Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 21. Dezember 2001
avalon - Freitag, 16. November 2001 - 07:41
Wieso sollte ich das als gehässig empfinden Stephan ?

Grundsätzlich verdient jeder Lob der Gewinne macht, die Gründe dafür sind erst mal nachrangig.

Ich freue mich über jeden Gewinner sofern er kein Lemming ist, keine Hotlines anruft und keine Käseblättchen als Kaufgrundlage nimmt.

Leute - wenn ich hier weiterhin bärische Kommentare abgebe, dann nicht weil ich mich über entgangene Gewinne ärgere.
Ich bin bekanntlich schon lange genug im Bärenlager und nicht erst Bär geworden weil ich die Tiefstkurse vor ein paar Wochen verpaßt habe.

Außerdem habe ich letztes Jahr super verdient und auch in diesem Jahr, wenn auch ein schlechter Beigeschmack bei mir bleibt weil ich in diesem Jahr so viele
stille Reserven aufgelöst habe.

Ich brauche niemanden was zu neiden.

Übrigens wäre ich trotz allem Pessimismus auch diesmal wieder mit dabei und hätte in die Panik hinein gekauft wenn dieser Terrorakt nicht der Grund für die Panik gewesen wäre.

Mir ist weiterhin mulmig und ich kann nicht glauben, daß keine weiteren Anschläge erfolgen, ich kann es nur sehr sehr hoffen.

Ärgern tue ich mich schon deshalb nicht weil es mir lieber ist Gewinne zu verpassen als weiter fallende Börsen zu sehen wegen neuer terroristischer Aktivtäten.

Wer zu den Tiefstständen gekauft hat verdient Respekt und sollte nicht zögern das den Bären auch aufs Brot zu schmieren.

Die alten Bären vertragen das ohne Probleme, außerdem werde ich nicht zögern bei Gelegenheit verbal zurückzuschlagen, sofern es aus fundamentalen Gründen erfolgt und nicht aus terroristischen.

Aber das mit "guter bzw. böser" Hausse hast du schön formuliert, das trifft die Psychologie der meisten Bullen und Bären derzeit sehr gut............."g"

Avalon

j_r_ewing - Sonntag, 18. November 2001 - 17:24
Was mir gar nicht gefällt (das hab ich so auch nicht erwartet), ist, daß es jetzt der Nasdaq war, der den Dow hinter sich hergezogen hat. Daß heißt, die spekulativen Titel steigen stärker als die soliden. (an Tagen, wo es insgesamt so +-0 lief, hat meist der Nasdaq die Punkte gemacht und der Dow die miesen.)

Die Zocker sind für meinen Geschmack etwas zu stark vertreten.

Häßlich - und eigentlich kein gutes Zeichen für die nähere Zukunft...

prof_b - Sonntag, 18. November 2001 - 19:19
@JR Zustimmung in der Sache, deshalb auch Vorsicht.

Dein Ordnungssinn ist geradezu beeindruckend!

;-) Prof

j_r_ewing - Dienstag, 20. November 2001 - 09:05
DANKE !!! Das laß ich mir jetzt als Hardcopy ausdrucken - meine Freundin ist da nämlich ganz anderer Ansicht ! :-)))))

(Kann man Hardcopys eigentlich irgendwie beglaubigen lassen... ?)

*Füßeküssend*
JR

mib - Dienstag, 20. November 2001 - 15:14
breifing.com:
08:00 ET Sector Weightings : Salomon Smith Barney sees economy expanding over next 6 months and accordingly adjusts sector weightings: Energy upgraded to Marketweight from Underweight, Financials downgraded to Slight Overweight from Overweight, Consumer Staples downgraded to Slight Underweight from Marketweight.

avalon - Mittwoch, 21. November 2001 - 11:09
Lesenswerter Beitrag von einem der wenigen Fondsmanager der seine Klientel erfolgreich durch das Jahr 2000 gebracht hat:

http://nachrichten.boerse.de/anzeige_kolumne.php3?id=47390

Avalon

j_r_ewing - Donnerstag, 22. November 2001 - 16:23
(aah - daher pfeift der Wind...!)

:-)) JR

prof_b - Freitag, 23. November 2001 - 20:34
Dow-Chart:
- Widerstand 10000 Punkte
+ 200-d-Linie bei 10180 Punkten

- Unterstützung 9800 Punkte
+ 10-d-Linie am Montag ca. 9835 Punkte
+ Aufwärtstrend seit 21. September bei ca. 9750 Punkte

Beim DAX liegt diese Range zwischen 5000 und 5200 Punkten, er besitzt gegenüber dem Dow eine gewisse relative Stärke.

Alles sehr schön übersichtlich, der nächste Ausbruch sollte heftig werden, fragt sich nur in welche Richtung:
Ultralanger Uptrend
Langfristiger Downtrend
Kurzfristiger Uptrend

Alle 3 Trends sehr stark, mal sehen, was passiert.

:-) Prof

prof_b - Samstag, 24. November 2001 - 11:11
Sorry JR, das war wieder ein "6" in Ordnung!
:-((( Prof

j_r_ewing - Montag, 26. November 2001 - 15:19
Vergeben's untertänigst, Herr Professor...

mib - Mittwoch, 28. November 2001 - 15:48
short-interest bei sehr vielen US-Titeln ist sehr hoch - z.T. sogar deutlich gestiegen. Da scheinen viele der Kurserho(h)lung nicht zu trauen....

http://www.nasdaq.com/asp/quotes_full.asp?kind=shortint&symbol=TTWO%60&selected=TTWO%60
(US-ticker eintippen und ihr koennt euch die entsprechende Aktie ansehen).

Mib

chinaman - Mittwoch, 28. November 2001 - 16:33
Elliottwaves - Dow Jones: Kampf um die zentrale Unterstützung bei 9.800 Punkten (WO)


Tagesausblick Dow Jones Industrial für Mittwoch, den 28. November


Der Support bei 9.871 wurde zu Handelsbeginn durchbrochen, was Abwärtspotenzial bis 9.750 Punkte generierte. Hier sollte es eigentlich zum Test des zentralen Supports kommen. Doch der Index drehte wieder nach oben ab, sodass es kein signifikantes Umkehrsignal gab.


Seit mittlerweile zwei Handelswochen notiert der Dow bereits zwischen 9.800 und 10.000 Punkten seitwärts. Wellentechnisch besteht bis 10.143 Punkten weiterhin Aufwärtspotenzial, das nur von entsprechenden Trendwendesignale neutralisiert wird. Grundsätzlich ist eine Seitwärtsbewegung in diesem Ausmaß immer bullisch zu werten, wenn der Aufwärtstrend verteidigt wird.


Die Frage ist daher, ob die Korrekturwave iv' möglicherweise noch nicht beendet ist. In der Tat kann man die gesamte Seitwärtsbewegung seit dem 19. November als Triangle-Muster, das typischerweise in einer Welle vier auftritt, identifizieren. Insbesondere die Tatsache, dass auf Grund der gestrigen Abwärtsbewegung, die zu einer Wellenüberschneidung führte, die eine bereits ausgebildete Wave v' unwahrscheinlicht werden lässt, bestätigt dies indirekt.


Strategisch ist daher die technische Situation unverändert: Alle Kurse über dem entscheidenden Support, der heute bei 9.800 Punkten liegt, sind im Zweifel bullisch zu werten. Ein Triangle-Muster führt daher heute zu einer schwachen Eröffnung, wobei aber der Dow bis zum Close wieder kräftig ins die Gewinnzone läuft. Denn ausgehend vom Intraday-Low würde die Wave v' beginnen, die bis 10.143 läuft.


Aber: Sollte es nicht gelingen 9.800 Punkte zu verteidigen, so hätte dies auch auf Tagesbasis negative Implikationen. Ein Break ist nämlich eindeutig als Trendwende- bzw. Verkaufssignal zu werten. Ein 1.000-Punkte-Move nach unten stünde dann bis Jahresende auf der Tagesordnung.


Sehr kurzfristig gibt es einen kleinen Widerstand bei 9.936 Punkten. Kurse über dieser Chartmarke würden zu einem sehr kurzfristigen Kaufsignal führen, das in den folgenden Handelsstunden Kursgewinne von mindestens 130 Punkten verspricht.


Die Markttechnik auf Tagesbasis ist noch bullisch zu werten. Das gestrige Tageshoch wurde aber nicht mehr bestätigt, so dass es erste bearishe Divergenzen gibt. Klare Verkaufssignale sind aber noch nicht auszumachen. Im kurzfristigen Intraday-Chart ist die Markttechnik als neutral zu werten, so dass eine Trendrichtung für die erste Handelshälfte nicht ermittelbar ist.


Fazit: Sofern auch heute der Support bei 9.800 Punkten verteidigt wird, kann der Dow bis Wochenschluss auf über 10.100 Punkte ansteigen. Ein Break dieser Chartmarke führt aber zu Verkaufssignalen, die deutliche Kursverluste implizieren. Sehr kurzfristig würde ein Move über 9.936 zu einem Mini-Kaufsignal führen.

j_r_ewing - Donnerstag, 29. November 2001 - 13:46
Könnte es an Deiner Papierauswahl liegen, Mib ?
Ich habe mal die "cubes" eingegeben (QQQ, tracking stocks des Nasdaq 100) (ich denke, da wird man am meisten Repräsentativität finden) :
http://www.nasdaq.com/asp/quotes_full.asp?selected=qqq&kind=shortint&symbol=TTWO%60
danach haben wir diesen Monat zwar einen deutlichen Anstieg, mit erheblichen Werten; allerdings hatten wir im Juli / August dieselbe Reichweite, bzw. deutlich mehr.
Man kann allerdings auch argumentieren: schon in den letzten zwei Monaten hatten wir einen Aufwärstrend, und da lagen die Werte niedriger - also werden wir jetzt wohl nicht schlechter abschneiden.
Es ist wie so oft: wie rum man's sieht... *seufz*

Gruß
JR

P.S.: Vielleicht ist es eine gute Idee, obigen Link mal systematisch zu verfolgen, um die mittelfristige Stimmung auszuloten:
"cubes":
http://www.nasdaq.com/asp/quotes_full.asp?selected=qqq&kind=shortint&symbol=TTWO%60
Ähnlich - oder evtl. besser - könnte es mit den "spiders" sein (tracking stocks für den SPX; Tickersymbol: SPY):
http://nasdaq.com/asp/indexshares.asp?symbol=SPY
http://www.nasdaq.com/asp/quotes_full.asp?selected=spy&kind=shortint&symbol=TTWO%60&symbol=QQQ%60
und vielleicht auch mit den "holders" von Merrill, die den "Frühindikator" SOX zwar nicht nachbilden, aber wohl recht ähnlich aufgebaut sind (Symbol SMH):
http://nasdaq.com/structuredeq/holdrs_smh.stm
http://www.nasdaq.com/asp/quotes_full.asp?selected=smh&kind=shortint&symbol=TTWO%60&symbol=QQQ%60

avalon - Donnerstag, 20. Dezember 2001 - 07:12
Nur eine Frage der Zeit bis das beim big money in die Köpfe dringt, dann wollen wir mal sehen ob die ausländischen Investoren weiterhin bereit sind das amerikanische "Wunder" trotz extrem überzogenen Aktiekursen UND hoffnungslos überteuerter Währung durch ihre Devisenzufuhr weiter zu finanzieren:

5.12.2001

Amerikas Zahlen sind falsch


Wer das Wirtschaftsgeschehen, insbesondere in den USA, wo die Irrungen der letzten Jahre ihren Ursprung haben, nüchtern analysierte, kam früh zu
folgenden Ergebnissen, die sich Monat für Monat deutlicher bestätigten, wenn man das Zahlenmaterial gründlich genug studierte.*

1. Das vielgepriesene und naiv bestaunte amerikanische Wirtschaftswunder hat nie stattgefunden. Es war ein Medienereignis - sonst nichts.
Insbesondere sind die amerikanischen Wachstumsraten schon in ihrer offiziellen und veröffentlichten Form keineswegs grösser als in früheren Perioden,
wie jeder Vergleich seit dem Zweiten Weltkrieg beweist. Dazu kommt aber, dass sie durch den statistischen Effekt des sogenannten "Hedonic Price
Indexing" massiv aufgebläht waren.

2. Es gab nie ein Produktivitätswunder, ausser in dem kleinen Segment der Herstellung von Computern. Professor Robert Gordon von der Northwestern
University in Chicago ist einer der wenigen klarsichtigen Analytiker der publizierten Produktivitätszahlen. Wie er gezeigt hat, gab und gibt es keine
quantitative Evidenz für die Behauptungen steigender Produktivität.
Einmal mehr glauben nur gewisse Consultingfirmen, die sich schon in anderen Fragen massiv getäuscht haben, an das Märchen von der
Produktivitätssteigerung.


3. Die amerikanischen Gewinne waren kreativer Buchhaltung - zum Schluss bis an die Grenze der Fälschung von Bilanzen - zu verdanken, aber nicht
realer Wirtschaftsleistung. Sie sind erstens durch falsche Verbuchung von Stock Options einschliesslich der daraus resultierenden Steuervorteile
entstanden, zweitens durch die Aktivierung von Software-Ausgaben statt deren sofortige Abschreibung, drittens durch die mit den Stockoptions
verbundenen tiefen Löhne und viertens durch Finanzmarktmanöver, wie etwa die Aktienrückkaufprogramme.

4. Die Börsenhausse war nie auf echte Wertschöpfung gestützt, sondern auf die exorbitante Verschuldung aller amerikanischen Wirtschaftssegmente,
zuletzt mit einem Faktor von eins zu drei, das heisst für jeden Dollar zusätzliches Sozialprodukt waren rund drei Dollar zusätzliche Schulden erforderlich.
Im übrigen sei hier darauf hingewiesen, dass es auch das vielgepriesene amerikanische Haushaltswunder nie gab. Die öffentliche Verschuldung
Amerikas steigt nach wie vor und ist heute höher als zu jedem früheren Zeitpunkt.

5. Die gesamten amerikanischen Wirtschaftszahlen der letzten 5 Jahre sind falsch oder wurden falsch interpretiert und medienmässig propagiert. Das
Handeln der Menschen ist damit in eine falsche Richtung gesteuert worden, was wiederum eine massive Fehlallokation der Resourcen zur Folge hatte.
Dies führt jetzt, nachdem die Illusion einer stetigen Aufwärtsentwicklung der Konjunktur aufgegeben werden muss, zu massiven
Korrekturnotwendigkeiten, deren Vollzug viel Zeit beanspruchen wird.

6. Die Meinung, dass die amerikanische Wirtschaft so erfolgreich sei wegen ihres besonders guten Managements und ihrer fortschrittlichen Corporate
Governance ist falsch - und die naive Nachahmung amerikanischer Denkweisen und Methoden in Europa und Asien ist gefährlich


Fredmund Malik
5.12.2001

Avalon

mib - Donnerstag, 20. Dezember 2001 - 16:43
Mann, Avalon, das ist hier eine MEDIENwelt. Das macht auch vor der Finanzwelt und den Wissenschaften nicht halt. Extreme ansichten bringen Aufmerksamkeit und damit das notwendige "funding" - schau dir mal die gesamte (z.T. an Schwachsinn grenzende) Diskussion zum CO2 und der Erwaermung der Erdatmosphaere oder die Diskussion um's Ozonloch an. Ausserem ist doch alles relativ - es geht doch nicht so sehr darum, sein Geld in einer intakten "Wirtschaft" anzulegen, sondern in der besten. Da genuegt es eben zeitweilig, dass es die am wenigsten schlechte ist. Nachdem was ich ueber die deutsche Wirtschaft lese, sollte man ja vom deutschen Markt erstmal voellig die Finger lassen. Stimmt es eigentlich, dass man wieder ueber eine Abschaffung der Steuerbefreiung von Veraeusserungsgewinnen bei Unternehmensbeteiligungen nachdenkt? Waere ja wohl nicht so gut fuer unsere alte DBAG....

lass mal hoeren, was bei Gesco so laeuft, - du bist doch da sicher am Ball geblieben...

Gruss aus USA - Mib

avalon - Freitag, 21. Dezember 2001 - 07:28
Gesco sind kurz vor der letzten HV mit kleinem Gewinn raus, groß beobachten tue ich die nicht mehr, ich gehe von einer weiteren Konjunkturabschwächung aus, also wird auch Gesco meiner Meinung nach eher durchwachsene bis schlechte Quartale vermelden in 2002.

Aber sollte ich mich täuschen, ist es auch kein Problem wieder einzusteigen.

Das mit der am wenigsten schlechten Wirtschaft hast du schön gesagt - bin völlig deiner Meinung, nur daß ich davon ausgehe, daß Euroland die am wenigsten schlechte ist.

Was du in Bezug Deutschland bemängelst ist schon richtig, furchtbar dieses ständige Hickhack, diese fehlende Planungssicherheit für die Unternehmen usw.

Aber das ist nicht im Vergleich zu dem auf tönernen Füßen stehenden System in Amiland, dieses ständige Polieren einer hübschen Fassade hinter der ein völlig einsturzgefährdetes Gemäuer steckt.

Wohl und Wehe der größten Volkswirtschaft der Welt hängt einzig und allein von ihrem Aktienmarkt ab, unglaublich daß man sowas zulassen konnte............

Avalon

avalon - Freitag, 21. Dezember 2001 - 07:43
Erinnert ihr euch noch an die Sprüche aus dem letzten Jahr "in 10 Jahren wird es keine merikanischen Staatsanleihen mehr geben...usw." ?

Die "Sorgen" sind wohl unbegründet, Bush verbraucht die Ernte seiner Vorgänger in nicht mal einer Saison und selber pflanzen ist wohl nicht sein Ding, seine Nachfolger wird man bedauern müssen..........

USA: Haushaltsdefizit weitet sich aus


Nasdaq und Dow Jones kommen am späten Abend immer mehr unter
Druck. Der Dow fällt sogar unter die Marke von 10.000 Punkten. Das
hängt damit zusammen, dass das Haushaltsdefizit der USA im
November deutlich höher ausgefallen ist als im Vorjahresmonat. Das
Defizit beträgt jetzt 54,3 Mrd. Dollar gegnüber 23,7 Mrd. Dollar zuvor.
Deutlich gestiegene Ausgaben bei zurückgehenden Einnahmen seien
der Grund, heißt es aus dem US-Finanzministerium. Allerdings ist das
Defizit in dieser Höhe von amerikanischen Volkswirten erwartet worden.
Autor: Thorsten Sauter, 22:22 20.12.01

Avalon

avalon - Freitag, 21. Dezember 2001 - 07:54
Tja, dem Einfallsreichtum sind keine Grenzen gesetzt, aber man ist ja einiges gewöhnt inzwischen.........."g"


Die Wall Street kann sich vom nächsten Jahr an reich rechnen

Änderung in der Firmenwertbilanzierung beschert höheren Gewinnausweis der Unternehmen


dri. NEW YORK, 19. Dezember. Die Ergebnisprognosen amerikanischer Unternehmen für das kommende Jahr sind mit Vorsicht zu genießen. Die neu
geregelte Bilanzierung von Firmenwerten (Goodwill) wird die ausgewiesenen Gewinne künstlich inflationieren, nach Schätzungen von Analysten um
durchschnittlich nahezu 10 Prozent.

Die Gesellschaften müssen ihren Goodwill nicht mehr periodisch abschreiben, sondern nur mehr einem jährlichen Werthaltigkeitstest unterziehen. Zwar
handelt es sich bei dem Wegfall der Goodwill-Abschreibungen um eine rein buchhalterische Veränderung, die auf den wirtschaftlichen Wert der
Unternehmen keinen Einfluß hat. Die Gefahr ist aber groß, daß der Aktienhandel diese Anpassung, die die Kurs-Gewinn-Verhältnisse der Aktien
rechnerisch erst einmal sinken läßt, nicht nur als Bilanzkosmetik abtun wird. Vielmehr dürften sich die Anleger bei der Aktienbewertung in der Zukunft an
dem aufgeblasenen Gewinn je Aktie ausrichten und den Effekt der veränderten Goodwill-Bilanzierung nicht mehr herausrechnen. Die Wall Street würde
sich damit - einmal mehr - reicher rechnen, als sie ist...............

Avalon

prof_b - Freitag, 21. Dezember 2001 - 11:44
Argentinien wird abwerten und die Gläubiger können ihre Kredite zumindest zum Großteil abschreiben.


Wenn sich A seiner Schuldenlast entledigt, dürfte sogar wieder mehr Geld für die eigene Bevölkerung da sein. Den Schaden tragen die ohnehin reichen ausländischen Gläubiger.

Eigentlich kann doch der IWF gar nichts gegen Argentinien unternehmen und die Amis werden deshalb nicht mit Panzern einmarschieren, es gibt eh nichts zu holen.

Vielleicht macht dieses Beispiel Schule!

Irgendwie sitzt die Weltökonomie auf einem Pulverfass. Im Gegensatz zu U.S.A. versuche ich schon, mich ein bisschen darauf vorzubereiten.
Prof

mib - Freitag, 21. Dezember 2001 - 14:57
Argentinien ist hierr natuerlich grosses thema - wird abdr als nicht soo schlimm erachtet, da die s-amerikanischen Nachbarn zur Zeit als relativ stabnil eingeschaetzt werden.

Mib

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 21. Dezember 2001