Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie Levdul: Archivierte Beiträge bis 28. Juli 2019
levdul1 - Mittwoch, 3. Januar 2018 - 11:32
Mit dem Suchwort 'levdul' sollte es problemlos zu finden sein.

Standardmäßig ist due Auswhl 'ohne Hebelprodukte'. Da in meinem Wikifolio auch Zertifikate gehandelt werden können, muss dieser Haken manuell gesetzt werden.

prof - Mittwoch, 3. Januar 2018 - 11:41
Aha, man muss also einen Haken bei "Mit Hebelprodukten" setzen.

In meinem Wikifolio können auch Zertifikate (z.B. Bonus Reverse) gehandelt werden. Allerdings keine Optionsscheine. Viele Anleger lehnen Wikifolios mit Hebelprodukten rundheraus ab. Deshalb ja auch die Standardauswahl ohne Helbelprodukte. So wirst Du erst gar nicht gefunden.


Es wurden bereits langfristig erfolgreiche Wikifolios von übergeschnappten Wikifolio-Tradern quasi in ein paar Tagen komplett gegen die Wand gefahren.
Falls Du also ein investierbares Wikifolio möchtest und das Einsammeln von Fremdgeldern beabsichtigst, würde ich Dir raten, die Sache zu überdenken. Geht das noch zu ändern? Sonst vielleicht lieber ein neues Wikifolio an den Start bringen?

prof - Mittwoch, 3. Januar 2018 - 11:45
Ach ja, die ganze Handelsidee muss im Konjunktiv geschrieben werden. Wenn Du das gleich machst, dauert das Emissionsgespräch nicht so lange:

Das Wikifolio soll hauptsächlich in Aktien investieren. Die Auswahl der Aktien soll nach einem quantitativen Ansatz erfolgen ...

Wikifolio will sich so absichern, falls Du später etwas anderes machst.

Ach ja: Ich wünsche Dir natürlich große Erfolge und viel Spaß!

levdul1 - Mittwoch, 3. Januar 2018 - 15:11
Ich möchte dabei kein Geld verdienen. Ich sehe es als eine Möglichkeit, die hier diskutierten Aktien transparent zu verfolgen. Halt ein Ersatz für das Musterdepot

levdul1 - Freitag, 9. Februar 2018 - 19:40
Die Korrektur versetzt die Finanzwelt in Angst und Schrecken. Man darf aber auch die Chancenseite nicht aus den Augen lassen.

Ich habe die Tage bei irobot, Discovery Communications, KPS und Cognizant zugeschlagen. Exxon Mobil habe ich für Montag auf dem Schirm (ich versuche jeden Tag nicht mehr als einen Wert zu kaufen um die Korrektur schrittweise mit zu nehmen).

levdul1 - Montag, 5. März 2018 - 09:02
Thomas Gebert hat ein Buch geschrieben, welches 'Der grosse Gebert' heißt'. Darin beschreibt er alles, was er zum Thema Börse in den letzten 40 Jahren so zusammen getragen hat.

Ein interessantes Thema ist, dass der DAX in Zyklen läuft, welche ungefähr 16 Wochen anhalten. Innerhalb dieser Zyklen hat er starke und schwache Wochen bestimmt. Somit ist in der 16. Woche ein zyklisches Tief zu verzeichnen, wonach es dann wieder aufwärts (oder seitwärts) geht.

Man mag das für Kaffeesatzleserei halten; das Verrückte ist: es funktioniert. Sicherlich wird die Woche 16 in einem stabilen Aufwärtstrend keinen Crash erzeugen, aber die Woche wird schwächer verlaufen, als die Wochen ringsum. Zumindestens statistisch gesehen.

Warum schreibe ich das alles ?
Diese Woche ist Woche 16. Die schlechten Nachrichten sind alle aus dem Sack. Die Groko wird die Verfassung so ändern, dass D nur noch von GroKos bis in alle Ewigkeit regiert werden darf. In Italien sind die Euro-Skeptiker in der Mehrheit, werden sich aber mit Draghi arrangieren müssen. Und Trmup hat so viele Strafzölle beschlossen, dass selbst China jetzt aufgestanden ist und sagte, dass es reicht.

Alle diese Themen können weiter eskalieren. trotzdem glaube ich, dass wir diese Woche das Tief sehen und dass es dann wieder moderat nach oben geht.

Gutes Gelingen !

levdul1 - Mittwoch, 28. März 2018 - 14:29
Einer meiner Wikifoliowerte, Shire, hat heute nach langem Siechtum eine Satz um 18 % gemacht. Der japanische Pharma-Konzern Takeda sieht die Unterbewertung wohl genau wie ich.

Ich finde die Aktie trotz des 18 % Sprunges weiterhin zu billig. Bisher handelt es sich auch nur um Gerüchte. Habt Ihr Erfahrungen mit Üernahmen ? Wie würdet Ihr verfahren ? Teilgewinne mitnehmen ?

prof - Mittwoch, 28. März 2018 - 15:05
Hm, das ist schwierig: Falls es wirklich zu einer Übernahme kommt, dürfte mehr drin sein. Sonst verpufft das ganz schnell wieder.

muc - Mittwoch, 28. März 2018 - 22:04
Vorab angekündigte Übernahmeüberlegungen sind mit größter Vorsicht zu genießen. Entweder liegt das Angebot auf dem Tisch oder man hält sich bedeckt. So ist es wie ein bißchen schwanger.

Diejenigen, die heute eingestiegen sind, sind seit der Eröffnung auch vorsichtiger geworden. Der Kurs ist an der NASDAQ von anfänglich 154 USD auf 145 USD zurückgekommen. Gegenüber dem gestrigen Schlusskurs verbleibt aber immer noch ein Plus von 12,6 %. Damit ist der Kurs aber immer noch weit vom 52-Wochen-Hoch von 192 USD entfernt.

Dies ist verwunderlich, da Shire ein glänzendes Jahr 2017 hinter sich hat, in dem jedes Quartal die Schätzungen deutlich übertroffen wurden. Auch die Bewertung ist mit 43 Mrd. USD nur etwas höher als der Buchwert von 36 Mrd. USD. Für einen Biotechwert auf den ersten Blick traumhafte Zahlen. Zieht man allerdings den Goodwill von 20 Mrd. USD und die "Intangible Assets" von 33 Mrd. USD ab, ist man mit 17 Mrd. USD im Minus.

Solche Betrachtungen stellt man derzeit allerdings selten an. Vielmehr wird mehr auf das Umsatz- und Gewinnwachstum geschaut.

Da ich bisher noch nicht in dem Wert engagiert war, aber mit begrenztem Risiko von einer Übernahme bzw. dem aufgeflammten Interesse in der Aktie profitieren möchte, habe ich als Stillhalter 20 130er-Oct-Puts für 6 USD verkauft. Klappt die Übernahme nicht, bin ich bis zum bisherigen Jahrestief von 124 USD noch nicht im Minus. Gelingt sie oder bleibt der Kurs zumindest über 130 USD, bin ich mit einem Gewinn von 12.000 USD dabei.

levdul1 - Mittwoch, 28. März 2018 - 23:37
Hallo muc,

Ich sehe Shire eher als Pharmaunternehmen. Trotzdem sind die Fundamentaldaten wirklich extrem günstig.
Über die Qualität des Eigenkapitals habe ich mir bisher noch nicht so viele Gedanken gemacht, aber es ist ein guter Hinweis.

Kannst du bitte kurz beschreiben, was du hier genau machst ?:


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Da ich bisher noch nicht in dem Wert engagiert war, aber mit begrenztem Risiko von einer Übernahme bzw. dem aufgeflammten Interesse in der Aktie profitieren möchte, habe ich als Stillhalter 20 130er-Oct-Puts für 6 USD verkauft. Klappt die Übernahme nicht, bin ich bis zum bisherigen Jahrestief von 124 USD noch nicht im Minus. Gelingt sie oder bleibt der Kurs zumindest über 130 USD, bin ich mit einem Gewinn von 12.000 USD dabei.
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muc - Donnerstag, 29. März 2018 - 12:26
Hallo levdul,

gerne erläutere ich nochmals meine (überwiegende) Strategie. Ich hatte an anderer Stelle schon einmal berichtet, finde aber das Posting nicht mehr.

Wenn ich vom Steigen einer Aktie überzeugt bin, kaufe ich sie regelmäßig nicht, sondern verkaufe Puts in dieser Aktie. Als Stillhalter arbeitet die Zeit für mich. Habe ich Recht und steigt die Aktie oder fällt nur minimal, ist mein Gewinn natürlich auf die vereinnahmte Prämie beschränkt. Geht also ein Wert "durch die Decke", muss man enttäuschungsfest sein.

Aber wer hat schon immer Recht? Fällt die Aktie, gibt es zwei Möglichkeiten. Entweder ich warte den Verfallstermin ab und erhalte sie zum vereinbarten Strike. Ich kann den Put allerdings vorher zurückkaufen und mit dem gleichen Strike für einen späteren Verfallstermin wieder verkaufen. Da dieser Preis regelmäßig höher ist, verringert man einen evtl. späteren Kauf nochmals. Fällt der Kurs nicht allzusehr, kann man dieses Spiel beliebig oft wiederholen.

Da Beispiele theoretischen Erläuterungen oft überlegen sind, schildere ich nachstehend meine Überlegungen zum Kauf im o.g. Posting.

Shire hatte gestern einen Börsenkurs von 145 USD als ich 20 Oktober-Puts 130 für 6 USD verkauft habe. Der Erwerber hat das Recht, mir bis zu diesem Zeitpunkt (3. Freitag im Oktober) 2.000 Shire-Aktien zu 130 USD zu verkaufen. Er wird dies allerdings nur tun, wenn der Kurs unter 130 USD liegt. Tritt dies ein, ist mein effektiver Kaufpreis 124 USD, da ich ja die Prämie anrechnen kann. Fällt der Kurs nicht unter 130 USD, verfällt der Put und mein Gewinn beträgt 2.000 x 6 USD = 12.000 USD.

Die Alternative bei einem zwischenzeitlichen Kurs von z.B. 120 USD ist der Rückkauf des Oktober-Puts 130 zu 12 USD und Verkauf des Januar-Puts 130 zu 13 USD. Je größer der Abstand des aktuellen Kurses zum Strike-Preis ist, desto geringer ist der Aufschlag, so dass man evtl. den Strike-Preis beim erneuten Verkauf niedriger ansetzen muss.

Diese Strategie empfiehlt sich - wie erwähnt - bei Werten, von denen man überzeugt ist und sie eigentlich sowieso erwerben möchte.

levdul1 - Donnerstag, 29. März 2018 - 16:10
Ja, ich erinnere mic, dass du darüber schon mal geschrieben hast. Welche Plattform erlaubt es Puts zu verkaufen ?

muc - Donnerstag, 29. März 2018 - 19:14
Den Wandel und die Fusionen bei den US-Brokern sieht man daran, dass ich in sechs Jahren inzwischen zum vierten Broker durchgereicht wurde. FIRSTRADE ist einer der wenigen, der Non-US-Residents aufnimmt. Mit 2,95 USD je Aktienkauf/-verkauf (ohne Mehrkosten bei taggleichen Teilausführungen) und zusätzlich 0,50 USD je Option ist er zudem recht günstig.

Während der Put-Verkauf erlaubt ist - ein gewisser Cash- oder Marginbestand vorausgesetzt - ist der Call-Verkauf nur erlaubt, wenn du die Aktien auch im Depot hast. Bei den Vorgängern konnte ich mit dem Verkauf von Naked-Calls noch auf sinkende Kurse wetten und - bei geringen Kursschwankungen - nicht nur an meinem Aktienbestand durch den Verkauf von covered calls zusätzlich verdienen.

Um weltweit und auch nicht nur in Aktien und Optionen agieren zu können, habe ich kürzlich noch ein Depot bei Captrader eröffnet. Allerdings ist die Handelsplattform schon sehr gewöhnungsbedürftig, so dass ich dort noch ganz wenig gemacht habe. Die Commissions sind hier moderat, aber nicht flat.

Eine interessante Alternative mit vielen Handelsplätzen weltweit und relativ günstigen Gebühren ist hier im übrigen S-Broker.

Wenn ich schon bei meinen Broker-Erfahrungen bin: Unschlagbar günstig für den deutschen Handel ist mit einer echten Flatrate von 6,50 € ONVISTA. Außerhalb von XETRA und dem Direkthandel können die Gebühren etwas höher sein.

Bei Devisen und Commodities ist FXCM mit exzellenter Betreuung, günstigen und transparenten Gebühren sowie minimalen Spreads für mich die Nr. 1.

levdul1 - Donnerstag, 29. März 2018 - 20:28
Danke für die Zusammenfassung. Obwohl ich den Verkauf von Put-Optionen interessant finde, ist für mich die Pflege eines weiteres Depots außerhalb der zeitlichen Möglichkeiten.
Übrigens ist der Verlaug eines Puts genau das Prinzip, welches hinter einem Discount-Zertifikat steckt. Ich nutze diese Zertifikate gerne bei hohen Volatilitäten, da bei Marktberuhigung (und Vola-Rückgang) die Puts wieder an Wert verlieren. So kann man zweifach profitieren - einmal an der Erholung und andererseits an dem Vola-Rückgang.

Onvista werde ich mir mal anschauen. Obwohl ich mich bei Comdirect gut aufgehoben fühle. Besonders Zertifikate ausgewählter Emmittenten kann ich hier zu 3,90 € flat handeln.

prof - Donnerstag, 29. März 2018 - 21:55
Danke muc, für die Erläuterungen.

@levdul: OnVista und Flatex sind die beiden deutschen Flat - Broker und somit unschlagbar. Die Plattform gefällt mir bei Flatex etwas besser.

levdul1 - Mittwoch, 20. Juni 2018 - 18:02
Tech-Aktien kennen im Augenblick nur eine Richtung: aufwärts. Es gibt im Augenblick sehr günstig bewertete Reverse-Bonus-Zertifikate auf den Nasdaq100, teilweise sogar mit negativem Aufgeld.

Ich habe heute PP59VZ als Absicherung für meine Tech-Werte gekauft. Leider kann ich dies nicht im Wikifolio abbilden, da dort keine BNP-Zertifikate gehandelt werden.

prof - Donnerstag, 21. Juni 2018 - 17:17
Der Abstand zur Barriere ist ziemlich dünn, aber Du hast auch noch ein negatives Aufgeld. Das macht die Sache interessant.

Und Du spekulierst gegen einen intakten Aufwärtstrend. Das wird spannend!

levdul1 - Donnerstag, 21. Juni 2018 - 22:11
Nasdaq100 ist extrem überreizt. Bis zur Barriere sind es 10 %. Ich sehe kurzfristig kein Potential für diese 10 %.

Du hast natürlich recht; der Schein taugt nicht als langfristige Absicherung. Aber gegen kurzfristige Korrekturen nach übertriebenen Anstiegen ist er ein gutes Heilmittel.

levdul1 - Donnerstag, 23. August 2018 - 13:30
Ich verkaufte heute meine letzten Stücke DNB. Ich hatte die Aktie hier im Depot, habe sie aber nicht ins Wikifolio übernommen, da mir nach dem starken Kursanstieg 2016/2017 das Potential begrenzt erschien. Diese Vermutung hat sich bewahrheitet. DNB strebt weiterhin nach oben, der Aufwärtstrend ist aber deutlich abgeflacht.

Wer eine langweilige (aber recht sichere) Aktie sucht, welche ca. 10 % pro Jahr abwirft, ist hier richtig. Viel mehr wird wohl nicht passieren. Da Norwegen bei der Quellensteuer tüchtig zulangt, ist das Gesamtpaket für mich nicht mehr attraktiv. Somit nutze ich den Kurshüpfer nach oben heute zum Ausstieg.

prof - Sonntag, 28. Juli 2019 - 16:47
Glückwunsch zum investierbaren Wikiolio. Ich werde es aufmerksam verfolgen!

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