Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 12. September 2003
j_r_ewing - Dienstag, 19. August 2003 - 08:44
Nanana - der wird doch nicht...?

Wenn der Markt jetzt nicht schwer aufpaßt, droht ein Ausbruch des DJIA, und wichtiger noch: wenn der SOX (der ja oft Frühindikator für den Nasdaq ist) sich diesmal womöglich über 400 halten kann, dann wird der Nasdaq in Begeisterung ausbrechen und den SPX, der eh fast am Hoch steht, drüberziehen - und dann gibt es einen Kickstart für den Nachbrenner! Vorsicht, Vorsicht !! :-)))

http://bigcharts.marketwatch.com/quickchart/quickchart.asp?symb=djia&sid=0&o_symb=djia&freq=1&time=9&x=0&y=0

http://bigcharts.marketwatch.com/quickchart/quickchart.asp?symb=sox&sid=0&o_symb=sox&freq=1&time=8&x=0&y=0

Ich finde folgende Rechnung eh ziemlich plausibel:
Die Gewinn-Prognosen des SPX für 2004, die über 60$ stehen, fallen nicht mehr, wie wir das gewöhnt sind; im Gegenteil, sie legen sogar ein bißchen zu. Aber sagen wir mal, es bleibt bei 60$.
Bewertung?
Die Bonds mit ihrer platzenden Blase (in der Spitze KGV 31) haben derzeit etwa KGV 23. Nimmt man an, sie treffen sich mit den Aktien bei ca. 20, so hieße die Rechnung: 60 * 20 = 1200. Das wären bis Ende des Jahres noch mal + 20 % ...

Okay: der Laden ist immer noch übergekauft; aber gegen Ende September hätte man saisonal eh in die Startlöcher gehen müssen.
Und die Aktien tun eh nicht, was vernünftig ist - aber diesmal vielleicht ja doch...! :-))

Also jammert mir nicht, wenn wir Ende des Jahres so an die 1200 stehen - Ihr seid gewarnt !! :-)))

*fg*
JR

prof - Dienstag, 19. August 2003 - 10:24
Sehe die Sache auch positiv. Wenn die Indizes noch 6 Wochen durchhalten, sind wir saisonal aus dem Schneider.

Bin mit 170 %(70 % beliehen) stark überinvestiert. Neben den Aktien aus dem Musterdepot halte ich noch: Wedeco, Pfeiffer, Fresenius und Beru. Alle vier liegen in der Nähe ihrer Einstandskurse.
Prof

j_r_ewing - Mittwoch, 20. August 2003 - 20:44
Ach! Willkommen auf der Bullenweide, Prof! :-)))

stephan - Donnerstag, 21. August 2003 - 16:44
"Bin mit 170 %(70 % beliehen) stark überinvestiert."

Du riskierst zuviel. Aktienkauf auf Kredit ist leider das dümmste, was man machen kann. Ich schreibe das nicht um Dich zu beleidigen, prof. Doch meine persönlichen Erfahrungen führen zu diesem Urteil. Ich hatte sehr viel Glück, das ich recht früh auch negative Erfahrungen mit Wertpapierkrediten gemacht habe. Ich werde nie mehr in Versuchung geraten das Geld meiner (zukünftigen) Familie zu verwetten. Damals habe ich zwar auch ein Vermögen verloren, aber es war zu 95% "erspielt" - also sowieso "nur" ungeplanter Reichtum - Das Geld kam schnell und war noch schneller wieder weg. Die Früchte Deiner Arbeit solltest Du nicht gefährden. Gerade weil Du ein erfolgreicher Anleger bist, sollstest Du es nicht nötig haben den kurzfristigen Erfolg mit Krediten zu erzwingen.

Ich weiß ja nicht um welche Summen es geht, aber egal ob man nicht in Urlaub fliegen oder die Wohnung doch nicht kaufen kann, ist der Verlust des erarbeiteten Kapitals durch Wertpapierkredite psychologisch kaum zu verkraften. Tu Dir das und Deinem Umfeld nicht an. Zumal man ja nicht nicht nur den Einsatz verlieren kann, sondern ja auch auf Schulden sitzenbleiben kann.

Gruß
Stephan

alterhase - Donnerstag, 21. August 2003 - 18:30
Ich glaube, Prof. braucht man das so nicht zu sagen.

Ob mit oder ohne Kredit, es darf einfach gar nicht so weit kommen, dass alles Kapital (erspielt, geliehen oder woher auch sonst) verloren geht.
Ich denke Prof. setzt auf jede Position SL, UND BEFOLGT DIESE DANN AUCH KONSEQUENT. So erhöht man durch den Kredit eigentlich nur den Hebel, allerdings in beide Richtungen. Knapp 60% Eigenkapitalquote ist schon o.k. (für Leute die wissen was sie tun...).

Alter Hase

prof - Donnerstag, 21. August 2003 - 21:23
Ich hatte mein Depot auch in der Hausse Anfang 2000 beliehen. Davon wurden Aktien wie Mühl, SZ-Testsysteme, Entrium und Konsorten gekauft. Die wurden dann zu einem Vielfachen wieder verkauft. Je schlechter die Börsenlage wurde, umso mehr machte ich Kasse. Am Jahresende blieben 90 % Gewinn übrig. Das Geld floss in ein selbstgenutztes Häuschen. Der Preis konnte zu 1/3 aus den Aktien-Gewinnen finanziert werden. Das heißt, ich musste eine deutlich kleineren Hypothekenkredit aufnehmen.


Natürlich will ich jetzt niemanden dazu animieren, auf Kredit zu kaufen. Grundsätzlich ist´s kreuzgefährlich.

Prof

j_r_ewing - Freitag, 22. August 2003 - 12:27
"Aktienkauf auf Kredit ist das dümmste, was man machen kann":
also so kann man das nun wirklich nicht sagen, Stephan!

Es kommt absolut drauf an, WANN man's macht (und es sollte jemand sein, der weiß, was er tut): vor drei Jahren wäre es TÖDLICH gewesen; im Frühjahr 1995 dagegen z.B. das absolut Richtige. Es kommt VÖLLIG auf die Situation an! DIE muß man einschätzen können, und dann noch einen Sicherheitsabstand halten, dann ist es - für jemanden, der weiß, was er tut! - okay.

(Und übrigens gibt's ja auch noch wesentlich größere Hebel als < 2.)

Und ob jemand riskante Sachen anpackt oder auf Nummer Sicher geht, kannst Du jemandem nicht einfach aufoktroyieren; da spielen zu viele persönliche Aspekte eine Rolle mit.

Gegenwärtig finde ich auch für jemanden mit geringerer Erfahrung eine leichte Beleihung von etwa 20% auf 100% Eigenkapital völlig in Ordnung. Es geht aufwärts; und damit kann er sogar einen kräftigen Rückschlag gut aussitzen (falls z.B.Bush noch einen netten kleinen Krieg durchzieht, ehe es Zeit wird für eine Wiederwahl-Konjunkturerholung...)

Selbst einen Aufschlag von 50% (d.h. eine EK-Quote von 1/3) würde bedeuten, daß die Kurse sich (ohne Zins-Berücksichtigung) größenordnungsmäßig DRITTELN müßten, ehe er pleite wäre! Bei einer überschäumenden Konjunktur: gut; aber nach DER Baisse: da gehört das in die Paranoiker-Küche.

Falls jemand ernsthaft darüber nachdenkt: Es ist noch zu berücksichtigen, daß die Banken einen einen Rückschlag nicht voll aussitzen lassen; dumm, feige UND rücksichtslos, wie sie sind, stehen sie schon viel früher als eigentlich nötig auf der Matte und verlangen Positionsauflösung, und du bleibst auf deinen temporären Velusten dauerhaft sitzen.

In der Praxis billigen sie einem üblicherweise eine EK-Quote von 50% zu; wenn sie das aber stur durchziehen, ist da der Punkt, wo sie einen guillotinieren. Für Prof hieße das, er könnte von 170% auf 140% verlieren, ehe er in die Mecker-Zone käme; das wären 17,5% Rückgang der Kurse. Mit einer straffen Stop-Loss-Strategie kann er da mehrere Fehlstarts hinlegen, ehe diese EK 50%-Grenze erreicht sind; und dann hätte er nicht Haus und Hof verloren, sondern erst 30% des EK.

Schafft er dagegen in zwei Jahren eine Depotverdopplung (das traue ich ihm zu), sind das 340% - 70% = 270% eigenes Geld, abzüglich Kreditkosten von ca. 10% * 2 * 70% = 14%; er hätte also netto über 150% Gewinn gemacht, d.h. seinen Gewinn durch den Kredit um die Hälfte vergrößert.

Da muß man schon ein ziemlicher Bär sein, um bei DEM Chance-Risiko-Verhältnis abzuraten! :-)

Nochmals: DIESE RECHNUNG GILT NICHT FÜR JEDEN !!

Gruß
JR

stephan - Freitag, 22. August 2003 - 15:41
Sorry, prof ich habe wohl etwas zu sehr alle meine damaligen Fehler (und das waren eine Menge) auf Dich als Nutzer von Wertpapierkrediten übertragen.

Trotzdem bleibe ich ganz klar dabei, das Wertpapierkauf auf Kredit keinen Sinn macht, da das Risiko für den möglichen Mehrertrag zu hoch ist. Die Anlagestrategie wird unflexiber. Ich muß zugegeben: Prof trennt sich in der Tat konsequent von "Verlustbringern", es ist also unwahrscheinlicher als bei normalen Anlegern, das er drastrische Verluste durch die Kreditaufnahme einfahren wird.

@ jr

Natürlich kannst du den Gewinn steigern, allerdings auf Kosten der Sicherheit. Wenn man 17,5% möglichen Verlust mit 100% möglichem Gewinn vergleicht, ist das Ergebnis klar. Das objektive Chance Risiko Verhältnis ist aber schlecht!
Rechnen wir doch noch mal mit 6% Kreditzins und einer Performance von -20% bzw +20% auf auf ein Jahr. Ohne Kredit wären also 20% Verlust bzw. Gewinn möglich.
Mit Kredit (EK,FK-quote je 50%): 46% Verlust
bzw. + 34% Gewinn

Das sieht nicht mehr so attraktiv aus.

Gruß

Stephan

helmut_1964 - Samstag, 23. August 2003 - 13:03
Anlageerfolg hat auch damit zu tun, sich gegen die Masse zu stellen. Da muss man schon ein wenig eine dicke Haut und entsprechende Nerven haben. Solange ich mit meinem eigenen Geld mache - von dem ich weiss, dass ich es auch auf längere Sicht nicht brauche - habe ich diese Nerven. Ich befürchte bei Käufen auf Kredit wären meine Entscheidungen ängstlicher, dann wenn es Mut braucht und euporischer, dann wenn es Vorsicht braucht. (deshalb habe ich es z.B. auch immer abgelehnt für andere Geld mitzumanagen ... da kann ich dann nicht mehr frei entscheiden)

Helmut

j_r_ewing - Sonntag, 24. August 2003 - 11:25
Deine Rechnung ist natürlich korrekt, Stephan; aber sie ist nicht der Sache angemessen. Was Du völlig unbeachtet läßt, ist die WAHRSCHEINLICHKEIT für den Gewinn- bzw. den Verlustfall; das gehört in die Chance-/Risiko-Betrachtung wesentlich mit hinein!

Hat man eine Lage, in der aufwärts und abwärts gleich wahrscheinlich sind, wäre Deine Rechnung genau angemessen - dann wäre es höherer Blödsinn, sich Kreditzinsen an den Hals zu hängen.

Hat man aber die Situation, daß es mit 99% Wahrscheinlichkeit aufwärts geht (was natürlich eher selten ist :-)), (mit dem genannten Maximalgewinn / -verlust), so ist es ganz offensichtlich völlig abwegig, sich an dem einen Prozent Gefahr hochzuziehen und gegen die 99% Chancen zu handeln.

Üblich bei solchen Abwägungen ist ein multiplikativer Ansatz:
Chance mal Wahrscheinlichkeit dafür, gegen Risiko mal Wahrscheinlichkeit DAFÜR.

Konkretisiert auf unsere reale Situation hieße das: wir stehen am Beginn eines zyklischen Aufschwungs; also sollten wir in einem Jahr (warum dürfen es nicht 2 Jahre sein? Als Anleger kann ich mir das doch aussuchen!) WESENTLICH wahrscheinlicher bei + 20 % als bei - 20 % stehen (zumal dann US-Präsidentschaftswahlen sind). Ich sage mal kurzerhand: 80% zu 20% (obwohl man solche Quantifizierung nur mit großem Aufwand konsistent operationalisieren kann; von "beweisen" mal ganz abgesehen. Du kannst diese Zahl also natürlich leicht anzweifeln.)
Dann stünde es
-40% Verlust * 20% Wahrscheinlichkeit - 6% Zinsen = -14%
gegen +40% * 80% - 6% = +26%,
und ohne Kredit: -4% gegen +16%
womit der Fall schon eindeutig wäre.

In Deiner eigenen Lebenspraxis handelst Du ja im allgemeinen auch danach. Beispiel:
Du gehst ja schließlich auch aus dem Haus, ohne schwere Bewaffnung dabeizuhaben, obwohl ja draußen ein hungriger Tiger herumstreunen und das Dich das Leben kosten könnte - und welcher Gewinn könnte schon den Verlust des Lebens aufwiegen? Aber schließlich kommt sowas hierzulande ja doch gar zu selten vor!

Deine persönliche Haltung zur Kreditfrage kommt mir vor wie die Haltung des "gebrannten Kindes", das von der Erinnerung an den erlittenen Schmerz dominiert wird und deswegen auf einen Gebrauch des Feuers (mit der gebotenen Vorsicht) und all seinen Nutzen gänzlich verzichtet. Aber, Stephan: macht es wirklich Sinn, mit kaltem Hintern herumzusitzen, wenn man es mit einem fachgerecht angebrachten Ofen mollig warm haben könnte ? ;-))

Gruß
JR

stephan - Sonntag, 24. August 2003 - 17:07
@ jr

Tut mir leid ich kann Deine Aussagen nicht nachvollziehen (Wahrscheinlichkeit operationalisieren - reine Theorie). Hat auch keinen Sinn weiter über das Thema zu reden. Für Dich machen meine Ansichten keinen Sinn, für mich Deine - damit kann ich leben.

@ helmut

Ich muss auch ohne Angst vor Verlust agieren können. Mein relativer Erfolg in den letzten Jahren beruhte auf der Möglichkeit Kursverluste in Ruhe reflektieren zu können. Meine besten Positionen waren zwischenzeitlich alle schon relativ stark im Minus. Mit Kredit hätte ich enorme Verluste realisieren müssen.

Gruß
Stephan

j_r_ewing - Mittwoch, 3. September 2003 - 18:45
Gut, lassen wir das.

j_r_ewing - Mittwoch, 3. September 2003 - 18:46
Verdammt, ist dieser Markt stark! Kaum ist man mal kurz weg, gibt's neue Hochs! :-))

Im Ernst: so langsam verliere ich den Glauben daran, daß die Korrektur noch einen größeren Rückschlag macht (bis jetzt hätte ich mir immer noch eine kurze scharfe Abwärts-Spitze als "krönenden Abschluß" des Septembers vorstellen können (und zum Ausschütteln der Charties)). Zumal die Meinungsindikatoren ja übel sind (Sentiment; Insider-Verkäufe angeblich auf Hoch; Short-Positionen der Profis gegen Long-Positionen der Spekulanten). Aber dieser Markt scheint das alles - fürs Erste wenigstens - wegstecken zu können! Vielleicht gibt's heuer ja auch einen "Goldenen Oktober", der schon im September anfängt? (und dafür evtl. verhagelte Weihnachten)? "Sell in May and go away" paßte ja auch nicht richtig

Also ich erkläre hiermit meinen kurzfrist-kurstechnischen Bankrott und arrondiere meine Positionen! Ich ziehe daraus für mich zumindest den Schluß, nicht länger auf die Ausverkaufs-Spitze zu warten - vielleicht kommt sie noch; na gut, das sitz ich dann eben aus - die Wirtschaft steht deutlich auf Dreh, und das wird die Kurse über kurz oder lang eh hochtragen. (Den "Konjunktur-Report" schenke ich mir - zumindest bis die Hauspreis-Blase platzt... >;->)

Übrigens schließt Acampora sich meiner bullishen Einstellung an. :-)

Nachfolgend seine beiden letzten Kommentare:


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Daily Technical Outlook


Ralph Acampora
Managing Director, Global Equity Research
9/2/2003 9:55:43 AM


As Expected, Trading Slowed To A Crawl By The Close, But Prices Continued A Very Broad-Based Advance, A Big Plus:

New Bull Market Recovery Peaks Are Near Or Being Established For The S&P Small & Mid-Cap Averages, The Russell 2000, The Value Line Arithmetic And The NASDAQ Composite.
We Believe The Dow Industrials And S&P 500 Indices May Not Be Far Behind.
We Attribute The Recent Lethargy In Buy-Side Volume To Seasonality And To The Laggard Status Of Many Large-Cap Sectors. We Believe They Will Later Play "Catch Up" With Their Smaller Counterparts.
Stay With Economically Sensitive And Technology-Related Areas.

Most of the players are back and the market appears poised to work its way higher. Friday’s trading was light, as expected, but added to recent gains on continued impressive internals. Many small-cap indices are at or very close to new recovery peaks while some of the large-cap indices, with the exception of the Nasdaq Composite (at a new recovery peak), lag close behind. We continue to feel that money flows will favor smaller-cap issues and be biased toward technology (hence the Nasdaq’s leadership/first to a new recovery peak) and toward economically sensitive sectors. We also suspect that thin upside volume through the month of August, which some have labeled as suspect in the ongoing bull, can be attributed to the lagging status of many large-cap sectors, as well as to seasonality. Broad participation in these areas has been, in our view, inconsistent. We continue to look forward to a respectable fourth quarter for equities and look to September as the month that will complete a period of correction and congestion for the major large-cap averages.

Recently mentioned favorites that are anticipated to continue to forge higher are:
Motorola (MOT-10.73, not rated by Prudential Equity Group, Inc. Research),
Texas Instruments (TXN-23.85 rated ‘BUY’ by Prudential Equity Group, Inc. Research) and
Advanced Micro Devices (AMD- 11.29, rated ‘HOLD’ by Prudential Equity Group, Inc. Research),
all anticipated to continue higher in the wake of their recent longer-term base breakouts. Also experiencing a breakout just yesterday is Zimmer Holdings (ZMH-51.74, rated ‘BUY’ by Prudential Equity Group, Inc. Research) which is anticipated to have little difficulty on an intermediate-term basis until the 59-60 zone. These are new peaks for ZMH; there is no prior overhead supply of stock.


See below for our investment/trading ideas:
Cooper Ind. Ltd. (CBE 50.89 rated "Buy" by Prudential Equity Group Inc., Research). Uptrend support at 47.22. (Print below = Trader’s sell- stop point). Satisfied initial objective -46.50+. Secondary objective-54+. (Added 06/05/03, 41.25).

Zimmer Holdings (ZMH-51.74, rated ‘BUY’ by Prudential Equity Group, Inc. Research). Uptrend support at 48.18. (Print below=Trader’s sell- stop point). Initial objective-58.50+. (Added 09/02/03-51.74).

Deletions:
None today.


Intermediate-term stock market outlook:


Handsome double-digit gains were commonplace since early March. These moves took most market indexes above important resistance levels thus enhancing their intermediate to longer-term upside potentials. A natural by product of these rallies is an over abundance of bullishness and a persistent overbought condition. These two developments usually, in our view, set the stage for periodic market pauses (corrections). So far we have seen isolated bouts of profit-taking; we view these corrections as normal and healthy. We see the longevity of the entire advance as being predicated on orderly pauses. So far we are satisfied and continue with our longer-term bullish outlook.

Current Advisory Sentiment:
Bulls (currently 56.0%), Bears (currently 19.0%). Note this is treated as a contrary indicator. Bull figures above 55% are viewed as noticeably "overbought," while bears above a similar level can be viewed as quite constructive for the equity markets. Momentum of bullish sentiment flattening. Will be watching closely for a noticeable shift in sentiment which could be a precursor to a near to intermediate-term correction.

Major Averages—Primary & Secondary Parameters
Dow Jones Industrial Average
Primary Support = 9,031.14 intra day low (8/07/03)
Secondary Support = 8,416.72 intra-week low (5/20/03)
Primary Resistance = 9,758.80 intra-day high (6/11/02)
Secondary Resistance = 10,353.43 intra-day high (5/17/02)

Standard & Poor's 500
Primary Support = 960.84 intra-day low (8/06/03)
Secondary Support = 912.05 intra-week low (5/20/03)
Primary Resistance = 1015.41 intra-day low (7/14/02)
Secondary Resistance = 1074.36 intra-day low (2/20/02)

NASDAQ Composite
Primary Support = 1640.88 intra-day low (8/08/03)
Secondary Support = 1478.15 intra-day low (5/21/03)
Primary Resistance = 1812.49 intra-day high (8/22/03)
Secondary Resistance = 1946.23 intra-day high (3/11/02)

Russell 2000
Primary Support = 449.97 intra-day peak (8/07/03)
Secondary Support = 406.19 intra-day peak (5/20/03)
Primary Resistance = 523.79 intra-day high (4/17/02)
Secondary Resistance = 545.71 intra-week high (7/17/00)



Long-Term Stock Market Outlook


“Dow 10,000—The making Of A Cyclical Bull Market.” This is the title of a report we wrote for the “Investor Weekly” publication, dated April 23, 2003. In sum, we expect a broad-based advance to carry through the end of the year. We see it as being led by small and mid-cap growth stocks. The average S&P group is expected to gain 21.9%.

Source: Bridge Data Service
Of course there is no assurance these targets will be attained.


DISCLOSURES

Prudential Equity Group, Inc. and/or its affiliates have managed or comanaged a public offering of securities in the past 12 months for, have received compensation for investment banking services in the past 12 months from, or expect to receive or intend to seek compensation for investment banking services in the next 3 months from AT&T Wireless
Prudential Equity Group, Inc. makes a market in the shares of Nextel Communications and Hutchinson Technology

The research analyst, a member of the team, or a member of the research analyst’s household does not have a financial interest in any of the stocks mentioned in this report.
The research analyst or a member of the team does not have a material conflict of interest relative to any stock mentioned in this report.
The research analyst has not received compensation that is based upon (among other factors) the firm’s investment banking revenues as it related to any stock mentioned in this report.
The research analyst, a member of the team, or a member of the household does not serve as an officer, a director, or an advisory board member of any stock mentioned in this report.
Prudential Equity Group, Inc. has no knowledge of any material conflict of interest involving the companies mentioned in this report and our firm.

Information as of June 10, 2003

Important Information Regarding the Accompanying Research Report

Wachovia Securities, LLC and/or its affiliates managed or co-managed a public offering of the following companies’ securities in the past 12 months, received compensation for investment banking services from the following companies in the past 12 months, or expects to receive or intends to seek compensation for investment banking services from the following companies in the next 3 months: AAII, ACAS, ACE, ACF, ADCT, ADP, ADS, AFCI, AHG, AIV, ALD, AMLN, AMSG, ANSR, AOL, APA, APC, APPB, ARI, ARO, ASN, AT, ATAC, AVB, AWE, AXL, AXP, AZPN, BAC, BBBY, BE, BG, BEBE, BLS, BMY, BOBE, BR, BRE, BSC, BSG, BWA, C, CAN, CB, CBL, CBR, CCU, CE, CEG, CEN, CFC, CHC, CHIC, CHUX, CIEN, CIN, CIT, CKC, CKFR, CLI, CLP, CMLS, CNT, CNXT, COF, CPG, CPS, CRE, CTCO, CTL, CXR, CY, D DUK, DCN, DCX, DDR, DECA, DG, DGX, DIGL, DIS, DLTR, DPH, DRE, DRI, DRL, DTPI, DVA, DVN, EAT, EMC, EMKR, EMMS, ENDP, EOG, EOP, EPD, EPN, EPR, EQR, ETR, EVG, EXC, F, FBN, FDC, FDO, FDRY, FE, FFIV, FISV, FNM, FOX, FPL, FRE,FRT, GBP, GE, GLW, GM, GS, GTN, HC, HCP, HEW, HME, HPT, HR, HRP, HTG, HVT, IBC, ICN, ICPT, IDPH, IFSIA, IMMU, INTC, IPXL, ISCA, JBX, JDAS, JDEC, JHF, JKHY, JPM, KEA, KG, KIM, KMI, KMP, KMR, KPA, KRB, KRON, KTR, LAMR, LEA, LEG, LEH, LH, LIN, LNCR, LRY, LSI, LXP, LZB, MAC, MAN, MANU, MCGC, MEDI, MER, MGA, MHK, MHX, MMA, MNST, MO, MRR, MU, MWD, NESN.VX, NI, NNN, NSCN, NSRGY, NT, NXTL, NXTP, O, OFC, OSI, PAYX, PDX, PFGC, PGN, PKY, PLD, PNP, POG, PPL, PRE, PSA, PSC, PSUN, PXD, RCII, RE, REG, RI, RL, RMK, RNR, RNT, ROIAK, RQI, RRE, RRGB, RSAS, RWT, S, SBGI, SCG, SCRI, SCT, SDS, SFNT, SFP, SGA, SIMG, SINT, SLAB, SLG, SLXP, SMT, SNH, SO, SSTI, STT, SYMC, SYY, TBI, TCR, TDS, TEK, TELK, TIER, TLRK, TM, TMA, TOM, TPC, TPP, TTEN, TTN, TUES, TUNEE, TYC, UCO, UDR, URBN, USM, USON, USPI, VAST, VMSI, VNO, VNX, VZ, WB, WEG, WEN, WFC, WPI, WRI, WSM, WTSLA, WWCA, X, XL, YBTVA, YUM, ZQK

An employee, director, or officer of Wachovia Securities, LLC is a Board Member or Director of: AIRT, CMLL, EDCO, GBTB, JHFT, PAB, SSYMW, WLC

Wachovia Securities, LLC and its Wachovia affiliates beneficially own 1% or more of a class of common equity securities for: ATMI, ANF, IAF, ATU, AYI, AVO, ADVP, ACS, AMG, AGIL, ABF, ARG, ALAB, ALCD, AGN, ALO, ALTR, AMX, ABNK, ACAS, APFC, ASD, ABC, AP, AXC, ANSS, AOC, APA, APOG, AFCO, ABFS, GRR, AGIX, ACAI, ATW, ANZ, AVL, GRAN, BKUNA, BKS, BBGI, BEC, BWC, BHE, BTHS, BDK, BBOX, BNA, BAT, BA, BOTX, BCGI, BPFH, FOB, BDY, BGG, BKBK, BBR, CBBI, SUR, CTCI, CDIS, CIBN, CBM, CAU, CECO, CSL, CASY, PWN, POS, CDV, CXP, CEE, MPH, CRL, CF, CHK, CPK, CHS, CHPC, CQB, CIPH, CIR, CTXS, CLKB, CLSR, COH, COKE, KO, BOO, COLB, COLM, CTCO, CTV, CBNV, CRK, COOP, CVTI, CRD.B, CRD/A, CMOS, CTMI, CBUK, CYBX, CY, DRI, DLP, DEL, DRTE, DTRX, DVN, DVSA, DCTM, DNIR, DPMI, EPIQ, EWBC, JDEC, BDF, EP, EGLS, ETF, ELX, EASI, NPO, EQTX, EF, EWF, EXAR, FFDF, FLIR, FBSH, FPL, FARO,
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Be Bullish, Be Contrarian


Ralph Acampora
Managing Director, Global Equity Research
9/3/2003 9:48:51 AM


* We are going to start off talking about the subject of technical analysis this morning. There are three major areas of study in technical analysis.
The first one is price, which you and I refer to as momentum, and others refer to as pattern recognition.
Second is volume, which for other people and ourselves is the flow of funds, and is a supply and demand factor.
Third is sentiment, or market psychology, or as the good professors call it behavioral finance.
When all three agree, we say it is a fully in gear market, everything is working. When they disagree, we in the technical department always default to price - we never fight the tape. We have that situation today.

* Most technicians, on the street today, are concerned about volume and sentiment. We are contrarian, and insist that the pattern recognition paints a completely different story. I want to take a second out to publically compliment and recognize Phil Choremi and Peter Martin, who both did a spectacular job in June talking about breadth thrust. For years, Phil has been keeping data on the advanced decline ratios, and together they put together a report.
What they did was go back to Oct 1970, a cyclical bull market, not a secular bull market. That was the first leg up where you had a huge amount of advances over declines, very similar to the move we have just seen since the March low.
After the that rally dissipated, the market went sideways stayed in a 5% trading range for a couple of months, which is exactly what have just done. There were two averages that stumbled up for a couple of weeks, the Dow and the S&P 500.
Phil and Peter did a great job in nailing the Comp, the Valueline, the Russell, and SOX index, which all went sideways, and have now taken off. We are now in the second leg.
The implications are that the next leg up, which we started yesterday, could go for another three months, and the S&P 500 has upside potential of 11%, and by the way that does not end the move either.

* What we saw yesterday, when you look at pattern recognition, with massive breakouts all over the place, price is really leading.

A fabulous group to look at is the autos which we heard about from the analyst this morning. Look at the chart on
General Motors (GM-$42.48-BUY by Mike Bruynesteyn), the stock is breaking out of a huge base.
Ford Motor (F-$12.31-HOLD by Mike Bruynesteyn) and
DaimlerChrysler A.G. (DCX-$39.32-HOLD by Mike Bruynesteyn) are both doing the same thing.
Large cap growth is now overtaking large cap value, and that has not been the case in a while.
International Business Machines (IBM-$85.76-BUY by Steve Fortuna) and Microsoft (MSFT-$27.26-Not Rated) have not broken-out as Dell Inc. (DELL-$33.59-BUY Steve Fortuna) has, yet, but a breakout on IBM over $90 would be awesome.
Cyclicals, we have been bullish,
aluminums,
paper,
chemicals,
energy related stocks, like drillers,
all look phenomenal. The conclusion is we are very very bullish. You could not get a better confirmation of a quality rally that we saw many many months ago, and that is something we have not seen in three years.
Bottom-line: this market is lifting all boats.

Lastly we want to discuss new products the technical department is putting out. We are going to zero in on technical industry reviews. We are working on two right now. The first is going to be on Gold and the secular/cyclical moves it has had, and autos where we have seen great moves. Be bullish and be contrarian.

* Prudential Equity Group, Inc. makes a market in the shares of Microsoft.


The research analyst, a member of the team, or a member of the research analyst's household does not have a financial interest in any stock mentioned in this report.
Prudential Equity Group has no knowledge of any material conflict of interest involving the companies mentioned in this report and our firm.
Prudential Equity Group, Inc. makes a market in the shares of Dell Inc.
Prudential Equity Group, Inc. and/or its affiliates have managed or comanaged a public offering of securities in the past 12 months for, have received compensation for investment banking services in the past 12 months from, or expect to receive or intend to seek compensation for investment banking services in the next 3 months from General Motors; Ford Motor; DaimlerChrysler A.G.; and International Business Machines.
The research analyst or a member of the team does not have an actual material conflict of interest relative to any stock mentioned in this report. The research analyst has not received compensation that is based upon (among other factors) the firm's investment banking revenues as it relates to any stock mentioned in this report. The research analyst, a member of the team, or a member of the household does not serve as an officer, director, or advisory board member of any stock mentioned in this report.

prof - Donnerstag, 11. September 2003 - 10:02
Sicherheitshalber wurden Beru zum Einstiegspreis und Pfeiffer mit 15 % Gewinn verkauft. Investitionsgrad ist damit auf 130 % zurückgegangen.
Prof

j_r_ewing - Donnerstag, 11. September 2003 - 14:18
Ja, der gestrige Nasdaq macht mich auch nachdenklich...

phlipster - Donnerstag, 11. September 2003 - 15:04
Hallo,
was haltet Ihr im Gegensatz zu Ralph Acampora von Maliks extrem bearisher Meinung? Vom Bärenmarkt redet er (unbeirrbar?) schon seit längerem, vgl. seine Homepage. Die Gewinne der letzten Monate gingen an ihm wohl komplett vorbei, aber viell. kommt das dicke Ende tatsächlich erst noch?

Viele Grüsse
Phlipster

"Malik Aktuell
Quelle: http://www.mzsg.ch/mom/aktuell/index.shtml

04.09.2003
Kein Grund für ein neues Szenario

- Viel Geduld nötig
- Nicht von der Stimmung verführen lassen
- Bearmarket hat kaum begonnen

Als ich den Titel für die letzte Aktuell-Kolumne vor Beginn der Urlaubszeit wählte - "Spannende Sommerwochen" - wusste ich nicht, wie gross die Spannung werden würde. Woche um Woche quälten sich die Kurse - seitwärts. Auf welche Seite würden sie ausbrechen? Meine Meinung war: nach unten, obschon ich die Möglichkeit, dass es auch nach oben gehen könnte, nicht ausgeschlossen hatte. Ich hatte dafür aber eine deutlich geringer Wahrscheinlichkeit angenommen.

Nun ist die Frage entschieden; es gab einen Breakout nach oben. Der Markt ist immer für Überraschungen gut. Wie aber in der letzten Kolumne schon festgestellt, ändert das nichts an meiner prinzipiellen Auffassung:
Wir sind in einem grossen Bearmarket, weit von seinem Ende entfernt. Es bildet sich eine Bullenfalle, wie es sie so nicht oft gegeben hat.

Das Publikum und die Wallstreet Industrie frohlocken, weil sie glauben, die früheren Verluste zurückzugewinnen und per Jahresende Nettogewinne einfahren zu können. Die Analysten sind so bullish wie selten zuvor. Lediglich 1,3% der Empfehlungen sind Verkaufsempfehlungen. Die Leute kaufen erneut nach wie vor überbewertete Aktien; die alten Renditewahnvorstellungen sind wieder in den Köpfen. Tatsachen interessieren nur wenige. Zum Beispiel, dass die Ex-Dividende Rendite sämtlicher rollender 20-Jahres-Perioden im Dow Jones seit 1900 bescheidene 4,77 % beträgt, bis 1995 nur 4%. Alle rollenden 10-Jahresperioden haben eine Rendite von 5,1%; in über 50% der Fälle liegt sie deutlich unter 5%. Es gibt keinen Grund, von Mega-Renditen als Normalfall zu träumen.

Die Halbjahresabschlüsse der Finanzunternehmen waren viel positiver, als man Ende des 1. Quartales auch nur entfernt hoffen durfte; das Kursrally hat sie aus dem Tief geholt. Vorstände durften aufatmen.

Allenthalben macht sich Konjunkturoptimismus breit. Alles scheint darauf hinzudeuten, dass ein neuer Bullmarket begonnen hat. Der Tenor der einschlägigen Medien ist überschlagend positiv.

Aber: Smart Money ist seit Wochen massiv short in den Indices, und zwar sowohl die Commercials als auch die Large Speculators, während die Small Traders eine grosse Longposition aufgebaut haben. Sie liegen immer falsch.

Die Insider haben massiv verkauft, nämlich im Verhältnis 53:1, d. h. auf eine Kauftransaktion durch Insider sind 53 Verkaufstransaktionen zu verzeichnen. Pro gekaufte Aktie werden rund 1800 Stück verkauft.

Ich halte an meinem Szenario fest, auch wenn manche das als Sturheit und übertriebenen Pessimismus ansehen mögen:
Aktien werden massiv fallen; der Bearmarket hat gerade erst begonnen.

Für Gold und Silber bin ich weiterhin bearish; die Commercials haben die historisch grösste Shortposition; dieser Indikator war bisher zu 100% korrekt, was nicht heissen soll, dass es nicht auch einmal Ausnahmen geben kann. Das Risk-Reward-Verhältnis ist hier aber vorzüglich.

Zinsen werden nach einer kurzen Verschnaufpause weiter steigen. Das letzte Bollwerk der US-Liquiditätspumpe, der Housing Market, hat deutliche Risse. Von einer ernsthaften Konjunkturerholung kann nicht die Rede sein.

In Kürze werde ich ein Update zur Wirtschaftsituation machen."

stw - Freitag, 12. September 2003 - 10:53
Ich bin froh, dass es solche kritischen und überaus pessimistischen Stimmen im Markt gibt, das ist das beste Anzeichen dafür, dass es nachhaltig weiter aufwärts gehen kann. Erst wenn solche Pessimisten verstummen wird es gefährlich wie zuletzt Anfang 2000.

Bedenklich stimmen mich allerdings die Insiderverkäufe, was ist das für eine Zahl, die da genannt wird, wo kommt die her ?

:-) stw

mib - Freitag, 12. September 2003 - 12:56
die CEOs usw versilbern halt ein paar ihrer Optionen... - da konnten sie ja die letzten 2 Jahre nicht und sie haben halt Nachholbedarf... - ich bin mir nicht sicher, ob man die Zahlen so einfach mit frueher vergleichen kann.

nichtdestoweniger sind viele Titel schon wieder hoellisch ueberbewertet (Halbleiteraktien, z.B.)

prof - Freitag, 12. September 2003 - 16:26
Bei mir gingen vorsichtshalber noch die Hälfte des Fresenius-Vz Bestandes(mit 15 % Gewinn) raus - Prof

j_r_ewing - Freitag, 12. September 2003 - 17:16
"Aktien werden massiv fallen; der Bearmarket hat gerade erst begonnen."

Der Typ hat absolut recht - über ein paar Hundert Jahre gesehen!
Derweil gedenke ich in den nächsten zwei Jahren die Bullenfalle zu nutzen! >:->>

Im Ernst: stimmen tut an dem Gewäsch nur, daß die Profis stark short sind, und die Insiderverkäufe (aber schon seine Zahlen dafür unterschreibe ich vorsichtshalber nicht: die könnten genauso scheiße sein wie seine Zahlen zum Sentiment. Acampora zitiert die maßgebliche Quelle auf diesem Gebiet mit 19,4 % (was natürlich sehr niedrig ist). Seine 1,3 % (Einzel-?) Verkaufsempfehlungen mögen faktisch richtig sein, sind aber ein unsinniges Maß und erwecken einen übertriebenen Eindruck: viele Broker schreiben "hold", wenn sie "sell" meinen - aus "Höflichkeit" und Vorsicht. Aber er nimmt offenbar die knalligeren Zahlen, die ihm besser in den Kram passen.) (Zu den Insiderverkäufen siehe auch Mib's Einlassung.)

Nur: Daraus kann man empirisch lediglich ableiten, daß mittelfristig eine Korrektur bevorsteht. Meist kommt die auch recht zügig - aber eben NICHT zu 100 % : in einem starken Markt können manche Indikatoren auch längere Zeit an der Oberkante langschrammen, während die Kurse noch geraume Zeit weiter steigen!
Dann kommt eine kräftige Korrektur - klar. Aber daraus einen Bärenmarkt herleiten zu wollen, ist Quatsch.

"Die Leute kaufen erneut nach wie vor überbewertete Aktien; die alten Renditewahnvorstellungen sind wieder in den Köpfen."
DJ und SPX sind im Schnitt nicht überbewertet; nur die Nasdaq ist es. Darin sind auch eine Menge Startups; von denen kann man - speziell wenn sie auf neue Technologien aufbauen - nicht erwarten, daß sie gleich profitabel arbeiten.
Im übrigen ist es in einer Hausse ganz normal, wenn die Aktien überbewertet sind. Die Börse mimmt bekanntlich vorweg.
Nach einer Baisse / einem Wirtschaftsrückgang ganz besonders; hier hat man nicht nur den "Tageswert", sondern verstärkt auch den "Durchschnittswert" einer Aktie vor dem geistigen Auge - zumindest die erfahreneren Anleger.

Seine rollenden Perioden: weiß jemand, was er meint?
Jedenfalls ist es Quatsch, 2003, ein Jahr nach 3 Jahren Talfahrt (mit Halbierung des SPX und Viertelung des DAX), mit einem 10- oder gar 20-jährigen Durchschnittswert gleichsetzen zu wollen.

"Die Halbjahresabschlüsse der Finanzunternehmen waren viel positiver, als man" [als bornierter Bär :-)] "Ende des 1. Quartales auch nur entfernt hoffen durfte; das Kursrally hat sie aus dem Tief geholt" [in das der Kursverfall sie hineingebracht hatte]" . Vorstände durften aufatmen." [wer hätte das gedacht: daß Trends sich auch mal umkehren können...]

"Allenthalben macht sich Konjunkturoptimismus breit" [na sowas!!]. "Alles scheint darauf hinzudeuten, dass ein neuer Bullmarket begonnen hat." [äbe, äbe...]

"Zinsen werden nach einer kurzen Verschnaufpause weiter steigen." [wau - dieser Durchblick! >:->>] "Das letzte Bollwerk der US-Liquiditätspumpe, der Housing Market" [ob der wohl schon mal das Wort "Zentralbank" gehört hat, und daß Bankenkredite die Geldmenge ausweiten...?] "hat deutliche Risse." [Hauspreise-Weltuntergang, ick hör dir trapsen...]

"Von einer ernsthaften Konjunkturerholung kann nicht die Rede sein." [klar: Konsum und Investitionen sind da völlig nebensächliche Größen...]

usw.

Phlister, such Dir bessere Gurus! (Ich könnte briefing.com empfehlen - die sind auch recht kritisch.)

Nichts gegen einen gestandenen Bären, wenn er gut argumentiert. Aber in der gegenwärtigen Lage haben die Bären fundamental wie technisch die Beweislast; und das hier ist Dünnschiß. - Aber wie stw sagt: wie angenehm, daß es sie gibt!


Gut Schabbes!
JR


P.S. Auf den Edelmetallemarkt bezieht sich mein Kommentar NICHT; da bin ich nicht auf dem Laufenden.

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