Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Regenerative Energien
al_sting - Donnerstag, 6. Januar 2011 - 12:41
Weil wir noch keinen Sammelfaden zu dieser Thematik haben, wohl aber eine ganze Säule meines Depots sich zu guten Teilen dieser Thematik zu verschreiben versucht, eröffne ich diesen Faden neu.

al_sting - Donnerstag, 6. Januar 2011 - 12:45
Ich beginne mit einem Artikel der TAX, laut dem der RENIXX im letzten Jahr um immerhin 29% abgesackt sei - nun ja, meine persönliche Bilanz sieht bei dieser Säule leider auch nicht toll aus.
Und wenn man das Fazit betrachtet: "Für die nähere Zukunft sieht die Deutsche Bank in einer Studie daher kaum grün. Wegen der gestiegenen "Regulierungssorgen", kurzfristig vorsichtigeren Erwartungen der Unternehmen im Fotovoltaiksektor und Gewinnwarnungen der Windkraftanlagen-Ausrüster wurden die mittelfristigen Kursziele für Erneuerbare teilweise sogar halbiert.", kann diese Durststrecke noch andauern. Daher ist es nicht uwahrscheinlich, dass ich mit dieser Säule auch zukünftig schwächer investiert bin oder mich in randständige Werte wie z.B. Masterflex "flüchte".

http://www.taz.de/1/zukunft/umwelt/artikel/1/gruene-spekulationsblase-geplatzt/

Erneuerbare Energien
Grüne Spekulationsblase geplatzt

Der Kurs des Branchen-Aktienindex Renixx sank 2010 um fast ein Drittel. Der Markt wird zunehmend von wenigen Firmen beherrscht. Die Aussichten sind ungewiss. VON HERMANNUS PFEIFFER

HAMBURG taz | Erneuerbare Energien sind ein Flop – jedenfalls als Aktie. Während es an den Börsen weltweit boomte, war 2010 für die "grüne" Industrie ein schlechtes Jahr. Der internationale Aktienindex für erneuerbare Energien, Renixx, legte einen drastischen Kursverlust hin: Das Börsenbarometer notierte zum Jahresende mit rund 530 Punkten um rund 29 Prozent niedriger als vor einem Jahr, teilt das Internationale Wirtschaftsforum Regenerative Energien (IWR) mit. Im Renixx werden 30 börsennotierte Unternehmen aus der regenerativen Energiewirtschaft geführt.

Die Goldgräberstimmung unter Energie-Anlegern ist einem Kater gewichen. In wenigen Jahren war der Renixx wie kaum ein anderer Börsenindex in die Höhe geschossen und verfünffachte seinen Kurs auf über 1.800 Punkte. Diese Spekulationsblase platzte mit der Wirtschaftskrise. 2010 setzte sich der Negativtrend nur leicht gebremst fort.
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Das Tief spiegelt auch realwirtschaftliche Entwicklungen wider. Die regenerative Energiewirtschaft habe die tiefste Rezession seit den 1930er Jahren kräftig zu spüren bekommen, erklärt IWR-Direktor Norbert Allnoch. Viele Aufträge für Geothermie-Kraftwerke, Offshore-Windmühlen und Biogasanlagen wurden verschoben oder storniert.

Dämpfend auf die Aktienkurse wirken zudem politische Ungewissheiten auf wichtigen Absatzmärkten. So werden Zweifel laut, dass der demokratische US-Präsident Barack Obama unter der neuen republikanischen Mehrheit im Repräsentantenhaus seine ehrgeizigen Energieziele durchsetzen kann. Bis 2025 soll der Anteil erneuerbarer Energien an der Stromerzeugung von 8 auf 25 Prozent steigen.

In Deutschland sorgt die Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke für Verwirrung über die künftigen Strompreise. Die Erneuerbaren leben aber gerade von einer kalkulierbaren Kluft zwischen Marktpreis und Subventionspreis. Die Unsicherheit über AKWs und zukünftige Preise lässt daher Banken und Industrie auch vor grünen Investitionen zurückschrecken.

Für die nähere Zukunft sieht die Deutsche Bank in einer Studie daher kaum grün. Wegen der gestiegenen "Regulierungssorgen", kurzfristig vorsichtigeren Erwartungen der Unternehmen im Fotovoltaiksektor und Gewinnwarnungen der Windkraftanlagen-Ausrüster wurden die mittelfristigen Kursziele für Erneuerbare teilweise sogar halbiert.

Auch langfristig dürfte keine Goldgräberstimmung mehr aufkommen. Wo sich bis vor kurzem noch kleine, junge und weitgehend unbekannte Aktiengesellschaften tummelten, bestimmen mittlerweile wenige Große das Geschehen. "In allen Bereichen der erneuerbaren Energien wurde und wird konsolidiert, querbeet", fasst der Hamburger Energieexperte und freie Unternehmensberater Christian Gotthardt den Trend zusammen. Shell (Fotovoltaik), Siemens (Windkraft) oder VW (Blockheizkraftwerke) gehören mittlerweile zu den Top-Adressen der Erneuerbaren – nicht aber zum eher mittelständischen Renixx.

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