigenkapital benötigt. Doch wie diese Mittel beschafft werden können, dazu blieb das Gold-Zack-Management den anwesenden Aktionären eine klare Antwort schuldig, kritisierte Hans-Detlev Speckmann, Vertreter der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Walther will mit einer Neuausrichtung des Finanzdienstleisters auf die Bereiche Corporate Finance, Asset Management und Mittelstandsfinanzierung das Ruder herumreißen. Die Lage ist weiter ernst: Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Westtreu verweigerte der Bilanz für das Jahr 2001 das Testat. Die Gründe: Der damals unklare Erfolg der vorzeitigen Wandlung der Anleihe sowie die Unsicherheit über den Sanierungserfolg bei der Tochter Pako Immobilien AG. Finanzvorstand Rolf Rickmeyer erklärte auf der HV, dass Gold-Zack in den ersten neun Monaten 2002 einen Verlust von 24,7 Mill. Euro (Vorjahr: Gewinn von 21,7 Mill. Euro) erwirtschaftet hat. "Ein Fehlbetrag von 13,2 Millionen Euro ist nicht durch Eigenkapital gedeckt, konnte aber durch Rangrücktrittserklärungen mehr als kompensiert werden", sagte Rickmeyer. Damit entgegnete er dem Vorwurf von Markus Kienle von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK): Er hält das Unternehmen bereits für überschuldet. Der Jahresabschluss 2002 würde laut Rickmeyer aber darüber hinaus noch mit einem Sanierungsbeitrag von 9 Mill. Euro für die Immobilientochter Pako belastet. Nach Angaben des Finanzvorstands sollen noch im Januar 2003 durch den Abschluss von drei Geschäften wie etwa Verkäufen von Beteiligungen insgesamt 4,3 Mill. Euro neue Mittel dem Unternehmen zufließen. "Wenn diese Transaktionen nicht gelingen, ist der Bestand der Gesellschaft gefährdet", sagte Rickmeyer. Gold-Zack-Chef Walther will mit der Kernexpertise "Eigenkapitalbeschaffung für den Mittelstand" die Wende beim Finanzdienstleister schaffen. So will das Unternehmen Fonds für Investoren auflegen, die in notleidende oder aus Insolvenzverfahren hervorgegangenen Unternehmen investieren. Er sieht besonders Sanierungs-Know-How bei Gold-Zack, da das Management schließlich derzeit das eigene Unternehmen saniere. 2003 will Gold-Zack mit diesem Konzept einen Umsatz von 14 Mill. Euro erreichen, 2004 von 22,3 Mill. Euro und 2005 von 36 Mill. Euro. Die angestrebten Wachstumsraten nannte SdK-Vertreter Kienle "vollkommen unrealistisch". Auch DSW-Vertreter Speckmann zeigte sich skeptisch über die Chancen des neuen Konzepts. Zudem kritisierte er, dass die Wirtschaftsprüfer, die das Testat verweigert hatten, nun ausgetauscht werden sollen. Das erklärte das Management mit Corporate Governance- Anforderungen, denen zufolge die Wirtschaftsprüfer regelmäßig zu wechseln seien.

chinaman - Donnerstag, 2. Januar 2003 - 17:32
Bock zum Gärtner



Wer mag schon am 30. Dezember in die Stadthalle einer mittleren Stadt fahren, um eine stundenlange Hauptversammlung zu erleiden? Niemand. Vielleicht hat dieses Kalkül die Gold-Zack AG dazu bewegt, ihre Aktionäre am Montag nach Mettmann zu laden. Beobachter sprachen jedenfalls von einer eher müden Veranstaltung. Dabei gab es genug Stoff für turbulente Wortgefechte. Das Beteiligungsunternehmen ist schließlich seit Monaten der Insolvenz nahe, die Besitzer der Aktien und Wandelanleihen erlitten herbe Verluste. Und dann verweigerten die Wirtschaftsprüfer dem Abschluss 2001 noch das Testat. Doch Vorstandschef Dietrich Walther sieht auch im Niedergang das Gute: Nach dem Reinfall im Beteiligungsgeschäft soll Gold-Zack jetzt Spezialist für Firmensanierungen werden, auf Neudeutsch Helfer für "distressed companies". Dazu passt der altdeutsche Spruch "den Bock zum Gärtner machen." pk

Quelle: Handelsblatt

chinaman - Montag, 19. Mai 2003 - 13:22
ftd.de, Mo, 19.5.2003, 11:53
Gold-Zack verbrüdert sich mit Konkurrenz

Die angeschlagene Beteiligungsgesellschaft Gold-Zack will sich mit Konkurrenten verbünden. Dies soll vor allem durch Überkreuzbeteiligungen geschehen. Das Immobiliengeschäft spielt künftig eine größere Rolle.

Gold-Zack will die Immobiliengruppe Aufina Holding vollständig übernehmen und mit dem Konkurrenten GB/AG Gesellschaft für Beteiligungen eine Überkreuzbeteiligung eingehen. Die GB/AG werde dafür auf ihr geplantes Übernahmeangebot an die Aufina-Aktionäre verzichten, teilte Gold-Zack am Montag in einer Pflichtveröffentlichung mit.

Gold-Zack biete zwei eigene Aktien für jeweils drei Aufina-Aktien. Die GB/AG werde ihre 15,8-prozentige Beteiligung an Aufina im Zuge einer Kapitalerhöhung in die Gold-Zack AG einbringen. Im Gegenzug will sich Gold-Zack an ihrem Konkurrenten mit 25,01 Prozent beteiligen. Mit der Aufina-Übernahme sichere sich Gold-Zack ein Immobilien-Umsatzpotenzial von rund 250 Mio. Euro, hieß es.


Erst der Anfang einer strategischen Neuausrichtung


Die Kernaufgaben der Gold-Zack-Gruppe seien künftig neben dem Beteiligungsmanagement der Erwerb, die Entwicklung und der Weiterverkauf von Immobilien, teilte die Gesellschaft mit. Die neuen Verbindungen mit der Konkurrenz sei somit Teil der strategischen Neuausrichtung. Durch diesen Verbund und die entsprechenden Kooperationsverträge werde eine intensive Zusammenarbeit zwischen den drei Partnern entstehen. "Weitere Übernahmen von Immobilienpaketen und Gesellschaften werden derzeit verhandelt", hieß es in der Mitteilung.


Gold-Zack war vor allem durch die Insolvenz seiner Beteiligung Gontard & MetallBank in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Im vergangenen Jahr setzte die Gesellschaft ihr Grundkapital herab und wandelte eine Schuldverschreibung teilweise vorzeitig zu geänderten Bedingungen, um ihre Eigenkapitalsituation zu verbessern.



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URL des Artikels: http://www.ftd.de/ub/fi/1053090412614.html

chinaman - Dienstag, 27. Mai 2003 - 17:12
Wie Gold-Zack wieder auf Zack gebracht werden soll
Die Hintergründe um eine angeschlagene Aktiengesellschaft und ihre neuen Partner im Immobiliengeschäft
Düsseldorf - Jeden Tag eine neue Nachricht von der Gold-Zack AG. Das gehört offenbar zum PR-Programm der neuen Machthaber im angeschlagenen Beteiligungsunternehmen. Auf dem Gold-Zack-Vorstandssessel sitzt inzwischen Rainer Möller, ehemals Aufina. Ihm zur Hand geht als Generalbevollmächtigter Frank Burtelt. Was die beiden mit der "neuen Gold-Zack", wie sie es nennen, vorhaben, lässt sich einfach beschreiben - eine bessere WCM werden.


Das dritte Leben der Gold-Zack als immobilienlastige Aktiengesellschaft - nach Gummiband-Produktion und misslungenen Beteiligungsgeschäften - begann mit der Ankündigung der Gründung eines Unternehmensverbundes aus Gold-Zack, Aufina und GB/AG am 19. Mai. Dann ging es Schlag auf Schlag: Am 20. Mai meldete das Unternehmen eine Kapitalerhöhung um vier Mio. Euro durch "Großinvestoren, die junge Aktien gekauft haben". Einen Tag später wurde Rainer Möllers Bestellung zum Vorstand verkündet, "im Vorgriff auf die Zusammenführung beider Gesellschaften (Aufina und Gold-Zack) und im Rahmen des weiteren zügigen Ausbaus der Geschäftsfelder der neuen Gold-Zack-Gruppe". Das ist der Stoff, der Börsen-Phantasien nährt.


"General" Burtelt macht daraus auch gar keinen Hehl: "Wann, wenn nicht jetzt, soll man so etwas initiieren." "So etwas" heißt konkret: Ein Unternehmen aufstellen, das sich preisgünstig mit Immobilien-Portefeuilles versorgen will - die relativ sichere Seite des Geschäftsmodells - und das auf der anderen Seite mit der Ankündigung, Beteiligungen einzugehen, Phantasien und Spekulationen weckt. Dass bei der Aufzählung der Mittel und Wege, das Unternehmensziel zu erreichen, nichts ausgelassen wird, was gut klingt (und es wohl auch ist), versteht sich von selbst: Mezzanine-Finanzierung, Corporate Finance generieren, aktives Portefeuille-Management, Sparten-AG, klare Strukturierung, innovative Investment-Produkte, Leverage-Effekte nutzen - die "neue Gold-Zack AG" habe alles drauf, sagt Burtelt.


Diese eloquent vorgetragene Botschaft könnte auch missverstanden werden, was vermutlich ein Fehler wäre. So sehr der Wirbel um Gold-Zack auch nach einer genialen PR-Sause riechen mag, mindestens einer der Beteiligten ist absolut ernst zu nehmen: Mit 25,1 Prozent Anteil an der GB/AG spricht die israelische Fishman-Gruppe ein gewichtiges Wort im Gold-Zack-Deal mit. Das sagt nicht nur Frank Burtelt. Von den Israelis ist zweierlei bekannt: Erstens gelten sie als höchst liquide, zweitens sind sie dabei, ein umfangreiches Immobilien-Portefeuille aufzukaufen. Darüber hinaus sind sie auch genau das, was die Gold-Zack mit ihren eher bescheidenen 16 Mio. Euro Grundkapital dringend braucht - ein finanzkräftiger Co-Investor.


So aufgerüstet sind Spekulationen um mögliche Übernahmen und Beteiligungen der Gold-Zack Tür und Tor geöffnet. Dass aber die "neue Gold-Zack" schon eine Rolle bei den unbestätigten Meldungen um eine Aufkauf-Offerte aus Israel an die IVG Immobilien AG spielt, weist Burtelt zurück: "Die genannten Namen sind uns zwar bekannt, sie haben aber nichts mit uns zu tun." Außerdem sei es wenig sinnvoll, die IVG zu übernehmen, wenn deren Mehrheitseigner WCM (54 Prozent) sich sperre. Burtelt: "Es wäre vermutlich billiger, sich gleich um die WCM zu kümmern."


Womit natürlich keine Kampfansage an den WCM-Patron Karl Ehlerding formuliert ist. Was wohl auch vermessen wäre, denn in der Branche wird zumindest von finanziellen Engpässen im Hause Aufina gemunkelt; angeblich können dort Gehälter nicht mehr pünktlich bezahlt werden. Hinzu kommt, dass sich die Fishman-Gruppe wohl nur auf dem Wege des Aktientausches bei der GB/AG beteiligt hat. Das bringt nicht unbedingt Geld in die Kassen. Warten wir also die nächsten Tage mit weiteren Neuigkeiten um und über Gold-Zack ab; dann wird sich womöglich PR-Geklingel von harten Fakten unterscheiden lassen. Und behalten wir die Fishmänner im Auge, denen es offensichtlich sehr ernst ist mit ihrem Deutschland-Engagement. maw


Artikel erschienen am 26. Mai 2003
Quelle: Die Welt

chinaman - Freitag, 20. Juni 2003 - 15:49
Game over !


Nachrichten: Gold-Zack stellt Insolvenzantrag!


Der Vorstand der Gold-Zack AG hat in einer Sitzung entschieden, am heutigen Tag beim zuständigen Amtsgericht Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens wegen Zahlungsunfähigkeit der Gesellschaft zu stellen. Inwieweit die verbundenen Unternehmen hiervor betroffen sind, wird derzeit geprüft.

Während der vergangenen Wochen hat der Vorstand mit neuen Partnern einen Strategieplan erarbeitet. Aufgrund der kürzlich eingetretenen Entwicklungen bezüglich der zukünftigen Planung und nicht realisierten Zusammenarbeit mit diesen Partnern lässt sich für Gold-Zack ein Fortführungskonzept kurzfristig nicht realisieren.

Nachdem außerdem verschiedene, vom Vorstand als sicher erachtete Zahlungseingänge noch nicht realisiert werden konnten, darunter auch ein Teil der geplanten Kapitalmaßnahmen, kann die Gesellschaft auf absehbare Zeit ihren Zahlungsverpflichtungen nicht nachkommen.


20.06.2003 13:53 Redakteur: rpu Artikel drucken © 2003 GSC Research

stw - Freitag, 20. Juni 2003 - 16:01
Wenig überraschend dieses Ende würde ich sagen...

Ich wünsche Euch ein schönes Wochenende

:-) stw

Diskussionsforum der stw-boerse: Deutsche Nebenwerte: Goldzack
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