levdul1 - Montag, 20. März 2017 - 12:33 |
Wir steuern gerade im DAX auf eine interessante charttechnische Konstellation zu. Seit Wochen bewegt sich der DAX in einem ganz engen Band nach oben. Dabei 'kratzt' er die ganze Zeit an der oberen Begrenzung des mittelfristigen Aufwärtstrends. Des weiteren nähern wir uns dem Allzeit hoch. Die ersten beiden Geschehnisse würde ich als bullisch betrachten. Die Saisonalität wird bald zur Vorsicht mahnen. Insgesamt eine eher unklare Gefechtslage. |
prof - Montag, 20. März 2017 - 14:43 |
Ich tippe auf ein Überschreiten des alten ATH und einen Freudenhopser in den Bereitch 12.500 - 13.000. Noch haben wir ja keinen Sommer! |
covacoro - Montag, 20. März 2017 - 18:41 |
Tja, wo schlägt der nächste Kanarienvogel Alarm? https://www.covacoro.de/2017/03/19/auf-der-suche-nach-dem-n%C3%A4chsten-kanarienvogel/ Stimmungslage: "Gespannte Aufmerksamkeit mit der Ermahnung zur Ruhe beschreibt meine Stimmungslage daher momentan am besten". https://www.covacoro.de/2017/03/04/r%C3%BCckspiegel-02-17/ |
prof - Montag, 20. März 2017 - 19:43 |
Gut geschriebener Beitrag und ein Wikifolio ohne eine Minusposition. Allerdings inzwischen 12 Positionen. Man ist halt immer dazu geneigt, die Power weiter aufzusplitten. Ich bleibe zumindest bis Mitte Mai voll investiert, falls der Trend solange mitmacht! |
al_sting - Donnerstag, 16. November 2017 - 20:52 |
Dass Siemens auf den krassen Nachfrageeinbruch bei Gasturbinen reagieren musste, war absehbar. Aber dass die Werksschließungen mehrheitlich Ostdeutschland treffen (Görlitz, Leipzig und Erfurt, dazu Offenbach in Hessen), hat ein bitteres Beigeschmäckle. Gerade die Lausitz wird davon stark getroffen. Das Ende des Braunkohleabbaus mit für die Region (sowohl in Südbrandenburg als auch in Ostsachsen) sehr gutbezahlten Mitarbeitern ist seit dem Verkauf von Vattenfall an die Tschechen nur noch eine Frage der Zeit, Bombardier und Siemens sind zwei weitere harte Nackenschläge. Touristische Arbeitsplätze bieten bei weitem nicht diese Entlohnung = Kaufkraft, so dass die Region (wieder) in einen freien Sturz übergehen könnte, mit Perspektivlosigkeit, Wut, Abwanderung und all den sehr unerfreulichen Folgen. "Den Siemens-Chefs ist nicht annähernd klar, was sie der östlichsten Region Deutschlands mit ihrer Entscheidung antun." http://www.sz-online.de/nachrichten/eine-katastrophe-mit-ansage-3819753.html |
prof - Donnerstag, 16. November 2017 - 21:17 |
Ja wirklich schlimm! |
al_sting - Montag, 10. September 2018 - 10:52 |
Ich habe unter marketscreener.com die DAX-Werte auf erwartete KGV18 durchgeschaut. Die Ergebnisse haben mich überrascht: 4 Werte (13%) haben einen KGV18e < 7,5 11 Werte (37%) haben einen KGV18e < 11 Ich kann mich nicht erinnern, wann der DAX das letzte Mal den höchsten Anteil günstig bewerteter Titel hatte. Meine Sorgen vor einem weiteren heftigen DAX-Eibruch sind damit jedenfalls stark gesunken - viele Werte sind schon jetzt günstig und oftmals sind Zukunftssorgen schon jetzt stark eingepreist. |
al_sting - Montag, 10. September 2018 - 11:05 |
Die betreffenden 11 Werte, sortiert nach KGV18e. Zusätzliche Angabe des für 2018 erwarteten EV/Ebdita als erster schneller Blick auf die relative Verschuldung. Lufthansa: KGV 5,15; EV/Ebdita 2,75 Volkswagen: KGV 5,6; EV/Ebdita 1,17 Daimler: KGV: 6,3; EV/Ebdita 2,14 BMW: KGV 7,1; EV/Ebdita 2,15 Vonovia: KGV 8,8; EV/Ebdita 29,4 Allianz: KGV 10,3 Heidelberger Cement: KGV 10,3; EV/Ebdita 6,52 Covestro: KGV 10,4; EV/Ebdita 4,08 Continental KGV: 10,4; EV/Ebdita: 5,05 Commerzbank: KGV 10,8 Münchner Rück: KGV 10,7 |
prof - Montag, 10. September 2018 - 11:31 |
Vor meinem Wechsel ins Chartie Lager habe ich auch intensiv aufs KGV geschaut und wurde dabei zu oft enttäuscht. Es muss starke Gründe geben, warum europäische und auch deutsche Aktien Ladenhüter sind. Wenn eine Apple so viel wert ist, wie die 15 teuersten DAX-Aktien, dürfte der neue Billionenwert Amazon wohl den gesamten Rest an deutschen AG´s aufsaugen. Die Frage ist, ob die 11.780 halten oder wir schon bald eine Herbstrally bekommen, die fast schon Tradition ist. |
al_sting - Montag, 10. September 2018 - 11:55 |
Der ewige Unterschied zwischen Charties und Fundis. :-D Für mich "muss" es keine rationale Begründung für Fehlbewertungen geben (ich suche trotzdem danach), das Wissen um die Ineffizienz der Märkte und das kurz- bis mittelfristig oft irrationale Verhalten des manisch-depressiven Mr. Market genügt mir vollkommen. :-) Es ist schwer bis unmöglich, das Timing seiner Gemütsschwankungen vorherzusagen. Aber bei niedrigen Bewertungen sind schlechte Überraschungen zum Gutteil schon eingepreist und drücken weniger stark als bei hohen Bewertungen, positive Überraschungen helfen hingegen umso stärker. Ein schönes Beispiel für den schwankenden Gemütszustand von Mr. Market ist der Tesla-Put, den ich vor einem Monat zu Tesla-Höchstkursen nachgekauft habe. Dieser liegt schon über 80% im Plus, weil das Vertrauen in Tesla eingebrochen ist. |
stw - Montag, 10. September 2018 - 13:58 |
Ich habe in den letzten Jahren gelernt, dass der Cashflow viel viel wichtiger ist als der Gewinn. Denn der Cashflow ist die viel ehrlichere Kennzahl, da es für das Management dort viel weniger Gestaltungsmöglichkeiten gibt. Wäre interessant wie Dein Ranking aussieht wenn Du den Cashflow ins Verhältnis zum Enterprise Value setzt. Kann Dein Marketscreener so etwas? :-) stw |
al_sting - Dienstag, 11. September 2018 - 11:13 |
Guter Hinweis. Cashflows/Aktie sind jeweils angegeben, aber nicht CF/EV, das müsste ich per Hand nachrechnen. Mal schauen, wann ich wieder Zeit dafür habe. |
al_sting - Donnerstag, 20. September 2018 - 18:26 |
Ein Gutteil der von mir beobachteten, großen, niedrig bewerteten Value-Wert springt gerade nach oben: - VW - Salzgitter - Lufthansa - Covestro - BBVA - Societe Generale Ich bin zugegeben etwas überrascht. Ich ging davon aus, dass der anschwellende Handelskrieg zwischen den USA und China diese Aktien bremsen würde. Daher wollte ich das abwarten und eigentlich in den nächsten Monaten in aller Ruhe monatlich einen Wert auswählen und schrittweise die value-Schiene im Depot ausbauen. Wenn sich hier hingegen recht schnell ein Aufwärtstrend etablieren sollte, muss ich mich wohl bald für 2-3 Werte daraus entscheiden. @Prof, @Levdul: Wie seht ihr die Situation bei diesen günstig bewerteten Großkonzernen? Wann bietet sich aus technischer Sicht ein Einstieg an? |
prof - Donnerstag, 20. September 2018 - 21:50 |
Ich kaufe in Deutschland erst nennenswert, wenn der GD 200 übersprungen wurde. Er steht aktuell bei 12621 Punkten. Auch dann ergibt sich die Frage, ob man beim S&P 500 besser aufgehoben ist, da hier ein schnurgerader Aufwärtstrend vorliegt. |
levdul1 - Freitag, 21. September 2018 - 09:23 |
VW fass ich nicht mehr an, hatten wir hier diskutiert. Salzgitter ist und bleibt ein zyklischer Wert. Woher gerade jetzt eine neue Stahlhochkonjunktur kommen soll, sehe ich nicht. Lufthansa ist die große Unbekannte. Jahrelanges Siechtum haben der Aktie einen deutlichen Bewertungsabschlag verpasst. Seit einigen Jahren wird aber richtig Geld verdient. Wenn das so bleibt, ist die Aktie spottbillig. Covestro habe ich mir nicht angeschaut. Über europäische Banken hatten wir ausgiebig diskutiert. Ich bleibe dabei, dass sie sehr viel Nachholbedarf haben. Mein Bauchgefühl sagt mir, dass es im Oktober noch einmal nach unten gehen kann. |
al_sting - Freitag, 21. September 2018 - 11:31 |
Danke für eure Einschätzungen! Dann werde ich mal bis Oktober oder bis DAX=12.621 meine Füße stillhalten. VW: Sehe ich bekanntlich weniger kritisch. Aber ich frage mich immer noch, ob da nicht noch einige Strafbomben im Koffer sind. Salzgitter: Ja, die Kursschwankungen überraschen mich auch. Lufthansa: Wird für mich zunehmend spannender. Vielleicht sollte ich es wie beim LAchs halten, wo ich nach Zögern und Diskussion mit dir meine Vorbehalte überwandt. Bei den europäischen Großbanken schaue ich mich noch um, irgendwo will ich einsteigen. Societe Generale scheint sehr stark auf den franz. Endkundenmarkt und das franz. Investmentbanking konzentriert zu sein, von einem Aufschwung in Frankreich und Europa also profitieren zu können, und weniger stark als BBVA in kritischen Regionen investiert zu sein. Nach KGV und Buchwert sind beide extrem günstig. Derzeit ist daher Societe Generale mein Favorit. |
muc - Dienstag, 25. September 2018 - 18:05 |
Wie gefährlich die bloße Betrachtung des KGV ist, wurde heute an der Lufthansa deutlich, die mit -5,2 % aus dem XETRA-Handel ging - im Gegensatz zur BMW-Gewinnwarnung - ohne jede Nachricht. Seit gestern werden weltweit Aktien von Airlines verkauft, und das mit der einfachen Begründung gestiegener Ölpreise. CITIGROUP hat Lufthansa erst vor kurzem auf SELL herabgestuft mit einem Kursziel von 19,90 €. Vielleicht haben viele angesichts der höheren Zahl von Fluggästen und einem guten ersten Halbjahr, dass im wesentlichen ausländische Investoren inzwischen die Richtung bestimmen, wobei manchmal nicht so genau hingesehen wird. Auf lange Sicht sollten zwar gute individuelle Fundamentaldaten die Oberhand bei der Kursbestimmung gewinnen. Der Kleinanleger muss dann aber manchmal Geduld haben. |
prof - Dienstag, 25. September 2018 - 18:46 |
Immer wieder neue Probleme bei einzelnen DAX-Werten. Ich halte mich vom deutschen Markt lieber fern! |
al_sting - Dienstag, 25. September 2018 - 19:51 |
Und ich finde den deutschen Markt immer spannender. Gerade Lufthansa ist bei mir weit nach vorne auf der Watchlist gerutscht. ;-) |
prof - Dienstag, 25. September 2018 - 21:37 |
Na wenigstens sind wir bei Gazprom und Mutui einer Meinung! |