Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie Prof: Archivierte Beiträge bis 1. Juli 2015
levdul1 - Sonntag, 7. September 2014 - 20:50
Klingt alles nicht wirklich gut. Aber solange die Party läuft, sollte man dabei sein. Etwas unheimlich ist die gesamte Situation schon, da die normalen Marktgesetze ausgehebelt werden.

Ich lasse meinen Put erste einmal im Depot, es riecht immer noch nach Pulver.

prof - Sonntag, 7. September 2014 - 21:00
Die Frage ist, ob die Marktgesetze tatsächlich ausgehebelt werden oder ob sie wie erwartet wirken: Immer mehr Geld führt bei etwa konstanten Vermögen (Aktien oder Immobilien) zu immer höheren Vermögenspreisen. Klingt marktwirtschaftlich logisch und ist es auch.

Das Gerede von der Deflation dient eh nur dem Zweck weiter ungehemmt Geld drucken zu können. Ich merke nichts davon, am wenigsten bei den Preisen für Dienstleistungen.
Prof

xenon - Montag, 8. September 2014 - 05:36
Das habe ich mir auch schon überlegt, "Geld" "sucht" Anlage (Rendite) und treibt die Preise für Vermögenswerte (Immobilien als scheinbar wenig riskant, Aktien, Anleihen, Kunstgegenstände, Antiquitäten) währenddessen Preise für Konsumartikel, Rohstoffe und Dienstleistungen zumindest nicht in diesem Maße steigen (eher konstant bleiben oder leicht fallen).
Wieviel des "vorhandenen" Geldes ist eigentlich durch einen materiellen Gegenwert oder eine mögliche Dienstleistung gedeckt?
Können die Warenproduktion und die Bereitstellung von Dienstleistungen mit dem Gelddrucken schritthalten?
Bekommen wir eine Inflation, wenn alle Deutschen ihre Sparkonten plündern und wollen Waren dafür kaufen? Wo steht der DAX wenn alle stattdessen DAX-Index-Fonds kaufen?

prof - Dienstag, 30. September 2014 - 10:52
Ich beende das Quartal mit + 5% und das sind ca. 6% mehr als der DAX mit minus 1%. Der V - Einbruch Anfang August hat ordentlich Performance gekostet. Mehrere solche Einbrüche hintereinander würden ordentlich ins Geld gehen.
Ich habe zwar im stw-Depotvergleich die rote Laterne, bin aber mit 6% Outperformance recht zufrieden: Die hier angestrebten 10% Outperformance gegenüber dem DAX pro Jahr sind noch möglich.

Ich habe dieses Jahr (zu) viele Transaktionen durchgeführt.
Prof

al_sting - Dienstag, 30. September 2014 - 20:53
Die unentschiedene Seitwärtsentwicklung des DAX war aber auch Gift für einen Trendfolger. Meine Hochachtung, dass du unter diesen Bedingungen den DAX deutlich überflügeln konntest!

stw - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 12:24
"Ich habe dieses Jahr (zu) viele Transaktionen durchgeführt."

Das ist mir auch schon aufgefallen. Hast Du mal hochgerechnet, wieviel Transaktionsgebühren fällig sind in einem Echtgeld-Depot, das dieser Strategie folgt? Wieviel % Deiner Performance kostet das pro Jahr? Wir müssen aufpassen, dass wir hier im Depotvergleich keine unrealistischen Zahlen zeigen. In früheren Jahren war das nie ein Problem, da wir alle zumindest mittelfristig agiert haben. Aber aktuell?

:-) stw

prof - Mittwoch, 1. Oktober 2014 - 12:57
Wenn man mit einer 10 € Flat rechnet, halten sich die Kosten noch in Grenzen, allerdings:
- Wer hat schon ein Depot von 250.000 €?
- So viele Transaktionen machen die Depotentwicklung schwerer nachvollziehbar / nachahmbar.

Ein Chartdepot mit ca. 15 Positionen zu managen, erfordert allerdings schon ein paar Trades.
Prof

prof - Donnerstag, 16. Oktober 2014 - 12:34
Ich bin mit meiner Leistung sehr unzufrieden. Bis Anfang August habe ich fast alles richtig gemacht. Die starke Zwischenerholung bis auf DAX 9800 und meine anschließenden Käufe haben mir die Performance in 2014 verdorben.
Jetzt ist ruhiges und vorsichtiges Taktieren angesagt. Verkäufe in Zwischenerholungen ...
Zum Einstieg kann man blasen, wenn der DAX seinen GD 145 überwindet. Er hat in den vergangen Baissen prima getriggert.
Prof

stw - Freitag, 17. Oktober 2014 - 09:43
Ich bin nicht sicher, ob wir es hier mit dem Beginn einer längerfristigen Baisse zu tun haben. Die Bewertungen sind teilweise einfach zu niedrig für ein solches Szenario. Pass daher auf, dass Du nicht auf dem falschen Fuss erwischt wirst...

:-) stw

prof - Dienstag, 30. Dezember 2014 - 18:23
2014 Auswertung Musterdepot
ZeitraumDaxProfProf/Dax
Jahr 20142,7%10,4%7,5%


Das Börsenjahr 2014 ist Geschichte. Auch wenn ich einen der hinteren Plätze belege, bin ich angesichts des ruppigen 2. Halbjahres nicht unzufrieden mit meiner Performance.
Die zwei Einbrüche im August und im Oktober wurden relativ gut verkraftet. Es hat sich ausgezahlt, dass ich im Einbruch nicht Alles verkauft habe, sondern mir ein Limit von 50% des Depotwertes gesetzt habe.

Positiv:
- 7.5 % Outperformance zum DAX
- Die Performance wurde im Wesentlichen von Immobilienaktien, Symrise und Salmar/IMW (Danke an al und Helmut) eingefahren.

Negativ:
- Es waren etliche Fehlversuche (Yahoo, SLM Solutions, KWG, E.On, Cenit, Braas, TGS ...) zu verkraften.
- Bei Zalando wurde rumgespielt. Auch wenn das nicht entscheidend für die Depotperformance war, ist es doch ein Warnung.
- Meine Derivate - Geschäfte endeten mehrheitlich im Minus. Ich weiß nicht, ob es am ruppigen Börsenumfeld lag oder an mir. Levedul hat aber gezeigt, dass es auch anders geht.
- Sehr ärgerlich war der verfrühte Ausstieg aus IMW Immobilien. Wegen eines Kursanstieges aussteigen ist gerade das, was ein Chartie nicht machen sollte. Das hat knappe 3% Musterdepotperformance gekostet.

Sehr Positiv:
Es hat wieder sehr viel Spaß gemacht mit Euch.

Strategie 2015: Inzwischen bin ich mit ca. 45% des Depotwertes in Immobilienaktien investiert. Mal sehen, wie das weiter geht. Ich werde wohl die Gagfah-Aktien in Annington tauschen und durch die parallele Barabfindung verringert sich der Investitionsgrad leicht.
Generell bin ich für das 1. Halbjahr 2015 recht positiv gestimmt. Die Aktienanlage ist relativ alternativlos. Ich werde mich im Januar nach ein paar geeigneten Aktien umsehen.

Ich wünsche allen einen fröhlichen Jahreswechsel.
Prof

al_sting - Dienstag, 30. Dezember 2014 - 19:39
Glückwunsch!
Die Seitwärtsbewegung des letzten Jahres dürfte für einen Chartie doch so ziemlich das schlechteste Börsenpflaster sein, voll von "Fehlsignalen". Unter diesen Bedingungen mit deiner Strategie den Chart wieder einmal deutlich zu schlagen, das ist wirklich respektabel!

prof - Dienstag, 31. März 2015 - 19:33
2015 – Quartal 1 – Auswertung Musterdepot
ZeitraumDaxProfProf/Dax
Quartal 1 – 201522,0%14,9%-5,8%


Ich bin im grandiosen DAX-Quartal relativ gut weggekommen, so wie man das von einem prozyklischen Anleger auch erwarten sollte.

- Im Januar hat meine immense Übergewichtung von 55% in Immobilienaktien die Performance ordentlich nach oben gezogen, davon zehre ich immer noch. Die schrittweise Reduzierung auf 40% im März ist sicher kein Fehler und einigen Aktien geht möglicherweise langsam die Luft aus.

Meine übrigen Werte:
- Blackberry: Stehen auf der Abschussliste und haben nur noch geringe Chancen bis Ostern in meinem Depot zu verbleiben. Der Plan sieht so aus, dass ich bei einem erneuten Unterschreiten der 8,80 $ auch intraday verkaufen werde.
- Cenit sehen gut aus.
- Eli Lilly: Haben ihre Schwächephase überwunden und sehen auch im US-Chart gut aus. Dazu schöne Währungsgewinne
- Grandvision: Ich hatte mir mehr von dieser Neuemission versprochen, es ist die lahmste Ente unter den neueren Exemplaren. Werden aber gehalten.
- Hamburger Hafen: Enttäuschend - ich habe zum Höchstkurs gekauft und binnen 10 Tagen schon 8% verloren. Die Ausbruchlinie wurde heute durchbrochen. Trotzdem Joker, da relativ marktunabhängig.
- Lenzing: Joker, sollten relativ marktunabhängig sein, Chart stimmt.
- Pro Safe: Ebenfalls ein Joker, da relativ marktunabhängig.
- Roche: Stabilitätsanker
- Symrise: Werden bis zum SL-Bruch "durchgezogen".
- Talanx: Leichte Enttäuschung aber Ausbruch noch existent.
- United Internet: Laufen langsam aber gerade nach oben.

Wie nun weiter?
Möglicherweise bildet sich im DAX eine Range von 11700 - 12200 Punkten aus, die man auf die ein- oder andere Art nutzen könnte.
Prof

prof - Sonntag, 19. April 2015 - 10:39
Morgen dürfte es erst einmal unter die 11619 vom 16. März gehen. Nächste Kurzsziele wären 11.500 und 11.000. An den großen Ausverkauf glaube ich allerdings nicht. Zinsen von 0,07% für eine 10 - jährige Bundesanleihe bieten keine Alternative, also wird bereits in einigen Tagen das Wort "Anlagenotstand" wieder um sich greifen.

Folgender Plan: Falls nötig werde ich strategiegetreu SL-Verkäufe tätigen bis ich mit maximal 1/3 in Cash bin.
Käufe werden bereits wieder getätigt, wenn der DAX seinen GD 13 überschritten hat. Ein Grexit stellt eine Kaufchance dar.
Prof

xenon - Montag, 20. April 2015 - 05:33
Gehe völlig konform mit den Korrekturzielen - 11.000 (oder kurz darunter) wären sogar "gesünder" als nur 11.500 - es ist "Anlagenotstand" und es wird immer mehr Geld ins System gepumpt - habe da mein eher pessimistisches "Bauchgefühl" revidiert. Ohne externen Schock (der Grexit ist schon keiner mehr) keinen "Crash" (Kursrückgang > 20 %).
Prof-Strategie klingt gut, muss vielleicht gar nicht umgesetzt werden.
Gruß
Xenon

prof - Montag, 20. April 2015 - 12:57
Die Korrektur im DAX scheint schon wieder vorbei zu sein und war wohl nur ein kleiner Spaß am Rande. Wenn der GD 13 (aktuell 12.000 Punkte) auf Schlusskursbasis durchbrochen wird, kaufe ich.
Prof

prof - Dienstag, 21. April 2015 - 17:11
Mit dem Verkauf von Dt. Annington ist die Immobilienübergewichtung abgebaut und das Abenteuer gut ausgegangen.

Die nächste Übergewichtung baut sich im Bereich Internet/IT/Software/Telekommunikation auf:
Da hätten wir schon mal:
- Blackberry
- Cancom
- Cenit
- CeWe
- SAP
- United Internet

;-) Prof

al_sting - Dienstag, 21. April 2015 - 18:47
Glückwunsch!
Ich ärgere mich etwas, dass ich bei Immos so komplett außen vor blieb, ich war bei meinen Versuchen zu zaghaft.

IT ist immer spannend, dass die Branche noch auf absehbare Zeit stärker als die Volkswirtschaft wachsen dürfte. Bei Kat bin ich immer beeindruckt, wie hoch er die oben genannten Branchen gewichtet, und er fährt gut damit.
Ist aber m.E. auch extrem prozyklisch und im Ergebnis schwankend. Aber damit solltest du als Chartie noch die wenigsten Schmerzen haben, notfalls verkaufst du halt schnell. ;-)

al_sting - Donnerstag, 7. Mai 2015 - 18:23
Fährst du gerade gezielt die Cashquote nach oben (Sommerzeit) oder sind nur ein paar Limits gerissen?

prof - Freitag, 8. Mai 2015 - 09:51
United Internet und Talanx: Es waren die Limits.

Alstria: Nicht strategiekonform, da das SL noch nicht erreicht war. Die Immo-Aktien gingen am Mittwoch schwer in die Knie.
Lenzing: Nicht strategiekonform: Verkauf, obwohl das Limit noch nicht erreicht war. Relative Stärke im Ausverkauf.
Prof

prof - Mittwoch, 1. Juli 2015 - 12:07
Auswertung Musterdepot 1. Halbjahr 2015
DaxProfProf/Dax
11,7%10,3%-1,3%

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