Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: DAX - Charttechnik: Archivierte Beiträge bis 25. Februar 2004
prof - Mittwoch, 2. Oktober 2002 - 16:37
Die Frage ist nur noch:
Kriegen wir bis 2006 den totalen Staatsbankrott oder geht es mit einem Fast-Bankrott ab?

Ein Fast-Bankrott wäre z.B. wenn Vater Staat bzw. die öffentlichen Kassen alle Leistungen (Rente, Kindergeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld ...) halbiert.
Dann noch ein paar Notstandsgesetze z.B.: Ein Vermieter darf beim Mieter auf Mietzahlung klagen, aber er kann ihn nicht raussetzen wenn nichts da ist usw ...

Der Lebensstandard in D ist zu hoch, der Staat hat riesige Schulden. 3 % Neuverschuldung mag ja gehen, bei etwas Inflation und Wirtschaftswachstum. Was passiert aber bei versiegenden Steuerquellen und 0 % Inflation?

Nein, deswegen werde ich nicht depressiv - solange man gesund ist und nicht hungern muss ist das alles kein Problem. Gefeiert wird auch immer!
Nur die Volkswirtschaft geht den Bach runter ...

Prof

chinaman - Donnerstag, 3. Oktober 2002 - 14:52
Diese "Idee" ist wohl auch höchstbedenklich, wenn man sich die Auswirkungen auf die Eigenfinanzierungsmöglichkeiten der Unternehmen klarmacht. Die Grundtendenz ist klar: Von Profiten bitte möglichst viel an den Staat; Verluste sind aber "privates Risiko" ...

Aus der FTD vom 2.10.2002
Wirtschaft bekämpft Mindestbesteuerung
Von Jens Tartler und Birgit Marschall, Berlin

Die Wirtschaft läuft Sturm gegen Überlegungen in der rot-grünen Koalition, eine Mindestbesteuerung von Kapitalgesellschaften einzuführen. Die SPD hofft in der Frage der Körperschaftsteuer auf die Zustimmung der Union im Bundesrat.

"Hände weg von der Mindeststeuer oder von der Beschränkung der Verlustvorträge", sagte am Dienstag Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK). "Es wäre fatal, wenn man jetzt etwa den Verlustvortrag der Unternehmen halbieren würde." Dadurch würden sich die Investitionsbedingungen sofort verschlechtern und den Unternehmen fehlte Liquidität, warnte Wansleben.

Eine Mindestbesteuerung über die Einschränkung des Verlustvortrags gehört zu den Steuerprivilegien, welche die rot-grüne Koalition möglicherweise abbauen wird, um den Haushalt zu konsolidieren. Während der Rücktrag von Verlusten von Rot-Grün bereits von zwei Jahren auf ein Jahr begrenzt wurde, können Unternehmen heutige Verluste zeitlich unbegrenzt mit zukünftigen Gewinnen verrechnen. Sowohl bei der SPD als auch bei den Grünen gibt es Forderungen, die Verrechnung zumindest so weit einzuschränken, dass jedes Unternehmen, das aktuell Gewinne macht, Körperschaftsteuer zahlt.


Zustimmung der Union erwartet


SPD-Finanzexperten beziffern die potenziellen Verlustvorträge deutscher Kapitalgesellschaften auf 130 Mrd. Euro. Sozialdemokraten verweisen darauf, dass die Union im Wahlkampf immer auf dem Verfall der Körperschaftsteuereinnahmen herumgeritten sei. Deshalb könne sie sich einer Änderung im Bundesrat nicht widersetzen. "Wir müssen die Union beim Wort nehmen", sagte ein SPD-Steuerexperte. Im Bundesfinanzministerium heißt es aber, dass Hans Eichel einer Mindestbesteuerung aus systematischen Gründen skeptisch gegenüberstehe. Außerdem fürchte er Verfassungsklagen von Firmen.


Wenig hält Eichel auch von Forderungen der rot-grünen Koalition, die Veräußerungsgewinne von Kapitalgesellschaften zumindest der Gewerbesteuer zu unterwerfen. Seit Beginn des Jahres sind diese Gewinne von der Körperschaftsteuer und der Gewerbesteuer befreit. Während die Grünen das Ehegatten-Splitting "für sehr hohe Einkommen abschmelzen" wollen, wie Finanzexpertin Christine Scheel der FTD sagte, will Eichel dieses Reizthema nicht angehen.


Nur Schicht- und Nachtzuschläge sind tabu


Konsens zwischen SPD, Grünen und Bundesfinanzministerium gibt es eher darüber, dass bei den Steuervergünstigungen und Finanzhilfen größere Summen mobilisiert werden sollten. Am meisten lohnen würde sich ein Einschnitt bei der Eigenheimzulage, die den Fiskus 6,4 Mrd. Euro kostet; die Kinderzulage macht weitere 3 Mrd. Euro aus. Die Steuerfreiheit der Schicht- und Nachtzuschläge hat der neue SPD-Fraktionschef Franz Müntefering bereits als unantastbar bezeichnet. "Aber alles andere ist nicht tabu", heißt es bei den Sozialdemokraten.


Das könnte zum Beispiel für die Entfernungspauschale gelten. 36 Cent für die ersten zehn Kilometer und 40 Cent für jeden weiteren Kilometer halten die Grünen ohnehin für zu großzügig. Sie wollen ökologisch widersinnige Subventionen streichen, zum Beispiel die Ausnahmen bei der Ökosteuer. Nach Berechnungen der SPD würde das 4,6 Mrd. Euro bringen. Die Steinkohlesubventionen von 3 Mrd. Euro sind dem kleineren Partner ebenfalls ein Dorn im Auge. Die Zahlungen sind bis 2005 garantiert. "Wir müssen aber jetzt schon darüber sprechen, wie es danach weitergehen soll", sagt Scheel.


Entgegen Eichels Sparvorgaben fordern die Grünen weiterhin, den halben Mehrwertsteuersatz auf den Bahnfernverkehr auszudehnen. Bisher sind nur Fahrten bis 50 Kilometer privilegiert. Würde der Finanzminister die Forderung der Grünen erfüllen, würde ihn das 190 Mio. Euro kosten.



© 2002 Financial Times Deutschland

prof - Mittwoch, 9. Oktober 2002 - 18:48
Xetra: DAX weiter schwach - Tagesverlust halbiert
Frankfurt (vwd) - Auch im späten Verlauf am Mittwoch zeigt sich der deutsche Aktienmarkt schwach, maßgeblich belastet von den Automobilwerten im DAX. Allerdings erholt sich der Index deutlich von seinen im Verlauf erlittenen Verlusten. Gegen 17.10 Uhr MESZ verliert der DAX 1,3 Prozent bzw 35 Stellen auf 2.588 Punkte. Das Verlaufstief lag bei 2.519 Zählern.

Endlich mal was erfreuliches ...

prof - Samstag, 16. November 2002 - 11:32
- Abwärtstrend seit Mai wird getestet
- 200-d Linie steht bei 4200 Punkten
- der große Abwärtstrend steht bei 4500

Ein Widereinstieg in Nebenwerte wäre nach wie vor bei einem Dax>200d-Linie minus 5 %, also aktuell bei ca 4000 Punkten ratsam.

Natürlich muss das Wort Nebenwerte neu definiert werden: Nebenwerte sind jetzt wohl alle einigermaßen handelbaren Werte außer Dax und noch ein paar andere deutschen Aktien. Das Angebot an solchen Aktien ist recht dürftig.
Prof

prof - Samstag, 23. November 2002 - 02:03
Bei 3400 kaufe ich ein paar Nebenwerte, die Zeit ist gerade günstig und Stephan ist mir auf den Fersen ...
Prof

stephan - Montag, 2. Dezember 2002 - 13:48
Tja, dann leg mal los prof!

prof - Freitag, 13. Dezember 2002 - 19:23
Bisher noch kein Ausbruch aus dem Seitwärtstrend zwischen 3000 und 3500.
Man muss sagen, zum Glück, denn ich habe gerade mal eine Handvoll Favoriten, falls es wirklich aufwärts gehen sollte.
Agfa, Anzag, Brau & Brunnen, Elring Klinger, Micronas, naja so richtig Freude will da nicht aufkommen.
Ich tippe jahreszeitlich bedingt eher auf einen Ausbruch nach oben. Ein kleiner Freudenhüpfer und dann wieder das dicke Ende im Sommer.
Prof

prof - Montag, 23. Dezember 2002 - 16:38
Einen Schlusskurs unter 3000 heute kann man nicht mehr als Ausrutscher tolerieren. Wir sind wohl auf dem besten Weg, die 2600 neu zu testen.
Prof

prof - Freitag, 7. Februar 2003 - 13:08
Au weia, die 2600 sind bedenklich nah und Niemanden scheint diese Unterstützung echt zu interessieren.
Prof

chinaman - Dienstag, 25. Februar 2003 - 11:38
Die 2519 auf Tagesbasis sind deutlich durchbrochen, Dax unter 2480 Punkten ...

prof - Samstag, 8. März 2003 - 12:56
Es geht wahrscheinlich noch weiter abwärts. Das nächste Kursziel sind die 2000.
Der DAX hat nur drei Jahre gebraucht, um 70 % zu verlieren. Die Japaner brauchten dafür 10 Jahre. Diese Abwärtsdynamik ist erstaunlich.

Dax 2 Jahre
Dax 12 Jahre

ossi - Mittwoch, 12. März 2003 - 16:28
...ich lese viele Prognosen, die sogar 1850 sehen.

stw - Mittwoch, 12. März 2003 - 17:00
Warum nicht 1500 oder auch 1000 ? Möglich ist alles, sogar der völlige Zusammenbruch des weltweiten Finanzsystems. Aber dann sind unsere wertlos gewordenen Aktien mein geringstes Problem...

Die Märkte funktionieren zumindest in D schon jetzt nicht mehr, es gibt keine Käufer und somit keine vernünftige Preisbildung. Das Ergebnis sind riesige Kursverluste bei minimalen Umsätzen. Und die Börse als Instrument zur Eigenkapitalbeschaffung für wachsende Unternehmen hat scheinbar ausgedient.

Es ist ein Trauerspiel.

:-( stw

chinaman - Mittwoch, 12. März 2003 - 17:14
Denken wir doch gleich etwas weiter. Die Nichtfunktionsfähigkeit der Eigenkapitalbeschaffung führt tendentiell zu weiteren Arbeitsplatzverlusten bzw. zum Nichtschaffen von neuen Arbeitsplätzen. Dies gefährdet die sozialen Sicherungssysteme noch stärker. Dem Staat brechen die Einnahmen bei immer weiter steigenden Ausgaben weg. Wie sollen da je Schulden getilgt und Zinsen bezahlt werden ?

:-(
Chinaman

prof - Freitag, 21. März 2003 - 20:41
Im Bereich 2750 haben wir Widerstände:
- Hier lag der DAX im Januar/Februar.
- Hier verläuft auch der Abwärtstrend seit Frühjahr 2002.

Es wird abgewartet, mein Einstiegslimit steht zur Zeit bei 3050. (200-Tage-Linie minus 5%)
Prof

prof - Mittwoch, 23. April 2003 - 16:15
Ich habe mein Einstiegslimit erreicht: Dax steht nur noch 2 % unter seiner 200-d-Linie. Ich sehe mich jetzt nach ein paar Nebenwerten um.
:-) Prof

stephan - Mittwoch, 23. April 2003 - 20:28
Schön Dich wieder unter den Aktionären zu finden, bin mal gespannt wielange das so bleibt.

prof - Donnerstag, 24. April 2003 - 18:30
Ich bin auch gespannt, ich schätze mal im Juli bin ich wieder komplett draußen und habe hoffentlich ein paar %-chen Plus gemacht.
Jedes Jahr das gleiche Spiel - Prof

prof - Sonntag, 15. Februar 2004 - 19:11
13-Jahres-Chart

Folgende Szenarien sind sichtbar:
- Anstieg bis zum Frühsommer, Kursverluste bis Oktober. Das ist vier Mal eingetreten (91,92,97 und 98).
- Fast kontinuierlicher Anstieg im Jahresverlauf. Das gab es fünf Mal (93,95,96,99 und 03(ab März)).
- Fast koninuierlicher Kursrückgang: Das gab es 00(ab März), 01 und 02.
- Reine Seitwärtsbewegung (1994).

Somit konnte der DAX in 10=(4+5+1) von 13 Jahren im 1. Halbjahr steigen oder seitwärts laufen.
In 8=(4+3+1) von 13 Jahren lief der DAX im 2. Halbjahr abwärts oder seitwärts.

Auch wenn diese Analyse infolge des geringen beobachteten Zeitraumes nur eine grobe Orientierung geben kann: Im 1. Halbjahr geht es meist aufwärts. Im 2. Halbjahr stehen -statistisch gesehen - die Chancen nur 5:13. Also bis zum Frühsommer voll investiert bleiben und möglichst viel Gewinn einfahren, dann sehen wir weiter!
Prof

prof - Mittwoch, 25. Februar 2004 - 12:40
DAX durchbricht die 4000-er Unterstützung. Er steht wieder dort, wo er am Jahresanfang herkommt. Im Vergleich dazu haben sich alle Musterdepots hervorragend geschlagen.

Selbst bei einem Rückgang auf 3600 wäre der Aufwärtstrend nach Dow Jones noch intakt. Unsere Depots würden solch einen Rückgang wohl verkraften. Geht es weiter runter, erwischt es auch die Nebenwerte verstärkt und bei mir dürften einige SL ziehen.

Ich behalte das Negativszenario im Auge und hoffe, dass es nicht eintritt ...
Prof

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: DAX - Charttechnik: Archivierte Beiträge bis 25. Februar 2004