Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Öl
prof - Montag, 26. Januar 2009 - 10:55
Kauf 1200 Stück Brent Oil Turbo-Long BN2PY9 zum aktuellen (10:35 Uhr) Scoach Geldkurs
von 1,90 €

Das Teil ist ein Knock out auf den Brent-Oil Future per November 2009.
Bezugsverhältnis 10:1
Strike=Bezugskurs: 32,50 $
Prof

xenon - Montag, 26. Januar 2009 - 12:05
Welchen Einfluss hat bei diesem Papier die Preis-Differenz zwischen Spot-ÖL-Preis und Future-Kontrakten am Terminmarkt ("Super-Contango" ?
Besteht die Gefahr, dass trotz Spotpreis-Erhöhung der Turbo keine Wertsteigerung erfährt ?
Gruss Xenon

prof - Montag, 26. Januar 2009 - 12:37
Keine Ahnung!
Ich setze erst mal auf den steigenden Ölpreis. Dafür sehe ich zwei Gründe:
- relativ hohe Gold/Öl Ratio von ca. 20
- Konsolidierung nach der Viertelung des Preises
Prof

laurin - Montag, 26. Januar 2009 - 12:51
hallo!

das ist eine gute und entscheidende Frage, xenon!!!

Der contango ist so groß, weil viele offenbar von mittelfristig steigenden Ölpreisen ausgehen (sehe ich auch so).

ABER: je kürzer die Zeit zwischen aktuellem spot-Preis für "physical oil" und dem future, desto geringer wird wohl der contango werden. Es kann also gut passieren, dass der Ölpreis bis zum Herbst zwar steigt, aber der contango kleiner wird (der Preis der futures fällt), und daher das Zertifikat im Kurs trotz steigender Ölpreise fällt.

Xenons Frage muss also unbedingt beantwortet sein bevor man in den von prof genannten future investiert!

(btw: bis die Drosselung der Ölförderung durch die OPEC greift und sich die eingebrochene Exploration bemerkbar macht und das zeitweise Verschliessen von Bohrlöchern wird es noch ein paar Wochen bis Monate dauern. Mich würde es nicht wundern, wenn der Ölpreis noch auf U$ 35 fällt bevor er wieder auf U$ 50 -70 anzieht. Kann sein, kann nicht sein. Ist mehr Spiel als Investition... ich persönlich warte daher im Moment noch ab.

Gruß - Laurin

chinaman - Montag, 26. Januar 2009 - 15:42
Besteht die Gefahr, dass trotz Spotpreis-Erhöhung der Turbo keine Wertsteigerung erfährt ?

Die Gefahr besteht, da sich der Knock-Out eindeutig auf den Future bezieht.


"Das Teil ist ein Knock out auf den Brent-Oil Future per November 2009. "

prof - Montag, 26. Januar 2009 - 16:11
Dann sollte ich den zeitlichen Horizont des Scheines mal auf (Sell in) May begrenzen ...
Prof

chinaman - Mittwoch, 28. Januar 2009 - 08:47
Stop Loss nicht vorgesehen ???

chinaman - Mittwoch, 28. Januar 2009 - 19:38
World Mobility Forum


Zetsche verabschiedet das Ölzeitalter


von Annette Berger (Hamburg) und Heimo Fischer (Stuttgart)


Wie fahren die Autos der Zukunft - und wie sehen sie aus? Dieser Frage widmet sich das World Mobility Forum in Stuttgart. Zu Beginn stimmte Daimler-Chef Zetsche einen Abgesang auf die Epoche von Benzin und Diesel an.

Ende einer Ära in der Autoindustrie: Der Branche steht nach Ansicht Dieter Zetsches eine ihrer wichtigsten Veränderungen bevor. "Der Anfang vom Ende des Ölzeitalters ist da", sagte der Daimler-Chef am Mittwoch auf dem World Mobility Forum in Stuttgart. Noch bis Donnerstag diskutieren dort Manager und Branchenkenner über alternative Antriebe und die Zukunft des Elektroautos. Veranstaltet wird das Forum von der Motor-Presse Stuttgart.

100 Jahre lang seien Autos mit Erdöl betrieben worden. "Heute zeichnet sich ein Paradigmenwechsel ab", fügte Zetsche hinzu. Zwar erschwere die Wirtschaftskrise Investitionen in umweltfreundliche Technologien. Daimler werde aber bereits in diesem Sommer mit der Produktion erster Modelle mit Brennstoffzelle beginnen, in den nächsten Jahren solle die Produktion auf 100.000 ausgebaut werden, sagte er der Zeitschrift "Auto Motor und Sport". "Ab Mitte des Jahres werden wir eine moderate Produktionsstückzahl auflegen. Wir glauben, dass wir ein attraktives Produkt ohne Kompromisse darstellen können".


Dieter Zetsche: "Wir müssen massiv investieren, während die Märkte einbrechen"Von diesem Jahr an bringe der Konzern jedes Jahr ein neues Hybridfahrzeug auf den Markt, versprach der Auto-Manager. "Wir müssen massiv in Forschung und Entwicklung investieren - wenn gleichzeitig die Märkte einbrechen."

2009 werde ein "Darwin-Jahr" für die Branche, prognostizierte Zetsche. Denn es entscheide sich, wer sich in der "automobilen Evolution" behaupte. Es seien nicht die Stärksten, die überlebten, sondern diejenigen, die notwendige Veränderungen meisterten - rechtzeitig und besser als andere. Der Daimler-Chef forderte verstärkte Anstrengungen der Branche in alternative Antriebe.

An der Entwicklung des Elektroautos arbeiten derzeit alle Hersteller weltweit. Erste Modellversuche mit Testflotten laufen bereits. Die Autobauer haben den Einstieg in die Großserienproduktion für das Jahr 2010 angekündigt.


Es sei jedoch falsch, wenn man nur den Elektromotor als umweltfreundlich ansehe, warnte Zetsche. 100 moderne Fahrzeuge verursachten im Schnitt weniger Emissionen als ein Auto aus den 70er-Jahren. Extrem wichtig sei daher auch, Benzin- und Dieselmotoren zu modernisieren.

Der Verbrennungsmotor werde daher noch lange Zeit das Hauptgewicht beim Antrieb der Autos sein. "Bevor wir Otto- oder Dieselmotor durch Elektroantriebe ersetzen können, müssen wir sie zunächst durch elektrische Komponenten ergänzen", so der Daimler-Chef. Ein Hybrid sei letztlich also nur so umweltfreundlich wie sein Verbrennungsmotor. Ein breites Technologie-Portfolio, vom Verbrennungsmotor über den Hybrid bis zur Brennstoffzelle, sei die beste Versicherung der Branche gegen eine ungewisse Zukunft.



FTD.de, 16:08 Uhr
© 2009 Financial Times Deutschland, © Illustration: Bloomberg

amateur - Donnerstag, 30. April 2009 - 12:42
Hallo Prof,

wenn Du an ein Ende der Krise glaubst und richtig liegst, machst Du bestimmt noch einen passablen Schnitt mit diesem Wertpapier (Mir wäre allerdings der Termin November 2009 zu knapp).
Aber ich gehe davon aus, wir sind gerade in einer überkauften Situation. Glaubst Du nicht, dass wir gerade die letzten Zuckungen eines Strohfeuers erleben und dann der Ölpreis fallen muss.
Langfristig mag der Ölpreis steigen, aber dafür brauchst Du ein anderes Papierchen. Wenn Du nicht an ein Strohfeuer glaubst, müsstest Du nicht das Zertifikat wechseln?

Grüße, amateur

http://www.ftd.de/boersen_maerkte/aktien/rohstoffe/:Schwache-Nachfrage-%D6llager-in-Rotterdam-quellen-%FCber/507267.html

prof - Donnerstag, 21. Mai 2009 - 12:07
Verkauf alle zum aktullen Euwax-Briefkurs von 2,20 - Prof

prof - Donnerstag, 21. Mai 2009 - 12:11
Verkauf alle zum aktuellen Euwax-Briefkurs von 2,21 - Prof

prof - Dienstag, 26. Mai 2009 - 11:16
Doppelposting:
gebucht zum ersten Kurs von 2,20 - Prof

levdul1 - Freitag, 17. Januar 2020 - 14:40
Wir haben seit über 10 Jahren keinen Eintrag zum Thema Öl mehr gehabt. Das zeigt, wie verbrannt die Branche ist.

Ich habe jetzt mehrere interessante Artikel zu dem Thema gelesen und es scheint Licht am Ende des Tunnels zu geben. Hier die Thesen:

1. Trotz Klimadebatte und Elektromobilität steigt der Ölverbrauch weiter jedes Jahr.
2. Die Ölbranche ist im Augenblick niedriger bewertet (EV/EBIDTA) als in der Finanzkrise und der Ölschwemme 2016.
3. Die Ölbranche hat abgespeckt und verdient auch auf derzeitigem Niveau des Ölpreises Geld.
4. Die Investitionen in neue Ölvorkommen war in den letzten 4 Jahren extrem niedrig.

Die Schlussfolgerung daraus ist, dass hier ein 'vergessener' Sektor eine attraktive Bewertung hat und Besserung in Sicht ist.

Ich habe eine erste Position in Exxon aufgebaut und einen Sparplan auf den EuroStoxx Oil und Gas ETF eingerichtet.

Ich betrachte dies auch als Depotabsicherung, wenn die Techmärkte doch irgendwann mal drehen sollten.

Meinungen ?

prof - Freitag, 17. Januar 2020 - 17:57
Ich bin auch eher bullish für Ölaktien. Es gibt natürlich immer mehr sogenannte nachhaltige Fonds, die nicht in Ölaktien investieren. Aber der Ölverbrauch steigt denn es gibt immer mehr Menschen auf der Welt und von denen wollen immer mehr auch Auto fahren, fliegen und chemische Produkte konsumieren.
Irgendjemand muss das Öl ja fördern.

Problematisch bei der Investition in Einzelaktien ist das Damoklesschwert eines erneuten GAU mit Verschmutzung eines Meeres.

Die gute Dividendenrendite (außer im Katastrophenfall) der meisten Ölaktien um die 5% ist dagegen nicht zu verachten.

al_sting - Freitag, 17. Januar 2020 - 20:20
Ich habe in den letzten Jahren mehrfach auf steigende Ölpreise gesetzt und dabei mehrfach falsch gelegen. Es gibt angebots- wie auch nachfrageseitig viele verschiedene Parameter.

Angebotsseitig:
1. Wie schnell und stark können die Fracker bei steigenden Einnahmen (oder weiter sinkenden Kosten) ihre Produktion ausbauen? Habe ich mehrfach unterschätzt, ein Hauptfaktor meiner Enttäuschungen.

2. Wie entwickelt sich die Situation in instabilen Ölförderländern, sei es arabische Welt, Nordafrika, Venezuela oder Nigeria? Entlang dieser Parameter ist der Ölpreis kurzfristig stark ereignisgetrieben.

3. Der Konkurrenzdruck von Solar und Wind für Öl wird größer, was zumindest die langfristige Perspektive für Öl verschlechtert. Werden die Öldiktaturen in der arabischen Welt und Russland deshalb ihre Reserven lieber so viel und schnell wie möglich auch unter Akzeptanz niedrigerer Preise fördern und einen erneuten Ölpreiskrieg auslösen? (Der erste Preiskrieg kam für mich unerwartet und hatte mich auf dem falschen Fuß erwischt.)

Nachfrageseitig:
1. Bei neuen Projekten für die Energieerzeugung ist in den meisten Industrieländern miitlerweile Solar- und Windstrom billiger als Kohle-, Öl- und Atomstrom. Das sollte den Nachfrage nach neuen Gas- und Ölkraftwerken dämpfen. Wie stark wirkt sich das auf die Nachfrage für Öl und Gas selbst bei anziehender Weltkonjunktur aus?

2. Wird die neue Erdgaspipeline von Sibirien nach China die Nachfrage nach Ölexporten via Schiff merkbar beeinflussen?

3. Generell: Worauf wird China zur Energieerzeugung setzen? Mehr Kohle, mehr Solar und Wind, mehr Öl und Gas? Es gibt Indizien für alle drei Ansätze, aber ein "mehr von allem" halte ich für unwahrscheinlich.

Politische Auswüchse auf der "Fridays for Future"-Bewegung in der westlichen Welt lasse ich mal außen vor, weil ich deren Auswirkungen auf die Ölnachfrage eher mittel- bis langfristig erwarte und nicht auf Jahressicht.

Meine letzte "Öl- und Gaswette" ist derzeit Gazprom. und da setze ich insbesondere auf weitere Kursanstiege aufgrund der bereits fest versprochenen Dividendenerhöhung. Auf den aktuellen Kurs bezogen kann die Dividendenrendite in diesem und den nächsten Jahren 8-10% erreichen (50% des Gewinns) und das ist in Nullzinszeiten recht attraktiv.

covacoro - Samstag, 18. Januar 2020 - 15:20
Alles richtig, was gesagt wurde.

Ich würde noch ergänzen: Da Du die Investition als Depotabsicherung betrachtest, könnte man als 5.Punkt anfügen, dass der Ölpreis vermutlich bei einem heißen Krieg im Nahen Osten stark steigen würde. Dieses Risiko ist latent da. Das würde den Börsen weltweit nicht gefallen - bis auf Aktien der Ölbranche. Insofern könnte eine Position dort ein Puffer sein.

Möglicherweise wird sich der Öl-Sektor ähnlich entwickeln wie Tabak, Alkohol, ... etc. zuvor.

levdul1 - Sonntag, 19. Januar 2020 - 09:55
Danke für die Rückmeldungen.

Leider ist mein Wissen über die Branche beschränkt und meine Motivation mich in das Thema einzulesen eher gering. Deshalb habe ich den Weg über den ETF gewählt. Sicherlich wird es deutlich bessere Investments geben als einen ETF. Wenn da jemand von euch gute Ideen hat, schaue ich die mir gern mit an.

prof - Sonntag, 19. Januar 2020 - 10:03
Covacoros Argument mit der Depotabsicherung finde ich sehr einleuchtend.

Tabak und Alkohol kann man meiner Meinung nach nicht in einen Topf werfen, s. BAT gegen Diageo.

al_sting - Dienstag, 31. März 2020 - 13:23
Datenpunkt: 7$/Barrel (voraussichtlich WTI-Öl) dürfte einen neuen Tiefpreis im aktuellen Ölpreissturz darstellen.

Ort: Midland/Texas, abseits der Häfen.
Zeit: Mo, 30.03.2020

"Barrels of crude in Midland, Texas were changing hands for as little as $7 a barrel on Monday, well below the benchmark."

Quelle: http://www.ft.com/content/605db3d6-228a-4381-a0db-27db9b9f9202

covacoro - Sonntag, 13. Dezember 2020 - 16:30
Zum Ölpreisabsturz im April 2020 und wie eine Gruppe Trader in Essex davon profitieren konnten ein langer Artikel auf Bloomberg:

http://www.bloomberg.com/news/features/2020-12-10/stock-market-when-oil-when-negative-these-essex-traders-pounced

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