Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 11. Oktober 2001
avalon - Freitag, 5. Oktober 2001 - 20:03
Na dann ich mal gespannt ob das wirklich diesen übermanipulierten Markt in USA bißchen unter Druck bringt.

tax-loss selling......., nee so ganz kann ich nicht glauben, daß dieser Effekt stärker wirkt als alle diese realen katastrophalen Meldungen in USA.

Nur wenn der Feuerwehr das Wasser ausgeht, dann geht`s richtig down, aber wer kauft schon ein Haus das lichterloh brennt wenn er weiß die Feuerwehr hat kein Wasser mehr ?

Avalon

Avalon

prof_b - Freitag, 5. Oktober 2001 - 20:16
Was ist objektive, was ist subjektive Panik?

- Subjektive Panik ist, wenn alle meine Aktien fallen, so was gab´s dieses Jahr genug. Sogar 2 mal bei mir. Der Chartie verkauft in dieser Situation, der Fundi kauft nach, falls er noch Geld hat!

- Objektive Panik sollte zumindest für einen Tradingkauf gut sein. Im Nachhinein stellt sich heraus, dass am 21.09. objektive Panik herrschte, nur das hilft jetzt wenig. Am 21.09. durften Glücksritter, Fundi-Nachkäufer und vielleicht einige Daytrading-Experten kaufen, der Rest aber nicht!

Also ich habe mit dem Aufspüren objektiver Panik so meine Probleme. Vielleicht ist man aber ohne eigene Aktien objektiver!

:-) Prof

avalon - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 07:56
Auszug aus einem Kommentar von Union Investment, er macht ziemlich gut deutlich warum eine Zentralbank nicht zu hektisch reagieren darf.
Vor allem in Verbindung mit ebenfalls hektischen
Konjunkturprogrammen der Regierung.

Das sind "Medikamente" die wohldosiert verabreicht werden müssen, ansonsten werden die Symptome der Krankheit zwar erfolgreich bekämpft aber die Nebenwirkungen führen zum Tod des Patienten.

Im Falle des "Arztes" Greenspan gehe ich übrigens davon aus daß er inzwischen auf Überdosisniveau angekommen ist:

"Nach der letzten Zinssenkung der US-Notenbank auf einen Leitzins
von 2,5 Prozent für Tagesgeld und einer momentanen Inflationsrate
von 2,7 Prozent liegt der Realzins mittlerweile auf einem Niveau
unter Null. Damit haben die Renditen nachgegeben Einflüsse gehen
zudem von den Geldern aus, welche die US-Regierung als
Hilfsmaßnahme geplant hat. Das gesamte Fiskalpaket dürfte einen
Umfang von mehr als 200 Milliarden Dollar haben, verbunden
allerdings mit steigenden Risiken für den Haushalt. Sollten die
Staatsausgaben weiter steigen und keine Defizite mehr abgebaut
werden, so dürften die Renditen wieder zunehmen. In diesem Fall
konterkariert die Fiskalpolitik die Geldpolitik der US-Notenbank."

Im Klartext heißt dies, daß zwar die Kurzfristzinsen auf tiefem Niveau bleiben können wenn die Zentralbank das will, aber dafür die Gefahr eines Anstiegs am langen Ende immer größer wird.

Und bekanntlich sind es die Langfristzinsen die für die Börse relevant sind !

Ich bin wirklich gespannt ob Greenspan diesmal wieder heil runter kommt bei seinem Tanz auf dem Drahtseil.

Immerhin - mir fällt er nicht auf den Kopf wenn er stürzt............"g"

Avalon

prof_b - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 09:10
Für Alan wäre es wohl wirklich am besten gewesen, er wäre von zwei Jahren zurückgetreten. Wer weiß, als was der in die Geschichtsbücher eingehen wird. Ob es wirklich der "Engel der Wallstreet" ist, oder eher nicht?

Sehr amüsant fand ich ja die Äußerung von Gottfried Heller in der Telebörse vom Freitag abend.
Auf den Konsum und die gesunkenen Aktienkurse angesprochen sagte er sinngemäß: Die Immobilienwerte sind in den letzten Jahren stark gestiegen, die Amis können ja noch Hypotheken auf ihre Häuser aufnehmen, um weiterzukonsumieren.

Da muss man doch wirklich staunen, was hätte wohl Kostolany zu so was gesagt?

Falls der Immobilienmarkt abstürzt, könnten wir vielleicht eine Villa in Florida als Feriensitz für die stw-Börsler fast zum Nulltarif kaufen?
:-) Prof

j_r_ewing - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 20:23
Kostolany hielt große Stücke auf die amerikanische Wirtschaft und hat die USA als Anlageland oft empfohlen, und sich dafür ausgesprochen, sich dabei an negativen Einzelheiten nicht zu stören. Außerdem war ei ein großer Fan der STrategien "Kaufen, wenn die Kanonen donnern" und "nicht traden, sondern die großen Bewegungen ausfahren".

Dieses "Greenspan-bashing", wie es jetzt in Mode gekommen ist, finde ich schlicht bescheuert. Ich bin heilfroh, daß ER den Job hat und nicht seine Kritiker. (Nicht nur) dem Land eine Elendsphase ersparen zu wollen - Himmel, welcher Frevel ! Da ist es natürlcih allemal wichtiger, die Tugend pausenloser Sparsamkeit zu erzwingen...

Mittlerweile haben Schlauköpfe ja sogar herausbekommen, daß massive Zinssenkungen in einer Rezessionsphase (!!) Zinsssteigerungen bedeuten...

Jetzt muß auch wieder der ewige Heuler Staatsdefizit als Begründung herhalten.
Daß hier eine langfristige Umkehr von der Neuverschuldung zum Überschuß hin geschehen ist, hat mancher offenbar verpennt.
Oder er kann einen STRUKTURELLEN Grund nicht von einem KONJUNKTURELLEN unterscheiden. Sonst wäre ihm klar, daß das Steueraufkommen natürlich von der Konjunktur abhängt und in einer Rezession natürlich weniger Einnahmen hereinkommen und im Wachstum natürlich wieder mehr : so daß die Geldknappheit im nächsten Aufschwung (möge er uns recht bald beschieden sein) dahinschmelzen wird wie Butter in der Sonne. (Aber man muß halt ein bißchen über seine Nasenspitze hinausdenken.)
(Davon, daß die Bundesschulden nur EIN TEIL der Gesamtschulden des Staates sind, und daß die Bundesstaaten und Kommunen in der großen Mehrheit den Dreh vom Defizit zum Überschuss schon viele Jahre zuvor erreicht haben, mal ganz abgesehen.)
Und daß Steuersenkungen über ihre wirtschaftsstimulierende Wirkung (empirisch nachweislich) zu höheren Steuereinnahmen führen, davon haben gewisse "Experten" ("konterkariert die Fiskalpolitik die Geldpolitik der US-Notenbank.", z.B.) offenbar ebenfalls keinen Dunst.

Und was die Dosierung der Zinssenkung anbetrifft: es ist besser, einen, der gerade abkippt, mit einem "Vitamin G"-Stoß abzufangen, als daß es durch zimperliche Dosierung zum Absturz kommt. Zumal DIESES "Vitamin" ja auch wieder behutsam (!) zu reduzieren geht. (Hier teile ich Mib's Sorge über einen Kollaps 2003 wegen Angst wegen übermäßiger Zinserhöhungen nicht: ich finde, Greenspan hat Fingerspitzengefühl bewiesen, und was in dieser Frage wichtiger ist: Amerika glaubt es mehrheitlich wohl auch.) Und dann, wenn die Wirtschaft wieder Tritt gefaßt hat, ist auch die Zeit, durch behutsame (!!) Maßnahmen Avalons Lieblingsphobie "Konsumentenkredite" anzugehen. ;-)

Gruß
JR

Übrigens: der $-Index ist jetzt eingebrochen - da können wir jetzt wohl bald sehen, was an Avalons Hypothese dran ist.
http://quotes.ino.com/chart/?s=NYBOT_DXZ1&v=d6

prof_b - Dienstag, 9. Oktober 2001 - 20:42
Natürlich sind die Besitzer und Nichtbesitzer von Aktien völlig gegensätzlicher Meinung!
:-) Prof

j_r_ewing - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 00:45
Nicht nur die - es soll auch noch andere Betroffene geben...!

avalon - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 07:02
Ich fürchte das mit dem empirischen Nachweis der Wirkung von Zinssenkungen wird zumindest den Japanern als reiner Hohn vorkommen.

Keine Angst - du mußt mich jetzt nicht wieder erinnern, daß Amiland und Japan überhaupt nicht vergleichbar sind.

Auch mir ist bekannt, daß dieses "Wissen" tief im Markt verwurzelt ist, mindestens genau so tief wie der kostenlose Greenspan Put gegen fallende Kurse.

Warum kaufe ich denn trotzdem noch nicht ? - vermutlich weil ich nicht an "kostenlose Versicherungen" glaube.

Mir sind echte steigende Unternehmensgewinne viel sympathischer als diese Greenspan Vergötterungen............

Avalon

mib - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 15:44
Avalon - was ich bei deiner Argumentation ueberhaupt nicht verstehe ist, dass du dich voellig aus dem Markt verabschiedest. Unternehmen mit guter Gewinnentwicklung (ES GIBT SIE IMMER NOCH!!!) werden auch jetzt mit Kurssteigerungen belohnt. Mit deinen Faehigkeiten sollte es doch nicht unmoeglich sein, diese Kandidaten raus zu picken (ich rede nicht von 90% investiert sein, sondern von 40 bis 60%!).

Gruss - Mib

avalon - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 18:12
Da überschätzt du mich ja sehr.

Diese Fähigkeit habe ich definitiv nicht !

Außerdem habe ich nun wohl schon zu lange das Bärenfell an, was ja nichts heißen würde, aber ich kann nur immer wieder betonen - mir hat das ne irrsinnige Menge Geld gespart.

Erschwerend kommt hinzu, daß ich im letzten Jahr so ein unglaubliches Glück hatte.
Wie ich schon ab und an erwähnte sind ja fast alle meine Spekupositionen als Vervielfacher rausgegangen.
Und selbst die großen strategischen Käufe haben sich teilweise vervielfacht aber die sogar NACH der Steuerfrist.

Kann so viel Glück von Dauer sein ?
Schreit das nicht geradezu nach einer längeren Auszeit, muß man da nicht akzeptieren daß erst mal wieder andere, mutigere, agilere Anleger ein gutes Jahr haben dürfen ?

Seit letztem Sept. habe ich nur noch getradet, immer nur für ein paar Tage, selbst da noch schöne Erfolge mit heutigen Superlosern, wie
Dino, Girindus, IVU, IBS usw.

Dieses Jahr auch ohne Verluste getradet, alle seitdem nochmals halbiert, gedrittelt und geviertelt und schlimmer.

Einzige Ausnahme - Syskoplan, die hätte ich wohl halten können.

Wen du sowas über so viele Monate erlebt hast siehst du die Sache einfach realistischer.

Dann auch viele Fehler gemacht - Restbestände aus Altanlagen viel zu tief fallen lassen, zwar immer noch mit schönem Gewinn aber auf die jahrelange
Anlagedauer doch ärgerlicher Performanceverlust.

Aber was heißt das schon in diesen Zeiten, soll ich mich deswegen beklagen ?

Außerdem - ich habe ja nie Schrottwerte getradet, immer augenscheinlich solide Dinger mit der Hoffnung im Hinterkopf ne zweite Wedeco oder Technotrans zu finden.

Hatten alle einstellige KGV`s - vermeintlich natürlich.

Wo würde ich stehen wenn ich die gehalten hätte ?

Nee, die Fähigkeit für Stockpicking ist mir offensichtlich verloren gegangen.

Ich gebe es offen zu - man fragt sich ob Börse eigentlich überhaupt was mit eigenen Fähigkeiten zu tun hat oder ob es nicht alles nur Glück ist.
Bis Frühjahr 2000 konnte ja eigentlich niemand Geld mit Aktien verlieren sofern er breit gestreut hat und Ausdauer bewies.

Nun kommen vielleicht (ist ja auch nicht gesagt) andere Zeiten, da hilft Glück nicht mehr, dann würde sich zeigen was man wirklich drauf hat.

Seit Frühjahr jedenfalls kann ich nicht sagen was geleistet zu haben außer mein Kapital zu schützen.

bin ich deswegen fähiger als jemand der nun auf großen Buchverlusten sitzt ?

Bin halt rechtzeitig raus und hatte immer zuviel Angst wieder groß rein zu gehen - muß man im Nachhinein eindeutig als Glück bezeichnen.
Erst seit diesem Jahr habe ich ja einen "Vorwand" gefunden - volkswirtschafliche Lage, Konjunktur usw. - letztes Jahr hat mich das auch noch nicht gekümmert.

Trotzdem bisher wieder belohnt worden - Fortuna ist mir ungewöhnlich lange treu.

Aber da gibt es einen bemerkenswerten Spruch den ich mir aus einem meiner vielen Büchern archiviert habe:

"Ich kenne den vielgestaltigen Glanz, mit dem jenes Wunderwesen Fortuna denen, die es zu täuschen trachtet, schmeichelnde immerwährende
Freundschaft heuchelt, bis es sie unverhofft verläßt und mit UNERTRÄGLICHEM Schmerz NIEDRSCHLÄGT.........."

Stammt von einem alten Philosophen und würde viele NM Anleger vermutlich im Nachhinein ins Grübeln bringen........."g"


Außerdem:

Wie soll ich die Perlen finden wenn mich 9 von 10 Companys absichtlich oder unabsichtlich anlügen ?

Kompliment wenn du das weiterhin kannst - schade daß du so auf Amititel fixiert bist, mit diesen
vielen dreistelligen Kürzeln für irgendwelche Aktien kann ich schon gar nichts anfangen und meine Einstellung zu USA kennst du.

Ich hänge mich liebend gern an einen stwler dran wenn er europ. Werte analysiert und mir ein paar Seiten Text zur Verfügung stelllt.
Eigenen Text und Kommentar - keine Zusammenfassung von irgendwelchen Analysen.

Aber wer macht das heutzutage noch ?
Soll natürlich kein Vorwurf sein !

Selber muß ich warten bis sich die Spreu vom Weizen getrennt hat.
Das dauert naturgemäß viele Quartale.

Dann kann ich wieder Vertrauen schöpfen, vorher wie gesagt - ich hänge mich gern irgendwo dran, solange es keine US Titel sind.

Ansonsten werde ich weiterhin versuchen Disziplin zu wahren, schon um Fortuna nicht zu verärgern.
Deshalb darf ich nicht hoffen zum absoluten Tief zu kaufen, oder schlauer zu sein als der Markt bei einzelnen Aktien - das ist mein Tribut den ich zahlen muß sozusagen...........

Sage was dagegen, irgendwas wo ich nicht kontern kann, oder zeige mir deine Outperformer in den nächsten Wochen, ich wünsche und hoffe, daß endlich mal jemand wieder richtig Geld an der Börse verdient, das würde mir vielleicht den nötigen Kick geben...............

Avalon

mib - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 18:51
(jetzt) nur ganz schnell dazu:

bin selbst soo gebrannt, dass ich viele gute Gelegenheiten verstreichen lasse (DRIV, AKLM, MGAM, SGR, TTI, AMRN, VIDA).

D schaut generell auf USA und auch dort vornehmlich auf die Indices. Viele (kleinere) US-Unternehmen luegen sehr viel weniger, weil viel einfacher GEKLAGT werden kann!!! Ausserdem ist die Recherche einfacher! Kurzfristig wuerde ich TTI kaufen (TETRA Technologies - werden in D NICHT gehandelt! sonst waeren sie im Auslandsdepot!).

muss zu Vortrag - Mib

stw - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 20:18
"Nee, die Fähigkeit für Stockpicking ist mir offensichtlich verloren gegangen"

"Wie soll ich die Perlen finden wenn mich 9 von 10 Companys absichtlich oder unabsichtlich anlügen ?"

Avalon, wie schön, dass Du am heutigen Tage meine Gedanken lesen kannst. Mir geht's absolut genauso, seit heute kann ich erstmals verstehen, warum Du seit geraumer Zeit das Analysieren weitgehend eingestellt hast. Ich werde es jetzt wohl genauso machen, ihr könnt jetzt selbst für Euch entscheiden, ob meine Resignation ein gutes Zeichen für das baldige Ende der Baisse ist.

Fragt mich bitte jetzt nicht, wie ich zukünftig investiere. Ich weiss es nicht. Ich weiss nur, dass ich momentan keinerlei Lust verspüre, mit irgendwelchen IR-Verantwortlichen oder Vorständen zu kommunizieren.

:-((

stw

mib - Mittwoch, 10. Oktober 2001 - 22:57
nu komm mal wieder auf die Erde ... manches laeuft eben Sch*** und manches super. was willst du machen...

der KARDINALFEHLER ist, dass Leute es nach solchen Rueckschlaegen aufgeben.

Ich kopier euch mal ein posting aus einem US board zur Aufmunterung hier rein, obwohl ich nicht weiss, ob und was dran ist:
"
ML investor luncheon FWIW
by: milepost43 10/10/01 04:45 pm
Msg: 28772 of 28772

Received following from Texas friend:

FWIW...Went to an investor luncheon sponsered by Merrill Lynch today.

Interesting point was that they think we could see recovery as early as
Qtr 1 2002 !! due to liquidity injected into market recently from
government;
tremendous amount of cash / money market funds on sidelines... (3
trillion ??)
...almost a third of total current stock market capitalization.... ;and
anticipation of near term corporate earnings growth due to refinancing
of credit facilities.

Sectors recommended for short term are utilities, security / defense,
staple goods and health / drugs.
Recommended moving away from long term bonds.
"

obiges stimmt inhaltlich mit den juengsten Aussagen von ML ueberein, die ich gelesen oder gehoert habe.
Mir stellt sich zur Zeit lediglich die Frage, ob wir noch massives tax-loss selling sehen (und damit noch bessere Kaufkurse!) oder ob es das schon war und wir jetzt bereits im Oktober eine massive Rally sehen (werden). Ich werde daher wahrscheinlich sehr bald anfangen, im Auslandsdepot und privat (nach)zukaufen!!!

:-)Mib

"Gerade wenn einem das Wasser bis zum Hals steht, sollte man den Kopf nicht haengen lassen!"

ossi - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 11:09
Ich habe mir mal die historischen Charts von Dow und Nasdaq angesehen....
Auf der ansteigenden langfristigen unteren Trendgeraden würde ich wieder kaufen. Doch da müsste der DOW und die Nasdaq noch erheblich korrigieren.....
Mich machen die Märkte zur Zeit wahnsinnig...(wenn man keine Aktien hat)...mit jedem Tag traue ich mich weniger und ärgere mich mehr...
Ich glaub, ich sollte ne Weile die Börse ganz vergessen, bis die Bildzeitung den Megacrash verkündet...warten auf St.Nimmerlein ??

prof_b - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 11:13
- Natürlich ist das ärgerlich: Ich habe am 21. September meine allerletzten Aktien verkauft!
- Das Lernen hat kein Ende ...
- Am mittelfristigen Abwärtstrend hat sich jedoch nichts geändert

Ich werde einfach abwarten - Prof :-)

avalon - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 11:36
Hallo ihr beiden Jungbären !

Das sind die üblichen Gefühle am Anfang.

Ging mir auch so die erste Zeit.

Dauert ziemlich lange bis man als Fundi ne reine
Psychobörse akzeptiert.

Schaut euch die Fundamentals an -nichts hat sich gebessert, im Gegenteil, das ist was zählt.

Der Anstieg erfolgt genau aus den Gefühlen die ihr auch erlebt - verpaßte Gewinne tun den meisten Leuten mehr weh als Buchverluste, also rennen jeden Tag mehr den Kursen hinterher.
Aber man muß es ihnen auch mal gönnen wenn sie dabei etwas Geld verdienen, sie haben schon so viel gelitten in den letzten Monaten.

Aber genau so schnell wird aus Kaufpanik auch wieder Verkaufspanik.

Außerdem freut mich momentan, daß die vielen Putkäufer, ich meine diejenigen welche keine Ahnung von diesen Dingen haben nun mal ordentlich abgekocht werden.
In den Boards war ja inzwischen fast jeder sicher mit Puts den im vergangenen Jahr verpaßten Reichtum
wieder reinholen zu können.

Das Put/Call Ratio in den letzten Wochen war geradezu irrsinnig hoch.
Sind wahrscheinlich die gleichen Typen die vor einem Jahr noch jeder Förtsch Empfehlung hinterher gelaufen sind.............."g"

Also bleibt cool und steht über solchen Dingen - wenn`s auch schwer fällt.

Avalon

prof_b - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 11:54
Danke für die aufmunternden Worte, dazu fällt mir noch ein:
- SMAX ist erst um 5 % gestiegen, sollte es wirklich die Trendwende geben, kann man noch bequem und preiswert nachstarten.
- Panik muss wahrscheinlich sein, die nächste Panik ist auf jeden Fall wieder die Verkaufspanik.
- Mein Vorsprung vor der Benchmark ist hinreichend groß, so dass ich mich nicht ärgern muss.
:-) Prof

chinaman - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 12:37
Das einzige Problem ist doch nur, ob der SMAX auch das gleiche Potential hat, wie der Dax und der Nemax. Genau da habe ich noch starke Zweifel.

:-)
Gruß
Chinaman

ossi - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 20:06
Ich denke der SDAX bleibt noch lange im Dornröschenschlaf...noch sehr lang

@ Prof.: Welche Aktien aus dem SDax hast Du denn im Visier ?

prof_b - Donnerstag, 11. Oktober 2001 - 23:17
Gar keine: Es wäre reine Zeitverschwendung, sich ständig 200 Charts (100 MDAX + 100 SDAX) anzusehen, ohne überhaupt kaufen zu "müssen".
Die Auswahl kann am Abend vor dem Kauf beginnen:
Charts ansehen, nochmal ein paar Analysen überfliegen ...

Natürlich würde ich die Zeitarbeiter (AAD oder DIS) besonders scharf ansehen!

Zur Lage: Das ist ja wirklich wie in den guten alten Zeiten, schade dass ich da nicht dabei bin.
Aber der Kater kommt ganz bestimmt!

Gruß Prof

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 11. Oktober 2001