Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Gold: Archivierte Beiträge bis 7. Januar 2005
chinaman - Dienstag, 4. Januar 2005 - 19:34
Noch einmal ein heisser Tip für angehende Goldbugs:


http://bullion.bytewurm.de/


Hilft beim Preisvergleich. Ist bei Münzen aber leider nicht immer umfassend und tagesaktuell.


Gruß
Chinaman

prof - Dienstag, 4. Januar 2005 - 20:18
pro aurum bieten doch sehr preisgünstig auch die Münzen an:
- Philharmoniker
- Eagle
- Nugget (Kängeruh)
- Britania usw.
Prof

mib - Dienstag, 4. Januar 2005 - 22:09
sag mal, stw... ist das dein Ernst?

Mib

chinaman - Mittwoch, 5. Januar 2005 - 08:48
@ prof: ProAurum ist auch bei Münzen ein möglicher Liefernant. Es gibt aber keine Garantie, das sie nicht woanders noch günstiger zu bekommen sind. Deshalb ist Recherche im Einzelfall erwähnenswert.

@ mib: Ist es wirklich Dein Ernst dass Du die finanzielle Absicherung Deiner Familie und der Dich liebenden Menschen ausschliesslich auf beliebig vermehrbaren Papiergeld aufbauen willst ? Mit den Politikern, wie wir sie nun einmal überall in der Welt haben, direkt oder indirekt an der Notenpresse ???


;-))
Gruß
Chinaman

chinaman - Mittwoch, 5. Januar 2005 - 09:05
Zu unserer obigen Diskussion zitiere ich mal Voltaire:

"Papiergeld kehrt früher oder später zu seinem inneren Wert zurück - Null."


;-))
Gruß
Chinaman

stw - Mittwoch, 5. Januar 2005 - 09:47
@mib: keine Angst, ich denke nicht im Traum daran, meine Depots aufzulösen und mir stattdessen haufenweise Goldbarren unters Kopfkissen zu legen (der Haufen wäre ohnehin kläglich klein ;-)
Aber ich denke tatsächlich ernsthaft darüber nach, ca. 5% des Depots in physischen Edelmetallen anzulegen. Findest Du diese Art der Versicherung gegen den Super-GAU wirklich so abwegig ?

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 5. Januar 2005 - 10:02
Na ja. Unter dem Kopfkissen wären die Dinger ja auch wirklich unbequem ...


;-))
Gruß
Chinaman

mib - Mittwoch, 5. Januar 2005 - 22:34
@stw:
ja - find ich unsinnig!
wuerde das Sinn machen, dann wuerden die "Profis" anfangen in physisches Gold und Silber zu gehen, was nicht verborgen bliebe und die Preise zuegig nach oben treiben wuerde. Wenn aber die Edelmetallpreise steigen, dann steigen zu Beginn auch die Kurse der entsprechenden Minengesellschaften und meist sogar sehr viel deutlicher. Da laesst sich dann erst mal recht gut Geld verdienen...
ausserdem: spiel "dein" Szenario doch mal weiter durch... was willst du mit Goldbarren? der Handel mit physischen Gold waere doch in einer Ausanhmesituation voellig in der Hand von Kriminellen (ist es doch jetzt schon ;-) )... was willst DU (oder ich) dann machen?
...und totale Absicherung gibt es nicht!

shit happens! and if the shit hits the fan...

Gruss - Mib (aus 'nem Internetcafe)

chinaman - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 08:12
Der Handel mit Edelmetallen (ich erweitere Mib's Thema bewusst)würde gar nicht mehr als Kauf bzw. Verkauf stattfinden. Natürlich würde mir keiner etwas gegen Papiergeld abkaufen. Ich würde aber auch in keinem Fall Papiergeld mehr wollen.

Die Wirtschaft würde vielmehr in den früheren Tauschhandel Ware gegen Ware zurückfallen. Da glaube ich schon, dass der eine oder andere Bauer etwas Lebensmittel bspw. gegen Maples tauscht. Jedenfalls wird er diese jederzeit den bedruckten Scheinen vorziehen ...

Tja, die arme Familie von mib. Hat dann nichts zu beissen, weil er meinte "totale" Absicherung gibt es nicht, folglich mach ich mal lieber gar nichts ...


;-))
Gruß
Chinaman

stw - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 13:57
Ich bin selbst noch unentschlossen, wie ich m ich am besten gegen den Worst Case absichere. Allerdings tendiere ich derzeit tatsächlich dazu, etwas physisches Gold in kleinen Einheiten zu kaufen. Aber mib hat natürlich recht, dass im Falle eines Falles ein kg-Barren überhaupt nichts bringt. Daher eher Münzen oder kleine Barren (max. 100g). Und nochmal: wir reden hier über 5% eines Depots, alles andere halte ich auch für überzogen, da es so schlimm wohl nicht kommen wird.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 16:26
"da es so schlimm wohl nicht kommen wird. "

Ich sage nur: Euer Wort in Gottes Ohr. Die Entwicklung der Staatsverschuldungen weltweit macht mir ganz ehrlich schon große Sorgen ...

Zu den unterschiedlichen Szenarien: Gold in größeren Einheiten ist gut als Werterhalt für die Zeit nach der Krise. Für die Zeit der Krise selber braucht man vor allem kleine Münzen. Aus meiner Sicht empfehlenswert ist bspw. der kanadische Maple Leaf Silber in der 1 Unzen Stückelung. Wert: momentan um die 8 EUR schwankend. Die Bauern werden das Ding kennen und schätzen lernen ...


Gruß
Chinaman


Gruß
Chinaman

prof - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 16:52
Völlig chinamans Meinung!
Prof

mib - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 17:37
ok - also nehmen wir mal an, dass stw als agiler, cleverer Jungunternehmer ca 1 Mio auf der hohen Kante hat...
davon legt er nun 5% als Risikoabsicherung fuer den Fall des SuperGAUs in physischen Gold an... das macht dann die horrende Summe von gewaltigen 50000 Eu...
na stw? wie lange haelst du deine Familie damit ueber Wasser?

(ist kein persoenlicher Affront - ich haette auf prof oder china tippen koennen koennen :-) ... also nicht persoenlich nehmen!!!)

Gruss - mib

prof - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 18:58
"1 Million auf der hohen Kante"
das wäre doch zu schön ...

Stw hält seine Familie mit den 5% länger über Wasser als ohne! Bis dahin hat sich die Lage möglicherweise wieder etwas normalisiert, Aktien sind wieder handelbar, man kann wieder etwas Geld abheben usw...
Prof

chinaman - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 19:26
Vor allem stellt sich doch die Frage, wie sich die Kaufkraftparitäten und Preise in einer solchen extremen Wirtschaftssituation verschieben.

Klar ist auch, dass ich die Edelmetalle nicht für Fernreisen nutzen werde, auch Neuinvestionen in Auto, Kleidung, Elektrogeräte werden wohl erst einmal völlig unwichtig werden.

Das Edelmetallkapital dient dann vor allem 2 Zwecken: Zusätzliche Finanzierungsquelle für Lebensmitteln in der Krise und soweit noch möglich auch Verbesserung der Startsituation nach der Krise.

In einer echten Krise dürfte m.E. die heutige Kaufkraft von 10 zusätzlichen EUR pro Tag die Versorgung mit Lebensmitteln für eine 4 köpfige Familie schon einmal sehr positiv beeinflussen.

Fragt sich also wie lange die härteste Zeit der Krise andauern würde. Normalerweise erscheinen mir dafür 3 bis 4 Jahre eine eher lange Zeit zu sein. Ist die ganze Papierschuld erst einmal mit einem Federstrich ausradiert, kommt der Wirtschaftskreislauf allmählich wieder in Schwung.

Nehmen wir mal an, er muss 3 komplette Jahre die Versorgung seiner Familie mit Lebensmitteln mit 10 EUR heutiger Kaufkraft "bezuschussen", so kostet dies Ihn ca. 10.000 EUR.

Im Rechenbeispiel hätte er danach 40.000 EUR während die Papiergeld Fans mehr oder weniger bei 0 starten. Ich denke, stw wäre ganz froh, die Edelmetalle an der Seitenlinie zu haben ...


Gruß
Chinaman

mib - Donnerstag, 6. Januar 2005 - 23:06
na dann passt mal auf, dass euch euere Muenzen, Barren und Kluncker nicht abhanden kommen...
:-))
Mib

chinaman - Freitag, 7. Januar 2005 - 07:17
Klar, von diesen Sorgen ist der Papiergeld Fan irgendwann erlöst ...


;-))
Gruß
Chinaman

stw - Freitag, 7. Januar 2005 - 08:58
"dass stw als agiler, cleverer Jungunternehmer ca 1 Mio auf der hohen Kante hat... "

Na das wäre schön. Mein Unternehmen (www.wewebu.de) ist eine eigenfinanzierte GmbH, da bleibt zumindest in den ersten Jahren wenn man seit der Gründung in 2000 etwas Wachstum finanziert auch bei einem profitablem Geschäftsmodell nicht wirklich etwas für die hohe Kante. Mein "Problem" ist also viel viel "kleiner" als mib sich vorstellen mag...

"na dann passt mal auf, dass euch euere Muenzen, Barren und Kluncker nicht abhanden kommen... "
Genau da sehe ich auch ein Riesenproblem. Ich würde die Dinger niemals zuhause hinlegen wollen, aber ob man an ein Bankschliessfach im Falle des Falles überhaupt noch drankommt ?

:-) stw

chinaman - Freitag, 7. Januar 2005 - 12:31
"aber ob man an ein Bankschliessfach im Falle des Falles überhaupt noch drankommt"

da hätte ich bei unserem "fürsorgenden" Staat auch meine Zweifel. Aber bleiben wir sachlich: Handelt es sich um keine allzu großen Summen, könnte man mal beim Hausratsversicherer unverdächtig nachfragen inwieweit eine "Münzensammlung" abgedeckt ist. Ansonsten gilt auch hier: Risiken streuen ...


Gruß
Chinaman

phlipster - Freitag, 7. Januar 2005 - 13:58
HR-Versicherung deckt Wertsachen idR bis 20% des Versicherungswertes, davon Gold bis €25.000, aber Höherversicherungen sind gegen einen Prämienaufschlag möglich (s. zB http://www.huk-coburg.de/pdf/MA69A.pdf).

Was mich nochmal interessieren würde, ist:

1. was genau mit Aktien im Falle einer Krise passiert (abgesehen vom Kursverfall). Inwieweit geht das in Aktien gebundene Vermögen denn wirklich verloren, eigtl. hält man ja immer noch ein n-tel eines Unternehmens?

Und 2.:
Sollte ich mich jetzt so richtig verschulden, um im Falle der (vom Staat evtl betriebenen) Mega-Inflation alles "billig" zurückzahlen zu können?

Übrigens eine hochinteressante Diskussion, die Ihr begonnen habt, ich verfolge sie mit grossem Interesse.

Gruss
p

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