Avalon - Mittwoch, 18. August 1999 - 16:20 |
Wer meine Strategie inzwischen kennt, weiß welch hohe Anforderungen ich an meine Neuzugänge stelle. Es sollte deshalb nicht überraschen daß ich bei WKM nach Vorlage der Zahlen ohne zu zögern ausgestiegen bin. Glücklicherweise liegt noch ein Beitrag von Ende Juli von Kaderli vor, welchem ich leider uneingeschränkt zustimmen muß und welcher mir daher weiteren Kommentar erspart. Allerdings kann man natürlich je nach Anlegermentalität auch unserem Prof B folgen, welcher richtigerweise auf das geringe Risiko bei den derzeitigen Kursen hingewiesen hat. Allerdings können wir stw`ler dies doch mal zum Anlaß nehmen um über das eigentliche Anlageziel bei der Auswahl von Small Caps nachzudenken und hier eifrig darüber diskutieren ! Geht es vornehmlich um die fundamentale Absicherung des Risikos nach unten, sei es durch eine hohe Dividendenrendite und oder einen hohen Buchwert, oder die oft nur vermeintliche Sicherheit einen schwer geprügelten Wert zu kaufen ? Ich denke eigentlich ist doch das Ziel, einen Wert mind. 4-5 Jahre zu begleiten und dann mind. 25 - 30 % pro Jahr an Wertsteigerung erzielt zu haben. Wer nur auf schnelle 40 oder 50% aus ist, der hat doch viel bessere Chancen bei den Hightecs. Nehmen wir mal Curtis, jeder wird zustimmen, daß die Aktie so gut wie keine Luft mehr nach unten hat. Die Div.rendite ist mehr als beachtlich, die Bilanz kann man wirklich anschauen. Aber wie sind die Aussichten, ist die Story wirklich intakt, kann Curtis auf Sicht von 4-5 Jahren wirklich outperformen ? Die gemeldeten Zahlen überzeugen mich nicht. Sicher kein Grund die Aktie zu verkaufen, aber sicher auch kein Grund, daß Curtis irgendwann "entdeckt" wird. Ein Hauptproblem der meisten Small Caps ist das nach Meinung der Anleger "langweilige" Geschäftsfeld. Dies gilt z.B auch für meine Neschen. Genau wie bei Curtis Briefumschläge unsexy gelten, ist es bei Neschen der Oberbegriff Folien. Diese Unternehmen stehen also unter einem viel höheren Erfolgszwang wie die großen Werte um die Beachtung der Anleger zu finden. Die Erwartungen zu erfüllen reicht bei weitem nicht aus. Man muß deshalb sehr genau auf die Quartalsergebnisse achten und vor allem auf die genannten Aussichten und Visionen des Vorstands. WKM, Curtis und auch Stratec sind Beispiele wo dies im negativen Sinne sichtbar wird. Alles eigentlich gute Werte, aber wo bleibt der positive Überraschungseffekt bei den Ergebnissen ? Bei Neschen sehe ich die Sache noch anders, solange Wachstumsraten beim Gewinn von über 50% vorliegen, Investitionen aus dem Cash Flow bezahlt werden, hohe Forschungs und Innovationskraft gezeigt wird, besteht auch die Aussicht, daß sich die Story irgendwann entwickelt. Dies soll jetzt kein Aufruf zum Kauf von Neschen sein, sondern ein Beispiel wie man seine eigenen Favoriten beurteilen soll. Wer trotzdem Interesse gefunden hat, sollte einfach den Halbjahresbericht unter http://www.smax.de/INTERNET/smax/smax.nsf laden und hierbei vor allem die letzte Seite "Aussichten" etwas genauer durchlesen. Dies aber nur am Rande, ich möchte wirklich nur mal wieder eine grundsätzliche Diskussion anregen. Der wichtigste Punkt ist meiner Meinung nach die Frage, ob die Company irgendwann die "Fähigkeit" erlangen kann, für institutionelle Anleger, wie Fonds, Versicherungen usw. in Frage zu kommen. Da muß man dann die Marktkapitalisierung hochrechnen, indem man prozentuale Gewinnsteigerungen und mögliche KGV`s auf Sicht von 3-4 Jahren einplant. Ein Beispiel: Aktie X hat eine Marktkap. von 50 Mio EUR, ein jährliches Gewinnwachstum von 25% erscheint möglich, das derzeitige KGV liegt unter 10. Sollte die Company wirklich die nächsten 4 Jahre insgesamt 100 % Gewinnsteigerung aufweisen, so wird normalerweise auch die Marktkap. mindestens um diesen Prozentsatz ansteigen und somit 100 Mio EUR betragen. Leider immer noch zu wenig um bei den Großen Interesse zu wecken. Aber wer 4 Jahre lang diese Wachstumsraten beim Gewinn aufweist wird üblicherweise nicht mehr mit einem KGV von 10 sondern mind. mit 20 bewertet. Die Marktkap. könnte also leicht 200 Mio EUR betragen. Und ab hier wird es interessant, plötzlich wird aus unserem Small Cap ein Mid Cap, wer damals dabei war braucht nicht neidisch auf die schnellen Gewinne die am NM möglich sind schauen. Tja, leider ist halt das Problem so einen zu finden. Bei mir hat es auf diese Art bisher nur bei Gehe geklappt, die nun schon gut 10 Jahre im Depot sind. Und zum Teil bei der DBAG, da muß nur noch das KGV auf 20 steigen, dann sind sie zumindest mal im MDAX. Versicherungen und Fonds sind auf jeden Fall schon mit dabei. Also sagt mal eure Meinung und stellt eure Favoriten vor, oder plant hier keiner so langfristig ? Avalon |
Trick17 - Mittwoch, 18. August 1999 - 17:53 |
Puuuhh! Was soll ich jetzt dazu sagen... Erst mal vielen Dank für Deine Ausführungen, diese Postings kannste sonst in keinem Board finden! Deine Ausführungen zu Strategien sind echt bemerkenswert. Ich bilde mir auch ein, langfristig zu denken, ich hoffe nur ich rede mir das nicht nur ein... Es ist echt ein Problem mit den Small Caps, die will außer uns keiner haben, mich ärgert das, aber ich hab das Gefühl, wenn ich verkaufe, dann bin ich der Looser. Wenn der Wert dann explodiert, kann ich mich nur in den Hintern beißen. Ein weiteres Problem der Small Caps ist der Neue Markt und die vielen, vielen Neuemissionen. Ein normaler Mensch hat höchstens 10 Aktien im Depot, 4 kommen aus dem DAX, 2 aus dem MDAX, weil man ja auch in die 2. Reihe will. Bleiben noch 4 Werte, dann werden die aussichtsreichsten Werte aus dem NM gekauft. Wozu SMAX-Werte? Es interessiert halt keinen, wenn da echte Perlen gehandelt werden. Motto: Na und, sollen die doch billig sein. EM-TV ist seit einem Jahr nicht mehr billig, trotzdem fahre ich in 12 Monaten 500%. Was soll man dazu dann sagen? SMall Caps kaufen heisst: Bewusst gegen den Strom schwimmen und stumpf behaupten, dass man recht hat! Stellt sich die Frage: Warum ist Kamps ein solcher Highflyer? Meine Antwort: Wird ein Nebenwert entdeckt, dann geht gnadenlos die Post ab. Für Curtis heisst das für mich: zu 60% kosten sie in einem Jahr 6 Euro, zu 35% kosten sie 6,5 Euro und zu 5% kosten sie 25 Euro. Dazwischen gibt es nichts! Irgendwie ist das echt frustrierend. Stellt sich nur die Frage: Wie lerne ich daraus, um langfristig die meiste Kohle mit meinem Depot zu machen. meine Antwort: (vielleicht übertrieben, aber sagt mal Eure Meinungen dazu) ich kaufe 50 Small Caps, gehe immer nur mit kleinem Geld rein, lass die Aktien liegen, notfalls auch 10 Jahre und kassier die Dividende. Bloss nicht verkaufen. Irgend ein Knaller wird schon dabei sein! Beim einkauf darauf achten, möglichst ausgebombte Werte zu erwischen (Rinol, WKM etc). Ich frage mich eigentlich seit 1 Jahr immer häufiger: Wie kann das sein, das Wert X so einen Verlauf nimmt. Die Antworten finde ich sehr selten! |
Levdul - Mittwoch, 18. August 1999 - 18:09 |
Ich glaube, dass mittlerweile jeder die traurigen Geschichten von Prof_b kennt, welcher eine bemerkenswerte Affinität zu Werten zu haben scheint, die ihre Gewinnerwartungen nach unten korrigieren. Bei Nebenwerten sollte man meines Erachtens direkt am Ball sein, ab und zu auch mal ein Telefongespräch mit der Firma direkt führen und zur Hauptversammlung fahren. Gerade bei den Hauptversammlungen trifft man Leute, die das Unternehmen und die Branche seit Jahren kennen und deshalb gut bescheid wissen. Ansonsten betrachte ich Nebenwerte als eine sehr langfristige Sache, die ja immerhin noch die Dividenden einbringen. Übrigens betrachte ich Neschen überhaupt nicht als langweilig, es ist ein recht spritziger Nebenwert, welcher auch schon von meiner Bank und BO empfohlen wurde. |
Prof_b - Mittwoch, 18. August 1999 - 18:34 |
Ja, die Strategie ... Darüber kann man wirklich stunden-, tagelang diskutieren es wird nie langweilig! Das Interessante daran ist ja, daß sich die Strategie ständig ändert. Ich bevorzuge wohl immer diejenige Strategie, welche mir mit meinen Aktien in den letzten Monaten die größten Erfolge gebracht hätte. Das ist natürlich, selbstkritsch betrachtet, nicht gerade die beste Strategie für die Strategieauswahl. Mir fallen als Strategien ein: Trendliniestrategie: Kauf und Verkauf bei Über- bzw. Unterschreiten der 38 und 100 d-linie. Man hat zwar viele Fehlsignale, aber den großen Schnitt (EM-TV, WCM, RSE, Kamps, Pegasus, Sauer) kann man nur mit dieser Strategie machen. Mit jeder anderen Strategie wird zu zeitig verkauft. Fundamentalstrategie: Blick auf KGV, Gewinnwachstum, Dividende. Aussichtslos, da man von der Mehrheit der Firmen nur belogen wird. Je günstiger die Zahlen aussehen umso größer ist die Wahrscheinlichkeit einer Entäuschung. Wenn schon Fundamentalstrategie, dann mit Firmen, die seit 5 Jahren kontinuierlich Gewinne eingefahren haben. Aber hier fehlt meist die Phantasie. Leifheit und WMF haben sich in den letzten 8 Jahren nicht von der Stelle bewegt! Natürlich kaufe ich trotzdem keine Aktie mit KGV>30. Dort würde der Kursrückgang im Falle schlechter Nachrichten härter sein. Ausgebombte Werte: Die sich mindestens gedrittelt haben. Diese Strategie sollte man im Zusammenhang mit der Trendlinienstrategie sehen. Bei Sauer und SGL Carbon hätte man in 98 ordentlich Verluste gemacht, in 99 ordentlich Gewinne! HV-Strategie: relativ sicher - die meisten NW steigen einige Monate vor der HV an. Nachteil - Spekulationssteuer Eventuell kann man eine Aktie ja 1 Jahr und einige Monate halten, dadurch büßt man aber Rendite ein. Psychologische Strategie - Wenn im Consors-Board steht: Noch 100 Stunden bis zur HV (GfN) dann weiß ich daß diese Aktie fallen wird. - Das Consors-NW-Board ist für mich so etwas wie der beste Kontraindikator. Man muss nur die Postings Pro und Contra einer Aktie zählen und genau das Gegenteil davon tun. Das Ergebnis wird aber durch die Mehrfach-ID´s stark verfälscht. Stufenstrategie: Man hält einen relativ hohen Bestand einer bestimmten Aktie. Bei 10 % Gewinn wird ein bestimmter Teil verkauft, bei 10 % Verlust zurückgekauft usw. Diese Strategie kann ruinös enden: Aktie fällt immer weiter, man kauft immer weiter nach, Aktie fällt weiter ... Ist mir mit B.U.S. (nach unten) und mit Sauer (nach oben, Aktien waren zu schnell alle) passiert. Im Augenblick sehe ich die größten Erfolgschancen im Kauf von ausgebombten Werten unter Mithilfe der Trendlinienstrategie und psychologischer Aspekte. Daß man keine Aktie mit exorbitantem KGV kaufen sollte ist klar. Für kleine Brötchen ist auch die HV-Strategie gut geeignet. |
Stw - Mittwoch, 18. August 1999 - 19:00 |
Ich glaube Eure Diskussion macht klar, daß es DIE richtige Strategie nicht gibt. Es ist auch eine Frage des Charakters und der Nerven, ob man (wie ich in der Vergangenheit) bereit ist, bei einem Top-Wert wie GfN investiert zu bleiben, obwohl man Buchgewinne von 400 % realisieren könnte. Unser Prof hätte dort sicherlich wesentlich früher verkauft *ggg* und hätte große Teile des Anstiegs nicht mehr mitgemacht. Andererseits wäre ihm auch erspart geblieben mitanzusehen, wie die Buchgewinne zusammenschmelzen wie im Falle GfN. Viele verkaufen in so einem Fall in fallende Kurse hinein, ich versuche genau das Gegenteil zu tun. GfN zB habe ich (in meinem Privatdepot, nicht im Musterdepot) vor 2 Wochen bei 50 Euro nachgekauft und seitdem ist der Wert wieder um fast 30% gestiegen. Diese Strategie verlangt neben guten Nerven vor allem auch die Disziplin nur an solchen Aktien festzuhalten, von denen man langfristig überzeugt ist. Dies sind genau die Storys, von denen Avalon redet. Wenn mit Gfn innerhalb von 10 Jahren aus einem kleinen lokalen Schulungsanbieter mit wenigen Millionen Umsatz ein Konzern mit 100 Millionen Umsatz entsteht, so kann man langfristig wenig falschmachen, auch wenn sich nach einer Kursvervielfachung die Aktie zwischenzeitlich wieder halbieren oder wie bei GfN sogar dritteln kann. (Das ist übrigens auch bei erstklassigen Werten wie Cisco schon passiert) Ich denke jedoch wie Prof, daß man etwas umdenken und neben diesen langfristigen Fundamentals auch die psychol. Faktoren (Stichwort ConSors-Board-Kontraindikator) beachten sollte... ich mache mir jedenfalls dazu im Moment ziemlich viele Gedanken... :-)) stw P.S. Vielen Dank an alle Boardteilnehmer, die hier so erstklassige Beiträge abliefern !!! |
Levdul - Mittwoch, 18. August 1999 - 21:25 |
Habt ihr ein Problem mit dem Consors-Board ? Bei Jugendlichen in der Disco drückt man doch auch mal ein Auge zu... |
Stw - Mittwoch, 18. August 1999 - 22:24 |
Nein, zumindest ich habe überhaupt kein Problem mit dem ConSOrs-Board, in den Anfängen des deutschsprachigen Internets war es sogar eine sehr nützliche Infoquelle für mich. Jetzt finde ich es mehr amüsant, aber man sollte dort halt nicht alles allzu ernst nehmen, da hast Du recht... :-) stw |
Avalon - Donnerstag, 19. August 1999 - 08:08 |
Danke für die schönen Beiträge. Die Argumente von stw sollte man wirklich nicht unterschätzen. Das Beispiel von GFN erinnert mich stark an meine eigene Einstellung gegenüber der DBAG. Vielleicht sollte ich mich doch mal näher mit GFN beschäftigen. Übrigens finde ich es auch sehr positiv, daß du gegenüber Stratec inzwischen auf Distanz gegangen bist. Das ist nämlich die Kehrseite der Medaille - man darf sich niemals "verlieben" in eine Aktie, trotz aller gebotener Treue. Übrigens Trick17, das Beispiel Kamps zeigt wohl mehr als deutlich, daß man trotz langweiliger Branche, zum Highflyer werden kann. Wenn ich daran denke, daß ich damals wirklich ernsthaft an einen Einstieg gedacht habe und dann nur wegen genau diesem Punkt außen vor geblieben bin.... Aber ich habe ja nun meine Zapf, hoffen wir, daß Schroders Investment recht hat ! Viel Spaß weiterhin euch allen. Avalon |
prof_b - Mittwoch, 16. August 2000 - 13:05 |
"Aufgrund von Verzögerungen bei der Realisierung von Bauprojekten und hohen Investitionen in zukünftige Geschäftsfelder schloss die WKM AG das Geschäftsjahr 1999 mit einem Jahresfehlbetrag von 10,9 Millionen Mark ab." Nächstes Jahr wird alles besser, wie immer ... |
stw - Mittwoch, 16. August 2000 - 22:42 |
Ist ja wirklich interessant, diesen Thread zu lesen, der nun genau 1 Jahr alt ist. Avalon schreibt da: "man darf sich niemals verlieben in eine Aktie, trotz aller gebotener Treue" (siehe den aktuellen Zapf-Thread) Aber das ist so leicht gesagt und nur so schwer umzusetzen... wenn ich mir überlege, wie positiv ich damals noch für GfN war... :-) stw P.S. zu WKM erübrigt sich jeder Kommentar. Ich kann mich noch gut an das bitterböse MAil von deren IR erinnern, als die aus dem stw-Musterdepot flogen... |
laurin - Mittwoch, 16. August 2000 - 22:52 |
schaut man sich mal die Fakten an und vergesst alles, was ihr mit GfN bisher erlebt habt. Es stellt sich die Frage, ob GfN JETZT nicht eine Aktie ist, in die man vorsichtig reingehen koennte... |
prof_b - Mittwoch, 16. August 2000 - 23:04 |
Bei 8 Euro könnte man laut Chartlehrbuch kurzfristig reingehen, genauso wie in 30 % aller anderen Aktien, wenn sie irgendwelche Widerstände knacken. Muss es dann ausgerechnet gfn sein, die ihren Aktionären das Blaue vom Himmel erzählen? |
stw - Mittwoch, 16. August 2000 - 23:40 |
Vielleicht lasse ich irgendwann mal wieder meinen Kontakt zur GfN-IR aufleben, aber die Wunden sind noch nicht vernarbt... Nein, die letzten Meldungen waren nicht dazu angetan, mich da wieder hinschauen zu lassen. Das Online-Geschäft läuft nicht so an, wie erwartet, die hohen Goodwill-Abschreibungen drücken noch Jahre auf das Ergebnis,... :-( stw |
soleneve - Dienstag, 27. März 2001 - 09:10 |
Bei so einer unübersichtlichen Ad-hoc muss ja jeder potentielle Anleger mißtrauisch werden. Gruß Soleneve Ad-hoc-Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Die Neschen AG, der Spezialist für selbstklebende High-end-Produkte für die Bereiche "Dokumente", "Graphics + Images" und "Industrie" meldet heute das Ergebnis für das abgelaufene Geschäftsjahr 2000. Das Unternehmen konnte gegenüber dem Vorjahr den Umsatz mit 479 Mitarbeitern weltweit um 19,9 % auf 83,9 Mio. EUR (Vorjahr 70,0 Mio. EUR) steigern; die Leistung betrug 85,6 Mio. EUR. Trotz der starken Geschäftsausweitung erhöhte sich der Wareneinsatz lediglich um 2,5%. Investiert wurden 15,6 Mio. EUR (18,6% des Umsatzes). Die Anlagendeckung lag bei über 90%. Die außerordentlich hohe EBlT-Marge des Vorjahres konnte, wie bereits im Quartalsbericht 3/2000 angekündigt, nicht erreicht werden. Sie liegt bei 6,9 % (5.756 TEUR). Die EBIT-Marge wurde kurzfristig belastet durch die hohen Vorlaufkosten der Investitionen, insbesondere in neue Fertigungskapazitäten und künftige Akquisitionen. Verstärkte Aufwendungen für Forschung und Entwicklung mit 2,8 Mio. EUR (Vorjahr 2,0 Mio. EUR) wirkten sich zusätzlich auf die EBlT- Marge aus. Seit 1995 hat Neschen eine hervorragende Umsatzentwicklung zu verzeichnen. Der Umsatz wurde in den letzten 5 Jahren fast verdreifacht. Der Exportanteil des Unternehmens erhöhte sich von 74,7 % auf 77,1 %. In 2000 übernommene Beteiligungsgesellschaften waren an der Umsatzausweitung mit 34% beteiligt. Ein weiterer Umsatzsprung im 1. Quartal 2001 zeichnet sich bereits ab. Aufgrund der anhaltend positiven Unternehmensentwicklung schlagen Aufsichtsrat und Vorstand auf der diesjährigen Hauptversammlung am 03. Mai 2001 eine Dividendenerhöhung von 0,26 EUR (Vorjahr) auf 0.30 EUR vor. Ende der Ad-hoc-Mitteilung, (c) DGAP 27.03.2001 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 502130; Index: SMAX Notiert: Amtlicher Handel in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, Düsseldorf, Hamburg, München und Stuttgart 270855 Mär 01 |
soleneve - Dienstag, 27. März 2001 - 09:20 |
Als Nachtrag zu Neschen: Es gibt 5,95 Mio Aktien. EBIT 2000 also 0,97 Euro/Aktie. KGV 2000 damit derzeit etwa 8. Ergebnis je Aktie 1999 1,51 DM. Gruß Soleneve |
prof_b - Dienstag, 27. März 2001 - 10:03 |
Einmal unübersichtliche Ad-Hoc, immer unübersichtliche Ad-Hoc. Oder wie ging der Spruch im Original? Bereits vor 1,5 Jahren haben wir an dieser Stelle kritisiert, dass man sich das EBIT anhand der Marge*Umsatz alleine ausrechnen darf. Die meisten Trends halten recht lange an ... |