| prof - Donnerstag, 8. März 2007 - 09:20 |
| Und da machen wir doch gleich mal weiter: Da findet sich endlich mal eine Wessitante, dazu noch von der CDU, die mehr für die Kinderbetreuung tun will, schon steht eine alte Männerriege stramm. Ich bin mit 12 Wochen in die Krippe gekommen, wie (fast) jedes Kind meines Jahrganges und meiner Herkunft. Und ich glaube, dass wir keinerlei Schäden davon getragen haben. Wir hatten gut ausgebildete Erzieherinnen und vormittags gab es Beschäftigung, das heißt: Wir haben dort etwas gelernt, besprochen, gemalt, gerechnet. Auch wenn die Motive vielleicht nicht ganz ehrenhaft waren (Kampfreserve der Partei, Soldaten, ...) so wurde auch sehr viel in die Ausbildung der Kinder investiert. Die hohe Geburtenrate in der DDR bis ´90 ist ein Glück für Gesamtdeutschland und sollte in die "Kosten" der deutschen Einheit mit eingerechnet werden. Ich finde es überhaupt nicht schlimm, wenn ein Kind nach 12 Monaten in die Krippe geht und die Mutter ihrem Beruf nachgehen kann. Vor allem ist es ja wohl für Frauen absolut deprimierend, wenn sie studiert haben und dann jahrelang zu Hause rumsitzen müssen bis sie keine Arbeit mehr bekommen. Das Geld bei künftigen (inflationsausgleichenden) Kindergelderhöhunen wegzunehmen finde ich eine Frechheit. Prof |
| schlobald - Freitag, 9. März 2007 - 16:33 |
| Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich verstehe vor allem nicht warum die Politiker meinen die niedrige Geburtenrate liege überwiegend an finanziellen Problemen der Leute (solch Gedanken sind im Weltmaßstab echt ein Witz) und dann die Kohle für Blödsinn wie Elterngeld ausgeben. Ich kenne wirklich keine Akademikerin etc. in meinem Umfeld die mit dem Kinderwunsch wartet weil sie eine finanzielles Fiasko erwartet. Die haben alle genug Geld selber oder in den Familien (Eltern...) das sie auch 3 Kinder haben könnten. Die wollen nur nicht 3 Jahre zu Hause rumsitzen, sondern zügig weiter im Job tätig sein. Es bedarf grundsätzlich nur einer ausreichenden Zahl von guten (qualifizierten Erzieherinnen!) Betreuungsplätzen. Gruß, Schlobald |