Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Strategie Al Sting: Archivierte Beiträge bis 10. Oktober 2014
prof - Dienstag, 1. Juli 2014 - 10:36
Glückwunsch, Deine fleißigen strategischen Überlegungen haben wieder Früchte getragen.
Bei Salmar ist ein Rücksetzer jederzeit drin. Allerdings gibt die 90-d-Linie (aktuell 10,48 €) Halt und ist beruhigend weit entfernt.
Prof

levdul1 - Mittwoch, 2. Juli 2014 - 14:40
Nachtrag zu Doro

Die Cashflow-Rechnung im Quartalsbericht ist nicht gerade selbserklärend. Erklärungen und Begründungen gibt es auch keine dazu.

Dem negativen Kapitalfluß steht eine extreme Zunahme der Forderungen gegenüber. Das könnte einerseits bedeuten, daß die Zahlungsmodalitäten für fertige Produkte sich geändert haben. Es kann aber auch bedeuten, daß die Kunden die Produkte erst bei einem Verlauf Ihrerseits bezahlen.

Solange die Zahlen für mich nicht transparenter werden, kommt eine Investition für mich nicht in Frage.

al_sting - Mittwoch, 2. Juli 2014 - 14:45
Herzlichen Dank für deine Einschätzung zu Doro!
Ich bin nicht so tief eingetaucht, hatte aber ein ähnliches Gefühl: Schwer verständlich, nicht sonderlich transparent. Und das in einer Branche, wo schon viele große Unternehmen mal eben eine Bauchlandung produzierten.
Bleibt also vorerst auf der ferneren Watchlist.

al_sting - Freitag, 25. Juli 2014 - 20:11
Während levdul, stw und Helmut mit neuen Werten durchstarten, war für mich der Juli eine Art Nullrunde. Fast keine Veränderung (bis auf die stornierte Dividende von Grindeks). Auch tageweise waren die Schwankungen wesentlich geringer als eispielsweise beim DAX.

Positiver Ausreißer: SalMar
Negativer Ausreißer: Grindeks

Französische Nebenwerte schwächeln gerade reihenweise, da hält sich Guillin noch recht anständig. Trotzdem würde mich interessieren, ab wann Prof den Wert auf die charttechnische Abschussliste stellen würde.

prof - Freitag, 25. Juli 2014 - 20:20
Ja, Du warst im Juli erstaunlich wenig aktiv.
Prof

al_sting - Freitag, 25. Juli 2014 - 20:29
:-)

Bestand auch wenig Grund dazu.
Auch wenn einige Werte schwächelten (Die beiden Ölbohrinselbetreiber gehörten auch dazu, und die Schwäche des Ukrainers ist angesichts des Bürgerkriegs noch harmlos), hatte sich nichts fundamental so sehr geändert, dass ich Handlungsdruck sah.

al_sting - Dienstag, 5. August 2014 - 22:19
Ich war ein paar Tage weitgehend offline, und in der Zeit spielt die Welt verrückt und die deutschen Börsen bis hin zum DAX lassen sich anstecken. Da ist es doch interessant zu schauen, wie mein Depot reagiert hat. Eine schrittweise Betrachtung:
- Kurdistan: Die Lage eskaliert, sowohl mit Maliki als auch mit der ISIS, die ein paar irakische Städte eingenommen hat. Ergebnis: DNO geht auf Tauchgang. Das Tief von 2,22 € entsprach einem Abschlag von etwa 25% auf das Hoch um 2,95€. Die Verunsicherung ist verständlich, aber ich muss mich zügeln, nicht nachzukaufen.
- Der Bürgerkrieg in der Ukraine wie auch das Verhältnis des Westens mit Russland eskalieren weiter, weit heftiger als von mir erwartet. Ergebnis: Grindeks und Kernel schwächeln, aber weniger stark als erwartet. Mein Appetit auf die Beimischung einer russischen Aktie steigt enorm.
- Die deutschen Aktien lassen sich stark verunsichern, Nebenwerte noch stärker als die großen Werte, und schon diese schwächeln enorm.
Ergebnis: Fabasoft zeigt massive Nerven (Was sind gute Nachkaufkurse?), L&S zeigt einige Nerven, Hönle und LS Telcom sind relativ stabil. Bis auf Fabasoft bin ich mit der Stärke der Aktionäre ganz zufrieden.
- Meine französischen Werte sind relativ unbeeindruckt, jedenfalls wenn ich mit Thermador, Groupe Guillin und Miko anschaue. Der Aufwärtstrend ist vorerst gestoppt, aber das erreichte Niveau wird weitgehend gehalten. Ich bin bislang sehr zufrieden damit.
- Norwegen: Ich sehe bei dem Aktien keine Veränderung der Trends. SalMar hält beeindruckend stabil an seinem hohen Niveau, TGS Nopec wie insbesondere Songa und Sevan sind weiterhin auf Schwächekurs, hier muss ich die fundamentale Entwicklung im Auge behalten. Nur DNO dreht wegen der kurdischen Probleme durch, siehe oben. Ich bin zufrieden, bislang hat Norwegen seine Unabhängigkeit belegt.
- Meine "virtuelle Cashreserve" Berkshire Hathaway hält sich ebenfalls stark, keine nennenswerte Bewegung.

Fazit: Die regionalen Werte sind von der Eskalation in Russland/Ukraine sowie in Kurdistan naturgeäß getroffen und belasten das Depot spürbar. Die deutschen Werte schwächeln auch etwas, aber im Vergleich eher mäßig. Die restlichen Werte zeigen eine erfreuliche Stärke.
Angesichts der Entwicklung bin ich trotz der Rückgänge mit meiner Depotentwicklung zufrieden.

prof - Mittwoch, 6. August 2014 - 08:47
Bei 15% Outperformance gegenüber dem DAX und 10% Jahresplus kann man sich auch freuen!
Prof

al_sting - Mittwoch, 6. August 2014 - 22:45
Übertrag aus dem Fabasoft-Thread, da die Antwort allgemeiner ausfällt:

"Gemessen an Deiner privaten Historie zu 3,37 € kann Dir selbstverständlich wenig passieren. Jedoch setzt Du hier schöne Gewinne aufs Spiel.

Dieser Kauf ist definitiv der Griff ins fallende Messer, alle Durchschnittslinien bis zu 200 sind durchbrochen und der nächste wirksame Halt bei 4 €. Sollten wir weiter im Baisse - Modus laufen, sind heiß gelaufene Aktien besonders gefährdet.
Prof"

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Hallo Prof,
du hast recht, singulär betrachtet ist das ein Griff ins Messer. Hier spielten verschiedene Überlegungen hinein:
- Eine antizyklische Begeisterung für fallende Messer, die auf kurze Sicht nicht immer erfolgreich sein muss (siehe aktuell Songa und Sevan).
- Ich halte Fabasoft fundamental für gut abgesichert durch Dividende, hohe Cashreserve und sehr gute Marktstellung. Ich halte kurz- bis mittelfristig Kurse von 10€ und auf 1-2 Jahre auch 15€ für berechtigt, so dass meine Forderung von mindestens 50% Kurspotential erfüllt ist.
- Ich erwarte derzeit nicht, dass die amerikanischen Leitbörsen durchbrechen und halte deshalb die aktuelle "deutsche Panik" für ein temporäres Thema, dass bei einem DAX um 9000 seinen Boden finden sollte. Bei Fabasoft positioniere ich mich vorsichtig für diese Möglichkeit.
- Trotz dieses Optimismus habe ich heute meine Cashreserve weiter aufgebaut, lasse also aus meiner Sicht Vorsicht walten. Cash und virtuelle Cashreserve in Berkshire machen mittlerweile 58.000€ aus, mit rund 30% meines Depots ein Spitzenwert. Und es ist gut möglich, dass bei Guillin auch bald ein Verkauf aus charttechnischen Erwägungen ansteht (Schwelle bei 127,50€).

PS: Meine Zukunftsprognosen sind natürlich fehlerbehaftet. Ich hatte weder die Eskalation um das kurdische Öl noch die derartige Eskalation im Verhältis des Westens zu Russland in diese Schärfe erwartet, sonst wäre ich bei DNO, Kernel und Grindeks vorsichtiger gewesen. Ich bin aber auch "dickköpfig" genug, beide Eskalationen für temporär zu halten und langfristig immer den Optimismus zu behalten.

al_sting - Freitag, 8. August 2014 - 19:38
Meine Cashreserve ist mittlerweile auf ein stattliches Niveau angestiegen:
- "Virt. Cashreserve" in Berkshire-Aktien: 43.578€
- Cash: 23.295 €
--> Gesamt: 66.873€ = 34,5% des Depotwerts.

Ich denke seit einiger Zeit darüber nach, im Depot eine dritte Säule für die Cashreserve aufzubauen, Papiergold. Dieses ist bei vielen Banken problemlos ein- und ausbuchbar, ähnlich wie Währungen. Materielles Gold wäre umständlicher zu handhaben und würde faktisch dem Depot entzogen werden (Versenden, unterbringen, zurücksenden...), das ist nicht Ziel dieser Übung.

Angesichts der erschreckend vielen kriegerischen Eskalationen in der letzten Zeit würde ich mich nicht wundern, wenn Gold wieder als Fluchtziel in der weltweiten Gunst ansteigt.

Ich werde mit 10 Unzen Gold anfangen. Bislang hat der Goldpreis auf die Krisen kaum reagiert und bewegt sich weiterhin im Bereich um 1.300 USD bzw um 1.000 €. Ach ja: Die Goldreserve soll stets kleiner als die anderen beiden Cashsäulen sein. Wenn der reine Cashanteil sinkt, sind schnelle Teilverkäufe beim Papiergol wahrscheinlich.

al_sting - Samstag, 23. August 2014 - 08:32
NAchdem vor zwei Wochen die Aufregung an den Börsen groß war, kommt jetzt schon etwas früher ein kurzer Blick auf mein Depot.
Die Börsen scheinen sich mit Bezug auf Russland wieder zu beruhigen, die Konzentration wird in den Irak gezogen. (Irgendwie scheinen die Kriesengebiete derzeit einen Negativwettbewerb zu liefern: "Wer bietet die gruseligste Entwicklung".)
Allerdings sehe ich in der Ukraine noch lange keine Lösung, von einem (mühsamen und langwierig erarbeiteten) Verhandlungsfrieden über einen langanhaltenden Bürgerkrieg bis zu einer massiven Eskalation mit Russland ist hier alles möglich.

Die deutschen Börsen haben sich wieder berappelt, von zwischenzeitlich 8.900 auf jetzt 9.339, zum Jahresbeginn fehlen aber immer noch 2,2%.
Mein Depot hat sich noch besser berappelt, von zwischenzeitlich etwa 5% im Plus auf jetzt wieder fast 15%.
Das ist auf mehrere Punkte zurückzuführen:
- Die Zukäufe Fabasoft und DNO haben sich aus jetztiger Sicht rentiert, bei DNO denke ich schon wieder an ein langsames Abschmelzen der zugekauften "Tradingposition" nach.
- Die Verkäufe Sevan Drilling, Groupe Guillin und SalMar haben sich aus jetziger Sicht auch gelohnt, alle drei Werte stehen noch immer (leicht) unter Verkaufskurs.
- Meine "virtuelle Cashreserve" von Berkshire Heathaway war in der Krise der letzten Wochen nicht nur stabil, sondern sogar ein richtiger Plusposten. Mit mittlerweile 14,7% Rendite ist BH nicht, wie erwartet, "nur" ein "stabilisierender Schleppanker", sondern trägt bei deutlich geringerem Risiko sogar in gleichen Anteilen zur Depotperformance bei. Wenn mich heute jemand nach einer halbwegs risikoarmen Empfehlung für Aktien fragen sollte, wäre BH ganz vorn dabei!
- Auch das "Kat-Folio", das von Nebenwerten getragen wird und vor zwei Wochen böse unter die Räder kam, hat sich wieder gut gerappelt.
Bei Wikifolios traf ja noch ein Faktor: Auch Wikizertifikate wurden in der Unsicherheit verkauft und lösten damit automatische Aktienverkäufe zum schlechtest möglichen Zeitpunkt aus, die gerade bei relativ illiquiden Werten die Kurse weiter unter Druck setzten.
Ich denke, Katjuscha wird aus dieser Erfahrung seine Lehren ziehen und mittelfristig einige Veränderungen am Depot vornehmen (weniger illiquide Werte?).

GFT hat sich auch gut entwickelt, allerdings bin ich hier mit meinem "Abstauberlimit" nicht zum Zug gekommen. Ist aber nicht tragisch, so habe ich noch etwas Pulver für weitere Gelegenheiten.

Mein ukrainischer Wert verdient eine etwas stärkere Betrachtung. Vor einigen Tagen habe ich in einer eigenen Diskussion um Meinungen bei moralisch-ethischen Gratwanderungen im Aktienkauf gebeten. Prof hat dabei auch das Thema Kaufen, wenn die Kanonen donnern" angesprochen, das sehr leicht eine zynische Note bekommen kann. "Herrlich, endlich wieder Krieg, endlich wieder billige Aktien".
Ich persönlich sehe die Lage (naturgemäß?) etwas anders und sehe antizyklische Schnäppchenkäufer als eine positive, weil wichtige Marktstabilisierung in Zeiten der Panik. Wo würden Unternehmenswerte landen, wenn niemand in fallende Messer greift?
Allerdings stellt sich hier auch immer die Frage, wie man weiter umgeht. Wenn man sich als Helfer in Notlagen ansieht, ist es ethisch-moralisch nicht unproblematisch, wenn man bei dem nächsten Eskalationslevel, das den persönlichen Geschmack übersteigt, verkauft und sich damit in die Schlange der Paniker und Krisenverschärfer einreiht. Ich habe das im Fall des Ukraine-Konflikts bereits ein Mal gemacht und bekomme aktuell wieder meine Bauchschmerzen. Das kann allerdings nicht das Ziel der Übung sein.
Daher setze ich an mein Ukraine-Engagement eine fixe Mindesthaltezeit der Aktien von einem Jahr, sofern sich nicht einschneidende Änderungen im Unternehmen an sich zeigen (Betrug durch das Management etc.). Wenn sich das bewährt, könnte ich diese Regel auch ganz grundsätzlich für derartige antizyklische Engagements einführen.

Im Gegensatz zu MHP hat Kernel m.W. keine Flächen und Firmen auf der Krim oder in den Bürgerkriegsgegenden, so dass direkte Schäden ausbleiben sollten. Indirekte Schäden durch eine kriselnde Binnenwirtschaft und ein faktisches Russland-Embargo für ukrainische Waren sind davon unbenommen.

prof - Samstag, 23. August 2014 - 11:14
Gut gemacht, auch der Griff ins fallende Messer erwies sich als richtig, da der Gesamtmarkt just bei 9.000 gedreht hat.
Prof

stw - Samstag, 23. August 2014 - 11:15
Vielen Dank für Deine interessanten Hintergrundinfos! Sehr interessant zu lesen finde ich. Und herzlichen Glückwunsch zu der tollen Outperformance der Indizes in diesem Jahr!

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 18. September 2014 - 18:40
Durch den Verkauf des Papiergoldes ist wieder einmal sichtbar, dass ich mit für mich starker Handbremse fahre:
21.000 € in Cash
49.000 € als virtuelle Cashreserve (Berkshire)
Macht insgesamt etwa 1/3 des gesamten Depots aus.
Ich werde diese Strategie überdenken, wenn der Spetember und der oftmals schwierige Oktober glimpflich verlaufen sind.
Ganz grundsätzlich bin ich aber mit >15% im Jahr und >10% Abstand zum DAX sehr zufrieden, daher könnte die Handbremse auch beibehalten werden.

al_sting - Dienstag, 30. September 2014 - 20:51
Prof rief mal wieder zur Quartalsabrechnung, Q3. Was sagen die Zahlen?

Aktuell + 15,5% gegenüber +15,1% nach Q2
DAX -0,8% zu +2,9% nach Q2.
Entgegen meinem Gefühl war das Quartal also keine komplette Nullrunde, der Abstand zum Dax wurde schön ausgebaut, auf +16,3% gegenüber +12,2% nach Q2.

Dabei fiel mir in diesem Quartal erstmals auf, dass mein Depot "träger" reagiert als der DAX, sowohl nach oben als auch nach unten. Meine "Handbremse" (Hoher Cashanteil, einige gefühlt risikoarme Aktien...) bewährt sich also.

Ich agiere bekanntlich gerne nach dem Top-Down-Ansatz. Da stört es natürlich, wenn meine "globalen Wetten" nicht aufgehen, und dass passierte in diesem Jahren gleich mehrfach:
- Im Nordirak hatte ich die ISIS absolut nicht auf der Rechnung.
- Ich hatte nicht erwartet, dass der Bürgerkrieg in der Ukraine so eskaliert und das Verhältnis von Europa zu Russland so schlecht wird.
- Der Ölpreis geht dank Fracking weiter abwärts, die Offshore-Branche ist weiterhin out.
Meine Aktien mit diesen Kontexten, von DNO über Grindeks, Kernel, TGS Nopec, Songa Offshore bis hin zu einigen Ex-Depotwerten, die anderen Kurdistan-Explorer, MHP und Sevan Drilling, haben sich in diesem Jahr durchweg nicht grandios entwickelt. Angesichts dieser Schwächen bin ich geradezu verwundert über meine bisherige Jahresperformance.

Es gab aber auch positive Überraschungen, ich sage nur Berkshire Hathaway. Dass meine "virtuelle Cashreserve" mal eben um 20% zulegt, hatte ich echt nicht erwartet. Bei Salmar kann ich nur meinen Dank an Levdul wiederholen, mich in die Lachsaktien "gelockt" zu haben.
Einige deutsche Aktien von Hönle bis L&S haben sich auch sehr schön entwickelt und zeigen das Potential zu richtig guten Langläufern.

Weiterer Ausblick: Ob ich in den nächsten Monaten ähnlich ruhig agiere wie im letzten Quartal, weiß ich noch nicht. Einerseits will ich derzeit keinen Wert verkaufen. Andererseits finden sich im Herbst zuweilen Unternehmen, die im laufenden Jahr eine gute Entwicklung zeigten und in 2015 eine noch bessere Entwicklung versprechen, was sich aber noch nicht (ausreichend) im Aktienkurs abbildet. Catalis war ein typischer Kandidat dieser Kategorie.

Aber in diesem Jahr muss ich auch nichts mehr beweisen. Meine jährlichen Ziele, 10-15% per anno sowie DAX+5%, sind bereits beide übertroffen.
Und die Bewertungslage bleibt riskant, auch der IPO-Boom hat etwas vom Tanz auf dem Vulkan. Daher werde ich meine "Handbremse" vorerst beibehalten, vielleicht auch noch weiter ausbauen.

al_sting - Donnerstag, 9. Oktober 2014 - 21:28
Mit der improvisierten Wiederaufstockung von DNO stehe ich unter Verkaufsdruck, habe ich doch die Zahl meiner Positionen überschritten. Weitere Verkäufe, um Luft für spätere Schnäppchen zu bekommen, sind vielleicht auch angebracht.
Die Wahl der Verkaufskandidaten fällt mir aber nicht ganz leicht:
- SalMar, gut gelaufen, aber langfristig mit Potential: Derzeit mein Verkaufspotential, da Prof hier schon zum Ausstieg blies.
- KWG oder Miko coffee als ziemlich langweilige, bislang sehr stabile Werte? Bislang spricht hier charttechnisch wenig gegen einen Verkauf, außer dem Aufbau von Cash für Schnäppchen.
- LS Telcom, Dr.Hönle oder Catalis als "junge, wilde deutsche Aktien" mit viel Potential, aber auch Risiko? Wäre denkbar, weil ich gerade den Eindruck habe, dass insbesondere Deutschland unter Druck kommt. Catalis wäre hier der heißeste Verkaufskandidat.
- Die Hälfte von Grindeks oder TGS Nopec? Ich tue mich in beiden Fällen sehr schwer damit.

Vorschläge sind willkommen! Derzeit tendiere ich zu Catalis und SalMar, bin aber sehr schwankend.

levdul1 - Freitag, 10. Oktober 2014 - 08:38
Es gibt auch die Möglichkeit das Depot mit einer Put-Position oder Ähnlichem abzusichern. Dann mußt du nichts verkaufen.

al_sting - Freitag, 10. Oktober 2014 - 09:51
Ja, aber Optionen überzeugen mich nur für kurzfristige Absicherungen, im Zeitraum von Tagen bis wenigen Wochen. Ansonsten ist mir der Zeitverlust zu hoch, da sind Verkäufe m.E. die saubere Entscheidung.

prof - Freitag, 10. Oktober 2014 - 12:23
Dann ginge ja ein Bonus Reverse Zertifikat. Damit hast Du eine Seitwärtsrendite.
Prof

al_sting - Freitag, 10. Oktober 2014 - 12:39
Ich bin Zertifikaten gegenüber grundsätzlich skeptisch eingestellt. Meine Annahmen dazu:
1. Die herausgebende Bank macht das nicht aus Luft und Liebe, sondern weil sie damit Geld verdienen will. Geld, dass sie sich vom Kunden holen will.
2. Die Zertifikatersteller sind Vollprofis, die einen deutlichen Informationsvorsprung mir gegenüber haben dürften. Hmm.
3. Nach meiner Erfahrung macht das nur bei kurzfristigen Wetten u.U. Sinn, ansonsten drücken die eingebauten Gelddruckmaschinen für die Banken die Rendite nach unten. Kurzfristig kann (und will) ich aber nicht so gut, ich orientiere mich lieber mittel- bis langfristig.

Mein bisheriges Fazit: Für mich ist das ein Spielfeld, bei dem die Chance auf Verluste zu hoch sind. Für andere Anlagephilosophien und -fähigkeiten (levdul, chinaman) mag das anders sein.

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