Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 14. Juni 2002
stw - Sonntag, 10. März 2002 - 18:32
"Seid Ihr jetzt wieder Bullish?"

Nein, ich bin weiterhin ziemlich skeptisch und glaube nicht an eine neue Hausse. M.E. ist in diesem Jahr erstklassiges Stock-Picking wichtiger denn je. Klar, im September oder Oktober 2001 war es einfach, eine ausgebombte Lufthansa, CoBa oder auch Hannoveraner Rück zu kaufen und mittlerweile schöne Gewinne verzeichnen zu können. Aber jetzt wird da die Luft doch schon erheblich dünner. Ich lege da eher wieder meine Hoffnungen in ausgewählte Spezialwerte... (hoffentlich mit mehr Erfolg als im letzten Jahr)

:-) stw

j_r_ewing - Donnerstag, 14. März 2002 - 19:41
Interessant. Kommt da jetzt (von der Verbrauchernachfrage her) auch das Ende der Korrktur der Durchschnitts-Lagerhaltung ?

U.S. Jobless Claims/Inventories/Account Balance
Dick Rippe, Managing Director
03-14-2002 11:34 ET

(...)
There was an increase in Manufacturing and Trade inventories
up 0.2%. All of the rise is in the retail part of the economy. That
is why this is an upside surprise. Our estimate was for down
0.3% to 0.4%, while the consensus estimates had them down in
that same general range. It follows a 0.5% drop in December.

What we knew coming into today was that manufacturing
inventories were down 0.6% already. We knew that for
January. Wholesale inventories were down 0.2%. So the bet
was that the overall total would be down as well, but retail
inventories jumped up 1.4% which is a very big rise. It was, in
quite a few categories, but there were notable increases in autos
and in clothing stores.

So the rise in retail inventories has generated this first increase in
twelve months and it suggests that the inventory correction that
we have been going through is coming to an end. These figures
can be revised and they may reverse briefly again, but basically,
the inventory correction is over. That is going to make a positive
contribution to GDP growth as we go forward. Because sales
were very strong, up 1.1%, the inventory-to-sales ratio fell
further. The overall condition of inventories looks to be quite
lean at this time.
(...)

----------

13:00 ET Dow +47, Nasdaq +6, S&P +2.78:
[BRIEFING.COM] ... Although its overall impact on today's
session has been limited, the 0.2% increase in January business
inventories has been supportive as it is the first increase in a year and
is consistent with the notion that inventory rebuilding is the catalyst
behind the economic recovery...

j_r_ewing - Freitag, 15. März 2002 - 05:05
Was letztens Bernecker, dessen "Geheim"-Informationen selten Scheiße sind, auf seiner Web-Seite zum Dollar schrieb (mit Auswirkung auf USA und Euroland):

" Eine Überlegung gebe ich Ihnen vorab. Sie ist höchst spektakulär und Sie werden
erschrecken, aber sie liegt geradezu in der Luft. Sie betrifft den Dollarkurs. Um es in Kürze
zu sagen: Es verdichten sich die Erkenntnisse, daß die Amerikaner eine kurzfristige
Reduzierung ihres Dollarkurses gegen Euro und Yen im Sinn haben und definitiv wollen.
Dahinter steht eine ganz konkrete wirtschaftspolitische Überlegung, die im Umfeld der
Stahlzölle eine Rolle spielt. Ich habe guten Grund, dies so zu formulieren. Dann sackt der
Dollar um vielleicht 10 oder 15 % ab, die Eurogläubigen werden sich riesig freuen, aber
anschließend eine bittere Pille schlucken müssen. Denn eine Dollarabwertung in diesem
Umfang ist wie ein Schuß vor den Bug für die Eurokonjunktur. Ich gebe Ihnen dies an
dieser Stelle zu bedenken und werde darüber noch Gespräche führen. Behalten Sie diesen
Aspekt dennoch im Gedächtnis.

Nebenbei: Dollarinvestments in Aktien hätten dann ein Dollarrisiko auf der einen Seite, aber
ein deutlich höheres Erholungspotential im Originalkurs, so daß US-Investments davon
nicht negativ berührt werden, eher im Gegenteil. Die Wettbewerbsfähigkeit der
amerikanischen Hochtechnologie würde sich weltweit dramatisch verbessern."

Natürlich kontrastiert das herzhaft zu dem, was Avalon zu diesem Thema mal postete (naja, eigentlich x-mal; es juckte mich schon in den Fingern, ihn mit "Dr. Doom" anzureden): daß die ausländ. Großanleger ihr Geld aus USA abziehen würden, -> der $ fiele, -> vermehrte Abzüge, -> verstärkter $-Sturz usw.; und daß dadurch die US-Wirtschaft kollabieren würde (stimmt, da steckt eine Menge Auslandsgeld drin). (Er glaubte allen Ernstes, das gemütlich mit Euro-Aktien aussitzen zu können - als ob wir hier durch einen abstürzenden $ nicht mitgerissen würden, nicht nur durch Abschreibungen auf Auslands-Anlagen, sondern auch über die Wechselkurse durch unsere Exporte (die dt. Exportquote liegt glaube ich bei über 35 %)) B. weist zu recht darauf hin, daß ein steigender Euro für uns ein zweifelhaftes Vergnügen wäre - die Starkwährungsfreaks würden sich ganz schön die Augen reiben !
Das müßte man bei der Branchenwahl berücksichtigen ! (meine geliebten Maschinenbauer * schnief *) Ein bißchen was in der Richtung läuft ja schon bei den Japanern (warum auch immer): bin ja mal gespannt, was das mit den Gewinnen von Hitachi & Co macht...

Gruß
JR

j_r_ewing - Freitag, 15. März 2002 - 05:53
Selbst "Capital" sieht sich genötigt zu konstatieren: Es klafft eine seltsame Lücke zwischen der Wirtschaftslage und was darüber verlautet:

Man befragte die Firmen im DAX 100 - Ergebnis: Skepsis für die Konjunktur - Zufriedenheit mit dem eigenen Geschäft !

"Pessimismus prägt die Sicht aufs große Ganze: Anders als die Mehrheit der Wirtscaftsforsschungsinstitute erwarten 89 % der Unternehmen den Aufschwung nicht schon in diesem Frühjahr. in Deutschland soll es frühestens im 2. Hj. wieder aufwärts gehen - und das auch nir mit mittelmäßigem Tempo. Jedes dritte Unternehmen erwartet den Aufschwung erst im kommenden Jahr. "

"Im Februar (...): 4,3 Mio Arbeitslose. Demnächst überwiegen wieder die Firmen, die Jobs schaffen." [Das wäre die Dimension, wo der Aufschwung zuletzt hinkommt !!]

"Die jüngsste Kehrtwende beim Ifo-Geschäftsklimaindex wird durch die Capital-Umfrage bestätigt: Jedes vierte Unternehmen hat seine Erwartungen in den letzten drei Monaten nach oben korrigiert. die Angaben über die Aussichten vor Ort führen also zu einem anderen Schluß als die allgemeine Konjunkturprognose: Das Potenzial für eine positive Überraschung im Wahljahr ist durchaus vorhanden. (...) Die meisten Firmen rechnen mit steigenden Gewinnen - und zwar nicht als Folge von Spargrogrammen" [die es eh gibt] "sondern von mehr Aufträgen."

Nun - der Grund ist so arg schwer ja nicht zu erraten: es ist Wahljahr; und je lauter man jammert,
- desto mehr Stimmung kann man dafür machen, daß jetzt mal der ran muß, zu dessen Klientel man gehört, und mit ihm
- desto mehr Forderungen durchsetzen, die einem Geld bringen, unter dem Vorwand, es ginge einem um die armen Arbeitslosen...

Howdy
JR

prof_b - Donnerstag, 4. April 2002 - 11:52
Chart gefällt mir nicht:
Das sieht wie eine Umkehrformation aus. Retten könnte uns ein Anstieg über das letzte Topp, also auf 10700 Punkte.
Ansonsten geht es bestenfalls leicht abwärts ...

Warm anziehen - Standardwerte meiden - Prof

prof_b - Donnerstag, 4. April 2002 - 16:22
Kriegen wir jetzt wieder das Sch... spiel von 2001?
Vielleicht muss ich bald wieder 10 kleine Negerlein spielen ...

prof_b - Donnerstag, 25. April 2002 - 15:45
Es sieht so aus, als ob sich das Jahr 2001 wiederholt!


- Ich habe schon mal durchgerechnet: Wenn alle meine Stopps fallen, bin ich wieder ungefähr bei einer Performance von 0 %. Teure Experimente habe ich mir dieses Jahr wenigstens gespart.

- Als erstes werden meine BMW-Vz schlapp machen, das war ja zu erwarten. Kauft nie einen DAX-Wert vom Prof ...
:-(

j_r_ewing - Donnerstag, 25. April 2002 - 16:47
Nee, keine Bange - so schlimm wird's nich !

Z. B. , weil es jetzt keinen Grund dazu gibt !
(nach dem Stand der Dinge natürlich; wenn Saddam Hussein Atombomben schmeißt, sieht's natürlich etrwas anders aus !)
z.B. auch (wenn Dich das mehr anspricht ;-)), weil die A/D-Linie (die anzeigt, was der Markt so in der Breite gesehen treibt) voll gebottomt hat (Untertasse) und klar wieder nach oben zieht (siehe
http://bigcharts.marketwatch.com/intchart/frames/frames.asp?symb=NYA&time=13&freq=2
den "Chart-Style" am besten auf logarithmisch, und unter "Indicators" den "Upper Indicator" auf "A/D-Line" stellen)

(Obwohl ich's nich übel fänd', wenn wir noch mal deutlich abtauchen würden : so richtig schön billig volltanken, ehe es dann wieder zu neuen Höhen geht... Aber den Gefallen wird mir der Scheiß-Markt nicht mehr tun - da warten zu viele drauf !)

Allerdings wird dieses Jahr - da Übergangsphase - noch ziemlich unruhig werden, bzw. volatil; und ein kräftiger Rückschlag wird wohl nicht zu vermeiden sein (speziell wenn, wie im Winter, viele Leute sich überzogene Vorstellungen gemacht haben, die erst mal wieder abgekühlt werden müssen) - vielleicht auch zwei ! Das gehört mit dazu, ehe jedem richtig klar ist, daß es wieder aufwärts geht, und die breite Masse ihren Mut zusammengenommen hat zum Einsteigen.

Gruß
JR

j_r_ewing - Montag, 29. April 2002 - 06:56
Ihr werdet's mitgekriegt haben:


SPIEGEL ONLINE - 26. April 2002, 15:40
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,193748,00.html

US-Wirtschaft

Überraschender Wachstumsspurt

Die US-Wirtschaft ist im ersten Quartal so stark gewachsen wie seit zwei Jahren nicht mehr. Wie das Handelsministerium am Freitag in Washington mitteilte, wuchs die größte Volkswirtschaft im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 5,8 Prozent.

Washington - Volkswirte hatten im Durchschnitt mit einem Wachstum des Bruttoinlandsproduktes (BIP) von 4,9 Prozent gerechnet. Im vierten Quartal hatte das BIP-Wachstum 1,7 Prozent betragen. Zuletzt war das Wachstum im vierten Quartal 1999 höher gewesen (plus 8,3 Prozent).

Mehr als die Hälfte des Wachstums sei auf den dramatisch gesunkenen Abbau der Lagervorräte zurückzuführen, teilte das Ministerium mit. Der Anteil am Quartalswachstum betrage 3,1 Prozentpunkte. Zuletzt hatte es im vierten Quartal 1987 einen höheren Anteil gegeben.

Private und Staatsausgaben steigen

Zum hohen Wachstum haben den Angaben zufolge der Anstieg der privaten Konsumausgaben und der Staatsausgaben sowie der private Wohnungsbau beigetragen. Die Konsumausgaben kletterten um 3,5 Prozent nach 6,1 Prozent im Vorquartal.

Die Ausgaben für langlebige Güter sanken dagegen um acht Prozent und damit so stark wie seit elf Jahren nicht mehr. Das Minus wurde durch das kräftige Wachstum der Ausgaben für nicht-langlebige Güter mehr als ausgeglichen (plus 8,4 Prozent). Das ist das größte Plus seit dem zweiten Quartal 1975.

Enormer Anstieg des Militärbudgets

Die Staatsausgaben kletterten um 7,9 Prozent. Allein die Ausgaben für Verteidigung stiegen um 19,6 Prozent und damit so stark wie seit 1967 nicht mehr. Auch die Ausgaben für den privaten Wohnungsbau legten mit 15,7 Prozent deutlich zu.

Dagegen waren die Investitionen mit minus 5,7 Prozent weiter rückläufig. Allerdings verringerte sich das Tempo des Investitionsrückgangs deutlich. Im vierten Quartal hatte das Minus noch 13,8 Prozent betragen.

j_r_ewing - Montag, 29. April 2002 - 09:05
Jetzt sind die Wallstreet-Analysten im Kreuzfeuer :
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,193799,00.html

j_r_ewing - Samstag, 4. Mai 2002 - 04:30
Derzeit scheint der Markt sich die überteuerten Tech-Leitbullen vorzuknöpfen : z.B. Sun letztens: Basis gebrochen!

Das könnte unangenehm "abfärben" ! Der Markt schlägt im Moment zu, ohne sich die Mühe zu machen, hinzugucken - Angst steigt auf. Ersichtlich z.B. an den Reaktionen auf die letzten Arbeitsmarktdaten: Arbeitslosigkeit scheinbar sprunghaft gestiegen ! Dabei liegt das an den Gesetzesneuerungen, die jetzt in Kraft traten. (Beschäftigung nämlich im 3-Monats-Mittel praktisch unverändert, nach einem starken Absacker in dem Quartal davor.) Der Markt aber überläßt sich ganz seinem spontanen Muffensausen. Hoffentlich gibt's jetzt keine schlechten Meldungen...

Abstand halten vom Schlechtwetterkern ! Am besten laufen die kleineren u. kleinen Aktien aus der Old Economy - die maktbreiten Small Cap-Indizes, im Gegensatz zum Nasdaq Comp. ! (und erst recht zum N. 100.)
Und eine niedrige Bewertung dürfte nicht schaden...

Gruß
JR

j_r_ewing - Donnerstag, 9. Mai 2002 - 04:12
...und ich dachte noch: Bringste noch schnell eine Hinweis...? Hab's dann aber vor der Abfahrt doch nicht mehr geschafft. :
Jetzt ist auch die Produktion von Kommunikationsausrüstungen, gegen Vormonat, nach 18 Monaten im Minus erstmals wieder im Plus gewesen (die dritte Monatsverbesserung in Folge). [FED-Zahlen] Auch gegen Vorjahr scheint sich jetzt ein Dreh nach oben abzuzeichnen.
Allerdings sollte man noch einen Monat abwarten - die Ami-Zahlen pflegen ziemlich zu streuen!
Da wollte ich vorwarnen für die Zahlen des nächsten Monats - womöglich dreht da der Sektor, den ich für den sektoriell letzten im Konjunkturdreh einschätzte - das dürfte dann einen machtvollen Impuls nach oben geben !

Heute kam raus:

"9:57AM
Comm. chip stocks surge on Cisco's declining inventory (CSCO, AMCC, PMCS, TXCC, TLAB, VTSS) by Tomi Kilgore

Communications chip makers are rallying after Cisco Systems (CSCO) reported a decline in its current inventory position, which Robertson Stephens believes creates a near-term inventory replenishment opportunity. "Cisco's inventory is no longer an issue for communications components companies, in our opinion," Analyst Arun Veerappan said in a note to clients."

Deutet also in dieselbe Richtung.

Tagesergebnis:
" 4:27PM
Stocks zoom higher in best performance of the year by Julie Rannazzisi

Stocks zoomed higher in their most powerful daily performance of the year
Wednesday as investors bid up shares with rare determination following
better-than-expected results from tech titan Cisco Systems. Earnings reaffirmations from General Electric and Eastman Kodak added to the bubbly tone, pushing the Dow up over 300 points.
The Dow Jones Industrial Average ($INDU) swelled 305 points, or 3.1 percent, to 10,141, the Nasdaq Composite ($COMPQ) ran up 122 points, or 7.8 percent, to 1,696 and the Standard & Poor's 500 Index ($SPX) climbed 3.7 percent. Volume stood at 1.49 billion on the NYSE and at 2.37 billion on the Nasdaq Stock Market. Market breadth was resoundingly positive, with advancers trouncing decliners by 20 to 12 on the NYSE and by 25 to 11 on the Nasdaq. "

Allerdings: in den Charts hat das bisher noch nichts herumgerissen - die Marktindizes sind nur an den oberen RAnd ihrer bisherigen Formationen gelaufen!

Gruß
JR

j_r_ewing - Mittwoch, 15. Mai 2002 - 03:29
Und es geht weiter :

http://cdinf2.comdirect.de:9004/de/detail/_pages/news/article.html?sNewsId=1021380340&sid=&sNews=default&sBackUrl=/de/detail/deutschland/main.html&

Dienstag, 14.05.2002, 14:45

USA: Einzelhandelsumsätze steigen im April um 1,2% zum
Vormonat

WASHINGTON (dpa-AFX) - Die Kauflust der US-amerikanischen Verbraucher war auch im
April ungebrochen. Im Einzelhandel stiegen die Umsätze gegenüber dem Vormonat unerwartet
deutlich um 1,2 Prozent und damit so stark wie seit Oktober 2001 nicht mehr, wie das
Handelsministerium am Dienstag in Washington mitteilte.

Der Zuwachs ist stärker als von Analysten erwartet. Von der Nachrichtenagentur AFX News
befragte Volkswirte waren im Durchschnitt von einem Umsatzplus von 0,6 Prozent ausgegangen.

Im März waren die Einzelhandelsumsätze um revidiert 0,1 Prozent gestiegen. Die Erstschätzung
hatte ein Plus von 0,2 Prozent ergeben.

Die so genannte Kernrate der Umsätze, die die schwankungsanfälligen Auto- und Benzin-Verkäufe
unberücksichtigt lässt, kletterte im April um 1,0 Prozent. Im Vormonat hatte sich die Kernrate nicht
verändert.

Die deutlichsten Umsatzzuwächse gab es im April bei Benzin (+2,0 Prozent) und Baumaterialien
(+2,7 Prozent). Die Umsätze der Autohändler kletterten um 1,9 Prozent und damit so stark wie seit
Oktober 2001 nicht mehr. Im März waren sie noch um 0,8 Prozent gefallen. Auch im Gesundheits-
und Pflegebereich wurde ein Umsatzanstieg von 1,9 Prozent verzeichnet.

Gegen den Trend entwickelten sich die Umsätze in der Möbelbranche. Hier verringerten sich die
Einnahmen um 1,4 Prozent und damit so stark wie seit September 2001 nicht mehr./FX/rw/av

j_r_ewing - Donnerstag, 23. Mai 2002 - 19:36
Im Halbleiterbereich geht's weiter aufwärts (s. Thread).

j_r_ewing - Samstag, 25. Mai 2002 - 02:42
Ach ja - hier sollte ich einen Verweis auf meinen Beitrag im "Börsen-Knowhow" \ "Vermögensverhältnisse der Amerikaner" setzen (da hab ich ein paar Zahlen zur privaten Verschuldung gepostet).

j_r_ewing - Donnerstag, 6. Juni 2002 - 19:37
Die Wirtschaft läuft, maßvoll aber stetig zulegend (jetzt wieder die Einkäufer-Indizes sowohl im produzierenden als auch im nichtproduzierenden Sektor; aktuelle Atktivität wie auch Neuaufträge) - die Leute verkaufen. Es ist so ähnlich wie in der Quartalssaison: man sorgt sich vor den schlechten Zahlen, und verkauft. Die Zahlen kommen, und sind passabel - man kümmert sich nicht drum, sondern sorgt sich um die weitere Entwicklung, und verkauft.
Wenn es in der überbewerteten Ecke wäre (Intel, M$, Oracle, usw.), könnte man's ja verstehen.
Aber jetzt werden auch die anderen mitgezogen - die Sektorrotation
bleibt aus; die Marktbreite geht nach unten; die Leute halten ihr Geld zurück, als hätten alle anderen Firmen ebenfalls falsche Testate auf ihren Berichten. Erholungsansätze verpuffen immer schneller. Nicht schön, wie die Indizes durchfallen, einer nach dem anderen (jetzt auch die Midcaps). Sieht so aus, als könnte Prof durchaus recht behalten mit seiner Prognose, es würde noch mal eine Etage tiefer gehen, wie '01. Ich hatte damals widersprochen, im Vertrauen auf die fundamentals und technische Indikatoren. Positive fundamentals werden derzeit aber nicht mehr gewürdigt; und technische Indikatoren können kippen. Vielleicht ist es auch Kriegsangst; obwohl es nach dem Kriegsausbruch i.A. recht fix nach oben zieht - aber wissen das die Leute ? Es ist alles sehr nervös - aber bei weitem noch nicht so verzweifelt, daß man erwarten könnte, die Erholung stünde bevor.

Vorsicht ! In dieser Lage stringente Stoploss fahren ! Aussitzen, wenn eine Lawine sich löst, kann teuer kommen !

Gruß
JR

prof_b - Donnerstag, 6. Juni 2002 - 21:28
Dem "Vorsicht" ist nichts mehr hinzuzufügen. Zu mehr als 50 % wird es auch im Sommer 2002 abwärts gehen.
Prof wird sich die Zeit mit Surfen gehen, Baden und anderen schönene Dingen vertreiben!

Falls die Rutschpartie losgeht, werden wieder die abenteuerlichsten Begründungen für die Talfahrt herhalten müssen. Fundamentaldaten interessieren dann niemanden mehr, es sei denn sie sind grottenschlecht!

Man muss "nur" die SL einhalten, dann übersteht man auch diese Runde ohne k.o.
Und irgendwann, da kommen die neuen Verfünffacher ...
;-) Prof

j_r_ewing - Freitag, 14. Juni 2002 - 05:37
Kalte Dusche für die Stimmung : Retail sales -0,9%. Aufschwung am Ende ???

Nicht so hastig :

- der April hatte + 1,2%; nimmt man das Mittel, bleibt immer noch ein Plus.
(was dem gemächlichen Anstieg der Konjunktur auch viel besser entspricht)

- Die Experten sagen, die Umsätze in Autos und in Benzin (wg. Ölpreis) sind sehr volatil und verfälschen oft das Bild; man rechne sie besser raus :

ohne Autos : Mai - o,4% (April +1,1 %)
ohne Autos und Benzin : Mai - 0,1% (April : ?) (verständlich: Ölpreis fiel)
[Benzin allein sorgte somit für eine Differenz von ca. 0,3% ]
das hieße aber: ein Non-Event.

Ich persönlich kann das Herausrechnen des Benzins sehr gut verstehen; das der Autos weniger :
ohne Benzin : Mai : - 0,9% + 0,3% = - 0,6% (April : ?
Man kann jedoch abschätzen: da Benzin-Verkäufe im Mai -3,1% waren und damit einen Einfluß von - 0,3% hatten , im April aber nur + 2,0% waren, dürfte der Einfluß im April (nach Dreisatz) nur ca. + 0,2% betragen haben; somit
April : ca. 1,2% - 0,2% = ca. 1,0%)

Das wäre dann im Mai schon etwas mehr Minus.
Jedoch auch hier: April + Mai = 1,2% - 0,6% = +0,6% für 2 Monate, somit im gemeinsamen Durchschnitt immer noch + 0,3 %.

(Aber mal abwarten, wie die Zahlen nach der Korrektur im nächsten Monat aussehen; Ami-Statistiken sind i.A. Schüsse aus der Hüfte: schnell aber ungenau.)

Gruß
JR

j_r_ewing - Freitag, 14. Juni 2002 - 06:53
Korrektur:
Umsätze ohne Benzin, im Zweimonatsmittel:
April + Mai = 1,0% - 0,6% = +0,4% für 2 Monate,
pro Monat somit +0,2% (nicht: +0,3%).

prof_b - Freitag, 14. Juni 2002 - 10:16
Seitdem die Jahresinflation für Mai auf 1.1 % korrigiert wurde, habe ich starke Zweifel an der Korrektheit der Statistiken.

Die Indizes marschieren schneller runter, als befürchtet. Ich gehe wieder zur SOS-Strategie über:
- Keine Käufe, die kleinen Indizes werden wohl auch in die Knie gehen, zumal die Saison nicht günstig ist.
- SL strengstens einhalten.

Prof



Wenigstens müssen die SL strengstens eingehalten werden.
Prof

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 14. Juni 2002