Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie: Archivierte Beiträge bis 26. September 2015
prof - Samstag, 11. April 2015 - 19:16
@xenon: Hat Dein "Rechenschieber" auch bedacht, dass einige Position nach Fall unter 15% wieder gestiegen sind und möglicherweise im Gewinn gelandet sind.
Somit wären die 2% Gewinn auch bei 15% SL nicht real.
Prof

al_sting - Donnerstag, 2. Juli 2015 - 17:57
MMI hat, zusammen mit seiner Quartalsabrechnung, mal wieder einen lesenswerten Kommentar zur Depotführung allgemein geschrieben:
"Great ideas vs. great execution"

Kurzfassung: Beim Depoterfolg kommt es auf mehr als "nur" die guten Ideen und das richtige Einstiegstiming an.
http://valueandopportunity.com/2015/07/01/performance-review-q2-2015-comment-great-ideas-vs-great-execution/

Ich fühle mich dahingehend angesprochen als ich (für einen value-Anleger) oft zu schnell kaufe, aber auch zu schnell wieder verkaufe und mit mangelnder Geduld Performance verschenke.

xenon - Montag, 17. August 2015 - 12:02
Mensch-Maschine-Vergleich 1.Halbjahr-2015:
"200 d-Modell" + 7 %
DAX-konforme Entwicklung: + 12 % - 5 % für einen Long-Short und einen Short-Long-Wechsel innerhalb von 5 Tagen (Kursverluste + Transaktionskosten) in Q1 - dagegen in Q2 keine Transaktionen

"Value at Risk - DAX" – reine DAX-konforme Entwicklung im 1. HJ: + 12 %

DAXIMAL-System: 9,4 % (Gewinn Q1 9,7 - 0,3 Verlust Q2)
Es gab je 3 Long- und 3 Short-Signale (ein Q1- übergeleitetes Long- und ein am Q2-Ende noch bestehendes Short-Signal.
Es gab 16 (!) Positionseröffnungen von denen 14 (!!) auf Einstiegskurs ohne Gewinn oder Verlust z.T. Minuten oder Stunden nach Eröffnung wieder ausgestoppt wurden. Eine Position wurde mit -0,5 % Verlust - eine andere mit 0,2 % Gewinn ausgestoppt. Es gab mehrere Tage mit 2 Positionseröffnungen "intraday", die wenig später wieder ausgestoppt wurden.
Ich lasse einmal den DAXIMAL-"Chef" die Lage analysieren:
1. "Der Markt ist im Augenblick etwas für Trader und wir warten den nächsten Einstieg in einen Trend ab. --- Zwischendurch wieder für die Neuabonnenten: Der Markt ist eine
„Katastrophe“ - ganz kurze Trends und riesige Schwankungen kombiniert mit Eröffnungs-Gaps, das ist allgemein nichts für Trendfolge-Handelssysteme – wir investieren absolut NUR dann, wenn die Regeln (siehe meine Kommentare hier!) es sagen UND dann mit eiserner Disziplin – immer bereit sein, aber eisern
die Stoploss-Regeln beachten. Wer einfach nach Signal draufloshandelt, der wird wie im Augenblick sehr viele Marktteilnehmer große Verluste machen."
2."Bis jetzt sind wir recht gut durch die
chaotische Phase gekommen – es zählt auch bei diesem neuen Signal: ABSOLUTE Disziplin und immer die Regeln handeln! Viele Marktteilnehmer werden diese Phase nicht überleben – wir machen das beste draus. Mit Disziplin und Geduld – wir laufen nicht jedem Signal einfach hinterher – wir handeln die Kombination von Signal UND
Regeln!! --- Eine kurze Bemerkung: WENN wir eine Shortposition eröffnen und ausgestoppt werden, dann gilt für einen neuen Shorteinstieg das neue Tief als Einstiegslevel – das kann auch mehrmals innerhalb eines Tages sein. Grund: Ein Trend kann auch während des Tages beginnen und so sind wir dann dabei, wenn wirklich ein Trend beginn."

Ich kann dieser treffenden Zustandsbeschreibung nichts hinzufügen. Ich verteidige das System nicht, ich beschreibe den laufenden Prozess - für ein relevantes Urteil werden noch Jahre vergehen. Es ist aber schön, schon früh derartige Erkenntnisse zu erlangen.
Ganz allgemein gilt jedoch - langfristiger, überdurchschnittlicher Börsenerfolg ist nur mit
mit klarem Regelwerk und Disziplin möglich.
Ein derartiges klares und umfassendes Regelwerk hat nur prof. - die restlichen Depots sind dafür erstaunlich erfolgreich.
Gruß
Xenon

prof - Montag, 17. August 2015 - 13:56
Danke, das war wieder mal sehr aufschlussreich. Meine Meinung:
- GD 200 darf auch nicht in Stein gemeißelt werden, ist aber für lange Auf- und Abwärtsphasen gut geeignet.
- Value at Risk funktioniert gut.
- Bei Daximal habe ich so meine Zweifel. Kann man die eigene Underperformance tatsächlich als eine Katastrophe bezeichnen? Ich finde, wir liefen in Q1 gut nach oben und in Q2 seitwärts. Da gab es schon ganz andere Jahre.

Mein Regelwerk ist halbwegs starr. Positiv sind die Verlustbegrenzungen bei CeWe, Prosafe, HHLA oder Siltronic hervorzuheben. Ärgerlich das Ausstoppen von United Internet und TLG Immo.
Prof

xenon - Montag, 17. August 2015 - 15:03
Vielleicht kannst Du etwas über die Erfolgsrate Deiner "Dreiecks-Ausbrüche" nach oben sagen.
Funktionieren sie auch bei fallenden Märkten?
Gruß
Xenon

prof - Montag, 17. August 2015 - 15:19
Selbst in Seitwärtsmärkten sieht die Performance nur durchschnittlich aus. Mitunter habe ich aber genau die falsche Aktie ausgewählt: United Internet statt Zooplus, Stratec statt Comdirect sowie Hypoport komplett verschlafen. Deshalb werde ich in Zukunft zur Verbreiterung der statistischen Basis manchmal die Alternativen mit kommunizieren.


Ich glaube fest daran. ;-)
Prof

xenon - Mittwoch, 19. August 2015 - 06:25
Kurzfristige Volatilitäts-Spekulation: ich habe mir ein DISCOUNT CALL WARRANT AUF VSTOXX MINI FUTURE 09/2015 (EUREX) (WKN SG8CVX) zugelegt. Die Daten sind: Basispreis 15; Cap 20; max. Ertrag 5 Euro; LZ 16.09.15 Verkaufspreis gestern 4,06 Euro.
Hypothese: der VSTOXX-Tiefststand der letzten 2 Monate (= 19,30 = 4,30 Scheinkurs am 16.09.15)wird auch am 16.09.15 nicht unterschritten. Im Gegenteil die Börsenphase der nächsten 20 Handelstage spricht eher für einen VSTOXX über 20, was bei Fälligkeit 5 Euro erbringt. Das Chance-Risiko- (theoretisch natürlich Totalverlust) Verhältnis erscheint mir sehr gut - keinen Verlust - aber > 20 % am 16.09. möglich.
Habe ich irgendetwas übersehen oder nicht beachtet?
Gruß
Xenon

xenon - Mittwoch, 19. August 2015 - 06:45
Schlecht geprüft:
VSTOXX-Tiefststand der letzten 2 Monate lag an einem Tag bei 17, was das Chance-Risiko-Verhältnis drastisch verschlechtert - nun könnten 50 % Verlust winken. Ansonsten korreliert natürlich VSTOXX stark mit VDAX. Es bleibt also eine interessante Spekulation.
Xenon

levdul1 - Mittwoch, 19. August 2015 - 09:16
Da der Basiswert recht ungewöhnlich ist, verstehe ich die Konstruktion nicht ganz.
Ausgezahlt werden am Ende Kurs_Basiswert-Basispreis.

Damit deine Spekulation aufgeht, muß die Volatilität des Euro-Stoxx steigen. Am besten auf 20 %.

Ist das richtig interpretiert ?

Fragen:

Wo liegt der Discount-Effekt ? Der Schein kostet jetzt schon 4,30 €. 19,30 - 15 = 4,3. Wo liegt der zu gewinndende Zeitwert dann ?

Spread von kapp 7 % ist ja wohl die Höhe !!!

xenon - Mittwoch, 19. August 2015 - 09:47
Max. Ertrag Cap - Basispreis = 5 Euro, dafür muss VSTOXX am 16.09.15 >/= 20 sein - momentan ist VSTOXX im Bereich 21 - 22 - Tendenz steigend.
"Damit deine Spekulation aufgeht, muss die Volatilität des Euro-Stoxx steigen. Am besten auf 20 %." - richtig
"Wo liegt der Discount-Effekt ?" - Der VSTOXX liegt heute bei 22 - eigentlich müsste der Schein 7 Euro kosten - aber durch bekommst ihn für 4,30 Euro - so interpretiere ich den Discount.
Der Spread ist schlecht - aber z.B. Inliner haben noch viel höhere Spannen.
Xenon

xenon - Montag, 14. September 2015 - 13:31
Low-Risk-Index / Value at Risk (VaR)-Anlagestrategie signalisiert zum 11.09.15 den Ausstieg:
DAX-ETF bzw. die ausgewählten 5 DAX-Werte werden verkauft und bis zur nächsten Signalprüfung in 4 Wochen wird Cash gehalten.
Zur Historie und Erinnerung:
Die Strategie entwickelt hat der Finanzprofessor Stefan Mittnik. Sie senkt das Risiko und hat den DAX seit 2008 klar geschlagen. Wer sie umsetzt, muss sein Depot alle vier Wochen überprüfen. Ziel ist es, in ruhigen Börsenphasen zu investieren und in turbulenten auszusteigen. Als Signal dient die Risikokennziffer Value at Risk (VaR). Alle vier Wochen wird der mittlere Wert (Median) aus den VaRZahlen der 30 DAX-Aktien bestimmt.
Dann vergleicht man ihn mit dem Median vier Wochen zuvor. Ist er um mehr als einen Prozentpunkt gestiegen, drohen Turbulenzen — der Anleger verkauft alle Papiere und
hält Cash.
Gruß
Xenon

xenon - Freitag, 25. September 2015 - 12:35
Kurzfristige Volatilitäts-Spekulation: ich habe mir ein DISCOUNT CALL WARRANT AUF VSTOXX MINI FUTURE 09/2015 (EUREX) (WKN SG8CVX) zugelegt. Die Daten sind: Basispreis 15; Cap 20; max. Ertrag 5 Euro; LZ 16.09.15 Verkaufspreis gestern 4,06 Euro.
Die Spekulation ging auf - am 23.09. wurde der Maximalbetrag von 5 Euro ausgezahlt. Der Einstiegszeitpunkt (18.08.) und Kurs (4,08) waren ideal.
Das Papier selbst weniger - zum einen, die schon kritisierten, hohen Spreads - zum anderen die Bezugsgröße der sogenannte VSTOXX "MINI" FUTURE, der warum auch immer noch einmal ganze 2 Punkte unter dem VSTOXX Future notierte. Das war am Ende bei > 27 ... 30 egal, wäre entscheidender gewesen, wenn die Volatilität in dieses Zeitraum nicht gerade explodiert (sprich die Börsen abgestürzt) und auch auf hohem Niveau verweilt wäre. Wir haben auch vorher schon Phasen mit schnellen An- und Abstiegen innerhalb von Tagen erlebt.
FAZIT:
Erfolg aus einer Mischung von Glück und Verstand sowie die Erkenntnis: es gibt nicht das ideale Finanzprodukt für Volatilitätswetten - Roll- und Zeitwertverluste, z.T. auch Spreads und Wertpapierkonstruktionen fressen den Gewinn auf.
Einfach den VDAX bei unter 20 kaufen, verlustfrei "liegenlassen" und dann > 25 mit Gewinn verkaufen - dieses Anlageprodukt gibt es nicht.
Gruß
Xenon

levdul1 - Freitag, 25. September 2015 - 13:57
Ich finde das fürchterlich, dass teilweise Basiswerte herangezogen werden, die überhaupt nicht transparent sind.
Mein Bangladesch-Zertifikat hat auch einen Index zur Basis, welcher mit dem Aktienindex des Landes nicht konform läuft.

Warum machen die Banken so etwas. Um mehr tricksen zu können ?

xenon - Freitag, 25. September 2015 - 15:15
Wahrscheinlich - manchmal stelle ich mir vor, wie die "Konstrukteure" von Finanzprodukte an der Seitenlinie sich die Hände reiben, während die "Anleger" zwecks "Kursgewinnen", ihre Spielzeuge hin- und her bewegen, wobei meist der Emittent, aber sicher die Banken (der Trade = Gebühren-Gewinn für Bank des Käufers und des Verkäufers)kräftig verdienen.
Selbst wenn die Idee gut ist, sollte man dann von Produkten mit einem schlechten Preis oder unklaren Hintergrund einfach die Finger lassen.

prof - Freitag, 25. September 2015 - 16:34
Ich denke mit den Produkten von BNP ist man aufgrund des geringen Spread immer recht gut beraten. Vielleicht statt eines Volatilitäts - OS lieber ein Put/Call Pärchen von BNP bei geringer Volatilität kaufen.
Prof

xenon - Samstag, 26. September 2015 - 08:07
Ja das wäre auch eine gute Idee gewesen. So nun lass uns einmal die Idee weiter durchspielen. Wir hätten bei ca. 10.500 gleiche Basis ein Call/Put-Päarchen gekauft - welche Laufzeit hättest Du gewählt?
Die steigende Vola hätte Call- wie Putpreise in die Höhe getrieben, der Put hätte überproportional an Gewinn zugelegt und den Verlust des Calls überkompensiert. Hätte man beim Fall unter die 10.000 das Päarchen aufgelöst und den Call verkauft und den Put weiter gehalten? Hätte man das gesamte Päarchen am ominösen 24. August verkauft, als es richtig "crashte"? Oder nur den Put, und den Call in der nachfolgenden Erholung abgegeben? Oder hält man heute noch immer das Päarchen in Erwartung des Falles der DAX 9.000 Barriere. Aber wann verkauft man dann?
Zum Zeitpunkt der höchsten Vola (kann man nur schätzen, ob 33, 40 oder gar 60 möglich sind).
Fragen über Fragen ...
Gruß
Xenon

prof - Samstag, 26. September 2015 - 09:30
Gut, den Zeitpunkt der höchsten Vola weiß man nicht. Man kann nur bei einem absoluten Vola - Tiefstand einsteigen, hoffen und warten.
Zeitraum vielleicht 12 Monate?
Prof

al_sting - Samstag, 26. September 2015 - 09:46
Traut ihr euch zu, das testweise zurückzurechnen?
Im Frühjahr sprachen wir hier mal über eine ungewöhnlich niedrige Vola und die Aufwertungschancen wegen steigender Vola.
Wie wäre eine Spekulation ausgegangen, die zu Zeiten dieser Diskussion eingestiegen und bis jetzt durchgehalten hätte?

Ich versuchte mich damals auch an einem S&P-Put, der aber nach wenigen Wochen irgendwie nicht mehr gehandelt wurde, danach war ich erst mal wieder raus aus dem Thema...

prof - Samstag, 26. September 2015 - 09:54
@al: Mit so einem Pärchen verliert man immer den Zeitwert. Vielleicht sollte man bei 10.000 Punkten den Call mit Basiswert 11.000 und den Put mit Basiswert 9.000 wählen.
Rückrechnen ist mir zu nervig.

Die S&P Geschichte war böse, wenn Du den richtigen Emittenten (BNP) gewählt hättest, wärest Du dick im Plus.
Prof

xenon - Samstag, 26. September 2015 - 11:35
Long-Straddle ist glaube ich das was wir "bauen" wollen - Theorie: "Um eine Long-Position in einem Straddle zu haben, kauft man eine (Long-)Call-Option und eine (Long-)Put-Option die beide am Geld sind auf den gleichen Basiswert (Underlying; bei uns = DAX), mit gleichem Ausübungspreis und gleichem Verfallsdatum."
Mal schauen ob ich das verstanden habe - DAX seht bei 10.000 - Call und Put haben Basis 10.000 und gleiche LZ z.B. 6 Monate und jetzt bei unterschiedlichen Preisen (warum auch immer) setze ich für Call und Put die gleiche Kapitalsumme ein.
Rückrechnen ist mir auch zu nervig - wenn die DAX - Vola wieder unter 20 (18) ist, bin ich für den Praxistest.
Habe mir von BNP im Frühjahr beim "unglaublichen" DAX-Anstieg über 11.300 - 12.400 in ein paar Tranchen einen Put Basis 11.500 LZ 02/16 gekauft - erst ging er "schwer in die Knie" als der DAX bis 12.400 stieg, gleichzeitig setzte ihm noch der Vola-Abfall zu - ich hatte das ganze schon als Versicherungsprämie abgebucht. Seit 2 Monaten ist er jedoch regelrecht explodiert und ich habe diese Form der Absicherung in mehreren Schritten verkauft - das vola getriggerte Aufgeld war einfach zu reizvoll und bin dann zur Absicherung mehr auf ungehebelte und 2fach-Short-Zertis umgeschwenkt. Also Puts billig kaufen, kann sich echt lohnen, wobei ich den besten Zeitpunkt dafür am DAX-Hoch (Anfang April - wer konnte es ahnen) oder am Vola-Tief (war wohl besser zu erkennen bei unter 15 - aber wir waren schon mal unter 13) auch verpasst habe - letzte Chance im August als es noch einmal bei niedriger Vola "preiswert" Puts gab.
Xenon

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie: Archivierte Beiträge bis 26. September 2015