| al_sting - Mittwoch, 17. September 2008 - 00:05 |
| Da Chinaman mittlerweile ein ausgebuffter Trader geworden zu scheint, will ich mal in diesem Faden nach den Folgen des Lehman-Bankrottes fragen: Es wurde geschrieben, dass Lehman einer der großen Emittenten von Zertifikaten etc. sei und all diese Zertifikate jetzt womöglich wertlos wären. - Ist Lehman auch auf dem europäischen Markt bedeutend oder nur in den USA? Mir ist Lehman bisher nicht als großer Akteur bei Optionsscheinen aufgefallen, eher Deutsche Bank, ABN-Amro, Credit Suisse, UBS oder Credit Lyonnaisse. - Sind alle Zertifikate jetzt wertlos oder nur eine besondere Klasse? Gibt es hier ein Auffangmodell für "Kleinanleger"? - Gibt es Emittenten, auf die ihr aktuell eher verzichtet, weil diese zu konkursgefährdet sind? (Z.B. UBS, falls die Kettenreaktion startet...) Ich wünsche niemandem, derartig geschädigt zu werden, aber solche Punkte habe ich bisher nie wirklich beachtet... Ciao, Al Sting |
| chinaman - Mittwoch, 17. September 2008 - 05:29 |
| Lehman ist mir auf dem europäischen Zertifikatemarkt auch noch nicht aufgefallen, muss aber auch hier als Kleinanbieter aktiv sein. Rechtlich ist man als Zertifikatekäufer quasi Käufer einer Inhaberschuldverschreibung des Emittenten. Zum konkreten Fall Lehman: Man weiß noch nicht, was passieren wird ... Bei meinen hochgehebelten (= niedriger Kapitaleinsatz) Knock Out Scheinen und eher kurzfristigen Investistionszeiträumen erscheint mir das Risiko überschaubar. Am häufigsten verwende ich Scheine der Deutschen Bank. Gruß Chinaman 15.09.2008 17:24 Was geschieht mit Lehman-Zertifikaten? "Wir wissen es noch nicht", mit diesen aussagekräftigen Worten werden Kunden bei Lehman Brothers abgefertigt. Gegenüber boerse.ARD.de drückt man sich fachmännischer aus: "Wir geben keine Auskunft." Das sagte Pressesprecher Christoph Blumenthal auf Anfrage. Zur Begründung erklärte er, Lehman arbeite eng mit der deutschen Bankenaufsicht Bafin und den anderen Aufsichtsbehörden zusammen. Das lässt vermuten, dass Lehman Brothers selbst noch nicht weiß, inwieweit die Zertifikate davon betroffen sind, dass die Bank kollabiert. Zertifikate-Experten rechnen mit dem Schlimmsten: "Die Lage ist so ungewiss, wie man befürchtet", bestätigt Ralf Andreß, Chefredakteur des Zertifikateberaters. "Das Risiko des Totalausfalls ist hoch." Bei Lehman könne niemand sagen, was abgewickelt wird und wann darüber entscheiden wird. Der Totalausfall droht, weil Zertifikate - anders als zum Beispiel Fonds - rechtlich Inhaberschuldverschreibungen sind. Das heißt: Wenn der Emittent pleite geht, droht dem Besitzer eines Zertifikates der Totalverlust. Deshalb sollten Anleger immer darauf achten, Zertifikate von Emittenten einwandfreier Bonität zu erwerben. Die Lehman Brothers Holding gibt ihre Zertifikate über verschiedene Tochtergesellschaften heraus, wie zum Beispiel über die Lehman Brothers Treasury oder die Lehman Brothers Bankhaus AG. Unklar ist, inwieweit diese Töchter ebenfalls betroffen sind, falls die Mutter tatsächlich Pleite geht. Auch dazu wollte sich Lehman noch nicht äußern. Schlechte Zeiten für die Zertifikate-Branche Derzeit dominieren also die Fragezeichen, die die Investmentbank zum Ärgernis der Anleger noch nicht ausräumen kann oder will. Das schürt die Unsicherheit - ein schlechtes Signal für den deutschen Zertifikate-Markt, der in Deutschland ein Volumen von schätzungsweise 130 Milliarden Euro hat. Zwar ist Lehman in Deutschland ein recht kleiner Emittent. Der Marktanteil dürfte im Promillebereich liegen, schätzt Andreß. Doch der Schreck sitzt tief. Im Falle eines Totalausfalls wird es die Zertifikate-Branche schwer haben, das Vertrauen der Anleger zu gewinnen. |
| chinaman - Dienstag, 30. September 2008 - 06:08 |
| Das "Rettungspaket" hat mich deutlich Performance im Trading Bereich gekostet. Erst wurde der S&P Put durch das 2 Tage Feuerwerk bei der Bekanntgabe zerlegt. Gestern der Dax und NDX 100 Call , als ich eigentlich auf eine zumindest temporäre Rallye nach der Verabschiedung setzte ... Es kam anders (vgl. US Thread). Nun, dies zeigt die Unabwägbarkeiten des Tradings. Risikomanagement bleibt die wichtigste Maxime. Interessant zu beobachen und lehrreich (Erfahrungen sind der Schatz eines Traders ...) war jedoch der Ablauf des gestrigen Handels. Um 19:43Uhr ging es los. 4 Minuten später fehlten dem DAX mehr als 300 Punkte. Bevor die Eurex den Future 5 Minuten vom Handel ausgesetzt hat. Der außerbörsliche Derivatehandel mit den Emittenten war praktisch eingestellt. Man konnte damit nicht mehr reagieren. Ob man die Psyche gehabt hätte dies zu tun und nicht nur wie erstarrt auf den Bildschirm zu schauen, ist ein ganz anderes Thema. In diesem Falle war es ein Segen, zumindest in Derivate mit einer nicht allzu weit entfernter Knock Out Schwelle long investiert zu sein. Ein geordneter Verkauf war nämlich auch mit den "konservativeren" Scheinen nicht mehr möglich ... Gruß Chinaman |
| al_sting - Dienstag, 30. September 2008 - 21:08 |
| Wenn ich dein Saldo des diesjährigen Tradings sehe, kannst du die Verluste aber gerade noch verkraften. ;-) |
| chinaman - Dienstag, 30. September 2008 - 22:09 |
| Verluste sind Verluste und schmerzen die Seele. Wichtig ist es aber auch zu analysieren und versuchen, Rückschlüsse für das Handelssystem zu ziehen. Wobei Fehltrades immer unausweichlich zum Geschäft gehören. Gruß Chinaman |
| levdul1 - Mittwoch, 1. Oktober 2008 - 23:18 |
| Mir ist heute morgen etwas Ähnliches passiert. Ich habe eine größere Tradingposition mit stop loss an die Börse Stuttgart zum Verkauf gestellt und beim Rückgang der Kurse in den Morgenstunden wurde der Kurs des Derivates für eine Zeit von ca. 10 Minuten ausgesetzt. Der dann ausgeführte Kurs lag deutlich unter meinem stop loss Limit, so daß aus einem sicher geglaubtem Gewinn sogar ein kleiner Verlust enstanden ist. Das war bisher mein größter Rückschlag beim Traden, da weder Timing noch Strategie versagt haben, sondern die Infrastruktur der Börse Stuttgart. Oder sollte ich den market makern dort einen bösen Willen unterstellen ? Gibt es ähnliche Erfahrungen und Tips wie dieses zu umgehen ist ? |
| chinaman - Donnerstag, 2. Oktober 2008 - 12:28 |
| "Gibt es Tips wie dieses zu umgehen ist ? " Nein, diesen Systemschwächen ist man m.E. leider ausgeliefert. Nur die Wahl des Scheines bestimt das maximale Risiko ... |
| prof - Montag, 6. Oktober 2008 - 13:33 |
| @china: Wie ich sehe, spekulierst du nicht auf eine kurzfristige Erholung in Richtung DAX=6000 // S&P=1150 ? Prof |
| chinaman - Montag, 6. Oktober 2008 - 13:39 |
| Sagen wir mal noch nicht ... Bin im Beobacherstatus ... Gruß Chinaman |
| al_sting - Montag, 6. Oktober 2008 - 13:49 |
| Mittlerweile frage ich mich, ob sich nicht wochenendliche Put-Spekulationen auf DAX oder Dow Jones Index gelohnt hätten oder noch lohnen - so regelmäßig wie an Wochenenden neue Katastrophe offengelegt und notdürftig geflickt werden. Freitag Put kaufen, Sonntag Katastrophe schauen, Montag Put verkaufen. Spräche etwas dagegen? |
| chinaman - Montag, 6. Oktober 2008 - 15:14 |
| "Spräche etwas dagegen? " Klar. Bspw. dass am Wochenende auch die Regierungen gerne kreativ sind und sich neue Rettungspakete oder Zinserleichterungen etc. ausdenken könnten ... Gruß Chinaman |
| chinaman - Montag, 6. Oktober 2008 - 16:46 |
| Bis jetzt hätte man sich auf der Longseite jeweils nur eine blutige Nase abholen können ... Gruß Chinaman |
| chinaman - Donnerstag, 16. Oktober 2008 - 10:57 |
| Dieser Markt mit seiner irrsinnigen Volatilität ist nervenaufreibend. Anscheinend basiert mein Handelssystem noch zu sehr auf einem "Normalzustand". Gruß Chinaman |
| prof - Mittwoch, 16. September 2009 - 20:25 |
| Du spekulierst bei diesem Chart auf Short? Prof |
| chinaman - Mittwoch, 16. September 2009 - 21:50 |
| Ja ... |
| chinaman - Donnerstag, 24. September 2009 - 16:43 |
| Nun ist er nicht mehr ganz so schön, der liebe Chart ... |
| chinaman - Donnerstag, 24. September 2009 - 17:03 |
| Unter 5.570 (Haupttrend) würde er noch hässlicher. Das ist aber offen. Wait and see ... |
| prof - Freitag, 2. Oktober 2009 - 13:55 |
| Bitte mal Dein Musterdepot aktualisieren - Gruß Prof |
| chinaman - Freitag, 2. Oktober 2009 - 17:41 |
| Ist erledigt ... |
| prof - Mittwoch, 28. Oktober 2009 - 09:23 |
| Da hat china mal wieder 4000 € im Oktober mit "Spielen" verdient. Alle Achtung - Prof |