Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: US-Tendenz: Archivierte Beiträge bis 10. Juli 2001
avalon - Freitag, 6. Juli 2001 - 09:24
Weiß ich auch nicht - hat mir ein Freund per Mail geschickt, der hat mir gerade auf Anfrage gesagt er hat es in einem w.o. Thread gefunden gestern.

Thread leider nicht mehr bekannt.

Schade, der Autor hat sich wirklich viel Mühe gemacht.

Na, vielleicht stoße ich mal durch Zufall drauf, bei w.o. gibt es ja jede Menge Threads
die volkswirtschaftliche Zusammenhänge behandeln....

Und versteh das nicht falsch - ich schließe mich solchen Weltuntergangsszenarien auch nicht uneingeschränkt an - ich finde die nur wunderbar um weiterhin trotz all der Schnäppchenpreise mehr auf Kapitalerhalt denn auf Gewinnmaximierung zu achten zu können.

Bär sein ist nun mal sehr sehr schwer.........

Avalon

chinaman - Freitag, 6. Juli 2001 - 10:12
Na Du armer Bär ! Immerhin dürfte Dir die Gewißheit, bis jetzt alles richtig gemacht zu haben, etwas über Dein schweres Schicksal hinweghelfen.

:-))
Gruß
Chinaman

avalon - Freitag, 6. Juli 2001 - 10:31
Ob ich alles richtig gemacht habe wird sich zeigen wenn meine Altbestände nicht massakriert werden.

Denn steuerfreie Gewinne zu verlieren schmerzt auch ganz schön.

Aber mein Cash nimmt mir niemand weg, das ist dann
ein nicht zu unterschätzender Trost, keine Frage.

Außerdem - das Jahr ist ja noch lang.
vielleicht richtet godfather Greenspan ja noch
alles zur Zufriedenheit der Bullen.

Aber du hast irgendwo recht - die ersten sechs Monate 2001 habe ich nichts verpaßt, das hilft mir mental ganz schön weiter...........

Avalon

moneymax - Freitag, 6. Juli 2001 - 14:59
Ein wie ich finde interessanter Bericht von der Morningstar Investmentkonferenz, der doch zu denken gibt, zumal auch Warren Buffett seit einiger Zeit eine ähnliche Meinung vertritt.


cu moneymax


Ein Rentenfondsmanager mit ernüchterndem Ausblick

Bill Gross, einer der bekanntesten Rentenfondsmanager der USA, sagte auf der Morningstar Investmentkonferenz in Chicago, dass die Anleger zukünftige Renditen realistischer einschätzen müssten. Die Tage zweistelliger Renditen für ihre Aktien- und Anleiheninvestments gehörten möglicherweise vorerst der Vergangenheit an.

Wir hätten die Schwelle zu einem „Zeitalter der gesunkenen Erwartungen“ überschritten, in dem Aktien- und Rentenanlagen wenig mehr als fünf Prozent jährliche Rendite erreichen würden, so Bill Gross, Fondsmanager des Pimco Total Return Funds (ein sehr erfolgreicher Anleihenfonds in den USA, in Deutschland nicht zum Vertrieb zugelassen. Fondsvolumen: 43 Mrd. Dollar).

Gross, der Hauptredner der Morningstar Investmentkonferenz am vergangenen Dienstag in Chicago, verteilte milde Schelte an die Zuhörerschaft von Finanzberatern, Anlegern und Fondsmanagern, wie ein Vater, der sein Kind behutsam auf den Boden der Tatsachen zurückholen will. Er sagte, dass die Finanzblasen, die Mitte bis Ende der neunziger Jahre zu extrem hohen Renditen führten, nun in sich zusammenfielen. Jeder, der nun noch auf Erträge von zehn Prozent oder mehr hoffe, würde enttäuscht werden.

In solchen Zeiten magerer Erträge sollten Berater und Anleger mehr auf die Struktur ihrer Portfolios achten – und dabei vor allem auf die Kosten, sagte Gross, der Gründer und Vorsitzende von PIMCO. Wenn seine Voraussagen einträfen und die Renditen bei etwa fünf Prozent liegen würden, dann würde eine Kostenbelastung von einem Prozent bei einem Investmentfonds schon ein Fünftel des Ertrages verzehren. „In diesen Zeiten von einstelligen Renditen machen Gebühren von einem Prozent einen riesigen Unterschied aus, was zukünftige Wertentwicklungen angeht.“ betont Gross, der von Morningstar USA bereits zweimal zum Rentenfondsmanager des Jahres gekürt wurde.

Die spekulativen Exzesse an den Finanzmärkten und in der amerikanischen Wirtschaft der späten neunziger Jahre wurden Gross zufolge durch verschiedene Faktoren hervorgerufen. Die Anleger waren begeistert von der New Economy und dem Potenzial für erhöhte Produktivität und Unternehmensgewinne. Dies verleitete sie dazu, überteuerte Preise für Nasdaq-Aktien wie Cisco zu bezahlen. Banken und Risikokapitalfirmen gaben Internetfirmen mit zweifelhaften Geschäftsmodellen zuviel Geld. Das gleiche gelte für Telekomunternehmen, die Glasfasernetze für den erhöhten Verkehr auf der Datenautobahn bauten – auf diesen Verkehr würden wir noch lange warten müssen. Die Verbraucher, berauscht durch fantastische Kursgewinne, gaben zu viel aus und sparten zu wenig. Das stärkte den Dollar, und eine Flut von Importen verschlechterte die miserable US-Handelsbilanz weiter. Gross: „Wir haben es übertrieben“.

Diesen Blasen gehe nun die Luft aus, und es bestehe die vage Möglichkeit, dass die USA in eine schwerwiegende Wirtschaftskrise rutschen könnten, vergleichbar mit der großen Depression oder Japans Problemen der letzten zehn Jahre. „All diese Blasen müssen etwas von dem zurückzahlen, was sie sich genommen haben.“ sagte Gross. Doch halt – stürzen Sie sich noch nicht aus dem Fenster. Gross denkt, dass die amerikanischen Finanzinstitutionen, wie die Fed, sich der Gefahren sehr bewusst und bereit sind, ein derartiges Abgleiten der Konjunktur zu verhindern.

Dennoch, laut Gross müssen die Aktienbewertungen noch weiter fallen. Die US-Bürger müssten ihre Sparquote erhöhen, und die Unternehmen mit überschüssigen Lagerbeständen ihre Investitionen zurückfahren. Das Zähmen der Verbraucherausgaben und der Technologieinvestitionen allein dürfte ausreichen, um das Wirtschaftswachstum in den USA auf zwei Prozent zu verlangsamen, anstelle der vier bis fünf Prozent der letzten Jahre, so Gross. Die Unternehmensgewinne bewegten sich langfristig ähnlich wie das Wirtschaftswachstum. Wenn man zwei Prozent Inflation und ein Prozent Dividendenrendite addiere, komme man auf eine Aktienrendite von etwa fünf Prozent, sagte Gross.

Auf der Anleihenseite glaubt Gross, dass die momentane Rendite von etwa fünf Prozent auf zehnjährige US-Bonds eine gute Maßgabe für die nächsten drei bis vier Jahre sei. „Die Renten zeigen die Richtung an, was die zu erwartenden Renditen betrifft.“ sagte Gross.

avalon - Freitag, 6. Juli 2001 - 16:22
Sparquote erhöhen - genau !

Guuuut der Mann......."g"

Avalon

j_r_ewing - Samstag, 7. Juli 2001 - 04:15
Also mir jagt dieser Meister Gross mit seinen Verlautbarungen nicht gerade Ehrfurcht ein.

"Die Tage zweistelliger Renditen für ihre Aktien- und Anleiheninvestments gehörten
möglicherweise vorerst der Vergangenheit an. "
# "Möglicherweise" ? Allzu überzeugt scheint er von seiner Theorie ja selber nicht zu sein !

Spekulative Blasen hätten sich gebildet - New Economy - Dotcoms ?
# Wow - gut, daß wir Mr. Gross haben, der uns darauf aufmerksam macht... Komm, Pappa, erzähl uns WAS NEUES !

"Das gleiche gelte für Telekomunternehmen, die Glasfasernetze für den erhöhten Verkehr
auf der Datenautobahn bauten – auf diesen Verkehr würden wir noch lange warten müssen."
# "noch lange warten müssen?" Haben wir weltweit STEIGENDE Webnutzerzkahlen, oder FALLENDE ?? Hat dieser Mensch nicht mitbekommen, wie nicht nur die Programme immer riesiger werden, sondern auch die übertragenen Datenmengen, weil der Trend ganz klar zu Multimedia hin läuft : immer aufwendigere Web-"Auftritte"; Grafdiken; Sound; Videos; Games; die Telekom kündigt an, sie will ihre Datenströme zunehmend vom eigenen Netuz ins Internet verlagern und ersteres in absehbarer zeit ganz einstellen; ja ganze Filme sollen übers Net gehen - wenn etwas explosionsartig zunimmt, dann ist es der Kapazitätsbedarf ! (das merkt man doch selbst als Laie schon an den immer gewaltigeren Festplatten, die nicht nur angeboten, sondern auch verkauft werden!)

" Die Verbrauche (...) gaben zu viel aus und sparten zu
wenig."
# Das ist ja nun auch reichhaltig bekannt (besonders hier... *g*)
"Das stärkte den Dollar, und eine Flut von Importen verschlechterte die miserable
US-Handelsbilanz weiter."
# Hääää ?!?!?! Träum ich oder spinn ich ?!!! Wozu wird uns seit undekbaren Zeiten eingehämmert, eine stabile Währung wäre so wichtig und man müsse sie sich mit einer soliden Wirtschaft und "Maß halten" erst verdienen ?!!!! Mr. Gross hat diesen Irrtum jetzt aufgeklärt: prassen ist das Geheimnis ! - damit hätten wir jetzt auch die Rettung für unseren schwachen Euro : Leute, verballert eure Knete auf Toyotas uns Sonys - dann wird der Euro stark !!! (na endlich mal eine Leitlinie, die Spaß macht !!)

"Diesen Blasen gehe nun die Luft aus": klar.

" es bestehe die vage Möglichkeit, dass die USA in eine
schwerwiegende Wirtschaftskrise rutschen könnten, vergleichbar mit der großen Depression oder
Japans Problemen der letzten zehn Jahre."
# Weltwirtschaftskrise; Japan - mal ganz davon abgesehen, daß diese alten Kalauer hier strukturell ncith passen : Hamses nich noch ne Nummer größer, MR. Gross ? Warum nicht über eine neue Sintflut durch abschmelzende Polkappen reden? Mr. Rockefeller könnte auf seinem Brasilienurlaub ja mitkriegen, daß seine Ariba-Aktien eingebrochen sind, und sein Notebook voller Ärger in den Amazonas schmeißen - dadurch einen Schmetterling aufscheuchend, der dann mit einem Flügelschlag... man kennt ja seine Chaostheorie !

"Dennoch, laut Gross müssen die Aktienbewertungen noch weiter fallen."
# Wieso ?
Haben wir nicht z.B. im Dow eine Gewinnbewertung für '02 von 18, die völlig korrekt ist - ohne jegliche Wachstumsprämie ? Und solche Aktien gibt es zuhauf - ja, so manche gibt es schon zu Schleuderpreisen ! Wie sinnig, von einigen überbewerteten Publikumslieblingen aus dem Dotcom- und dem Biotechbereich auf alles andere zu schließen !

"Die US-Bürger müssten ihre Sparquote erhöhen":
# ja klar: Joggen für den Herzinfarktler auf der Bahre - diesews Rezept kennen wir ja nun auch schon...

" und die Unternehmen mit überschüssigen Lagerbeständen ihre Investitionen zurückfahren":
# (zu was dann wohl die Massenentlassungen gedient haben mögen...)

"Das Zähmen der Verbraucherausgaben und der Technologieinvestitionen allein dürfte
ausreichen, um das Wirtschaftswachstum in den USA auf zwei Prozent zu verlangsamen":
# Wie ??? Was ??? ZWEI PROZENT WACHSTUM ??? In einer Rezession (auf die wir doch Stein und Bein schwören) ?!?! oder gar einer Weltwirtscfhaftskrise (wie er salbadert) ?!?!

"Die Unternehmensgewinne bewegten sich
langfristig ähnlich wie das Wirtschaftswachstum. Wenn man zwei Prozent Inflation und ein Prozent
Dividendenrendite addiere, komme man auf eine Aktienrendite von etwa fünf Prozent, sagte Gross."
# Die Gewinne steigen nicht schneller als die Umsätze - nämlcih 2% ?
Das kommt mir reichlich knapp vor: es gibt da nichtlineare Kosten (z.B. Overhead: man braucht bei doppeltem Umsatz nicht doppelt so viele Pressesprecher); es gibt Margenverbesserungen durch Rationalisierungen (und gerade in diesen Zeiten sollte dies zum Tragen kommen [jetzt stellen sich nämlich auch die Großen der Old Economy auf die Internetnutzung ein; da kann einiges an Kosten gespart werden]), und Gewinne sind Umsatz mal Marge ! Da müßte man schon zugrundelegen, daß die Energiekosten, der größte Kostentreiber, so weitersteigen: das würde aber heißen, von 10$ pro Barrel auf 25 $ NOCHMAL Faktor 2,5 ergibt 60$, bzw. von 30$ am oberen Kanalrand nochmal Faktor 3 macht 90 $ - da lachen ja die Hühner !
Weiter: wenn die Angabe "2%" Sinn machen soll, dann nur bei Bezugspunkten gleicher Phase, z.B. von Hoch punkt zu Hochpunkt eines Zyklus. Dazwischen liegt aber eben : der Zyklus - und da schwanken die Gewinn aber gottverdammt : man denke an die größten Zykliker wie etwa die Hlbleiterbranche: vom Höchstgewinn geht's nicht nur runter bis auf Null (das sind minus HUNDERT % !), sondern meist auch noch tüchtig in die Miesen rein, und entsprechend lebhaft laufen auch die Kurse - da ist zwischendurch unverhältnismaßig mehr zu holen als nur poplige 5 % ! Und wie da viele Werte schon im Abschwung abgschmiert sind, haben wir hier ja alle reichhaltig mitbekommen, so daß wir die Lage jetzt als weit unten ansehen müssen (weitergehende Behauptungen will ich jetzt mal nicht aufstellen - die Gefahr eines weiteren Avalon'schen Sermons ist einfach zu groß ! *g* )

Also : trendige Bahauptungen, vermischt mit Gemeinplätzen, aber wenig Schlüssiges oder gar Eigenes. Wenig Grund zu Aufregung.

Greetings
JR

j_r_ewing - Montag, 9. Juli 2001 - 14:29
So - Bruchtest heute ! (und wenn nicht heute, dann in den nächsten Tagen.)
Ursprünglich hatte ich gedacht, der zweite Boden würde sich so bei 1900..1800 bilden; faktisch wurden es 2000, - was die Belastung vergrößert: vielleicht war es doch noch etwas zu früh / zu hoch - desto mehr Druck jetzt.
Wenn (ca.) 2000 nicht hält, wird es m.E. ein ganzes Stück tiefer gehen, denn die Basis war schon ziemlich breit; da wird der nächste Schritt nicht zu knapp ausfallen. Sprich: Test des Tiefs !

Gruß
JR

j_r_ewing - Montag, 9. Juli 2001 - 15:03
Übrigens: Nasdaq: Basisbruch droht - Euro/Dollar: Basisbruch droht! Dollar und Wallstreet gegenläufig.
Mal sehen, wie es weitergeht.

j_r_ewing - Montag, 9. Juli 2001 - 21:04
(So langsam kommt jetzt doch öfter schon mal ein Umdenken vor :)

8:36AM Lehman on semi equipment stocks by Julie Rannazzisi Commenting on the semiconductor capital equipment sector, Lehman Brothers noted that while near-term business continues to weaken, shares of many companies represent a better value than the numbers might suggest. Analyst Edward White said the semi equipment industry may be nearing a trough in fundamentals, though he added that the timing and rate of potential recovery remains uncertain. "We believe there is little opportunity for [equipment stocks] to appreciate strongly in the near term," White told clients.


9:26AM Bear Stearns ups Sun Micro and EMC (SUNW, EMC) by Susan Lerner Bear Stearns early Monday upgraded shares of Sun Microsystems (SUNW) and EMC Corp. (EMC) to "buy" from "attractive" citing signs of a bottoming or upturn in the domestic economy. Analyst Andrew Neff told clients he thinks both stocks have compelling risk/reward ratios since they are likely to be highly leveraged beneficiaries of an economic upturn, though he admits that he is not seeing any changes in company fundamentals. Neff sees upside of around $45 and downside of $16-$20 for EMC and upside of $24 and downside of $10-$11 for Sun.

(zwei weitere Schwalben...)

j_r_ewing - Montag, 9. Juli 2001 - 22:04
(...und noch zwei Schwalben... :-) )

2:44PM Moskow optimistic about recovery by Rex Nutting The U.S. economy will probably recover later this year as inventories are pared, energy prices fall and the stimulus from the Fed takes effect, Chicago Federal Reserve Bank President Michael Moskow said Monday in Milwaukee. "The most likely scenario is for economic growth to pick up later in the year from its current slow but positive pace - with improvement continuing next year," he said. Inventories in the auto sector "have begun to stabilize," he said. The downsides to the risk include sagging consumer confidence, weakness in global growth and volatile energy prices.


3:01PM Consumer spending rise below forecast by Rachel Koning Americans used their credit cards and other forms of borrowing to fund purchases in May at the slowest annual rate in more than a year and a half, a Federal Reserve report showed on Monday. Consumer credit was up by 4.9 percent or $6.5 billion that month to $1.59 trillion. A survey of economists by CBS.MarketWatch.com expected an increase of $9.7 billion that month. The increase was the smallest since a $6.3 billion rise last December. On an annualized basis, the 4.9 percent rise in borrowing was the tamest since a 4.7 percent increase in October 1999.

j_r_ewing - Montag, 9. Juli 2001 - 22:47
12:03PM Safeway slumps despite meeting views (SWY) by Michael Baron Safeway (SWY) is off $3.64, or 7.6 percent, to $44.37, after the Pleasanton, Calif., supermarket firm reported second-quarter earnings before items of $325.1 million, or 63 cents a share, in line with Wall Street expectations. The company also expressed comfort with analysts views for profits in the third and fourth quarter. Sales for the latest three months totaled $8 billion, an increase of 7.7 percent from year-ago levels. Same-store sales for the period rose 1.7 percent. Other grocery stocks include Kroger (KR), down 1.7 percent, Albertson's (ABS), sliding 2.3 percent, and Winn-Dixie (WIN), falling 4.4 percent.

(wenn ein stinknormaler Gemüsekrauter ohne jeden Tech-Appeal dafür, daß er genau den Erwartungen entsprochen hat, mit über 7 % abgestraft wird, muß die Stimmung wohl doch schon ziemlich scheiße sein.)

mib - Montag, 9. Juli 2001 - 23:12
JR:
du musst, glaub ich, letzteres im Zusammenhang mit den Problemen und miesen same-store-sales der discount-retailer sehen. Die melden stark ruecklaeufige Zahlen, was darauf hindeutet, dass die Leute doch anfangen, vorsichtiger einzukaufen. Laeuft man durch die malls und Kaufhaeuser, dann wimmelt es nur so von Sonderangeboten (vieles ist wirklich total billig!) - und trotzdem sind die sales nicht gut! Das macht einige Leute hier ganz schoen nervoes!

Die Hoffnung, dass die Oel- und Benzinpreise weiter fallen, kann man, glaub ich, auch vergessen. OPEC wird weniger als 24 U$ fuer's Oel kaum zulassen, sondern eher die Produktion drosseln (weshalb ich FRONY jetzt doch verkaufen werde). Die Folgen des Irak-Lieferstops werden in den naechsten 2 Wochen spuerbar sein (die Tanker kommen ja jetzt erst an) und dafuer sorgen, dass die Vorraete nicht dramatisch steigen. Was das Erdgas macht, da bin ich mir leider nicht so sicher.... Langfristig ist es sicher gut, - aber in den naechsten 3 Monaten kann noch aller moeglicher Mist passieren....

Gruss - Mib

stephan - Montag, 9. Juli 2001 - 23:25
Safeway war zuvor (in 2000) um 100% gestiegen. Da sichern einige wenigstens die Hälfte Ihrer Gewinne. Ich würde das nicht so auf die allgemeine Stimmung übertragen.

avalon - Dienstag, 10. Juli 2001 - 08:07
Na also - geht doch......
(auszug von wallstreet online)

Schlechte Nachrichten kommen auch von der US-Konjunktur. Die
Neu-Verschuldung der US-Bürger ist im Mai mit 6,5 Mrd.$ nicht
einmal halb so hoch ausgefallen wie noch im April (13,9 Mrd.$).
Wirtschaftsexperten gingen im Vorfeld nur von einem Rückgang auf
10 Mrd.$ aus. Diese Kennzahl ist insofern von Bedeutung, als die
US-Wirtschaft zu zwei Dritteln vom privaten Konsum getragen wird.
Beginnen die Amerikaner nun mit dem Sparen, könnten sogar die
Zinssenkungen der US-Notenbank, die ja u.a. die Kreditaufnahme
und –vergabe erleichtern sollten, an Wirkung verlieren.
Autor: Björn Junker, 22:11 09.07.01

Avalon

j_r_ewing - Dienstag, 10. Juli 2001 - 15:39
EH-Umsätze: Kann natürlich sein, daß der Quartalsbericht nicht mehr dem neuesten Stand entspricht und da ein Knick war, den Du vor Ort mitbekommst, mib, - gut, daß wir Dich als "Sensor" haben !
(Vielleicht hab ich da auch die letzten Momatszahlen verpennt? Wäre möglich - ich bin in den letzten Wochen nicht immer so dazu gekommen, wie es wünschenswert wäre.)

Das Argument Gewinnmitnahmen greift hier m.E. nicht, weil nach den + 100% schon eine 50%-Korrektur fast vollständig gelaufen war.

Gruß
JR

j_r_ewing - Dienstag, 10. Juli 2001 - 15:43
(Wie auf Zuruf:)

9:28AM Retail sales sluggish by Rex Nutting
Retail sales at major chains remain sluggish, two surveys released Tuesday show. The BTM-UBSW weekly index rose 0.6% in the July 7 week and is up 2.2% from a year ago. The Redbook survey showed June sales were down 1.3% from May's levels. Retail traffic fell for the 10th week in a row. Michael Niemira, economist at the Bank of Tokyo-Mitsubishi, said most retailers were reporting "on plan" sales for the week. For all of June, Niemira expects June same-store sales to rise 2-2.5% from year-ago levels. Drug stores were outperforming the industry on strong pharmaceutical sales. "Softline sales for June continued to be sluggish," Niemira said. Some retailers will report their monthly sales on Thursday, while the government data come out Friday.

j_r_ewing - Dienstag, 10. Juli 2001 - 15:48
Zur Verbraucher-Neuverschuldung:
immerhin ist das Glas noch halb voll - na Gott sei Dank !

JR

j_r_ewing - Dienstag, 10. Juli 2001 - 15:55
(Zur Öl-Situation: auch in diesem Thread noch mal:)

Der Irak will in paar Tagen im Rahmen des Programms "Öl gegen Nahrungsmittel" (oder so) den Ölexport wieder aufnehmen, für 150 Tage.
[ARD-Videotext]

j_r_ewing - Dienstag, 10. Juli 2001 - 18:25
10:51AM Blue Chip forecasts 0.9% GDP in Q2 by Rex Nutting
The U.S. economy likely grew at an anemic 0.9% annual pace in the just-concluded second quarter, according to a survey of about 100 economists by Blue Chip Economic Indicators released Tuesday.
The government will produce its first estimate of quarterly gross domestic production growth on July 27.
A smaller survey conducted by CBS.MarketWatch.com is more pessimistic, with a consensus forecast of just 0.4%.
The Blue Chip survey calls for a rebound in growth in the second half of the year. The economy is expected to grow 1.8% for all of 2001.
Real disposable personal income is expected to grow 2.4%, with a surge in the third and fourth quarters due to tax cuts.

j_r_ewing - Dienstag, 10. Juli 2001 - 18:29
10:36AM April wholesale inventories climb by Rex Nutting
Inventories at wholesalers rose 0.2% in May as sales fell 0.1%, the Commerce Department said Tuesday. The increase in inventories was the largest since November. The inventory-to-sales ratio rose to 1.32, the highest since April 1999. The data may indicate that firms have more to clear out more inventories. Meanwhile, the Federal Reserve Bank of Richmond said its index of factory shipments remained at -20 in June, unchanged from May. The index of new orders fell to -27 from -22. The Richmond bank surveys manufacturers in its district, which includes North Carolina, South Carolina, Virginia, West Virginia and Maryland.

:-( JR

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