prof - Donnerstag, 12. Juli 2012 - 21:16 |
Jetzt haben wir wieder den Maximalstand beim Bund-Future. Eine interessante Konstellation, wie ich finde. Prof |
levdul1 - Donnerstag, 12. Juli 2012 - 22:25 |
Interessant, aber nicht wegweisend. Eigentlich hatte es den Anschein gehabt, daß der Bund Future endlich dreht und den Weg nach Süden einschlägt. Nach der Zinssenkung der EZB ging es wieder steil bergauf. Wo es nun hingeht, ist ziemlich ungewiß. Ich werde das Geschehen erst einmal von der Seitenlinie betrachten. |
xenon - Freitag, 13. Juli 2012 - 05:48 |
Anhand des Bund Futures wird in der aktuellen B. online erklärt wie Charttechnik funktioniert: nächstes Ziel 148,49. Auch wenn die Zahl "irre" wirkt - der Trend ist intakt, neben der AAA-Problematik gibt es für manchen Investor einen einfachen Grund den Trend zu folgen - Kurssteigerungen - die Verzinsung interessiert nicht. Ich bin auch etwas ratlos, wann genau der Irrsinn endet. Allerdings steigt auch jeden Tag die Fallhöhe. Gruß Xenon |
chinaman - Freitag, 20. Juli 2012 - 05:09 |
Der Autor des untenstehenden Artikels vermutet u.a. die schweizer Nationalbank als einen der Käufer (zumindest im kurzfristigen Bereich). Negative Renditen als neue Normalität von Mr N. N. Liebe Leserin, lieber Leser, Oh, oh, oh - was für irre Zeiten! Mit jedem neuen Krisentag scheinen die Investoren noch vorsichtiger zu werden. Fünf harte Krisenjahre zehren eben extrem an den Nerven. Und ein Ende der großen Korrektur ist noch lange nicht in Sicht. Im Gegenteil, es steht zu befürchten, dass noch Jahre, wenn nicht Jahrzehnte des siechenden Niedergangs vor uns liegen. Zeitalter der Finanziellen Repression Insofern mag das gestrige Ergebnis bei einer Emission zweijähriger deutscher Staatsanleihen zwar aus heutiger Sicht als alles andere als normal" erscheinen. Es ist aber gut möglich, dass es in der Retrospektive in ein paar Jahren wohl als völlig übliche Normalität angesehen werden wird. Ja, japanische Verhältnisse eben am deutschen Staatsanleihenmarkt. Wohl unvermeidlich. Finanzielle Repression pur. Minimalste Zinsen bei versuchter maximaler Inflationierung. Heimtückisch, kalt enteignend. Wohl alternativlos. Minus-Rendite Ja, der Chefvolkswirt der Commerzbank, Jörg Krämer, liegt völlig richtig, wenn er die Finanzielle Repression" als Mega-Trend der kommenden Jahre, ja vermutlich Jahrzehnte bezeichnet. Nun, gestern war es wieder so weit, und ein Muster-Exempel der Finanziellen Repression" konnte begutachtet werden. Eine Auktion zweijähriger Bundesschatzanweisungen stand an. Und am Ende kassierte die Bundesfinanzagentur eine Prämie fürs Schuldenmachen. Also, 4,17 Milliarden Euro nahm der Bund gestern ein. Die durchschnittliche Rendite für die Papiere mit einer Laufzeit von zwei Jahren lag bei MINUS 0,06 Prozent. Ja, Sie lesen richtig. Anleger waren bereit, nicht nur eine negative Realrendite, sondern auch eine pure Negativ-Rendite in Kauf zu nehmen. Oben drauf. Für volle zwei Jahre. Historisch einmalig. Kapitalsicherung um jeden Preis Den Anlegern geht es nur noch schlicht darum, das investierte Kapital in zwei Jahren wieder zurück zu bekommen. Abzüglich 0,06 Prozent, abzüglich der offiziell zugegebenen Inflationsrate. Wohl gemerkt, aus heutiger Sicht mag das Ganze noch als irre" erscheinen. Noch bedarf es einiger Zeit der Gewöhnung, um sich an diese schöne, neue Welt" anzupassen. SNB als zusätzlicher Nachfrager Im übrigen sei vielleicht noch erwähnt, dass die Schweizer Nationalbank (SNB) zur Aufrechterhaltung des Mindestkurses von 1,20 CHF je Euro massiv Euros kaufen muss. Und ein Großteil dieser hierfür aufgewendeten Beträge - allein im vergangenen Mai sollen es 50 Milliarden CHF gewesen - dürften in den deutschen Staatsanleihenmarkt fließen. Ja, die Schweiz ist also wohl bereit, Herrn Schäuble fürs Schuldenmachen eine Prämie zu bezahlen. Unglaublich, aber wohl wahr. Denn es ist wohl kaum zu erwarten, dass die SNB mit hohen Volumina in Staatsanleihen der Euro-Krisenstaaten Italien oder Spanien investiert. Deren Renditen schnellten auch gestern weiter in die Höhe. Die zehnjährige spanische Rendite näherte sich der kritischen sieben Prozent-Schwelle; die zehnjährige italienische Rendite lag über sechs Prozent. Und last but not least, die zehnjährige deutsche Bundesanleihe rentierte mit kärglichen 1,2 Prozent... |
prof - Freitag, 20. Juli 2012 - 12:03 |
Es sieht so aus, als ob der Bund-Future über die 145,50 steigen wird. Selbst ein steigender DAX bewirkte keinen Rückgang. Bei einem fallenden oder seitwärts tendierenden DAX würden deutsche Anleihen als "sicherer Hafen" wieder ins Blickfeld rücken. Prof |
xenon - Freitag, 20. Juli 2012 - 16:54 |
Die letzten Tage taten mir als mit DAX-Puts (LZ August und September 2012) und Reverse-Bonus-Zertis (3 - 6 % vor dem k.o.) "abgesicherten" "Investor" (besser schlechten Spekulanten") wirklich weh, DAX steigt und steigt, aus der Erholungs- wird eine "Hoffnungs"-, dann eine Trend-Ralley, nur noch die 6.850 "knacken" und schon sind neue "Jahreshöchstkurse" lediglich eine "Zwischenstation" auf dem Weg zur 8.000. Der Wert der Absicherung "schmilzt" dahin, nur die "versicherten", eigentlich niedrig bewerteten Small- und Midcaps steigen nicht. Dafür steigt der "Bund-Future" und der "Euro" fällt. Schon ärgerlich immer auf der "falschen" Seite investiert zu sein. Ich traue der ganzen Situation nicht - klar, psychologisch steigt der DAX somit an einer "Wand der Angst". Ich vertraue aber in die jährliche "Frühherbst-Depression" - die letzten 14 Tage waren Urlaub vom Griechenland-Problem. Dort wird es keine relevanten Reformen geben, nur der Geldbedarf wird steigen und dann werden ein paar Länder (z.B. Finnland) ihre Bereitschaft aufkündigen weiters Geld in dieses Fass ohne Boden zu kippen, weiter geht es mit abnehmender Bereitschaft in maroden Banken Geld zu verbrennen - ich rechne mit zunehmenden Trubel und einem Austritt Griechenland (der Austritt ist dann wohl mehr der "Befreiungsschlag" an den Kapitalmärkten als das Chaos), vielleicht rechnet auch jemand mal nach, dass der Rettungsschirm in seiner bisherigen Größe nicht reicht (sondern 10 - 20 mal so groß sein müßte) und Fragen werden laut, woher das Geld kommen soll (klar aus der Druckmaschine), aber wie es "erwirtschaftet werden soll". Das führt zu einer Flucht in die "sicheren Anleihen" (Bund-Future" steigt in die Stratosphäre) und zu einem Abrutschen des Euros. Sollte eigentlich den "Export"-lastigen DAX helfen, kann ich mir aber nicht vorstellen. Euro-Optimisten vermuten dann gemeinsame Stützungseingriffe durch USA, EZB, Japan und wer sonst noch Geld hat (ja China, Rußland, Norwegen und die Emirate), da man an einem "starken" Dollar "nicht interessiert" sei. Die billigste Ausrede für steigende Kurse wäre natürlich die Umschichtung in "inflationsstabile" Werte und die Bewertung von Aktien in Vergleich zu Anleihen. Allein der Umstand neue DAX-Höchststände mit Tiefstständen der Deutschen Bank begrüßen zu können, stimmt mich skeptisch. Gruß Xenon (Der ein wenig seine Orientierung verloren hat) |
prof - Freitag, 20. Juli 2012 - 18:41 |
Das ist in der Tat alles etwas verwirrend: a) die Notenpresse lässt Sachwerte, also den DAX, steigen. b) andererseits stehen wir vor den Monaten August und September, die fast jedes Jahr eine schlechte Performance abliefern. Während (a) eher langfristig wirken dürfte, steht (b) unmittelbar bevor. Allerdings sollte man das Risiko nicht in die Höhe treiben, z.B. durch Kauf zusätzlicher DAX-Puts. |
prof - Donnerstag, 6. September 2012 - 17:56 |
Der Bund Future hat heute deutlichst reagiert. Ich sehe jetzt eine schöne vollendete SKS mit Durchbruch nach unten an der rechten Schulter. Nur wer hat nach solch einem Einbruch noch den Mut auf eine Fortsetzung des Abwärtstrend zu spekulieren? Prof |
levdul1 - Freitag, 7. September 2012 - 10:57 |
Leider war ich die letzten Tage etwas eingespannt, so daß ich weder den starken DAX-Anstieg, noch die Bewegung des Bund-Futures antizipieren konnte. Ich hatte auch mit einem erneuten Test der 144-Marke gerechnet. Die von Dir beschriebene SKS-Formation sehe ich nicht ausgebildet. Ich sehe eher eine Unterstützungszone im Bereich 139 - 140, wo der Bund-Future mitten drin steckt. Diese gilt es noch signifikant zu durchbrechen. Dann ist meines Erachtens nach Luft bis 134. Oder betrachten wir andere Charts ? |
levdul1 - Dienstag, 19. März 2013 - 15:25 |
Der Euro Bund Future ist heute über die 144 geklettert. Das heißt die Zinsen sind nach wie vor extrem niedrig. Sicherlich hat die Zypern-Krise da mit reingespielt. Bisher war bei 145 bis 146 immer wieder Schluß und es ging wieder nach unten. Der langfristige Aufwärtstrend ist allerdings intakt. Ich werde ein Abstauberlimit bei 145 in den Markt legen und auf eine Gegenbewegung spekulieren. |
xenon - Dienstag, 19. März 2013 - 20:17 |
Mit welchem Papier legst Du Dich auf die Lauer? Gruß Xenon |
levdul1 - Mittwoch, 20. März 2013 - 00:03 |
CK9GH1 Hat noch genügend Abstand zum knock-out um rechtzeitig reagieren zu können. |
levdul1 - Freitag, 13. Februar 2015 - 08:16 |
Diese Diskussion ist mittlerweile fast 2 Jahre alt, dabei aber aktueller denn je. Der Euro Bund Future ist mitterweile auf 159,11 geklettert, daß heißt er impliziert eine Rendite von 0,09%. Das paßt gut zu der Realität, wo wir in D negative Zinsen und in Südeuropa stark gesunkene Zinsen sehen. Die Frage ist: Wie weit können die Zinsen noch fallen ? Ich habe neulich ein Interview mit Kenneth Rogoff gelesen, in welchem er sagte, daß er bei einem Zinssatz von mins 0,75 (wie derzeit in der Schweiz) sein Geld lieber bar in ein Bankschließfach packen würde. Und irgendwie hat er da recht. Was denkt Ihr ? Jetzt wo Draghi zu Flächenbombardement übergegangen ist, haben wir gleichzeitig den Boden bei den Zisnen gesehen ? |
prof - Freitag, 13. Februar 2015 - 11:20 |
Klarer Fall, die Zinsen können nicht unendlich sinken. Andererseits ist es (wie immer) gefährlich gegen den Trend zu spekulieren. Prof |
al_sting - Freitag, 13. Februar 2015 - 12:24 |
Ich denke, dass wir im Euroraum den Boden sehen. Und ich denke auch, dass die Zinsen in 5 Jahren höher sein werden, sonst haben wir eine neue Finanzkrise bei Versicherungen und Banken. Aber wann in den nächsten 5 Jahren der Umschwung kommt - keine Ahnung. Kurzfristig rechne ich in europäischen nicht-euro-Ländern wie Dänemark und Schweden noch mit weiteren Zinssenkungen, vielleicht auch einer Kursfreigabe a la Schweiz, weil deren Notenbanken die gleichen Probleme wie die Schweiz erleben. Wenn ihr gute Methoden kennt, davon zu profitieren, lausche ich neugierig. |
prof - Freitag, 13. Februar 2015 - 12:38 |
Schwedische und Dänische Binnen - Aktien kaufen? DK hatte ich mir schon mal angesehen, sind stark gestiegen. Prof |
levdul1 - Freitag, 13. Februar 2015 - 13:28 |
Ich werde den Bund Future beobachten. Da das QE der EZB ja über 18 Monate laufen soll, ist sicherlich keine Dringlichkeit gegeben. Ich kann mir vorstellen, daß die Kurve immer flacher wird und irgendwann mit den Trendlinien kämpfen wird. Wenn wir dann das erste mal Inflation sehen (was auch ohne Draghi aufgrund wieder steigender Rohstoffpreise passieren könnte), werden die Trendlinien unterschritten und dann kann man sich mit Puts eindecken. |
al_sting - Dienstag, 17. Februar 2015 - 08:09 |
OK, Dänemark scheint anders zu ticken als die Schweiz. Dort hat eine feste Bindung, an Gold, D-Mark, Euro..., eine mehr als 100-jährige Tradition. Das wirft man nicht mal so eben über Bord. http://www.faz.net/aktuell/finanzen/devisen-rohstoffe/euro-bindung-daenemark-kaempft-gegen-die-spekulanten-13432468.html Man könnte auch sagen, die Dänen seien faktisch von Beginn am im Eororaum, sie zeigten es nur nicht. :-) |
al_sting - Dienstag, 17. Februar 2015 - 08:10 |
Schwedische Binnenaktien kaufen? Hmm, die mir bekannten schwedischen Unternehmen exportieren auch alle. |
levdul1 - Freitag, 6. März 2015 - 09:27 |
Der Euro Bund Future ist heute nach ziemlich stark abgesackt: http://www.onvista.de/futures/snapshot/FGBLC1 Hat jemand eine Idee, was dahinter steckt ? |