Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 28. Januar 2009
prof - Donnerstag, 11. Dezember 2008 - 04:48
Für mich eine simple Rechnung:
100 Äpfel und 100 Dollar --> 1 Apfel kostet 1 Dollar

100 Äpfel und 1000 Dollar --> 1 Apfel kostet demnächst 10 Dollar

Mag sein, dass das noch ein Weilchen dauert, aber mehr grüne Scheinchen werden zweifellos zu höheren Preisen führen.
Prof

prof - Mittwoch, 17. Dezember 2008 - 16:04
Die Fed hat gestern ihr letztes Zinssenkungspulver verschossen. Ab jetzt muss Ben seinem Spitznamen alle Ehre machen und Geld drucken.

Das wird unweigerlich führen, zu galoppierender Inflation. Die Rezession wird etwas verzögert, dafür aber umso grausamer.

Aus Anlegersicht sind Edelmetalle, selbstgenutzte Imobilien und Aktien besser als Anleihen.

Aus der Sicht des Privatmannes ist Angst-Sparen angesagt.

Der Unternehmer muss sinnvoll sparen und hier sein gesamtes Potenzial ausschöpfen. Wer nicht pleite geht, steht in zwei Jahren sehr gut da!
Prof

stw - Donnerstag, 18. Dezember 2008 - 15:00
Gut zusammengefasst, prof! ICh sehe es sehr ähnlich. Wobei die Inflation sich m.E. weitgehend auf den Dollarraum beschränken könnte.

:-) stw

al_sting - Donnerstag, 18. Dezember 2008 - 15:54
Ich weiß nicht, ob es wirklich zu einer galoppierender Inflation kommt oder nicht eher zu einer Deflation.

Krugman schrieb in seinem Blog über Japans Deflation in den 90'ern und den möglichen Problemen, eine Inflation "zu starten":
Creating inflation is easy if you’re an irresponsible country. It may not be easy at all if you aren’t.
[...] No matter how much Japan increases the monetary base now, expectations of future money supplies won’t move if people believe that the Bank of Japan will move to stabilize the price level as soon as the economy recovers.
[...] Zimbabwe wouldn’t have this problem: people believe that any money it prints will stay in circulation. But the likes of Japan, or the United States, print money for policy purposes, not to pay their bills. And that, perversely, is what makes them vulnerable to a liquidity trap. Back in 1998 I argued that the Bank of Japan needed to find a way to “credibly promise to be irresponsible.”
http://krugman.blogs.nytimes.com/2008/12/17/a-whiff-of-inflationary-grapeshot/

prof - Freitag, 19. Dezember 2008 - 01:00
Wer dem amerikanischen Staat Geld für 10 Jahre zu einem Jahreszinssatz von 2% leiht hat sie nicht alle.
Die 25 % Zinsertrag (mit Zinseszins) entspricht der Geldmengenausweitung von einigen Monaten. 10 Jahre können seeeehr lang werden!
Prof

prof - Freitag, 9. Januar 2009 - 00:26
Sind schließlich auch Arbeitsplätze ...
Prof

Nach Autobranche will auch Pornoindustrie Staatsgeld
Nach Finanzinstituten und den Autobauern will nun auch die US-Pornoindustrie angesichts der Wirtschaftskrise Hilfe vom Staat. Dem Sender CNN zufolge wollen Larry Flynt, Herausgeber des "Hustler"-Magazins, und der Chef der Firma "Girls Go Wild", Joe Francis, den Kongress um eine Finanzspitze von fünf Milliarden Franken (etwa 3,7 Milliarden Dollar) für die Branche bitten.

Alle möglichen Unternehmen ersuchten um Geld, zitierte CNN am Mittwoch Flynts Sprecher Owen Moogan. Tatsache sei, dass die Pornoindustrie genauso von der Wirtschaftskrise betroffen sei wie alle anderen. Francis erklärte, die US-Regierung "sollte aktiv das Überleben und das Wachstum der Industrie unterstützen, genauso, wie sie die Notwendigkeit sieht, jede andere vom amerikanischen Volk geliebte Industrie zu unterstützen".

Sowohl Flynt als auch Francis räumten zugleich ein, dass ihre Branche nicht finanziell gefährdet sei - es gehe vielmehr um das "Bedürfnis einer Nation". Die Menschen seien zu depressiv, um sexuell aktiv zu sein, erläuterte Flynt. "Es ist Zeit für den Kongress, den sexuellen Appetit Amerikas wieder aufzufrischen. Der einzige Weg dahin ist die Unterstützung der Pornoindustrie - und zwar rasch."/ch/DP/stw

stw - Freitag, 9. Januar 2009 - 08:47
Das ist doch wohl ein vorgezogener Aprilscherz, oder?

:-) stw

xenon - Freitag, 9. Januar 2009 - 09:08
Nein und Larry Flynt (seine verfilmte Biografie ist sehr zu empfehlen) provoziert zu Recht - privat Gewinne maximieren, Verluste solidarisieren und mit dem eigenen Vermögen nicht haften, solche Geschäftsmodelle liebe ich.
Krisen sind im positiven Sinne wichtige Perioden unbrauchbare Geschäftsfelder und -modelle zu eliminieren und Platz für "gesunde" Branchen" zu schaffen.
Wenn wir alle ein neues Auto brauchen würden, würden wir auch ein neues kaufen.
Subventionierte Überkapazitäten sollten vom Markt verschwinden. Leider leben viele Gesellschaften von subventionierter Überkapazität (z.B. kommunale und andere Verwaltungen, Steinkohlebergbau, Teile der Landwirtschaft ...).
Larry Du hast so Recht - wenn erst alle Branchen verstaatlicht sind (samt Pornoindustrie), dann haben wir wieder Sozialismus.
Xenon

laurin - Freitag, 9. Januar 2009 - 11:53
prinzipiell(!!!) hat Flynt völlig recht!

- und seine Branche ist zudem relativ klimaneutral! :-)

prof - Freitag, 9. Januar 2009 - 13:50
Ich muss Laurin widersprechen, man kann beim "Konsum" der Produkte ganz schön ins Schwitzen kommen und CO2 erzeugen ...
;-) Prof

chinaman - Freitag, 9. Januar 2009 - 17:31
Jedenfalls geht dem "guten Jahresstart" ins Jahr 2009 aktuell schon wieder das Benzin aus ...

Gruß
Chinaman

amateur - Freitag, 9. Januar 2009 - 17:32
Hallo Chinaman,
Du meist sicherlich das Gas.
Grüße, Amateur.

prof - Freitag, 9. Januar 2009 - 18:53
Die Differenzierung innerhalb des DAX seit Jahresanfang ist bemerkenswert: Es hat fast nur Finanztitel "erwischt", der Rest schlägt sich außerordentlich gut!
Prof

chinaman - Samstag, 10. Januar 2009 - 07:22
Eine Momentaufnahme. Ohne Finanzwerte kein nennenswerter Aufschwung ...

Gruß
Chinaman

chinaman - Dienstag, 20. Januar 2009 - 16:37
Wie die LA Times berichtet, hat Kalifornien beschlossen, eine Reihe von wichtigen Zahlungen wie Steuerrückerstattungen, Sozialleistungen, Ausbildungshilfen für Schüler und Studenten etc. per 1. Februar einzufrieren, da die finanziellen Probleme des Bundesstaates inzwischen dermaßen aus dem Ruder laufen, dass eine andere Möglichkeit laut den zuständigen kalifornischen Behörden nicht mehr bestünde.


http://www.latimes.com/news/local/la-me-budget17-2009jan17,0,4472460.story

stw - Dienstag, 20. Januar 2009 - 20:27
Das ist wirklich erschreckend. Wo soll das nur hinführen? Scheinbar beschleunigt sich der Sturz in die Weltfinanzkrise.

:-) stw

prof - Dienstag, 20. Januar 2009 - 21:27
Keine Angst, die kriegen alle ihr Geld. Ben muss lediglich seine Rotatations-Pressen etwas schneller laufen lassen ...

chinaman - Mittwoch, 21. Januar 2009 - 10:03
Die Chancen auf ein Testen der Jahrestiefs aus 2008 stehen ausgesprochen "gut". Selbst während Obamas Rede fielen die Indizes munter weiter.

Sein Vertrauensvorschuss bei der Bevölkerung scheint deutlich höher wie der an der Börse.


Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 21. Januar 2009 - 10:05
"Ben muss lediglich seine Rotatations-Pressen etwas schneller laufen lassen ..."

In unseren Tagen geht das doch alles elektronisch ... Ein paar Schattenbuchungen auf virtuellen Konten sollten reichen.


Gruß
Chinaman

prof - Mittwoch, 28. Januar 2009 - 22:28
Fed ist zum Kauf von Staatsanleihen bereit

Das wird spannend, ab heute kann die US-Regierung ganz offiziell Staatsanleihen begeben und diese gleich und ohne Umwege an die FED weiterleiten. Ergo: Die FED spendiert der Regierung so viel Geld, wie sie möchte!
Prof

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