Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Dt. Pfandbriefbank: Archivierte Beiträge bis 16. Mai 2017
al_sting - Montag, 8. August 2016 - 13:19
Am Freitag, dem 12.08. veröffentlicht die Depfa laut Finanzkalende ihre Ergebnisse Q2 2016 und den Zwischenbericht zum 30. Juni 2016.
Ich halte es für sehr gut möglich, dass der Markt dann die von stw herausgestellten Sonderentwicklungen der Pfandbriefbank besser erkennt und diese Bank nicht mehr im Gefolge anderer Banken pauschal abwertet. Wobei ich mich auch nicht wundern würde, wenn die Pauschalabwertung der Bankaktien allgemein gerade ihren Tiefpunkt erreicht.
Daher nehme ich die Depfa im Vorfeld dieser Zahlen im mein Depot auf, auch wenn es der zweite Kauf im August wird:
--> Kauf 1.150 Stück,Xetra, Limit 8,88€

prof - Montag, 8. August 2016 - 13:33
Vielleicht ist der Zeitpunkt nicht so schlecht. Eventuell ist der Abwärtstrend beendet und es bildet sich ein Doppelboden aus.
Bei einem Schlusskurs unter 8 wird es allerdings brenzelig.

al_sting - Montag, 8. August 2016 - 14:30
Nächster Handel 13:26 Uhr, Kurs 8,675€

--> 1.150 x 8,675€ = 9.976,25€

Ach ja: In diesem Thread wurden ja bereits ausgiebig Argumente zu dem Wert ausgetauscht. Nachdem sich sowohl Helmut als auch MMI und stw in der Pfandbriefbank investiert sind, bin ich hier fast schon ein "antizyklischer Lemming".

prof - Montag, 8. August 2016 - 14:40
Ich habe das Gefühl, die gemeinsamen Musterdepotposition sind gefährlicher als die Soli. Das kann selbst eine S&T nicht aufwiegen.

al_sting - Montag, 8. August 2016 - 14:47
Für mich hat es sich ausgezahlt, stw's Perlen sporadisch zu folgen. Ich denke da an Fabasoft und L&S.

stw - Freitag, 12. August 2016 - 12:43
evtl. war Dein Einstiegs-Timing doch nicht so gut: die Depfa-Aktie verliert heute deutlich nach dem Halbjahresbericht. Ich kann das allerdings nicht wirklich nachvollziehen.
- Vorsteuerergebnis erreicht nach 6 Monaten 87 Mio. €
• Zins- und Provisionsergebnis sinkt gegenüber 1H15 auf 198 Mio. €
• Neugeschäft im Halbjahr wegen risikokonservativem Ansatz in schwierigem
Marktumfeld mit 4,7 Mrd. € schwächer als in Vorjahresperiode
• Keine Risikovorsorge im ersten Halbjahr erforderlich
• Verwaltungsaufwand erneut gesenkt
• Erwartung für das Vorsteuerergebnis im Gesamtjahr bestätigt wegen
niedriger Risikovorsorge und reduziertem Verwaltungsaufwand
• pbb gut kapitalisiert – CET1 Ratio fully phased in steigt auf 18,4%
• Wiedereinstieg in US-Immobilienmarkt für das zweite Halbjahr geplant
Mehr Infos unter
https://www.pfandbriefbank.com/uploads/media/1608Q2_final.pdf

:-) stw

levdul1 - Freitag, 12. August 2016 - 14:09
Das gleiche Dilemma wie bei der Deutschen und der CoBa. Die verdienen zu wenig Geld.

Die Gesamtkapitalrendite liegt unter 0,5 %.

covacoro - Samstag, 13. August 2016 - 19:30
Ich gebe der Aareal Bank seit längerem den Vorzug vor der DPB, lese aber hier und da von Value-orientierten Anlegern, die auf DPB setzen.

Was übersehe ich eventuell?

Das etwas höhere KBV der Aareal bezahle ich gerne, wenn die Gewinne und Dividenden ein positive Tendenz haben... siehe Zahlen vom 11.08.

prof - Samstag, 13. August 2016 - 19:42
Aareal sind charttechnisch aber auch äußerst schlapp...

Bei Depfa wird es nun interessant, ob die 8 € halten. Sonst wäre ein charttechnischer Verkauf angesagt!!

covacoro - Sonntag, 9. Oktober 2016 - 17:19
Sowohl Aareal als auch DPB bewegen sich die letzten Monate seitwärts und haben die Turbulenzen rund um die Deutsche Bank recht gut überstanden.

Wenn man sich aber Immo-Aktien ansieht, dann korrigieren diese gerade.

Leitet sich eine Frage ab: Die Immo-Finanzierer kommen bisher mit dem Zins-Umfeld noch leidlich gut zurecht, auch wenn die Berichte zunehmend "kritischer" formuliert werden. Wie geht es in 2017 weiter? Folgen die Immo-Banken bald den Immo-Aktien oder ist die relative Stärke ein Anzeichen für bald bessere Kurse?

Auf Sicht von 6 bis 12 Monaten liegt Aareal immer noch vor DPB, die hier in vielen Musterdepots liegt im Übrigen.

covacoro - Sonntag, 9. Oktober 2016 - 17:19
Chartvergleich DPB vs. Aareal:

http://www.ariva.de/aareal_bank-aktie/chart?antiAlias=1&boerse_id=6&clean_bezug=1&clean_payout=0&clean_split=1&compare=5622&displayHighLow=1&events=Divid&savg=0&scale=pro&size=900x420&type=CloseLine&volume=1&go=1&go=1&quoteType=last

prof - Donnerstag, 13. Oktober 2016 - 20:03
Beide Finanzierer erscheinen mir nicht kaufenswert. Immoaktien profitieren von niedrigen Zinsen, Immofinanzierer von hohen Zinsen. Sie sollten also wenige miteinander korrelieren.

al_sting - Freitag, 14. Oktober 2016 - 09:54
Ja, die Story hinter Immobanken unterscheidet sich von der hinter Immobilien. Für mich lautet diese:
- Immobanken sind im Konzert der Finanzaktien mit heruntergeprügelt worden und kosten jetzt weit unter Buchwert.
- Immobilienfinanzierung ist allerdings eine der wenigen noch immer profitablen Nischen des Finanzgeschäfts
--> Wenn der Markt dieses Missverständnis erkennt, sollten Immobanken zulegen.

covacoro - Samstag, 15. Oktober 2016 - 19:47
Auf dem Blog Value&Opportunity ist kürzlich auch zu DPB gepostet worden:

https://valueandopportunity.com/2016/10/13/banking-stocks-part-2-handelsbanken-lloyds-van-lanschot-pfandbriefbank-citizen-and-yes-deutsche-again/

Kern: Die Strategie der DPB auf den US-Markt zu gehen, sieht er eher kritisch. Und er ist nicht happy mit dem Management. Bisher hält er an der Position aber noch fest.

stw - Montag, 31. Oktober 2016 - 09:29
Ich habe mich entschieden vorerst aus der DPB auszusteigen und habe (auch im stw-Musterdepot) zu 9,55€ verkauft. Der Grund ist hauptsächlich die in wenigen Wochen in Italien anstehende Volksabstimmung über eine Verfassungsänderung, die wohl über die Zukunft der prinzipiell reformwilligen Regierung entscheidet. Ich will nicht unken, aber sollte die Regierung dort scheitern, könnte die Eurokrise wieder hochkochen und Banken wie die Depfa auf neue Tiefstände schicken. Das will ich mir lieber von der Aussenlinie angucken.
Ein späterer Wiedereinstieg ist nicht ausgeschlossen.

:-) stw

prof - Montag, 31. Oktober 2016 - 09:40
Kompliment für Deine Vorsicht und dass Du nicht mit dem Kopf durch die Wand willst.

stw - Montag, 31. Oktober 2016 - 15:25
Bei >20% Performance in 2016 ist es natürlich auch einfach, mal ein bisschen defensiver zu agieren

;-) stw

stw - Mittwoch, 14. Dezember 2016 - 10:14
Heute ist die DPB-Aktie zweistellig im Minus nach einer Meldung, dass man wohl noch einmal von der Vergangenheit eingeholt wird...

:-( stw

München, 13. Dezember 2016 - Die Deutsche Pfandbriefbank AG ("pbb"), Rechtsnachfolgerin der Hypo Real Estate Bank International AG, Stuttgart, ist Emittentin von Credit Linked Notes aus der synthetischen Verbriefungstransaktion "ESTATE UK-3" ("Credit Linked Notes"). Diese Credit Linked Notes sichern das Ausfallrisiko aus bestimmten Kreditforderungen der pbb ab, soweit die Voraussetzungen für eine Verlustzuweisung nach den Bedingungen der Credit Linked Notes erfüllt sind. Bei einer der abgesicherten Forderungen ("Reference Claim No. 3") ist ein ausfallbedingter Verlust in Höhe von ca. GBP 113 Millionen entstanden (vgl. Ad-hoc Mitteilung der pbb vom 18. Januar 2016). Die pbb beabsichtigt, diesen Verlust den Credit Linked Notes zuzuweisen. Die Zuweisung dieses Verlusts würde zu einem vollständigen Ausfall der Credit Linked Notes der Klassen A2, B, C, D und E führen und den Nominalbetrag der Klasse A1+ von GBP 400.000 um etwa 0,1% reduzieren.

Die Deloitte GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft in ihrer Funktion als Trustee der ESTATE UK-3 Transaktion hat der pbb heute mitgeteilt, dass aus ihrer Sicht Zweifel bestehen, ob die von der pbb beabsichtigte Verlustzuweisung zulässig ist, und der Trustee nach den Bedingungen der ESTATE UK-3 Transaktion einen Gutachter ("Expert") bestellen wird, der über die Zulässigkeit der Verlustzuweisung entscheiden soll.

Sollte die Verlustzuweisung ganz oder teilweise unzulässig sein, wäre der Verlust insoweit von der pbb zu tragen. Die pbb ist der Auffassung, dass die Voraussetzungen für die geplante Verlustzuweisung vorliegen.

al_sting - Mittwoch, 8. März 2017 - 14:47
Gute Nachrichten: Einigung mit Hypo Alpa Adria-Nachfolger, Ausschüttung der aufgelösten Verlustrückstellungen, Sonderdividende von 1,05€ pro Aktie
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http://boerse.ard.de/aktien/deutsche-pfandbriefbank-mit-warmem-geldregen100.htmlHohe Sonderdividende beschlossen
Pfandbriefbank mit warmem Geldregen

Gute Nachrichten aus dem deutschen Bankensektor sind in Nullzinszeiten eher selten. MDax-Mitglied Deutsche Pfandbriefbank macht da jetzt eine Ausnahme. Dazu geht es wieder zurück in die Vergangenheit.

Wie das Spezialinstitut am Morgen mitteilte, führte die Einigung um Altlasten der einstigen österreichischen Krisenbank Hypo Alpe Adria (heute unter dem Namen Heta als Abbaugesellschaft der Verbindlichkeiten in Österreich bekannt) zu einer Auflösung von Wertberichtigungen, die komplett an die Aktionäre ausgeschüttet werden sollen. Dadurch ergibt sich für 2016 eine stolze Dividende von 1,05 Euro nach 43 Cent, die nach dem Börsengang im Vorjahr anteilig gezahlt worden waren.

Die Deutsche Pfandbriefbank (PBB) ist wiederum der Rechtsnachfolger der verstaatlichten deutschen Skandalbank Hypo Real Estate, in der das "gesunde" Geschäft des einstigen Dax-Instituts weiter betrieben wird. Die PBB mit Sitz in Unterschleißheim bei München ist heute eine Spezialbank für Immobilienfinanzierungen in Europa sowie für öffentliche Investitionsfinanzierung.
In Nullzinszeiten zufrieden mit dem Geschäft

Anlässlich der Veröffentlichung der Jahreszahlen für 2016 zeigte sich Bankchef Andreas Arndt mit dem Erreichten zufrieden: "Das Jahr 2016 war ein gutes Jahr für die PBB, das durch einen Sondereffekt zu einem sehr guten Jahr wurde."

Denn trotz des schwierigen Marktumfeldes hat die Bank beim Neugeschäft mit 10,5 Milliarden Euro das zweithöchste Volumen seit dem Neustart im Jahr 2009 erzielt. Der Zinsüberschuss ging dabei allerdings leicht von 426 auf 404 Millionen Euro zurück.

Damit bleibt es dabei, dass in Nullzinszeiten trotz der Volumenausweitung der Brotkorb für zinssensitive Häuser wie die PBB sehr hoch hängt. Das Ergebnis ohne den Sondereffekt in Höhe von 132 Millionen Euro sank nämlich wie erwartet von 195 auf 170 Millionen Euro. Unbereinigt stehen vor Steuern 301 Millionen Euro in den Büchern, ein dickes Plus im Jahresvergleich von 54 Prozent. Netto blieben 197 Millionen Euro oder 1,46 Euro je Aktie.

Im Ausblick wird klar, dass Jubelmeldungen wie heute aus dem laufenden Geschäft heraus nicht zu erwarten sein dürften. Beim Vorsteuerergebnis soll an die bereinigten Zahlen des Vorjahres zwischen 150 und 170 Millionen Euro angeknüpft werden. Damit bestätigte die Bank die zuletzt im November 2016 getroffene Prognose.

Aktie an der MDax-Spitze
An der Börse ist die Sonderausschüttung ein heißes Thema, die PBB-Aktie steigt aktuell über sechs Proznet und über 11 Euro. Sie liegt damit an der Spitze des MDax, des Index der mittelgroßen Unternehmen. Die Gesamtauschüttung von 1,05 bietet derzeit eine traumhafte Dividendenrendite von 9,5 Prozent. Analyst Michael Dunst von der Commerzbank äußerte sich lobend. Sowohl die Ausschüttung als auch das Ergebnis des vierten Quartals lägen über seinen Erwartungen, der Ausblick etwa im Rahmen seiner Schätzungen.

Da sich Gerüchte um eine solche Sonderausschüttung schon länger im Markt halten, hatte das PBB-Papier zuletzt recht kräftig zugelegt. Nachdem der Kurs im Sommer noch knapp unter acht Euro gefallen war, hat er sich danach unter Schwankungen deutlich verbessert. Nur im Jahr des Börsengangs 2015 hatte der Kurs kurz die Zwölf-Euro-Marke übertroffen. Im Tief lag das Papier seitdem bei 7,42 Euro.

al_sting - Dienstag, 16. Mai 2017 - 08:18
@ Prof: Ich bitte dich hier um den ratschlag des Charttechnikers.
Die Deutsche Pfandbriefbank hat sich seit dem letzten Sommer gut entwickelt. Grund dafür ist wesentlich ein Einmalertrag aus aufgelösten Rückstellungen im Zusammenhang mit der Hypo Alpe Adria, siehe letzten Beitrag. Dieses Jahr gibt es eine Sonderdividende von 1,05€ ab dem nächsten Jahr rechne ich wieder mit "normalen" Dividenden um 0,50€.
Vom Gewinn betrachtet ist die Depfa mit KGV~13 OK bewertet, vom Buchwert mit KBV~0,65 sehr günstig. Ich halte die Bank aber nur für durchschnittlich gemanagt, das Schielen auf Kredite für den US-Immobilienmarkt behagt mir gar nicht (stupid german money?), so dass ich in kurzer bis mittlerer Zeit zur Svenska Handelsbanken wechseln will.
Preisfrage: Wie timen?
Derzeit hat die Aktie der Depfa einen soliden Aufwärtstrend, Handelsbanken ist unentschlossen.
Ende Mai ist HV mit Dividendenausschüttung, 8,3% Dividendenrendite, also relevanter Kursabschlag.

These 1: Ausstieg kurz vor der HV, denn der Dividendenabschlag dürfte den Aufwärtstrend brechen und der Kurs kann schnell wieder fallen, zumal danach auch die Phantasie weiterer ähnlich hoher Dividenden verpufft ist.
These 2: Abwarten, auch auf Einmalereignissenbasierende steigende Charts können so etwas erfahrungsgemäß gut wegstecken und lange weiter laufen.
Wie würdest du agieren?

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