Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: NEMAX abwärts ...: Archivierte Beiträge bis 13. Oktober 2000
aquamarin - Donnerstag, 21. September 2000 - 22:28
Das ist wirklich eine vollkommen andere Strategie, als ich sie verfolge. Ich habe im Juli und August durch (Teil-)Verkäufe nach und nach 30% Cash aufgebaut. Hätte eigentlich noch mehr sein sollen, aber bei der DBAG habe ich dann nochmals kräftig nachgekauft.

Seit Anfang September ist Schnäppchenjagd angesagt, bisher mit Procon (10,1 Euro) und Daimler (56 Euro). Bis Ende Oktober soll der Cashanteil bis auf 5% zurückgefahren werden.

TFG und Masterflex habe ich übrigens gehalten. TFG wird bei 33 Euro und Masterflex bei 28 Euro nachgekauft.

Aquamarin

avalon - Freitag, 22. September 2000 - 07:23
Tja - stw und ich predigen hier schon seit langer
Zeit Cash aufzubauen.

Ich habe seit Ende März meine Schäfchen im Trockenen, zu Höchstkursen.
Meine Langfristpositionen bestehen ausschließlich
aus fundamental günstigen Qualitätstiteln.
Wen stört es wenn die bei einem Markteinbruch
z.B. 30% fallen, das ist in spätestens 2-3 Monaten
wieder behoben.

Aber das Cash wird zu Gold in so einem Fall, selbst wenn es nur 3% Zinsen bringt.......

Was nützt die beste Performance wenn sie in der
Hauptsache aus Buchgewinnen besteht die von
extrem heißgelaufenen Werten herrührt ?

Seit Wochen verkaufen die Institutionellen, die
Kleinanleger "verbilligen" ihre Verluste aus dem
Einstieg in die Jahresanfangshausse.

Da die letzten beiden Jahren zu viele in einen
Sell off verkauft hatten und anschließend die
Kurse wieder gestiegen sind, denkt die Masse diesmal "sitze ich aus" - so gesehen muß man einfach mal einplanen, daß wir eine längerfristige Baisse kriegen.

Was ich bekanntlich begrüßen würde, ich bin lange genug dabei um erlebt zu haben, daß auch
mal ein zwei Jahre die Festverzinslichen im Depot
die Performance besorgt haben.

Und für den Markt gäbe es nichts besseres um das
Gezocke und Getrade am NM mal auf ein normaleres
Niveau zu bringen.

Das Hauptproblem ist einfach, daß die letzten Jahre zu viele Anleger an den Markt kamen, die sich gar nicht vorstellen können, daß Aktien auch
mal 1-2 Jahre keine garantierte Performance von 50 oder 100% bringen.

So - nun gebt mal zu - wer von euch hat wenigsten
20-30% Rentenpapiere im Depot ? (bei mir sind es
ca. 40%)

Aber ich bin kein Bär, das wißt ihr, ich propagandiere einfach gerne eine konservative
Diversifaktion des Vermögens.

Kapitalerhalt vor Gewinnmaximierung - diese alte
Regel ist anscheinend völlig indiskutabel geworden.

Und wenn ich an die vielen Kreditspekulationen denke - also freuen wir uns lieber wenn die Kurse fallen und dafür die Gierhälse aus dem Markt fliegen.........."g"

Avalon

drwssk - Freitag, 22. September 2000 - 09:35
Hi, avalon, Dein heutiger Artikel hat mich veranlaßt, meine Depotstruktur zu analysieren,
15% Anleihen (Bundesobligationen, Leoni- Betriebsanleihe), 10 % Cash, 75% Aktien (ich werde nichts verkaufen), davon 20% DBAG seit 1996, 15% Valora seit 1998, der Rest durchwachsen, meist 'sichere' Dividendentitel, wie Bijou Brigitte, Fuchs Petrolub, Rheinhold & Mahla und nur einmal NM mit Plenum. Sicher der Cash hätte höher sein sollen (müssen), aber auch der 97 er Crash war in meinem Depot nach 1 1/2 Jahren vergessen. Das Primäre natürlich, kein Kredit und Geldreserven außerhalb des Depots für das tägliche Leben, denn auch ein Auto kann von heute auf morgen kaputt sein.
Viele Grüße
Bernd

chinaman - Freitag, 22. September 2000 - 10:21
Ich halte meine Aktienquote bei 100% minus Lebensalter. Bei fallenden Kursen wird zur Verteidigung des Anteiles nachgekauft, bei steigenden Kursen verkauft. Außer i:fao habe ich im Moment gott sei dank keinen NM Titel im Depot. Die Beteiligungsgesellschaften leiden zwar mit, sind aber für mich fundamental gut abgesichert. Da wird eher aufgestockt. Anleihen kommen aus steuerlichen Gründen generell nicht ins Depot.

:-)
Gruß
Chinaman

soleneve - Freitag, 22. September 2000 - 10:24
Bei mir sinds etwa 25% Rentenpapiere, allerdings im Ausland, deshalb auch mit Währungsrisiko. 10% Aktien in USA und der Rest hier in etwa 20 Titeln (ganz schön viel, ich weiß).
Cash derzeit nur noch einen Monatsumsatz, Kredit natürlich Hypothekendarlehen fürs Haus. Aktien höchstens sehr kurzfristig auf Kredit (zum Beispiel bei erfolgreichen Zeichnungen), derzeit nicht.
Gruß
Soleneve

mce - Freitag, 22. September 2000 - 10:34
Bei mir sind die Rentenpapiere dieses Jahr auf 10 % geschmolzen, dafür habe ich knapp 40 % Cash (gedacht für Renten, DCX, Rofin-Sinar-Nachkauf, Coba, DBAG, Bayer, MG), die restlichen 50 % sind in Aktien investiert. Bis auf Pro Sieben und Rofin-Sinar hat mein Depot noch nicht sehr gelitten, aber die Pro Sieben gehen heute vielleicht noch raus, da ist der Chart schon sehr angeknackst. (Muss mir noch überlegen, ob ich nicht doch auf Teufel komm raus bis zum 1:4-Split wegen Fusion mit SAT1 warte).
Ausserdem ist nach Intels Gewinnwarnung AMD wahrscheinlich billig zu haben (wenn nur der teure $ nicht wäre), dafür werden dann im Zweifelsfall die Rücker geopfert.
Ansonsten glaube ich nicht an eine lange Baisse, allerdings auch nicht an eine große Rally, eher denke ich, dass die Bewertungsmaßstäbe von old und new economy weiter aneinander angeglichen werden. Insofern kann man mit soliden Hightechwerten auch in Zukunft gutes Geld machen.

Gruss, McE

avalon - Dienstag, 26. September 2000 - 07:40
Na wenigsten ein paar stwler die sich nicht scheuen auch ein paar Märker in Rentenpapiere zu stecken....."g"

Das größte Risiko sehe ich momentan darin, daß
die Amerikaner sich seit viel zu langer Zeit
"reichrechnen".

"Vermögenszuwächse werden als dauerhaft angesehen" - dieser Passus im folgenden Artikel macht mir die
größten Sorgen.
Wenn Aktien nämlich nicht mehr fallen "dürfen" ist eine langfristige Baisse nicht mehr weit.......

(komplett unter
Von Markus Stahl und Markus Mezger http://www.die-bank.de/html/detail_print.asp?id=154&Issue=052000)

"....immer mehr Amerikaner wollen auch an dem schnellen Reichtum teilhaben, den der Aktienmarkt verspricht. Der Anteil der Haushalte, die über
direkten oder indirekten Aktienbesitz verfügen, ist bis zum Jahre 1998 von etwas mehr als 40% auf knapp 49% gestiegen. Damit liegt dieser
Wert weit über der Partizipationsrate von schätzungsweise 5 bis 10% der Haushalte, die in den 20er Jahren am Aktienmarkt spekulierten.

Welche Auswirkungen hat nun die permanente Höherbewertung des Wertpapiervermögens? Es war das Verdienst Milton Friedmans, die
Grenzlinien zwischen Konsum, Einkommen und Vermögen neu zu ziehen. Demnach verfügen die privaten Haushalte über ein höheres
permanentes Einkommen und können sich entsprechend mehr Konsum leisten, wenn <<<<<Vermögenszuwächse als dauerhaft>>>>>> interpretiert werden.

Die kräftige Ausdehnung der Konsumentenkredite von 863 Mrd. USD im ersten Quartal 1994 auf 1.428 Mrd. USD im vierten Quartal 1999
deutet darauf hin, dass die privaten Haushalte auch in Zukunft Erträge am Aktienmarkt erwarten, die die Zinsbelastung der aufgenommenen
Kredite decken.

Angesichts der Aufwärtsdynamik des amerikanischen Aktienmarkts haben die Anleger auch die Scheu vor kreditfinanzierter Spekulation wieder
verloren.

....übertrifft die gesamte Verschuldungssituation der privaten Haushalte heute längst die Größenordnungen der 20er Jahre. Im Jahre
1929 erreichte die Verschuldung der privaten Haushalte rund 53% ihres verfügbaren Einkommens. In den 90er Jahren stieg zwar auch das
Nettovermögen der privaten Haushalte dank der permanenten Höherbewertung von Aktien deutlich an, die Nettoschulden (Bruttoverschuldung
abzüglich finanzieller Forderungen) machen nach 47% im Jahre 1990 aber heute über 67% des verfügbaren Einkommens aus.

Insbesondere
die Höchststände der Konsumentenkredite in Relation zum BSP zeigen, dass die privaten Anleger den Märkten eine hinreichend offene Flanke
für eine schmerzhafte Korrektur bieten....."

soleneve - Dienstag, 26. September 2000 - 08:27
Als ich den Artikel zum ersten Mal gelesen hatte, war mein erster Impuls, gleich alle Aktien zu verkaufen (hätte mir zwischenzeitliche Verluste von etwa 10 % erspart). Er ist gut geschrieben. Aber ganz gibt man ja seine Hoffnung nicht auf.
Herbstliche Grüße
Soleneve

stw - Dienstag, 26. September 2000 - 22:07
Vielen Dank an Avalon (seit ein paar Tagen Valora-Aktionär ?) für den Link auf diesen phantastischen Artikel, den ich Euch sehr ans Herz legen möchte.

Bitte nehmt Euch 10 Minuten Zeit und lest http://www.die-bank.de/html/detail_print.asp?id=154&Issue=052000 durch, es lohnt sich unbedingt.

Es geht hier wirklich nicht darum, den Teufel an die Wand zu malen, aber wenn ich lese, dass in USA (und bestimmt nicht nur dort) immer mehr Leute auf Pump an den Börsen investiert sind, dann bekomme ich doch ein mehr als ungutes Gefühl.

Allerdings glaube ich nicht, dass bei einem evtl. Crash-Szenario alle Werte gleichermassen betroffen sein werden. Der fällige Crash der Internetwerte ist ja schon seit Monaten in vollem Gange, zu Recht haben viele dieser Werte schon heute von ihren Höchstkursen 70-90% verloren. Und der Kursverfall vieler dieser Luftnummern wird weitergehen, da bin ich mir sicher.

Die meisten Werte der etablierten Branchen sind jedoch zum heutigen Zeitpunkt schon recht attraktiv bewertet. Ich denke, dass die Qualitätswerte unter diesen Titeln sich nach einem Crash (Verluste von 30% sind immer denkbar) sehr schnell erholen würden. Ich habe daher trotz meiner Bedenken kein Problem damit, den Aktienanteil relativ hoch zu halten. Wie schon mehrmals betont, ist jedoch ein ordentlicher Cashanteil sehr wichtig, um in einem evtl. Crash antizyklisch handeln zu können.

Ich kann es gar nicht oft genug sagen: Völlig Tabu sollte gerade in der augenblicklichen Marktsituation der Wertpapierkauf auf Kredit sein. Wer das (aus lauter Gier) nicht beachtet, dem ist fast nicht mehr zu helfen !

Ein etwas besorgter

stw

avalon - Mittwoch, 27. September 2000 - 07:33
Valora nicht im Depot - im Zuge des (glücklicherweiser rechtzeitigen) Verkaufs von
Sparta wurde das "Dauerlimit" für Valora gestrichen.

Genau wie bei Sparta möchte ich das nicht kommentieren, ich folge hier einfach blind dem
Rat eines von mir sehr geschätzten Menschen der seit über 40 Jahren erfolgreich an der Börse
agiert und sich vor allem im Beteiligungsgeschäft
sehr gut auskennt.

Ihr dürft auf keinen Fall daraus schließen, daß
mit den genannten Companys etwas nicht Ordnung
sein könnte.........

Avalon

stw - Donnerstag, 28. September 2000 - 00:22
Dann hoffe ich mal, dass Du (bzw. der von Dir sehr geschätzte Mensch) diesmal daneben liegst. Bei Valora wird es jetzt jedenfalls wieder richtig interessant...

:-) stw

prof_b - Mittwoch, 4. Oktober 2000 - 13:40
Ich bin ernsthaft am Überlegen, ob ich alle "Nicht-Steuerrelevanten Aktien" am NM verkaufe.
Das wären dann also Aktien, die noch relativ neu im Depot sind und sich um den Einkaufspreis bewegen.

Da hätten wir dann also Rücker, Dicom, Medion, Comdirect und Pixelnet.
In der Summe habe ich mit den Aktien nur ca. 3 % Verlust gemacht. Meiner Liquidität würde diese Aktion auch gut tun.
Für sich betrachtet sehen die o.g. Aktien einigermaßen ordentlich aus, aber der NEMAX-All-Share ist ja wirklich ein bedauernswertes Geschöpf ...
Der bricht wohl gerade aus seinem Abwärtskanal nach UNTEN!!! aus.

Heute passiert noch nichts!
CU Prof

prof_b - Freitag, 6. Oktober 2000 - 18:51
Wir liegen jetzt wieder unter dem Jahresanfang (4600 Punkte). Das ist doch schon was!
Die genannten Verkaufskandidaten sind in der Summe (dank Rücker) seit Mittwoch sogar gestiegen.
Es geht also doch mehr um die Einzelpositionen und nicht so sehr um den Index.
Trotzdem: Es kostet schon allerhand Überwindung, bei solch einem NEMAX-Verlauf die Teile zu halten.
Eigentlich wäre im NEMAX zumindest eine Technische Reaktion nach oben dran.
CU Prof

stw - Freitag, 6. Oktober 2000 - 23:24
Sehr interessant, was da abläuft. Habt ihr Euch die Kurse von Intershop und Co. betrachtet?

Es tut mir leid um die vielen Kleinanleger, die hier ihre Einstiegspreise wohl nie mehr sehen werden. Aber andererseits ist diese Entwicklung natürlich Balsam auf meine in den letzten JAhren arg strapazierte Fundi-Seele.

:-) stw

chinaman - Samstag, 7. Oktober 2000 - 07:18
Das mit dem Balsam auf die Fundi-Seele kann ich gut verstehen. Damit wir hier aber nicht noch Depressionen bekommen, mal zur Abwechslung was optimistisches vom Platow-Brief zum NM.

:-)
Gruß
Chinaman


Platow - Neuer Markt vor Höhenflug

Es gibt sie doch noch, die unerschütterlichen Optimisten. Die Analysten vom "Platow-Brief" erwarten in ihrer aktuellen Sonderedition zum Neuen Markt, dass sich die deutschen Technologiewerte sehr bald wieder von den Kursabschlägen in den letzten Wochen erholen werden. Der Neue Markt leide an einem Bodensatz eher mittelprächtiger Werte, die ein Klotz am Bein des Index seien. Trotzdem trauen die Analysten dem Nemax 50 eine Steigerung auf 7.500 Punkte in sechs Monaten zu.

Im Marktsegment Biotechnologie zeigen die prognostizierten Wachstumsraten von 20 bis 25 Prozent, dass die Branche nichts von ihrem Potenzial verloren habe. Im Auge behalten sollten Anleger Werte wie Qiagen [ Kurs/Chart ], Cybio [ Kurs/Chart ] und Rhein Biotech [ Kurs/Chart ] . Der Neue-Markt-Oldie Quiagen sei in der Sparte der Aufreinigungs- und Isolierungssysteme von Nukleinsäuren Weltmarktführer und daher unter langfristigen Gesichtspunkten ein Kauf. Das Kursziel auf Jahressicht sei bei 70 Euro zu sehen. Cybio sollte erst bei Kursen unterhalb von 110 Euro gekauft werden, als Kursziel gilt für die Platow-Analysten der Bereich zwischen 140 und 150 Euro. Rhein Biotech sei auf jeden Fall ein interessantes Investment. Das Papier befinde sich in einem intakten Aufwärtstrend, alte Hochs bei gut 170 Euro dürften wieder erreichbar sein. Zu Gewinnmitnahmen raten die Experten bei Morphosys [ Kurs/Chart ], GPC Biotech [ Kurs/Chart ] und Lion Bioscience [ Kurs/Chart ].

Medtech-Titel sollten nur in kleinen Mengen dem Depot beigemischt werden. Hervorzuheben seien hier Asclepion Meditec [ Kurs/Chart ] und Wavelight Laser [ Kurs/Chart ], da die Lasertechnik vor einem hohen Wachstum stehe.

Bei den Finanzdienstleistern stufen die Platow-Analysten die Aktie von ConSors [ Kurs/Chart ] mit "Akkumulieren" ein. Kurse von 130 Euro seien möglich. Comdirect [ Kurs/Chart ] sehen die Experten weiterhin in einer Seitwärtsbewegung zwischen 30 und 35 Euro; das Papier sollte gehalten werden. Trotz einer überzeugenden Strategie werden die Aktien von DAB [ Kurs/Chart ] und Entrium [ Kurs/Chart ] auf "Reduzieren" eingestuft. Bei beiden Instituten habe die Börse übertrieben.

Im Bereich der Industriewerte trete unter anderem W.E.T. Automotive [ Kurs/Chart ] hervor. Der Wert könne durch die hervorragende Aufstellung im Segment der Sitzheizungen eine anhaltende Ertragsdynamik aufweisen und eigne sich aufgrund der immer noch günstigen Bewertung als langfristige Depotbeimischung. D.Logistics [ Kurs/Chart ] sei eine gute Halteposition. Der Börsengang der Zeitarbeit-Tochter sollte neben den guten Ergebnissen für zusätzlichen Aufschwung sorgen. Teleplan [ Kurs/Chart ] warte mittlerweile die Hardware sämtlicher namhafter Hersteller und profitiere von der zunehmenden Auslagerung aller Arten von Reparaturen. Deshalb raten die Experten zum Einstieg.

Skeptisch äußern sich die Platow-Strategen zu den Internetwerten. Besonders im Bereich B2C seien zahlreiche Unternehmen weiter auf der "Road to Hell". Geschäftsmodelle, wie die von LetsBuyIt.com [ Kurs/Chart ], artnet.com [ Kurs/Chart ], musicmusicmusic [ Kurs/Chart ] oder buch.de [ Kurs/Chart ], hätten Defizite. Diese Werte sind für die Analysten nach wie vor Verkaufspositionen, ebenso die Anbieter von Online-Reisen wie Travel24 [ Kurs/Chart ] oder ebookers [ Kurs/Chart ]. Pixelpark [ Kurs/Chart ] hingegen ist für Platow ein klarer Kauf. Das Kursziel sei langfristig bei 125 Euro anzusiedeln. Fundamental sei auch die Aktie von NetAG [ Kurs/Chart ] ein Kauf, ebenso wie Intershop [ Kurs/Chart ]. Openshop [ Kurs/Chart ] sollte akkumuliert werden.

Bei den IT-Services empfehlen die Experten IDS Scheer [ Kurs/Chart ]. Das Unternehmen steht als führender Anbieter für Software-Lösungen für das Prozessmanagement ganz oben auf der Empfehlungsliste. Ein weiterer Top-Favorit in der Branche sei Systematics [ Kurs/Chart ], für die ein mittelfristiges Kursziel bei 90 Euro angegeben wird.

Die Medienbranche sei im internationalen Vergleich günstig bewertet, so die Analysten. Einiges würde für eine baldige Konsolidierung der Medienwerte sprechen. Anleger sollten auf die Unternehmen setzen, die auch im Internet ein sicheres Standbein hätten. Ein klarer Kauf sei unter anderem die Aktie von Highlight [ Kurs/Chart ]. Sunburst [ Kurs/Chart ] sollte an schwachen Tagen eingesammelt werden.

Unter den Software-Anbietern favorisieren die Analysten die Aktien von FJA [ Kurs/Chart ], PC-Ware [ Kurs/Chart ], Norcom [ Kurs/Chart ] und ce computer [ Kurs/Chart ]. Gemieden werden sollten die Papiere von Beta Systems [ Kurs/Chart ] und Brain International [ Kurs/Chart ].

Die Technologiebranche werde nach Meinung der Analysten weiterhin von den Vorgaben von der Nasdaq abhängig bleiben. Gute Investments seien die Papiere des Smartcard-Herstellers Mühlbauer [ Kurs/Chart ] sowie von Jumptec [ Kurs/Chart ] und Augusta [ Kurs/Chart ].

In der Telekom-Branche gibt es nach Meinung von Platow kein Unternehmen, das ein klares "Kauf-Rating" verdient hätte. Lediglich Mobilcom [ Kurs/Chart ], Pandatel [ Kurs/Chart ], Condat [ Kurs/Chart ], und Telesens [ Kurs/Chart ]sollten akkumuliert werden.


© 06.10.2000 www.stock-world.de

mce - Mittwoch, 11. Oktober 2000 - 13:51
Mal ne Frage zum alten Thema Sell-off (den will man ja nicht verpassen):

Wo finde ich denn im Netz Informationen zu den Umsaetzen, nicht bei Einzelwerten, sondern sagen wir bei DAX, Nemax50, Nemax-All, so etwa wie beim amerikanischen Yahoo fuer Dow und Nasdaq ?

Und was sind die entsprechenden Durchschnittsumsaetze ?

Danke, McE

prof_b - Mittwoch, 11. Oktober 2000 - 15:26
Never catch a falling knife, never catch a ...

j_r_ewing - Donnerstag, 12. Oktober 2000 - 20:19
"Never catch a falling knife":
Hat natürlich irgendwo ihren Sinn, diese Weisheit.
Ich neige momentan aber eher zu jener anderen Weisheit: "Kaufen, wenn die Kanonen donnern!"
Angenommen, daß am Ende des Monats sich herauskristllisiert hat, daß diese Gewinne-Saison gar nicht soooo schlecht war, wie momentan offenbar allerseits befürchtet (Einschränkung: die Heilige Kuh Cisco kommt erst im November); dann dürfte der Dreh in den Kursen schon vorher gelaufen sein - meist kommen die Kurse VOR den Tatsachen. Und die Stimmung ist ja schon jetzt recht lausig, da kann mann nicht meckern...

Ein bestimmter Punkt läßt mich ahnen, daß der Dreh schon vor Ultimo kommt:
Besonders zusammengedroschen werden ja der Chipproduktions-Sektor (ich postete dazu ja schon, wenn auch - wie man von jetzt aus sieht - etwas verfrüht); bei dem wird bekanntlich auf die book-to-bill-ratio geschaut, die monatlich rauskommt - und wenn der Rhythmus beibehalten wird, dann sollten die neuen DAten ca. in einer Woche rauskommen. Und wenn dann, wie ich annehme (siehe dazu die ausgiebigen Begründungen von mir und anderen), die Zahlen wieder steigen, dann dürften so einige Leute (ich denke da speziell an die Fonds) erstaunt hochschrecken, die es da soeben auf einem völlig falschen Fuß erwischt - und das pflegt der Stoff zu sein, aus dem die schönsten Dreher stattfinden !
Und wenn der Markt dann schon entsprechend verzweifelt ist, könnte ich mir gut vorstellen, daß dieses Branchenereignis dann der Zündfunken für den Gesamtmarkt ist ! (Denn schließlich: fundamental ist die (ökonomissche) Welt doch - wenn es nicht gerade einen neuen Nahostkrieg gibt - ziemlich in Ordnung ! Und selbst das muß eine nicht von einer Einkaufstour abhalten; denn wie der alte Rothschild sagte: (s.o.) - und verstand der was vom Geld, oder nicht ?

Somit: Bundesschätzchen können echt was Nettes sein; - aber der Zeitpunkt zum Sich-Trennen ist gekommen! Liquidität schaffen für Käufe ! (Den absoluten Tiefpunkt abzupassen, das schafft man eh nie.)

In diesem Sinne !

JR

stw - Donnerstag, 12. Oktober 2000 - 22:04
Da hat JR ja gleich 2 alte Börsenweisheiten zitiert, die ich gerade in solchen Börsenzeiten auch immer gerne zitiere und momentan nur unterstreichen kann:

1. "Kaufen, wenn die Kanonen donnern!"

2. "Den absoluten Tiefpunkt abzupassen, das schafft man eh nie"

Aber bitte nur in erstklassige Qualitätswerte gehen und sich nicht von den optisch billigen Kursen irgendwelcher Luftnummern täuschen lassen, okay !?!

:-) stw

aquamarin - Freitag, 13. Oktober 2000 - 12:15
Das ist halt eine Frage der jeweiligen Mentalität. Ich halte es auch mehr mit dem Spruch von den Kanonen. Mir fehlt einfach die Geduld, zu warten bis die Kurse wieder deutlich gestiegen sind. Deshalb war ich die letzten zwei Tage auf Einkaufstour und habe meinen Cash-Anteil nahezu halbiert.

Das mag zu früh gewesen sein, aber ich bin der Meinung gute Aktien preiswert erstanden zu haben. Und es bleiben ja noch 20% Cash.

Aquamarin

Diskussionsforum der stw-boerse: Strategiediskussionen: NEMAX abwärts ...: Archivierte Beiträge bis 13. Oktober 2000