j_r_ewing - Dienstag, 23. Juli 2002 - 00:05 |
Tjaaa - damit wäre das nächste DAX-Ziel 2300 ... 2000 ! :-)) Aber mal im Ernst: Würdet Ihr zustimmen, daß der Angstpegel inzwischen so hoch ist wie im letzten Herbst ? Gruß JR |
stw - Dienstag, 23. Juli 2002 - 17:21 |
Ich weiss nicht: bei mir persönlich macht sich jetzt im Gegenteil wirkliche Kauflaune breit, ich habe höchstens Angst, dass ich das irgenwann einmal bereuen werden, wenn sich herausstellen sollte, dass auch die Buchwerte der solidesten Banken und Versicherungen drastisch abgewertet werden müssten. :-) stw |
prof - Dienstag, 23. Juli 2002 - 17:32 |
Wir befinden uns mitten in einer Baisse, die Indizes fallen das dritte Jahr hintereinander. Ich bin mir sicher: Von diesem Crash können wir noch unseren Enkeln berichten. Der wird der berühmteste nach 1929. Der DAX hat sich schon mehr als halbiert, dagegen waren 1987 und 1998 ein Hustenanfall, eben eine Korrektur im Aufwärtstrend. Einzige Frage, so ähnlich wie bei JR: Kommt der sofortige Exitus oder zieht sich die Sache noch ein paar Jahre hin. Das sofortige Aus wäre für mich schöner, weil ich dann beizeiten wieder richtig zuschlagen kann. Ich tippe aber auf das langsame Sterben mit kräftigen Erholungen. Prof |
pelikan - Dienstag, 23. Juli 2002 - 17:33 |
Hmm, VW zum KGV von 6 (!!!), die träge und solide Post mit KGV 9, da neigt man schon dazu, mal wieder auf Kauftour zu gehen- aber man hat ja in der letzten Zeit gelernt, auch bei solchen Schnäppchen auf den Händen zu sitzen... Ich für meinen Teil werde noch etwas warten und das Pulver trockenhalten. Grüsse Der Pelikan |
j_r_ewing - Mittwoch, 24. Juli 2002 - 02:18 |
Ich meinte eigentlich mehr die ALLGEMEINE Stimmung (um mal zu sehen, wie gut so ein Vola-Indikator die widerspiegelt.) Ohne da jetzt allzuviel auf den VDAX zu geben. Die Musik wird überm Teich gemacht. Gruß JR |
prof - Mittwoch, 25. September 2002 - 08:32 |
Der DAX-Kursverfall entspricht jetzt dem japanischen von 1982-84. Selbst wenn Amiland steht, ist Deutschland nicht mehr zu retten. In Japan hat Amiland auch nicht geholfen. Traut nicht dem Greenspan, Bush, Schröder, Siehler, Bernecker ... Die einen glauben wirklich an den Aufschwung, bei den anderen ist es Zweckoptimismus. Der Chart hat immer recht! Prof |
chinaman - Mittwoch, 25. September 2002 - 09:57 |
Der Chartverlauf ist mit Japan vergleichbar. Aber wie sieht es mit der fundamentalen Bewertung aus ? Da sehe ich schon noch ein paar Unterscheidungsmerkmale zwischen Japan und Deutschland. :-) Gruß Chinaman |
prof - Freitag, 11. Oktober 2002 - 07:06 |
Das vor einem Jahr von den schlimmsten Pessimisten als worst case Szenario propagierte Japan ist inzwischen wohl für die meisten das best case Szenario. 20 Jahre Wirtschaftskrise und Nullwachstum, es gibt doch wirklich schlimmeres! Eigentlich müsste ich heute Aktien kaufen, aber ich habe besseres zu tun ... |
chinaman - Freitag, 11. Oktober 2002 - 08:52 |
Die Deutschland AG hat einen Insolvenzchart. ;-) Gruss Chinaman |
stw - Donnerstag, 17. Oktober 2002 - 22:25 |
Hat es Euch eigentlich angesichts dieser beeindruckenden Rallye die Sprache verschlagen ? Vor wenigen Tagen noch dieser Katzenjammer auch hier im Board, jetzt kommen die wirklich schlechten Nachrichten (Maastricht-Kriterien nicht haltbar, Haushaltsloch etc.) und die Kurse scheinen das mittlerweile alles zu enthalten. Bin jedenfalls mit meinen mutigen Käufen in die Angst der letzten Woche hinein ziemlich glücklich.. :-) stw |
prof - Freitag, 18. Oktober 2002 - 01:07 |
Aha, es hat eine beeindruckende Rally gegeben. Gut, dass ich die email-Benachrichtigung aktiviert habe ... Prof |
stephan - Freitag, 18. Oktober 2002 - 18:41 |
Was soll man sagen? Die Kursniveaus normalisieren sich wieder. So wie ich mir das auch schon ein paar Wochen (Monate?) früher gewünscht hatte. Privat bin ich, auch durch Beimischung kleinerer NM-Spielereien (u.a. glücklicherweise Intershop zu 0,41 Euro gekauft und zu 0,78 bzw. 1,14 wieder verkauft) deutlich (zumindestens prozentual) ins Plus geraten. Leider ist das konservative Musterdepot noch über 10% im Minus, aber der Dax liegt ja auch noch schlappe 48% hinten. Gruß Stephan |
chinaman - Freitag, 25. Juli 2003 - 07:36 |
Heute hab ich auf Bloomberg TV ein sehr interessantes Interview mit Michael Kepler von Kepler Asset Management gesehen. Seine These: Deutschland ist trotz Kurssteigerungen immer noch der unterbewerteste Markt aller Industrieländer. Der US Markt ist bei weitem der unattraktivste. Seine TOP 3 Länder-Empfehlungen jeweils für Industriestaaten und Emergin Markets: Deutschland Norwegen Niederlande Tschechien Philipinen Brasilien :-) Gruß Chinaman |
j_r_ewing - Dienstag, 28. Oktober 2003 - 15:54 |
DONNERWETTER, geht da die Post ab! Der SECHSTE Plus-Monat im IFO-Indikator!! Kontrastiert das ewige Weltuntergangs-Geseiere von interessierter Seite auf's Angenehmste! Hätte nicht gedacht, daß es so früh und so kräftig startet! Sehr nett übrigens, was im ZDF-Text auf S.126 steht [Hervorhebung natürlich von mir]: "Das werde vor allem durch die deutlich bessere Einschätzung der aktuellen GESCHÄFTSKLAGE untermauert." Gruß JR |
mib - Dienstag, 28. Oktober 2003 - 17:04 |
stand da echt geschaefts K lage? :-) Mib |
j_r_ewing - Dienstag, 28. Oktober 2003 - 18:30 |
echt! :-))) |
chinaman - Mittwoch, 10. Dezember 2003 - 09:05 |
Deutsche Bank bereitet Anleger auf Ära der Bescheidenheit vor Anlagestratege: Unter dem Strich bleibt in den kommenden fünf Jahren kaum Rendite übrig - Dax Ende 2004 bei 4300 Punkten erwartet von Karsten Seibel Frankfurt/Main - Die Trauben an den Kapitalmärkten hängen nach Einschätzung der Deutschen Bank auch künftig hoch. "Nach Abzug von Steuern und Inflationsrate wird es in den nächsten fünf Jahren schwer, überhaupt ein Plus zu erzielen", sagte Klaus Martini, verantwortlich für die weltweite Anlagestrategie für Privatkunden der Deutschen Bank, am Dienstag in Frankfurt. Die Zukunft sei geprägt von einer wieder zunehmenden Abschottung der Volkswirtschaften, weiter steigender Staatsverschuldung, ungelöster Strukturprobleme - gerade in Europa - und einer Rückkehr zu höheren Inflationsraten. Das führe zu einem stärkeren Auf und Ab an den Kapitalmärkten als noch in den "goldenen 90er Jahren", so Martini. Kapitalerhalt stehe nun im Mittelpunkt. In den vergangenen 30 Jahren mussten sich Anleger nach Berechnungen der Deutschen Bank lediglich zwischen 1973 und 1982 mit einer negativen Rendite nach Steuern und Inflation zufrieden geben - damals drückten vor allem die Aktienmärkte auf das Ergebnis (siehe Tabelle). Diese Rolle werde nun Anleihen zukommen, so Martini. Für die kommenden fünf Jahre rechnet er bei Anleihen mit einer Bruttorendite - also vor Steuern und Inflation - von 2,5 bis 4,5 Prozent, bei Aktien von sechs bis neun Prozent, bei Immobilien von drei Prozent und bei den neu hinzukommenden Hedgefonds von vier bis sieben Prozent. Um auf die Nettorendite zu kommen, müssten Anleger grob gerechnet fünf Prozentpunkte für Steuern und Inflation abziehen. Die Deutsche Bank legt dabei folgendes Depot zu Grunde: 40 Prozent Aktien, 40 Prozent Anleihen, zehn Prozent Immobilien, zehn Prozent Hedgefonds. Mit Blick auf 2004 unterscheidet sich die Einschätzung Martinis kaum von den Prognosen der Kollegen anderer Häuser: Die Aktienmärkte in den USA und Europa werden demnach in der ersten Jahreshälfte ihren Anstieg fortsetzen. "Wir empfehlen daher, zunächst Aktien überzugewichten", sagte Martini, der in Deutschland für rund zehn Mio. Privatkundendepots verantwortlich ist. Gegen Jahresmitte sollte das Aktiengewicht aber abgebaut werden. Denn die Deutsche Bank traut dem deutschen Leitindex zwar erst einmal einen Anstieg bis auf 4500 Punkte zu, prognostiziert aber für das Jahresende 2004 nur noch einen Dax-Stand von 4300 Zählern. Steigende Inflationsraten und Zinsen dürften Sand ins Getriebe bringen. Zudem belaste der steigende Euro-Kurs die Wachstumsaussichten in Europa. Martini sieht die Gemeinschaftswährung 2004 bei 1,30 Dollar notieren. Artikel erschienen am 10. Dez 2003 in Die Welt |
j_r_ewing - Montag, 19. Januar 2004 - 13:58 |
Übrigens ist vorige Woche der TecDAX ausgebrochen! Gruß JR |
chinaman - Freitag, 20. Februar 2004 - 10:44 |
ARMES DEUTSCHLAND Willkommen im Wohlstandskeller der EU Viele Jahrzehnte gehörte Deutschland zu den reichsten Nationen Europas. Das war einmal. Nach aktuellen Schätzungen ist das Bruttoinlandsprodukt pro Kopf 2003 unter den Schnitt der EU gerutscht - zum ersten Mal. London/Berlin - Nach Berechnungen des britischen Wirtschaftsmagazins "The Economist" lag das Pro-Kopf-BIP Deutschlands im vergangenen Jahr um 1,0 Prozent unter dem Durchschnitt aller EU-Nationen. Der Niedergang der deutschen Wirtschaftskraft sei "alarmierend", befindet das Blatt in einem Leitartikel. Tatsächlich lag Deutschland noch Ende der achtziger Jahre beim BIP pro Kopf rund 20 Prozent über dem Schnitt der Europäischen Union. Inzwischen aber sei das Pro-Kopf-BIP nur noch in vier der 15 EU-Nationen niedriger als in Deutschland. Im Durchschnitt ärmer sind jetzt nur noch Spanien, Portugal, Italien und Griechenland. In Irland, das lange Zeit das Armenhaus Westeuropas war, liege das Pro-Kopf-BIP inzwischen 20 Prozent über dem deutschen Wert, sagte Pam Woodall, die Autorin des "Economist"-Artikels. Im Jahr 2002 habe Deutschland immerhin noch exakt im Mittelfeld der EU gelegen. Ein Teil dieses deutschen Niederganges sei zwar auf die Effekte der Wiedervereinigung zurückzuführen, sagte sie. Wegen des relativ geringeren Wohlstandes im Osten ist der Durchschnitt des BIP in Gesamtdeutschland 1990 auf einen Schlag deutlich gesunken. Im Jahr der Wiedervereinigung habe das Pro-Kopf-BIP aber immer noch um neun Prozent über dem EU-Schnitt gelegen. Deutschland verdeckt die Erfolge der EU Seither sei Deutschland mit einem durchschnittlichen jährlichen BIP-Wachstum von 1,4 Prozent die Volkswirtschaft in der EU gewesen, die am langsamsten gewachsen sei. Deutschland sei sogar zu großen Teilen für das schlechte Image der EU-Wirtschaft verantwortlich, schreibt das Blatt weiter. Der Rest der EU sei gar nicht "sklerotisch", wie oft angenommen werde. In den anderen EU-Ländern sei die Wirtschaft ebenso dynamisch oder sogar dynamischer als in den USA, die als weltweiter Wachstumsmotor gelten. Die Kapitalrendite amerikanischer Konzerne etwa sei zwar im Schnitt doppelt so hoch wie die deutscher Konkurrenten, so der "Economist", der sich hier auf eine neue Studie von Goldman Sachs beruft. In der EU außerhalb Deutschlands sei die durchschnittliche Kapitalrendite aber sogar höher als in den Vereinigten Staaten. Ein ähnliches Beispiel: In der EU außerhalb Deutschlands sei das BIP im vergangenen Jahrzehnt um 2,3 Prozent pro Jahr gewachsen - das liege ebenfalls über dem US-Schnitt. Aus Sicht des liberalen Magazines sind die Zahlen ein weiterer Beleg dafür, dass Deutschland seine Lohnnebenkosten senken und die Steuerlast reduzieren müsse. Auch sei eine Verschlankung des "übertrieben großzügigen Wohlfahrtsstaates" geboten. Eine Trendwende zum besseren in Deutschland sei noch nicht abzusehen - erst einmal würde sich die Lage weiter verschlechtern. Einen schwachen Trost gibt es für Deutschland: Mit der Osterweiterung im Mai werden neue Länder in die EU aufgenommen, die statistisch gesehen noch ärmer sind. Damit rückt Deutschland in der BIP-Rangfolge wieder auf - und liegt wieder oberhalb des EU-Durchschnitts. Quelle: Spiegel online |
wojtek_m - Freitag, 20. Februar 2004 - 14:01 |
Naja es ist höchste Zeit für Reformen, aber in einem Land, wo eine einmalige Zahlung von 10 Euro (!) pro Quartal für Arztbesuche zu einem 'Sozialskandal' wird, wird es schwer... |