Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Gold: Archivierte Beiträge bis 6. Februar 2009
al_sting - Donnerstag, 13. März 2008 - 21:01
1000 Dollar!
Gold funktioniert also immer noch als Fluchtmittel bei Rezessionen, sogar besser als Put-Optionen.
Hätte ich so nicht erwartet, kann ich ja beim nächsten Mal in 10 Jahren wieder ausprobieren. ;-)

prof - Donnerstag, 13. März 2008 - 21:32
Wenn es dann mal nicht zu spät ist, denn Ben kennt nur ein Mittel. Das fliegt durch die Luft und macht schrapp, schrapp, schrapp ...

Prof

chinaman - Samstag, 15. März 2008 - 03:51
Die Verluste der gigantischen Schuldentürme werden ganz offensichtlich sozialisiert.
Die vorherigen Gewinne durften sich die Manager der Finanzinstitute dagegen per üppiger Bonusregelung zu einem großen Teil an sich selber ausschütten.

Sozialisiert bedeutet, die Verluste werden über Geldentwertung dem Nominalgeldsparer auferlegt. Dagegen gibt es für den "einfachen" Menschen nur wenige Mittel. Wohl dem, der rechtzeitig in genügendem Umfang in Edelmatalle diversifiziert hatte.

Natürlich kann Gold auch bespw. wieder auf 800 USD per Unze korrigieren. Wenn die eigentliche Finaznzkrise auf der Ebene der Staaten aber ausbricht, werden wir aber noch ganz andere Edelmetallpreise erleben.


Gruß
Chinaman

prof - Mittwoch, 15. Oktober 2008 - 07:27
Auf der Startseite von pro aurum, dem größten Edelmetallshop Deutschlands gefunden. Die verkauf(t)en Gold UND Silber - Prof

Achtung wichtige Mitteilung!
Die außergewöhnlich hohe Anzahl an Kundenorders zwingt uns, den Shopbetrieb für Edelmetalle vorübergehend für neue Kauforders einzustellen. Bis die bis heute, den 06.10.2008 aufgelaufenen Aufträge abgearbeitet sind, können wir auch keine neuen Kauforders per Fax oder Telefon entgegen nehmen. Näheres lesen Sie hier...

phlipster - Montag, 27. Oktober 2008 - 21:08
Neben der Goldnachfrage, brauchts einen schwachen $ für einen hohen Goldkurs

Aktuelle Situation:
- Handlungen der Notenbanken: ?
- Institutionelle Investoren verkaufen Gold/Derivate/... (wie blöd)
- Private kaufen physisches Gold (wie blöd)
- der $ steigt stark an
Im Ergebnis fällt der Goldkurs deutlich. Die Privaten reissens also nicht heraus.

Was könnte dazu führen, dass der Goldkurs steigt:
- wieder schwacher Dollar. Wahrscheinlichkeit: 50/50
- Wiedererwachendes Interese der Institutionellen: 20%

Wo sollen die 1000$+ pro Unze denn herkommen??? Nur weil Lieschen Müller Schlange steht?

chinaman - Dienstag, 28. Oktober 2008 - 09:47
"Im Ergebnis fällt der Goldkurs deutlich."

Am Terminmarkt ist auch der Goldkurs in USD vom Höchstkurs eingebrochen. Richtig. Physische Ware ist dagegen nur noch sehr schwer und mit Wartezeit zu bekommen.

Was man so liest, werden wohl aktuell einige mit hohen Hebeln operierende Hedgefonds von Banken zwangsliquidiert und müssen Ihre spekulativen Positionen nun (fast) zu jedem Preis schliessen.

Zusätzlich werden erhebliche Mittel von Anlegern aus Rohstoffonds abgezogen, die auch einen Teil in Edelmetallen angelegt hatten. Die Fonds sind daher auch zu Liquidationen gezwungen.

Kurzfristig weiß ich auch nicht, wohin sich die Edelmetallpreise entwickeln werden. In jedem Falle schlafe ich mit physischer Ware im Background besser.

Ist so eine Art Versicherung für mich und eben genau keine spekulative Anlage.


Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 19. November 2008 - 09:48
Wer glaubt Bernanke ???


Quelle: MMnews online

US-Kongress Thema Währungsreform


Mittwoch, 19. November 2008


Video von der Fragestunde vor dem US-Finanzausschuss im Kongress. Ist das
Dollar-System tot, weil es nicht mehr funktioniert? Ist die Zeit des
Gelddruckens vorbei? Hier die Aussagen von Ron Paul mit der Frage: Gibt es Überlegungen, den Dollar aufzulösen? Und die Antwort von
Bernanke.


Ron Paul (Republikaner,Texas) vor dem US-Kongress am 18.11.2008 anläßlich der Fragestunde vor
dem Finanzausschuss mit Ben Bernanke und Henry Paulson (deutscher
Übersetzung):


Ron Paul:


"Meine Frage richtet sich an den Vorsitzenden Ben Bernanke. Seit Jahren prognostizierten Ökonomen
die Probleme, die wir jetzt haben. Und sie hatten offenbar Recht. Und sie sagten auch, dass sie nicht sehr zufrieden seien mit den so
genannten Lösungen. Wir versuchen mit viel Energie und Geld ein System zusammenzuhalten, dass eigentlich gar nicht mehr funktionieren kann.
Wir haben in den letzten Jahren einfach zu viel ausgegeben. Wir haben alles inflationiert, was aufblasbar war. Wir haben vertuscht und
verschleiert. Wir, die FED, haben Assets gekauft, die wertlos waren.


Die FED hat Billionen ins System geschleust, aber niemand scheint das zu interessieren. Aber was
wir nicht wahr haben wollen, ist die Tatsache, dass das System nicht länger funktioniert. Aber ich kann verstehen, warum wir das machen.
Andererseits, wenn die FED macht, was sie will, und der Kongress macht was er will und das Finanzministerium - dann sind wir alle irrelevant.


Anstatt die Ursachen zu analysieren muss man feststellen, dass die Lösungen hier (im Kongress)
offenbar nicht gefunden werden - obwohl wir uns hier alle sehr wichtig fühlen. Ein Grund, warum wir eine Form von Wichtigkeit empfinden, ist
die Tatsache, dass wir seit 1971 Maßnahmen einleiten konnten, die anscheinend auch funktionierten.


Doch eigentlich funktionierte seit 1971 gar nichts mehr. Das Handelsbilanzdefizit ist
aus dem Ruder gelaufen. Und Ökonomen, gleich, ob sie rechts, mitte oder links waren, haben immer gesagt, dieses Handelsbilanzdefizit ist ein
großes Problem. Und nun ist es total ausser Kontrolle.


Jetzt versuchen wir hier irgendwas zu unternehmen, etablieren neue Regulierungen, vorwärts und rückwärts, und kommen eigentlich nirgendwo hin.


Meine Frage ist, wenn wir zu dem Schluss kommen, dass das System nicht mehr funktioniert, was werden wir dann machen? Was für Möglichkeiten haben Sie (Ben Bernanke)um dieses Problem zu lösen?


Wir sehen schon, dass die Leute darüber sprechen, dass die Zeitungen darüber berichten, dass
möglicherweise eine neue internationale Weltreservewährung kommt. Und für mich ist das ziemlich wichtig, weil das Fiat Dollar Reserve System nicht mehr funktioniert.


Das sind die Fakten, die wir zu aktzeptieren haben und nun entscheiden müssen, was wir in der Zukunft tun werden.


Ebenso - und das ist geschichtlich nichts neues - sind Währungen untergangen, Finanzsysteme
sind untergegangen und die Folge war, dass man eine neue Währung finden musste, der man vertrauen konnte. Diese musste besser sein als das
einfache FIAT MONEY.


Derzeit besitzen die Zentralbanken der Welt 15% allen Goldes, das je in der Geschichte
produziert wurde. Dass sie dieses Gold besitzen muss einen Grund haben.


Vor diesem Hintergrund frage ich mich, warum wir weiter Zeit verschwenden, dieses System weiter zusammen zu flicken.


Gerade letzte Woche gab es einen Report, dass der Iran Gold im Werte von 75 Milliarden Dollar
gekauft hat. Die haben ihre Reserven aus Europa abgezogen und Gold gekauft und es nach Asien geschafft. Ist das ein Zeichen der Zeit? Wird
das so weitergehen?


Und meine Frage ist: In ihren Treffen, und sie hatten gerade kürzlich noch ein Treffen mit
anderen Zentralbänkern, ist da der Gedanke aufgekommen oder wurde da gesprochen über eine neue Welt-Reservewährung? Und wenn es so war, hat
Gold in diesem Zusammenhang eine Rolle gespielt? Wie wollen sie das Vertrauen wieder herstellen?


Hatten sie kürzlich Kontakt in Verbindung mit diesem Thema mit irgendeinem Zentralbänker? Und gibt es Hinweise darauf, das Dollar-System zu ersetzen? Denn das Dollar-System ist praktisch für tot erklärt worden, weil es nicht
funktioniert.


Das war ja vorhersehbar aufgrund der riesigen Ungleichgewichte, welche nie ausgeglichen wurden.
Es wurde immer nur geflickt. Wir haben ausgegeben, was das Zeug hielt. Wir haben inflationiert. Wir haben Defizite erhöht. Seit 1971 waren wir unfähig, dieses Problem zu beheben.


Können sie mir sagen, welche Überlegungen sie getätigt haben in Hinblick auf eine neue Weltreservewährung?"


Antwort Bernanke:


"Ich glaube nicht, dass das Dollar System tot ist. Ich denke, der Dollar bleibt die internationale, primäre Währung. Wir haben eine Aufwertung des Dollars während der
Krise gesehen, weil er offenbar als sicherer Hafen gilt und genügend Liquidität da ist. Wenn man Swaps machen will, braucht man eine solche
liquide Währung. Das mag ein Grund sein, warum der Dollar stark ist und ich glaube, dass der Dollar stark bleibt.


Ich teile ihren Standpunkt, dass das Handelsbilanzdefizit ein Problem darstellt. Die gegenwärtigen Ungleichgewichte sind ein großes Problem. Aber auch in dieser Hinsicht
gibt es in letzter Zeit gewisse Verbesserungen"


Frage von Paul:


"Aber hat das Thema einer neuen Währung nie eine Rolle gespielt?"


Benranke: "Nein, hat es nicht."


Paul: "Und hat Gold bei ihren Gesprächen je eine Rolle gespielt?"


Bernanke: "Nur in Zusammenhang mit Verkäufen, welche die Zentralbanken planen."

blindeshuhn - Sonntag, 23. November 2008 - 03:41
leute (ich auch, deshalb hab ich drüber nachgedacht..) sehen zunehmend wieder gold als sichere anlage.

ich werfe mal eine paar düstere befürchtungen ein:

- schon mal den chart von gold über die letzten 10 jahre angeschaut? das könnte auch ein aktienindex oder eine aktie sein, ohne den krassen absturz am ende. minimum so bei 250eur, max so bei 1000. zum vergleich der dax: minimum so bei 2300, maximum bei 8000. gold hat einen fast exponentiellen anstieg hinter sich. geht das so weiter? mich macht das irgendwie stutzig - jetzt gold kaufen ist ein bißchen wie 1999 microsoft kaufen.

- staaten brauchen bald jede menge geld für kunjunkturprogramme. ein schneller weg wären goldverkäufe. auch russland könnte bei dem lauen ölpreis mehr gold verkaufen, jetzt wo man wieder großmacht sein will und geld braucht...

- einziger pluspunkt: die steigende panik. viele leute sehen sich ja schon mit der schrotflinte ihren sack krügerrand bewachen.

aber systemkrise hin/her: hier hat sich eigentlich über mehr als ein jahrhundert, 12 jahre nazidiktatur und zwei weltkriege plus teilung ein stabiles eigentumssystem (nicht währung!!!) erhalten. und bei währungsreformen blieben aktien (größtenteils) erhalten.
ein paar hübsche münzen dürfens vielleicht trotzdem sein, für das gute gefühl.....

chinaman - Sonntag, 23. November 2008 - 16:04
"schon mal den chart von gold über die letzten 10 jahre angeschaut"

Schon oft. Meines Erachtens aber macht es noch mehr Sinn, sich noch wesentlich langfristigere Charts anzuschauen. Die offenbaren dann, dass Gold gegenüber den Aktienmärkten immer noch hohes Aufwertungspotenzial besitzt.


Gruß
Chinaman

laurin - Samstag, 20. Dezember 2008 - 18:25
was wäre denn ein solider langfristiger Gold call, der in Deutschland liquide gehandelt wird?

oder sollte man besser in USA einen der hochliquiden Gold-ETFs (exchange traded funds) mit Hebel 2 oder 3 kaufen?
(Überlegung: Goldpreis steigt, weil US-Dollar fällt... kauft man ETF mit Hebel 3 in USA, dann verliert man zwar am fallenden U$/Euro Kurs, gewinnt aber überproportional am Gold-ETF mit Hebel 3. Macht Sinn oder denk ich falsch?).

Gruß - Laurin

prof - Samstag, 20. Dezember 2008 - 20:41
Also meiner Meinung nach einfach einen Big Player kaufen!
Aus Chartiesicht: "Der Markt bewertet die schon richtig, da muss man sich nicht extra hinsetzen!"
Also Barrick, Newmont oder Anglogold. Bei Gold Fields dürfte der Hebel etwas größer sein und man trägt das Wechselkursrisiko USD/Rand und das politische Risiko in Südafrika mit. Ist sicher mit eingepreist aber spekulativer.
Silberminen sind auch interessant. Hier ist das Insolvenzrisiko zwar höher aber die Chancen sind es auch: Da kann ich mal für meine Depotwerte PAAS und Silver Wheaton die Werbetrommel rühren.
Prof

- Prof

chinaman - Montag, 2. Februar 2009 - 10:16
Gold notierte in Euro gerechnet in den letzten Tagen übrigens am All Time High ...


Finanzkrise: Währungsschnitt unausweichlich


Von Oliver Strate


Montag, 2. Februar 2009


Die Art und Weise, wie die Politik auf die Krise reagiert, erinnert an einen Tschernobyl-Witz: Die rote Warnlampe ging an und ein russischer Ingenieur löste das Problem, indem er die Birne rausschraubte.

In Deutschland ist das Finanzsystem im Oktober 2008 knapp einer Katastrophe entgangen: Bundesweit hoben die Bundesbürger ihre Ersparnisse ab und nur Merkels Garantie-Versprechen konnte die Bevölkerung besänftigen und die Banken vor einem Kollaps bewahren.

Seitdem ist nun ein Vierteljahr vergangen und die Lage spitzt sich weiter dramatisch zu.

Medien berichten täglich von neuen Massenentlassungen, Firmeninsolvenzen und von Banken, die um mehr staatliche Unterstützung flehen. Die Krise hat eine neue Qualität erreicht, weil sie in den Medien und bei der Bevölkerung endgültig angekommen ist.

Das erschwert natürlich auch die Arbeit der Regierung; denn erstens muss es nun wirklich schnell gehen und zweitens könnte bei falschen Entscheidungen rasch Panik ausbrechen; was die Bevölkerung wiederum dazu verleiten könnte, die Geldautomaten zu plündern oder energisch auf Edelmetalle umzusteigen.

Da würden weitere Garantieversprechen seitens der Regierung auch nichts mehr nutzen. Wie kann die Finanzkrise nun gelöst werden?

Ein Modell ist das der „Bad Bank“. Die wertlosen Zockerpapiere werden in einer separat gegründeten Bank ausgelagert und dürfen dort die Bankbilanzen entlasten, bis sie einen Käufer finden. Das Modell der „Bad Bank“ hat einen entscheidenden Nachteil: Das Problem ist nicht aus der Welt, es rumort weiter und wenn sich kein Käufer findet (davon ist auszugehen), belasten die Giftpapiere der Bad Bank wiederum den Staat und somit den Steuerzahler.

Eine „Bad Bank“ verleitet ebenfalls zum Missbrauch: Wenn ein riskantes Geschäft schief geht, bucht man es rüber zur Bad Bank und schon ist das Problem aus der Welt. Scheinbar. Die Lösung erinnert an einen Tschernobyl-Witz: Die rote Warnlampe ging an und ein russischer Ingenieur löste das Problem, indem er die Birne rausschraubte.

Die Spielarten einer Bad Bank lösen das Problem - aufgrund der globalen Bauart und der Undurchschaubarkeit der Finanzderivate - sicher nicht; sondern verschieben es nur weiter in die Zukunft. Genauso wie Subventionen und anderweitige Staatsförderungen und -garantien. Alles gut gemeint aber im globalen Finanzchaos nur einige Tropfen auf den heißen Stein. Solange das System nicht selbst geändert wird, existieren die Schulden weiter und blasen sich durch Zins und Zinseszins immer weiter auf.

Je länger man nun darüber nachdenkt und je länger man verschiedene Ansätze betrachtet, kommt man zum immer selben Schluss: Es muss zwingend ein Währungsschnitt erfolgen. Auf Deutschland bezogen würden dann Steinbrück und Merkel eines Freitagabends vor die Mikrofone treten und der Bevölkerung mitteilen, dass das Geld der Bevölkerung in Zukunft nur noch einen Teilwert besäße. Wie anno 1948: 97% der Guthaben sind verpufft und die Schulden der Bevölkerung hatten nur noch eine Wertigkeit von 10%.

Dies ist in einem auf Zinsen und Schulden basierten Wirtschaftsystem eine echte und funktionierende Lösung. Allerdings gibt es - im Vergleich zu 1948 - ein handfestes Problem: Die EU-Währungsunion.

Im Grunde genommen müssten sich nach und nach alle EU-Länder vom Euro abkoppeln, ggf. ihre alte Währung wieder einführen und einen solchen Währungsschnitt vollziehen. Das klingt erst mal einfach. Aber wenn nur ein Land damit anfängt, verfallen alle anderen Länder in völlige Panik. Wenn nur ein Land aussteigt, dann gibt es in jedem anderen Land eine panikartige Flucht aus dem Papier - mit nicht absehbaren Folgen.


Infos zur Währungsreform 1948: --->Gesetz Nr. 63 / Verordnung Nr. 160 der Militärregierung ...Daraus zitiert: Zweiter Abschnitt "Allgemeine Schuldverhältnisse"

§ 16. Umstellung der Reichsmarkverbindlichkeiten auf Deutsche Mark. (1) Die Reichsmarkforderungen werden grundsätzlich mit der Wirkung auf Deutsche Mark umgestellt, daß der Schuldner an den Gläubiger für je zehn Reichsmark eine Deutsche Mark zu zahlen. hat. / Besuchen Sie den Autor auf --->Twinsearcher - Generations Ahead!


http://www.mmnews.de/index.php/200902022150/MM-News/Finanzkrise-Wahrungsschnitt-unausweichlich.html

prof - Montag, 2. Februar 2009 - 10:26
Freitagabend, die Primetime: Das muss ich mir vormerken, aber wohl erst im Zeitraum von 2010 bis 2015 ...
prof

drwssk - Montag, 2. Februar 2009 - 10:26
Na und, Großeltern haben 1923 und 1948 überlebt, Eltern 1948 und 1990, dann wird eben abgewertet, deswegen wird niemand sterben, der 'Luxus' wird 'etwas' gekürzt. Und vergessen wir nicht, im Gegensatz zu anderen Generationen ist seit fast 65 Jahren Frieden. Ich sehe auch keine andere Möglichkeit, die horrende Staatsverschuldung in den Griff zu bekommen, als durch einen Währungsschnitt.
be.

prof - Montag, 2. Februar 2009 - 10:57
Wetten, dass vorher noch einige Politiker / Bundesbanker privat etwas Gold kaufen??
;-) Prof

chinaman - Montag, 2. Februar 2009 - 13:10
"dann wird eben abgewertet, deswegen wird niemand sterben"

Höchstens ein paar Selbstmörder, die bspw. die Ersparnisse eines Arbeitslebens in einer Lebensversicherung parkten und von dem Geld dann noch eine Straßenbahnfahrt unternehmen können.

Wir sprechen hier aber weniger von Schicksalen, als von den paar Möglichkeiten sich persönlich etwas "abzusichern" ...

Chinaman

chinaman - Mittwoch, 4. Februar 2009 - 16:06
PERSPEKTIVEN


Währungsreform im Jahr 2014 ist logisch


[09:09, 04.02.09]


Von Roland Leuschel


Erst vor wenigen Tagen hat die Europäische Zentralbank mitgeteilt, einige Tonnen Gold verkauft zu haben. Gleichzeitig erreichte der Goldpreis, in Euro gerechnet, ein neues Allzeithoch von 700 Euro je Feinunze. Fünf Jahre zuvor lag die Notierung noch bei 300 Euro. Obwohl alle europäischen Notenbanken seither tonnenweise das Gold der Bürger auf den Markt geworfen hatten in der Absicht, den Preis zu drücken, trat das Gegenteil ein. Seltsam? Irgendjemand muss ja diese Mengen gekauft haben, um Geld zu verdienen. Wird mit dem Bürger ein merkwürdiges Spiel getrieben, indem er systematisch in die Irre geführt wird? Ist das ein Auftrag der Zentralbanker? Vielleicht, wie ein Blick in die Vergangenheit lehrt.


Heute weiß kaum noch ein Sparer, dass es fast 100 Jahre her ist, als ein neues Experiment des Geldsystems begann. Die damalige deutsche Regierung hob am 4. August 1914 die Noteneinlösungspfl icht auf, und der Bürger konnte seine Geldscheine nicht mehr in Goldmark eintauschen. Schon neun Jahre später, am 15. November 1923, kam die erste deutsche Währungsreform. Jeder war wegen der Geldentwertung Billionär geworden und konnte eine Billion Reichsmark in eine Rentenmark umtauschen.

Im Juni 1948 gab es in Deutschland die zweite Währungsreform, die D-Mark entstand. Diesmal gab es keinen Umtausch, jeder Bürger erhielt 40 Mark. Die Bundesbank war unabhängig und nicht an Weisungen der Regierung oder anderer Institutionen gebunden. Obwohl der Bürger mit der Mark relativ gute Erfahrungen gemacht hatte, musste er sie 2001 gegen den Euro tauschen. Auch in Europa soll laut Gesetz die Notenbank unabhängig sein. Das nutzt die EZB allerdings nicht dazu, eine wirklich eigenständige Politik zu betreiben, unabhängig von Vorgaben der USA. Es gelang ihr gar, die laxe Geldpolitik von Alan Greenspan zu überbieten. In Euroland stiegen die Geldmengen zeitweise stärker als in Amerika. Und nun ein Blick in die Zukunft, ins Jahr 2014: Als die Bevölkerung immer unruhiger wurde, weil eine Finanz-, Wirtschafts- und Währungskrise auf die andere folgte, entschlossen sich Europas Regierungen zu einem Experiment, um das Vertrauen der Bürger wieder herzustellen. Die Forderung nach der Einführung eines an Gold gebundenen Geldes (gesundes Geld) war ab 2009 wieder salonfähig geworden. In Deutschland und Frankreich begann das Umdenken mit der Veröff entlichung von Grundsatzartikeln angesehener Ökonomen.

Als logischer Abschluss dieser Entwicklung wird spätestens 2014, vielleicht wieder im August, eine neue Währungsreform beschlossen werden, und jeder Europäer kann für 100 alte Euro einen neuen so genannten Gold- Euro eintauschen. Vielleicht erkennen die Menschen dann, welch fatalen Einfl uss die Abkehr von einem seriösen Geld und einer gesunden Währung sowie die hemmungslose staatliche Geldschöpfung auf den Gang der Geschichte hat. Übrigens: Der Preis für eine Feinunze Gold wird dann bei über 5000 Alt-Euro liegen.

prof - Freitag, 6. Februar 2009 - 09:53
Man kann davon ausgehen, dass demnächst ein Verkauf der Goldreserven der Zentralbanken in den Blickpunkt der Anleger kommt.Schon allein eine verstärkte Diskussion darüber würde auf einige Monate den Goldpreis deckeln, vielleicht mehr noch als der tatsächliche Verkauf!

Wenn ich Zentralbanker wäre, würde ich jetzt solche Gerüchte verbreiten, um vom Gelddrucken abzulenken ...
Prof

chinaman - Freitag, 6. Februar 2009 - 09:59
"Wenn ich Zentralbanker wäre, würde ich jetzt solche Gerüchte verbreiten, um vom Gelddrucken abzulenken ... "

Das machen die doch schon seit Jahren. Allerdings ohne, dass die Gold Zentralbankreserven nennenswert sinken ... Komisch, oder ?


Chinaman

prof - Freitag, 6. Februar 2009 - 10:04
Dann verkauft man halt mal 10 t mit viel TamTam!
Prof

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Gold: Archivierte Beiträge bis 6. Februar 2009