Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Dt. Pfandbriefbank: Archivierte Beiträge bis 3. November 2006
stephan - Montag, 16. Februar 2004 - 14:42
KGV um die Elf für das laufende Jahr, kein Grund für Gewinnmitnahmen, da die Depfa ja leider auch nur als Miniposition (Durch Teilung in Aareal und Depfa) im Musterdepot gestartet ist, macht mir die Gewichtung auch keine großen Sorgen.

stw - Montag, 1. März 2004 - 14:05
Wer ist da denn wohl der Käufer ?

:-) stw

DEPFA BANK plc verkauft ihre Tochter Deutsche Pfandbriefbank AG zur Unterstützung der internationalen Expansion

Dublin / Frankfurt, 1. März 2004 Die DEPFA BANK plc, die in Dublin beheimatete Staatsfinanzierungsbank, hat sich entschieden, ihr deutsches Tochterunternehmen, die Deutsche Pfandbriefbank AG, zu verkaufen. Die Transaktion wird nach Erwartungen der DEPFA gegen Ende des dritten Quartals 2004 abgeschlossen sein. Durch die Transaktion wird die DEPFA den Leverage ihrer Bilanz senken können und dadurch mittelfristig in der Lage sein, ihr Rating zu stärken. Darüber hinaus wird die DEPFA über diesen Weg ihr Portfolio weiter optimieren und international ausbauen können. Die DEPFA wird ihre deutschen Kunden in Zukunft über eine Repräsentanz in Frankfurt betreuen. Die DEPFA BANK plc hält 98.25% des Kapitals der Deutsche Pfandbriefbank. Ein Squeeze Out der noch ausstehenden 1.75% der Aktien wird auf der Hauptversammlung im Mai diesen Jahres beschlossen werden. Die Deutsche Pfandbriefbank hatte Ende 2003 einen Anteil von 54% an der Konzernbilanzsumme. Insgesamt sind 1,3 Mrd EUR Kernkapital im Deutschlandgeschäft gebunden. Dieses Eigenkapital wird durch die Transaktion für die Expansion der DEFPA außerhalb Deutschlands freigesetzt, insbesondere für den Einstieg in das U.S. amerikanische Staatsfinanzierungsgeschäft. Die DEPFA BANK plc erwartet, dass sich das Konzerneigenkapital im Jahr 2004 durch die operative Gewinnthesaurierung von 1,4 Mrd EUR auf 1,8 Mrd EUR erhöhen wird. Der Verkauf der Pfandbriefbank wird zu einem zusätzlichen Gewinn führen und das Eigenkapital des Konzerns weiter erhöhen. Ohne den Zusatzgewinn aus dem Verkauf der Pfandbriefbank erwartet die DEPFA einen operativen Nettogewinn in Höhe von über 400 Mio EUR für 2004. Für 2005 wird darüber hinaus mit einem zweistelligen operativen Ergebniszuwachs gerechnet.

stephan - Montag, 8. März 2004 - 17:19
Ich habe das Unternehmen wieder verkauft. Es ist zwar immer noch sehr preiswert, allerdings sehe ich ein großes Risiko darin, die unsicheren Perspektiven in den USA zu forcieren, und dazu ein Teil des profitablen Stammgeschäfts zu verkaufen.

Wahrscheinlich will ich aber nur Gewinne absichern. ;)

@ prof

Ich suche ja nach Kanidaten, aber ich möchte mir einfach etwas sicherer sein als neulich bei SBC...

chinaman - Mittwoch, 5. Mai 2004 - 08:38
05.05.2004 - 07:30 Uhr
DEPFA BANK plc deutsch
Nettogewinn der DEPFA BANK steigt im ersten Quartal um 51%

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


Nettogewinn der DEPFA BANK steigt im ersten Quartal um 51%

Ad-hoc-Meldung nach §15 Wertpapierhandelsgesetz

Dublin/Frankfurt, 5. Mai 2004 Der Nettogewinn der DEPFA BANK plc stieg im ersten Quartal 2004 auf 125 Mio EUR, eine Steigerung um 51% im Vergleich zum Vorjahresquartal und zugleich ein Quartals-Rekordergebnis. Dies entspricht einer Eigenkapitalverzinsung nach Steuern von 34%, mit der die hohe Ertragskraft des letzten Geschäftsjahres auch in 2004 fortgeschrieben wird. DEPFA BANK bekräftigt daher das Ziel eines Nettogewinns von mehr als 400 Mio EUR für das laufende Jahr. Die gesamten Erträge im ersten Quartal 2004 erreichten 193 Mio EUR und lagen damit um 34%über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der erweiterte Zinsüberschuss stieg um 34% auf 107 Mio EUR. Die Kosten-/Ertragsrelation lag bei 18%.

Konzernzahlen zum 31. März 2004


31.03.2004 31.03.2003 Veränderung
Mio Eur Mio Eur in %

Erweiterter Zinsüberschuss 107 80 33,8 Provisionsüberschuss 21 20 5,0 Handelsergebnis -32 26 Erträge aus der Veräusserung von Aktiva 97 18 Gesamte Erträge 193 144 34,0 Verwaltungsaufwendungen -34 -27 25,9 Ergebnis vor Ertragsteuern 159 115 38,3 Konzerngewinn 125 83 50,6 Kosten-/Ertrags-Relation in % 17,6% 18,8%

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 05.05.2004

stw - Mittwoch, 5. Mai 2004 - 18:13
Die Depfa scheint wirklich die Lizenz zum Gelddrucken gefunden zu haben. 125 Mio Nettogewinn in einem Quartal sind schon erstaunlich. Die Prognose "mehr als 400" dürfte tiefgestapelt sein, das wird bestimmt deutlich mehr.
Dennoch stürzt die Aktie heute ab, der Split hat der Aktie wohl nicht gut getan. Von der Ertragsstärke her betrachtet ist die Aktie wohl deutlich zu billig...

:-) stw

stephan - Donnerstag, 6. Mai 2004 - 10:45
Ich bin stark am überlegen die Aktie wieder ins Depot aufzunehmen. Die Depfa hat über 10% nach meinem Verkauf (130=13 Euro) verloren, obwohl sie gute Zahlen vermeldet hat, allerdings konnte man auch sehen, das ohne die zum Verkauf stehende Deutsche Tochter das Gewinnniveau zunächst deutlich sinken wird.

chinaman - Donnerstag, 6. Mai 2004 - 11:10
Mal was zur Interpretation der Kursverluste.

:-)
Gruß
Chinaman


Depfa-Gewinn künstlich aufgebläht


HANDELSBLATT, 6.5.2004 kk FRANKFURT/M. Die Investoren haben sich vom Ergebnis der Depfa Bank Plc nicht überzeugen lassen. Obwohl der Nettogewinn des Staatsfinanzierers im ersten Quartal um 51 % auf 125 Mill. Euro gestiegen ist, fiel der Wert der im MDax gelisteten Aktie zeitweise um mehr als acht Prozent. Zwar lag der Gewinn deutlich über den Erwartungen der Analysten. Aber sie kritisieren, dass das gute Ergebnis vor allem auf den einmaligen Verkauf von Staatsanleihen zurückzuführen sei. "Das Ertragswachstum ist schwächer als erwartet ausgefallen und wurde nur vom Verkauf von Aktiva kompensiert", sagte Metehan Sen von Sal. Oppenheim.

Insgesamt brachten die Veräußerungen der Bank 97 Mill. Euro - mehr als fünfmal so viel wie vor einem Jahr. Außerdem hatten einige Investoren gehofft, dass das Unternehmen die Prognose für das laufende Jahr anhebe. Statt dessen blieb das Management bei dem Gewinnziel von 400 Mill. Euro.

Die Depfa Bank, die ihren Sitz in Dublin hat, ist als reiner Staatsfinanzierer tätig und vergibt Kredite für öffentliche Projekte wie Krankenhäuser, Straßen und Gefängnisse. Nach der französisch-belgischen Dexia S.A. ist das Institut in diesem Bereich die Nummer Zwei in Europa. Mitte 2002 war die Bank aus der Aufspaltung der Depfa-Gruppe in die Hypothekenbank Aareal Bank und den Staatsfinanzierer Depfa Bank hervorgegangen. Mit ihrer geschäftlichen Ausrichtung profitiert die Depfa von der steigenden Verschuldung der öffentlichen Haushalte weltweit.

"Die Erwartungen der Investoren waren extrem hoch", kommentiert Derek De Vries, Analyst der Investmentbank Merrill Lynch, den Kurseinbruch. Außerdem lag das Handelsergebnis mit 32 Mill. Euro im Minus. Depfa-Vizechef Thomas Kolbeck begründet das vor allem mit der neuen Hedging-Strategie der Bank, die ihre Kredite stärker mit Optionen absichert. Über das laufende Quartal äußerte sich Kolbeck bisher zufrieden: "Das zweite Quartal lässt sich in allen Bereichen gut an", sagte er am Mittwoch in Frankfurt.

Zum geplanten Verkauf der Tochter Deutsche Pfandbriefbank sagte Depfa-Chef Gerhard Bruckermann: "Wir werden nur über Buchwert verkaufen, ansonsten würde es nicht zu einem Verkauf kommen." Der Buchwert liegt bei 1,3 Mrd. Euro. Die Schätzungen für den Kaufpreis reichen von 1,3 Mrd. Euro bis 1,9 Mrd. Euro. Es gebe mehrere Interessenten. Ende Juni müssten die vorläufigen Angebote vorliegen, erklärte Kolbeck. Im Herbst soll der Verkauf über die Bühne sein. Ausländische Investoren könnten mit der Pfandbriefbank einen Fuß in den deutschen Markt bekommen. Noch ist unklar, wer die Interessenten sind. "Der Verkauf bringt eine Menge Unsicherheit in die Prognose für das gesamte Jahr", meint Analyst De Vries.

Mit der Expansion in den USA - wegen der hohen Margen ein wichtiger Markt - kommt die Depfa nach eigenen Angaben schnell voran. Bis Ende dieses Jahres soll das US-Portfolio von derzeit neun Milliarden auf 20 Mrd. Euro steigen. "Wir erwarten in den USA in diesem Jahr Bruttoerträge in Höhe von 40 bis 50 Millionen. Im ersten Quartal waren es knapp zehn Millionen", sagte Kolbeck.

Quelle: Handelsblatt

stephan - Donnerstag, 6. Mai 2004 - 11:50
Ich finde es gut, wenn die Depfa bei der aberwitzig hohen Bilanzsumme Aktiva reduziert, allerdings sind dies natürlich keine ewig wiederholbaren Gewinne.

Vielen Dank für die Hintergrundinfos aus dem Handelsblatt Artikel, chinaman!

Gruß
Stephan

stw - Dienstag, 3. August 2004 - 17:57
Wieder ein auf den ersten Blick sehr gutes Quartal, das die Börse mit deutlichen Abschlägen quittiert. Wenn das so weiter geht, wird die Depfa für mich wieder ein Thema...

:-) stw

Mit einem Nettogewinn von 128 Mio EUR im zweiten Quartal konnte das
hervorragende erste Quartal der DEPFA (125 Mio EUR) noch einmal übertroffen
werden. Die bisherige Gewinnprognose von 400 Mio EUR wird mit Vorlage des Q2-
Berichtes erhöht, die DEPFA geht nunmehr von einem Gewinn nach Steuern von über
450 Mio EUR für das Jahr 2004 aus. Die DEPFA hat mehrere Kaufanfragen für ihre
Tochter Deutsche Pfandbriefbank erhalten. Die kürzlich angekündigten Änderungen
des Pfandbriefrechts könnten ebenfalls positive Auswirkungen auf diesen
Verkaufsprozess haben. Die DEPFA hat sich jedoch entschieden, zuerst die aus der
gesetzlichen Neuregelung resultierenden Möglichkeiten zu bewerten, bevor die
Transaktion abgeschlossen wird. Die Entscheidung zum Verkauf der Pfandbriefbank
bleibt weiterhin bestehen.


Konzernzahlen im zweiten Quartal 2004

Q2 2004 Q2 2003 Veränderung
Mio Eur Mio Eur in %

Erweiterter Zinsüberschuss 104 95 9,5
Provisionsüberschuss 20 16 25,0
Handelsergebnis 57 9
Erträge aus der Veräusserung
von Aktiva 8 34 -76,5
Gesamte Erträge 189 154 22,7
Verwaltungsaufwendungen -41 -27 51,9
Ergebnis vor
Ertragsteuern 145 123 17,9
Konzerngewinn 128 93 37,6
Kosten-/Ertrags-Relation in % 21,7% 17,5%

stw - Dienstag, 15. Februar 2005 - 08:53
Die Depfa ist weiter auf Rekordkurs.

:-) stw

DEPFA BANK mit erneutem Rekordquartal

Dublin/Frankfurt am Main, 15. Februar 2005 DEPFA BANK mit erneutem Rekordjahr

-Operativer Nettogewinn 2004: 490 Mio EUR (+ 32%)
-Zusätzliche Hebung stiller Reserven von netto 50 Mio EUR zur Vorbereitung des Verkaufs der Pfandbriefbank -Ergebnis je Aktie insgesamt 1,58 EUR, Netto-RoE bei 33%-Anhebung der Dividende von 12 auf 17 Cents je Aktie

Die DEPFA BANK plc legt die vorläufigen Abschlusszahlen für das Geschäftsjahr 2004 vor. Mit einem operativen Konzerngewinn von 490 Mio EUR (+32%) konnte das bereits deutlich angehobene Gewinnziel von 450 Mio EUR noch einmal klar übertroffen werden. Durch die Hebung stiller Kursreserven im Kreditportfolio der DEPFA Deutsche Pfandbriefbank AG in Höhe von 50 Mio EUR netto beträgt der gesamte Konzerngewinn für das abgelaufene Geschäftsjahr 540 Mio EUR. Mit diesem vorbereitenden Schritt im Verkaufsprozess reduzieren sich dabei die möglichen Akquisitionskosten für einen Erwerber. Die DEPFA BANK zielt darauf ab, operativ im Geschäftsjahr 2005 ein ähnlich gutes Ergebnis wie im Jahr 2004 zu erzielen.

isabellaflora - Dienstag, 15. Februar 2005 - 09:36
... und bedenkt man die Tatsache, dass die Jungs vor zwei Wochen noch meinten, dass die Zahlen nicht so gut sein, weil viel investiert werden müsste für den Markt in USA, dann gibts da wohl kaum Probleme ;-)

Gruß isabellaflora

P.S. Bei Cor AG würde ich auch aussteigen.

P.P.S. Kann mir mal jemand erklären wieso Paion so nach oben schießt - kein CF, kein KGV, nur so ne Hoffnung auf ne Fledermaus.

stw - Montag, 18. April 2005 - 09:36
Bin auf die Reaktion der BÖrse gespannt...

:-) stw

DEPFA BANK stoppt den Verkauf der Deutsche Pfandbriefbank AG

Im März 2004 hat die DEPFA BANK plc den Verkaufsprozess ihrer 100%-igen Tochter Deutsche Pfandbriefbank AG eingeleitet. Die Pfandbriefbank war im Geschäftsjahr 2004 sehr erfolgreich und hat diese Entwicklung auch im Jahr 2005 fortgesetzt.

Keines der eingegangenen Kaufangebote hat jedoch dem inneren Wert der Pfandbriefbank für die DEPFA Gruppe entsprochen. Das Board of Directors der DEPFA BANK plc ist deshalb zu dem Entschluss gekommen, dass ein Verkauf nicht im Interesse der Aktionäre ist. Die DEPFA Gruppe bleibt damit in der Struktur, in der sie seit ihrer Bildung im Jahr 2002 äußerst erfolgreich war. Sie wird das Geschäft mit den deutschen Kunden durch ihre Frankfurter Filiale, wie bisher geplant, weiter ausbauen.

Durch die ständige Ausweitung der Produktpalette sowie durch die geografische Expansion wird die DEPFA Gruppe in der Lage sein, im Geschäftsjahr 2006 einen Jahresüberschuss von bis zu 600 Mio Euro nach Steuern zu erzielen.

stephan - Montag, 18. April 2005 - 09:56
Ich habe Depfa heute zu 11,22 wieder ins Depot aufgenommen (privat).

stw - Dienstag, 19. April 2005 - 08:46
Ich werte das ebenfalls nicht unbedingt als schlechte Nachricht.

:-) stw

Preisvorstellungen lassen Verkauf der Pfandbriefbank platzen

FRANKFURT (Dow Jones-VWD)--Der an unterschiedlichen Preisvorstellungen gescheiterte Verkauf der Deutschen Pfandbriefbank hat am Montag nicht wie zunächst von Analysten befürchtet zu einem Kursrutsch der Aktie der Muttergesellschaft Depfa Bank plc geführt. Am frühen Nachmittag notierten die Depfa-Titel mit einem Plus von 2,3% bei 11,81 EUR. Die Depfa-Führung rechtfertigte auf einer Pressekonferenz in Frankfurt ihren Rückzieher. Es habe sich als Fehleinschätzung erwiesen, dass die Pfandbriefbank für externe Investoren attraktiver sein könne als für die Depfa selbst, so Co-CEO Thomas Kolbeck.

Zugleich verteidigte Depfa-CEO Gerhard Bruckermann den Versuch, die Pfandbriefbank zu verkaufen: "Wir hätten uns das immer vorgeworfen, wenn wir das nicht versucht hätten". Zwar habe es durchaus konkretes Interesse von Seiten mehrerer Investoren gegeben. Die Preisvorstellungen hätten aber so weit auseinandergelegen, dass die Bank-Führung für ihre Entscheidung "keinen Rechenschieber brauchte". Nunmehr verbleibe die Pfandbriefbank bei der Depfa und die Gruppe behalte ihre alte Struktur mit einer rechtlich eigenständigen Deutschen Pfandbriefbank AG.

Keine Entlassungen bei der Pfandbriefbank

Bruckermann räumte ein, dass es im Zuge des Verkausfprozesses in einigen Bereichen zu einer "Duplizierung" gekommen sei. Dies werde das Board mit den Betroffenen erörten müssen, man habe aber keinen fertigen Plan. "Es sind aber keine Entlassungen geplant", erklärte Bruckermann. Die anfallenden Restrukturierungskosten bezifferte er auf einen einstelligen Mio-EUR-Betrag. Er trat auch der Vorstellung entgegen, die Pfandbriefbank sei ein Problemfall. Das Institut sei eine Bank mit "hervorragenden Talenten". "Die Pfandbriefbank ist kein Klotz am Bein", sagte Bruckermann.

Mit Blick auf die Depfa-Gruppe gestand Bruckermann ein, dass der Bank das Eigenkapital aus dem Verkauf nun nicht so schnell zufließe wie gedacht. Daher werde die Depfa Bank plc Kapital aus der Pfandbriefbank abziehen. Die Pfandbrief-Tochter könne gut mit einem Kapital von 600 Mio bis 700 Mio EUR betrieben werden, sagte CFO Reinhard Grzesik. Derzeit verfügt die Deutsche Pfandbriefbank über ein Kapital von rund 1,1 Mrd EUR. "Mit dieser Kapitalverlagerung erzielen wir eines der Ziele, die ursprünglich mit dem Verkauf verfolgt wurden", sagte Grzesik weiter. Die Notwendigkeit zu einer Kapitalerhöhung sieht die Bank daher nicht.

US-Expansion schreitet planmäßig voran

Der laufende Einstieg in das US-Geschäft ist von dem fehlgeschlagenen Verkauf nicht betroffen. Zwar hatte Bruckermann den Verkaufserlös vor allem zur Stärkung des US-Geschäfts einsetzen wollen. Doch der Aufbau einer Versicherungsgesellschaft mit einem Kapitalbedarf von rund 400 Mio USD könne auch ohne den Verkaufserlös erfolgen. Die "Mannschaft" sei bereits aufgestellt, derzeit befinde man sich in Detailgesprächen mit den Ratingagenturen, erläuterte Kolbeck. Er bekräftigte, dass man gegen Ende des zweiten Quartals operativ werden könne.

Bruckerman verwies auch auf den Aufbau des Eigenkapitals aus dem operativen Geschäft. Hieraus sei das Kapital innerhalb eines Jahres auf 2,2 Mrd von zuvor 1,3 Mrd EUR gestiegen. "Dieser Aufbau von Eigenkapital wird auch 2005 weitergehen", sagte er. Bruckerman bekräftigte zudem die Prognose eines Jahresgewinns von 500 Mio EUR im laufenden Jahr. Auch der Geschäftsverlauf im ersten Quartal liege "in diesem Zielkorridor". Konkrete Zahlen nannte er jedoch nicht. Zu künftigen Refinanzierungsstruktur des Konzerns machte Bruckermann keine genauen Angaben. Er sagte lediglich, dass es weiterhin Pfandbriefemissionen geben werde.

borstenvieh - Dienstag, 19. April 2005 - 09:27
@

Immerhin ist der geplatzte Verkauf ein Rückschlag bei dem Ziel, sich aus steuerlichen und regulatorischen Gründen weiter aus Deutschland zu verabschieden. Außerdem braucht die Depfa die Pfandbriefbank nicht mehr. Für die Refinanzierung hat sie die irischen "asset covered securities", über die zukünftig ausschließlich refinaziert werden sollte.

Auch wenn CEO Bruckermann das Gegenteil sagt, die Pfandbriefbank ist tatsächlich ein Klotz am Bein. Das weiß er auch, aber kann es natürlich nicht offen aussprechen.

stephan - Dienstag, 19. April 2005 - 21:59
Hallo Borstenvieh

Du hast von den Fakten her natürlich recht. Trotzdem ist die Depfa interessant. Ein Unternehmen mit einem KGV von 10 (konservative Schätzung) darf natürlich schon das Luxus Problem haben, dass es optimalerweise noch effizienter arbeiten könnte.

borstenvieh - Dienstag, 19. April 2005 - 23:03
@

Ich überlege schon eine Weile, ob ich einsteige. Das größte Problem für mich ist das nachlassende Wachstum. Die hohen Wachstumsraten sind Vergangenheit. Das sagt der Vorstand selbst. Ein weiteres Fragezeichen ist der Einstieg in das US-Geschäft. Das kostet erstmal Geld.

Aber billig ist die Aktie schon, da hast du Recht. Wenn das Ziel für 2006 (JÜ 600 Mio. €) erreicht wird, wäre das bei heutigen Kursen ein KGV von etwas über 7.

stw - Dienstag, 14. Februar 2006 - 14:00
Wie seht ihr die aktuelle Situation bei der Depfa ? Die Aktie ist in den letzten 2 Jahren nicht mehr wesentlich vorangekommen, mich störte immer das hohe KBV, aber das hat sich in den letzten Jahren deutlich relativiert.

:-) stw

DEPFA BANK erhöht Dividende um 47%

Die DEPFA BANK plc legt die vorläufigen Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 vor. Mit einem Nettogewinn von 475 Mio EUR bleibt die DEPFA 11% hinter dem Vorjahresergebnis zurück, das einen einmaligen Sonderertrag in Höhe von 50 Mio EUR nach Steuern enthielt. Das Jahr 2005 war gekennzeichnet von Investitionen in neue Produktbereiche sowie dem Ausbau der internationalen Präsenz. Die Dividende wird von 17 auf 25 Cent pro Aktie angehoben (+47%). Erstmalig werden Segmentberichte vorgelegt. Das Geschäft wird eingeteilt in die Bereiche Budget Finance, Infrastructure Finance, Client Product Services (CPS) und Global Markets. Im Jahr 2005 konnte der Bereich Budget Finance auf 351 Mio EUR gesteigert werden (+18%), während Global Markets einen Rückgang um 29%auf 316 Mio EUR verzeichnete. Für die Segmente Budget Finance, Infrastructure Finance und CPS erwartet die DEPFA im laufenden Geschäftsjahr zweistellige Wachstumsraten. Insgesamt wird eine Eigenkapitalverzinsung von 20-25% nach Steuern angestrebt. Das neu geschaffene Risk Committee des Board of Directors wird von Vice Chairman Thomas Kolbeck geleitet, der seine Funktion als Deputy CEO niedergelegt hat. Die Funktion des Deputy CEO hat Matthias Mosler übernommen. Rolf Hengsteler, Mitglied des Executive Committee, zeichnet für die Position des Chief Risk Officer (CRO) verantwortlich.

stephan - Dienstag, 14. Februar 2006 - 16:15
Ich bin mittlerweile nicht mehr bei der Depfa investiert. Die Erlösstruktur ist einfach zu intransparent für mich. Es ist schwer das wiederholbare substantielle Ergebniss von den einmaligen Erlösen zu trennen. Vielleicht bringt das Studium des demnächst erscheinden Geschäftsberichts mir mehr Sicherheit. Auf gute Handelsergebnisse zu bauen ist sehr vage, obwohl das einstellige KGV natürlich zum Einstieg reizt.

Ich halte mich ersteinmal zurück.

chinaman - Freitag, 3. November 2006 - 04:20
Handelsblatt Nr. 210 vom 31.10.06 Seite 25


Depfa enttäuscht Anleger erneut

Die Aktie des Staatsfinanzierers geht wegen eines Gewinnrückgangs im dritten Quartal in die Knie

ROLF BENDERS | FRANKFURT Die auf Staatsfinanzierung spezialisierte Depfa konnte ihre Anleger im dritten Quartal trotz einer deutlichen Anhebung der Dividende nicht überzeugen. Der Quartalsgewinn brach deutlich ein. Außerdem dämpfte Bankchef Gerhard Bruckermann die langfristigen Gewinnaussichten. Statt der angepeilten Rendite von bis zu 25 Prozent seien nur rund 20 Prozent erreichbar, sagte er gestern bei Vorlage des Quartalsberichts.

Analysten und Anleger reagierten mit Enttäuschung. "Das Quartalsergebnis hat die bereits sehr niedrigen Erwartungen des Marktes deutlich unterboten", sagte Andreas Weese, Analyst bei der Hypo-Vereinsbank. Andere sprachen von einer Gewinnwarnung und senkten ihre Anlageurteile. Die im Nebenwerteindex MDax notierte Depfa-Aktie gab zeitweise um mehr als drei Prozent auf rund 13 Euro nach, obwohl eine Anhebung der Dividende um 60 Prozent auf Euro angekündigt wurde.

Im dritten Quartal war der Gewinn der im irischen Dublin ansässigen Bank mit deutschen Wurzeln unter anderem wegen eines schwachen Handelsergebnisses um 16,7 Prozent auf 110 Mill. Euro gefallen. Analysten hatten zuvor mit 126 Mill. Euro gerechnet. Bankchef Bruckermann erklärte die Schwäche auch mit saisonalen Gründen. Während der Urlaubszeit bei der öffentlichen Hand sei das Geschäft grundsätzlich schwieriger. Er hob hervor, dass die Bank nach drei Quartalen im Jahr 2006 ein leichtes Ergebnisplus von knapp zwei Prozent vorweisen könne.

Die Depfa in der heutigen Form ist im Jahr 2001 entstanden und zwischenzeitlich stark gewachsen. Sie spaltete damals die Aareal Bank als Baufinanzierer ab, gab sie an die Börse und konzentrierte sich auf die Staatsfinanzierung. Bereits im vergangenen Jahr musste sie aber einen Gewinnrückgang von elf Prozent hinnehmen und verfehlte ihre Ziele. Die Gründe waren ein rückläufiges Handelsergebnis und offenbar ein schwieriger werdendes Geschäft mit den Hauptkunden, den Gebietskörperschaften weltweit. Außerdem scheiterten einige viel versprechende Projekte, darunter der Einstieg in das Geschäft mit Kreditversicherungen in den USA.

Depfa-Chef Bruckermann dämpfte gestern die Gewinnerwartungen erneut. "Eine Rendite von rund 20 Prozent ist das, was die Bank in ihrer jetzigen Aufstellung auf Dauer erzielen kann", sagte er. Zuvor hatte er eine Rendite zwischen 20 und 25 Prozent als Ziel ausgegeben, das wären bis zu 625 Mill. Euro. Bei einem Wert von 20 Prozent würde die Bank 2006 rund 500 Mill. Euro Gewinn erreichen, das sind 25 Mill. Euro mehr als 2005. Was für Anleger mit Fokus auf die Depfa Bank eine klare Enttäuschung ist, relativiert sich bei einem Vergleich mit den übrigen Frankfurter Banken: Die Deutsche Bank erzielte zum Halbjahr eine Nachsteuerrendite von 19,4 Prozent, und die Commerzbank strebt für 2007 "mindestens" elf Prozent an.

Bruckermann betonte, die Qualität des Ergebnisses verbessere sich gegenüber den Zeiten des Wachstums in der Frühzeit der Bank. Während früher das Handelsergebnis ein starker Ergebnistreiber gewesen sei, stammten nun 83 Prozent aus dem direkten Kundengeschäft. Er wollte sich nicht festlegen lassen, ob diese Größenordnung dauerhaft erreichbar sei. Auch zum angestrebten Neugeschäft für 2007 wollte er die ehemals vorgelegte Prognose von 90 Mrd. Euro nicht wiederholen. Nach neun Monaten lag diese Kennziffer bei nur 48 Mrd. Euro.

Einen Sprung machen könnte das Neugeschäft, wenn die Bank die Verhandlungen mit der angeschlagenen Allgemeinen Hypothekenbank Rheinboden (AHBR) über den Kauf eines 20 Mrd. Euro großen Staatsfinanzierungsportfolios erfolgreich abschließt. Zu den Verhandlungen wollte sich Bruckermann ebenso wenig äußern wie zu Spekulationen, die Depfa könnte übernommen werden.

Benders, Rolf



31. Oktober 2006

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