Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Automobilbranche
al_sting - Dienstag, 22. Oktober 2019 - 12:28
Dyson hatte vor einiger Zeit angekündigt, ebenfalls ein Elektroauto zu entwickeln. Vor einigen Wochen haben sie dieses Projekt gecancelt.
In diesem Artikel wird der Plan und die Gründe für den Abbruch näher beschrieben:
"Inside the collapse of Dyson's electric car dream

It started with a dream in 1993 and ended due to economic uncertainty in 2019. This is how Dyson’s attempt to compete with Tesla foundered"
http://www.wired.co.uk/article/dyson-electric-car-cancelled-inside-story

Ein für mich interessanter Ausschnitt:
"While the company [Dyson] reportedly set aside some £2.5 billion for the electric vehicle project, that pales into comparison with the £50 billion-plus Volkswagen is spending on producing its own electric vehicle – and it has pre-existing experience designing and manufacturing cars. Volkswagen has even recognised that amount isn’t enough, partnering with Ford to share costs and collaborate on ideas. “I think Dyson hugely underestimated what it costs,” Bailey adds."

Böse zusammengefasst: Dyon ist im Moat ertrunken.
Ich halte das für ein Zeichen der Stärke der etablierten Hersteller. Die Branche zeigt, dass sie mit Klauen und Krallen um ihre Zukunft kämpft und sowohl die Kapazitäten (hohe Cashflows, überschaubare Schulden) als auch die Schmerzbereitschaft zum Risikoeinsatz dieser Kapazitäten hat. Damit bieten sie die wichtigsten Eigenschaften, um aus dieser Schlacht siegreich hervorzugehen.

Und wenn dieser Sieg absehbar wird, dürfte sich das in deutlich höheren Gewinnmultiplikatoren als aktuell wiederspiegeln.

Dyson versteht das schon jetzt, Tesla und Uber werden es noch schmerzhaft spüren, lediglich Google (Waymo)und einer möglichen Apple/Tesla-Kooperation traue ich es zu, sich in dieser Arena als Neueindringling zu behaupten.

prof - Dienstag, 22. Oktober 2019 - 12:35
Ja das Eindringen in neue Märkte kostet richtig Geld. Wenn VW jetzt plötzlich Staubsauger oder Kaffee produzieren würde, wäre das gegen Dyson, Nestlé und Co auch schwierig.

Es stellt sich natürlich die Frage, ob die 50 Milliarden Investition von VW auch im (internationalen) Verkauf ankommen. Diese Frage kann man noch nicht beantworten: Zukunftsinvestition oder Milliardengrab?

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