Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Das konservative Musterdepot: Archivierte Beiträge bis 10. September 2001
stw - Freitag, 17. August 2001 - 10:14
"Bei Bayer diktiert die Libobay Panik den Kurs"
Bist Du nicht der Meinung, dass diese schlimme Geschichte sich ziemlich desaströs auch auf die Lage des Gesamtkonzerns auswirken könnte ? Dieser Nachkauf erstaunt mich, aber vielleicht nur, weil ich keine Vorstellung davon habe, welche Schadenersatzforderungen da realistisch sind und was evtl. durch Versicherungen abgedeckt ist ?

:-) stw

aquamarin - Freitag, 17. August 2001 - 11:16
"... aber langsam finde ich das die Börse schon ein recht schlechtes Szenario einpreist ..."

Diesen Eindruck habe ich nicht. Im Gegenteil, vielfach wird doch von steigenden Gewinnen in 2002 ausgegangen. So erwartete Börse Online noch vor kurzem für die DAX-Firmen einen Gewinnanstieg um durchschnittlich 20% von 2001 auf 2002. Das ist meiner Meinung nach viel zu optimistisch.

Aquamarin

stephan - Freitag, 17. August 2001 - 11:36
@stw

Also das bei den 6 (oder waren es 4?) Millionen Patienten hundert sterben ist zwar sehr schlimm, aber ich rechne damit das man der Bayer AG attestieren wird das sie die schrecklichen Folgen in Verbindung mit anderen Medikamenten nicht absehen konnte.

Ich glaube nicht, daß mehr als 1 Mrd. $ Strafe auf die Firma zukommt. Bayer hat schon 12 Mrd Euro Marketcap verloren.

Ob Bayer sich gegen Schadensersatzklagen versichert hat weiß ich auch nicht. Das glaube ich aber kaum...

Zudem kam die Informationen von Bayer zwar spät aber dann ausführlich (Natürlich nehme ich die Aussagen des Unternehmens als subjektiv wahr, genauso subjektiv wie die Hetzparolen der Anwaltsfraktion)!

Hier mal die medizinische Sichtweise:

Aus den Ausführungen von Dr. David Ebsworth
Leiter des Geschäftsbereichs Pharma der Bayer AG


Meine sehr verehrten Damen und Herren,

zunächst möchte ich Ihnen sagen, wie sehr auch der Geschäftsbereich Pharma und seine Mitarbeiter die Tatsache bedauern, dass unser Medikament in Verbindung mit Todesfällen gebracht wird.

Wir haben Ihnen in der vergangenen Woche unmittelbar nach der Bekanntgabe des Vermarktungsstopps von Lipobay bzw. Baycol, so die weltweiten Markennamen des Präparates, die wichtigsten Informationen zu diesem Schritt gegeben. Da es jedoch einige Unklarheiten und Verunsicherungen bezüglich der Gründe und vor allen Dingen der zeitlichen Abläufe gegeben hat, möchte ich Ihnen die Entwicklung noch einmal in Kürze erläutern.

Zunächst die Gründe: Der Wirkstoff Cerivastatin gehört zur Gruppe der Statine. Das sind hochwirksame Medikamente, die zwar für eine Vielzahl von Menschen lebensnotwendig sind, von denen man aber seit Jahren auch um Nebenwirkungen weiß. Diese Nebenwirkungen waren bereits bekannt, bevor wir unser Medikament im Jahre 1997 in den Markt eingeführt haben. Im Zusammenhang mit Statinen sind leider auch Todesfälle in Verbindung mit Muskelschwäche – in der Fachsprache: Rhabdomyolyse– bekannt geworden.

Rhabdomyolyse ist eine zwar seltene, aber potentiell lebensgefährliche Nebenwirkung, die in Verbindung mit allen gebräuchlichen lipidsenkenden Medikamenten auftreten kann. Das Risiko wächst, wenn Statine in Kombination mit Gemfibrozil verordnet werden. Gemfibrozil ist ebenfalls ein Cholesterinsenker, der als generisches Präparat besonders in den USA weit verbreitet ist und gerne verschrieben wird.

Weil eine gemeinsame Verordnung von Cerivastatin und Gemfibrozil das Risiko von Nebenwirkungen erhöht, haben wir darauf in unseren Beipackzetteln und Hinweisen an die Ärzte vom Start der Ausbietung an hingewiesen. Später haben wir sogar eine Kontraindikation hinzugenommen und Informationsschreiben an Ärzte versandt. Dennoch haben wir, trotz aller getroffenen Maßnahmen, weiterhin Meldungen über Muskelschwächen bei Patienten bekommen, denen die gleichzeitige Einnahme dieser beiden Präparate verordnet worden war.

Hinzu kommen Daten, die nunmehr darauf hindeuten, dass bei Cerivastatin im Verhältnis zu anderen Statinen Meldungen von Muskelschwäche bei Kombinationstherapie mit Gemfibrozil häufiger aufzutreten scheinen. Da wir als Unternehmen nicht ausschließen können, dass manche Ärzte an ihrer gewohnten Verordnungspraxis festhalten, haben wir uns entschlossen, das Präparat freiwillig vom Markt zu nehmen, um keine Patienten in Gefahr zu bringen.

Das war ein Grund. Ein anderer war der mitunter bestimmungswidrige Einsatz der Höchstdosis von 0,8 Milligramm als Anfangsdosis zu Beginn der Behandlung, der bedauerlicherweise auch bei einer Monotherapie mit Cerivastatin zu Spontanmeldungen von Todesfällen in zeitlichem Zusammenhang mit der Einnahme von Cerivastatin geführt hat. Diese Höchstdosis von 0,8 Milligramm war erst in einigen Ländern, unter anderem in den USA, erhältlich. In Deutschland war sie noch nicht auf dem Markt.

In unseren Verschreibungsempfehlungen für die 0,8 Milligramm Dosis wird deutlich darauf hingewiesen, eine Behandlung nicht mit der höchsten Dosierung zu starten, sondern mit einer geringeren Dosis zu beginnen und diese dann erst schrittweise zu erhöhen. Auch gegen diesen Hinweis wurde leider immer wieder verstoßen, so dass wir in der falschen Anwendung des Produktes ein zusätzliches Risiko für die Anwender gesehen haben.

Der Vermarktungsstopp gilt weltweit. Nur in Japan haben wir auf diesen Schritt verzichtet, weil dort zum einen Gemfribrozil nicht am Markt ist und die höchste Dosierung dort 0,3 Milligramm beträgt – also beide Sicherheitsrisiken nicht gegeben sind.

Meine Damen und Herren, es ist bekannt, dass Medikamente neben ihren lebenswichtigen Funktionen auch Nebenwirkungen haben können. Diese gilt es auf ein Minimum zu reduzieren bzw. durch richtige Anwendung möglichst auszuschließen.

In der klinischen Entwicklung von Cerivastatin bis hin zur Zulassung waren keine Auffälligkeiten von Muskelschwäche aufgetreten. Die klinische Prüfung umfasste rund 50 Studien mit circa 2.500 Patienten. Erst mit dem weiteren Ausbau des Studienprogramms und der Auswertung von Informationen über 15.000 Patienten konnten einige Fälle der seltenen Nebenwirkungen festgestellt werden.

Da wir trotz aller Anwendungshinweise nicht ausschließen konnten, dass Verordnungen entgegen unseren Verschreibungsempfehlungen zu schwerwiegenden Folgen führen könnten, haben wir uns im Interesse der Sicherheit und Gesundheit der Patienten entschlossen, die Präparate nicht weiter zu vermarkten.

Meine Damen und Herren, uns sind derzeit weltweit 52 Todesfälle bekannt, die in einem zeitlichen Zusammenhang mit der Einnahme von Cerivastatin und Rhabdomyolyse aufgetreten sein sollen – davon fünf in Deutschland. Diese Fälle beruhen auf sogenannten Spontanmeldungen, die – wie auch die Behörden immer wieder betonen – nur eine begrenzte Aussagekraft haben.

Ein wirklicher kausaler Zusammenhang kann allerdings nur schwer nachgewiesen werden, denn häufig fehlen Informationen wie beispielsweise Hinweise auf andere, zusätzliche Medikamente. Im Klartext: Ursache und Wirkung lassen sich nicht einfach miteinander in Verbindung bringen.

Fakt ist: In Zusammenhang mit Statinen gibt es eine Reihe von Todesfällen in Verbindung mit Muskelschwäche. Dabei muß man allerdings beachten, dass mit Statinen behandelte Personen häufig älter sind und unter ernsthaften Begleiterkrankungen leiden, die auch kardiovaskuläre Krankheiten mit hoher Morbidität und Mortalität einschließen.

Bei diesen Menschen werden Statine, also auch Cerivastatin, eingesetzt, um die lebensbedrohlichen Cholesterinwerte zu senken und die Gefahr beispielsweise eines Herzinfarktes zu reduzieren.

Bayer hat alle Meldungen über Nebenwirkungen verfolgt und die uns zur Verfügung stehenden Informationen an die zuständigen Behörden weitergeleitet. Angesichts der gesundheitlichen Situation der meisten Patienten ist es überaus schwierig zu unterscheiden zwischen einem Todesfall, der durch eine bestehende Vor- oder Begleiterkrankung eingetreten ist, und einem, der direkt auf die Nebenwirkung der eingenommen Präparate zurückzuführen ist. Dies ist ein Problem, mit dem die Medizin bei vielen pharmazeutischen Produkten zu tun hat.

Meine Damen und Herren, es hat in den vergangenen Tagen auch Kritik an unserer Informationspolitik gegeben. Manches mag für einen Außenstehenden nicht verständlich sein, deshalb möchte ich ihnen unsere Vorgehensweise noch einmal erläutern.

Uns wurde vorgeworfen, wir hätten bereits seit Monaten von Todesfällen gewußt, aber nicht gehandelt. Nicht jeder in Zusammenhang mit einem Medikament gemeldete Todesfall führt sofort zu einer Rücknahme des Medikaments.

Ich erwähnte es bereits: Arzneimittel haben neben ihrer heilenden Wirkung bedauerlicherweise auch Nebenwirkungen, die mitunter sogar zum Tod der Patienten führen können. Dies gilt für fast alle Präparate.

Hersteller und Behörden gehen jedoch jedem Verdachtsmoment sofort nach. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden in allen Teilen der Welt – in diesem Fall vornehmlich mit der Food and Drug Administration – kurz: FDA genannt – in den USA. Nachdem eine Häufung von dort gemeldeten Fällen den Verdacht eines nicht bestimmungsgemäßen Gebrauches aufkommen ließ, haben wir die Verordnungsempfehlungen und Warnungen deutlich verschärft. Außerdem haben wir eine Informationskampagne für die Ärzte gestartet.

Da wir jedoch feststellen mußten, dass alle Warnhinweise letztlich die Verschreibungsgewohnheiten nicht aller Ärzte beeinflussen konnten, und außerdem deutlich wurde, dass die Nebenwirkungen von Cerivastatin bei gleichzeitiger Einnahme mit Gemfibrozil ausgeprägter zu sein scheinen als bei anderen Medikamenten aus der Klasse der Statine, haben wir uns in der vergangenen Woche kurzfristig zum Vermarktungsstopp entschlossen – freiwillig, und nicht, wie Kritiker und auch einige Medien behauptet haben, erst auf Druck der amerikanischen Gesundheitsbehörde.

Dieser Vorwurf ist absolut falsch. In ihrer offiziellen Ankündigung vom 8. August 2001 bestätigt die amerikanische FDA ausdrücklich, dass Bayer diese Maßnahme freiwillig getroffen habe.

Nachdem wir diese Entscheidung am frühen Morgen des vergangenen Mittwoch im Rahmen einer Ad-hoc-Mitteilung publiziert haben, kam Kritik auf, weshalb nicht die Verbraucher vor der Finanzwelt informiert wurden. Diese Kritik kann ich gut nachvollziehen, gleichwohl: Sie ist unberechtigt, denn wir sind an rechtliche Vorschriften gebunden.

Dennoch haben wir großes Verständnis dafür, wenn sich Ärzte, Apotheker und Patienten zu spät informiert fühlten. Zwar stand die Basis-Information unmittelbar nach Bekanntgabe der Ad-hoc-Meldung auch im Internet allen Interessenten zur Verfügung, doch es gab noch eine zeitliche Verzögerung bezüglich zusätzlicher Hintergrundinformationen: Die direkte schriftliche Information von Ärzten und Apothekern hat durch einen sogenannten "Rote Hand"-Brief zu erfolgen. Der Inhalt muß mit den jeweiligen lokalen Gesundheitsbehörden abgestimmt werden.

In Deutschland wurde damit sofort nach Herausgabe der Ad-hoc-Meldung am Morgen des 8. August begonnen. Unmittelbar danach haben wir die Informationen an die Fach-Zielgruppen weitergeleitet.

Wir haben in einem Brief an unsere Kunden versucht, die Abläufe und Notwendigkeiten zu erklären. Auch ich möchte im Namen des gesamten Geschäftsbereiches Pharma noch einmal um Entschuldigung bitten für die Verwirrung, die bei vielen Ärzten, Apothekern und Patienten entstanden ist.

Wir bitten um Verständnis, dass dies auch für uns eine einmalige Aktion war – und hoffentlich auch bleiben wird. Und wir haben uns in dieser Krisensituation intensiv bemüht, allen berechtigten Informationsinteressen und gleichzeitig auch den gesetzlichen Vorgaben gerecht zu werden.

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OK, Das war doch etwas lang und schwer verdaulich, nur das mir niemand sagt Bayer gibt keine Infos raus.

@ aquamarin

Du hast recht. Die Gewinnschätzungen sind hoffnungslos optimistisch. Die Daxunternehmen können froh sein, wenn sie die Gewinne überhaupt merklich steigern können! Aber die Kurse sind größtenteils schon viel realitätsbezogener als einige Schätzungen.

Gruß
Stephan

aquamarin - Freitag, 17. August 2001 - 21:35
Zum Indexstand von 5540 Punkten ergab sich in dieser Woche laut Börse Online ein durchschnittliches KGV von 26 für 2001 und ein durchschnittliches KGV von 21 für 2002. Dies entspricht für 2002 einem Aktien-KGV zu Anleihen-KGV von 1. Man könnte also sagen, dass der Dax mit 5540 Punkten fair bewertet ist.

Aber nur unter der Vorausssetzung, dass in 2002 auch die geschätzten Gewinne erzielt werden. Das heisst, nur wenn es in 2002 eine Gewinnsteigerung von 20% im Vergleich zu 2001 gibt. Wir stimmen beide darin überein, dass dies unrealistisch ist.

Sollten dagegen in 2002 ungefähr die gleichen Gewinne wie in 2001 erzielt werden, dann war der Dax bei 5540 Punkten mit einem KGV von 26 um ungefähr 20% überbewertet. Nun, ein Teil dieser Überbewertung wurde ja inzwischen abgebaut.

Aquamarin

j_r_ewing - Mittwoch, 22. August 2001 - 21:32
Wie war das - machst Du auch in US-Aktien ?

Dann wäre diese vielleicht was für Dich: WMI - kein Renner, aber netter stetiger / ;
http://quote.yahoo.com/q?s=WMI&d=c&k=c1&t=my&l=on&z=m&q=l
noch etwas teuer, aber mit nettem Gewinnwachstum :
http://biz.yahoo.com/p/w/wmi.html
http://biz.yahoo.com/z/a/w/wmi.html
Weggeschmissen wird immer, und solange Bush Präsident ist, dürfte die Branche keine lästigen neuen Einschränkungen haben !

Gruß
JR

mib - Mittwoch, 22. August 2001 - 22:11
WMI?! Das kann ich voll unterstuetzen!

Mib

stephan - Dienstag, 28. August 2001 - 14:20
@ JR, mib
Danke für die Empfehlung. Ich habe aber nach einer flüchtigen Informationssuche noch keine Alleinstellungsmerkmale bzgl. WMI gefunden, die mich über die schwache Bilanz hinwegtrösten. Trotzdem eine interessante Story.

Zum Depot:

Ich bin eigentlich hochzufrieden. Das Plus ist zwar nicht berauschend, angesichts der Gesamtsituation (DAX - 12%, EStoxx50 - 12,4%)wohl aber in Ordnung.
Komischerweise hat auch bei Bayer die Stimmung etwas gedreht, das war nach der Panik fast abzusehen.
Die Axel Springer AG hüpft hin und her (Heute + 15%), auf langfristige Sicht eine gute Investition unter 60 Euro. Es soll eine Verkaufsoption für den ProSiebenAnteil geben, deutlich über Marktpreis. Zudem fallen ab 2002 besondere Belastungen (z.Bsp: Neues Gebäude in Berlin, Verluste im Bücherbereich sollten möglicherweise per Deinvestition abgebaut werden) weg. Der Werbemarkt sollte dem Boden auch nicht mehr so fern sein ...

RWE, DEPFA, HR und Gillette laufen einfach traumhaft und das ohne zu großem Hype bei vernünftigen Bewertungen.

Vivendi ist risikoreich, vielleicht ist AOL tatsächlich besser positioniert (lt letzter Wiwo), allerdings hat man da nicht den soliden Enviroment-Bereich...

Aktuelle Daten
Cash: 11783 Euro
Depotwert: 39949 Euro
Gesamt: 51732 Euro +3,46% gegenüber Start

Einzelwerte:

1. Depfa +18,77%
2. Hannover Rück +17,32%
3. RWE + 7,85%
4. Gillette + 7,54%
5. Vivendi - 0,32%
6. Springer - 3,39%
7. Bayer - 8,95% (etwas geschönt durch Nachkauf)


Gruß

Stephan

PS: Ich hoffe das Ihr nicht verzweifelt, auch wenn Eure möglicherweise risikoreicheren Strategien vom Markt gerade bestraft werden. Ich lese Avalons Kommentare immer gerne, aber wenn seine Äußerungen auf eine Aktienquote von 0% hinauslaufen sollten hielte ich das für maßlos übertrieben. Man soll die Gefahren einer Rezession ernstnehmen, aber man kann es auch übertreiben. Ich nehme aber auch schon die Gewinnschätzungen nicht mehr für voll. Nach den Analystenschätzungen sollen die Dax30Gewinne 2001 auf 2002 mit über 20% wachsen!!! Wir können wohl froh sein, wenn es mehr als 5% werden...

mib - Dienstag, 28. August 2001 - 15:01
nochmal zu WMI:

da ich mich auch fuer die Branche interessiere, habe ich etwas rumgesucht und bin auf den Konkurrenten Republic Services gestossen. Die sind im Suedosten der USA aktiv (wo die Bevoelkerungszahl und somit das Muellaufkommen zunimmt!), machen nichts mit Sondermuell, haben deutlich! weniger Schulden als WMI oder Allied Waste, verdienen genausoviel! viel WMI, werden aber mit $20 gehandelt im Vergleich zu WMI mit $30. Das sieht recht interessant aus - lass mich mal deine Einschaetzung wissen!

Mib

stephan - Dienstag, 28. August 2001 - 15:53
@ mib

Republic Services ist mir sympthischer als WMI. Ich habe mir mal die letzte Präsentation auf der HP angeschaut. PE von 15 ist auch nicht schlecht. Werde ich mir genau anschauen! Die Frage ist, ob es sich um ein Massengüterunternehmen handelt, daß neue Kunden nur über den Preis gewinnen kann. Nach der Eigenkapitalrendite sieht das nicht so aus, aber ich muß mir die Firma operativ mal genauer anschauen.

Nice Call! (wie die Börsianer sagen... :) )

Stephan

mib - Dienstag, 28. August 2001 - 16:53
vergiss nicht, dass die Analystenempfehlungen fuer WMI deutlich besser als fuer Republic sind. Koennte bedeuten, dass man eher dem Trend fuer WMI folgen sollte oder aber, dass der Push fuer Republic erst noch kommt...

einer der Gruende, warum die beliebten Analysten (so es diese noch gibt) einarmig sind - da gibt's kein einerseits/andererseits...

Gruss - Mib

j_r_ewing - Mittwoch, 5. September 2001 - 16:25
Republic kann ich im großen und ganzen nachvollziehen; aber die Liquidität scheint nicht zum besten: Quick Ratio 0,44; Current Ratio 0,55 - reicht Dir das ?

http://yahoo.marketguide.com/mgi/ratio/A1B39.html

Gruß
JR

stephan - Mittwoch, 5. September 2001 - 18:30
Kann auf Repuplic zwecks Zeitmangel und bisher extremer Recherche Faulheit gerade nicht eingehen.

Nur kurz das:

Kauf von 1100 Ericsson a 4,4 Euro WKN 850001

Grund: gute Positonierung in der Netwerktechnologie, bei Nokia hätte ich Bedenken, daß die technisch versierten japanischen Handy bei uns in Europa "einfallen".

Sowie

Kauf von 250 HP (WKN 851301)a 19,5 Euro
Ich beurteile die Fusion mit Compaq anscheinend anders als der Markt. später mehr

So damit habe ich die Barreserve abgebaut. Die spannende Frage lautet jetzt nur noch: Wann wird auch mein Depot ins Minus gehen? Wahrscheinlich bald, aber ich denke nur kurz! (Den Tiefstpunkt erwischt man sowieso nicht)

Gruß
Stephan

chinaman - Donnerstag, 6. September 2001 - 12:11
Na nu ! Scharfer Protest !

@ stephan: Du kannst doch nicht einfach Ericsson kaufen und das dann als konservatives Investment ausgeben ;-) Eigentlich hatte ich den Wert auch beobachtet und eigentlich geplant, Ihn Euch vielleicht mal als antizyklisches Investment zu verkaufen.

:-)))
Gruß
Chinaman

stephan - Donnerstag, 6. September 2001 - 16:09
Na gut, nicht jeder Wert ist konservativ, aber das Gesamtdepot ist es doch. Ich gebe zu, daß die beiden Werte aus dem bisherigen Rahmen fallen, ich wollte nur nicht das die kommende Erhohlung an den Märkten völlig am Depot vorbeigeht.

Ich sehe HP gegenüber Ericsson übrigens sogar als risikoreicher an. Nach der mir bekannten Umtauschquote müßte man eigentlich eher Compaq als HP kaufen. Aber falls die Fusion nicht klappt möchte ich lieber auf den HP's sitzen.

Bis demnächst
Stephan

stephan - Sonntag, 9. September 2001 - 12:44
Das konservative Depot ist jetzt übrigens dank der katastrophalen Vivendi Performance (- 20% seit Kauf) und der allgemein eher abwärts den aufwärts tendierenden Werte mit 0,9 % ins Minus geraten. Sicherlich seit dem 08. Mai nicht die schlechteste Performance, da der Dax und der EStoxx 50 um die 22-23% verloren habe, trotzdem mehr als ärgerlich. Man investiert an der Börse schließlich nicht um besser abzuschneiden als der Index sondern um Geld zu verdienen!

Ich hoffe Ende des Jahres ein paar Prozent im Plus zu liegen.

Gruß
Stephan

avalon - Montag, 10. September 2001 - 10:16
Schade, daß das Musterdepot nicht seit 1.1.01 aufliegt.

Wenn deine private Performance seit 1.1.01 auch nur 0,9% down ist bist du höchstens solchen Tagesgeldkontoanlegern wie mir unterlegen.

Allen anderen kannst du den Finger zeigen.......

Avalon

stephan - Montag, 10. September 2001 - 12:41
Private Performance seit Oktober letzen Jahres ist Minus 5%.
Vor 2, 3 Wochen war ich noch bei +- 0.

Also wenn es noch 2 Monate in dem Tempo weiter nach unten geht, kann ich mir nichts dafür kaufen am Anfang der Baisse besser als der Markt gewesen zu sein.

Das Musterdepot ist übrigens heute weiter auf dem Sturzflug und hat die negative Performance von 0,9 auf 2 Prozent ausgebaut. Naja, der Dax hat alleine Heute schon 3 % verloren... (Stand 12.40)

Stephan

avalon - Montag, 10. September 2001 - 13:15
Ich höre immer wieder mal von dir was von Okt. 00 - aber du legst doch nicht erst seit damals an.

Warum Oktober ?
Man nimmt doch immer Jan. - Dez. jeden Jahres.

Rumpfgeschäftsjahre ? - ja dann bist du also gar kein Privater......"g"

Avalon

stephan - Montag, 10. September 2001 - 20:12
Des Rätsels Lösung ist, das ich im Oktober 2000 einen Neustart gemacht habe, und daher genau weiß welche Summe zum Start auf dem Depot war. Bis zum Jahreswechsel war ich schon ein paar Prozent im Minus, den genauen Wert zum 1.1. habe ich aber nicht parat und kann Dir deshalb auch keine Jahresperformance angeben. Schätzungsweise minus 2,5 - 3,5 % dürften es wohl gewesen sein.

Stephan

prof_b - Montag, 10. September 2001 - 20:19
Man muss sich an alles gewöhnen, sogar an Minuszeichen vor der Jahres-Depotperformance.
Wir haben kein leichtes Jahr hinter uns!
Vielleicht schaffst du noch die schwarze Null, falls der Markt schnell dreht. Ich hoffe auf 2002!
:-( Prof

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