Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 17. Oktober 2001
avalon - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 19:28
Die Fed kauft natürlich keine Aktien.

Aber sie legt traditionell in Krisenzeiten den großen Adressen wie Goldman, Merryl, den Banken usw. nahe dies (indirekt) zu tun.

Diese können vor allem über den Futurehandel ohne allzu großen Geldeinsatz den Markt maipulieren.

Das führt dann zu echten Käufen, ihr wißt ja wie futureverrückt alle geworden sind.

Aber wenn es das nur wäre - ist ein Riesenthema, ich mache mir die Mühe nicht.

Reicht daß jeder weiß, daß maipuliert wird.

Sonst wäre der DOW schon längst unter 6000.

Der kostenlose Greenspan Put ist fest in allen Köpfen etabliert.

Darum bringt es nichts auf die Charts zu schauen in Amiland, zumindest nicht wenn man Abwärtspotential erkennen will.

Solange das Vertrauen in Greenspan erhalten bleibt hat der Fundi der wegen der realen Meldungen nicht kauft keine Chance.

Die Bärenfundis kämpfen also derzeit gegen die FED, was man bekanntlich nicht machen darf.
Warum ich es trotzdem mache ? - ich kann es mir leisten......."g"

Avalon

ossi - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 19:52
Dennoch bleibe ich zunächst der Meinung, dass die Charttechnik gültigkeit hat....Kursschwankungen innerhalb von Trendkanälen mögen von derlei Future-und Fedmanipulation beeinflusst werden, aber der Ultralangfristtrend eher nicht....

MFG

j_r_ewing - Dienstag, 16. Oktober 2001 - 23:56
Aktienmarkt-Eingriffe der FED ? :
Von meinem Berater hörte ich dazu ein klares Ja : dies sei hochoffizielles Betätigungsfeld des Open Market Committee. -

Zur Frage, ob die Börse denn nun auf die fundamentals warte oder nicht, schrieb Avalon:
"Wie oft hatten wir solche Anstiege denn nun schon in den letzten 18 Monaten ?" Genau das meinte ich : Die Börse wartet NICHT.
Daß diese Frühstarts sich nur zu oft als Fehlstarts erwiesen, da hast Du leider Gottes völlig recht. Ich gebe auch bereitwillig zu, daß Deine pessimistische Einschätzung der bisherigen (!) Entwicklung die richtige war und mein Dreh-Optimismus, den ich über lange Strecken vertreten habe, irrig. Ich habe nicht rechtzeitig erkannt, daß das, worin cih da hineingeriet, zum übelsten Crash in einer ganzen Generation wurde, und daß alles, was seit 1995 durch die technologische Entwicklung an zusätzichen Fortschritten in der Produktivität ermöglicht worden ist, von den Börsenteilnehmern letztlich vom Tisch gefegt werden würde:
http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0003876/s/html/nasusd71.html

Allerdings bin ich auch nicht "Dauerbulle" gewesen: schon vor Monaten hatte ich erklärt, daß es damals nicht schaden könne, sich ein paar Puts ins Depot zu legen. Und den sich lange hinziehenden Downbreak (?) des Dow habe ich ausgiebig kommentiert, und auch klar und deutlcih erklärt, daß der Markt nun (völlig unnötigerweise) dabei sei, sich selbst, die Nation und die Welt in die Verarmungsspirale zu stürzen.
Und um Deine Frage nach meiner Performance zu beantworten: sie ist erbärmlich gewesen - wie auch nicht anders zu erwarten war, wenn man schwer beladen in eine Baissestrecke biegt; und dabei aus persönlichen Gründen auch einen gewissen Rest-Level an Cash wahren muß. So hab ich mich bisher eisern zusammengerissen - nicht zuletzt auch aus den militärischen Aspekten der Situation heraus, die schwer zu kalkulieren sind (ich hatte ja gleich am Anfang vor Bio-Waffen gewarnt) - und erst mal abgewartet, wieviel Börsen-Porzellan der Formationsbruch denn nun angerichtet hat. (und bisher hat er zwar einen knappen Pullback geschafft, aber mehr auch nicht.) (Leider fand der Dreh ja auch nicht an einem richtig schönen knackigen Chartpunkt, sondern mehr im luftleeren Raum statt.)
Aber warum erortern wir die Performance-Frage nicht so in zwei Jahren wieder? :-)

Ganz anders sah die Situation aus für jemanden, der jetzt einen hohen Cash-Spiegel hatte. Wäre auch ich in dieser Lage gewesen, hätte ich sehr wohl schon in den Panik-Tagen aus längerfristiger Perspektive heraus einige erste Pakete gekauft - sehr wohl in der Vermutung, daß ich die Tiefstkurse nicht genau erwische, und obwohl ich auch nicht ausgeschlossen hätte, daß es noch mal deutich nachgeben könnte und mir deutliche Buchverluste einbringen könnte; denn vom Chart her war die Lage zwar scheiße, aber irgendwann kippt jede Chart-Lage mal, und nur zu oft überraschend. (Es sei auch noch mal daran erinnert: Charttechnik ist auch nicht alles !! ) Und es sind ja auch sehr wohl positive Aspekte in der gegenwärtigen (Gesamt-)Lage vorhanden. Und je chaotischer die Situation, um so überraschender pflegt die Lage sich zu wenden - und die Gemeinde um so verblüffter zu hinterlassen !

Zusammenfassend verweise ich auf Chinamans schönes Zitat: "Im übrigen wird an den Börsen bekanntermassen die Zukunft gehandelt und nicht die letzten 18 Monate."

Mag auch sein, daß die Bullen bei den bisherigen Anstiegen irrige optimistische Parolen von sich gaben, und daß sie heute dieselben Parolen schwingen, und es mag sein, daß sie sich auch heute irren. Nur: eines ist sicher : es kommt der Tag, wo sie diese Parolen wieder schwingen werden - und damit Recht behalten !! Und es kommt sehr wohl darauf an, zu ermessen, ob dieser Tag nicht "HEUTE" ist ! Und es wäre fatal, wenn ein Teil der schweigenden Mehrheit hier an diesem TAg nicht beherzt zugriffe, weil er, von Katastrophenopern eingeschüchrtert, auf Jahre hinaus keine Aktien mehr anzupacken wagt !

Gruß
JR

j_r_ewing - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 00:01
Avalon meint, ehe nicht die realwirtschaftlichen Ergebnisse auf dem Tisch liegen, gäbe es keinen Kursaufschwung, weil der nur über die Käufe expliziter Fundis starten könne und die erst diese Zahlen abwarten würden.

- was ist mit den bedächtigen Leuten, die sich nicht sehr in Börse reinhängen, denen aber klar ist, welch historische Tief-Phase wir haben (ein nachdenklicher Blick auf die bekannten Index-Langfrist-Charts genügt dazu), und die sich sagen: "Jetzt sind wir (im historischen Vergleich) so weit unten; den Tiefpunkt erwische ich sowieso nicht, ja ich bin nicht mal imstande zu erkennen, ob wir ihn schon hinter uns haben [das ist selbst für 99% aller Börsianer ein verdammt realistischer Standpunkt!!]; wahrscheinlich werde ich zwischendurch Buchverluste haben - ist nicht schlimm, ich hab ja Zeit, so in sagen wir zwei, drei Jahren dürfte ich den Anleihenbesitzer eingeholt haben, und in fünf Jahren im Staube verschwinden lassen [denn die wenigsten dieser Leute ahnen ja, das wegen dei privaten Verschuldung der Amis demnächst die Weltwirtschaft zusammenbrechen wird ;-)) ] - ist mir gleich, ich will ja erst in fünf, zehn, zwanzig Jahren an mein Geld" ?

- was ist mit den Leuten, die sich einfach an der Stimmung orienteren und sich nicht nur nicht von der Panik anstecken lassen, sondern (mehr oder weniger bewußt) als Contrarian dagegenhalten ?
- was ist mit denen, die sogar hauptsächlich oder aussschließlich nach stimmungstechnischen Indikatoren gehen (Put/Call-RAtio, Fear Gauge usw.) ?

- was ist mit denen, die sich sagen: ich kaufe in dieser Niedrigkurs-Phase in mehreren Paketen - ist nicht schlimm, wenn ich nicht genau das Tief treffe, der Durchschnitt wird aber schon stimmen [eine bewährte Strategie] ?

- was ist mit den expliziten Cost-Averaging-Käufern ? Für diese Strategie ist jetzt das absolut OPTIMALE Wetter !

- was ist mit den Shortern, die ihre nahezu dahingeschmolzenen Gewinne vor Augen haben und jetzt wenigstens ihren Einstand retten wollen ?
- was ist mit den Shortern, die zwangsliquidiert werden ?

- Du sagst, die ganzen Charties steigen alle an der alten Trendkanal-Unterkante aus.
Jetzt laß mal den Index "aus Versehen" darüberhinaus hochrutschen - was, glaubst Du, machen die ganzen Charties JETZT ?
- werden die Chartorientierten unter den Shortern untätig zusehen, wie Ihre eingezeichneten Dämme brechen ?

( - was macht inzwischen eingentlich der MACD und seine Fans ?)

- die Fondsmanager - sitzend auf einem historischen Rekordberg an Liquidität - haben vor Augen, wie der Zug ohne sie anfährt - was werden sie wohl tun...?
( - die Indexfonds-Manager müssen eh kaufen - egal wo)

- und wenn die 38-, 50,- 100-, 150-, 200-Tage-Linien überschritten sind, kommen Prof und seine Glaubensgenossen und sorgen mit ihren für diesen Augenblick gehorteten Kröten für Nach-Schübe

- Ob die Trader wohl einsteigen werden...?.

- Wenn der Dow als erster in Gang kommt, werden auch IBM, HWP, Intel, Microsoft mitgezogen, denn die Indexfonds müssen auch die kaufen.
Was werden die Techs wohl machen, wenn ihre Leitkühe loslaufen ?

- Wenn der Dow als erster in Gang kommt,
was bedeutet das wohl für den S&P 100 ? (vergleiche oben)
Und das wiederum für den S&P 500 ?
und so fort.

Beim Dow haben wir immerhin einen klaren Widerstand bei rd. 11500, wo man denken kann,daß der Zug hier erst mal stoppt und dann herumpendelt.
Beim Nasdaq ist DIE große Linie, die alles entscheidet, die oberste Abwärtstrendlinie - ist die erst mal gebrochen, ist das für die halbe Welt (mindestens) das Signal zum (Wieder-) Einstieg, dann sind alle "horizontalen" Widerstände Peanuts - dann kommt der Zug erst wieder zum Halten, wenn die Eigendynamik der Bewegung nachläßt. Eine Wiese ohne Zaun...

Und schließlich: wer garantiert, daß die Hausse nicht anfängt, die Hausse zu nähren ?

Avalon, Dein Modell hat Löcher !

Gruß
JR

j_r_ewing - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 00:03
Hier eine interessante Passsage aus Berneckers Seiten:

"Was sagen die Analysten?
Sie rechnen nach der letzten Umfrage von gestern mit einem Rückgang der Gewinne um 22
% im gesamten S&P 500. Im Schlußquartal dieses Jahres sollen es noch einmal minus 11,6
% werden. Für die ersten drei Monate 2002 sind es dann nur noch 0,4 % Rückgang. Das
wäre laut gleicher Umfrage (First Call/Thomson Financial) die längste Schwächephase für
die Gewinne seit 1969/1970. Erst für das 2. Quartal 2002 wird dann ein Gewinnplus von
16,2 % vorausgesagt. Dennoch ist es eine Übertreibung. Ich fahre in der Statistik fort. Die
Prognosen der Analytiker sind zu negativ. Von den 53 Unternehmen im S&P 500, die
bereits ihre Zahlen offengelegt haben, haben 28 die Schätzungen positiv übertroffen und 21
haben sie immerhin erfüllt. Lediglich 4 Gesellschaften schnitten schlechter ab.

Die letzten Zahlen schließlich, die ich schon erwähnt hatte und nun ergänze: 2 Bill $ sind geparkt in
Geldmarktfonds und 1 Bill $ in Bondfonds, wobei dieses Geld aus Aktien stammt. Bitte
merken Sie sich diese Zahlen allesamt."


Hier kommt auch Avalon zu seinem Recht :-)) : es geht nicht nur um die Marktgegebenheiten (Gebirge von Liquidität), sondern auch um die fundamentals ! (wenn er natürlich auch sagen wird, daß die sich alle irren, von wegen der Verschuldung)

Noch ein entscheidender Aspekt zu den Gewinnzahlen :
Klar, daß diese demnächst wesentlich besser ausfallen werden als geleitliniert / erwartet / gewarnt.
Denn jeder Manager, der nicht zum Nasebohren zu dumm ist, wird in diesem Umfeld erst mal einen WAAAAHNSINNIG schlechten Geschäftsgang / Erträge vorhersagen. Fiel das schon bisher nicht mehr weiter auf, weil er ja nur eine einzelne Stimme im Chor ist, der es auf die böse Konjunktur schiebt und sich hinter ihr verstesckt , die ja bekanntlich ALLE Firmen niedermacht und er also eigentlilch gar nichts dafür kann, so hat er mit den Folgen des Attentats die absolut perfekte Ausrede. (Da kann man auch gleich die Buchführungssünden der Vergangenheit mit waschen, so da Bedarf da ist.) Und wenn er dann später seine faktischen Zahlen präsentiert, die dann - o Wunder - deutlich besser ausfallen, dann erstrahlt er im hellsten Lichte und als Retter des Vaterlands / der Firma. Und das dient nicht nur seinem Berufs-Prestige, sondern zahlt sich auch massiv in raschelnden Dollarnoten aus: ist es doch heute üblich, einen erheblichen Teil der Entlohnung der Bosse in Calls auf den Börsenkurs der Firma zu zahlen; und je niedriger die Erwartungshaltung auf die zukünftige Kursentwicklung (und der momentane Kurs), um so niedriger wird der Basiskurs seiner Calls gestaltet sein - um so höher (und zwar überproportional höher) sein Einkommen... Zumal ja viele Börsianer auf positive Ergebnisüberrasschungen total abfahren ("endlilch mal wieder ein Management, das seine Prognosen erfüllt - ja, ÜBERerfüllt!!") und die Aktie kaufen wie blöde, selbst wenn sie eigentlich überteuert ist. Ein solcher Kurssprung ist dann natürlich auf den Reibach noch mal ein Turbo.

Gruß
JR

j_r_ewing - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 00:04
"Jeder ist anders."
Klar (mehr oder weniger (anders)).

Worüber wir hier aber reden, sind große statistische Gesamtheiten - da mittelt solche heilige Individualiltät sich unbarmherzig raus, und übrig bleiben Durchschnittswerte - und die unterscheiden sich nun mal nur zu oft.

j_r_ewing - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 00:18
An Ossi:

Der Chart, den Du nennst, ist hierfür schlecht, weil wesentliche Verläufe in der Zeit davor abgeschnitten sind. Du benutzt besser den bei uns üblichen (ich hab ihn vor Wochen auch mal interpretiert; Prof glaube ich auch, wenn ich mich nicht täusche ?)

Dein Vertrauen auf Superlangfrist-Charts teile ich. Ewig hält die Börse (zumindest eine große) Fehlbewertungen nicht aufrecht, so daß sich letztlich die fundamentals doch durchsetzen.

Allerdings können auch längere Phasen der Manipulation auftreten: z.B. der legendäre Silber-Corner der Brüder Hunt; oder der derbe Zins-Anstieg im Jahre 94, der über die Futures-Märkte gesteuert wurde.
http://www-public.tu-bs.de:8080/~y0003876/s/html/tb30y77.html

Gruß
JR

mib - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 03:19
JR:

wir snd uns offensichtlich einig, dass wir - auch nach der Erholung der letzten Tage - langfristig noch bei Kaufkursen sind. Ich sehe aber noch mindestes zwei Dingen mit einer gewissen "Angst" entgegen, die mich von einem massiven Einstieg abhaelt:
- tax-loss selling des Fonds (bis Ende Oktober) und tax-loss seliing der Privaten bis Anfang Dezember oder sogar kurz vor Weihnachten;
- einem massiven Terroranschlag kurz vor oder zu Thanksgiving (dem amerikanischsten aller Feiertage!) oder spaetestens zu Weihnachten.

Mib

avalon - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 07:23
Zusammenfassend kann man deine Argumente also auf einen Punkt bringen:

Die Aktien sind alle billig weil sogar die meisten Standardwerte sich halbiert oder gedrittelt haben.

Das stimmt insoweit als sie OPTISCH billig sind.

Von der Bewertung her sind sie viel teurer als im Frühjahr 2000.

Aktuelles Beispiel Philipps:

Bei Kursen über 50E wurde ein 2001 KGV von 25-30 eingepreist.
Aktuell notieren sie nicht mal bei Hälfte aber von einem KGV ist gar nicht mehr die Rede.
Nach 9 Monaten stehen 1,5 Milliarden Verlust in den Büchern.

Das kann man bei beliebig vielen Titeln fortführen.

Also was ist denn nun wenn 2002 die Konjunktur nicht anzieht ?

Werden die Marktteilnehmer dann fatalistisch auf 2003 warten ?

Deine Argumente vom Übererfüllen der zu stark gesenkten Prognosen haben sich in der Vergangenheit oft bestätigt.

Der Markt erwartet geradezu, daß so was gemacht wird.

Das ist mir durchaus bewußt.

Aber wieder die Frage - was ist wenn sich die Konjunktur 2002 weiter verschlechtert ?

Was wird dann mit diesen Companys passieren ?

Sicher hat mein Modell Löcher, deine Argumente sind weitgehend stichhaltig sofern 2002 alles gut wird.

Wenn nicht hat jedoch dein Modell Löcher.

Irgendwie ist die Zeit außerdem reif, daß diese
seit Jahren "bewährten" Rezepte mal nicht aufgehen.
Nicht daß ich es wünsche - einfach nur von der Statistik her.

An der Börse hat bekanntlich die Masse nie recht, aber die Masse aller Auguren spielt inzwischen das
"2002 wird alles gut" und "Zinssenkungen retten die Märkte" Spiel.

Das macht mich weiterhin sehr skeptisch.

Aber natürlich heißt das nicht, daß ich mich wundern würde wenn wir zumindest noch ein paar Wochen weiter heißlaufen.

Vielleicht mal wieder Zeit für eine "Versicherung gegen steigende Kurse"
Brauche ich ja nicht mal nen neuen Thread eröffnen......."g"

Avalon

avalon - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 07:38
Passend dazu gerade bei w.o. gefunden - schön wenn man am frühen Morgen gleich so lachen kann..........."ggg"

Oracle-Finanzchef sieht Umschwung im kommenden Jahr

Der US-Softwarekonzern Oracle rechnet nach den Worten seines Finanzchefs Jeff Henley damit, dass die US-Wirtschaft und die Technologieausgaben
im kommenden Jahr wieder zulegen werden."Wir glauben, dass möglicherweise im Frühjahr oder Sommer nächsten Jahres es bei den allgemeinen
Ausgaben besser sein wird," sagte Henley auf der Hauptversammlung des Unternehmens im kalifornischen Reedwood Shores. Das von der Regierung
geschnürte Maßnahmenpaket zur Belebung der Wirtschaft sowie im Vergleich bessere Gesamtjahreszahlen der Unternehmen würden zudem den
Umschwung ankurbeln, sagte Henley. Von einem Aktionär befragt, warum das Unternehmen an eine Erholung im nächsten Jahr glaube, sagte
der Finanzchef weiter: "Wir raten nur wie jeder andere auch."

Avalon

j_r_ewing - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 07:44
Hm, "einig über Kaufkurse" - wenn mit "langfristig" gemeint ist "etliche Jahre", dann wohl. Ansonsten bin ich mir noch nicht schlüssig, ob das Greenspan'sche Liquiditätsbad die Schrumpfung durch die attentatserzeugte Kaufverweigerungspanik noch reparieren kann. Und den Dow-Chart. Das möchte ich doch zuerst sehen !

Die Rückschlagsgefahr durch tax-loss selling finde ich sehr plausibel. Da glaube ich gleichfalls, daß das noch mal Druck geben wird.

(Sag mal: weißt Du nicht definitiv die Regelung: wer bis wann steuermindernd verkaufen kann ? Ich hab mehrere widerwsprüchliche Aussagen gehört.)

Und schwere Terroranschläge könnten natürlich auch alles umschmeißen, da bin ich Deiner Meinung.
Wann ist eigntlich Thanksgiving?

Gruß
JR

prof_b - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 17:26
Halten wir fest: Wahrscheinlich hat Mitte September niemand von uns entschlossen gekauft:
Weder Nachkäufer, noch Chartie, noch Fundi, weder Bulle noch Bär. Die Mehrheit hat sogar verkauft. Ist ein bisschen schade, denn die 50 % Kursgewinn hätten jedem von uns gutgetan.

Wir haben uns von der Panik anstecken lassen und niemand wusste, wie tief es bei dieser Dynamik geht. Vielleicht kann man daraus für die Zukunft lernen, ich werde mir auf jeden Fall mal ein paar Kurzfristindikatoren ansehen.
Verpasst ist verpasst, die Technische Erholung dürfte bald zu Ende sein. Die letzten beiden Erholungen im Nasdaq (Jan + April) waren 20 bzw. 35 %. Da liegen wir jetzt irgendwo dazwischen.
Außerdem liegen wir hart am 14-monatigen starken Abwärtstrend. Vielleicht schießt die Nasdaq kurz hoch, aber das Halten des Abwärtstrends mit zwei ordentlichen Stützstellen ist wahrscheinlicher.

Ein Trend hält solange bis er bricht, das kann dauern!

Ich muss jetzt auch mal auf die deutschen Aktionäre schimpfen, die übertreiben ja wirklich langsam. Wenn ich mir den Schrott so ansehe, der da steigt: Brokat, Broadvision, Intershop - alles Konkursbuden - Prof

chinaman - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 18:03
"Halten wir fest: Wahrscheinlich hat Mitte September niemand von uns entschlossen gekauft"

da muß ich doch entschiedenen Widerspruch zu Protokoll geben, ich habe nämlich jede Menge ruinöse Nachkäufe getätigt *ggg*

:-)
Gruß
Chinaman

prof_b - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 19:26
Da du ja immer kaufst, mag das schon richtig sein.
Dann kriegt der September 2001 eben mal *ggg*.
Wie sieht es denn mit den 18 Monaten davor aus?

;-) Prof

chinaman - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 19:38
mit den 18 Monaten davor sieht es so aus:
:-((((

:-)
Gruß
Chinaman

mib - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 20:24
wer Mitte September gekauft hat, hat Lotterie gespielt. Zwar haben politische boersen kurze Beine, aber wer sagt denn, dass der Mittlere und Nahe Osten nicht eskaliert? Das eigentliche Ziel der Fundamentalisten ist Pakistan, da diese A-Waffen haben. Deshalb reagiert Indien ja so nervoes (die waeren 1. potentielles Opfer) und Powell ist dauernd in Islamabad und Dehli. Das neuerliche Theater in Israel und den Palaestinensergebieten, dass jetzt in der Ermordung des israelischen Tourismusministers gipfelte, ist auch nicht gerade ermutigend. Da kauft(e) doch nur ein Hazardeur beherzt in fallende Kurse rein, oder?

JR: Thanksgiving ist am 23.Nov. (und ist DER amerikanische Familienfeiertag schlechthin. Fast alle Leute reisen zu ihren Angehoerigen zum traditionellen Truthahnessen und daher sind Flughaefen, Zuege, Busse und Strassen voellig ueberlastet).

Gruss - Mib

j_r_ewing - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 20:31
Immerhin: In der ARD sagte gerade ein Biokampfstoff-Experte, daß Milzbrand sich NICHT von Mensch zu Mensch fortpflanzt.

Andererseits gibt es aber natürlich nicht nur Milzbrand.

Gruß
JR

prof_b - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 21:34
@jr: Für mich ist das dann also eher eine Art chemischer Kampfstoff, (Gift). Er ist doch noch relativ harmlos, da mit Penecillin recht erfolgreich behandelbar. Immer noch wesentlich besser als ein schlimmes Kontaktgift oder ein hochansteckender (echter) biologischer Kampfstoff.
@chinaman: Vielleicht schaffen wir es mit vereinten Kräften, die Bilanz in den nächsten 18 Monaten wieder aufzumöbeln!
:-) Prof

prof_b - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 22:44
Der Abwärtstrend hat geradezu lehrbuchmäßig gehalten. Da hat die Charttechnik eine Punktlandung vollzogen!

Es müssen nur genügend Leute dran glauben ...
:-) Prof

mib - Mittwoch, 17. Oktober 2001 - 23:03
entschuldigt, - aber die Charttechnik hat doch im Moment total Pause:
gestern oder vorgestern wird in Daschles office in Washington Anthrax gefunden --> nach der Meldung geht der Markt in die Knie;
heute wird im Senat und bei Gov. Pataki in NY anthrax gefnden --> nach der Meldung geht der Markt in die Knie.

Was hat denn das mit Charttechnik zu tun? Doch wohl genauso wenig wie mit oekonomischen Fundamentaldaten!

Mib

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