Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: Anleihen?!?
laurin - Samstag, 20. Januar 2001 - 03:01
Koennte mir mal jemand Nachhilfe zum Thema "Anleihen" geben? Worauf ist da zu achten? Sind Fonds, die in Anleihen investieren, besser als die "direkte" Anlage in bestimmte Anleihen? Gibt's im www gute Infos zu Anleihen? usw.

Besten Dank! - Laurin

chinaman - Samstag, 20. Januar 2001 - 05:54
Ich persönlich würde direkt (ohne Fonds) investieren. Fondsverwaltung kostet Geld und gerade bei Rentenfonds kann ich keinen entsprechenden Mehrwert erkennen. Ich würde auch Industrieanleihen bevorzugen (bspw. Linde), da hier die Rendite zumindest etwas höher ist. Vorstellbar sind auch polnische Anleihen, allerdings besteht hier natürlich ein deutlich höheres Risiko. Durch die EU-Beitrittsverhandlungen erscheint mir dies jedoch kalkulierbar.

:-)
Gruß
Chinaman

chinaman - Samstag, 10. Februar 2001 - 14:43
Laurin, bin gerade über eine US Seite für Anleihen gestolpert:

http://www.investinginbonds.com

:-)
Gruß
Chinaman

onkelwanja - Montag, 19. März 2001 - 18:19
Richtig scharfe Sachen zu Bonds findest du unter http://www.bradynet.com
Schon langweiliger:
www.topwarrents.de
www.muniauction.com
Für Deutschland ist
www.fm4257.de sehr interessant (z.Zt. im Umbau)

Warum nur kann ich keine Links einfügen? Weisst du wie das geht?

GGG
Onkel Wanja

prof_b - Montag, 19. März 2001 - 18:26
Ich glaube, wenn das so weitergeht, muss ich mir wirklich noch ein paar stinklangweilige AAA - Anleihen holen, wenn ich das Geld nicht unter die Matratze legen will!

prof_b - Sonntag, 30. Dezember 2001 - 16:42
Allerspätestens bei Bund-Future<106 sind Anleihen ein charttechnisches "Strong-Sell".
Meinen Rentenfond habe ich bereits verabschiedet - Prof

phlipster - Mittwoch, 10. Dezember 2003 - 10:54
Subj.: Zimbo-Anleihe, 7% p.a. ab 1000€

Hallo,
ich weiss, eigtl. ist dies ein Aktionärs-Forum. Aber vielleicht ist dieser Artikel über die Firma Zimbo (Wurstwaren) interessant für Euch. Neben der für Privatanleger interessanten Anleihe (7% p.a.) zeigt dieser Mittelständler, wie man sich auf innovativen Wegen trotz Basel 2 und ohne Rating Geld auf dem Finanzmarkt beschaffen kann (Text s.u.). Weitere Infos auch unter www.zimbo.de.

Viele Grüsse
P.


Rentenmarkt
"Gegessen wird immer"
Wie die Fleischerei Zimbo Investmentbanken und Ratingagenturen umgeht / Von Steffen Uttich

05. Dezember 2003 Reinhold Zimmermann ist ein erfolgreicher deutscher Mittelständler, wie er im Buche steht: bodenständig, dabei aber neuen Ideen gegenüber aufgeschlossen - und Marktführer. Seine unter dem Markennamen Zimbo agierende Unternehmensgruppe ist nach einer Messung der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) der größte Anbieter von SB-Wurstwaren in den Supermarktregalen. Von den Anfängen vor 50 Jahren, als Zimmermanns Vater Max als fahrender Händler mit der Belieferung von Lebensmittelgeschäften begann, wuchs das Familienunternehmen zu einer Firmengruppe mit einem Jahresumsatz von 600 Millionen Euro heran. Doch das soll es noch längst nicht gewesen sein. Zimbo - die Abkürzung steht für Zimmermann Bochum - will weiter wachsen. Zwei neue Fabriken, eine im Osten Deutschlands und eine in Polen, sollen demnächst neu entstehen.

Die Finanzierung der neuesten Expansion ist für einen Familienunternehmer jedoch alles andere als gewöhnlich. Der Weg führte den Mittelständler nämlich nicht wie in Deutschland üblich zur Hausbank, um einen Kredit zu beantragen. Nein, Zimbo legte eine Anleihe auf: sieben Prozent Zinsen jährlich, fünf Jahre Laufzeit, 1000 Euro Mindestanlage, 15 Millionen Euro Gesamtvolumen.

Unabhängigkeit

Ungewöhnlich ist nicht nur der Weg über die Anleihe an sich. Ungewöhnlich ist auch die Art und Weise, wie die Papiere plaziert werden. Bonitätsbewertung durch eine der großen Ratingagenturen? Fehlanzeige. "Das kostet einige hunderttausend Euro pro Jahr", sagt Zimmermann. Ohnehin bescheinigt schon das Inkassounternehmen Creditreform dem Unternehmen eine sehr gute Bonität. Das muß reichen. Beratung und Plazierung durch eine Investmentbank? Ebenfalls Fehlanzeige. "Dabei wären zweieinhalb bis fünf Prozent an Vertriebskosten angefallen", rechnet Zimmermann vor. "Da zahlen wir lieber eine höhere Verzinsung." Ohnehin müsse man Zimbo nicht erklären, wie Vertrieb funktioniert. Von den 100 Mitarbeitern im hauseigenen Call Center wurden kurzerhand zehn im Verkauf von Anleihen geschult. "Die können den Anlegern vernünftige Auskünfte geben, weil sie das Unternehmen kennen", begründet der Firmenchef den vorübergehenden Wandel vom Wurst- zum Finanzvertrieb.

Hinter der vermeintlichen Hemdsärmeligkeit steckt ein ernsthaftes Problem - der Vertrauensverlust der Banken im deutschen Mittelstand. Natürlich habe es im Vorstand Diskussionen gegeben, ob man die Anleihe begibt, erinnert sich Zimmermann. Ein Bankkredit wäre jedenfalls billiger gewesen. Doch letztlich überwog der Wunsch, sich von den Banken unabhängiger zu machen. Früher kannte man sich noch persönlich, klagt der Familienunternehmer. Heutzutage wechselten laufend die Ansprechpartner. Und die entschieden nur noch auf Grundlage von Papieren.

Dem interessierten Anleger - zumeist über überregional geschaltete Anzeigen auf die Anleihe neugierig geworden - kann dieses zunehmende Mißtrauen zumindest im Fall Zimbo nur recht sein. Die Bilanzstruktur der Muttergesellschaft ist solide. Nach einem Monat ist die Hälfte der Papiere plaziert - bislang übrigens ausschließlich bei Privatanlegern, denen das vor 50 Jahren formulierte Motto des Firmengründers offenbar ein zusätzliches Gefühl von Sicherheit gibt: "Gegessen wird immer".


Text: Frankfurter Allgemeine Zeitung, 06.12.2003, Nr. 284 / Seite 19

stw - Mittwoch, 10. Dezember 2003 - 15:04
Sehr interessant diese Zimbo-Anleihe. Dieses mutige und unkonventionelle Vorgehen sollte man eigentlich unterstützen. Allerdings kenne ich die Firma nicht und kann das Ausfallrisiko in keinster Weise beurteilen.

:-) stw

prof - Mittwoch, 10. Dezember 2003 - 19:02
Die Wurst ist nicht der große Hit. Man schmeckt das Billigsegment (Lidl)
Prof

mib - Mittwoch, 10. Dezember 2003 - 22:40
lol

stw - Donnerstag, 11. Dezember 2003 - 08:39
Na dann ist das ja wohl keine Bildungslücke, diese Firma nicht zu kennen. Ich kaufe ehrlich gesagt meine Wurst auch lieber beim Metzger als bei Lidl oder Aldi...

;-) stw

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