Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge: März 2000
Avalon - Donnerstag, 2. März 2000 - 08:08
Ja - das ist scheinbar so ein Reizwort an der
Börse geworden.
"hohe Dividende" und "Gewinne" - da gibt es ja
so viele "bessere" Companys...........

Aber noch was anderes, das wird eine spannende
Geschichte.
Hier wird es nämlich keine Gewinne und erst mal
jede Menge Anlaufverluste geben:

Telekom Austria darf Libro ins Netz holen

Die EU erteilt der künftigen Multimedia-Allianz Auflagen.

BRÜSSEL/WIEN (eid/apa) Die EU-Kommission hat beschlossen, den Einstieg der Telekom
Austria (TA) bei der börsenotierten Buch- und Tonträgerkette Libro zu genehmigen, hieß es
am Montag in Kommissionskreisen. Allerdings müsse Libro den
Internet-Unternehmensbereich lion.cc ausgliedern und auf das Anbieten von
Sprachtelephonie verzichten. Die TA hält 25,1 Prozent an Libro.
Die Auflagen betreffen Pläne, die man bei Libro ohnehin bereits als erledigt sieht. Zum einen
ist die Ausgliederung der Internet-Bereichs lion.cc bereits beschlossene Sache - sie soll in
eine eigene Multimedia-Gesellschaft eingebracht werden, bei der ebenfalls die Telekom
Austria und möglicherweise auch der ORF Partner werden. Zum anderen hat Libro bereits -
im Vorfeld der EU-Prüfung - das Telephonangebot "librotel" zurückgezogen. Eine
Konzession für einen Telephondienst besitzt Libro derzeit auch nicht.
Im Bereich Vertrieb von Mobiltelephonen und Hochgeschwindigkeitszugang zum Internet
würde der Zusammenschluß zwar zu einem Zuwachs von Marktanteilen führen. Eine
marktbeherrschende Stellung ergebe sich aber in diesen Bereichen nicht, urteilt die
EU-Kommission.

Auf diesen Börsengang darf man gespannt werden,
zumal die Aktionäre der Libro auf jeden Fall
bevorzugt werden sollen beim Börsengang der
lion.cc, entweder durch ein Bezugsrecht (das man
ganz bequem verkaufen könnte) oder durch entsprechende Zuteilung von Aktien.

Wenn die Ineteuphorie weiter anhält stehen da
ganz außerordentliche Gewinnchancen für die
DBAG an.....................

Avalon

Avalon - Samstag, 4. März 2000 - 16:42
Ich denke es ist langsam an der Zeit den neuesten Geschäftsbericht etwas kommentieren.
Ein bißchen gute Nacht Lektüre am Wochenende kann nicht schaden.
Dies soll nur der Anfang sein, wir werden noch viele Beiträge brauchen, aber ein Anfang muß erst mal gemacht werden.
Ohne das Potential der Beteiligungen richtig einschätzen zu können wird es den meisten von euch ja nicht möglich sein die DBAG noch viele Jahre zu begleiten.
Aber das ist ja bekanntlich das oberste Ziel bei unseren Musterdepotwerten, außerdem fällt es dann viel leichter die bekannten Chartattacken (ich hoffe da fühlt sich niemand angesprochen) auszusitzen......

Wo viel Licht ist gibt es bekanntlich auch Schatten, wenngleich wir uns bei der DBAG sozusagen in der Sahel Zone befinden. Den Schatten spare ich mir daher für ein anderes Mal auf.

Ich habe bei den aufgeführten Beteiligungen einen Vergleich der Umsatzentwicklung der Jahre 97 und 98 angestellt.
Leider sind naturgemäß die Zahlen für das abgelaufenen Jahr im Geschäftsbericht nicht ersichtlich, da das Geschäftjahr der DBAG bekanntlich am 31.10. endet.
Darin liegt viel Arbeit begründet, man muß peu a peu bei der DBAG anfragen um einen aktuellen Kenntnisstand zu bekommen.
Die DBAG bekommt i.d.R. monatliche Meldungen über die Geschäftsentwicklung ihrer
Beteiligungen, auf Anfrage geben sie diese Kenntnisse im groben Rahmen weiter.

Ich werde versuchen erst mal die Beteiligungen herauszugreifen die für die Jahre 2000 und 2001 Veräußerungsgewinne bieten könnten.

Lund Industries Inc.
1997 Umsatz ca. 80 Mill. USD (wegen Rumpfgeschäftsjahr nur Schätzung möglich)
1998 Umsatz 112,6 Mill. USD.
Bemerkenswert hierbei, dass 1996 erst ein Umsatz von 46 Mill. USD erzielt wurde, man kann also ohne Zweifel von einem echten Wachstumswert sprechen.
Die DBAG spricht von einer dynamischen Entwicklung, der Verkauf an einen strategischen Investor ist ins Auge gefasst.
Die Beteiligung beträgt 13,70 %, der Buchwert ca. 27 Mill. DM.
Rechnen wir einfach 30% Umsatzsteigerung für die nächsten beiden Jahre hinzu kämen wir auf einen geschätzten Umsatz von 190 Mill. USD für das Jahr 2001.
Ich denke, dass so ein Wachstumswert bei einer Veräußerung mit mind. dem Faktor 1,5 des Umsatzes bewertet werden wird.
Der Anteil der DBAG dürfte also mind. 39 Mill. USD wert sein, bezogen auf den Buchwert ein potenzielles Ertragsziel von ca. 45 - 50 Mill. DM netto (je nach Dollarkurs)
Nicht vergessen - der Erlös ist in diesem Fall steuerfrei !

Hörmann GmbH

Umsatz 1997 418,9 Mill. DM
Umsatz 1998 455,9 Mill. DM

Entscheidend wird sein wie die Entwicklung 1999 war, während im vorletzten Geschäftsbericht noch erwähnt wurde, das Unternehmen in "absehbarer Zeit" an die Börse zu bringen heißt es im aktuellen Bericht "mittelfristig".
Bemerkenswert ist jedenfalls, dass für eine 28% Beteiligung nur ca. 27 Mill. DM bezahlt wurden.
Selbst wenn man nur zehnprozentige Steigerungsraten des Umsatzes für die Jahre 1999 bis
2001 annimmt, käme man für 2001 auf einen erwarteten Umsatz von ca. 600 Mill. DM.
Die 28% Beteiligung entspräche einem anteiligen Umsatz von ca. 168 Mill. DM.
Mit welchem Wertfaktor man diesen Umsatzanteil beurteilen muß fällt mir im Moment schwer zu sagen, ich hoffe diesbezüglich nähere Infos von der DBAG zu bekommen.
Allerdings erscheint es mir relativ sicher, dass die Branchen welche Hörmann abdeckt -
Dienstleistung Industrie, Dienstleistung Kommunikation und Elektronikprodukte - mindesten einen Faktor 1,0 rechtfertigen dürften.
Schon unter diesen konservativen Vorraussetzungen (nur 10% Umsatzanstieg p.A und Faktor 1.0 der Umsatzbewertung) dürfte sich das Ertragspotential auf ca. 140 Mill. DM netto belaufen - allerdings nicht steuerfrei.

Kommen wir zu einer etwas vernächlässigten Position im Portfolio, die mich allerdings schon einige Monate besonders fasziniert.
AVK/SEG GMBH

Umsatz 1997 134 Mill. DM
Umsatz 1998 127 Mill. DM
Auf den ersten Blick nicht besonders schön dieser Umsatzrückgang.
Allerdings hat es AVK geschafft mit einem neuen Produkt, der Concycle Technologie, seine Marktposition erheblich zu erweitern.
Ich habe diesbezüglich eine Aussage der DBAG von letztem Jahr die durchaus Phantasie weckt.
"Das Unternehmen konnte die Umsätze mit der Concycle Technologie entsprechend der Erwartungen ausbauen. Bei einer Fortsetzung dieser Entwicklung ist für das Unternehmen auch ein Börsengang am Neuen Markt vorstellbar."
Worum handelt es sich hierbei ?
Mit der Concycle Technology wurde erstmals ein Generator entwickelt welcher bei variabler Drehzahl konstante Spannung und Frequenz hält. Diese Technology die international vermarktet wird ist besonders für große Windräder eine vorteilhafte Lösung.
Wer den boomenden Markt der Windkraftwerke beobachtet, welche ja erst seit relativ kurzer Zeit einen beachtenswerten Markt darstellen kann sich vielleicht das künftige Potential für dieses Produkt ausrechnen.

Für eine Wertberechnung der Beteiligung ist es mir noch zu früh, da möchte ich erst ein aktuelles Statement zu dem abgelaufenen Geschäftsjahr der AVK von der DBAG abwarten.
Eines steht allerdings fest - die Beteiligung steht nur mit ca. 12 Mio. DM in den Büchern, dafür allerdings mit einem Anteil am Unternehmen von 37,30 % !
Außerdem lässt sich feststellen, dass bei Eingang der Beteiligung im Sept. 1996 nur ein Anteil von 14% bestand, die Übernahme von inzwischen weiteren 23,30% (vermutlich über den
jeweils laufenden Parallelfond) lässt vermuten, dass die DBAG die Aussichten der AVK ziemlich positiv einschätzt.

Dann haben wir ja noch die Victorvox AG.
Da haben wir ja schon unsere ersten Vermutungen angestellt, vor allem weil diese Beteiligung ja noch in diesem Jahr an den NM gehen soll.
Das Unternehmen weist ja geradezu rasante Umsatzsteigerungen aus, allerdings darf man nicht vergessen, dass die DBAG "nur" 12,25% der Anteile besitzt. Bezahlt wurden ca. 15 Mio. DM
Ich tue mich etwas schwer mit der Bewertung, ein Service Provider für Mobilfunk und Festnetz bewegt sich zwar in einem boomenden Markt. Das Problem dürften allerdings die
Margen sein.
Positiv muß man natürlich den Ausbau zum Full-Service Provider sehen, die zusätzlichen Dienste Internet und Telematik könnten schon für einige Phantasie beim anstehenden Börsengang sorgen.
Meine Einschätzung für den zu erwarteten Gewinn liegt zwischen relativ unbedeutend und extrem hoch. Es wird ohne Zeifel von dem zum Zeitpunkt des IPO vorherrschenden Marktumfeld abhängen ob Victorvox einen überdurchschnittlichen Ergebnisbeitrag leistet.
Aber durch die vielen Analysen die man inzwischen bei Börsenkandidaten kurz vor dem IPO im www. lesen kann werden wir rechtzeitig eine genauere Einschätzung vornehmen können.

Bliebe eigentlich noch als absolutes Highlight die Lignum Technology, vormals Homag AG.
Ich kann mir jedoch beim besten Willen nicht vorstellen, dass dieses riesige Ertragspotential vor Eintritt einer steuerlichen Befreiung oder zumindest Vermindung bei Beteiligungserträgen realisiert wird.
Das Potenzial bewegt sich in Dimensionen zwischen 200 - 300 Mill. DM.
Lignum ist eine derart faszinierende Beteiligung, die werde ich im Laufe des Jahres gesondert kommentieren.
Ich denke, die DBAG wird, selbst wenn die Lignum schon dieses oder nächstes Jahr an die Börse geht (wovon man eigentlich ausgehen kann) ihre Anteile einfach behalten und erst zu gegebener Zeit über ein Private Placement aussteigen.
Immerhin würden in diesem Fall, genau wie inzwischen bei der Libro AG, erhebliche stille Reserven sichtbar.

Nicht vergessen darf man, dass inzwischen im neuen Geschäftsjahr schon ein bedeutender Veräußerungserlös angefallen ist. Wie inzwischen schon gewohnt wurde bei der Sebaldus nur ein geringer Anteil veräußert, mit einem "bedeutenden Erlös" wie es die DBAG formuliert. Wer unsere konservative DBAG schon länger kennt kann sich vorstellen was hinter einer solchen Formulierung steht.
Wichtiger ist aber, dass die Verlagssparte zu 75% bei den Altgesellschaftern und somit auch bei der DBAG verblieb. Besonderes Highligt an dieser Verlagssparte ist die Beteiligung an der Computec Media AG über den Gong Verlag. Die DBAG hält somit indirekt eine ca. 8%ige Beteiligung an Computec. Die derzeitige Marktkapitalisierung von Computec beträgt ca. 560 Mio DM, allein der Anteil an Computec liefert also derzeit stille Reserven von über 40 Mio. DM. Wie man weiß wird die DBAG durch den Sebaldus Deal auch noch Großaktionär bei der künftigen Schlott-Sebaldus AG - auch hier werden bald recht ansehliche stille Reserven sichtbar werden.

Natürlich ist diese Aufstellung mit Sicherheit sehr unvollständig, wie sehr die DBAG inzwischen überraschen kann, hat das abgelaufene Geschäftsjahr zur Genüge bewiesen. Man darf schließlich nicht vergessen, dass zu Beginn des Geschäftsjahres der Erlös aus der Lignum Techn. AG und der Libro AG fest mit eingeplant war.
Wie wir alle wissen, wurde bei der Libro AG nur ein kleiner Teil der Beteiligung abgegeben, der noch vorhandene Anteil weist inzwischen stille Reserven von weit über 100 Mio. DM aus, welche jederzeit realisiert werden könnten. Was die DBAG aber wohl vorerst tunlichst vermeiden wird, das Potenzial dieser Anteile an der Libro AG ist bekanntermaßen extrem hoch.
Von dem Anteil an der Lignum Techn. AG wurde bekanntlich im abgelaufenen Geschäftsjahr überhaupt nichts veräußert.
Das Jahresergebnis wurde trotzdem um über 80% gesteigert - einen besseren Beweis für die Ertragsstärke der DBAG kann man einfach nicht verlangen.

Interessant ist hierbei der Blick in die G+V des abgelaufenen Geschäftsjahres.
Die Erträge aus Finanzanlagen sind mit 57 Mio. DM sogar höher als die Erträge aus dem Abgang von Beteiligungen die sich auf 50 Mio. beliefen.
Damit wird ein wesentlicher Unterschied zu den vielen hochgelobten reinen Venture Capital Gesellschaften sichtbar - die DBAG beteiligt sich an profitablen Unternehmen welche schon Gewinne ausschütten. Je länger diese Beteiligungen gehalten werden um so größer wird die Rendite, das eingesetzte Kapital bleibt schließlich gleich, durch die wachsenden Gewinne der Unternehmen werden deren Ausschüttungen aber immer größer.
Unter diesem Gesichtpunkt sollte man auch solche auf den ersten Blick langweilige Beteiligungen sehen wie an der Bauer AG - das Unternehmen ist hochprofitabel, die DBAG besitzt 31 % der Anteile zu einem Buchwert von 33 Mio DM.
31% Anteil an einem Unternehmen das kurz vor der Umsatzmilliarde steht für 33 Mio DM, das muß man sich noch mal auf der Zunge zergehen lassen.
Eine magere Nettorendite von ca. 3% vorausgesetzt dürfte sich der Nettogewinn auf ca. 30 Mio. DM belaufen - nehmen wir mal an die Bauer AG schüttet nur die Hälfte des Gewinns an ihre Gesellschafter aus, das wären ca. 15 Mio. DM, die DBAG bekäme also für ihren 31% Anteil eine Ausschüttung von ca. 5 Mio. DM. Keine schlechte Rendite bei einem eingesetzten Kapital von 33 Mio DM. Die Wartezeit bis so eine Beteiligung also einen Veräußerungserlös bringt lässt sich also mit Leichtigkeit versüßen - ich habe bewusst eine sehr niedrige Umsatzrendite angenommen - vermutlich liegt diese weitaus höher.

Und noch ein Posten steht in der G+V der inzwischen eine beachtliche Größenordnung hat.
"Sonstige betriebliche Erträge" von ca. 19 Mio. DM - das sind Erträge für die Verwaltung der Fonds welche die DBAG für die strategischen Investoren führt und Vergütungen für Beratungstätigkeit.
Die Unabhängigkeit von den reinen Erlösen aus dem Exit von Beteiligungen bietet dem Anleger eine Sicherheit die man nicht unterschätzen sollte. Gleichzeitig rührt daher der große Spielraum den sich die DBAG inzwischen beim Verkauf von Beteiligungen erarbeitet hat.
Man muß nicht mehr den ganzen Anteil abgeben, wie bei Libro und Sebaldus kann man sich deutliche stille Reserven aufbauen und an der weiteren Entwicklung der Unternehmen partizipieren.

Eines steht aber schon fest - das Portfolio der DBAG ist ausreichend gespickt mit interessanten (und weniger interessanten) Beteiligungen um das ganze Jahr über zu diskutieren und zu spekulieren.
Das ist doch viel sinnvoller als ständig den Kursverlauf zu kommentieren............

Und wer so viel schreibt und bekanntlich keine Kursziele nennt darf wenigstens seine persönlichen Ertragsschätzungen mitliefern:
2000 = 4 E, 2001 = 5 E, 2002 = ? 2003 bei dann geltender Steuerbefreiung bzw. Reduzierung und Veräußerung des Lignum Techn .Anteils = 10-15 E !
Sollte die steuerliche Variante früher kommen - dann natürlich 2002, daher das ?
Spätestens 2004 steht übrigens noch die GAH Beteiligung zur Disposition mit noch größerem Potenzial als Lignum - aber wir wollen es nicht übertreiben, sonst kriege ich vom Professor zu Recht was zu hören...............

So und ganz zum Schluß werde ich jetzt noch das im DBAG Thread zu solch fragwürdigem Ruhm gekommene Wort "verdammt" hier reinschreiben - nein ich meine nicht den "verdammten" Kurs, sondern es wird "verdammt" noch mal langsam Zeit, dass auch mal ein paar der Nurleser die in den letzten Wochen oder Monaten aufgrund dieses Threads DBAG gekauft haben oder sich mit dem Gedanken tragen hier ein paar Fragen stellen oder zumindest sich mal outen. Wir sind ja bisher wirklich nur eine Handvoll Leute, das kann doch nicht angehen bei so einem interessanten Titel.............

Avalon

Charles9 - Montag, 6. März 2000 - 16:04
Ok, dann will ich einmal mit dem Outing beginnen. Ich bin ebenfalls seit einiger Zeit DBAG-Aktionär, allerdings erst mit 5 % des Depotvolumens. Auf diese Aktie bin ich in der Tat in diesem Board aufmerksam geworden, Avalon sei es gedankt. Der Geschäftsbericht sieht wirklich gediegen aus (sowohl inhaltlich als auch vom Aussehen), und mit der Kursentwicklung bin ich ebenfalls sehr zufrieden. Eher warte ich noch einen kleinen Einbruch nach der Dividendenzahlung ab, um noch einmal aufzustocken.
Neben dem vielen Positiven, das Avalon wie gewohnt hervorragend recherchiert hat, fiel mir das Eine oder Andere Negativum ebenfalls auf. So scheint das Engagement an der Hucke-AG (Buchwert 23,4 Mio für 70% Beteiligung), welches bereits seit 5 Jahren besteht, wohl alles andere als erfolgreich zu verlaufen. Sollte es hier einmal zu größerem Abschreibungsbedarf kommen, so kann das m.E. den "verdammten" Kurs ganz schön belasten. Ob der Markt nämlich zwischen reifen Beteiligungsgesellschaften wie der DBAG und Venture-Capital-Geselschaften, die einen Flop landen, unterscheidet, wage ich zu bezweifeln. Das können nur die Leser in diesem Board.

Das Gute an Avalons Gewinnschätzungen ist, daß es wohl noch einige Zeit dauern wird, bis das Potenzial der DBAG offen zutage treten wird. Das heißt für mich, daß ich als unverliebter Aktionär die Entwicklung noch einige Zeit beobacheten kann und ohne Hatz bei Nichtenttäuschung meine position vergrößern werde.

Beste Grüße Charles

Laurin - Montag, 6. März 2000 - 16:18
fuer mich ist die DBAG eine Geldanlage, in die ich immer mal wieder 3000 bis 4000 DM Happen (Gewinne aus high-tech Titeln) nachkaufe, sobald der Kurs ohne Nachrichten bei hoechstens "normalen" Umsaetzen ein gutes Stueck zurueckkommt. solche Haeppchen werden dann allerdings gelegentlich mal wieder teilverkauft (ein Beispiel: Verkauf von 45 DBAG zu 43.50 Eu, dann Nachkauf von 50 DBAG zu 37.50). Vor der HV halte ich Kurse fuer unter 40 fuer Nachkaufkurse, dann ist es die Frage, was auf der HV verkuendet wird. Ich glaube, dass es diesmal nicht unbedingt nach unten gehen muss (denkt an die Aktivitaeten des Grossaktionaers Dt.Bank!!! die wollen performance sehen und da sollte im Vorfeld das eine oder andere Wort gesprochen worden sein!), sondern dass es sogar zu einem Kurssprung kommen kann. In Anbetracht der mittelfristig exzellenten Perspektiven der DBAG ist mir beides eigentlich egal, wuerde aber eine DBAG Kurskorrektur natuerlich lieber erst im Rahmen einer Korrektur des Gesamtmarktes sehen, damit wir nicht zwei Korrekturen erleben.... ;-)

ach ja... kein Karneval in Pennsylvania :-(((

alaaf aus USA!!!! sagt Laurin

Avalon - Montag, 6. März 2000 - 20:05
Cool, endlich mal fundierte Kritik, obwohl ich das Wort Hucke fast nicht mehr hören kann.
Aber das gilt nur für meinen Bekanntenkreis - hier freut mich das sogar.

Erst mal Laurin - kann man ja nichts dagegen sagen gegen diese Strategie,
mir wäre es zu allerdings zu anstrengend mit einem Teil meines Bestand rein und raus zu gehen.
Aber solange es funktioniert..........
Die Dt. Bank will sicherlich Performance sehen, aber ich nenn dir die Zeiträume in denen die denken lieber nicht.

Zu Charles: Vielen Danke, das sind genau die Beiträge die helfen die DBAG hier am
Leben zu halten.

Zur Hucke habe ich mich schon öfters geäußert, aber ich mache noch mal ein Statement.
Wie du richtig bemerkt hast steht die Hucke mit ca. 23 Mio. DM im Portfolio.
Allerdings steht sie so nicht in der Bilanz.
Die DBAG macht jedes Jahr Wertberichtigungen sofern erforderlich und zwar nicht erst wenn
z.B. bei einer börsennotierten Beteiligung der Kurs einbricht sondern aufgrund des Geschäftsverlauf bei der Beteiligung. Die sind auch in diesem Bereich erzkonservativ.

Der Wert der Hucke Beteiligung dürfte sich gemessen am derzeitigen Aktienkurs auf ca.
15 Mio. DM belaufen. Theoretisch ein Minus von fast 10 Mio. DM zum Buchwert.
Aber wie gesagt, in der Bilanz dürften sie inzwischen sogar einiges niedriger stehen.

Nehmen wir aber doch einfach mal ein worst case Szenario an - Hucke muß morgen Konkurs
anmelden. Vor drei vier Jahren wäre das noch ein ziemlicher Schlag gewesen, aber verzeiht mir meine Wortwahl - inzwischen wären das Peanuts.

Außerdem ist der Buchwert von Hucke viel zu hoch, die können noch viele schlechte Jahre überstehen ohne in Probleme zu geraten. Pleite geht so ein Unternehmen eh nicht, da kommt vorher jemand und übernimmt die zum Spottpreis. Immerhin über 800 Mio. Umsatz die man sich im Moment für ca. 50 Mio. DM zukaufen könnte. Viel tiefer dürfte Hucke daher nicht mehr gehen. Im Gegenteil, die Formulierung zu den Aussichten im Geschäftsbericht lässt eher auf einen Turnaround schließen. Die DBAG ist einfach zu konservativ, die sage so was nicht wenn keine positiven Perspektiven bestehen. Ein Highflyer wird Hucke deswegen natürlich trotzdem nicht. Aber wie gesagt - selbst wenn sie pleite gehen...........

Ich werde im Laufe des Jahres mal versuchen die stillen Reserven der DBAG auszuweisen,
aber ihr könnt mir glauben, dass sind jetzt schon über eine Milliarde DM.
Maier und Partner hat vor kurzem seine stillen Reserven beziffert, da wurden die Reserven aufgrund börsennotierter Beteiligungen erwähnt, was man mit Einschränkung noch angehen lassen kann, obwohl üblicherweise solche Berechnungen den Analysten überlassen bleiben sollten.
Es wurde jedoch auch von Reserven aufgrund von Ertragswertberechnungen gesprochen.

Würde man solche Maßstäbe bei der DBAG ansetzen, (selber würden die sich nie soweit herablassen solche Zahlen zu nennen, aber ihr habt ja mich), dann wäre die von mir genannte Milliarde sogar als extrem konservativ anzusehen.

Ein Wort noch zu der von dir genannten Zahl von 70%. Die DBAG besitzt nicht 70% der Anteile an der Hucke AG, falls du das gemeint hast.
Die DBAG hält zusammen mit weiteren Investoren über eine Zwischenholding 38% der Aktien der Hucke AG. Von diesen 38% hält die DBAG dann 70%.
Ich weiß, im Geschäftsbericht ist das nicht sehr verständlich dargestellt.
Da heißt es Finanzinvestoren 100%, DBAG 70% - aber wenn dem so wäre, dann gäbe es ja gar keinen Freefloat bei der Hucke AG, außerdem beträgt die Marktkapitalisierung der Hucke sogar auf dem ermäßigten Niveau weit über 50 Mio. DM, da bräuchte man ja noch gar nicht von Wertberichtigungen reden.

Aber es freut mich natürlich wenn ich hier Gelegenheit finde solche Missverständnisse aus dem Weg zu räumen, darum hoffe ich ja auch so sehr, dass sich noch mehr DBAGler melden und nicht nur die altbekannten "Profis".
Weiter so !

Avalon

Christian - Dienstag, 7. März 2000 - 18:33
Hallo Avalon,

Du willst Kritik ?

Dann fangen wir doch mal an:

bei Lund stört mich schon lange der Chart:

http://quotes.nasdaq-amex.com/quote.dll?chart=8&page=charting&mode=basics&symbol=LUND%60&selected=LUND%60

Schau Dir das mal an !

Der Langfristchart gefällt mir gar nicht. Hat vermutlich doch irgendeinen Grund für den dramatischen Abstieg. Die Aktie hatte immerhin ein Hoch von über 25 Dollar. (Jetzt liegt der Kurs bei ca. 4,6 Dollar; erinnert mich an die Kursentwicklung von der Hucke AG)

Deinen Kommentar zu der BAUER AG kann ich keinesfalls bestätigen. Wie schon früher bereits erwähnt, arbeite ich in der Branche und hörte aus guter Quelle, daß es bei der BAUER AG schon seit ein paar Jahren nicht gut läuft. Eine erste Trendwende zeigt sich allerdings für das laufende Geschäftsjahr. Der Maschinenverkauf läuft dort sehr gut an. Bauer erhielt in den letzten Monaten auch einige Großprojekte im Tiefbaubereich (z. B. München Flughafen). Du kannst mir glauben, hier weiß ich gut Bescheid.

Jetzt werde ich mich aber wieder einbremsen um nicht zuviel zu kritisieren. Die positiven Aspekte überwiegen ja zum Glück.

Übrigens Avalon, hast Du eine kpl. Liste über alle derzeitigen Beteiligungen der DBAG ?

Die könnten wir mal hier reinstellen.

Gruß
Christian

Christian - Dienstag, 7. März 2000 - 18:57
Übrigens hier habe ich noch was zu Babcock BSH gefunden. (Avalon hat ja bereits darüber berichtet)

Babcock BSH: Noch nicht unter neuem Dach

Krefeld (vwd) - Die beim Oberhausener Babcock Borsig-Konzern auf der Verkaufsliste stehende börsennotierte Anlagen-Tochter Babcock-BSH AG, Krefeld, hat noch keinen neuen Großaktionär. "Die Verhandlungen sind noch nicht abgeschlossen, und ich werde Ihnen auch nicht mitteilen, mit wem wir in Verhandlung stehen", sagte Babcock-BSH-Aufsichtsratschef Gerd Woriescheck am Dienstag auf Aktionärsfragen in der Hauptversammlung des Unternehmens in Krefeld.

Vertreter der Kleinaktionäre ("Wir sind verunsichert") hatten die Verwaltung gedrängt, endlich offen zu legen, wohin die Reise geht, nachdem bereits die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG), Frankfurt, als neuer Mehrheitsaktionär im Gespräch sei. Unter den anwesenden Anteilseignern klang auch Zweifel an, ob Babcock BSH, die nach drei dividendenlosen Jahren für 1998/99 (30. September) ihre Aktionäre erstmals wieder mit einer Ausschüttung (1,00 DEM/5,00 DEM Stückaktie) bedenkt, auch wirklich nachhaltig dividendenfähig ist oder nur
"verkaufsfähiger" gemacht wurde.

(mehr/vwd/lö/zwi)

Babcock BSH: Noch nicht unter...(zwei)

Anerkannt wurde von Aktionärsseite, dass der Vorstand mit seinem Vorsitzenden Peter Boden "das BSH-Schiff wieder auf Kurs gebracht hat - und dies in schwierigen Zeiten". Boden versprach bei Fortsetzung der sich im Maschinenbau verbessernden Marktaussichten für das laufende Geschäftsjahr "ein wieder deutlich positives Ergebnis". Der anstehende Verkauf der BSH steht in Zusammenhang mit dem Umbau beim Babcock Borsig-Konzern, der sich bekanntlich auf die Bereiche Energietechnik und Schiffbau (Marinetechnik) konzentrieren will. Babcock BSH gehört den Unternehmensangaben zufolge nicht mehr zu den Kerngeschäften des Konzerns.

vwd/7.3.2000/lö/zwi


Gruß
Christian

Avalon - Dienstag, 7. März 2000 - 20:17
Oh, das ist aber mal ein interessanter Beitrag
(der mit Lund natürlich, gerade noch gesehen, daß du ja noch was reingestellt hast - bist wohl auch ein Faschingsmuffel)

Vorab - Echt Klasse Christian !

Zur Bauer - ich weiß, dass mit dieser Beteiligung derzeit nicht viel anzufangen ist.
Die Branche ist out.
Allerdings muß man einfach sehen, dass eine 31 % Beteiligung an einem Unternehmen welches kurz vor der Umsatzmilliarde steht bei einem Buchwert von ca. 33 Mio DM
mittelfristig doch erhebliches Potenzial bieten könnte.
Oder hat Bauer einen schlechten Ruf in der Branche - dann müsste man die Einschätzung natürlich überdenken...............

Das mit Lund ist ja ein dickes Ding - ich habe mir noch gar nicht die Mühe gemacht einen Langfristchart anzuschauen. Also da muß ich aber ein vernünftiges Statement von der DBAG bekommen. Seit Aufnahme ins Portfolio schreiben sie immer nur über die tollen Perspektiven und Aussichten von Lund - dabei dürften sie von Anfang in den Miesen sein mit dieser Beteiligung.
Und Geld werden sie so schnell wohl auch nicht mit denen verdienen, wenn überhaupt jemals.
Jetzt weiß ich auch wo der hohe Wertberichtigungsbedarf im Geschäftsjahr 96/97 herkam, da
war die Hucke noch hoch im Kurs und auch sonst war auf den ersten Blick nichts ersichtlich.

Ich und ausländische Unternehmen - das ist einer meiner Schwachpunkte, da verlasse ich mich viel zu sehr auf andere und andere sind in diesem Fall auch die DBAG.
Grundsätzlich werde ich bei meinem nun notwendig gewordenen Mail auch mal darum bitten
bei der Beschreibung der Beteiligungen auch mal was zur Ertragsentwicklung zu sagen, man kann zwar immer relativ leicht Angaben zur Umsatzentwicklung bekommen und zu den Perspektiven, aber letztendlich interessiert ja in erster Linie ob die Unternehmen ihre Erträge steigern konnten.

Wär das nicht was für dich Laurin ? - mail doch mal die amerikanischen Companys an die im Portfolio stehen, auch wenn sie noch nicht börsennotiert sind und oute dich als Aktionär der DBAG, bei den deutschen habe ich bisher immer halbwegs vernünftige Auskünfte bekommen zur Geschäftsentwicklung - eine Homepage werden ja wohl alle haben............

Irgendwie passt das aber alles nicht bei Lund - da stocken die ihren Anteil im Rahmen einer Kapitalerhöhung erheblich auf obwohl sie zu dem Zeitpunkt schon fett in den Miesen sind, anschließend machen sie noch eine weitere Kapitalerhöhung mit obwohl der Kurs weiter in den Keller ging - also die DBAG schmeißt doch kein gutes Geld schlechtem Geld hinterher wenn da nicht erhebliche Renditen anstehen würden - sehr seltsam diese Geschichte.
Im vorletzten Geschäftsbericht wurde als Exit übrigens ein Ausstieg über ein secondary Offering bis 2001 aufgeführt, im aktuellen heißt es "Verkauf an einen strategischen Investor ins Auge gefasst" - also dürften zumindest schon entsprechende Verhandlungen geführt worden sein. Aber wie sie damit Geld verdienen wollen frage ich mich, der Kurs ist ja gut zweidrittel unter ihrem Einstandspreis - so einen hohen Aufschlag zahlt ja niemand.

Auch das Verhalten von Harvest Partners, die ja ebenfalls über eine lange Erfahrung im Investmentgeschäft verfügen passt da irgendwie nicht - die haben ihren Anteil an Lund über die Kapitalerhöhungen ja noch viel stärker ausgebaut (DBAG 13,70 %, Harvest 74,90%) .
Mal sehen ob ich da eine vernünftige Stellungnahme bekomme...........


Ist doch wirklich was wert so ein Musterdepotthread - Leute schreibt noch mehr kritische Aspekte, das hilft ungemein die rosarote gegen die Fernbrille auszutauschen.................

Avalon - Dienstag, 7. März 2000 - 20:22
Oh, da ist ja noch ein Beitrag von dir - ich
schreibe natürlich erst mal was zum vorherigen
Christian.

Vorab - das ist ein sehr interessanter Beitrag.
Echt Klasse Christian.

Zur Bauer - ich weiß, dass mit dieser Beteiligung derzeit nicht viel anzufangen ist.
Die Branche ist out.
Allerdings muß man einfach sehen, dass eine 31 % Beteiligung an einem Unternehmen welches kurz vor der Umsatzmilliarde steht bei einem Buchwert von ca. 33 Mio DM
mittelfristig doch erhebliches Potenzial bieten könnte.
Oder hat Bauer einen schlechten Ruf in der Branche - dann müsste man die Einschätzung natürlich überdenken...............

Das mit Lund ist ja ein dickes Ding - ich habe mir noch gar nicht die Mühe gemacht einen Langfristchart anzuschauen. Also da muß ich aber ein vernünftiges Statement von der DBAG bekommen. Seit Aufnahme ins Portfolio schreiben sie immer nur über die tollen Perspektiven und Aussichten von Lund - dabei dürften sie von Anfang in den Miesen sein mit dieser Beteiligung.
Und Geld werden sie so schnell wohl auch nicht mit denen verdienen, wenn überhaupt jemals.
Jetzt weiß ich auch wo der hohe Wertberichtigungsbedarf im Geschäftsjahr 96/97 herkam, da
war die Hucke noch hoch im Kurs und auch sonst war auf den ersten Blick nichts ersichtlich.

Ich und ausländische Unternehmen - das ist einer meiner Schwachpunkte, da verlasse ich mich viel zu sehr auf andere und andere sind in diesem Fall auch die DBAG.
Grundsätzlich werde ich bei meinem nun notwendig gewordenen Mail auch mal darum bitten
bei der Beschreibung der Beteiligungen auch mal was zur Ertragsentwicklung zu sagen, man kann zwar immer relativ leicht Angaben zur Umsatzentwicklung bekommen und zu den Perspektiven, aber letztendlich interessiert ja in erster Linie ob die Unternehmen ihre Erträge steigern konnten.

Wär das nicht was für dich Laurin ? - mail doch mal die amerikanischen Companys an die im Portfolio stehen, auch wenn sie noch nicht börsennotiert sind und oute dich als Aktionär der DBAG, bei den deutschen habe ich bisher immer halbwegs vernünftige Auskünfte bekommen zur Geschäftsentwicklung - eine Homepage werden ja wohl alle haben............

Irgendwie passt das aber alles nicht bei Lund - da stocken die ihren Anteil im Rahmen einer Kapitalerhöhung erheblich auf obwohl sie zu dem Zeitpunkt schon fett in den Miesen sind, anschließend machen sie noch eine weitere Kapitalerhöhung mit obwohl der Kurs weiter in den Keller ging - also die DBAG schmeißt doch kein gutes Geld schlechtem Geld hinterher wenn da nicht erhebliche Renditen anstehen würden - sehr seltsam diese Geschichte.
Im vorletzten Geschäftsbericht wurde als Exit übrigens ein Ausstieg über ein secondary Offering bis 2001 aufgeführt, im aktuellen heißt es "Verkauf an einen strategischen Investor ins Auge gefasst" - also dürften zumindest schon entsprechende Verhandlungen geführt worden sein. Aber wie sie damit Geld verdienen wollen frage ich mich, der Kurs ist ja gut zweidrittel unter ihrem Einstandspreis - so einen hohen Aufschlag zahlt ja niemand.

Auch das Verhalten von Harvest Partners, die ja ebenfalls über eine lange Erfahrung im Investmentgeschäft verfügen passt da irgendwie nicht - die haben ihren Anteil an Lund über die Kapitalerhöhungen ja noch viel stärker ausgebaut (DBAG 13,70 %, Harvest 74,90%) .
Mal sehen ob ich da eine vernünftige Stellungnahme bekomme...........


Ist doch wirklich was wert so ein Musterdepotthread - Leute schreibt noch mehr kritische Aspekte, das hilft ungemein die rosarote gegen die Fernbrille auszutauschen.................

Avalon - Dienstag, 7. März 2000 - 20:27
Erst Fehlermeldung, dann doppelt - das Problem
haben andere auch wie ich die letzte Zeit bemerkt habe - da kommt Arbeit auf die Techniker bei stw
zu - und das mit schwerem Faschingsschädel ?

Avalon

Christian - Dienstag, 7. März 2000 - 20:29
Hallo Avalon,

der Ruf der BAUER AG in der Branche ist keinesfalls schlecht. Die machen mit ihren Großdrehbohrgeräten und Schlitzwandfräsen eine sehr gute Arbeit. Die Technik dieser Geräte ist weltweit führend. Positiv zu sehen ist auch, daß die Absatzprobleme in Asien nun sehr gut von anderen Märkten aufgefangen werden konnten (z.B. USA und Rußland). Falls die Baubranche nun wirklich das Tal der Tränen überwunden hat, sehe ich dort sehr gute Chancen. Nur wie gesagt in den letzten Jahren war nichts zu verdienen. In diesem Jahr liegt bei der BAUER AG wieder eine Hausaustellung an. Hier konnten in der Vergangenheit immer gute Kontakte geknüpft werden und im nächsten Jahr steht die Baumaschinenaustellung in München an.

Übrigens Fasching ? Wann ist der eigentlich ?

Gruß
Christian

Christian - Dienstag, 7. März 2000 - 20:33
Übrigens dieser Link hält mich immer auf dem laufenden:

http://de.finance.yahoo.com/quote?s=889479.BE+550810+889479+504630+609510+544100+928974&market=F&d=t

Gruß
Christian

Christian - Dienstag, 7. März 2000 - 20:34
Übrigens dieser Link hält mich immer auf dem laufenden:

http://de.finance.yahoo.com/quote?s=889479.BE+550810+889479+504630+609510+544100+928974&market=F&d=t

Gruß
Christian

Avalon - Mittwoch, 8. März 2000 - 06:50
Nicht schlecht - habe ich natürlich gleich
übernommen.

Übrigens - ich bin schwer am Überlegen eine kleine
Position an Bilfinger rein zu nehmen.
Egal mit wem ich rede aus dem badischen Bankenbereich, jeder sagt mir wie solide die sind
und das Kursniveau sei extrem überverkauft.

Kennst du die auch ? Ab und an habe ich durch
antizyklische Investments schon schöne Renditen erzielt, obwohl Bau mich nicht besonders anspricht habe ich inzwischen so viel gutes über Bilfinger gehört, da kommt es mir gelegen, daß du hier so
versiert bist.

Avalon

Prof_b - Mittwoch, 8. März 2000 - 14:58
Bilfinger, da lasse ich beide Hände von:
- bin derzeit kein Freund von Antizyklikern, Branchen, wie Textil, Bau, Handel liegen einfach am Boden, warum nicht warten bis sie sich auf die Beine machen?
- Chart sieht kreuzgefährlich aus
- Die haben doch in den letzten Jahren auch immer ihr eigenen Prognosen unterboten. Bei dieser Branche sicher kein Wunder, aber trotzdem gefällt mir so etwas nicht.

Avalon - Mittwoch, 8. März 2000 - 15:50
Nun ich will hier nicht den DBAG Thread zu sehr
mißbrauchen, du hast ja recht, aber was man so hört sind die wirklich geschenkt zu dem Preis.
Aber Bau stört mich auch gewaltig.

Hat ja noch Zeit - ich melde mich ggf. im
NW-Board wenn ich mich entschließe........

Was sagst du denn zu der Lund Geschichte ?
Da kannst du ruhig mal schimpfen, das ist ein
fundamentaler Grund.
Bei den Top Beteiligungen halten sie sich schön bedeckt und bei den Luschen stellen sie alles
rosarot dar - also wirklich !

Avalon

Prof_b - Mittwoch, 8. März 2000 - 16:59
- Ehrlich gesagt verlasse ich mich bei den Fundamentaldaten voll und ganz auf dich: Du machst das schon, bei der vielen Arbeit die du da auf dich nimmst.

- Bei mir läuft eh schon der Countdown für die 40 %...

Viele Grüße Prof

Stw - Mittwoch, 8. März 2000 - 18:47
Also diese Geschichte mit Lund ist sehr seltsam, das sieht entgegen der bisherigen erzkonservativen Haltung der DBAG wirklich ziemlich schöngeredet aus im Geschäftsbericht.

Ich bin jetzt schon gespannt auf die Antwort auf Dein diesbezügliches Mail an die DBAG, Avalon. Immerhin machen die mehr als 5% am Gesamtpotfolio der DBAG aus, das sind mehr als Peanuts.

:-) stw

Avalon - Mittwoch, 8. März 2000 - 19:05
So sehe ich das auch, also da müssen wir Christian erst mal ein dickes Lob spenden, daß er das aufgedeckt hat.

Leicht nehm ich die Sache nicht, weniger wegen
der Ertragsseite sondern weil sich da meine altbekannten Empfindlickeiten getroffen fühlen.

Avalon

Christian - Mittwoch, 8. März 2000 - 20:43
Hallo Avalon,

die Auftragslage bei B&B ist nach meinen Informationen gut. Die konnten in den letzten Monaten einige Großprojekte reinnehmen. Außerdem wird momentan laut Informationen eines Bekannten einiges Geld in Geräteinvestitionen gesteckt.
Ein großes Problem ist meiner Meinung, daß große Fonds die Baubranche seit dem Holzmann-Fall ziemlich untergewichten. Ich denke, daß dies in nächster Zeit auch so bleiben wird. Wenn Du einsteigen willst, würde ich allerdings nur einen kleineren Posten kaufen. Der Chart sieht, wie von Prof erwähnt, sehr schlecht aus. Ein Vorteil für B&B ist, daß sie einen großen Anteil im Ausland erwirtschaften und somit nicht in der Form von der Inlandskrise betroffen sind, wie manch anderer.
Wenn Du jetzt einen guten ausgebombten Wert kaufen willst, würde ich Dir eher noch eine Daimler empfehlen. Ich geh mal davon aus, daß hier das weitere Verlustpotential "relativ" gering ist.

Aber jetzt wollen wir uns wieder mit der DBAG befassen. Was mich hier auch noch ein wenig stört ist, daß das Portfolio der DBAG sehr wenig Werte enthält, die mit den neuen Technologien zu tun haben (Biotech/Internet usw.) Diese Branche ist mir zu untergewichtet bzw. teilweise gar nicht enthalten. Ich hoffe, daß hier kein Trend verschlafen wird. Sicher mit der Victorvox und besonders mit der Libro evtl. noch Sebaldus hat man gute Firmenanteile, mir ist das aber bisschen zu wenig. Der Börsengang der Homag wurde ja verschoben, weil das Interesse gerade im Maschinenbaubereich und den sogenannten alten Technologien derzeit nicht besonders groß ist. Ich hoffe, daß dies kein dauerhafter Trend ist. Mit der Victorvox hat die DBAG leider nur ein Unternehmen, welches am Neuen Markt platziert werden kann, vielleicht später auch mal die Libro.
Beteiligungen wie die GAH und Andritz sind für mich total schwer einzuschätzen, da hier die Hintergrundinformationen häufig sehr dünn ausfallen. Aber daran arbeitet ja gerade Avalon. Vielleicht bringst Du noch ein paar gute Sachen ans Tageslicht.


Gruß
Christian

Christian - Mittwoch, 8. März 2000 - 21:10
Habt Ihr von der Sache mit Babcock BSH noch was gehört ?

Avalon - Donnerstag, 9. März 2000 - 07:26
Erst mal vielen Dank zu den B+B Infos, ich bin
natürlich in so einem Fall auch eher übervorsichtig.

Daimler habe ich schon seit der Golfkrise.
Keine berauschende Rendite bisher, aber über 10%
per Anno mit so einem Dickschiff kann man
akzeptieren.
Dafür geht ja mein größter Brocken Dt. Bank
zur Zeit wie geschmiert.
Antizyklisch für den DAX würde ich derzeit Karstadt bevorzugen.

Jetzt wieder zur DBAG - Homag, bzw. richtig
Lignum Techn. kannst du ohne weiteres mit einer
Heideldruck vergleichen wenn du einen Bewertungs
ansatz machen willst.
Weltmarktführer, Komplettsystemanbieter und jede
Menge Hightecphantasie.
Ich stell mal die ausführliche Pressemitteilung zur Fusion zum Schluß hier rein.

Andritz ist eher für die UIAG relevant, die DBAG
hat sich direkt nur mit ca. 5 % beteiligt, die
genaue Zahl muß ich nochmal nachschlagen. Die
UIAG hat hier den größten Posten.

GAH - sieht wie gesagt sehr interessant aus, aber
durch die Lundgeschichte werde ich hier nochmal
mit größerer Skepsis rangehen............

Wenn du das Fehlen derzeitiger Innbranchen bemängelst ist das natürlich verständlich, das
Konzept der DBAG geht aber in eine andere Richtung.
Wie stw das so schön formuliert hat spielt die DBAG in einer ganz anderen Liga was das Investitionsvolumen und damit die Erträge betrifft.
Wenn die DBAG irgendwann 200 Mio. in eine Beteiligung steckt und dieses Investment verdreifacht wirkt sich das trotzdem positiver aus, als wenn z.B TFG 2 Mio. DM in eine Biotech.
beteiligung steckt und dieses Investment dann verzehnfacht.
Solche großen Summen wie die DBAG in Zukunft investieren will kann man gar nicht in irgendwelchen kleinen Start up Companys unterbringen.
Ich neige aber langsam dazu mir so eine Company wie TFG (ob die es werden weiß ich noch nicht) ins
Depot zu legen um somit beide Konzepte abgedeckt
zu haben.
Allerdings nicht vor einer heftigen Korrektur.......

Avalon



"Die Fusion von Homag und IMA ist perfekt
Lignum Technologie AG - Leistungsfähiger Technologiepartner und Global
Player

Schopfloch / Gütersloh / Stuttgart, 16. Dezember 1999. Die im Oktober
angekün-digte Fusion von Homag und IMA ist perfekt. Nach Abschluss der Due
Dilligence agieren beide Firmengruppen ab sofort unter dem Dach der Lignum
Technologie AG mit Sitz in Schopfloch bei Freudenstadt. Die neue AG entstand
im Wege der Sach-gründung durch die Einbringung der Homag-Aktien; im Rahmen
der Fusion wurde die IMA AG auf die Lignum Technologie AG verschmolzen.
Klaus Bukenberger, bislang Vorstandssprecher der Homag AG und künftig in
gleicher Funktion bei der Lignum Technologie AG: "Das neue Unternehmen
bietet als internationaler Tech-nologiepartner der holzverarbeitenden
Industrie eine neue Dimension der Intelligenz rund um die Maschine. Vom
Engineering und Consulting über die Herstellung von High-Tech-Maschinen und
komplexen Anlagen reicht das Leistungsspektrum bis hin zu Software und
e-commerce."

Als Global Player mit einer Präsenz in über 50 Ländern weltweit ist die
Lignum Technolgie AG hervorragend positioniert und mit ihrem Portfolio als
umfassender Systemanbieter und Technologiepartner einzigartig. Mit über
4.000 Mitarbeitern erreicht die neu formierte Gruppe ein Umsatzvolumen auf
Basis der 98er Zahlen von rund 990 Mio. DM (506 Mio. Euro). Für das laufende
Jahr rechnet die Gruppe mit einem Umsatzwachstum von gut 15 %. Weiter
verbesserte Wettbewerbsfähigkeit, hohe Synergiepotentiale und eine führende
Position im Weltmarkt sind kennzeich-nende Attribute des neuen Konzerns.

Geführt wird die Lignum Technologie AG von einem vierköpfigen Vorstand, der
sich paritätisch aus Vorständen der Homag AG, der IMA AG und der Schuler
Business Solutions AG zusammensetzt. Neben Klaus Bukenberger (Sprecher des
Vorstan-des) gehören Kurt Kalmbach (Homag), Ralph Köster (IMA) und Frank
Wiegmann (Schuler Business Solutions) dem Vorstand an. Darüber hinaus
gehören die übrigen Vorstände und Geschäftsführer von Homag und IMA der
erweiterten Geschäftsfüh-rung an. Aufsichtsratsvorsitzender ist Gerhard
Schuler.
Lignum Technologie AG strebt an die Börse

Als Technologieanbieter für die holzbearbeitende Industrie plant die Lignum
Tech-nologie AG den Gang an die Börse. Die Aktiengesellschaft verfügt über
ein Grund-kapital von 56,9 Mio. DM (29,1 Mio. Euro) und Kapitalrücklagen in
ähnlicher Höhe und befindet sich mehrheitlich im Besitz der Altaktionäre von
Homag. Die Homag-Aktionäre halten insgesamt 82,41 % der Anteile, die
bisherigen IMA-Aktionäre
17,59 %.

Bukenberger: "Unser Zukunftsmodell steht auf drei Säulen. Gleichgewichtig zu
den beiden großen produzierenden Einheiten von Homag und IMA steht die
Schuler Business Solutions AG mit ihrer Kernkompetenz in Consulting und
Software und ist als wachstumsstarke Dienstleistungseinheit bestens im
Weltmarkt positioniert." Ge-tragen durch die Hauptgesellschaften Homag AG,
IMA Klessmann GmbH und Schuler Business Solutions AG ist so eine
schlagkräftige Firmengruppe entstanden. Zum Konsolidierungskreis der Lignum
Technologie AG zählen insgesamt 13 produ-zierende Gesellschaften, 15
Vertriebsfirmen, jeweils eine Engineering- und Finan-zierungsgesellschaft
sowie die sechs Unternehmen im Bereich Software und Con-sulting der Schuler
Business Solutions AG.

Zukunftsstrategie: Zwei Marken plus Software und Consulting

Eindeutig bleibt dabei das Profil der fusionierten Unternehmen erhalten. Im
Rahmen einer klaren Zwei-Marken-Strategie werden die beiden
Geschäftsbereiche Homag und IMA künftig als eigenständige Einheiten mit
unabhängiger Leitung geführt und agieren jeweils mit eigener
Vertriebsorganisation im Markt. Die Marken Homag und IMA werden weiterhin
geprägt, werben im gewohnten Erscheinungsbild um neue Kunden, entwickeln
ihre Stärken weiter und werden sich im fairen Wettbewerb be-gegnen. Der
Schwerpunkt von IMA bleibt wie bisher der industrielle Bereich; die
Homag-Gesellschaften werden wie bisher sowohl für Industrie wie auch für
Hand-werk Lösungen anbieten. Die Schuler Business Solutions AG wiederum gilt
als Schlüssel für den Ausbau der Dienstleistungsaktivitäten inklusive
e-commerce. Frank Wiegmann, Vorstand der Schuler Business Solution AG: "Vom
Dialog mit dem Endverbraucher via Internet über branchenspezifische
ERP-Systeme bis hin zur Fertigungsleittechnik sind wir zukünftig der
e-commerce-Partner unserer Kunden."
Vor diesem Hintergrund soll der Dienstleistungsbereich der Homag-Gruppe im
Rahmen des neuen Konzerns zukünftig weiter verselbständigt werden. Klaus
Bu-kenberger: "Die Schuler Business Solutions AG integriert die drei
Geschäftsbereiche Schuler Business Consultants (Unternehmensberatung),
Schuler Business Software (Branchensoftware) und Schuler Business Leasing
(Finanzierung) und ist in ihrem Segment der weltweit führende Anbieter. Mit
unserer Kompetenz in Consulting und Software verfügen wir über ein
einzigartiges Alleinstellungsmerkmal in der Branche."

Die Aktivitäten von vier produzierenden IMA-Tochtergesellschaften wurden im
Zuge der Transaktion wieder stärker verselbständigt. Sie agieren künftig als
selbständige Minderheitsbeteiligungen außerhalb des
Konzern-Konsolidierungskreises und sind mehrheitlich im Besitz von
IMA-Altaktionären. Gleiches gilt für die IMA-Wehrmann GmbH, die sich als
eigenständige Einheit künftig auf ihre Kernkompetenz im
Ge-brauchtmaschinenhandel für beide Marken konzentrieren wird.

Erhebliche Synergiepotenziale im Konzernverbund erhöhen den Kunden-
nutzen
Der Zusammenschluss steht auch unter den Vorzeichen enormer Synergieeffekte.
Nach erfolgreicher Integration rechnet die Unternehmensleitung mittelfristig
mit Syn-ergiepotentialen von rund 40 Mio. DM pro Jahr.
· Optimierung in der Materialwirtschaft: Durch Teilestandardisierung und
er-höhte Beschaffungsvolumina ergeben sich erhebliche Kostenvorteile -
genauso wie durch eine Koordination des strategischen Einkaufs.
· Produktivitätsverbesserungen: Ganz generell ergibt sich die Chance, von
den Stärken des jeweiligen Partners zu lernen; Produktionsabläufe können
gemein-sam weiter optimiert werden. Die neue Gruppe bietet alle
Voraussetzungen für eine effizient lernende Organisation.
· Optimierung durch Plattformstrategien: Nicht zuletzt können durch
Teile-standardisierung und Plattformstrategien erhebliche Kosteneinsparungen
reali-siert werden. Gemeinsame Grundlagenentwicklung schafft darüber hinaus
zu-sätzliche Vorteile.
Allerdings wird auch weiterhin die Entwicklungsdynamik der einzelnen
Gesellschaf-ten erhalten und weiter gestärkt, insbesondere um weiterhin
kundenindividuelle Problemlösungen sicherzustellen.
Klaus Bukenberger: "Die Lignum Technologie AG steht damit synonym für
Leis-tungsstärke und Innovationskraft. Mit Maschinen, Anlagen, Systemen,
Software und Consulting bieten wir unseren Kunden ein ganzheitliches
Lösungsangebot und somit einen klaren Mehrwert."

Avalon - Donnerstag, 9. März 2000 - 11:18
So ich habe ein erstes Statement zur Avk/SEG.

Kurz und bündig - und leider nicht meinen Erwartungen entsprechend........
(Lund ist in Arbeit)

AvK/SEG hat im Umsatz in 1999 wieder deutlich zulegen können. Die
Concycle-Technologie hatte daran wesentlichen Anteil. Das Interesse am Neuen
Markt gilt aktuell primär den IT- und Telekommunikationswerten. Wir
verfolgen daher für unsere Beteiligung an AvK/SEG derzeit eine andere
Strategie.

Scheint immerhin keine "Lusche" zu sein, viel Gewinn wird aber wohl auch nicht rausspringen,
da bekanntlich nur bei NM Werten hohe Umsatzbewertungen zu Stande kommen..........

Avalon

Christian - Donnerstag, 9. März 2000 - 20:20
Heute schon gelacht ?

Da schlag ich die aktuelle Ausgabe der BO auf und was sehen meine Augen:

Im Kursteil ist die DBAG unter Gewinn - und Dividenden-Update aufgeführt (Seite 143):

Das Ergebnis wird für 2000 von 2,50 Euro auf 2,75 Euro angehoben und für 2001 von 2,65 auf 3,00 Euro.

Wenn die ihre Schätzungen noch drei- bis viermal erhöhen, wird's langsam realistisch.

Außerdem wurde noch über die Schlott AG berichtet. Ich habe den Text mal abgetippt für "Nicht-Börse Online- Leser" . Natürlich wurde die DBAG mit keinem Wort dabei erwähnt.


"Ein Drucker geht auf Roadshow"

Die größte verlagsunabhängige Druckerei hat den Wandel zum Mediendienstleister geschafft. Der Aktienkurs hat Potential nach oben.

Völlig unbeachtet von den Investoren dümpelt der Aktienkurs der Großdruckerei Schlott vor sich hin, obwohl der Firma vor kurzem ein wichtiger strategischer Schachzug gelungen ist. Mit der Übernahme der Sebaldus-Gruppe steigen die Stuttgarter auf einen Schlag zum größten verlagsunabhängigen Mediendienstleister in Deutschland auf.

Der neu gebildete Konzern ist in den Bereichen Tiefdruck und Rollenoffset sowie im Direktmarketing tätig. Die alte Schlott-Gruppe konzentrierte sich auf Kataloge und Beilagen, während Sebaldus auch Zeitschriften und Werbemittel herstellt. Demnach ergänzen sich beide Unternehmen geradezu ideal.

Das Geschäftsjahr 1999 verlief für die alte Schlott gut. Zwar stagnierte der Umsatz bei 146,2 Millionen Euro, das operative Ergebnis kletterte jedoch um 10,3 Prozent auf 9,9 Millionen Euro. Für 2000 will Vorstandsmitglied Bernd Rose mit Sebaldus einen Umsatz von 613,6 und einen Vorsteuergewinn von 23 Millionen Euro erzielen. Im folgenden Jahr soll das Bruttoergebnis auf 30,7 Millionen Euro ansteigen.

Die Stärke der neuen Gruppe liegt im umfassenden Angebot für die Medienbranche. Vor allem im Direktmarketing ist Schlott gut positioniert. Europaweit bieten die Stuttgarter einen Rundumservice an individuellen Werbemitteln an. In diesem Markt sind die Wachstumsraten am höchsten.

Mit der Fusion gingen indirekt acht Prozent von Computec Media in den Besitz der Stuttgarter über. Rund 33 Prozent hält der Gong Verlag an dem Neuer-Markt-Unternehmen, der wiederum zu 25 Prozent der Schlott-Sebaldus-Gruppe gehört. Beide Firmen arbeiten eng im Bereich Printmedien zusammen. Im Frühjahr 2000 steht eine Kapitalerhöhung an. Kursimpulse dürften dann von der geplanten Roadshow ausgehen.

Mit einem 2001´er KGV von 8,2 ist der Titel derzeit unterbewertet. Für konservative Anleger dürfte sich ein Engagement lohnen.


Hört sich ganz gut an, oder ?

Hier scheint es sich wohl auch um eine sehr gute Beteiligung zu handeln.

Gruß
Christian

Herberth - Donnerstag, 9. März 2000 - 20:46
Auf den BO-Artikel zu Schlott habe ich schon lange gewartet. Bei Schlott ist noch viel, viel Potenzial!

Wer neben dem Beteiligungsansatz der DBAG auch bei einer Start-Up-Finanzierungsgesellschaft dabei sein oder einfach bei einem wirklich anderen Konzept dabei sein möchte, der sollte TFG u. a. links liegen lassen und sich mal die Sparta Beteiligungen anschauen (unter 30 klarer Kauf).
Infos: www.sparta-ag.de oder auch www.internetz-ag.de

Gruss,

Herbert

Avalon - Freitag, 10. März 2000 - 07:11
Also ich habe BO letztens ein recht energisches
Mail geschrieben wegen ihrer DBAG Schätzungen,
vielleicht haben sie darauf hin noch mal
bißchen nachgedacht.
Antwort habe ich leider noch keine.
Immer noch genug Platz zum Aufstufen diese
Schätzungen, aber das ist ja auch nicht ganz
verkehrt.


Aber von Lund ! IR funktioniert ja wieder erstklassig seit sie den Streß mit dem
Geschäftsbericht hinter sich haben.
Es wäre schön ein paar Meinungen zu dem Statement
zu hören.

Hallo Herberth - Sparta, ich schau sie mir mal
an aber irgendwie ist das auch so ein Titel wo
du nur von den Stimmungen der Inetanleger abhängig
bist - und dann auch noch diese Förtschgeschichte,
da mach ich eh immer erst mal zu.

Aber schreib ruhig mal was im NWboard, deine
Beiträge sind ja wirklich erstklassig.
Nordag !!!!

Avalon



Sehr geehrter Herr

Ihr Interesse ehrt uns wie immer. Diesmal eine promptere Antwort.

Lund ist zwar eine börsennotierte Gesellschaft, es existiert aber nur ein
free float von 15% des Kapitals. Die Börsenumsätze sind sehr gering, so dass
aus unserer Sicht der Börsenkurs den Unternehmenswert nicht widerspiegelt.

Lund wächst sehr kräftig u.a. durch zahlreiche Unternehmenszukäufe. An den
erforderlichen Kapitalerhöhungen haben wir teilgenommen. Bei einem
herstellenden Unternehmen wie Lund führt das zu Strukturierungsbedarf.
Ergebnisse sind bereits sichtbar, das operative Ergebnis (EBITDA) 1999 wurde
gegenüber Vj. deutlich (knapp dreimal) gesteigert. Selbstverständlich gehen
wir davon aus, daß wir auch Lund mit Gewinn veräußern werden.

Na kauft jetzt jemand Lund Aktien ? Das wär doch mal was - aber bleiben wir lieber auf dem Teppich....

Laurin - Freitag, 10. März 2000 - 22:45
hallo! war ein paar Tage mit der Familie am Meer...

LUND???!!!

die wachsen nur durch Zukaeufe und sind hochverschuldet. die Branche interessiert niemanden (und in der gibt's zur Zeit sehr viel bessere Investments)

das einzige Positive ist der hohe Buchwert wenn er denn stimmt).

ich hab euch ein paar sachen zusammengestellt s.u.).

Kauft bloss keine LUND Aktien!!!!!!!!


http://biz.yahoo.com/p/l/lund.html

market cap: 45.1 Mill $
price/book: 0.5 (wenigstens das klingt einigermassen okay)
ziemlich verschuldet !


http://biz.yahoo.com/e/991112/lund.html

November 12, 1999

LUND INTERNATIONAL HOLDINGS INC (LUND)
Quarterly Report (SEC form 10-Q)

Management's Discussion and Analysis of Financial Condition and Results of Operations ($ in thousands, except share and per share data)


GENERAL OVERVIEW:

Lund International Holdings, Inc. (the "Company"), through its wholly-owned subsidiaries, Lund Industries, Incorporated ("Lund"), Deflecta-Shield Corporation and
its subsidiaries ("Deflecta-Shield"), Auto Ventshade Company ("Ventshade"), and Smittybilt, Inc. ("Smittybilt") designs, manufactures, markets and distributes
appearance automotive aftermarket accessories and other products for light trucks, sport utility vehicles and vans ("light trucks"), for passenger cars and for heavy
trucks. Products directed at the light truck and automobile market include side window ventvisors, windsheild visors, hood shields/bug deflectors, running boards,
tonneau covers, aluminum storage boxes, tubular products, and other appearance accessories. In addition, the Company is a leading original equipment manufacturer
("OEM") of accessories for the light truck and heavy truck markets and supplies suspension systems for light trucks.

On December 23, 1998 and January 28, 1999, the Company acquired 100% of the outstanding common stock of Ventshade and Smittybilt, respectively (the
"Acquisitions"). The Acquisitions were accounted for under the purchase method of accounting, which required the Company to recognize a $1,150 increase in cost
of goods sold in the first six months of 1999 to reflect the write-up of the Acquisitions' finished goods and work-in-process inventories acquired by the Company.
The purchase method of accounting for the Acquisitions also resulted in recording fair value adjustments to molds and dies, goodwill and other intangible assets of
approximately $56.2 million with depreciation and amortization periods ranging from 4 to 40 years. For the nine months ending September 30, 1999, the Company's
consolidated results of operations and consolidated statement of cash flows include Ventshade for the entire period and Smittybilt from its date of acquisition on
January 28, 1999 to September 30, 1999.

To finance the Acquisitions, the Company sold shares of common and preferred stock for $30.0 million and received financing of $34.5 million from its primary
senior lender, seller financing of approximately $0.9 million and financing of $25.0 million from senior subordinated lenders which lenders also received warrants to
purchase 704,839 shares of Common Stock, or 70,483.9 shares of Series B Preferred Stock.

On January 31, 1999, the Company sold the assets, principally property and equipment, of its Fibernetics specialty fiberglass and plastics division in Compton,
California for approximately $1.0 million. The loss on the sale of these assets was not material.


RESULTS OF OPERATIONS:

Certain 1998 adjusted pro forma information is included for comparative purposes to provide information comparable to the third quarter and nine months
year-to-date 1999 actual information. To provide comparable 1998 information, the adjusted pro forma information assumes the acquisition of Ventshade was
completed on January 1, 1998, and the acquisition of Smittybilt and the sale of Fibernetics were completed on February 1, 1998.

Three Months Ended September 30,
-------------------------------------
1999 1998 1998
Actual Actual Pro forma
------ ------ ---------
NET SALES:
Light truck $ 41,310 $ 23,074 $ 40,851
Heavy truck 4,869 4,206 4,206
Suspension 3,239 2,062 2,063
-------- -------- --------
Total 49,418 29,342 47,120
-------- -------- --------


INCOME FROM OPERATIONS:

Light truck 886 (708) 2,361
Heavy truck 1,554 881 881
Suspension 363 20 20
-------- -------- --------
Total 2,803 193 3,262

Other income (expense), net:

Interest expense (3,135) (1,393) (3,140)
Interest income 31 23 34
Other, net 27 10 (46)
-------- -------- --------

(LOSS) INCOME BEFORE INCOME TAXES $ (274) $ (1,167) $ 110
======== ======== ========

Nine Months Ended September 30,
-------------------------------------
1999 1998 1998
Actual Actual Pro forma
------ ------ ---------
NET SALES:
Light truck $123,586 $ 66,449 $116,143
Heavy truck 14,551 12,617 12,617
Suspension 9,922 7,358 7,359
-------- -------- --------
Total 148,059 86,424 136,119
-------- -------- --------


INCOME (LOSS) FROM OPERATIONS:

Light truck 3,144 (1,350) 5,298
Heavy truck 3,924 3,431 3,431
Suspension 1,197 557 557
-------- -------- --------
Total 8,265 2,638 9,286

Other income (expense):

Interest expense (9,359) (4,118) (9,221)
Interest income 48 104 132
Other, net 43 (3) (289)
-------- -------- --------

LOSS BEFORE INCOME TAXES $ (1,003) $ (1,379) $ (92)
======== ======== ========

The following tables set forth the percentage relationship to net sales of certain items in the Company's consolidated statements of operations for the periods indicated:

Three Months Ended September 30
-------------------------------------------------------------------------------
1999 Actual 1998 Actual 1998 Pro forma
----------------------- ----------------------- -----------------------
Net sales $ 49,418 100.0% $ 29,342 100.0% $ 47,120 100.0%
Gross profit 13,973 28.3 8,016 27.3 14,412 30.6
General and administrative 3,789 7.7 2,909 9.9 4,038 8.6
Selling and marketing 5,184 10.5 3,586 12.2 4,959 10.5
Research and development 862 1.7 737 2.5 815 1.7
Amortization of intangibles 1,335 2.7 591 2.1 1,338 2.8
Income from operations 2,803 5.7 193 0.6 3,262 6.9
Other (expense) income, net (3,077) (6.2) (1,360) (4.6) (3,152) (6.7)
Income tax (benefit) expense 1,161 2.3 62 0.2 32 0.1
Net income $ (1,435) (2.9)% $ (1,229) (4.2)% $ 78 0.2%

Nine Months Ended September 30
-------------------------------------------------------------------------------
1999 Actual 1998 Actual 1998 Pro forma
----------------------- ----------------------- -----------------------

Net sales 148,059 100.0% $ 86,424 100.0% $ 136,400 100.0%
Gross profit 42,251 28.5 25,274 29.2 41,273 30.3
General and administrative 11,721 7.9 8,416 9.7 11,404 8.4
Selling and marketing 15,621 10.6 10,275 11.9 14,250 10.4
Research and development 2,675 1.8 2,187 2.5 2,369 1.7
Amortization of intangibles 3,969 2.7 1,758 2.1 3,966 2.9
Income from operations 8,265 5.6 2,638 3.0 9,286 6.8
Other (expense) income, net (9,268) (6.3) (4,017) (4.6) (9,378) (6.9)
Income tax (expense/benefit) 492 0.3 (52) (0.1) (25) --
Net loss $ (1,495) (1.0)% $ (1,327) (1.5)% $ (67) (0.1)%


THREE MONTHS ENDED SEPTEMBER 30, 1999 COMPARED TO THREE MONTHS ENDED SEPTEMBER

30, 1998 (ACTUAL AND PRO FORMA)

NET SALES: Consolidated net sales for the three months ended September 30, 1999 were $49,418, an increase of $20,076 over consolidated net sales of $29,342 for
the three months ended September 30, 1998, reflecting the impact of the Ventshade and Smittybilt acquisitions on 1999 net sales. Consolidated net sales increased
$2,298, or 4.9%, over 1998 pro forma consolidated net sales. This increase was primarily attributable to the following factors: (i) light truck net sales increased $459,
or 1.1%, (ii) heavy truck net sales increased $663, or 15.8%, and (iii) suspension net sales increased $1,176, or 57.0%. In light truck, gains in sales of windshield
visors, hood shields, bug deflectors, vent visors and tubular products were offset by a decline in aluminum and fiberglass running boards. Sales of running boards in
aftermarket channels continue to be faced with a decline in market demand due to increased market share by OEMs that install boards on sport utility vehicles and
pickups.

COST OF GOODS SOLD AND GROSS PROFIT: The gross profit margin for the three months ended September 30, 1999 was 28.3% of net sales compared to
27.3% of net sales for the three months ended September

30, 1998. The gross profit margin for the three months ended September 30, 1998 on a pro forma basis was 30.6% of net sales. The decrease in gross margin for the
three months ended September 30, 1999 compared to pro forma 1998 is attributable to additional expenses incurred in the start-up of the Company's expanded
warehouse in Anoka, Minnesota, adjustments made to excess inventory reserves, increased product returns and higher concentrations of sales in lower margin product
lines.

GENERAL AND ADMINISTRATIVE EXPENSES: General and administrative expenses were $3,789, or 7.7% of net sales, for the three months ended September
30, 1999, compared to $2,909, or 9.9% of net sales, for the comparable three month period ended September 30, 1998. On a pro forma basis for 1998, general and
administrative expenses were $4,038, or 8.6% of net sales. The decrease of $249 for the three months ended September 30, 1999 over the 1998 comparable pro forma
period is due to headcount reductions in the light truck business unit and a concerted effort to reduce overhead costs throughout the Company, offset by higher bonus
accruals in those business units outperforming their 1999 operating plans.

SELLING AND MARKETING EXPENSES: Selling and marketing expenses were $5,184, or 10.5% of net sales, for the three months ended September 30, 1999,
compared to $3,586, or 12.2% of net sales, for the three months ended September 30, 1998. Selling and marketing expenses were $4,959, or 10.5% of net sales, for
the 1998 comparable pro forma period. The increase of $225 for the three months ended September 30, 1999 from the 1998 pro forma period is the result of
promotional costs in new retail accounts and volume-related expenses such as commissions and co-op advertising.

RESEARCH AND DEVELOPMENT EXPENSES: Research and development expenses were $862, or 1.7% of net sales, for the three months ended September 30,
1999, compared to $737, or 2.5% of net sales, for the three months ended September 30, 1998. On a pro forma basis, research and development expenses were $815,
or 1.7% of net sales, for the three months ended September 30, 1998. The increase of $47 for the three months ended September 30, 1999 over the comparable 1998
pro forma period is the result of investments in product development.

AMORTIZATION OF INTANGIBLES: Amortization expense was $1,335 for the three months ended September 30, 1999, compared to $591 for the three months
ended September 30, 1998. The increase in amortization in 1999 reflects the allocation of the Acquisitions' purchase price to goodwill, customer lists, work force in
place, and non-compete agreements.

INCOME FROM OPERATIONS: Income from operations for the three months ended September 30, 1999 increased $2,610, over the three months ended
September 30, 1998, as a result of the Acquisitions. Compared to the comparable 1998 pro forma period, income from operations has decreased $459, or 14.1%, due
to declines in the light truck division of $1,475 offset by increases in the heavy truck and suspension divisions of $673 and $343.

OTHER INCOME (EXPENSE), NET: Other expense, net, was $3,077 for the three months ended September 30, 1999, compared to $1,360 of expense for the three
months ended September 30, 1998. For the 1998 comparable pro forma, other expense, net, was $3,152. The increase in expense in 1999 and pro forma 1998 over
actual 1998 reflects the increased interest on borrowings to finance the Acquisitions.

INCOME TAX EXPENSE (BENEFIT): For the three months ended September 30, 1999, the Company recorded a tax expense of $1,161. This amount reflects an
adjustment in the third quarter of 1999 due to

a change in the expected annual effective income tax rate based on updated operating estimates for 1999. The Company's effective tax rate is substantially different
than the statutory federal tax rate of 34% due to the amortization of non-tax deductible goodwill recorded in connection with the Acquisitions.

NET INCOME PER SHARE: The Company's net loss for the three months ended September 30, 1999 increased ($206) to ($1,435), or ($.17) per share, from
($1,229), or ($.18) per share, for the three months ended September 30, 1998. On a pro forma basis, net income was $78, or $.01 per share, for the comparable period
of 1998.


NINE MONTHS ENDED SEPTEMBER 30, 1999 COMPARED TO NINE MONTHS ENDED SEPTEMBER 30,

1998 (ACTUAL AND PRO FORMA)

NET SALES: Consolidated net sales for the nine months ended September 30, 1999 were $148,059, an increase of $61,635 over consolidated net sales of $86,424
for the nine months ended September 30, 1998, reflecting the impact of the Ventshade and Smittybilt acquisitions on 1999 net sales. Consolidated net sales increased
$11,659, or 8.6%, over 1998 pro forma consolidated net sales primarily attributable to: (i) light truck net sales increased $7,443, or 6.4%, (ii) heavy truck net sales
increased $1,934, or 15.3%, and (iii) suspension net sales increased $2,563, or 34.8%. In the light truck business unit, gains were recognized in hood shields and bug
deflectors, ventvisors, headlight and taillight covers, aluminum tool boxes, tubular products, and other appearance accessories while net sales were down in windshield
visors, running boards, and tonneau covers. Windshield visors and running boards are faced with a decline in market demand due to changing styling trends and
increased market share by OEMs that install boards on sport utility vehicles and pickups. In the heavy truck business unit volume is up in most all product lines due
to a strong year for the sale of Class 8 vehicles in this industry. The suspension business volume gain is a result of its success with new product introductions.

COST OF GOODS SOLD AND GROSS PROFIT: The gross profit margin for the nine months ended September 30, 1999 was 28.5% of net sales compared to
29.2% of net sales for the nine months ended September 30, 1998. The gross profit margin for the nine months ended September 30, 1998 on a pro forma basis was
30.3% of net sales. The decrease in gross margin for the nine months ended September 30, 1999 compared to pro forma 1998 is attributable to increased product
returns and promotional discounts, higher concentrations of sales in lower margin product lines, and excessive warehouse costs incurred for the Company's transition
from its Iowa distribution facility to its expanded Anoka, Minnesota distribution facility.

GENERAL AND ADMINISTRATIVE EXPENSES: General and administrative expenses were $11,721, or 7.9% of net sales, for the nine months ended September
30, 1999, compared to $8,416, or 9.7% of net sales, for the comparable nine month period ended September 30, 1998. On a pro forma basis for 1998, general and
administrative expenses were $11,404, or 8.4% of net sales. The increase of $317 for the nine months ended September 30, 1999 over the 1998 comparable pro forma
period is due to higher bonus accruals in business units that are out-performing their 1999 operating plan, and the incremental cost of converting all Deflecta-Shield
locations to a common data processing system, offset by headcount reductions in the light truck business unit.

SELLING AND MARKETING EXPENSES: Selling and marketing expenses were $15,621, or 10.6% of net sales, for the nine months ended September 30, 1999,
compared to $10,275, or 11.9% of net sales, for the nine months ended September 30, 1998. Selling and marketing expenses were $14,250, or 10.4% of net sales, for
the 1998 comparable pro forma period. The increase of $1,371 for the nine months ended

September 30, 1999 from the 1998 pro forma period is the result of promotional costs in new retail accounts and volume-related expenses such as commissions and
coop advertising.

RESEARCH AND DEVELOPMENT EXPENSES: Research and development expenses were $2,675, or 1.8% of net sales, for the nine months ended September 30,
1999, compared to $2,187, or 2.5% of net sales, for the nine months ended September 30, 1998. On a pro forma basis, research and development expenses were
$2,369, or 1.7% of net sales, for the nine months ended September 30, 1998. The increase of $306 for the nine months ended September 30, 1999 over the
comparable 1998 pro forma period is the result of investments in product development.

AMORTIZATION OF INTANGIBLES: Amortization expense was $3,969 for the nine months ended September 30, 1999, compared to $1,758 for the nine months
ended September 30, 1998. The increase in amortization in 1999 reflects the allocation of the Acquisitions' purchase price to goodwill, customer lists, work force in
place, and non-compete agreements.

INCOME FROM OPERATIONS: Income from operations for the nine months ended September 30, 1999 increased $5,627 over the nine months ended September
30, 1998 as a result of the Acquisitions in the light truck business unit. Compared to the comparable 1998 pro forma period, income from operations has decreased
$1,021, or 11.0%, due to declines in the light truck division of $2,154 offset by increases in the heavy truck and suspension divisions of $493 and $640 respectively.

OTHER INCOME (EXPENSE), NET: Other expense, net, was $9,268 for the nine months ended September 30, 1999, compared to $4,017 of expense for the nine
months ended September 30, 1998. For the 1998 comparable pro forma period, other expense, net, was $9,378. The increase in expense in 1999 and pro forma 1998
over actual 1998 reflects the increased interest on borrowings to finance the Acquisitions.

INCOME TAX EXPENSE (BENEFIT): For the nine months ended September 30, 1999, the Company recorded an income tax expense of $492. The Company
currently anticipates that its income tax rate in 1999 will exceed 100% of its loss before income taxes due to the add-back of non deductible goodwill amortization for
tax purposes. The Company's effective tax rate is substantially higher than the statutory federal tax rate of 34% due to amortization of non-tax deductible goodwill
recorded in connection with the Acquisitions.

NET INCOME PER SHARE: The Company's net loss for the nine months ended September 30, 1999 increased ($168) to ($1,495), or ($.19) per share, from a net
loss of ($1,327), or ($.22) per share, for the nine months ended September 30, 1998. On a pro forma basis, the net loss was ($67), or $.01 per share, for the
comparable period of 1998.


LIQUIDITY AND CAPITAL RESOURCES:

Cash provided by operating activities was $9,246 for the nine months ended September 30, 1999 compared to cash used in operating activities of $5,063 for the nine
months ended September 30, 1998. The significant use of cash from operating activities in 1998 was due to payment of liabilities for settlement of stock options and
acquisition fees related to the Company's acquisition of Deflecta-Shield in December 1998.

Cash used in investing activities was $20,204 and $4,967 for the nine months ended September 30, 1999 and 1998, respectively. The 1999 investing activity reflects
the acquisition of Smittybilt and the Anoka warehouse expansion while the 1998 investing activity reflects the purchase of the remaining 1.2% of Deflecta-Shield's
common stock.

Cash provided by financing activities of $10,136 for the nine months ended September 30, 1999 reflects proceeds from sale of the Company's preferred stock and
borrowings under the Company's credit facilities to purchase all the outstanding shares of Smittybilt. In 1998, cash provided by financing activities of $3,805 reflects
the increased borrowings to pay off the Company's interim tender loan facility and Deflecta-Shield's revolving credit loan and related acquisition costs and expenses.

The Company believes that its $30 million revolving credit facility and operating cash flows will be sufficient to satisfy its working capital requirements, required debt
principal payments and operating capital expenditures. The Company's availability of funds under its revolving credit line is based on a percentage of eligible
inventories and receivables. As of September 30, 1999, the Company had borrowed $13,669 under its revolving credit line and had availability of $16,331. (See Item
1, Paragraph H - Credit Agreement, Page 9.)

Consolidated assets have increased $14,565 from $221,357 at December 31, 1998 to $235,922 at September 30, 1999. The increase in assets primarily reflects the
acquisition and consolidation of Smittybilt in 1999.


YEAR 2000 COMPLIANCE:

Many financial information and operational systems in use today may not be able to interpret dates after December 31, 1999 because such systems allow only two
digits to indicate the year in a date. As a result, such systems are unable to distinguish January 1, 2000 from January 1, 1900, which could have adverse consequences
on the operations of an entity and the integrity of information processing. This potential problem is referred to as the "Year 2000" or "Y2K" issue.

State Of Readiness

In April 1998, the Company upgraded its central processor in its Minnesota headquarters and by June 1998, the Company had implemented a century-dated version
of its new BPCS software. Consequently, by June 1998, the central processor and the business operating system of the Company in its Minnesota headquarters were
Y2K compliant for its main information technology (IT) system. Simultaneously, in the first quarter of 1998, the Company embarked on Y2K planning dedicated to
systematically integrating the operations that were acquired with the acquisition of Deflecta-Shield. At the time of the acquisition, each Deflecta-Shield entity operated
its own business system, none of which were Y2K compliant.

As of November 1, all of the Deflecta-Shield entities have been converted to the Company's IT systems that are Y2K compliant. At the same time, with each conversion
to the Company's IT system, network topology and desktop computing is upgraded. All servers and software are Y2K compliant. Thus, with each conversion to
BPCS, the business operating system, the WAN/LAN topology and desktop computing of each operating entity is Y2K compliant.

Beyond the activities of conversion to BPCS, the Y2K plan consists of a five-step process: inventory, assessment, planning, remediation, and testing. The Company
has completed its inventory, assessment and documentation of IT and non-IT systems for Y2K compliance. Letters to primary business partners, such as customers,
suppliers, and financial institutions, have been mailed requesting certain Y2K information. To date, the Company has remediated all deficiencies within its technical
infrastructure. The Company successfully performed a full systems stress test.

The Company has also inventoried non-IT micro-controlled equipment, such as production equipment and security systems, and has assessed any potential
vulnerability. There are no significant issues relating to plant production equipment. Plant operations are, in general, not computer controlled since manufacturing
processes are discrete and based on work center or cell. None of the Company's products include any microcontrollers.

The two recent Acquisitions, Ventshade and Smittybilt, are Y2K compliant in terms of business operating system, central processors and software. The Company
expects no material issues from any of the equipment and software utilized by these entities.

Cost

The Company has incurred a total cost of about $900 in 1998 and 1999, of which a portion will be capitalized and the remainder charged to earnings in the respective
years. The Company does not expect these activities to materially impact earnings.

Risks

Mission critical suppliers and customers are Y2K compliant. The Company's technical infrastructure, business systems and software programs are also Y2K
compliant. However, the Company does regard as a risk, delivery of infrastructure services, such as, power used to operate their plants and systems.

Contingency Plans

The Company will staff each operation on Saturday, January 1, 2000, to validate its ability to manufacture and transact within the business system. In certain
operations of the Company, raw material and finished good inventories will be increased to ensure supply continuity to trading partners even if there were temporary
disruptions related to Y2K incidences. Beyond this, manual shipment and receiving processes are in place that provide solutions to temporary Y2K failures.

Summary:

Due to the uncertain nature of the Y2K problem, the Company's management cannot state with certainty whether Y2K issues will have a material adverse effect on the
Company's business, results of operations, or financial position. The Company believes it is taking reasonable steps to address the Y2K problem, but the Y2K
problem is a very complex one. If several of the Company's external business partners should fail to implement successful Y2K programs, or if the Company should
fail to identify Y2K deficiencies in critical IT and non-IT systems, Y2K problems could have a material adverse effect on the Company's business, results of
operations, or financial position.

The projected expenditures and dates contained in this discussion are based on the Company's best estimates and are derived from assumptions about future events,
including the availability of resources and other factors. The Company does not guarantee that these estimates will be achieved and results may vary due to
uncertainties.

The forward-looking statements contained in this section under the heading "Year 2000 Compliance" should be read in conjunction with the Company's disclosure
below under the heading "Forward-Looking Statements."


OUTLOOK:

The acquisitions of Ventshade in 1998 and Smittybilt in 1999 brought to the Company significant new product lines, outstanding customer service levels, operational
strengths to address new production methods, enhanced design and engineering capabilities, and new market channels.

The Company has a strong presence with the majority of the warehouse distributors and an OEM presence in both the light truck and heavy truck markets, especially
in key product lines such as bug shields/hood protectors and aluminum products. Ventshade strengthened the light truck markets with its key product lines such as
bugflectors, ventshades, and ventvisors. In addition, Ventshade contributed an increased presence in the mass merchandiser and retail specialty markets. Smittybilt
enhanced the Company's product line with its chromed and painted tubular accessory products.

Historically, the Company distributed its products principally through warehouse distributors. With increased sales of light trucks over the past few years, mass
merchandisers, national automotive retailers and original equipment manufacturers ("OEMs") are participating more and more in the distribution of automotive
appearance accessories. The impact of increased channel competition is shifting a portion of sales away from warehouse distributors to national automotive retailers,
mass merchandisers, and OEMs. This shift has resulted in increased competition within the warehouse distributor channel and created pricing pressures, especially as
it relates to plastic and fiberglass product lines.

The automotive accessory market is currently going through significant consolidation in both the manufacturing and distribution areas. The Company expects to take
advantage of this consolidation with both new product development and acquisitions to become the market leader in all product categories in which it competes. The
long-term goal of the Company is to become the low cost producer by increasing product line sales volume and customer service levels through acquisition, product
line rationalization and facility consolidation to improve capacity utilization. This effort will be enhanced by improved plant efficiencies, consolidation of purchasing
and quality improvements through improved engineering and QS9000 initiatives.

In the quarter and nine months ended September 30, 1999, the Company (i) continued its integration of its information systems into a single platform for Lund and
Deflecta-Shield, which was completed November 1, 1999, (ii) completed its consolidation of Deflecta-Shield's Iowa warehouse into the Anoka, Minnesota warehouse,
and completed activities related to the expanded Minnesota warehouse, and (iii) divested an unprofitable custom fiberglass and plastic operation effective January 31,
1999. While the Company anticipates that each of the aforementioned events will result in future benefits to the Company in 1999, these events had a detrimental
effect to the Company's earnings through the period ending September 30, 1999.

While the Company remains committed to continued growth through acquisitions, the Company currently is not actively engaged in negotiations regarding any
acquisitions.


FINANCIAL INSTRUMENTS MARKET RISK:

The Company's financial instruments include cash, accounts receivable, accounts payable and long-term debt. The Company is exposed to interest rate risk arising
from transactions that are entered into during the normal course of business. The Company's borrowings and revolving line of credit are dependent on the prime
interest and LIBOR rates. The estimated fair value of long-term debt approximates its carrying value at September 30, 1999. The Company does not enter into
hedging or derivative instruments.


EFFECTS OF INFLATION:

Although increases in costs of certain materials and labor could adversely affect operations, the Company generally has been able to increase its selling prices to offset
increased costs. Price competition, however, particularly in the aluminum, plastic and fiberglass product lines, could affect the ability of the Company to increase its
selling prices to reflect such increased costs. In general, management believes that the relatively moderate inflation over the last few years did not have a significant
impact on the Company's net sales but that increasing raw material prices and labor costs have had an impact on gross profit.


FORWARD LOOKING STATEMENTS:

Statements made herein relating to future financial results, the effects of the Acquisitions, Company operations, trends and market analysis, Year 2000 compliance,
among others, and statements which use the words "believe", "anticipate", "expect", or similar words, are forward-looking statements made under the Private Securities
Litigation Reform Act of 1995. These statements involve risks and uncertainties which could cause results to differ materially from those anticipated. With respect to
the Company's acquisitions, among the factors that could cause anticipated results to differ materially are the following: inability to obtain expected efficiencies, or to
obtain them in a timely manner; inability to effectively manage a larger enterprise, to integrate acquired companies or to control costs associated with such integration;
and the representations, warranties and covenants made in the merger and purchase agreements proving to be materially untrue. In addition, Lund's, Deflecta-Shield's,
Ventshade's, and Smittybilt's business and operations (and anticipated results) include the following risk factors: consumer preference changes; risk of expansion into
new distribution channels; delays in designing, developing, testing or shipping of products; increased competition; general economic developments and trends;
developments and trends in the light truck and automotive accessory market;

sales of heavy trucks, which are cyclical; the timely development and introduction of competitive new products by the Company and acceptance of those products; and
increased costs. This is not an exhaustive list and the Company may supplement this list in future filings or releases or in connection with the making of
forward-looking statements.

Avalon - Samstag, 11. März 2000 - 09:48
Puh, kann das mal jemand auf ein paar deutsche
Sätze komprimieren ?

Also das mit der erwähnten Überschuldung leuchtet
mit nicht ganz ein.
Übicherweise ist das wesentliche Kennzeichen einer
Überschuldung ein negativer Buchwert.
Davon kann ja bei Lund dann überhaupt nicht die
Rede sein, ganz im Gegenteil.

Lund entwickelt sich wohl zur Prinzipienfrage,
ich sehe die Aussage der DBAG "der Börsenkurs spiegelt nicht den Wert des Unternehmens....."
natürlich auch sehr skeptisch.
Obwohl in den "Outbranchen" derzeit so gut wie
nie der tatsächliche Wert dem Börsenkurs entspricht, erscheint mir eine derartige Diskrepanz natürlich bedenklich.
Andererseits ist es aber von äußerster Wichtigkeit
bei einer Beteiligungsgesellschaft deren Einschätzungen vertrauen zu können.
Da geht es also um viel mehr als um evtl. Gewinne oder Verluste.

Fazit: die Aussage der DBAG steht - daran werden wir sie messen müssen.

Was mir die Sache etwas erleichtert ist die
Tatsache, daß mit Harvest Partners gleich zwei so
erfahrene Investoren sich stark in Lund
engagieren - wenn das mit den Kapitalerhöhungen
nicht wäre - ok - dann haben die eben mal daneben
gegriffen, aber die stocken dann nicht weiter auf,
außer die sehen wirklich entsprechende Renditen.

Avalon

Drwssk - Montag, 13. März 2000 - 13:15
Die HV naht und die erwarteten Verkäufe im Vorfeld haben stattgefunden. Das Fragezeichen ist, was passiert danach? Ich vermute, wir werden uns wohl um 35,- € wiedersehen und dort lange verharren, denn mit sensationellen Mitteilungen am Donnerstag rechne ich nicht. Am Freitag werde ich berichten.
Gruß
bernd

Strolch - Montag, 13. März 2000 - 14:10
Super Bernd, ich freue mich (sicher mit vielen anderen stw'lern) schon auf Deinen Bericht !!!

Gruß

Strolch

Laurin - Montag, 13. März 2000 - 15:35
zu LUND:

die haben ein debt/equity Verhaeltnis von 1.2. Das hab ich immer als "Verschuldung" und negativ interpretiert. Lass mich gerne eines Besseren belehren!

Halte die LUND story aber fuer nicht soooo wichtig und wollte nur deutlich machen, dass ich auf keinen Fall LUND Aktien kaufen wuerde!

Gruss aus USA --- Laurin

Avalon - Montag, 13. März 2000 - 19:18
So jetzt ist es amtlich - wieder keine Möglichkeit
zum HV Besuch, hoffentlich stellen die mal irgendwann ihr Geschäftsjahr um.
Bis Ende März komm ich so gut wie nie weg aus
dem Geschäft.
Würde mich auch freuen deine Eindrücke zu lesen.

Laurin - ja Lund ist nicht das Wichtigste, kaufen
tue ich die natürlich auch nicht.
Trotzdem machen mir die bißchen Magenschmerzen
weil hier so eine große Diskrepanz zwischen der
Einschätzung der DBAG und der Einschätzung der
Marktteilnehmer (Aktienkurs) vorherrscht.

Aber ich habe so was schon oft erlebt die letzten
Jahre, wurde immer positiv überrascht, kurz gesagt
die haben jede Menge Steine im Brett, da könnte ich schlimmstenfalls schon mal einen raustun....

Ich kaufe definitiv nach in der nächsten Zeit.

Avalon

Laurin - Montag, 13. März 2000 - 22:16
es gibt zur Zeit in der Fahrzeug- und -zulieferindustrie so billige Aktien, - man glaubt's nicht. Aber die sind halt nicht sexy genug und jeder glaubt zu wissen, dass die fetten Jahre der Zykliker der Automobilbranche erstmal vorbei sind.

Ich glaube, dass DBAG hier eher auf eine Uebernahme aus ist.

Avalon - Dienstag, 14. März 2000 - 07:08
Ja man muß wirklich gerade bei der DBAG zwischen den Zeilen lesen.
"Verkauf an einen strat. Investor ins Auge gefaßt...." - damit ist die Sache eigentlich klar.
Die Frage bleibt wie man mit dieser Beteiligung
Geld verdienen will - da müßte aber jemand extreme Vorteile sehen um derart draufzulegen.

So genug spekuliert über Lund, gibt schließlich noch jede Menge Interessanteres.....

Avalon

Strolch - Mittwoch, 15. März 2000 - 10:02
Die DBAG stockt bei Schlott auf

Freudenstadt (vwd) - Die DBAG Deutsche Beteiligungs AG Unternehmensbeteiligungsgesellschaft, Frankfurt, hat bei der Schlott AG, Freudenstadt, die Schwelle von zehn Prozent der Stimmrechte überschritten. Nach einer am Mittwoch veröffentlichten Finanzanzeige des Unternehmens hält die DBAG jetzt einen Stimmrechtsanteil von 24,99997 Prozent.

Gruß
Strolch

Avalon - Donnerstag, 16. März 2000 - 07:51
Das ist ja interessant - ener der Kritikpunkte
an der DBAG ist ja oftmals, daß man nicht stärker
in Hightec, Medien und Internetcompanys investiert.

Durch die 25%ige Beteiligung an der UIAG sollte
man dieses aber relativieren.
Erscheint mir eine elegante Lösung über eine
Tochter diesen chancen- aber auch risikoreicheren
Bereich mit einzubeziehen:

DIE UNTERNEHMENS INVEST AG BETEILIGT SICH
AN DER ET MULTIMEDIA AG

Ziel ist die Platzierung der ersten österreichischen Multimedia-Aktie

Der bedeutendste Private-Equity-Finanzierer Österreichs, die UIAG, beteiligt sich mit 25,01
Prozent am multimedialen High-Interest-Verlag für Entscheidungsträger, der ET Multimedia
AG. Die Beteiligung entspricht der UIAG-Strategie, stärker in zukunftsträchtige Medien und
Internetwerte zu investieren. Diese Strategie wird im Rahmen eines neuen Internet-Fonds
der UIAG in Zukunft noch deutlich verstärkt werden. Beispiele für bisherige UIAG
Beteiligungen: Wolford, Andritz, Niedermeyer und Libro. Nach dem erfolgreichen
Engagement bei Libro mit lion.cc ist das Investment in die ET Multimedia AG der zweite
Schritt der UIAG, sich stärker im boomenden Multimedia/Neue Medien-Markt zu verankern.

Ziel der Zusammenarbeit zwischen beiden Unternehmen ist, die ET Multimedia AG in den
nächsten zwei Jahren - frühestens aber ab Herbst 2000 - an der Börse zu platzieren und so
die erste österreichische Multimedia-Aktie auf den Markt zu bringen. Damit investiert die
UIAG in den stark wachsenden Multimedia-Markt.

In den Aufsichtsrat der ET Multimedia AG entsendet die UIAG ihren Vorstandsvorsitzenden
Mag. Kurt Stiassny. Mag. Stiassny: "Die Verknüpfung eines etablierten Verlagshauses mit
der Phantasie im Bereich der Neuen Medien ermöglicht uns ein attraktives
Chancenpotential. Die Verbindung der bestehenden Mediengruppe mit den Internet- und
Online-Aktivitäten bietet geringeres Risiko bei vollen Renditechancen. Schon der Erfolg der
Libro-Aktie hat bestätigt, dass die Neuen Medien zukunftsträchtig sind. Wir setzen mit
dieser Kooperation einen weiteren Investment-Schwerpunkt im Multimedia-Bereich!"

Die erst vor kurzem aus der 1991 gegründeten Wirtschafts-Printmediengruppe
hervorgegangene ET Multimedia AG ist ein multimedialer Dienstleister und
Informationsbroker für die hochwertigste Zielgruppe Österreichs: die Entscheidungsträger.
Mit maßgeschneiderten Print-Titeln und zielgenauen Onlinediensten und Internet-Angeboten
wird die heimische Wirtschaftselite mit genau den Nachrichten und Dienstleistungen
versorgt, die sie braucht.

Aktuelle Medien der ET Multimedia und ihrer Tochtergesellschaften sind: WirtschaftsBlatt,
die Special-Interest Wirtschaftsmagazine: OPTION, New Business und Immobilienmagazin;
die Durchschalt- und Beilagenmagazine des How to spend it-Verlages: Wirtschaft 2000,
Investieren & Geldanlegen in Österreich, Business People, Business Lady, Wining &
Dining, Wohnen & Design, und 28 weitere Titel, Direct-Marketing-Gutscheinhefte sowie
zahlreiche Online-und Internet-Medien und -Dienstleistungen.

Mit mehr als 250 Mitarbeitern und einem jungen, aber erfahrenen Management in Redaktion
und den kaufmännischen Bereichen will die ET Multimedia AG 2000 knapp ATS 500 Mio.
Umsatz bei einem bisherigen durchschnittlichen Wachstum von 65 Prozent pro Jahr
erwirtschaften.

In einer vom Verlagsgründer und ehemaligen Handelsblatt-Manager Axel Mader initiierten
Aktion hat die ET Multimedia AG im Jänner des Jahres ihre 30 führenden Redakteure und
Verlagsmanager mit mehr als ATS 10 Mio. am Grundkapital beteiligt. Mader: "Das
signalisiert nicht nur großes Vertrauen der zweiten Managementebene in die Zukunft der ET
Multimedia AG, sondern stellt vor allem eine faire Beteiligung aller führenden Mitarbeiter am
weiteren Erfolg des Unternehmens sicher". Weiteres Ziel, so Mader, "ist die Beteiligung
aller rund 250 Mitarbeiter an der ETM im Rahmen eines umfangreichen
stock-option-Programms noch vor dem Börsegang."

Derzeit ergibt sich folgende Eigentümerstruktur der ET Multimedia AG: Die UIAG hält 25,01
Prozent, die R&D Radda & Dressler Media BeteiligungsgesmbH 22 Prozent, die
Imperial-Gruppe 15 Prozent, 10 Prozent hält der Verlagsgründer und Vorstandssprecher
Axel Mader, weitere 10 Prozent der Verlagsmitbegründer, Vorstandskollege und
CyberTron-Gründer Chris Radda, 16 Prozent hält das sonstige führende Management der
ET Multimedia AG (Germanos Athanasiadis, Andreas Dressler, Wilhelm Bauer, Markus
Bauer und Wolfgang Zekert), 2 Prozent halten die Chefredakteure, Verlagsleiter und
sonstige führende Mitarbeiter des Unternehmens.

Ziel der ET Multimedia AG ist es, die enormen Wachstumschancen des
Multimedia-Marktes in Österreich und den Nachbarländern zu nutzen und zu einem der
zentraleuropäischen Content-Provider zu werden.

ET Multimedia AG Vorstandssprecher Axel Mader zum neuen starken Mitgesellschafter:
"Wir sind sehr stolz darauf, die UIAG als erfolgreichstes österreichisches Unternehmen in
der Eigenkapitalfinanzierung als Partner gewonnen zu haben. Die UIAG wird unsere
nationalen und internationalen expansiven Pläne als verlässlicher Partner konstruktiv und
offensiv unterstützen. Außerdem bringt die UIAG wertvolles strategisches Know-how und
massive Erfahrung von erfolgreichen going publics ein - eine wertvolle Ergänzung zu
unserem diesbezüglichen Erfahrungshorizont mit CyberTron."

laurin - Freitag, 17. März 2000 - 21:17
war gestern/heute nicht HV???

christian - Sonntag, 19. März 2000 - 11:33
Ja Laurin, am 16.03. war die HV.

Anscheinend war doch keiner von diesem Forum bei der HV. Ich habe mal Kontakt aufgenommen zu den Leuten von GSC-Reseach (http://212.227.89.198/). Dort wird heute abend ein Bericht zur HV der DBAG veröffentlicht. Du kannst mal reinschauen. Die waren letztes Jahr auch schon auf der HV und brachten einen guten Bericht.

Folgende Meldung zur HV habe ich gefunden:

16.03.00 DBAG: HV wählt Volk in den Aufsichtsrat - vwd

Frankfurt (vwd) - Die Hauptversammlung der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG), Frankfurt, hat Stefan L. Volk, Vorstandsmitglied der Gerling Versicherungs-Beteiligungs AG, Köln, zum Aufsichtsratsmitglied gewählt. Wie die DBAG weiter mitteilte, ergänzt er das Gremium für die restliche Laufzeit der Amtsperiode von Claus-Michael Dill, der sein Amt mit Wirkung zum 15. Dezember 1999 niedergelegt hatte. Die Aktionäre beschlossen darüber hinaus die Umstellung des Grundkapitals und des genehmigten Kapitals auf EUR. Neben der
Entlastung des Vorstands und des Aufsichtsrates wurde die KPMG als Abschlussprüfer für 1998/99 (per 31. Oktober) gewählt.

Ich finde das für die DBAG sehr positiv. Der Gerling-Konzern ist an der DBAG mit 15 % beteiligt. Die sehen diese Beteiligung anscheinend sehr langfristig und wollen auch ein Wörtchen mitreden.

Über den Kursverlauf vom Freitag bin ich auch mehr als zufrieden sein. Trotz Dividendenabschlag hat sich der Kurs sehr gut gehalten. (nur ca. 2% gefallen).

Die neue Beteiligung der UIAG finde ich sehr interessant. Die UIAG war ja in der Vergangenheit nicht gerade bekannt für High-Tech Investments. Hier findet anscheinend ein Wandel statt.

Gruß
Christian

drwssk - Montag, 20. März 2000 - 08:31
Hallo DBAG'ler,
am Freitag sollte Euch mein Bericht erreichen, jedoch nach mehrmaligen erfolglosen Versuchen, meinen Bericht ins Netz zu stellen, gab ich auf und versuche es jetzt noch einmal. Am Anfang gleich, ich bin kein Profi, Ihr werdet sicher unter www.GSC-Research.de ab Montagabend einen tieferschürfenden Bericht von brokerface, mit dem ich persönlich diskutieren konnte, finden. Hier nun meine Meinung:
Da alle Abstimmungen problemlos durchgingen, beschränke ich mich auf die Diskussion zum TOP 1, dem Rechenschaftsbericht und Ausblick.
- Sehr ehrgeizige Ziele (Umsetzung des Europakonzeptes, höhere Investitionen) - wie Refinanzierung --> Initiierung weiterer Fonds und Kapitalerhöhung, deren Zeitpunkt auch nach Nachfrage nicht präzisiert wurde, soll aber wieder aktionärsfreundlich sein.
- bisherige Investitionen mehr in traditionellen Gebieten, warum so wenig Hochtechnologie --> DBAG ist kein VC-Unternehmen, in den bisherigen Investitionen mehr moderne Technologie als aus dem Namen ersichtlich, in Lignum umfassender ecommerce-Bereich (als Beispiel)
- Hucke --> nach wie vor in sehr schwierigem Marktumfeld, man hofft dennoch
- die alte Balsam-Geschichte, Herr Fanselow, der wegen Krankheit nicht erschienen war, hat Anfang der 90er Jahre offenbar Fehler bei der Balsam-Transaktion gemacht, 5 Mill. Verlust, ein Gerichtsprozeß gegen ihn ist angängig, jedoch betrifft das nicht den jetzigen Vorstand und die jetzige DBAG. Daß es Mitte der 90er Jahre auch Auswirkungen auf die DBAG hatte, ist klar. Mir persönlich ist nicht klar, warum ein einzelner Aktionär fast 30 Minuten darüber verbrachte, wobei er genau wußte, das da nichts herauskommt. In dieser Sache kamen auch keine Kritken von den Vertretern des DSW bzw der SdK.
- Wie kann das kommende Jahr genauso erfolgreich abgeschlossen werden, wie das letzte, welches doch sehr durch den Liproerlös bestimmt war? -->
Fondserträge werden steigen, mittlerweile europaweit investiert, Börsengang der Victorvox und über Schlott ist auch schon einiges rein, Ende März soll es die ersten Zahlen (1.Q) geben.
- Nächstes Jahr weniger Dividende, dafür Berichtigungsaktien, die noch steuerfrei sind?
Man will es prüfen.
- Kursziel durch Vorstand ? --> Man schließt sich der Studie der Deutschen Bank an, die es übrigens in Deutsch als umfassenden Report gab - inhaltlich aber nicht viel mehr als das englische statement - bei Inkrafttreten der neuen Steuerregeln in Richtung 70,- €.
- Webseite verbessern --> finde ich persönlich gar nicht so schlecht, man will generell mehr für den Bekanntheitsgrad der DBAG tun
- Schoeller-Hoesch-Prozeß, läuft und wird noch dauern, DBAG sieht keinen neg. Ausgang des Prozesses, für alle Fälle wurde aber Vorsorge getroffen.
Ja, das wäre aus meiner Sicht alles. Es war keine spektakuläre HV, ich bin aber mit der Gewissheit herausgegangen, daß mein Geld gut angelegt ist. Kurssteigerungen von 100% werden wir nicht sehen, wenn aber der Zuwachs der letzten vier Jahre mit etwa 40% weiterbeibehalten wird - und die Zeichen stehen nicht schelcht- dann will ich zufrieden sein.
Gruß
bernd

prof_b - Montag, 20. März 2000 - 11:18
Hallo, alle zusammen:
Wo bleibt denn der Dividendenabschlag? Ich traute meinen Augen nicht, als ich im Flieger die Welt am Sonntag aufschlug: Die stehen ja trotz Dividendenabschlag noch über 38 Euro.
Es wird also erst mal gehalten!

Apropros Flieger:
Ich habe mal ein positives Stewardessen-Erlebnis bei der neuen Fluggesellschaft AIR Berlin gehabt. Richtig nette Mädels, ganz locker und natürlich und kein bisschen genervt. Kein aufgesetztes Lächeln, dafür eine Menge Spaß. Ich weiß, das ist rein subjektiv. Vielleicht sind es die einzigen netten "Flugbegeleiterinnen" weit und breit, aber immerhin.
Viele Grüße Prof

avalon - Montag, 20. März 2000 - 13:59
Vielen Dank erstmalan Bernd.

Immer noch die gewohnte Zurückhaltung was die Aussichten betrifft , aber das war zu erwarten.

Libroerlös - schon lustig, der Großteil dieses
Erlöses steht doch eigentlich noch an.
Die UIAG spricht da deutlichere Worte, ich stell
das mal zum Schluß rein.

Also dann gehen wir mal davon aus wenn diese
Prozeßgeschichte und das Hucke Debakel irgendwann beseitigt sind wird die eigentlich
immer noch vorherrschende Zurückhaltung beseitigt
werden.

Eigentlich bin ich eh keine dauerhaften Dividendenabschläge bei der DBAG gewohnt.
Das was da letztes Jahr abging war bis dato die
Ausnahme. Aber das Jahr ist noch lang.

Irgendwie denke ich, daß die Libro Geschichte
noch richtig Power reinbringen wird.
Ich habe zwar was gefunden, das auf den ersten
Blick nicht positiv zu werten ist, aber andererseits glaube ich nicht daß die Telekom
Austria ihre Pläne mit Libro und lion.cc aufgeben
wird. Warum hätten sie sich dann mit so viel
Geld dort beteiligen sollen.
Der nachfolgende Artikel läßt aber erste Vermutungen zu was da für ein IPO kommen konnte.

WIEN (SN, APA). Die börsenotierte Wiener Internetfirma YLine hat angeblich Interesse an der Übernahme des
Internet-Providers der Telekom Austria, A-Online. YLine habe der staatlichen Privatisierungsagentur ÖI-AG und
Finanzminister Karl-Heinz Grasser ein Kaufangebot in Höhe von 2 Mrd. S vorgelegt, berichtet Format.
YLine-Gründer Werner Böhm habe 17.000 S pro A-Online-Kunde plus 20 Prozent Paketaufschlag geboten. Am
vergangenen Freitag habe ein erstes Gespräch von Böhm mit ÖIAG-Vorstand Telekom-Aufsichtsratschef
Johannes Ditz stattgefunden. Laut dem Bericht will Böhm den Preis entweder ganz oder teilweise mit
YLine-Aktien bezahlen. Die Telekom bliebe so Gesellschafter des fusionierten Unternehmens. Böhm wolle mit
dem Übernahmeoffert dem geplanten Zusammenschluss von A-Online und lion.cc (Libro) zuvorkommen.

So nun noch das UIAG Statement zur Libro Beteiligung:

11.02.2000 - UIAG-AKTIE MIT RESERVEN
BÖRSIANER VERGESSEN BEI UIAG LIBRO-ANTEIL

Die UIAG-Aktie hat die Rally der Ex-Tochter Libro nicht mitgemacht und scheint
unterbewertet

WB-Umfrage: Nur wenige Börsianer wussten, dass die UIAG noch 10,3 Prozent am Highflyer
Libro hält. Eine Erklärung für eine unerklärliche Underperformance.

Die Situation erinnert irgendwie an die Konstellation bei Auricon und Jenbacher: Während die
UIAG-Aktie (vgl. Auricon) unentschlossen herumdümpelt, legt die Beteiligung Libro (vgl.
Jenbacher) eine sagenhafte Kursrally an den Tag. Der Börsewert der
November-1999-Emission liegt bei bereits knapp sieben Milliarden Schilling, während die
UIAG verglichen dazu auf einen Wert von "nur" etwas mehr als 1,3 Milliarden Schilling
kommt. Das heisst nichts anderes, als dass der verbliebene 10,3-Prozent-Anteil an Libro
bereits mehr als die Hälfte des UIAG-Börsewerts ausmacht. Umgerechnet auf die UIAG-Aktie
bedeutet das, dass - rein rechnerisch - seit dem Libro-IPO die UIAG-Aktie um 5,5 Euro hätte
steigen müssen.

Das WB hat sich bei Marktteilnehmern nach den Gründen für die offensichtliche
Underperformance umgehört. Das Ergebnis ist verblüffend: Die meisten Anlageprofis tippten
nämlich auf einen wesentlich geringeren Rest-Anteil der UIAG an Libro. Man dachte eher,
dass die UIAG im Zuge des Libro-Börseganges den grossen Gewinn machte, was sich auch
in deutlich steigenden Kursen im ersten Halbjahr 1999 ausdrückte (der Libro-Börsegang war
längst bekannt). Die starke Sekundärmarktperformance wurde also offenbar teilweise
übersehen. Erst seit wenigen Tagen beginnt die UIAG-Aktie aufzuholen.

Schwierige Bewertung

Aus diesen Überlegungen eine Empfehlung abzuleiten, ist trotzdem schwierig. Schliesslich
ist es momentan de facto unmöglich, den genauen Wert der aktuellen UIAG-Top-Beteiligung
Andritz zu berechnen. Wichtige Details zur Finanzierung sind einfach "Betriebsgeheimnis"
der UIAG. Man weiss nur, dass Andritz zum Zeitpunkt der Übernahme etwa 6,5 Milliarden
wert war und die UIAG eine 25-Prozent-Quote übernommen hat. Die restlichen Beteiligungen
sind zum Teil strategisch (Wiener Börse), zum Teil relativ klein (JCK). Nur eines ist klar: Das
Sorgenkind Coming Home wurde bereits im dritten Quartal 1999 zu 100 Prozent
wertberichtigt. Hier kann es also nur besser werden. In Anbetracht der nicht allgemein
bekannten hohen Libro-Quote ist die UIAG-Aktie in Summe aber ein Kauf.

avalon - Dienstag, 21. März 2000 - 08:11
Leute das wird die spannenste Story in der
bisherigen Geschichte der DBAG:
(cooles Statement zur YLine Offerte "g")

Telekom Austria steckt Milliarden ins Internet

TA-Vorstand Fischer: "Wenn schon, dann übernehmen wir YLine"
ie Telekom Austria, derzeit nur mit interimistischer Führung, bereitet sich auf den kommenden Börsegang vor. Wie bei allen Telekom-Unternehmen, wird der
Bereich Informationstechnologie eine wichtige Rolle spielen. "Wir haben derzeit im Internet-Geschäft einen Marktanteil von 22, 23 Prozent und wollen ihn auf
über 50 Prozent ausbauen", sagte Interims-Vorstand Rudolf Fischer. Fischer ist mit den anderen drei Vorständen der TA zurückgetreten, wird sich aber
wieder bewerben.

Die Telekom Austria hat ihre Internet-Aktivitäten bisher bei A-online konzentriert. Die börsenotierte, aber viel kleinere YLine hat nun ein Übernahmeoffert für A-online
abgegeben. "Ich halte das für einen Gag. Wenn, dann übernehmen wir YLine", sagte Fischer. "A-online wird nicht verkauft", bekräftigte ÖIAG-Finanzvorstand
Johannes Ditz.

Fischer sagte im KURIER-Gespräch, dass die Telekom zur Umsetzung der Internet-Strategie "mehrere Milliarden Schilling" investieren werde. Da ist erstens die
geplante Kooperation mit Libro bzw. deren lion.cc. Und zweitens wollen wir die gesamte Wertschöpfungskette im web anbieten."

Ein Schwerpunkt wird dabei im Ausbau einer business-to-business-Schiene liegen: eCommerce wird immer wichtiger, in diesem Bereich werden sagenhafte
Wachstumsraten prognostiziert. Im eCommerce wollen alle stärker werden, die Zeitungen genauso wie der ORF. Zwischen beiden gibt es Verhandlungen. "Es
wurde im Kuratorium klar befürwortet, dass sich der ORF im Internet-Bereich stärker engagieren soll", sagte der kaufmännische Direktor, Alexander Wrabetz.

Der staatliche Rundfunk ist mit 49 Prozent an der Vertriebs- und Vermarktungsgesellschaft von A-online beteiligt. Der ORF will - auch wenn A-online und lion.cc
fusionieren sollten - am größeren Gebilde beteiligt bleiben.

Den weiteren Ausbau der Internet-Aktivitäten dürfte die Telekom Austria aber außerhalb der A-online mit einem neuen Markennamen machen. "Die Zeiten
organischen Wachstums sind vorbei, wir werden Firmen kaufen müssen", sagte Fischer.

avalon - Mittwoch, 22. März 2000 - 11:50
Mal wieder was zum Thema langweilige Beteiligungen, da gibt es z.B so
schöne Töchter bei der GAH AG wie diese:

BK 2000 schafft die Voraussetzung für neue Dienste über ein einheitliches Medium


In Nordrhein-Westfalen beginnt mit dem US-Investor Richard Callahan der Aufbau des Multimedianetzes der Zukunft. Dieses ist
die erste der neun regionalen Kabelfernsehnetze der Deutschen Telekom AG die Ihren Besitzer gewechselt hat. Die Käufer
investieren in die erworbenen Breibandkabelnetze (BK) um den breitbandigen Anschluss an den Endkunden zu erhalten und mit
Diensten wie Fastinternet, Telefonie und interaktives digitales Fernsehen zu versorgen.

Speziell für diesen Ausbau bietet die GAH Communications GmbH aus Backnang, die Führungsgesellschaft der GAH-Gruppe
im Geschäftsfeld Kommunikationstechnik, mit Ihren Partnern im Konsortium BK 2000 schlüsselfertige Konzepte an.

Das neu gebildete Konsortium BK 2000 besteht aus der Siemens AG, der Kathrein-Werke KG und der GAH Communications
GmbH.


BK 2000 wird den heutigen Netzzustand erfassen und die zukünftige Netzarchitektur planen sowie die Sytemintegration mit neuen
HFC-Komponeten und die Netzimplemtierung aus einer Hand durchführen.

Ein Teil des existierenden Koaxialkabelnetzes muss durch Glasfaser und optische Übertragungstechnik ersetzt werden um
breitbandigere Zugangsmöglichkeit zum Teilnehmer zu erhalten.
Somit können über das neue Medium HFC-Netz (Hybrid Fiber Coax) bisher nicht erreichte Datenraten realisiert werden. Mittels
modernen Kabelmodems ist ein schneller Internetzugang mit bis zu 40 Mbit/s zum Teilnehmer möglich. Gleichzeitig erlaubt
dieses Medium die Übertragung von einigen hundert digitalen Fernsehkanälen und Lifeline - Telefonie.

Schaut euch mal die Homepage an (ist derzeit noch
im Aufbau, aber unsere Hightecprofis werden schon
was draus lesen können....)

http://www.gah-communications.de/index_02.htm

Avalon

avalon - Donnerstag, 23. März 2000 - 07:37
Wo bleiben die Hightecprofis ?- Laurin sei nicht
so faul.

Gibt es keine US Companys die im Bereich der gah-
communication tätig sind. Ich würde gerne deren
Umsatzbewertungen wissen und KGVs falls vorhanden.

Auch die te-com Telekommunkation dürfte doch
US Pendants haben - die machen inzwischen vermutlich über 60 Mill. Umsatz, da könnte man doch schön rechnen.......

So noch was zur Öffentlichkeitswerbung.
Gestern wieder eine neue ganzseitige Anzeige im
Wertpapier. Erstklassig gemacht, mit einem deutlichen Hinweis auf die Performance seit
Ende 95 - "wer seit damals die KE mitgemacht hat und die jeweiligen Dividenden reinvestierte hat
bei einem Einsatz von 10000 DM inzwischen einen
Gegenwert von ca. 60000 DM."

Außerdem wurde deutlich auf den Wachstumsmarkt
"Private Equity" hingewiesen, sehr schöne Abgrenzung vom Holdingimage der DBAG.

Der Hinweis auf die hohen Dividendenausschüttungen dürfte auch viele konservative Anleger ansprechen.
Außerdem Worte wie "Boom Markt" - geradezu außergewöhnlich für diese Company.

Bezeichnend ist allerdings, daß die bisherigen
Anzeigen nur im Wertpapier geschaltet wurden.
Das zeigt wieder, daß sie wirklich nur an
Langfristanlegern interessiert sind - die meisten
Leser vom Wertpapier erhalten dieses über ihre
Mitgliedschaft bei der DSW, so wie ich.
Zocker brauchen keine DSW, die halten ja max. ein
Wochen ihre Aktien.........

Avalon

laurin - Donnerstag, 23. März 2000 - 15:13
ich hab in einr Woche eine wichtige Tagung und praktisch keine Zeit, um richtig was zu recherchieren. Tut mir Leid! in drei Wochen hole ich das nach!

stw - Donnerstag, 23. März 2000 - 22:26
Tja es ist schon ein Jammer, daß die meisten stw'ler so wie ich selbst (noch?) einer anderen zeitraubenden Beschäftigung nachgehen...
Dabei wären wir zusammen doch wirklich ein erstklassiges Research-Team, das wie schon bemerkt wirklich mittlerweile fast alle Bereiche abdeckt.

Vielleicht sollten wir demnächst die stw-Fonds gründen und unsere Stammposter als Analysten mit ins Boot nehmen *g* Ob das dann allerdings auch so viel Spaß machen würde ?

;-) stw

laurin - Donnerstag, 23. März 2000 - 22:53
wenn ich fuer das Geld anderer Leute verantwortlich waer, dann haette ich wohl Schlafprobleme..... Nu Horizons uebrigens heute 115 im Plus! :-))

prof_b - Freitag, 24. März 2000 - 13:41
stw: Die Sache mit dem Noch-Job war sicher nicht ernst gemeint:
- Der Job ist mir ungemein wichtig und er macht noch mehr Spaß als die Börse.
- Ich hätte keine Lust, den ganzen Tag vor dem Computer zu sitzen und irgendwelche Aktienkurse zu checken. Das ist meiner Meinung auch gar nicht nötig, man kann ruhig mal einen Tag oder eine Woche nicht hinsehen, wenn man Stress hat.

- Aber die Börse macht eben auch sehr viel Spaß. Wenn´s gut läuft, kann man sich etwas mehr leisten oder doch mal was auf die alten Tage ansparen oder ein bisschen mehr Geld in der Firma lassen, damit die schnell an den NM kommt!

Für das Geld anderer Leute möchte ich auch nicht verantwortlich sein, es kann ja jeder die Musterdepotwerte kaufen, oder andere Aktien die hier vorgestellt werden.

Ein gemeinsamer Fonds (ich weiß dass es nur spaßig gemeint war) hätte wohl folgende Nachteile:
- Streit, da wir ja mitunter konträre Ansichten haben, und sich die stw-ler z.T. sogar Aktien gegenseitig "abkaufen". (wie stw meine TT)

- zu lange Entscheidungswege, mitunter (nicht immer) muss man wirklich schnell handeln.

avalon - Freitag, 24. März 2000 - 14:04
Ha - das wären doch die besten Voraussetzungen
für einen gemischten Fond.

Das Argument "den ganzen Tag vor dem Computer..."
kann ich nicht gelten lassen.
Da könnte man endlich mal die Companys vor Ort
besuchen um denen auch richtig auf den
Zahn zu fühlen."g"

Leider bin ich da 10-15 Jahre zu spät dran,
mein Job macht mir auch zu viel Spaß und Börse als
eines der Hobbys ist vollkommen ausreichend.
Und wer hat schon ein Hobby das mehr Geld einbringt als es kostet ? (das lobt meine Frau immer so an der Sache)

Avalon

prof_b - Freitag, 24. März 2000 - 15:31
Du würdest dich natürlich ganz besonders um Technotrans bemühen, nicht wahr ...? :-)))
In welchem Thread sind wir gleich, aber diese "Ausscheifung" hat ja stw selbst angefangen ...

avalon - Freitag, 24. März 2000 - 18:45
Ja ,das muß sofort aufhören hier den DBAG
Thread vollzumüllen "g".

Also ein Schlußwort:

Du verstehst mich langsam immer besser, mir ist der Aspekt Companys zu finden
mit denen ich mich identifizieren kann mindestens genau so wichtig als der
an und für sich wichtigste Punkt Vermögen zu
vermehren.
Schwer zu glauben, aber es ist wirklich so.
Zumal sich das eine mit dem anderen meist sehr
gut verbinden läßt.

TT ist nun mal seit langer langer Zeit ein
Unternehmen das mir das gleiche Gefühl vermittelt
wie seinerzeit die DBAG.

So, jetzt aber Schluß, du brauchst auf diesen
sentimalen Mist auch gar nicht zu antworten.

Avalon

christian - Freitag, 24. März 2000 - 21:33
Die ABN Amro bringt ein Zertifikat zum Thema Venture Capital.

Mit enthalten ist die DBAG mit 2% Anteil.

Infos gibts unter:

http://www.comdirect.de/brokerage/index.phtml?Show=abnamro.phtml

Werft mal einen Blick darauf.

Christian

christian - Samstag, 25. März 2000 - 16:37
Hier der Bericht von GSC-Research über die HV der DBAG; Vielen Dank an das GSC-Team.


16.03.00 HV-Bericht Deutsche Beteiligungs-AG

Am 16. März fand in Frankfurt die 14. ordentliche Hauptversammlung der DBAG nach dem Börsengang
statt; da auch im letzten Jahr ein neues Rekordergebnis erzielt werden konnte und der Aktienkurs seit der HV im Vorjahr einen kräftigen Sprung vollziehen konnte, durften sich die Aktionäre auf eine angenehme Veranstaltung freuen, zumal die Verabschiedung des langjährigen Vorstandsvorsitzenden, Karl-Heinz Fanselow, der in den wohlverdienten Ruhestand geht, anstand. Leider wurde dieser Abschied durch die Verurteilung Herrn Fanselows als Aufsichtsrat der Balsam AG im Vorfeld der HV etwas überschattet, was auch Anlass für Fragen und Kritik geben sollte. GSC Research war wie schon im Vorjahr für Euch auf der HV dabei und berichtet gewohnt ausführlich.


Einleitung

Wie der Vorsitzende erläuterte, konnte der scheidende Vorstandsvorsitzende Herr Fanselow aufgrund einer Darm-Grippe leider nicht an dieser Versammlung teilnehmen, obwohl er gerade bei seiner aufgrund des Erreichens der Altersgrenze letzten HV ein mit 83 Mio. DM besonders positives Ergebnis hätte vermelden können. An seiner Stelle werde nun Herr Dorn den Bericht des Vorstands halten.

Der Vorsitzende stellte die anwesenden Mitglieder von Vorstand und Aufsichtsrat in der Folge kurz vor und erläuterte, Aufsichtsratsmitglied Dr. Dill habe sein Amt niedergelegt; neu zur Wahl vorgeschlagen wird Herr Volk, der sich beim entsprechenden Tagesordnungspunkt kurz vorstellen wird. Nach der Abhandlung der üblichen Formalien sowie der Bekanntgabe der eingereichten Gegenanträge übergab er das Wort an den Vorstand.


Bericht des Vorstands

Herr Dorn erklärte, in seinem heutigen Vortrag werde er zum einen über das abgelaufene Geschäftsjahr berichten, zum anderen auf die künftige Entwicklung des Beteiligungsmarktes sowie der DBAG eingehen. Im vergangenen Jahr konnte mit 83,2 Mio. DM (plus 8 Mio.) vor Steuern das beste Ergebnis der Unternehmensgeschichte erreicht werden, wodurch die Eigenkapitalrendite von 44,5 auf 46,5 Prozent gesteigert werden konnte.

Die außergewöhnliche Steigerung des Nachsteuergewinns um 83,4 Prozent auf 73,4 Mio. DM konnte vor allem durch den steuerfreien Verkauf der Libro-Aktien realisiert werden. Der Hauptversammlung wird darum die Erhöhung der Dividende von 2,50 auf 3,50 DM je Aktie vorgeschlagen, was inklusive Steuergutschrift 5 DM pro Aktie nach 3,57 im Vorjahr bedeutet. Daraus resultiert eine Dividendenrendite von mehr als 6 Prozent auf den aktuellen Kurs von rund 40 Euro.

Unter Verweis auf eine Kaufempfehlung der Deutschen Bank erläuterte Herr Dorn, die DBAG verfüge durch ihre Fokussierung über Wettbewerbsvorteile im europäischen Markt, der mit 30 Prozent pro Jahr wächst, zudem sei sie hervorragend positioniert. Im Kurs seien diese Potentiale noch nicht enthalten, hieß es in der Studie; auch profitiert die DBAG von den Pläne der Regierung, Beteiligungsverkäufe künftig nicht mehr zu besteuern.

Mit der Kursentwicklung im letzten Jahr zeigte sich Herr Dorn nicht zufrieden, auch wenn der Kurs mit einem Plus von 9 Prozent den SDAX schlagen konnte. Dagegen entwickelte sich die Aktie im neuen Geschäftsjahr bislang mit einem Plus von 48 Prozent erfreulich. Mit rund einer Milliarde
Marktkapitalisierung gehört die DBAG zu den größten Unternehmen des SMAX, seit der letzten
Kapitalerhöhung im Frühjahr 1997 habe sich der Kurs also vervierfacht.

Die positive langfristige Entwicklung lässt sich auch an einem anderen Beispiel zeigen: wer Anfang
November 1994, also vor gut fünf Jahren, 10.000 DM in die DBAG investierte und für seine Dividenden
jeweils neue Aktien kaufte, kann heute über ein Vermögen von fast 60.000 DM verfügen. Die jährliche Rendite lag somit bei rund 40 Prozent pro Jahr.

Im letzten Geschäftsjahr gelang es, drei Unternehmen erfolgreich an die Börse zu begleiten und die Beteiligungen an der ACS Systemberatung GmbH sowie der Schmierstoffraffinerie Salzbergen GmbH zu veräußern. Außerdem wurden aus dem Portfolio die Aktien von Computec, einer Sebaldus-Tochter, am Neuen Markt eingeführt und in Österreich sowohl Palfinger als auch Libro an die Börse gebracht. Dabei wurden insgesamt über 50 Mio. DM an Veräußerungsgewinnen erzielt, daneben fielen 57,9 Mio. DM an Gewinnausschüttungen der Beteiligungsgesellschaften an.

Größter Einzelbeitrag war der Verkauf von 35,35 Prozent der Libro AG im Vorfeld der Börseneinführung; an dieser hatte sich die DBAG zusammen mit der österreichischen UIAG 1997 bei einem Management Buy-Out beteiligt. Libro ist seit damals zur führenden Medienhandelskette Österreichs aufgestiegen und Marktführer bei Büchern, Papierwaren, Videos und Videospielen, CDs und DVDs. Ein Schwerpunkt des Unternehmens liegt auch im Ecommerce, weshalb die Telekom Austria in den Gesellschafterkreis aufgenommen wurde. An diese wurde im Vorfeld des IPO ein Teil der Anteile der DBAG verkauft.

Durch diese Beteiligung profitieren beide Unternehmen vom Trend zur Verknüpfung der Bereiche Internet und Mobilfunk; die Telekom Austria stellt somit einen wichtigen strategischen Partner für Libro dar. Nach der Börseneinführung zu 29 Euro entwickelte sich die Aktie erfreulich und lag zuletzt bei 67 Euro. Die DBAG hält gemeinsam mit ihren Partnern noch immer 25 Prozent an Libro und profitiert damit weiterhin vom Erfolg des Unternehmens.

Auch die Palfinger AG, Weltmarktführer für hydraulische Teleskopkräne, konnte erfolgreich an die Börse geführt werden; nach dem Einstieg in 1996 konnte die Beteiligung mit dem IPO im Juni 1999 schon deutlich früher als geplant vollständig verkauft werden.

Neben der erfolgreichen Veräußerung von Beteiligungen sei aber auch die Weiterentwicklung und Neuinvestition ausschlaggebend für den Erfolg der DBAG. Dies belegte Herr Dorn anhand des Beispiels der Homag AG. Diese wurde im November 1999 mit ihrem Hauptkonkurrenten IMA Klessmann GmbH zur Lignum Technologie AG zusammengeführt, wodurch die Weltmarktposition bei holzverarbeitenden
Maschinen weiter verbessert werden konnte.

An der neuen Gesellschaft hält die DBAG 20,7 Prozent, damit ist sie größter Einzelaktionär.
Ursprünglich war geplant, die Homag AG im Frühjahr 99 an die Börse zu führen, was aufgrund des
schwierigen Umfeldes verschoben wurde. Mit der Fusion wurde die Attraktivität des Unternehmens für Investoren erhöht, das Ziel Börsengang ist weiterhin anvisiert.

Im letzten Jahr wurden zudem gemeinsam mit den betreuten Fonds insgesamt 188 Mio. DM neu
investiert, davon 112 Mio. durch die DBAG. Besonders stellte Herr Dorn dabei die 25,1prozentige Beteiligung am Krefelder Mobilfunk-Serviceprovider Victorvox heraus, der noch in diesem Jahr an den Neuen Markt gebracht werden soll. Zudem wurde die Mehrheit am Baudienstleister Zapf GmbH & Co. KG, Bayreuth, erworben. Das Unternehmen erzielte zuletzt 590 Mio. DM Umsatz als Systemanbieter bei Reihenhäusern und Garagen.

Im Ausland wurden zusammen mit Partnern ebenfalls Investitionen getätigt, zudem beteiligte sich die
DBAG zusammen mit ihren Parallelfonds mit 25,1 Prozent an ihrem österreichischen Partner, der
UIAG. Damit ist die Deutsche Beteiligungs-AG größter Aktionär des börsennotierten Unternehmens,
das im laufenden Jahr das beste Jahr seiner Geschichte erwartet. Daneben wurden die bereits
bestehenden US-Investments zum Zwecke weiterer Akquisitionen deutlich erhöht.

Insgesamt erhöhte sich das Beteiligungsvolumen somit auf 537 Mio. DM in 47 Unternehmen, das
Gesamtportfolio lag Ende des Geschäftsjahres bei 819 Mio. DM in 64 Unternehmen. Das Volumen der
Transaktionen soll künftig aber noch weiter zulegen. Schwerpunkt bilden auch weiterhin
Mehrheitsübernehmen im Rahmen von Management Buy-Outs, daneben Minderheitsbeteiligung in der
Pre-IPO-Phase.

Bei Mehrheitsübernahmen sind auch künftig Unternehmen mit mindestens 100 Mio. DM Umsatz das
Ziel, allerdings kann der Umsatz auch durchaus vereinzelt im Milliardenbereich liegen. Bei Investitionen seien Gesamtvolumen von bis zu 1,5 Mrd. DM denkbar, wobei der Eigenkapitalanteil zwischen 200 und 400 Mio. läge. Sofern diese Transaktionen mit Partnern durchgeführt werden, wäre ein EK-Anteil der DBAG und deren Fonds von bis zu 200 Mio. DM denkbar. Investitionen unter 20 Mio. DM dagegen werden künftig Ausnahmen darstellen.

Die DBAG folgt damit nach Aussage von Herrn Dorn dem allgemein Trend hin zu größeren Transaktionen, ohne jedoch die Zahl zu verringern. Dadurch steigt das jährliche Investitionsvolumen von bislang rund 200 Mio. DM künftig auf zwischen 350 und 650 Mio. DM an. Das Gesamtportfolio soll dadurch binnen der nächsten Jahre auf rund 2 Mrd. DM mehr als verdoppelt werden. Schwerpunkt bilden auch künftig komplexe Strukturen und diversifizierte Unternehmen, deren Chancen zur Wertsteigerung
genutzt werden sollen.

Das zusätzliche Kapital zur Finanzierung dieser Expansion will die DBAG einerseits über die AG,
andererseits über ihre Fonds finanzieren, die künftig den Schwerpunkt bilden sollen. Die Investoren der Fonds hätten bereits ihre Bereitschaft für weitere Investitionen angezeigt. Details zum Finanzierungsplan würden später veröffentlicht.

Auch geographisch verschiebt sich der Anlageschwerpunkt der DBAG. Gemeinsam mit Partnern
investiert die Deutsche Beteiligungs-AG bereits jetzt auch in Österreich, Frankreich, Italien, England und Osteuropa sowie den USA. In Frankreich wurde dazu im Sommer 98 die Quadran Gestion S.A.
gegründet und ein erster Fond aufgelegt; an der Managementgesellschaft hält die DBAG 35 Prozent,
am Fond will sie sich mit gut 30 Prozent beteiligen. Der Fond wurde Ende 1999 mit investierten Mitteln von 111 Mio. Euro bzw. etwa 220 Mio. DM geschlossen. Ziel ist eine vergleichbare Strategie wie sie die DBAG in Deutschland verfolgt; der Fond hat eine Laufzeit von 10 Jahren, die Aktivitäten seien gut
angelaufen.

In Österreich hat sich die DBAG an ihrem langjährigen Partner, der Wiener Unternehmens Invest AG (UIAG) beteiligt und ist mit 25,1 Prozent größter Einzelaktionär der einzigen börsennotierten Beteiligungsgesellschaft Österreichs. Seit dem Investment stieg der Kurs der Aktie bereits von 17,40 Euro um 55 Prozent an. Auch in Osteuropa wurden durch einen Fond die drei ersten Beteiligungen eingegangen, ein zweiter Fond ist in Planung.

Statt wie bisher rund 70 Prozent in Deutschland und 30 Prozent im Ausland zu investieren, soll der
Schwerpunkt künftig mit 75 Prozent in Europa liegen, wobei insgesamt 40 Prozent auf Deutschland
entfallen. Der Rest von 25 Prozent soll außerhalb Europas investiert werden; Schwerpunkt sind hier die USA, in denen man mit Harvest Partners bereits seit Jahren eine erfolgreiche Zusammenarbeit betreibt.

Nach diesen Ausführungen gab Herr Dorn einen Ausblick auf das laufende Geschehen. Auch in diesem Geschäftsjahr konnte mit dem Verkauf der Sebaldus-Anteile an die Schlott AG verkauft, wobei die Verlagssparte ausgegliedert wurde, an der die DBAG mit Partnern weiterhin 75 Prozent hält. Der
Verkauf wurde teilweise mit Aktien bezahlt, so dass die DBAG mit ihrem Parallelfond rund 25 Prozent an Schlott hält und größter Einzelaktionär ist.

Die Hintergründe der Entwicklung der Sebaldus-Beteiligung erläuterte Herr Dorn noch etwas näher und hob hervor, dass man durch die Schaffung einer neuen Gesellschafterstruktur die erfolgreiche europäische Marktführerschaft bei Mediensystemen erreichen konnte. Durch den bei dieser Transaktion erzielten Gewinn sowie weiterer in Planung befindlicher Verkäufe erwartet die DBAG erneut ein erfolgreiches Geschäftsjahr.

Für die Zukunft sieht Herrn Dorn insbesondere durch die geplanten Änderungen der Besteuerung von
Beteiligungserträgen im Inland großes Potential. Sollten die Pläne wie angekündigt umgesetzt werden, so werde dies das Geschäft der DBAG beflügeln. Er hoffe allerdings, dass nicht im Gegenzug eine Verschlechterung der steuerlichen Situation der Aktionäre vollzogen werde. Vielmehr sei eine Ausdehnung der Regelung auch auf die Veräußerungsgewinne an Personengesellschaften
wünschenswert.

Positiv wirken würde eine solche Veränderung insbesondere auf die Umstrukturierung der Wirtschaft, was zu zahlreichen Trennungen großer Konzerne von ihren Randaktivitäten führen und der DBAG erhebliches zusätzliches Geschäftspotential eröffnen würde. Doch selbst ohne diesen Effekt sieht Herr Dorn aufgrund der weltweit stärksten Wachstumsraten des Private-Equity-Marktes von 30 Prozent in Deutschland und Europa die DBAG als hervorragend positioniert, um an diesem Potential teilzuhaben.


Redebeiträge der Aktionäre

Rechtsanwalt Schröder von der DSW lobte, man blicke auf das beste Jahr in der Geschichte der DBAG zurück; zudem freue man sich nicht nur über eine Dividende, auch der Kursanstieg der letzten Monate habe gut getan. Er fragte zur Zusammenlegung von Dividende und Bonus, ob dies nachteilige Auswirkungen auf die Steuergutschrift habe. Allgemein bemerkte er, durch die Steuerpläne der Regierung erhalte die DBAG erheblichen Rückenwind.

Was die Zukunft angeht, so habe der ausscheidende Herr Fanselow gemeint, man werde künftig ein
"viel größeres Rad drehen". Diese Äußerung erinnere ihn jedoch an Franz Beckenbauer, der bei seinem Rücktritt verkündet hatte, die deutsche Elf sei auf Jahre hinaus unschlagbar. Er hoffe, dass die Nachfolger Fanselows bei der DBAG "mehr als Vogts" daran glauben, dass die genannten ehrgeizigen Ziele auch wirklich erreichbar sind.

Hierzu wollte er wissen, wie die Refinanzierung der geplanten Expansion vonstatten gehen soll, ob etwa eine Kapitalerhöhung angestrebt wird. Dazu sei ja auch noch ein Rest von über 15 Mio. Euro an
genehmigtem Kapital vorhanden, erinnerte er. Er bat darum, doch etwas konkreter zu werden, wenn
man den Aktionären den Mund wässrig macht.

Zur Beteiligung Victorvox wollte er wissen, wie realistisch ein Gang an den Neuen Markt ist. Ohnehin müsse man diese Beteiligung "unter Artenschutz stellen", da sich nur etwa 2 bis 3 Prozent des Portfolios aus dem Bereich Information und Telekommunikation kommen. Er forderte, die DBAG müsse sich stärker in diesen Zukunftsbranchen engagieren. In diesem Zusammenhang fragte er, ob vielleicht Berührungsängste mit Hightech-Unternehmen bestehen, wofür auch die "vorsichtig ausgedrückt stark verbesserungsfähige Homepage" spreche. Vielleicht gebe es ja auch versteckte Perlen im Portfolio, die er nicht kenne. Langfristig sei jedenfalls ein Anteil von mindestens 20 Prozent in diesen Branchen angebracht.

Zur Beteiligung an Hucke wollte er wissen, wie sich die Differenz eines Anteils von 70 Prozent, aber nur 38 Prozent der Aktien erklären lässt. Zur Libro-Transaktion, die den größten Einzelbeitrag zum Ergebnis beisteuerte, wollte er wissen, warum diese nicht komplett im letzten Jahr getätigt wurde. Des weiteren fragte er zum Urteil auf 5 Mio. Schadenersatz gegen Herrn Fanselow als Aufsichtsrat der Balsam AG, ob dieses schon rechtskräftig ist und welche Auswirkungen auf die DBAG sich ergäben.

Zur Aktionärsstruktur wollte er wissen, ob unter den 55 Prozent Streubesitz größere Pakete
institutioneller Anleger bekannt sind. Des weiteren bat er um die Erläuterung einiger Bilanzposten und dankte zuletzt ausdrücklich sowohl Herrn Fanselow als auch den anderen Mitarbeitern für die geleistete Arbeit. Er wünsche der DBAG, dass die "das Rad drehen kann, das vor dem geistigen Auge der Aktionäre entworfen wurde".

Frau Keitel als SdK-Vertreterin auf der HV seit Börsengang der DBAG erinnerte sich zurück an das Jahr 1985, als die Vorzüge für damals 140 DM erstmals öffentlich angeboten wurden. Unter Berücksichtigung der Splits wäre dies ein Kurs von weniger als 7 Euro per heute, zu den stattlichen Kursgewinnen auf aktuell 38 bis 40 Euro kommen auch die Umwandlung in Stammaktien, Bezugsrechte bei Kapitalmaßnahmen und nicht zuletzt erhebliche Dividendenausschüttungen hinzu. Sie folgerte, aus dem "grauen Entlein ist eine Perle geworden".

Das Potential der DBAG sei aber noch keineswegs im aktuellen Kurs enthalten; die im Rahmen der
jüngsten Studie genannten Werte von 45 bis 50 Euro stellen ihrer Ansicht noch eine Untertreibung dar.
Sie fragte darum den Vorstand, wo er den fairen Kurs ansetzen würde, denn "Sie kennen die stillen
Reserven und inneren Werte am besten". Auch sie sprach Herrn Fanselow ihren Dank aus, er habe sich
um das Unternehmen besonders verdient gemacht, auch wenn immer ein Vorstandsteam bestand.

Doch auch Frau Keitel kam nicht umhin, den angesprochenen Schatten des Urteils im Zusammenhang mit der Balsam AG anzusprechen. Diese sei einmal eine Beteiligung der DBAG gewesen, Herr
Fanselow war also nicht privat dort im AR vertreten. Damals hatte es für die DBAG auch
Wertberichtigungen gegeben, weshalb sie den Aufsichtsrat direkt fragte, ob eventuelle
Regressansprüche gegen Herrn Fanselow diskutiert wurden und welches Ergebnis dies gehabt habe.

Ein weiterer Kritikpunkt betraf die Wahl zum Abschlussprüfer, vorgeschlagen war hier die KPMG. Sie meinte, es sei nach mehr als 15 Jahren und in Anbetracht der jüngsten Skandale um die KPMG
angebracht, einen anderen Vorschlag zur Abstimmung zu stellen.

Was das Ergebnis des abgelaufenen Jahres angeht, so bezeichnete sie die erreichte Eigenkapital-Rendite von 46,5 Prozent als "außergewöhnlich". In Anbetracht der enormen Rücklagen von 138 Mio. DM frage sie sich allerdings in Anbetracht der Steuerpläne, aus welchen EK-Klassen sich diese zusammensetzen. Sie gab zudem die Anregung, man möge statt einer hohen Dividende künftig Berichtigungsaktien ausgeben, denn diese "hat der Fiskus noch nicht entdeckt".

Zur 15prozentigen Beteiligung der Deutschen Bank an der DBAG wollte sie wissen, inwieweit die Fusion von Deutscher und Dresdner Auswirkungen und Veränderungen bei der DBAG zur Folge hat.
Insbesondere interessierte sie die Verteilung der in der Bilanz aufgeführten 220 Mio. DM an Krediten, hierzu wollte sie vor allem wissen, für welchen Anteil die Deutsche Bank als Kreditgeber auftritt und wie sich die sonstigen Verbindlichkeiten auf einzelne Banken verteilen.

Die geplante Steigerung der Transaktionsvolumens von 200 auf 350 bis 650 Mio. DM pro Jahr sei ein
Quantensprung, meinte sie. Nachdem bereits erwähnt wurde, dass die Fondpartner bereit sind, das
weitere Wachstum zu finanzieren, wollte sie diese Bereitschaft auch für die freien Aktionäre
signalisieren, was durch heftigen Applaus der Anwesenden unterstrichen wurde.

Von der Teilnahme am SMAX hatten etliche Unternehmen wohl einen "automatischen Kursschub"
erwartet, was sich ja nun nicht eingestellt hat und auch unrealistisch war. Sie wollte jedoch wissen, wie hoch die Kosten der Teilnahme pro Jahr sind und wie man den Nutzen einschätzt, insbesondere vor dem Hintergrund des Austritts eines Unternehmens. Des weiteren fragte sie, inwieweit die DBAG die verschärften Anforderungen der Bilanzierung nach IAS oder USGAAP erfüllen kann.

Mittelfristig sei ohnehin mit einer Kapitalerhöhung sowie weiter steigendem Kurs die Aufnahme in den MDAX anzuvisieren, meinte sie. Um dem Kurs mehr Phantasie zu verleihen, könne man aber auch beispielsweise über ein "APN" nachdenken, wie es nun sogar die Deutsche Effekten- und Wechselbank durchgeführt hat. Dazu müsse man allerdings auch entsprechend attraktive Portfolio-Unternehmen haben, hierin schloss sie sich den Ausführungen von Herrn Schröder an. Vielleicht sei die DBAG ja auch für Hightech-Unternehmen nicht der richtige Partner, wollte sie wissen, und fragte in diesem
Zusammenhang nach eventueller "Konkurrenz im Haus" durch die Deutsche Bank.

Zur geplanten größeren Aktivität bemerkte Frau Keitel, dadurch steige zwangsläufig auch das Risiko, wozu sie um eine Stellungnahme bat. Des weiteren interessierte sie, weshalb man bei der
Konzentration auf Europa fast ausschließlich den kontinentalen Teil ins Visier nehme und
Großbritannien außen vor lasse. Die stärkere Konzentration außerhalb Deutschlands hält sie aufgrund der Steuervorteile jedoch für gut.

Was Engagements von Ausländern und insbesondere Angelsachsen in Deutschland angeht, so wollte
sie wissen, was diese besser machen und wo konkret die Stärken und Schwächen der DBAG liegen.
Des weiteren fragte sie, nach welchen Kriterien sich die DBAG ihre Partner bei Investments aussucht. Zuletzt dankte sie nochmals Herrn Fanselow für seine Arbeit und wünschte ihm für die Zukunft alles Gute.

Herr Jakisch bezeichnete sich selbst als Kleinstaktionär und schloss sich dem Dank der Vorredner für das erfolgreichste Jahr der Firmengeschichte an. Leider sei es aber nötig, tiefer in die "Akte Fanselow" einzudringen, da sonst ein Schaden für die Gesellschaft entstünde. Insbesondere kritisierte er, dass das gute Ergebnis nicht schon früher erzielt wurde und bis vor kurzem noch unterdurchschnittliche
Dividenden gezahlt wurden. Als Grund hierfür identifizierte er die Bemühungen Herrn Fanselows, der sich "im Wesentlichen um Verdeckung und Verhinderung der Klärung der Sachverhalte in der Sache Balsam AG" bemühte.

Damals sei durch die Deutsche Bank zusammen mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Herrn Zapp und
dem "verurteilten Kriminellen" Friedel Balsam versucht worden, die Balsam AG an die Börse zu bringen. Dies hätte für die DBAG katastrophale Auswirkungen gehabt und deren Börsenfähigkeit für immer ruiniert, meinte Herr Jakisch. Zudem resultiere aus der Affäre die heutige falsche Ausrichtung und die mangelnde Ertragsfähigkeit der vergangenen Jahre; Erträge wie heute hätten schon Anfang der 90er erwirtschaftet werden können, behauptete er. Er fragte sich deshalb, weshalb sich Herr Fanselow um die Gesellschaft verdient gemacht haben soll, und bat den Aufsichtsrat, hierzu Stellung zu nehmen.

Des weiteren kündigte er eine Reihe von Anträgen an, "um weiteren Schaden von der DBAG abzuwenden". Nachdem Herr Fanselow vom Landgericht Bielefeld auf Zahlung von 5 Mio. DM Schadenersatz verurteilt wurde, sei erwiesen, dass er trotz ihm vorliegender Informationen über den Zustand bei der Balsam AG nicht einschritt oder Prüfungen anstellen ließ. Dabei beruhe die Verurteilung
nur auf dem, was erwiesen ist, es sei aber längst nicht alles nicht einmal vorgetragen worden. Wichtig sei auch, dass nicht das "Bauernopfer Stedler" angenommen, sondern Herr Fanselow selbst verklagt wurde.

Herr Jakisch bedauerte, diese Rede sei nicht das übliche Abschiedsgeschenk für einen scheidenden
Vorstandsvorsitzenden, angesichts der ungeregelten Schäden müsse man die Sachverhalte aber vortragen; gar nicht einbeziehen wolle er die Vorgänge um MHM. Auch sei es empörend, dass die "strafwürdigen Vorgänge heute zum Heldentum umstilisiert" werden.

Ihm stelle sich nun vor allem die Frage, wer die 5 Mio. Schadenersatz bezahlen müsse, wozu er
beantragte, dass es weder direkte noch indirekte Unterstützung beim Ausgleich der Summe durch die
DBAG geben dürfe. Des weiteren forderte er detaillierte Aufklärung über die Anwälte Herrn Fanselows und deren Kosten sowie die Offenlegung der Regelung ähnlicher Fragen bei anderen
Vorstandsmitgliedern sowie des Beratervertrages mit Herrn Fanselow zur Klärung eventueller verdeckter Kosten- oder Schadenersatzerstattung. Auch wollte er wissen, welche Versicherungen gegen derartige Haftungsfragen abgeschlossen wurden.

Darüber hinaus forderte er die Verpflichtung des ehemaligen Mehrheitsaktionär Deutsche Bank bzw. die zum Konzern gehörigen Fonds, Herrn Fanselows, Herrn Zapps und Herrn Böhm-Benzing, die stille
Beteiligung von 5 Mio. DM nebst Zinsen an die DBAG zurückzuzahlen oder sie dazu zu verklagen. Im
übrigen seien die beiden ehemaligen AR-Vorsitzenden auch im Fall Holzmann nicht unbekannt. Dem heutigen Aufsichtsrat warf er vor, durch ihre Zugehörigkeit zum Umfeld der Deutschen Bank "gekennzeichnet" zu sein; an die heute wiederholten Anträge erinnere sich wohl kaum einer mehr, da er sie schon vor deren Tätigkeit auch auf den HVs in 95 bis 97 gestellt hatte.

An dieser Stelle wurde Herr Jakisch aufgrund des schon mehr als eine Viertelstunde dauernden
Vortrags ermahnt, sich kurz zu fassen, und gebeten, maximal noch fünf Minuten in Anspruch zu
nehmen. Herr Jakisch betonte darum zum Abschluss seiner Ausführungen nochmals, die Anträge
gälten der Rückholung der verlorenen 5 Mio. DM. Auch sähe das Portfolio und die Ertragslage heute
ganz anders aus, wenn man nicht mit der Bereinigung des Balsam-Desasters befasst gewesen wäre.


Antworten des Vorstands

Herr Feddersen antwortete zu den Ausführungen von Herrn Jakisch, der Schaden sei nicht versichert
gewesen, der Prozess und das Urteil richten sich aber auch nicht gegen die Gesellschaft, sondern
gegen Herrn Fanselow. Darum können durch den Prozess keinerlei Verpflichtungen für die DBAG
entstehen, der Komplex sei somit auch nicht Thema der Tagesordnung.

Was mögliche Schadenersatzansprüche angeht, so habe man sich damals im Aufsichtsrat damit
befasst und verneint, dass diese geltend gemacht werden; bei einer vor kurzem erfolgten Überprüfung
habe man ebenso entschieden. Er wies darauf hin, dass auch der im Prozess behandelte Zeitrahmen
eine Phase behandele, die nach dem Eintreten des damaligen Schadens für die DBAG liege. Zu einem
eventuellen Wirtschaftsprüferwechsel sagte er, es habe innerhalb der KPMG Wechsel der Teams
gegeben; man habe die Prüfer stets als "zufriedenstellend und kritisch" kennen gelernt, weshalb ein Wechsel nicht geplant ist.

Was die von Herrn Jakisch gestellten Anträge angeht, so sei deren Verhandlung nicht möglich, da die Anträge nicht in der erforderlichen Form vor der HV gestellt wurden; auch die geforderten Offenlegungen seien vom Aktienrecht nicht vorgesehen. Ohnehin gebe es aber keinerlei verdeckte Verpflichtungen oder Regelungen hinsichtlich der Schadensersatzansprüche gegen Herrn Fanselow. Dessen Beratervertrag
laufe bis Ende 2000, die Vergütung entspricht den bisherigen Bezügen und einem angepassten
erfolgsbezogenen Anteil. Die Offenlegung der Vorstandsverträge sei aus Datenschutzgründen nicht
möglich und werde deshalb auch nicht vollzogen.

Herrn Dorn zeigte sich überzeugt, dass die Äußerungen Herrn Fanselows auch so eintreten werden wie vorhergesagt, denn "würden wir das nicht glauben, so säßen wir nicht hier". Die Refinanzierung solle durch eine Kombination aus AG und Fonds erfolgen; die Bereitschaft zur Teilnahme der Aktionäre nahm er gerne zur Kenntnis.

Zur Gesellschafterstruktur der Hucke AG erklärte er, man halte über Zwischengesellschaften insgesamt 38 Prozent, von denen 27 Prozent auf die DBAG entfallen. Aufgrund einer "Aktionärsvereinbarung" kontrolliere man jedoch 55 Prozent der Anteile. Die Kapitalstruktur der DBAG ist neben den drei Großaktionären mit je 15 Prozent nur teilweise bekannt; es gebe einen Einzelaktionär mit 6,25 Prozent, zudem schätze man, dass zwischen 5 und 10 Prozent bei Versicherungen liegen. Aufgrund der veröffentlichten Studie dürften seit Anfang des Jahres verstärkt auch institutionelle Anleger aktiv gewesen sein.

Die sonstigen Aufwendungen erläuterte er ein wenig näher; darin enthalten waren unter anderem 4,5
Mio. an Beraterhonoraren, allein 3,5 Mio. entfallen jedoch auf "Sonstiges". Was einen fairen Kurs angeht, so halte er die genannten 45 bis 50 für die "untere Messlatte", aber "wir arbeiten an mehr", versprach er. Auch die angesprochene Aufnahme in den MDAX ist ein Thema, bisher macht vor allem das Umsatzkriterium noch Schwierigkeiten, doch man arbeite auch daran.

Eine Umstellung der Bilanzierung auf IAS sei kein Problem, man habe diese schon einmal probeweise
vorgenommen und keine gravierenden Änderungen ausmachen können. Was ein mögliches APN
angeht, so sei dieses Thema schon mehrfach und regelmäßig geprüft worden; da es jedoch meist die
Minderheitsbeteiligungen sind, die an die Börse geführt werden, habe man kaum Einflussmöglichkeiten auf die Zuteilung, weshalb eine bevorzugte Zuteilung nicht möglich ist.

Zu künftigen höheren Risiken meinte er, dies sei nur quantitativ der Fall, qualitativ ergäben sich jedoch Vorteile, die die negativen Auswirkungen überkompensieren. Im übrigen arbeite das installierte Risk Management unabhängig von der Größe der Beteiligungen. Bei der Auswahl der Partner gebe es keinen festen Vorgaben-Katalog, man entscheide von Fall zu Fall; Herr Dorn betonte aber, man lege bei Partnern die gleichen strengen Maßstäbe an wie an sich selbst.

Die Höhe des Balsam-Schadens bezifferte er mit rund 5 Mio. DM, betonte aber, dieser sei schon im
Jahr 92/93 aufgetreten. Alle anderen Fragen zu diesem Thema seien nicht Teil der HV, da sie den
Konkursverwalter oder Herrn Fanselow persönlich angingen.

Herr Niethammer erklärte, durch die Zusammenlegung von Dividende und Bonus entstünden keinerlei
steuerliche Nachteile, beide werden gleichbehandelt. Was die Gründe für die verspätete Abwicklung des Libro-Geschäftes angeht, so sei man hier einerseits von Partnern abhängig gewesen, andererseits habe man auf das Umfeld Rücksicht nehmen müssen. Er erinnerte daran, dass durch die Beteiligung der Telekom Austria ein wichtiger strategischer Partner eingebunden wurde, des weiteren habe damals in Österreich eine große Platzierung stattgefunden. Die spätere Einführung an der Börse sei dann in der Tat mit einem Erfolg gekrönt worden.

Zur Zusammensetzung der Rücklagen erklärte er, rund 20,9 Mio. DM seien bereits steuerlich belastet und stünden somit für Dividendenausschüttung mit Steuergutschrift zur Verfügung. Die Idee der Berichtigungsaktien verfolge man "mit Interesse" und werde sie umsetzen, wenn dies sinnvoll erscheint.
Man werde diese Option sorgfältig prüfen, angesichts der Aktivitäten des Gesetzgebers seien aber "Änderungen durchaus denkbar", was deren Besteuerung betrifft.


Teil 2 folgt mit nächster Nachricht !!!!!!

christian - Samstag, 25. März 2000 - 16:41
Herr Löffler erklärte zu Victorvox, der Konsortialführer sei bereits vorhanden, man plane Mitte des Jahres 2000 die Einführung an den Neuen Markt. Berührungsängste mit Hightech-Firmen gebe es nicht, es werden hierbei auch laufend neue Verhandlungen geführt. In der Tat bestehen auch "versteckte Perlen", wofür er ein konkretes Beispiel nannte. So soll eine Tochter der Lignum Technologie AG, ein Solution Provider, noch im laufenden Jahr ebenfalls an den NM gebracht werden. Herr Löffler meinte dazu, die DBAG sei "nicht technologiefeindlich, sondern renditefreundlich".

Zur KPMG betonte er, diese stelle stets "exzellente Menschen zur Verfügung", manchmal seien diese jedoch auch "sehr anstrengend", wie er hinzufügte. Was die Beziehung zur Deutschen Bank angeht, so habe man stets einen guten Zugang zu deren Netzwerk gehabt, was sich durch die Fusion der Deutschen mit der Dresdner Bank noch verbessern könnte. Insgesamt sehe man dadurch mehr
Chancen als Risiken.

Die Deutsche Bank stelle in der Tat einen großen Teil der Fremdmittel, man greife aber grundsätzlich auf das Angebot mit den günstigsten Konditionen zurück. Die größten Verbindlichkeiten bestanden darüber hinaus Stand 31. Oktober gegenüber Helaba und BfG-Bank.

Was die Beschränkung der DBAG-Aktivitäten auf Kontinentaleuropa angeht, so erklärte er, der
englische Markt sei sehr viel kompetitiver als andere Märkte. Darum konzentrieren sich
angelsächsische Investoren auch zunehmend stärker auf den deutschen Markt, weil sie dort bessere
Chancen sehen. Herr Löffler meinte, dies sage auch über den Standort Deutschland manches aus.


Weitere Fragen und Antworten

Herr Dahn wollte zu den Darlehen wissen, ob diese zwischenzeitlich ganz oder teilweise abgelöst
wurden. Zum Verkauf der Sebaldus an Schlott fragte er, ob dabei auch Bargeld geflossen sei. Was
Gratisaktien angeht, so sei er gegen eine Begabe, denn es "könnte sein, dass der Kurs dadurch um
den Wert der Bezugsrechte sinkt". Zu Herrn Fanselow wollte er nochmals herausstellen, dieser sei vor kurzem in der Telebörse positiv erwähnt worden.

Herr Weber stellte sich als Aktionär der ersten Stunde vor; er sei zwar Mitglied einer
Aktionärsvereinigung, fühle sich aber nicht besonders gut vertreten. Seine erste Frage betraf den SMAX, Ziel der Aufnahme sei einerseits die bessere Liquidität gewesen, was auch erreicht wurde, beim zweiten Ziel, der erhöhten Transparenz, "könnte man aber besser sein".

Insbesondere bat er darum, einen Konzernabschluss aufzustellen; alternativ könne man auch die
Zwischengesellschaft DBG Holding auflösen, deren Funktion sei ohnehin überholt. Ohnehin bestehe dort zum Teil eine Personalunion mit der DBAG, auch sei aufgrund der verschärften Vorschriften des SMAX in zwei Jahren eine Konzernbilanz notwendig.

Des weiteren fände er es "für alle positiv", wenn die Anteilsliste nicht nur beim Amtsgericht hinterlegt, sondern auch im Geschäftsbericht abgedruckt würde. Man solle dies nur in Ausnahmen so machen, wenn sonst dadurch für die Unternehmen ein Nachteil entstünde.

Weitere Fragen betrafen die Rückstellung bei Schöller-Hoesch, die er auf 3 bis 5 Mio. DM schätzte, sowie die Situation bei der MHM, deren Verschmelzung auf Hucke geplant sei. Zu Hucke merkte er an, der Kursverfall sei in Anbetracht der Nachrichtenlage kein Wunder, er wollte jedoch wissen, ob hier nach dem Vorstandswechsel eine Wende bevorstehen könnte, wodurch die Aktie völlig unterbewertet wäre. Zum Ergebnisbeitrag von Libro bat er um die Nennung der ungefähren Höhe.

An den Aufsichtsrat richtete Herr Weber die Frage, wie die kurze Differenz des Datums zwischen dem
26. Januar für die KPMG-Prüfung des Jahresabschlusses sowie dem 27. Januar für die Prüfung durch den Aufsichtsrat zu erklären sei. Zum Schluss dankte er der ganzen Mannschaft und wünschte weiterhin viel Erfolg.

Als Antworten wurde zum Anteilsbesitz der Beteiligungen gesagt, dies sei von den Gesellschaften nicht gewünscht. Zu Hucke hieß es, man bewege sich einerseits in einem schwierigen Umfeld, andererseits wurde zusätzlich auch eine dringend notwendige Neupositionierung durchgeführt; die Restrukturierung dauere noch einige Zeit. Zum Kurs wollte sich der Vorstand nicht äußern, nannte aber das Festhalten
der DBAG an der Beteiligung als entsprechendes Indiz.

Der Verkauf der Sebaldus-Anteile sei überwiegend in bar erfolgt, der Anteil in Aktien war "deutlich
kleiner", betonte er. Zu Libro könne man keine Details nennen; als Hinweis auf die Bedeutung für die DBAG sagte er, es habe sich dabei zwar um den größten Einzelposten gehandelt, der aber "deutlich
unter 50 Prozent des Gesamtertrags" ausmachte.

Zur Frage der Gratisaktien meinte er, rechnerisch seien damit derzeit Vorteile möglich. Er verwies
jedoch auf die Äußerungen Frau Keitels, es sei bei solchen Entscheidungen stets eine Betrachtung von
mehreren Seiten nötig. Die Höhe der Rückstellungen für Schöller-Hoesch wollte er aus
"prozesstaktischen Gründen" nicht nennen, es seien Rückstellungen in "angemessener Höhe" getätigt
worden. Zum Prozess gebe es aber keine neuen Sachverhalte, in der ersten Instanz beginne wohl bald die Beweisaufnahme. Von einem Urteil sei man aber noch weit entfernt.

Den Ausführungen Herrn Webers zur DBG Holding stimmte er prinzipiell zu, mittlerweile sei es möglich, die Geschäfte in Europa direkt zu führen. Man habe die Struktur jedoch aus anderen, wohlüberlegten Gründen beibehalten, meinte er. Nachdem es keine weiteren Fragen mehr gab, wurde die Aussprache an dieser Stelle geschlossen.


Abstimmungen

Auf der Tagesordnung standen lediglich die üblichen Standard-Punkte, abgesehen von der notwendigen Umstellung auf Euro sowie einer Ergänzungswahl in den Aufsichtsrat. Die Präsenz lag mit 6.890.297 Aktien bei 57,42 Prozent des Grundkapitals.

Über die Dividende wurde bei nur 200 Enthaltungen einstimmig beschlossen, auch die Entlastung von
Vorstand und Aufsichtsrat wurden bei je rund 2.300 Gegenstimmen und 700 bzw. 1.067 Enthaltungen
weitgehend einhellig abgesegnet.

Auf erheblichen Widerstand stieß jedoch der Vorschlag zur Wahl der KPMG als Abschlussprüfer; mehr als 35.000 Gegenstimmen konnten die Beschlussfassung zwar nicht verhindern, setzten aber immerhin ein deutliches Zeichen der Kleinaktionäre gegen diesen Vorschlag.

Nach der kurzen Vorstellung des neuen AR-Mitglieds, Herrn Volk als Vertreter des Gerling-Konzern, Großaktionär bei der DBAG, wurde dessen Wahl ebenso wie die Umstellung auf Euro fast einstimmig gegen 200 bzw. 250 Stimmen beschlossen.


Dank zum Abschied

Zum Abschluss sprach der Vorsitzende nochmals seinen Dank an Vorstand und Mitarbeiter aus. Auch
betonte er, man lege Wert auf Dialog und Kritik, wie dies heute geschah, das solle künftig ebenso
bleiben. Auch wenn Herr Fanselow leider nicht persönlich anwesend sein konnte, so wollte er dennoch zu dessen Abschied noch einmal die vergangenen Jahre im Dienste der DBAG Revue passieren lassen.

Im Jahr 1978 wurde Herr Fanselow Geschäftsführer der damaligen BfG Wagnisgesellschaft; zehn Jahre
später übernahm er die Geschäftsführerschaft der Deutschen Beteiligungs-GmbH und wurde nach deren
Verschmelzung zur Deutschen Beteiligungs-AG deren Vorstand. Seit damals konnte das
Beteiligungsvolumen von 250 auf 900 Mio. DM gesteigert werden, die Marktkapitalisierung stieg von anfangs 80 auf heute 940 Mio. DM an.

Von einer ursprünglich durch einen einzelnen Großaktionär kontrollierten Gesellschaft habe er die DBAG zielbewusst zu einem Unternehmen mit drei gleichstarken Investoren und einem breiten
Streubesitz entwickelt. Dabei habe er stets seine Kollegen als Team einbezogen und sich durch seine
lange, aufopferungsvolle Tätigkeit um das Unternehmen verdient gemacht. Für die Zukunft wünschte er ihm alles Gute, vor allem aber Gesundheit, und hoffte, er könne im Ruhestand mit seiner Frau einen Ausgleich für zahllose Pflichtstunden finden. Der starke Applaus der Aktionäre zeigte, dass diese Worte auch deren volle Unterstützung fanden.

Fazit und Schlussworte

Trotz einiger etwas kritischer Zwischentöne aufgrund der unseligen Balsam-Affäre fand die
Hauptversammlung in sehr harmonischer Atmosphäre statt. Die Aktionäre können nicht nur mit der
Dividende, sondern auch mit der Kursentwicklung zufrieden sein, immerhin liegt der Kurs rund 50
Prozent über dem Stand bei der letzten HV. Angesichts der Rekordzahlen und des erfreulichen
Ausblicks mit zwei geplanten Börsengängen an den Neuen Markt aus dem Portfolio noch in diesem
Jahr, den bereits erfolgreich durchgeführten Beteiligungsverkäufen und Börsengängen sowie in
Anbetracht der günstigen Bewertung der Aktie dürfte die Erfolgsstory auch weiterhin fortgesetzt werden.

Interessant: die Aktie konnte den üblichen Dividendenabschlag innerhalb kurzer Zeit wieder aufholen und notiert nur knapp unter ihren absoluten Höchstständen. Mit positiven Nachrichten im Rücken, etwa Details zum Börsengang der beiden NM-Kandidaten, erscheinen neue Kurshöhen in naher Zukunft erreichbar. Die Aktie der Deutschen Beteiligungs-AG ist und bleibt ein interessantes Investment für konservative Anleger, auch oder gerade wenn die Dividende künftig zugunsten von Gratisaktien reduziert werden sollte.

christian - Samstag, 25. März 2000 - 16:49
Die Fragen der Aktionärsvertreter und der Aktionäre waren sehr interessant. Jetzt ist mir klar, weshalb der Kurs nach der Dividenenausschüttung nicht eingebrochen ist.

Ich sag nur eins : am Ball bleiben !!!

- 2 Börsengänge noch in diesem Jahr am Neuen Markt
- MDAX ist zum Thema geworden
- evtl. Ausgabe von Gratisaktien statt Dividende
(würde ich sehr begrüßen)
- Äußerung zum Aktienkurs
- nicht technologiefeindlich sonder renditefreundlich !!! (Guter Spruch)

und so weiter .....


Christian

avalon - Samstag, 25. März 2000 - 18:42
Ja, interessant wie immer die HV.

Ein bißchen schmunzeln muß ich schon über die
Fragen, gerade in Sachen "Perlen im Portfolio"
sehe ich mich wieder bestärkt, daß hier wirklich
kaum jemand informiert ist.

Da sollte ich mich wohl doch langsam nach einem
Beratervertrag bei den div. Researchhäusern und
Fonds umsehen "g"....

Lignum - ja das ist das größte Higlight für die
nächsten ein zwei Jahre - daß jetzt auch noch
die Schuler Business Solution welche ja eine
der wachstumsstärksten Töchter von Lignum darstellt, vorzeitig an den NM soll ist natürlich
sehr zu begrüßen.
Damit würden beim späteren IPO der Lignum gleich
erhebliche stille Reserven aufgedeckt.

Ein bißchen viel Zeit wurde der Balsam Geschichte
gewidmet - nicht ganz verständlich, da dies
streng genommen die DBAG überhaupt nicht betraf.
Andererseits steht halt ein Vorstand einer Beteiligungs AG ganz besonders unter Beobachtung
was solche Vorfälle betrifft.

Gratisaktien wären mir natürlich auch viel
lieber als eine hohe Dividende, aber man muß
natürlich auch die Späteinsteiger berücksichtigen,
also sag ich da nicht viel dazu.

In allererster Linie bin ich auf den neuen Mann
im Vorstand gespannt.

Die Kritik wegen mangelnder Hightecbeteiligungen
hat mich auch etwas amüsiert.
Es kann sich anscheinend niemand mehr vorstellen,
auch nicht die Vertreter der Kleinanleger, daß
hier auch mal wieder andere Zeiten kommen könnten.
Außerdem ist es nun einmal die Strategie der DBAG
in allererster Linie profitable Firmen mit
Eigekapital zu versorgen oder bei Mehrheitserwerb
dort schlummernde Reserven zu wecken - "Wir schaffen Mehrwert" ist nicht umsonst das Motto
der DBAG.

Das VCG Geschäft in Form von Beteiligungen an jungen Firmen welche noch keine Gewinne erzielen
soll man ruhig den entsprechenden Profis überlassen - da kann man als Aktionär ja entsprechend auswählen.

Schuster bleib bei deinen Leisten, es reicht wenn
inzwischen auch noch die Makler oder irgendwelche
andere Unternehmen deren Kerngeschäft unter Druck
steht diesen Bereich entdeckt haben.
Die werden allerdings damit so ihre Erfahrungen machen - meist zu Lasten ihrer Aktionäre.

Irgendwie schade allerdings, daß auch die vielen
Profis immer noch nicht ganz verstanden haben
was die DBAG eigentlich macht.
Keine Holding und keine VCG - da muß die IR Abteilung noch schwer dran arbeiten bis das
endlich der letzte Analyst kapiert hat.

Avalon

Und dafür gleich noch ein paar Infos zu Schuler:

Weltweit rund 1600 Kunden, über 120 Berater sowie 11
Standorte im In- und Ausland - mit dieser
"Erfolgsbilanz" gilt Schuler & Partner als führender
Consulting-Spezialist der Holz- und Möbelbranche.

Die enge, intensive und projektorientierte
Zusammenarbeit mit den Kunden ist die Basis für
innovative Lösungen in den Kernbereichen
Unternehmensstrategie, Marketing und Vertrieb,
Produktentwicklung, Informationstechnik, Logistik,
Controlling, Fabrikplanung sowie im Personal-,
Qualitäts- und Umweltmanagement.

Leistungsprofil:

Management-Beratung: Unternehmensstrategie,
Marketing und Vertrieb
Engineering: Unternehmensorganisation,
Rationalisierung
Re-Engineering: Produktentwicklung,
Fabrikplanung und Projektmanagement
Controlling: Unternehmens- und Ertragsplanung,
Feasibility-Studien
Informationstechnik: PPS, CAD, CNC, MDE und
BDE
Interims-Management

Auszug aus dem Geschäftsbericht:

Wachstumsstärkstes Unternehmen im Verbund war die
Schuler Business Solutions AG. Als e-commerce-Partner seiner Kunden steigerte
sich das Software- und Consulting-Unternehmen um 25 % auf eine Gesamtleistung
von knapp 33 Mio. DM und übertraf damit seine Prognosen.

Und zur Lingnum insgesamt:

Die Lignum Technologie AG bietet als internationaler Technologiepartner der
holzverarbeitenden Industrie eine neue Dimension der Intelligenz rund um die
Maschine. Vom Engineering und Consulting über die Herstellung von
Hightech-Maschinen und komplexen Anlagen reicht das Leistungsspektrum bis hin
zu Software und e-commerce. Die Schuler Business Solutions AG gilt als Schlüssel
für den Ausbau der Dienstleistungsaktivitäten. Vom Dialog mit dem Endverbraucher
via Internet über branchenspezifische ERP-Systeme bis hin zur Fertigungsleittechnik
ist die SBS der e-commerce-Partner der Kunden. Die Kompetenz in Consulting und
Software ist ein einzigartiges Alleinstellungsmerkmal in der Branche.

Zum
Konsolidierungskreis der Lignum Technologie AG zählen insgesamt 14
produzierende Gesellschaften, 15 Vertriebsfirmen, jeweils eine Engineering- und
Finanzierungsgesellschaft sowie die sechs Unternehmen im Bereich Software und
Consulting der Schuler Business Solutions AG.

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge: März 2000