Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Kupfer
chinaman - Donnerstag, 11. Mai 2006 - 08:39
Nachdem wir in den letzten Postings im Silber Thread eine Diskussion zwischen wojtek und mir zu Kuperpreisen hatten, denke ich, ein eigener Kupferthread zur Verfolgung der weiteren Entwicklung wäre nicht schlecht ...


09.05.2006 - 17:29
Kupfer: Wie stark steigen die Preise noch?



Die Lage am Kupfermarkt ist angespannt, ungeachtet der Tatsache, dass die Weltkupfernachfrage im Jahr 2005 gefallen ist. Dies war allerdings nur möglich, weil die Lagerbestände fast vollständig abgebaut wurden. Dabei hätte es gar nicht so weit kommen müssen. Die Industrie unterschätzte den Aufwärtstrend des Kupferpreises und zehrte in der Erwartung wieder fallender Preise fast ihre gesamten Bestände auf. Die wenigsten haben irrtümlicherweise erwartet, dass ein Preisniveau von über 3300 Dollar pro Tonne Bestand haben werde. Die Preise erreichten Anfang Mai ein Rekordhoch bei über 7500 Dollar pro Tonne. Nun sind die Endverbraucher von raffinierten Kupferprodukten in der misslichen Lage, zu jedem erdenklichen Preis einkaufen zu müssen. Beim Kauf von reinem Kupfer an den Spotmärkten ist ein Aufpreis von bis zu 200 Dollar pro Tonne zu zahlen. Besonders teuer ist also jenes Kupfer, das kurzfristig verfügbar sein muss, während Kupfer mit längeren Lieferzeiten schnell günstiger wird. Kupfer für Lieferungen in etwas über zwei Jahren kostet 30% weniger als jenes Kupfer, welches unmittelbar gebraucht wird. Denn das kurzfristig verfügbare Angebot ist knapp: Zahlreiche Produktionsprobleme bringen die großen Minenkonzerne in Bedrängnis. Investitionen bleiben indessen, besonders in den westlichen Industrieländern, fast vollkommen aus. Denn die kalkulatorischen Kosten, die den Kupferkonzernen zur Planung ihrer langfristigen Produktionsziele dienen, liegen noch immer unter 2200 Dollar pro Tonne Kupfer. Und dies bei Kosten, die zwischen 2003 bis 2005 - von Mine zu Mine verschieden - um 30 bis 50% gestiegen sind. Neu für die Industrie, die sich jahrzehntelang fallenden realen Preisen gegenübersah. Diese Situation liegt nicht zuletzt an den horrenden Treibstoff- und Energiepreisen, neben einer Verknappung von fast allem, was zur Förderung der Erze und zur Weiterverarbeitung zu Industriekupfer nötig ist. Angefangen bei der Zahl der qualifizierten Facharbeiter und Spezialisten auf dem Arbeitsmarkt, über einen Engpass an kurzfristig verfügbaren schweren Lkw und Transportwegen und bis hin zu einer ernsten Wasserknappheit im weltgrößten Kupfererzland Chile. Wartungsarbeiten werden immer weiter aufgeschoben, da die Minen von ihren Kunden unter Druck gesetzt werden. Dies erhöht wiederum die Wahrscheinlichkeit größerer Produktionsausfälle, was besonders jetzt, wo sich alles auf die Grenzanbieter verlässt, problematisch ist.

Das Angebot

Das Angebot könnte um 6-8% wachsen, doch nur, wenn die kleineren Grenzanbieter mitspielen. Denn fast jeder große Produzent von Codelco bis hin zu BHP Billiton hat seine Produktionsziele für 2006 gesenkt. Beispielsweise kündigte Freeport Copper, der weltweit siebtgrößte Kupferproduzent, eine Senkung seiner Produktionsmengen aufgrund technischer Probleme an. Freeport klagt über Probleme bei der Erschließung höherwertiger Erzadern in der gigantischen Kupfererzmine bei Grasberg. Der Marktführer Codelco senkte gleich für 2006 und 2007 seine Produktionsziele. Die Nummer zwei im Markt, Phelps Dodge, leidet unter der Verknappung des für den Untertagebau dringend benötigten Wassers in Arizona und im chilenischen Candelaria. Außerdem stehen in diesem Jahr, besonders in Nord- und Südamerika, zahlreiche Tarifverträge zur Disposition. Da sind Streiks und damit einhergehende Produktionsausfälle schon fast „vorprogrammiert“. Die chilenische Kupferproduktion lag in den ersten drei Monaten des Jahres 2006 um 0,3% unter dem Vorjahr. Hätte der Minenkonzern BHP Billiton seine Produktion in der Escondida-Mine nicht um 17% zum Vorjahr auf 329,100 Tonnen ausweiten können, so wäre der Einbruch noch stärker ausgefallen. Daher obliegt es den kleinen und instabilen Grenzanbieter, ihre Produktion um ein Zehntel zu steigern. Selbst wenn dies ohne Unterbrechungen und Produktionsprobleme gelingen sollte, wovon wir nicht ausgehen, wird der Kupfermarkt das Jahr 2006 mit einem Defizit beenden. Die Minderproduktion wird mittlerweile von fast allen Analysten auf rund 200,000 Tonnen geschätzt. Es mehren sich die Stimmen, die ein Angebotsdefizit im Kupfermarkt bis Anfang des Jahres 2008 sehen. Die niedrigen Lagerbestände werden die Nachfrage auf den Märkten noch einige Zeit auf hohem Niveau halten, sogar wenn durch eine mögliche Wachstumsdelle in der Weltkonjunktur die Industrienachfrage nachlassen würde.

Die Nachfrage

Eine große Rolle spielt wie so oft die chinesische Nachfrage. Das Land der Mitte entwickelt sich von der Werkbank der Welt für Schuhe und Kleider in rasanter Geschwindigkeit zum größten Hightech-Produzenten und „saugt“ Kupfer und Altschrott auf, um es in Kühlschränke, Klimaanlagen, Computer, im Bausektor und in der expansiven Industrie zu verwerten. Die chinesische Kupfernachfrage steigt exponential. China wäre wohl nicht in der Lage, für ein ausreichendes Metallangebot zu sorgen, würde es nicht die alten Kühlschränke und Elektrogeräte aus dem Westen zurückkaufen und den Altschrott wieder zu neuen Geräten verwerten. Zusätzlich zum chinesischen „Staubsaugereffekt“ gesellt sich eine hohe Nachfrage aus den westlichen Industrieländern, deren Wirtschaftsleistung stark wächst. Trotzdem fiel die Kupfernachfrage im Jahr 2005 um 0,4%, da Kupfer primär aus den vollen Lagern geholt wurde. Nun sind die Lager leer und müssen früher oder später, wenn es die Angebotssituation zulässt, wieder aufgebaut werden. Diese Wiederauffüllung der Lager wird die Nachfrage zusätzlich erhöhen. Analysten rechnen mit einem Wachstum des weltweiten Kupferverbrauchs in 2006 um 5,4%.

Die spekulative Nachfrage – A game of the big boys

Die spekulative Nachfrage gliedert sich in zwei Gruppen. Auf der einen Seite steht das aktiv gemanagte Kapital (Hedgefonds und so genannte Commodity Trading Advisors CTAs), auf der anderen Seite das passiv gemanagte Kapital (Indexfonds). Sie wirken wie ein Verstärker der Aufwärtsbewegung in einem Bullenmarkt und werden genauso als Verstärker wirken, sollte sich eine Trendumkehr ereignen. Da die drei Gruppen unglaubliche 1,2 Billionen Dollar verwalten (Indexfonds 80 Milliarden Dollar, CTAs 130 Milliarden Dollar, Hedgefonds 1 Billion Dollar) und sich zunehmend die Überzeugung durchsetzt, das Rohstoffe aufgrund ihrer negativen Korrelation zu den Aktien- und Rentenmärkten ein geradezu ideales Instrument zur Portfoliodiversifikation sind, ist es immer wichtiger, neben der fundamentalen Analyse eines Rohstoffs auch die Kapitalströme der Fonds zu beobachten (Die Einlagen der Hedgefonds sind nur in begrenztem Maße zu beachten, da nicht alle Hedgefonds für den Rohstoffhandel zugelassen sind). Das Engagement der Fonds wird noch weiter zunehmen, da – wie oben gesehen – die Verknappungssituation bei Kupfer zunächst anhält. Das wichtigste Kriterium zur fundamentalen Bewertung von Kupfer ist für die aktiv gemanagten Fonds die Lagerreichweite. Sie besagt, wie lange der weltweite Verbrauch durch die alleinige Versorgung aus den Lagerbeständen gedeckt werden kann. Aktuell liegt sie bei 2 Wochen, bis zum Jahresende wird sie wahrscheinlich auf eine Woche fallen. Vergleichbar niedrige Werte für die Lagerreichweite gab es in den 70er und 80er Jahren, doch zu keinem Zeitpunkt stiegen die Preise in der Vergangenheit so stark wie heute an. Die Preise liegen heute mehr als doppelt so hoch! Die Leidtragenden dieser Euphorie sind jene großen Kupferproduzenten, die ihre Jahresproduktionen in den Minen an den Terminbörsen gegen fallende Kurse abgesichert haben, und nun am laufenden Band Nachschussforderungen der Terminbörsen decken müssen. Der weltweit zweitgrößte Kupferhersteller Phelps Dodge musste unter anderem wegen seinem Hedgebuch Anfang des Jahres eine Gewinnwarnung aussprechen, obwohl er eigentlich im aktuellen Umfeld prächtig verdienen müsste. Nun stellt sich die Frage, wie lange die hohen Preise, die fundamental nur schwer zu rechtfertigen sind, noch anhalten werden. Die großen Anbieter im Markt werden die Verluste ihrer Hedgepositionen wahrscheinlich „aussitzen“ können. Kleinere Anbieter stehen unter größerem Druck, wenn immer neue Nachschussforderungen der Terminbörsen gestellt werden. Da aufgrund der fundamentalen Verknappungssituation kein Ende der Fondsinvestments abzusehen ist, könnten Glattstellungen der kleineren Produzenten zu zusätzlichem Aufwärtsdruck führen, was direkt den Hedgefonds in die Hände spielen würde. Hedgefonds haben daher ein direktes Interesse an noch weiter steigenden Preisen, um die Grenzanbieter von Kupfer aus dem Markt zu „drücken“. Daher sind auch auf dem aktuellen Niveau von 7500 Dollar pro Tonne noch weitere Kurssteigerungen möglich, wenngleich die Fundamentalanalyse immer weniger als Rechtfertigung dienen kann.

Zusammenfassung

Die Lage am Kupfermarkt bleibt also angespannt. Als Kleinanleger muss man sich angesichts der Spiele der „Big Boys“ allerdings zweimal überlegen, ob es sinnvoll ist, auch jetzt noch auf den fahrenden Zug aufzuspringen. Wir raten davor eher ab. Eine Anlagestrategie nach dem Muster „kaufen und liegen lassen“ sollte vermieden werden. Die hohe Volatilität schafft hingegen gute Trading-Voraussetzungen. Mögliche Tradingpositionen sollten aber auf alle Fälle mit engen Stopps versehen werden. Wenn die Position in die Gewinnzone läuft, empfiehlt sich das Nachziehen von Stopps. Beachten Sie für mögliche Tradingchancen die folgende Chartanalyse sowie die laufend aktualisierten


Quelle: Rohstoffreport

wojtek_m - Donnerstag, 11. Mai 2006 - 17:09
Gute Idee mit dem Thread, Chinaman!

"Vergleichbar niedrige Werte für die Lagerreichweite gab es in den 70er und 80er Jahren, doch zu keinem Zeitpunkt stiegen die Preise in der Vergangenheit so stark wie heute an. Die Preise liegen heute mehr als doppelt so hoch! "

Das stimmt so nicht ganz, denn inflationsbereinigt, also real, liegen wir nur etwa 20% höher als die Peaks aus der Nachkriegszeit bzw. den 70ern. So muß man Rohstoffpreise behandeln, Nominalwerte sind da nicht viel sagend...

Übrigens seit unserer Diskussion ist Kupfer um mehr als 20% gestiegen, wobei sich die Reserven kaum verändert haben. Seit Anfang 2006 sind es über 70% und die Reserven an LME sind deutlich gestiegen (um etwa 30%)... es ist also fundamental nicht unbedingt erklärbar. Meiner Meinung nach spielt die Spekulation auf dem Kupfermarkt (und allgemein auf vielen Rohstoffmärkten) durch die in den letzten Jahren entstandene Überschußliquidität eine sehr große Rolle.

Die Minengesellschaften, die keine Hedgeaktivitäten betrieben haben, kommen zur Zeit auf eine Marge von deutlich mehr als 100%. Wenn die Marktwirtschaft so funktioniert wie sie funktionieren sollte kann dieser Zustand nicht von Dauer sein.

Also sollte die logische Schlußfolgerung sein beim Kupfer short zu gehen, nur dafür bin ich zu konservativ... hätte ich dies vor ein Paar Wochen gemacht, wäre ich dick im Minus und möglicherweise schon "ausgeknockt" worden... Kennt vielleicht jemand ein langlaufendes Hebelprodukt ohne Knock Out-Grenze?

Gruß,

Wojtek

chinaman - Freitag, 12. Mai 2006 - 05:06
Hallo wojtek,


diesmal kann ich vielen Deiner Aussagen zustimmen. Rohstoffüreise muss man definitiv inflationsindiziert betrachten - Nach dieser Betrachtungsweise lag das letzte Silber Hoch ürigens bei 130 USD ;-))

Die Überschußliquidität spielt in der Tat eine dominierende Rolle. An allen Wertpapiermärkten. In den vergangenen Jahrzehnten hat Sie Bonds, Aktien und Immobilien aufgebläht. Die einzige zurückgebliebene Anlageklasse waren die Rohstoffe. Die sind eben nun dran und holen massiv auf. Aber relativ zu den anderen Anlageklassen holen Sie immer erst noch auf.

Irgendwas muss der Investor ja mit den bielen bedruckten (Dollar-) Scheinen anfangen, mit denen die Welt beglückz wird.

Wo investiest Du momentan Deine Scheine ???


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 12. Mai 2006 - 07:28
Preisrallye bei Kupfer und Zink hält an
Die Preise von Kupfer und Zink werden bis ins Jahr 2007 hinein weiter steigen, erwartet die Deutsche Bank. Der Bedarf Chinas treibe die Nachfrage so in die Höhe, daß das Angebot nicht schnell genug hinterher wachsen könne. Die Bank hebt ihre Prognose für den mittleren Kupferpreis 2006 deshalb um 20 Prozent an auf 5423 Dollar je Tonne. "Das Wahrscheinlichkeit anhaltend starker Rohstoffpreise im Zeitraum 2006 bis 2007 und darüber hinaus bleibt hoch", erklärt Chef-Metallvolkswirt Peter Richardson in einem Monatsbericht für Mai. "Zu niedrige Investitionen der Bergwerksbetreiber und zu niedrigere Hüttenkapazitäten in den letzten Jahren werden die Preisentwicklung weiter positiv beeinflussen." Die Deutsche Bank erhöht ihre Zinkpreis-Prognose für 2006 um 27 Prozent auf 2793 Dollar je Tonne. Für 2007 steigt sie um 34 Prozent auf 2811 Dollar und für 2008 um 35 auf 2425 Dollar je Tonne. Zusammen mit sinkenden Metallbeständen hat die Nachfrage aus China zu einer dreijährigen Rallye der Rohstoffpreise geführt. Das Reich der Mitte ist der weltgrößte Konsument von Kupfer und Zink. Bloomberg


Artikel erschienen am Fr, 12. Mai 2006

wojtek_m - Freitag, 12. Mai 2006 - 16:52
"Wo investiest Du momentan Deine Scheine ???"

Also momantan halte ich am meisten Cash (Geldmarktfonds...) und ein Paar deutsche Aktien. Welche sage ich nicht ( :-) ) - ist so eine Marotte von mir - es setzt mich sonst zu sehr unter Druck - ich erzähle es nicht mal meinen besten Freunden... Silber habe ich mittlerweile verkauft (wünsche Dir trotzdem noch viel Glück damit), KGHM ist auch verkauft (deshalb mein Interesse für Kupfer). Momentan ist es wirklich schwierig etwas fundamental günstiges zu finden, egal in welcher Anlageklasse... am günstigsten "erscheinen" mir noch die Aktien, wobei man beachten muss, dass wir uns am oberen Ende des Gewinnzyklus befinden. Historisch/statistisch gesehen hat der Aktienmarkt nach Jahren mit ungewöhnlich hohem Gewinnwachstum wie jetzt dann in den Folgejahren eher schlecht performt. In Deutschland sind es noch Immobilien, die relativ gesehen noch günstig sind, aber dafür reichen "die Scheine" noch nicht. Ich muss noch ein Paar Jahre warten :)

Übrigens ist momentan der Wert des Kupfers in einem US Cent höher als der Nominalwert der Münze, also US Cents von der Bank anfordern und zum Schrotthändler gehen ;-)

chinaman - Freitag, 12. Mai 2006 - 19:34
Du bist zumindest konsequent ... So etwas bezeichnet man als Anlagenotstand ...

Deutsche Immobilien haben sich in den letzten Jahren teilweise verheerend entwickelt, insbesondere im internationalen Vergleich. Das reizt tatsächlich von der Zyklik her. Allerdings könnten wir in Deutschland weiter deflationäre Tendenzen haben und die Demographie macht auch nicht gerade Mut. Ich bin da Hin- und Hergerissen.

Cash ist für ein Deflationsszenario super, aber in einer (Hyper-) Inflation oder gar einer Währungsreform siehst Du natürlich uralt aus ...


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 26. Mai 2006 - 08:47
@ wojtek


"Die Minengesellschaften, die keine Hedgeaktivitäten betrieben haben, kommen zur Zeit auf eine Marge von deutlich mehr als 100%."

Damit meinst Du die sogenannte Bruttogewinnspanne, oder ???

Davon sind m.E. noch die Investiionskosten der Minen abzuziehen. Dann kommt man zu der tatsächlichen Spanne. Diese könnte (je nach Kostenstruktur) bei ca. einem Drittel des Verkaufserlöses liegen.

Von diesem Drittel sind die Explorationskosten, die Verwaltungskosten der Minen und die Eigenkapitalkosten der Minenaktionäre zu bezahlen. Da häufig nur eines von 10 Explorationsprojekten wirtschaftlich erfolgreich ist, verlangen die Explorerinvestoren natürlich Renditen, die dieses Risiko abdecken.

Wenn Du in einer funktionierenden Marktwirtschaft der Ansicht bist, die Explorationsrenditen seien zu hoch, müßtest Du eiegntlich in Explorer investieren. Dann steigt mittelfristig das Angebot und die Preissituation könnte sich entspennen.


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 2. Juni 2006 - 08:25
@ wojtek :


Vielleicht etwas für Dich ???


http://www.optionsscheinecheck.de/news/default_an.asp?sub=1&pagetype=5&AnalysenID=1288085


Gruß
Chinaman

chinaman - Freitag, 8. September 2006 - 06:19
Handelsblatt Nr. 172 vom 06.09.06 Seite 36


Der Markt für Basismetalle kühlt ab

Fachleute gehen bei einer Abschwächung der Weltwirtschaft von sinkenden Preisen aus.

ANETTE WALKER | FRANKFURT Der Markt für Buntmetalle hat in den vergangenen fünf Jahren einen starken Preisaufschwung erlebt. Der LMEX-Buntmetallindex der London Metal Exchange ist seit dem Tief im Oktober 2001 vor allem deshalb um zeitweise mehr als 300 Prozent in die Höhe geschossen, weil die politische und ökonomische Blüte der Volksrepublik China einen Nachfrageboom bei Kupfer, Aluminium, Nickel, Zinn, Zink und Blei ausgelöst hat. Die Metallhausse ist ein Beweis dafür, dass Metalle der zyklischste Teilbereich der Rohstoffmärkte sind. Demgemäß sensibel reagieren die Preise auf Veränderungen in der Industrieproduktion.

In dieser Erkenntnis ist auch der Grund dafür zu suchen, dass Fachleute eine Beruhigung der Lage an den Metallmärkten erwarten. Die meisten Ökonomen sagen für 2007 eine Verlangsamung des Aufschwungs der Weltwirtschaft voraus. Einige Querdenker sprechen bereits von einer drohenden Rezession in den USA. Für die gesamte asiatische Region - wichtigster Abnehmer von Rohstoffen - rechnet Jürgen Michels, Chefvolkswirt Deutschland bei der Citigroup, für 2007 mit einer leichten Abschwächung des Bruttoinlandsprodukts auf 7,6 Prozent. Das Bruttoinlandsprodukt der USA - die mit Abstand größte Industrienation der Welt - dürfte im kommenden Jahr noch immer um 3,2 Prozent (nach 3,5 Prozent in diesem Jahr) zulegen. Bei der Beurteilung der Rohstoffmärkte gelte es zu berücksichtigen, dass sich die Preise inflationsbereinigt weiter auf niedrigem Niveau bewegen, sagen sowohl Simon von Oppenheim vom Hedge-Fonds Attica Alternative Investments Limited in London als auch Christian Hefti, Leiter des Bereichs Wealth Management Research bei der UBS in Deutschland. Die Metallmärkte dürften in den kommenden Quartalen eine sehr volatile Preisentwicklung verzeichnen, sagen andere Experten mit Hinweis auf teils kurzfristige Engagements spekulativer Anleger wie Hedge- und Rohstoff-Fonds. Dies war zuletzt bereits festzustellen, als der Zweijahres-Terminkontrakt für Kupfer am 23. Mai bei 3,01 Dollar/lb (1 lb. entspricht rund 454 Gramm) ein zyklisches Hoch verzeichnete und anschließend um 25 Prozent fiel. "Die Metallpreise können durchaus mehrere zig Prozent zurückfallen", sagt Simon von Oppenheim. Grund: Zuletzt sei in die Metallmärkte viel Liquidität risikoorientierter Marktteilnehmer geflossen. Komme es zu einem Abzug der Gelder, seien starke Preisrückgänge zu befürchten.

Auch andere Fachleute sind für die nahe Zukunft der Metallmärkte eher zurückhaltend gestimmt. Eine Umfrage bei fünfzehn führenden Rohstoff-Analysten zeigt für 2006 eine Seitwärtsbewegung der Metallpreise auf hohem Niveau, doch für 2007 eine kräftige Abschwächung. So soll der Kupferpreis von durchschnittlich 2,85 Dollar/lb in diesem auf 2,37 Dollar/lb im kommenden Jahr fallen. Für Aluminium wird ein Rückgang von 112,5 Cents/lb auf 99,5 Cents/lb erwartet und für Nickel - das zuletzt "heißeste Metall" - ein Rückgang von 770 Cents/lb auf 675 Cents/lb.

Jim Lennon, Analyst bei Macquarie, betont das Risiko solcher Prognosen: "Die Knappheit an Geräten, Ersatzteilen und qualifiziertem Personal sowie Streiks könnten zu Lieferunterbrechungen führen." Zudem dürfe nicht vergessen werden, dass immer mehr Politiker in den Schwellenländern einen größeren Teil des Kuchens vom Gewinn der internationalen Rohstoffunternehmen haben wollten, sagt Thomas Utter von der Uni in Darmstadt.

Walker, Anette



06. September 2006

chinaman - Montag, 25. September 2006 - 11:18
Handelsblatt Nr. 184 vom 22.09.06 Seite 27


Basismetalle bleiben attraktiv

Analysten erwarten nach einer Korrektur einen weiteren Anstieg

SCHANGHAI. Der Preisgipfel bei Basismetallen ist nach Ansicht von Analysten noch nicht erreicht, wenngleich Irritationen wegen der Wirtschaftsentwicklung in den USA und China auf nahe Sicht zu weiteren Preiskorrekturen führen dürften. Der immense Appetit auf Metalle in China und die dortigen Investitionen in Infrastruktur werden den Analysten zufolge nicht nur die schwächere Nachfrage in den USA wettmachen, sondern sogar die Preise auf neue Allzeithochs treiben - vor allem dann, wenn sich zum Jahresende eine weiche Konjunkturlandung beider Volkswirtschaften bewahrheiten sollte.

Die Besorgnisse wegen der wirtschaftlichen Aussichten dürften sehr rasch zu weiteren Preisrückgängen führen, meint Jeremy Goldwyn von Sucden Ltd. Er erwartet jedoch, dass es sich nur um eine Korrektur handele. In vieler Hinsicht stelle das eine Kaufgelegenheit dar, der Gipfelpunkt der Basismetallpreise sei noch nicht erreicht.

Gegenüber den Höchstständen vom Mai liege der Markt jetzt etwa 20 Prozent niedriger. Zwar wachse die US-Wirtschaft langsamer, meinte Goldwyn, aber sie wachse noch. China hingegen nehme weiterhin Metalle auf. Dong Tao von Credit Suisse teilt diese Ansicht. Er rechnet sowohl in den USA als auch in China zum Jahresende mit einer weichen Landung. DJ


22. September 2006

chinaman - Donnerstag, 28. September 2006 - 04:22
Handelsblatt Nr. 186 vom 26.09.06 Seite 27


Australien hebt Prognosen an

Chinas Wachstum treibt den Bedarf an Kupfer und Nickel hoch

MELBOURNE. Das Rohstoffamt der australischen Regierung, Abare, hat seine Preisprognosen für Kupfer und Nickel heraufgesetzt. Diese Schätzungen genießen wegen der großen Bedeutung des Kontinents als Rohstoffförderland besondere Aufmerksamkeit.

Das Amt argumentiert, dass die Produktionskapazitäten der Bergbaubetriebe nicht mit der Nachfrage auf dem Weltmarkt Schritt hielten. Bei ohnehin angespannter Marktsituation schrumpften die Lagerbestände. Arbeitskämpfe in einigen großen Minen Südamerikas verschärften die Angebotssituation zusätzlich.

Kupfer, Nickel und anderen Metalle verteuerten sich in diesem Jahr auf neue Rekordwerte. Dahinter steht das Wirtschaftswachstum in China, das die Nachfrage vorantreibt. Der steigende Lebensstandard in der Volksrepublik kurbelt die Nachfrage nach Autos, Wohnimmobilien und Haushaltsgeräten an und prägt bislang die Entwicklung der Metallpreise am Weltmarkt.

Im Durchschnitt wird Kupfer in diesem Jahr 6 840 Dollar je Tonne kosten, erwartet Abare. In der Juni-Prognose hatte das Amt noch 6 120 Dollar erwartet. Die Prognose für 2007 stieg von 5 550 auf 6 250 Dollar je Tonne. Aktuell werden für den kurzfristigen Kontrakt an der London Metal Exchange LME allerdings rund 7 700 Dollar gezahlt.

Den Nickelpreis sehen die Abare-Analysten in diesem Jahr im Mittel bei 22 000 Dollar je Tonne. Die Juni-Schätzung lag bei 16 600 Dollar. Für kommendes Jahr rechnet Abare mit 18 900 Dollar, nachdem eine frühere Prognose von 13 700 Dollar ausging. Die neuen Schätzungen berücksichtigten die anhaltend starke Nachfrage nach Edelstahl, besonders angesichts der raschen Industrialisierung Chinas. Ein weiterer Faktor ist, dass die weltweite Produktion von Bergbaubetrieben und Raffinerien langsamer wächst. Auch hier liegt der aktuelle Preis weit über den Schätzungen. Für den Dreimonats-Kontrakt an der LME werden über 30 000 Dollar gezahlt.Bloomberg


26. September 2006

chinaman - Mittwoch, 18. Oktober 2006 - 04:43
Handelsblatt Nr. 195 vom 10.10.06 Seite 30


Kupferpreis stabilisiert sich

Experten verweisen auf die anhaltend hohe Nachfrage und das begrenzte Angebot

UDO RETTBERG | FRANKFURT Zwischen Rohstoff-Analysten und Top-Managern der Bergbaubranche ist ein Streit über Intensität und Dauer des Preisaufschwungs am Markt für Buntmetalle ausgebrochen. Dies macht sich derzeit vor allem am Kupfermarkt bemerkbar, wo die unterschiedlichen Meinungen über die künftige Preisentwicklung hart aufeinander prallen. Denn nach einem exorbitanten Preisanstieg von weniger als 60 US-Cent auf zeitweise rund vier Dollar je Pfund (lb) ist der Kupferpreis zuletzt wieder auf rund 3,25 Dollar zurückgefallen.

Einig sind sich Analysten und die Fachleute der Kupferbranche darin, dass der Preis des roten Metalls mittelfristig weiter zurückfallen wird. Dissens herrscht allerdings in der Frage des Ausmaßes der Korrektur. Im Gegensatz zu den anhaltend optimistischen Managern der Metallbranche erwarten Finanzexperten eine starke Preiskorrektur und eine Rückkehr des Kupferpreises zu den langjährigen Durchschnittswerten, die bei rund 1,50 Dollar liegen.

So sieht Wiktor Bielski von Morgan Stanley die Kupfernotierung auf eben jener Marke, doch noch vor kurzem lag seine langfristige Prognose bei 1,25 Dollar. Die jetzt nach oben revidierte Preisschätzung stößt bei den Brancheninsidern auf Unverständnis. Sie rechnen damit, dass das wichtigste Buntmetall noch über viele Jahre hinweg über der Marke von 2,50 Dollar je Pfund verharren wird.

"Analysten von Banken legen bei ihren Prognosen über die Rohstoffmärkte nicht selten fragwürdige und vom Geschehen an den Finanzmärkten abgeleitete Bestimmungsfaktoren zu Grunde", sagt Thomas Utter, Vorstandschef des kanadischen Minenunternehmens Zaruma Resources. An den Rohstoffmärkten würden jedoch andere Einflussfaktoren wirken als bei Aktien und Anleihen, sagt Utter, der sowohl Professor an der Universität in Darmstadt als auch einer der wenigen Deutschen ist, die im internationalen Rohstoffgeschäft tätig sind. Utter kennt daher nicht nur die Theorie der Rohstoffmärkte, sondern kann auch aus seinen praktischen Erfahrungen bei Zaruma schöpfen.

"In den nächsten Jahren werden nur wenige neue Minen eröffnet", führt John McConnell, Präsident und Vorstandsvorsitzender der kanadischen Western Keltic Mines, ein weiteres Argument für stabile Preise an. Das führe auf Jahre hinaus zu einer angespannten Versorgungslage am internationalen Kupfermarkt.

Schützenhilfe bekommt der Manager von einzelnen Analysten, die nicht alle negativ für den Kupferpreis gestimmt sind. Für Jim Lennon von Macquarie Research steht zum Beispiel fest, dass die Kupfernachfrage aus China zuletzt höher war, als dies offizielle Zahlen andeuten. Unter Berücksichtigung des Abbaus von Kupferbeständen sei die Nachfrage der dortigen Industrie nach raffiniertem Kupfer von Januar bis August um fünf Prozent gestiegen, haben die Experten errechnet. "Wir glauben, dass die chinesische Kupfernachfrage über die nächsten Jahre hinweg das Potenzial für positive Überraschungen hat", sagt Lennon.

Auch für die Analysten der Schweizer UBS ist die künftige Nachfrage Chinas und anderer bevölkerungsreicher Länder der entscheidende Faktor für die Kupferpreise. UBS-Experte John Reade und seine Kollegen haben soeben die Kupferprognose für das Jahr 2006 und 2007 deutlich um zehn beziehungsweise über 20 Prozent nach oben gesetzt. Für das laufende Jahr erwarten sie wegen des absehbar knapperen Angebots und der steigenden Nachfrage durchschnittlich 3,06 Dollar je Pfund und für 2007 schließlich 3,25 Dollar.

Die seit gut vier Jahren anhaltende Rohstoff-Hausse werde gerne als Teil eines Mega-Zyklus gesehen, der wenn es nach historischen Erfahrungen geht im Schnitt 18 Jahre Bestand haben könnte, sagt Thomas Utter.

Derartige Aussagen, die sich mit statistischen Methoden aus der Vergangenheit ableiten lassen, sind jedoch Utter zufolge "für eine Projektion in die Zukunft haltlos". Die Gegenwart und wahrscheinlich auch die Zukunft lassen sich in Bezug auf Rohstoffe mit der Vergangenheit kaum vergleichen. Um die Jahrtausendwende habe es kaum einen Analysten gegeben, der allein den gewaltigen Anstieg der Nachfrage nach Basismetallen wie Kupfer, Zink oder Nickel oder von energetischen Rohstoffen wie Rohöl vorausgesehen habe.

Man müsse wissen, dass die Welt am Ende eines Rohstoff-Superzyklus nicht etwa aufhöre, Rohstoffe zu verbrauchen. Am Beispiel von Kupfer sei gut zu erkennen, dass heute Faktoren existieren, die früher im Hinblick auf Angebot und Nachfrage nicht vorhanden waren. "Dies zwingt zum Umdenken", fordert der Bergbau-Professor.

Die starke physische Nachfrage nach Kupfer und anderen Metallen werde hauptsächlich vom globalen Wirtschaftswachstum, vom Verbrauch in China und Indien, von möglichen Produktionsausfällen und von den niedrigen Lagerbeständen bestimmt. Utter gibt allerdings zu, dass diese seit längerem bekannten Fundamentalfaktoren den exorbitanten Preisanstieg alleine nicht erklären.

Fred Demler, Metall-Analyst des britischen Finanzdienstleisters Man Financials, weist in diesem Zusammenhang in einer jüngst erschienen Studie über die Aussichten für Buntmetalle darauf hin, dass neue Spieler auf dem Kupfermarkt den Preis des roten Metalls wesentlich beeinflussen würden. Er spricht dabei von Hedge-, Rohstoff- und Index-Fonds, die eine früher nicht da gewesene spekulative Metall-Nachfrage erzeugt haben.

Aber auch auf der Angebots-seite haben sich die Dinge verändert. Die weltweite Kupferproduktion hat Probleme, mit der steigenden Nachfrage mitzuhalten. Obwohl der starke Kupfermarkt sowohl die Exploration als auch die Entwicklung neuer Minen oder aber die Expansion bestehender Minen an sich fördert, haben Faktoren wie die hohen Energie- und Materialkosten, ein grundsätzlicher Mangel an Fachkräften und Geräten sowie Streiks das Angebot unübersehbar begrenzt.

In einer jüngsten Studie zum Kupfermarkt fasst Goldman Sachs zusammen, dass der weltweite Verbrauch von Kupfer von 16,8 Mill. Tonnen im Jahr 2005 auf 20,9 Mill. Tonnen im Jahr 2010 steigen wird. Dem steht gerade einmal eine Produktionsausweitung von 16,5 Mill. Tonnen im Jahr 2005 auf 21 Millionen Tonnen im Jahr 2010 gegenüber. "Da kann man kaum von einem Überangebot sprechen", sagt Manager und Rohstoffprofessor Utter.

Rettberg, Udo



10. Oktober 2006

chinaman - Donnerstag, 16. November 2006 - 09:16
Kupfer ist aktuell deutlich unter Druck gekommen. Wojtek könnte gut verdienen ... Bin malm gespannt, wie es weiter geht ...


Gruß
Chinaman

al_sting - Donnerstag, 8. April 2010 - 07:47
Dank der hohen Kupferpreise wird vielleicht demnächst auch in Brandenburg wieder ein neues Bergwerk eröffnet:

http://www.sz-online.de/Nachrichten/Sachsen/200_Millionen_Tonnen_Kupfererz_in_Lausitz/articleid-2431182

200 Millionen Tonnen Kupfererz in Lausitz

Probebohrungen nach Kupfer in der Lausitz
Spremberg. In der Lausitz liegen etwa 200 Millionen Tonnen Kupferschiefer und damit doppelt so viel wie erwartet. Das hätten die Erkundungen der Kupfererzlagerstätte im Gebiet Spremberg- Graustein-Schleife ergeben, sagte der Geschäftsführer der KSL Kupferschiefer Lausitz GmbH, Volker Spieth, am Mittwoch bei Graustein (Spree-Neiße) an der Landesgrenze von Brandenburg und Sachsen. Aus dem Rohstoff könnten zwei Millionen Tonnen Kupfermetall gewonnen und etwa für die umweltgerechte Produktion von Handys und Hybrid-Autos verwendet werden. Damit verdoppele sich die Betriebsdauer des ab 2015 geplanten Bergwerks auf mindestens 40 Jahre.

Mit Investitionen von 700 Millionen Euro sollen rund 1500 direkte und ebenso viele Stellen in Zulieferbetrieben entstehen. Mit drei Probebohrungen wurden für eine Machbarkeitsstudie frühere Erkenntnisse aus DDR-Zeiten über die Lagerstätte in über 1000 Meter Tiefe bestätigt und erweitert. Im Beisein von Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers (Linke) zogen KSL-Mitarbeiter am Standort Graustein einen Kupferschieferkern aus 980 Meter Tiefe nach oben. „Mit dem geplanten Kupferbergwerk entsteht hier ein neuer industrieller Kern, der wichtig für die Industriestruktur der Region ist“, sagte Christoffers. „Wir schlagen heute in der Lausitz ein neues Kapitel des Bergbaus auf.“

Der Minister sicherte die zügige Genehmigung von Anträgen des Unternehmens zu, das eine Tochterfirma der internationalen Bergbaugesellschaft Minera ist. Nach Abschluss der Erkundungen hatte die KSL am Dienstag beim Landesbergamt in Cottbus die Verleihung der Bergbaurechte beantragt. Mit dem Bewilligungsbescheid sei Ende Mai zu rechnen, sagte Amtspräsident Klaus Freytag. Etwa zehn Prozent der künftigen Erlöse aus der Kupferförderung sollen dem Landeshaushalt zugutekommen.

Im vergangenen September war im Industriegebiet von Spremberg die erste Probebohrung gestartet worden. Eine Kupferförderung war zu DDR- Zeiten in der Region aus wirtschaftlichen Gründen nicht möglich, sie ist jetzt aber wegen des gestiegenen Preises für den Rohstoff in greifbare Nähe gerückt. (dpa)

prof - Donnerstag, 8. April 2010 - 13:17
Daran glaube ich nicht:
- Bergbau ist in Deutschland wegen des hohen Lohnniveeaus und der wichtigen, aber teuren Sicherheitsmaßnahmen zu teuer
- Die Umweltschützer werden auch wieder klagen
Prof

chinaman - Donnerstag, 8. April 2010 - 17:34
Kupfer ist ein führender Inflationsindikator. Zusammen mit dem der Konjunkturentwicklung weit vorauseilenden Aktienmarkt zeigt sich hier, dass die Märkte aktuell die Inflationskarte spielen.

al_sting - Dienstag, 13. April 2010 - 08:02
Zum Thema Bergbau in Deutschland mal eine ungewöhnliche Idee aus den heutigen Nachrichten. Der Ansatzpunkt hat zweifellos eine innere Logik. :-)
Ciao, Al Sting
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Bergbau in Deponien
Schatzsuche im Müll

Wichtige Rohstoffe werden knapp und teuer. Nachschub verspricht der Bergbau in der Stadt. Im Abfall der vergangenen Jahrzehnte finden sich Metalle und andere wertvolle Materialien. Probebohrungen in alten schwäbischen Müllbergen sind vielversprechend.

Von Thomas Stephan, SWR
http://www.tagesschau.de/inland/urbanmining100.html

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Kupfer
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