mib - Montag, 27. August 2001 - 16:43 |
Aber das macht doch alles viel Mut, Avalon! - Wenn es jetzt schon im Focus steht, wie schlecht es um die USA bestellt ist, dann ist der bottom definitv erreicht! (das das US-amerikanische Kreditkartenproblem ERST jetzt ein Thema in den dt. boards ist, zeigt lediglich, dass viele zwar Aktien kaufen (und z.T. auch US-amerikanische) aber keinen blassen Schimmer davon haben, was hier in USA eigentlich laeuft. Und da zumindest die deutsche Boerse kein Eigenleben mehr hat, sondern die Kursentwicklung weitgehend von NYSE und Nasdaq kontrolliert wird, ist das nicht so besonders gut fuer einen deutschen Kleinanleger...) Obwohl das Kreditkartenproblem ein SEHR ERNSTES Problem ist, sollte man nicht die unterschiedliche Mentalitaet von Amerikanern und Deutschen vergessen, - wenn der einen (Bier?)Glas halbvoll ist, ist der anderen halbleer... ..aber ich sehe zur Zeit nicht, dass sich an meinem Geld im Geldmarktfond kurzfristig was aendern wird (aber vergesst die videogames maker nicht - die stehen vor der "Mother of all Upswings")! Mib |
chinaman - Montag, 27. August 2001 - 16:47 |
@ Avalon: Wo befindet sich den der komplette Thread bei WO ??? :-) Gruß Chinaman |
avalon - Dienstag, 28. August 2001 - 08:07 |
tut mir leid, das war kein spezieller Thread zu dem Thema darum habe ich mir den nicht gemerkt. Aber wenn dich das Thema interessiert: Sitchwort "amerikanische Verschuldungsmaschine" eingeben da gibt es einen richtigen Monsterthread. Leider wird er seit einiger Zeit arg "vermüllt", aber es finden sich immer wieder erstklassige Kommentare zwischen dem vielen Dummgelabere. Vor allem die Thread Nr. 668 (bei w.o. sind alle Beiträge numeriert) kann ich dir empfehlen, mußt du bißchen suchen weil der Thread so riesig geworden ist. Da gibt es einen Beitrag aus der FT vom Okt. 99, wer den beherzigt hat dürfte keine Verluste in 2000 erlitten haben und es dürften ihm auch keine Gewinne weggebrochen sein. Einen besseren Kommentar um eine Blasenbildung zu erkennen habe ich noch nicht gefunden. Allerdings dürfte er auch einige davon abgehalten haben den enormen Anstieg von Herbst 99 bis Frühjahr 2000 mitzumachen. Das ist das Risiko wenn man solche Dinge kurzfristig zu ernst nimmt. Nie den besten Freund des Börsianers vergessen: "The Trend"........."g" So ist halt Börse, man muß die Hausse akzeptieren genau wie die Baisse - dann kann nicht viel schief gehen.......... Avalon |
chinaman - Dienstag, 28. August 2001 - 08:58 |
@ avalon: Danke ! :-) Gruß Chinaman |
avalon - Mittwoch, 29. August 2001 - 07:30 |
Greenspan und Bush, die gesunde Mischung machts......"g" Spiegel online: E T A T - Ü B E R S C H U S S V E R P U F F T Bush muss Sozialversicherung anzapfen Bei der Amtsübernahme hatte George W. Bush noch einen riesigen Haushaltsüberschuss. Der ist inzwischen so stark geschrumpft, dass sich die US-Regierung wohl mehrere Milliarden Dollar aus der Sozialversicherungskasse borgen muss. AP George W. Bush muss sich Geld leihen Washington - Das unabhängige Haushaltsbüro des US-Kongresses erwartet, dass die Regierung in diesem Jahr neun Milliarden Dollar (19 Milliarden Mark) aus der Sozialkasse brauchen wird. Dies hänge mit dem verlangsamten Wirtschaftswachstum und Bushs riesigen Steuererleichterungs-Paket zusammen. Das Weiße Haus bestreitet die Zahlen. Es geht von einem Überschuss von 158 Milliarden Dollar aus, von denen aber nur eine Milliarde frei verfügbar ist, weil der Rest in die Sozialversicherung fließt. Auch die jüngste Schätzung des Weißen Hauses liegt damit um 44 Prozent oder 123 Milliarden Dollar niedriger als noch die letzte vom April. Die unterschiedlichen Erwartungen des Weißen Hauses und des Kongresses beruhen unter anderem auf verschiedenen Berechnungen des Wirtschaftswachstums. Das Weiße Haus erwartet ein Wachstum von 3,2 Prozent, die Kongress-Schätzung geht dagegen nur von 2,6 Prozent im kommenden Jahr aus. Bush hatte im Wahlkampf versprochen, die Überschüsse aus der Sozialversicherung nicht anzutasten. Die Demokraten werfen Bush nun vor, mit seinen Steuererleichterungen, die vor allem den Reichen zu Gute kämen, die Kassen geleert zu haben, so dass es nun kein Geld für dringend notwendige Projekte gebe. Avalon |
mib - Mittwoch, 29. August 2001 - 15:52 |
fallt nicht darauf herein, was so alles geschrieben wird. Die einzelnen Ausschuesse in USA werden entweder von den Demokraten order den Republikanern beherrscht, und dergestalt lesen sich dann auch deren Stellungnahmen und Verlautbarungen. Gruss - Mib |
avalon - Donnerstag, 30. August 2001 - 13:30 |
Alles schön billig, bald wieder rauf, in 10 Jahren nur ein kleiner Haken nach unten ? Ungefähr so ? http://www.elliott-waves.de/0003weltw.jpg Avalon |
mib - Freitag, 31. August 2001 - 15:29 |
08:28 ET DBAB on Rails : DB Alex. Brown says that the latest two weeks of rail carloading data indicate that the worst may be over from an industrial activity viewpoint, noting it's the best two week trend this year. |
j_r_ewing - Freitag, 31. August 2001 - 18:47 |
Autsch - in der einen Woche ist ja einiges zusammengekommen ! In der Eile kann ich das gar nicht gleich alles aufarbeiten. Und Avalon ist zurück im Ring - das merkt man gleich...! ;-))) Also: erst mal zum besseren Verständnis des Chart-Links vom 30.8. ; das scheint mir erst mal das Wichtigste - es könnte sich jemand ernsthaft davon beeindrucken lassen..! Also: http://www.elliott-waves.de/0003weltw.jpg Der Sinn der Grafik soll ja wohl sein: "Die Kurven sollten ja doch wohl bei einander verlaufen - und seht her, wie brutal sie sich von einander entfernt haben !" Bei einander verlaufen - sollten sie das ? Wieso sollen die "Gewinne der Firma Erde" nicht deutlich schneller gewachsen sein als ihre "Umsätze" ? Zumal a) im besagten Zeitraum die Computer-Revolution stattgefunden hat und damit eine Produktionsrationalisierung (und damit eine Margenvervesserung), die historisch ihresgleichen sucht ? b) die Skalierung linear gewählt ist, was über einen so langen Maßstab (Zinseszins-Effekte) geradezu demagogisch ist.. Aber : Stimmen die Verhältnisse in der Grafik eigentlich ? http://bigcharts.marketwatch.com/intchart/frames/frames.asp?symb=nasdaq&time=20&freq=2 [unter "chart style" "logarithmic" einstellen] Seit 1975 (der Macher hat einen extrem tendenziösen Zeitraum gewählt, nämlich begonnen am Fußpunkt der gewaltigsten Baisse einer ganzien Generation - diesen vergleicht er mit dem (ungefähren) Kursgipfel einer Hausse) Anstieg der Kurse von ca. 10 auf ca. 1300 : also eine Ver-130-facbung. Wenn ich das mal mit dem Nasdaq Composite vergleiche, einem (relativen) "Abenteuer-Index" : von in der Spitze 54 bis in der Spitze 5000 : eine Ver-90-fachung. (in der SPITZE, die 1999 bekanntlich noch nicht erreicht war !!) und bis heute (rund 1800) wäre es gerade mal eine Ver-33-fachung. OHNE Inflationsausgleich !!! (der sich über so lange Zeiträume gewaltig auswirkt!) Beim - "zivileren" - DJIA wären es von 569 (1975) bis knapp 1200 (in der spitze) eine gute Ver-20-fachung; bis heute (rund 10 000) eine Ver-17,5-fachung. Von was redet der also ? Von einem "Welt-Index" aus Wallstreet, Japan, und (etwa) Niederländisch-Guayana (für die Entwicklungsländer) ? ( Womöglich noch gleich gewichtet ? ) Werfen wir einen Blick auf die andere Kurve: "Welt-Bruttoinlandsprodukt, inflationsbereinigt" : Stand 1975 : ca. 5 ; Stand 1995: ca. 100 ; somit über 20 Jahre eine Ver-20-fachung. EINE VERZWANZIGFACHUNG !!!!! d. h. jedes Jahr ein Wachstum von über 16 % !!! REAL !!!!! Von welchem Planeten redet der eigentlich ??? Kurzum: Wir haben ein DJ-KGV vo unter 20. 1975 mögen es 15 gewesen sein; oder meinetwegen auch 12 (man vergesse die damaligen Inflationsraten und Zijnsen nicht - im T-Bond zeitweilig über 15% !). (Vergleichszahlen zum KUV hab ich leider nicht.) Solange wir im Kern der US-Wirtschaft so geringe Bewertungsverschiebungen haben, mach ich mich für solche Kurven nicht ins Hemd. Und Japan und Niederländisch-Guayana können mich kreuzweise ! (Wenigstens solange keine allgemeine Hysterie wie z.B. 1997 ausbricht.) In diesem Sinne JR |
j_r_ewing - Freitag, 31. August 2001 - 18:53 |
(Hier ein paar Infos zum Sachstand - hoffe, es sind keine Wiederholungen : ) (wie schade, daß das Programm das universelle RTF-Format nicht versteht !) Monday Economic Commentary Dick Rippe, Managing Director 08-27-2001 10:31 ET Last week was a very light data week, so the only thing we will go over this morning is the data from the Analyst's survey. For the second week in a row, the data have come in very strong, but we caution that the response rate has been down quite sharply. On an equal weighted basis, the survey came in at 61.1%. That is down marginally from 61.3% the previous week. That four-week average is now 55.3%. On a market cap weighted basis, 67.1% compared to 52.6% in the previous week. The four-week average is now up to 58.2%. Remember, for all these data, 50.0% is neutral. So, this data is positive. Among the individual sectors, healthcare was the most positive contributor and consumer staples also contributed pretty strongly, and most of the other sectors were pretty close to neutral. ------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Consumer Confidence Slips Slightly Dick Rippe, Managing Director 08-28-2001 11:01 ET The Conference Board Index of Consumer Confidence for August came in at 114.3, so the data was below consensus and below our estimate range of 117.0 to 118.0, which is a negative surprise for the markets this morning. Among the components; assessment of the present situation declined to 145.8 versus 151.3 in July, the Conference Board said that job market concerns were the primary cause for the decline in the present situation. On the positive side, the future expectations index rose slightly, that was at 93.3 versus 92.9 in July. Market reaction so far - the dollar is up this morning to the yen and the euro. Bonds are moving higher on the weak economic data, yields are down, the 10-year is 4.90% and the 30-year is 5.44%. For the Fed obviously a decline in consumer confidence is not a good sign, the consumer has been the backbone holding us up in this slowdown. But the decline is relatively small and it goes against the data we have gotten from Michigan so far. We get the revised data from Michigan on Friday, we will have to see if there is confirmation of a decline there or if the data holds up better in Michigan. --------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Q2 GDP Revision Dick Rippe, Managing Director 08-29-2001 09:54 ET The second quarter GDP report was released this morning, this is the revision to the second quarter GDP preliminary report. The revision to GDP for the second quarter was 0.2% down from the preliminary 0.7%. The revision downward was expected, our estimate was 0.0% to 0.5%; the consensus estimate was calling for a flat GDP reading. From that standpoint this is better than expected, so we will avoid the psychological repercussions of having a negative quarter which would raise questions if we had officially stepped into a quarter of recession. Looking at what brought it down from the preliminary 0.7% to the 0.2% revised GDP number, the inventory levels were lower, the change in inventories for this quarter were a negative 38.4 billion versus the first report where they were down 26.9 billion. This was probably the strongest change, other figures changed slightly. Consumption came in at 2.5% (3.0% in Q1), durable goods were 7.1% (10.6% in Q1), business investment was down 9.8% vs. up 1.9% in Q1, corporate profits were down 2.0% (down 7.8% in Q1) which is a little better than we estimated at about $475-$480 billion and they were actually $508 billion in the second quarter. This report is probably a little better than expected, we will get one more final reading of the second quarter GDP the at the end of next month. The price index was very little changed, the PCE chain price index which the Fed watches closely was 1.6% and in the prior report it had been 1.7%. Again these are down from higher prices that we saw in the first quarter where the reading came in at 3.2%. So all in all this is a better-than-expected report and we saw little reaction in the bond market to this. -------------------------------------------------------------------------------------------------------- Weekly Initial Claims Fall Modes Dick Rippe, Managing Director 08-30-2001 11:44 ET Initial claims for the week ending August 5th fell 1,000 to 399,000, the four week average rose 12,500 to 393,000 from 380,500 the previous week. What we are seeing in the data this week is we are finally getting rid of some of the seasonal distortions we were seeing from the auto retooling and we are basically back to the levels we saw in June and early July indicating the labor market still remains fairly weak. Other data out this morning was personal income and consumption for July, personal income rose 0.5% much better than our estimate of 0.1% to 0.2%, this is a little bit better than the (revised) 0.4% in June. Consumption expenditures were up 0.1% for the month of July versus our estimate of 0.2% to 0.3% and a (revised) gain of 0.5% in June. Among the components, durable goods were down 1.1% versus a 2.3% gain in June, the nondurables component fell 0.1% the same as in June, and the services component rose 0.4% which is also the same as June. Other interesting data this month, disposable income rose a very strong 1.7% versus a 0.3% gain in June and the savings rate was up to 2.5% versus 1.0% in June, both those pieces of data reflecting the first effects of the tax cuts and the tax rebate checks. In markets, bonds look about flat with the 10-year at 4.74% and the 30-year at 5.36%. |
j_r_ewing - Freitag, 31. August 2001 - 18:55 |
(...und ein paar von heute :) 10:00AM Greenspan: Little known about cap gains by Rex Nutting Huge gains in the stock and real estate markets have had a tremendous influence on consumer behavior in the past five years, but economic theory has few insights into the exact relationship between wealth and consumption, Federal Reserve Chairman Alan Greenspan said Friday. Greenspan's opening speech at the Federal Reserve Bank of Kansas City's annual conference shed no light on the current economic situation. While stock market gains fueled spending in the late 1990s and in 2000, capital gains from homes seem to be propping up spending now. Greenspan said the question for policymakers is, how much will those gains add to consumer spending? The Fed is working on a new accounting system to track capital gains. 10:00AM U.S. factory orders edge up 0.1% in July by Rachel Koning A 0.1-percent rise in new factory orders placed in July beat an average forecast for a 0.4-percent fall, but shows little concrete improvement for the troubled manufacturing sector. The rise was due largely to defense contracts. New orders in June were revised to show a larger 2.9-percent drop, the Commerce Department said Friday. Year-to-date, new orders for 2001 are nearly 7 percent below where they were through the same period a year earlier. Many economists and financial markets look for the Federal Reserve to have to cut interest rates by at least another quarter point before the end of the year to help restore growth to the nations factories and the economy at large. Inventories continue to be pared down, which some experts say only points to a need for revived production down the road. Inventories have fallen in a string of six months now and in July, fell 0.6 percent. Unfilled orders fell 1 percent and have been down in seven straight months. New orders for durable goods fell 0.7 percent, paced by weak demand for computers and semiconductors. New orders for non-durable goods rose 1.1 percent on the heels of a steep 3.4-percent drop in June. 9:57AM U.S. consumer sentiment slips by Rex Nutting Consumer sentiment faded in late August compared with July, researchers at the University of Michigan said Friday, according to media accounts. The consumer sentiment index fell to 91.4 in August from 92.4 in July and 93.5 in early August. Economists expected the index to fall to 93.4. The current situation index rose to 102.0 from 98.6 in July and 101.7 in early August, while the expectations index fell to 85.2 from 88.4 in July and 88.3 in early August. [Erstaunlich, wie viele verschiedene Zahlenangaben / Größen da herumschwirren; und wie stark sie revidiert werden - diesen Größen sollte man anscheinend nicht so viel Gewicht beimessen, auch wenn sie von einer Universität kommen !] 10:22AM Corinthian sees Q1 net at 25-28c shr (COCO) by Michael Baron Corinthian Colleges (COCO) is off $11.11, or 21 percent, to $41.74, after the Santa Clara, Calif., firm reported fourth-quarter earnings of $7.6 million, or 34 cents a share, up from a year-ago profit of $4.5 million, or 22 cents a share, and a penny ahead of Wall Street expectations. Revenue rose 44.3 percent in the latest three months to $66.4 million from $46 million in the same period a year earlier. As of June 30, the company's total student population was 25,626, up 31.7 percent from the same period last year. Looking ahead, Corinthian expects revenue growth of 25 to 30 percent in 2002 through branch openings and acquisitions. For the first quarter, the company forecast earnings of 25 to 28 cents a share, below Wall Street's consensus estimate for a profit of 28 cents. Corinthian said it believes its results in the third and fourth quarters of 2002 will be its strongest due to the timing of investments. In addition, David Moore was named to the additional post of chairman. Moore is the president, CEO and co-founder of the company. U.S. Bancorp Piper Jaffray downgraded the stock to "buy" this morning. 10:18AM Chicago PMI comes in strong at 43.5 by Maggie McNeil In a sign that the manufacturing sector may finally be stabilizing, the Chicago Purchasing Managers Index in August rose to 43.5, stronger than the expected 40.0, and well above July's 38.0. New orders rose to 46.6 versus July's 38.0, and employment was at 33.7 compared to the previous month's 32.3. August inventories were at 33.7 versus July's 32.5, and prices paid declined to 39.7 versus July's 48.5. |
avalon - Montag, 3. September 2001 - 16:58 |
Und alle tanzen weiter fleißig mit ihren brennenden Kippen auf dem Pulverfaß Amerika -tja so läuft das wenn Aktien nicht mehr fallen dürfen. Da wird gefälscht, getäuscht und dann noch ne Zentralbank die als Versicherung gegen fallende Kurse fungiert - wenn das mal gut geht: Frisierte Gewinnzahlen lassen Kurs-Gewinn-Verhältnisse niedrig aussehen US-Aktien sind teurer als sie scheinen GERTRUD HUSSLA HANDELSBLATT, 3.9.2001 NEW YORK. Seit Jahrzehnten ist das Kurs-Gewinn-Verhältnis die meist verbreitete Messzahl um zu beurteilen, ob eine Aktie teuer oder billig ist. Doch seit dem rasanten Boom und der harten Landung der New Economy fragen sich Experten, wie viel Aussagekraft das Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) noch hat. Vor allem Internet- und High-Tech-Unternehmen sind nämlich dazu übergegangen, ihr Ergebnis aus dem Tagesgeschäft so zu frisieren, dass die Gewinne aus dem operativen Geschäft höher erscheinen als sie wirklich sind. Würden die echten Gewinne zu Grunde gelegt, dann wäre der gesamte US-Aktienmarkt selbst nach den jüngsten Kurseinbrüchen noch deutlich überbewertet, glauben Experten. Das Kurs-Gewinnverhältnis, das den Kurs einer Aktie zum Jahres-Ergebnis pro Aktie in Beziehung setzt, ist um so höher, je teurer eine Aktie ist. Im langjährigen Durchschnitt lag es für die im S&P 500 vertretenen US-Industriewerte bei etwa 15, derzeit wird es von Markt-Analysten auf 22,2 taxiert. Würden Analysten statt dessen die "korrekten" Gewinne zu Grunde legen, ergäbe sich für ein durchschnittliches KGV von knapp 38, errechnete das Wall Street Journal. So krass seien inzwischen die Auswüchse, das jeder als Gewinn ausgewiesene Dollar eigentlich nur 40 Cents wert ist, schreibt das Blatt. "Ich glaube die meisten Leute wissen gar nicht, wie überbewertet US-Aktien heute immer noch sind", sagt Chefstratege David Blitzer von der Ratingagentur Standard & Poors. Doch die Zahlen zu frisieren, ist völlig legal. Bei den rasch nach Ende eines Quartals veröffentlichten Daten handelt es sich um "Pro-Forma"-Rechnungen, die von der Wertpapieraufsichtsbehörde SEC nicht abgesegnet sind, aber von Analysten und Medien bereitwillig verbreitet werden. Sie sollen das Tagesgeschäft wiederspiegeln und schließen damit Einmalposten aus. Chuck Hill vom Finanzinformationsdienst Thomson/First Call fühlt sich bei den Praktiken nicht wohl. "Es gibt keine Antwort, was in Pro-Forma-Zahlen hineingehört", meint Hill, "das ist eine Frage von Moral und Ethik." Pro-Forma-Zahlen sollten ursprünglich lediglich Ergebnisse nach außerordentlichen Ereignissen wie etwa einer Fusion vergleichbar machen. Doch inzwischen kaschieren sie immer häufiger Fehlentscheidungen des Managements. Beispiel Cisco: Der Telekom-Ausrüster schrieb im Frühjahr Lagerbestände von 2,25 Mrd. $ ab, weil er am Markt vorbei produziert hatte. Sämtliche Analysten folgten dem Pro-Forma-Zahlen des Konzerns, in denen dieser Mammutposten ausgeklammert blieb. "Wenn so etwas nur einmal alle Jubeljahre vorkommt, ist das berechtigt", sagt Analyst Alex Henderson von der Investmentbank Salomon Smith Barney. Doch er fügt hinzu, dass er sich kaum wehren kann: "Wenn 30 oder 35 andere Analysten die Pro-Forma-Zahl schlucken, dann können Sie nicht gegen den Strom schwimmen." Avalon |
j_r_ewing - Dienstag, 4. September 2001 - 05:55 |
Was soll die Aufregung ? 1) sind es gar nicht die offiziellen Daten für die Quartalsmeldungen. 2) steht anscheinend "pro forma" dabei. Man muß halt hinsehen. 3) finde ich die VOR-ao-Ergebnisse sogar aufschlußreicher als die danach, weil die Einmalerscheinungen sind, die den Blick auf die OPERATIVEN Verhältnisse verstellen, die das mittel-/längerfristig Interessantere darstellen. Die ao-Effekte sind doch Schnee von gestern (vorausgesetzt, sie sind nicht so massiv, daß sie das Überleben der Firma bedrohen). Die ganzen derzeitigen Goodwill-Abschreibungen sind zwar für die momentane Bilanz von Interesse, vernebeln aber den Blick für die weitere Ertragskraft des Unternehmens ! (das ist um so lukrativer, je mehr der Wert wg. ao-Verlusten in den Boden gerammt wird... :-))) " Im langjährigen Durchschnitt lag das KGV für die im S&P 500 vertretenen US-Industriewerte bei etwa 15" : 1) ist das Blödsinn, solange man nicht den Zeitrahmen angibt und das Zinsniveau währenddessen ! In den 80ern verzinsten sich die T-Bonds zeitweilig mit über 15% - das ist bald dreimal so hoch wie heute !! 2) Warum pickt man sich hier nur den Industriesektor heraus, der derzeit am meisten am Stock geht ? Sonst käme es ja nicht so grell rüber... Gruß JR |
j_r_ewing - Dienstag, 4. September 2001 - 06:06 |
Im Übrigen: "mit ihren brennenden Kippen auf dem Pulverfaß Amerika" : das sind ja wohl Krokodilstränen - wer plädiert denn hier ständig dafür, daß es möglichst noch tüchtig einschlägt ?!? |
avalon - Dienstag, 4. September 2001 - 07:36 |
Seltsam, daß schon seit Jahren alles nur "Einmalbelastungen" sind. Von Quartal zu Quartal zu Quartal, immer gibt es Dinge die als "einmalig" deklariert werden. Schön wenn man das darf - dumm für den Anleger wenn es mal zu einem Meinungsumschwung bei den Instis kommt. Wenn eben nicht "30-35 Analysten die Proforma Zahl schlucken..." - wenn niemand mehr gegen den Strom schwimmen muß. Das kann so schnell gehen - die Instis sind bekanntlich eine Herde Rinder......... Dann wird man wöchentlich lesen können wie unglaublich verantwortlungslos die Unternehmen gehandelt haben soviele Kostenbelastungen als "einmalig" zu bezeichnen. Ist es einmalig wenn man eine große Werbekampangne startet ? - ja natürlich, im nächsten Jahr sind die Kosten wieder geringer. Aber sind Kosten für Werbung nicht eigentlich grundsätzlich "normale" Kosten ? Ist es einmalig wenn ich eine Fahrzeugflotte unterhalte und diese KFZ müssen zur großen 2 Jahresinspektion ? Nur weil im nächsten Jahr diese Inspektion nicht fällig ist sind diese Kosten "einmalig" ? Und im nächsten Jahr sind neue Reifen fällig - auch wieder nur "einmalig" - aber selbstverständlich............. Nee - so was geht nur so lange wie der Markt sich weiter behumpen lassen will. Wenn er nicht mehr will dann sind diese Spielchen schnell vorbei. Um das mal in einem größeren Rahmen darzustellen: (Auszug aus dem entsprechenden Mammutthread bei w.o.) Der eigentliche Skandal Da der eigentliche Skandal, der in den jüngsten Zahlen der US-Regierung steckt, in diesem Rummel völlig unterging und in den Finanzmedien fast keine Erwähnung fand, soll dies an dieser Stelle nachgeholt werden. Nach dem am 27. Juli vorgelegten Bericht National Income and Product Accounts (NIPA) mußten die Unternehmensgewinne der vergangenen Jahre so kräftig nach unten korrigiert werden, daß von dem vielbeschworenen Übergang zu einem neuen Zeitalter rapide wachsender Gewinne - welche wiederum die Basis für die Bewertung von Aktien darstellen - überhaupt nichts mehr übrigbleibt. Die Gewinne für das Jahr 1998 wurden um 37,6 Mrd. Dollar nach unten revidiert, die für 1999 um 30,8 Mrd. Dollar und die für das vergangene Jahr sogar um sage und schreibe 69,8 Mrd. Dollar. Das Gewinnwachstum gegenüber dem Vorjahr betrug damit im Jahre 2000 nicht wie zuvor behauptet 10,5%, sondern nur noch 6,2%. Aus dem Wachstum von 6,1% im Jahre 1999 wurden 5,0%. Und der Rückgang der Gewinne im Jahre 1998 um 2,3% entpuppt sich nun als tatsächlich dreimal so kräftig, nämlich 6,8%. Daß die entsprechenden Gewinnzahlen noch Jahre später revidiert werden, ist an sich keine Überraschung. Denn erst die mit einiger Verspätung einlaufenden Steuererklärungen fördern zu Tage, was tatsächlich an Gewinnen erwirtschaftet wurde. Aber daß die Korrektur diesmal so kräftig ausfiel, belegt, daß selten zuvor soviel gelogen und vorgetäuscht wurde wie bei den Ankündigungen und Hochrechnungen der amerikanischen Unternehmensgewinne der vergangenen Jahre. Jahr Gewinne der inländischen Unternehmen (ohne Finanzsektor), in Mrd. Dollar 1997 555,6 1998 530,7 1999 530,3 2000 550,1 2001* 464,8 * 2001: Hochrechnung nach dem 1. Quartal Besonders katastrophal erscheinen die Gewinnzahlen, wenn der Finanzsektor und die Nettoerträge aus dem Ausland herausgenommen werden. Wenn man auf diese Weise den Blick auf den inländischen (Nichtfinanz-)Unternehmenssektor der USA richtet, versteht man überhaupt nicht mehr, wie irgendjemand jemals einen "Gewinn-Boom" für die US-Wirtschaft der späten 90er Jahre behaupten konnte (siehe Tabelle). Zwischen 1997 und 2000 ist die Entwicklung so flach wie nur irgend möglich. Und im ersten Quartal 2001 (die angegebenen 464,8 Mrd. Dollar stellen eine Hochrechnung auf Grundlage des ersten Quartals dar) sind die Unternehmensgewinne von diesem mäßigen Niveau sogar kräftig abgerutscht. Am Schlimmsten traf der Gewinnschock das verarbeitende Gewerbe. Dessen Profite nach Steuern schmolzen im ersten Quartal 2001 auf 43,8 Mrd. Dollar zusammen, verglichen mit 77,3 Mrd. Dollar im Vorjahr (-43%). Bei den Herstellern langlebiger Wirtschaftsgüter kollabierten die Nachsteuergewinne binnen Jahresfrist sogar von 39,9 Mrd. auf 12,2 Mrd. Dollar (-69%). Dabei dürfte das erste Quartal noch das beste des Jahres 2001 sein. Jedenfalls hat der Absturz der Unternehmensgewinne im zweiten Quartal erst so richtig an Fahrt gewonnen, und im dritten Quartal zeichnet sich bereits ein weiterer Rückgang ab. Außerdem steht den bisher für das laufende Jahr veröffentlichen Gewinnzahlen die übliche Revision nach unten erst noch bevor. Ein seltsamer "Produktivitätsschub" Verglichen mit der Aufdeckung des "Gewinnboom"-Schwindels der vergangenen Jahre und dem Profitkollaps des Jahres 2001 sind die Produktivitätszahlen "kalter Kaffee". Dem ernsthaften Beobachter ist seit Jahren bekannt, daß es dem Internet und allen IT-Investitionen zum Trotz in der zweiten Hälfte der 90er Jahre nur einen ziemlich mickrigen Anstieg der gemessenen Produktivität der US-Wirtschaft gegeben hat, der im Vergleich zum Produktivitätswachstum Deutschlands und Japans in den 50er und 60er Jahren lächerlich gering ausfiel und höchstens deshalb für gewisse Aufregung sorgen konnte, weil die amerikanischen Produktivitätszahlen der 70er und 80er Jahre ganz besonders miserabel ausfielen. Eine ausführliche Untersuchung zu diesem Thema samt vernichtender Kritik an der "Informationsgesellschaft" von EIRNA und wurde auf dem Höhepunkt der "New Economy"-Euphorie im März 2000 veröffentlicht. Jetzt wurden die Zahlen für das Produktivitätswachstum der Jahre 1998 bis 2000 noch ein bißchen nach unten revidiert, etwa für das Jahr 2000 von 4,3% auf 3%. Ihre Kunstfertigkeit, selbst aus schlechten Nachrichten noch irgendetwas Positives für die Stimmung an der Börse herauszuquetschen, bewiesen die gängigen Finanzmedien sodann bei ihrer Darstellung der Produktivitätszahlen für das zweite Quartal 2001. Bei genauerem Hinsehen erweist sich der aufs Jahr hochgerechnete Anstieg um 2,8% - an sich schon wenig aufregend - als simple Nebenwirkung des massiven Stellenabbaus, durch den die geleisteten Arbeitsstunden um 2,7% zurückgingen. Bei gleichzeitigem Nullwachstum der Wirtschaft steigt dann also das Verhältnis von "output" zu Arbeitsstunden leicht an. Und nichts anderes als dieses Verhältnis meinen wirtschaftliche Statistiken, wenn von Produktivität die Rede ist. Überhaupt muß es sich um eine seltsame Form von Produktivitätsschub handeln, wenn sich dieser nur im Dienstleistungssektor zeigt und die industriellen Sektoren völlig ausspart. So schrumpfte im zweiten Quartal die Wirtschaftsleistung im verarbeitenden Gewerbe noch etwas schneller (-5,8%) als die geleisteten Arbeitsstunden (-5,6%), so daß der offizielle Meßwert der Produktivität im zweiten Quartal sank. Wenn es in der heutigen US-Wirtschaft irgendetwas gibt, das wirklich gegenüber früheren Jahrzehnten durch außergewöhnliche Produktivität besticht, dann ist es die Fähigkeit, bei minimaler realwirtschaftlicher Aktivität ein Höchstmaß an neuen Schulden hervorzubringen. Pro Dollar zusätzlicher Wirtschaftsleistung werden in den USA gegenwärtig 4-5 Dollar neuer Schulden "produziert", bei weiterhin stark ansteigender Tendenz. Lothar Komp Ich weine also keine "Krokodilstränen" - ich will daß hier alle Fakten nachzulesen sind wenn in ein zwei Jahren das Kind endgültig in den Brunnen gefallen ist. Dann wird nämlich wieder jeder sagen - "hätte man das doch mal vorher gewußt..." - obwohl es im Prinzip jeder hätte wissen können. Das "3 Affen Prinzip" an der Börse anzuwenden ist gefährlich, es mag zwar sein, daß alles in gewohnter Weise weiterläuft - aber nicht weil es fundamental berechtigt wäre sondern einfach weil in Amiland Kurse nicht fallen dürfen und dazu eine Menge Feuerwehren im Einsatz sind. Avalon |
mib - Dienstag, 4. September 2001 - 15:30 |
JR: ich find zwar auch, dass Avalon in der letzten Zeit ein bisschen sehr viel (zu viel???)Pessimismus verbreitet, aber was die Gewinne und Produktivitaet in USA angeht, hat er schon recht. Man stelle sich mal vor, dass neue Zahlen zeigen (hab ich gerade gestern gelesen!), dass ein Mensch in den USA circa 3 Monate!!! mehr arbeitet pr Jahr als ein Deutscher! Die Leute werden (und lassen sich) ausquwetschen wie die Zitronen (und sind da auch noch stolz drauf!!!)! Ich muss gestehen, dass ich die naechste "Erleichterungsrally" (Mitte/Ende September kurz vor einsetzen des tax-loss selling???) wohl nutzen werde, mich von den meisten meiner Restbestaende im Privatdepot zu trennen... - und ich wette, das machen viele Fonds auch so... Mib |
mib - Dienstag, 4. September 2001 - 15:37 |
Hewlett-Packard kauft Compaq! 02:06 ET Hewlett-Packard (HWP) 23.21: Traders wake up to a stunner, as HWP has agreed to acquire Compaq (CPQ 12.35) in a stock-swap deal valued at $25 bln, reports the Wall Street Journal... CPQ shareholders to receive 0.6325 HWP shares for each CPQ share, representing about a 19% premium to Friday's close - certainly not the stuff that dreams are made of... Deal would merge the number two and three PC makers, creating a more formidable challenger to number one -- Dell (DELL)... Also likely to result in lower prices in storage and services markets, potentially troubling news for Sun (SUNW) and/or IBM (IBM)... Carly Fiorina will be CEO of the combined company, according to the companies' statement, while CPQ's CEO, Michael D. Capellas, will serve as president... While news of deal could be just the spark needed to ignite at least a short-term rally in techs, there will be some perceived losers... Among them Lexmark (LXK 52.17) and Solectron (SLR 13.60). |
avalon - Dienstag, 4. September 2001 - 15:48 |
Und was machste dann wenn deine Restbestände weg sind. Kaufste Gold ? Passend dazu - vor kurzem hat die Bundesregierung ein 1 DM Goldmarkstück ausgegeben - quasi als Erinnerungstück an die gute alte Mark - 999er Feingold, Ausgabepreis über die Landeszentralbanken war 250 DM, ich habe durch meine guten Beziehungen 5 Stück bekommen, über die Hausbanken war wie in guten alten Aktienzeiten fast nichts zu kriegen aufgrund xfacher Nachfrageübersteigerung. Seitdem werden die Dinger bei Ebay ständig so um die 400 DM gehandelt. Also ich muß sagen über 50% Plus hatte ich schon seit Wochen nicht mehr mit Aktien "g" Also doch vielleicht ein Goldthread.......?"ggg" Avalon |
mib - Dienstag, 4. September 2001 - 16:12 |
Gold? ich hatte mir mal - verdammt, jetzt faellt mir noch nicht mal mehr der Name ein... - irgendwas mit H aus Suedafrika... HARMONY!!! - angeschaut - ziemlich gut, aber der Goldpreis ist zu "politisch"... ich kann nur immer wieder sagen: ENERGY!!! Erdgas (EPEX, KWK, CED, AOG), Erdoel (DNR, VPI), Stromproduzenten und -haendler (CPN, DYN), Pipeline- und Kraftwerksbauer (GEG, SGR, WG, EME), ein bisschen oil-service (TTI, HC, PGO) ein bisschen driller (PDS, KEG, UNT)... ...und ein kleines bisschen video-gaming (TTWO, ATVI, AKLM). sonst defensiv mit Pharma- und Med.-Technik (ELN, ALO, BRL, MYL, VIDA, WAT). gibt's eigentlich Neues zu Sartorius, Gesco, Schlott-Sebaldus? Mib |
j_r_ewing - Dienstag, 4. September 2001 - 17:39 |
Zu Avalons letzten beiden "Orgien" brauch ich Zeit; also dazu später. Gold finde ich mittelfristig gar nicht so schlecht. Politisch ist Gold doch eigentlich in zwei Bedeutungen: - als Krisenzuflucht : Krisen pflegen doch für Preissprünge nach OBEN zu sorgen (wenn sie überhaupt wirklich ernst genommen werden; oft genug ist beim Gold auch garnix passiert.) Das kann einem Gold-"Longisten" doch nur recht sein ! - als Verfügungsmasse bei Krisen der Staatsfinanzen. Das haben wir ja seit '98 (oder schon 97? wann war Meister Augenbraue hier noch unter Beschuß deswegen?) gründlich ausgekostet: die Maastricht-Anwärter, England, Schweiz, womöglich Japan - da ist eine Sturmflut von Zentralbank-Gold über die Welt hinweggegangen. (Rußland, hab ich vergessen!) Befürchtet Ihr, daß jetzt auch Fort Knox aufgedreht wird ? Wenn nicht, sollten wir da doch durch das Dickste durch sein - dann kann man da bessere Zeiten erwarten (der Chart "fächert" ja auch schon kräftig.) - Als rettendem Hafen vor Inflationstendenzen: da ist derzeit null reale Gefahr; und bei einer Wirtschaftskrise, wie sie hier z.T. zelebriert wird, noch viel weniger. Hier haben wir historisch eine interessante Korrelation zum Ölpreis (ist ja auch sinnvoll: Öl steigt (Sondersituationen mal ausgenimmen) mit der weltkonjunkturellen Nachfrage; Weltkonjunktur fördert Inflation -> Goldpreis). Gegenwärtig deutet zwar nichts auf einen steigenden Ölpreis, aber mib diagnostiziert ja eine zukünftige Energie-Knappheit, da könnte Gold dann mit dem Ölpreis laufen. Sollte die Welt- (/US-) Konjunktur teuflischerweise doch anziehen ( :-)) ), wäre das natürluch ssehr förderlich - auch von der Seite des aufgelaufenen Konsumstaus her, der sich ja wohl auch auf Gold erstreckt. (Mir scheint dies inzwischen die stärkste Ursache für die Goldpreis-Schwankungen zu sein, jetzt mal abgesehen von den Zentralbank-Verkäufen, die mangels Gold ja nicht beliebig lange laufen können [Ausnahme Südafrika, Rußland und so].) |