Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Zertifikate
prof - Mittwoch, 5. November 2014 - 19:43
Ich habe folgende Beobachtung gemacht:
Trotz gesunkener Volatilität sind bei gleichem DAX die Preise meiner beiden Zertifikate schrittweise gesunken.
Der Ankaufkurs hätte steigen oder wenigstens stabil bleiben müssen:
- gesunkene Volatilität in den letzten Tagen
- kürzere Restlaufzeit

Man könnte nun folgende (Verschwörungs)Theorie entwickeln:
BNP bietet ca. 120.000 Zertifikate, KnockOuts und OS an. Ich bezweifle, dass all diese ständig im Umlauf sind. Wenn man die anderen Banken dazu rechnet, sollte es ein Vielfaches mehr sein.
Wenn ein (dummer) Kunde ein solches Teil kauft, merkt das ein System und es werden Schritt für Schritt die Ankaufkonditionen für das betreffende Zertifikat verschlechtert. Nur wer bis zum Ende der Laufzeit hält, bekommt den realistischen Wert zurück.
Was meint Ihr?
Prof

levdul1 - Mittwoch, 5. November 2014 - 23:16
Es kommt auf die Konstruktion der Zertifikate an. Wenn du als Zertifikateinhaber ein Halter von Optionen bist, dann sollte der OS-Wert bei geringerer Volatilität steigen.

Bei Discount-Zertifikaten wird eine Option verkauft, wenn hier die Vola sinkt, steigt der Wert des Zertifikats.

prof - Donnerstag, 6. November 2014 - 11:09
Es handelt sich um die zwei in meinem Depot befindlichen Bonus bzw. Bonus-Reverse - Zertifikate.
Prof

levdul1 - Donnerstag, 6. November 2014 - 11:29
Bonus-Zertifikate sind recht kompliziert aufgebaut. Es sind mehrere Optionen mit verschiedenen Strikes in einem Zertifikat verschachtelt. Es gibt meines Erachtens keine direkte Korrelation zwischen Vola und Bonus-Zertifikat-Preis.

prof - Donnerstag, 6. November 2014 - 11:42
Meine beiden Zertifikate legen laut Ariva Zertifikate - Rechner bei sinkender Volatilität zu.
Prof

al_sting - Donnerstag, 6. November 2014 - 11:42
"Trotz gesunkener Volatilität sind bei gleichem DAX die Preise meiner beiden Zertifikate schrittweise gesunken."
Ich bin ja kein Experte auf dem Gebiet. Aber so, wie ich das verstand, wird bei der Volatilität nicht primär nach hinten, sondern eher nach vorne geschaut. Die herausgebenden Institute schätzen also die zukünftige Volatilität ab, um gegen negative Überraschungen gewappnet zu sein. Dabei lassen sie sich von der Volatilität der letzten Zeit beeinflussen, aber diese sei nicht alleiniger Maßstab.
Mit anderen Worten: Die Banken machen mit dickem Daumen das, was IHNEN am besten behagt, nicht dem Kunden. Wenn sie wollen, berechnen sie die gesunkene Vola ein, wenn nicht (z.B. weil sie zukünftig mit steigender Vola rechnen) dann nicht.
Diese nur begrenzte Vorhersehbarkeit war ein weiterer Grund, warum ich auf dem Gebiet zurückhaltend bleibe.

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