| aquamarin - Donnerstag, 26. Oktober 2000 - 21:54 |
| "Das dicke Ende kommt nämlich erst noch." Auch das ist nur eine Möglichkeit und kein Naturgesetz! Aquamarin |
| prof_b - Montag, 30. Oktober 2000 - 15:22 |
| Charttechnisch sieht es nach wie vor schlimm aus. Wir haben einen völlig intakten Abwärtstrend seit März. Selbst ein Ausbruch über 5000 Punkte wäre noch kein echtes Kaufsignal. Selektive Käufe kann man zwar ab und zu mal tätigen, allerdings sind deren Aussichten bei diesem Gesamt-NEMAX nicht allzu rosig. Im MDAX/SMAX sieht es da besser aus, also werde ich wohl lieber dort reingehen! Im NEMAX kann man bei einem eventuellen Punktestand von 6000 immer noch Nachzügler preiswert kaufen. CU Prof |
| prof_b - Donnerstag, 9. November 2000 - 13:53 |
| Nun wird es wieder richtig interessant. Wenn der NEMAX die 4000 Punkte mal wirklich signifikant und auf Schlusskursbasis durchbricht, wird die nächste Verkaufslawine losgetreten. Dann ist die von vielen erhoffte Herbstrally "im Eimer"! Ich hoffe mal, dass das passiert, dann kann man wirklich noch mal ordentliche NM-Werte mit mehr als 50 % Gewinnsteigerung/Jahr für KGV unter 15 kaufen. Ich denke da mal an Cinemedia, Helkon und FJA. (nach charttechnischer Wende) CU Prof |
| stw - Donnerstag, 9. November 2000 - 21:00 |
| Gut möglich, dass es jetzt nochmal richtig zur Sache geht, wenn wir im NEMAX neue Jahrestiefstände sehen. Ich bin gut vorbereitet und hätte nichts gegen eine ordentliche Marktbereinigung einzuwenden. Allerdings glaube, dass die wirklich guten Werte sich diesmal deutlich besser halten werden. :-) stw |
| prof_b - Montag, 13. November 2000 - 12:29 |
| @stw: "Allerdings glaube ich, dass die wirklich guten Werte sich diesmal deutlich besser halten werden." Entweder du hast dich geirrt oder Helkon sind kein wirklich guter Wert. Die Kursrückgänge dürften ganz schön auf die Nerven der Anleger drücken, dazu das miserable Novemberwetter und die Erkenntnis, dass dieses Mal die Tiefststände nicht Ende September gesehen wurden. - Ich bin ein Anleger und freue mich nicht über die Kursrückgänge. Ich habe richtig Grund zum Ärgern, wenn ich sehe was Systematics, Cancom, Mühl, SZ-Testsysteme usw machen, die kurz vor dem Ende der Spekufrist stehen. Die wären sonst lange per Stopploss rausgegangen. Wie blöd sind die eigentlich bei SZ-Testsysteme, dass die heute eine Ad-Hoc zur Kapitalerhöhung rausbringen? Heute dürften wieder viele Optimisten das Handtuch werfen. Psychologisch wären das heute Kaufkurse. Allerdings hätte man das schon so oft denken können. Für mich gilt weiterhin: - notfalls Verkäufe per Stopploss - nichts kaufen, wo der Chart nicht gut aussieht, also "Never catch ..." Es ist sicher, dass jetzt nach unten übertrieben wird. Suchen wir also nach echten Qualitätstiteln und freuen wir uns auf die Kaufkurse! CU Prof |
| prof_b - Donnerstag, 16. November 2000 - 15:56 |
| Schon wieder neues Jahrestief am NM, wir liegen 60 % unter Jahreshoch. Damit dürfte für viele der Traum vom neuen Auto, Häuschen, Motarrad, Urlaub ausgeträumt sein. Dass es so tief geht, hätte ich auch nicht gedacht. Gut, dass ein Chartie nicht ins fallende Messer greift. Ich behaupte mal, bei starken Trends und extremen Kursbewegungen nach oben (Dezember-März 00) oder unten (Seit April) ist der Chartie im Vorteil. Er hält bis zum Bruch des Aufwärtstrends und kauft nicht bis zum Bruch des Abwärtstrends. Gute Kaufkandidaten am NM sind wohl Cinemedia und FJA, aber das hat Zeit ... |
| laurin - Donnerstag, 16. November 2000 - 18:43 |
| Teleplan nicht vergessen - schau dir die Zahlen an und den Compaq deal, der in Zukunft gute Ertraege bringt. Wenn's hier ein chartSignal gibt, dann lass es mich wissen. Darauf warte ich bei Teleplan seit Monaten... FJA gebe ich dir recht, aber Lintec wird auch fundamental zu Unrecht gepruegelt. |
| prof_b - Donnerstag, 16. November 2000 - 21:42 |
| Teleplan dürften erst mal in den freien Fall übergehen, ich habe sie aber mit auf meine Watchlist genommen. Bei Medion habe ich seinerzeit ein klassisches Fehlsignal generiert. |
| prof_b - Donnerstag, 16. November 2000 - 21:58 |
| Nasdaq wieder minus 3 %. Da gibt´s morgen früh noch mal einen richtigen drauf. - Warum sind alle (ich eingeschlossen) im Frühjahr nur so blind gewesen? Haben wir wirklich geglaubt, dass sich die Aktien am NM jedes Jahr verdoppeln und dass dreistellige KGV völlig normal sind. (Das ist kein Rückfall zum Fundi sondern nur eine Feststellung) - Das Jahr war trotzdem gut und natürlich werden wir auch diesen NM Crash vergessen ... |
| prof_b - Montag, 20. November 2000 - 16:15 |
| Und noch eins drauf auf den armen NEMAX. Den wievielten Tag in Folge fällt der eigentlich schon? Nix Technische Reaktion, immer nur abwärts ... Das wundert mich aber! CU Prof |
| joker7 - Montag, 20. November 2000 - 16:29 |
| Tröste dich Prof, auch die Fundis hat's erwischt. Mein Informant einer großen Konsortialbank hat mir bestätigt, dass die Institutionellen gezwungen sind, gerade die gut gelaufenen Aktien auf den Markt zu werfen damit die Jahresprämie stimmt (Singulus gehört auch dazu). Das ist natürlich der Anfang eines 'Teufelskreis'; welcher Amateuer möchte momentan sein Geld am NM investieren (in meinem Bekanntenkreis ist jedenfalls so ziemlich allen die Lust vergangen) ?? Als Folge erwarte ich weiter sinkende Kurse. Ich sehe für die nächsten Wochen und Monate kein Licht im NM-Tunnel. Natürlich wird irgendwann die 'Gier' bei entsprechendem Anreiz wieder die Oberhand gewinnen, wobei sich für mich die Frage stellt: "wieviel Gigabells verträgt der Nm" ?? Joe |
| laurin - Montag, 20. November 2000 - 18:06 |
| erklaer mir mal bitte das mit der "Jahrespraemie". Danke! |
| joker7 - Dienstag, 21. November 2000 - 10:45 |
| Die Jahresperformance eines Fonds ist vielfach mit der Gratifikation/Jahresprämie für die Fondsmanager verknüpft. Da der 'Leidensdruck' bis zum Jahresende anhält, könnte sich das Schlachtfest noch ein paar Wochen fortsetzen. In den vergangenen Börsenjahren war das kein Thema, da ja regelmäßig die Herbstrally die Herzen der Fondsmanager höher schlagen lies. Ich werde momentan NICHT zukaufen, sei das 'Schnäppchen' noch so preiswert!!! Joe |
| prof_b - Dienstag, 21. November 2000 - 14:44 |
| Die Hälfte der 20 Positionen wurde mit Stopplossorders je nach Depotgewichtung zumindest zum Teilverkauf gestellt, darunter Procon(?-der Rest), Hannover Rück (unter 100), Rücker(?), VW3(30,80), Post(21,98) ... Ich muss mir schon eine gesonderte Datei zu Stopploss-Überwachung anlegen, Zeiten sind das ... CU Prof |
| mercator - Dienstag, 21. November 2000 - 15:04 |
| Also ich bin zur Zeit auf "Schnäppchenjagd" und hoffe, daß diese sich auch als solche erweisen werden. Käufe zur Zeit bei: Tepla, SER Systeme VMR AG Cinemedia Kaufen, wenn die Panik am schönsten ist. Mercator |
| mib - Dienstag, 21. November 2000 - 15:20 |
| vorsicht bei Tepla! die sind im Vergleich zu US-Werten nicht billig und haben schon ihre Gewinnerwartungen reduziert. Das koennte noch boeser werden. Gruss - Mib |
| moneymax - Dienstag, 21. November 2000 - 17:04 |
| Kuck mal, wer da verkauft! Von Axel Mühlhaus Das Heldensterben am Neuen Markt geht weiter. Nicht nur die "angeschrotteten" Werte der dritten und vierten Reihe bekommen dabei heftig ´was auf die Mütze, sondern auch Qualitätstitel wie Intershop, Mühlbauer oder Aixtron werden langsam zur Schlachtbank getrieben. Jetzt rächt sich die Beliebtheit dieser Aktien bei institutionellen Anlegern. Zum einen finden sich Ochner und Konsorten auf der Verkäuferseite, sie sind derzeit zum Teil gnadenlos dabei, Positionen zu liquidieren - der Not gehorchend. Mindestens ebenso großen Einfluss dürften in der aktuellen Marktschwäche aber jene Fonds haben, die eigentlich auf Standardwerte spezialisiert sind. Die bauten nämlich in der Euphorie zum Jahresbeginn auch Bestände am Neuen Markt auf, um so ihre Benchmark, den Dax, relativ einfach outperformen zu können. Durch den Crash bei Wachstumswerten schmilzt der so aufgebaute Vorsprung aber beinahe täglich dahin. Konsequenz: Die damals aufgebauten Positionen werden radikal reduziert um die Fonds wieder neutral zur Benchmark fahren zu können. Der Manager eines Daxfonds hat sich aber vor allem in Titeln engagiert, die mit gutem Ruf und großer Liquidität weitgehend unbedenklich und risikoärmer erschienen. Kein Wunder also, dass der Nemax50 bis März signifikant besser lief als der All Share Index. Kein Wunder aber auch, dass er seitdem deutlich schlechter abschnitt. Der Nemax All Share verlor vom Rekordhoch bislang 59 Prozent während die 50 größten Titel rund 62 Prozent abgaben. Wann das Schlachtfest der Qualitätstitel ein Ende findet, ist nicht absehbar. Eine Beruhigung könnte zum Jahresende eintreten - dann, wenn der Leidensdruck der Fondsmanger etwas abnimmt. Dann nämlich, wenn die 2000er Performance feststeht und damit auch die vielfach daran geknüpften Gratifikationen unter Dach und Fach sind. Für den Privatanleger bleibt zunächst nur die bittere Erkenntnis, dass Qualitätstitel kurzfristig auch nicht risikoärmer sind als andere Aktien. Gruss moneymax |
| joker7 - Freitag, 24. November 2000 - 17:03 |
| hier etwas zum Schmunzeln; oder auch nicht von Albrecht O. Pfeiffer, Floorbroker AOP, CBOT Chicago Die Ankunft der Börsianer in der Herberge zur sechsten Glückseligkeit 1957 wurde in Hollywood ein berühmter Film mit zwei Weltstars gedreht. Die Geschichte spielt in China. Ein Zug Flüchtlinge vor den kommunistischen Horden Maos (entsprechend den finsteren Baissiers!) rettet sich in einer beschwerlichen Wanderung über hohe Gebirgspässe. Eskortiert werden sie von einem Kommando unter Leitung eines Ex-Generals (Curd Jürgens). Als die Gruppe bei einem Rasthaus ankommt, lockt sie die attraktive Chinesin (Ingrid Bergmann) mit den Worten: "Kommen Sie herein! Kommen Sie herein! Hier finden Sie keine Flöhe und keine Wanzen! Hier hören Sie nur schöne Geschichten!" Trost, Aufmunterung und schöne Geschichten haben unsere Aktienfreunde in der Tat bitter nötig. Einen kräftigen Blutverlust haben sie am Neuen Markt bereits hinnehmen müssen. Sogar bei sogenannten "Marktführern" stellten sie mit großem Erstaunen fest, dass Tagesverluste von 20 %, 30 % oder gar 50 % des Börsenwertes möglich sind. Die weithin empfohlenen Superaktien Intertainment, Gigabell, EM.TV, Infomatec, demnächst wahrscheinlich sogar amazon.com und Hunderte andere stehen vor dem Konkurs und bescheren den Aktionären eventuell Totalverluste. Diese kleinen Episoden sind natürlich in keiner Weise ausreichend, um das in 18 Jahren Superhausse aufgebaute Vertrauen in die bestmöglichste Anlageform, die der menschliche Geist je ersonnen hat, zu erschüttern. Die Aktie wurde in erster Linie dazu erfunden, um Geld einzusammeln. Und zwar ohne die Hergabe von Sicherheiten, Substanz, verbindlichen Gewinn-Auszahlungen und äußerst lästigen Geld-zurück-Garantien. Um naive Menschen für diese seltsame Form der Kapitalanlage zu begeistern, sind eine riesige Menge von "schönen Geschichten" notwendig, dargebracht von prominenten Notenbankern, Bundeskanzlern und ganzen Heerscharen willfähriger Schreiberlinge, die das anlagesuchende Publikum auf ihrem "Weg zum Reichtum" mit Börsen-Zeichnungen von ewig in die Unendlichkeit steigenden Kursen begeistern. Wirklich reich und sogar Milliardär wird man im Aktiengeschäft nur dadurch, dass man wie Bill Gates (Microsoft), Lawrence J. Ellison (Oracle) und John D. Rockefeller (Standard Oil, heute EXXON) Aktien emittiert und verkauft! Dank unserer hervorragenden deutschen Aktienkultur hat man dem unwissenden Börsenpublikum mit einem antiquierten Gesetz aus dem Jahre 1931 (bis heute gültig!) diese Möglichkeit verboten. Daher gibt es am Aktienmarkt nur Käufer, und wenn die Kurse fallen, verlieren alle! Diese schöne Geschichte ist leider wahr. An der Börse von Chicago werden keine Aktien gehandelt, sondern greifbare Dinge wie Mais, Weizen und Sojabohnen. Eine wichtige Lektion, die man dort lernt, ist das erstaunliche Phänomen, dass der Preis aller Produkte fast unvorstellbare Höhen erreichen kann --- aber der Preis anschließend wieder exakt auf den Punkt zurückfällt, von dem er gekommen ist! So stieg der Dow Jones Index beginnend mit einem Anfangsstand von 40 (1896) zwar auf 381 (1929). Aber am 8. Juli 1932 stand er wieder bei 40! Bei einem Stand von Dow 5000 hielt dies der US-Notenbankchef Alan Greenspan für eine "unglaubliche Übertreibung". Heute notiert der Dow bei über 10 000. Wundern Sie sich daher nicht darüber, wenn er wieder auf 5000 zurückfällt! Trotzdem ein geruhsames Wochenende Joe |
| techno - Sonntag, 26. November 2000 - 16:18 |
| Vor allem Joe hat es in seinen Beiträgen schön auf den Punkt gebracht: Die Institutionellen Anlager müssen verkaufen, weil der 31.12. ins Haus steht! Was zur Zeit am Neuen Markt passiert hat nichts mehr mit Fundamentalanalyse, Chartanalyse oder Technischer Analyse zu tun - das ist die nackte Panik und pures "Window-Dressing" der Herren Fondsmanager! Und den Privatanlagern ist gehörig die Lust vergangen, NEMAX-Titel zu kaufen (zu Recht!). Die Konsequenz ist klar: der Nemax fällt und fällt und fällt. Ich vermute bis zum Jahresende wird der Neue Markt weiterhin eine Achterbahnfahrt machen, die aber vornehmlich in eine Richtung geht: abwärts! |
| prof_b - Samstag, 2. Dezember 2000 - 12:04 |
| Wir befinden uns immer noch im starken kurzfristigen Abwärtstrend. Die paar Pünktchen, die der NEMAX gestiegen ist, sind lächerlich. Keine Entwarnung. Normalerweise kommt im Dezember die Jahresendrally, aber normalerweise haben wir ja auch im Dezember höhere Kurse als im Januar. Es könnte auch noch zu einigen Verkäufen aus steuerlichen bzw. fondsspezifischen Gründen kommen. Ich verlasse mich nicht auf die Dezemberrally. Erst muss der Index drehen. |