Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Salzgitter: Archivierte Beiträge bis 1. Oktober 2013
levdul1 - Mittwoch, 19. Juni 2013 - 09:18
Sehr interessante Analyse zu Salzgitter.

Ich bin mir aber nicht sicher ob die Jahre 2005 - 2007 typisch waren, oder ob Salzgitter in dieser Zeit nicht einfach vom Rohstoffboom profitiert hat. Wenn man diese 3 'untypischen' Jahre ausklammert, sieht die Rechnung anders aus.

Wenn man nur die letzten 5 Jahre betrachtet, sieht dieRechnung auch anders aus, obwohl wir uns seit 4 Jahren in einer Börsenhausse befinden. In der Stahlbranche wird im Augenblick kein Geld verdient und deshalb sind die Aktienkurse am Boden. Das betrifft auch viel größere Werte wie AcelorMittal und Alcoa.

Mal schauen, was die Wende bringen wird.

Verstärkte Nachfrage ? Sehe ich im Augenblick nicht.
Geringere Kosten ? Siehe Kommentar von Prof vom 11. Juni.
Höhere Preise ? Schwierig, wenn die ganze Branche kämpft.
Marktbereinigung ? Wäre sicherlich wünschenswert ist aber ein langwieriger Prozess.

al_sting - Mittwoch, 19. Juni 2013 - 11:33
Was ich derzeit nicht sauber einschätzen kann: War 2005-2007 ein Konjunkturhoch, wie es regelmäßig vorkommt oder war es ein außergewöhnliches Hoch für Stahlhersteller?
Zumindest für 2006 etwas Wasser in den Wein: Salzgitter hatte zur besten Zeit eine Vallourec-Beteiligung verkauft und dafür 900 Mio Sondergewinne eingestrichen. Diese Beteiligung befand sich im Mannesmann-Röhren-Paket, das Salzgitter 2000 für 1 € von Vodafone erwarb.

Aber auch egal, Margen wie 2004 oder 2008 würden mir ja schon reichen, damit sich die Aktie mindestens verdoppelt. Und solche Margen werden ziemlich sicher kommen.

Was die Stahlbranche angeht, leidet diese seit 2008 massiv von der Schwäche in Südeuropa. Egal ob Häuserbau oder Automobilbau, die Schwäche in Südeuropa verhagelt die europäischen Stahlpreise, weil die dortigen Stahlhersteller ihre Ware in den Norden drücken. Daher ist die (deutsche, nicht südeuropäische!) Börsenhausse an den Stahlherstellern vorbeigegangen.

Das wird sich für 2013 noch nicht ändern, aber es wird m.E. auch nicht ewig so weitergehen. Hier rechne ich mit verstärkter Nachfrage.
weiterhin gehe ich davon aus, dass einige südeuropäische Stahlhersteller noch Kapazitäten kürzen, dort ist die Auslastung noch geringer als in Deutschland.
Warum Kupfer (Aurubis) derzeit boomt und Alu (Alcoa) derzeit schwächelt, da muss ich aber passen.

al_sting - Donnerstag, 4. Juli 2013 - 16:47
"Die WKN ist CK7U1K. Das Papier ist recht konservativ, bringt aber 10,5 % Rendite, wenn bis 20.03.14 die 24 nicht unterschritten werden."
Knockout? Dann Achtung!
In den letzten Tagen war Salzgitter unter 25, heute geht es mit dem DAX wieder deutlich bergauf.

prof - Donnerstag, 4. Juli 2013 - 20:37
Hier muss man auf jeden Fall eine Bodenbildung abwarten. Wobei mir hier jede Idee fehlt, wie die aussehen könnte und wann sie als einigermaßen gesichert gelten kann. Vielleicht eine Konsolidierung von ca. 1 Jahr auf gleichem Niveau und dann ein gemächlicher Anstieg über die 200d Linie?

Die Aktie stand vor 10 Jahren bei 7 € und an so etwas muss man sich nicht die Finger verbrennen.
Prof

levdul1 - Donnerstag, 11. Juli 2013 - 01:43
CK7U1K ist ein Discountzertifikat. Bei fallenden Aktien greife ich nicht zu knockouts. Das ist mir dann doch zu heiß.

levdul1 - Mittwoch, 31. Juli 2013 - 15:01
Ein Lichtblick in der Stahlbranche. Die Aktie von Voestalpine läuft seit April stramm nach oben. Obwohl ich im Detail die Unterschiede zwischen Salzgitter und Voestalpine nicht kenne, hoffe ich, daß die Stahlbranche wieder mehr Hoffnung faßt.

al_sting - Montag, 5. August 2013 - 21:36
Autsch, noch eine "Gewinn"warnung. Und zwar heftig. :-(

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Gewinnwarnung bei Salzgitter
05.08.2013, 19:34 Uhr

Das Baugeschäft in Europa schwächelt - und zieht damit auch das Ergebnis des deutschen Stahlkonzerns Salzgittern nach unten. Die Aktie rutscht nachbörslich um mehr als sieben Prozent ab.

Salzgitter: Der Stahlkonzern Salzgitter hat nach einem verlustreichen ersten Halbjahr zum zweiten Mal in wenigen Monaten seine Ergebnisprognose für 2013 gekappt. Der Vorsteuerverlust dürfte für das Gesamtjahr bei 400 Millionen Euro liegen, teilte der Stahlkonzern am Montagabend mit. Hinzu kommen könnten noch Einmaleffekte aus dem Sparprogramm „Salzgitter AG 2015“.

Die alte Prognose eines kleinen Vorsteuergewinns hatte Salzgitter bereits Anfang Mai aufgegeben. Damals hatte der Konzern noch einen Verlust im mittleren zweistelligen Bereich anvisiert. Im ersten Halbjahr lag das Minus der Mitteilung zufolge bei 298,7 Millionen Euro, nach 17,9 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum. Anleger zeigten sich schockiert: Im späten Frankfurter Handel brachen Salzgitter-Titel um mehr als sieben Prozent ein.

Für die trübe Stimmung macht Salzgitter mehrere Faktoren verantwortlich: So leide die Tochter Peine Träger GmbH unter dem extremen Rückgang der Bautätigkeit der südeuropäischen Länder, für die mittelfristig keine nennenswerte Belebung absehbar sei. Die Tochtergesellschaft erwirtschafte anhaltend hohe Verluste. Trotz der eingeleiteten umfassenden Umstrukturierungsmaßnahmen würden die Ertragsaussichten voraussichtlich auch mittelfristig unbefriedigend bleiben. Das Anlagevermögen der Tochter wird um 185 Millionen Euro abgewertet, was bei Salzgitter im Halbjahresergebnis voll zu Buche schlägt.

Zudem belastet die Entwicklung der Preise für Kupfer und andere Metalle den Hamburger Kupferkonzern Aurubis, an dem Salzgitter zu 25 Prozent beteiligt ist. Wertberichtigungen und sinkende Erträge wirken sich auch bei Salzgitter aus. Probleme gibt es wegen der wirtschaftlichen Entwicklung auch weiterhin im Stahl- und Röhrenbereich. So leidet die Mannesmann Precision-Gruppe immer noch unter der anhaltenden Schwäche des französischen Automobilmarktes.

Die Resultate der Unternehmensbereiche Handel und Dienstleistungen bewegen sich Salzgitter zufolge hingegen im erwarteten Rahmen. Das Technologiesegment setze seine erfreuliche Entwicklung fort. Genauere Angaben zum Verlauf des ersten Halbjahres, zur Jahresprognose und zum Fortgang des Sparprogramms will der Konzern am 14. August machen.
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/schlechte-geschaefte-mit-stahl-gewinnwarnung-bei-salzgitter/8598720.html

al_sting - Freitag, 9. August 2013 - 13:32
Wow! Die Salzgitter-Aktie nimmt die Gewinnwarnungen beeindruckend stark auf!

Die Gewinnwarnung war heftig. -400 Mio Jahresverlust statt ca. -50 Mio, das ist ein "Zuschlag" von 350 Mio€, der für mich recht unerwartet kam. Bezogen auf etwa 60 Mio Aktien entspricht das einem Verlust von knapp 6€/Aktie.
Die Aktie sprang bei Veröffentlichung etwa 3,50€ nach unten (von 28,50 auf 25€) und hat sich seitdem zügig auf den Weg gemacht, diesen Abschlag in wenigen Tagen wieder aufzuholen. Aktueller Stand 27,20€.

Heute senkte auch noch der Deutsche Stahlverband seine Produktionsprognose für Deutschland - Salzgitter beeindruckt das nicht.
http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6296023-stahlverband-produktionsprognose-deutschland

Viele andere Aktien wurden in den letzten Tagen bitter für Gewinnwarnungen und unerwartete Aktionen abgestraft. Nicht nur K+S, auch BASF oder Microsoft mussten wegen hochgradig nervöser Aktionäre ganz schön Federn lassen. Während weite Teile des Aktienmarktes derzeit sehr nervös sind, sind wohl bei Salzgitter viele negative Nachrichten bereits im Kurs enthalten - und "zittrige Hände" scheinen keine Rolle zu spielen.

Dieses Sentiment beeindruckt mich, und so stocke ich etwas auf: Kauf 90 Stück, nächster Kurs XETRA

al_sting - Freitag, 9. August 2013 - 13:49
Erster Xetra-Kurs um 13:32 Uhr: 27,35€
--> 90 * 27,35€ = 2.461,50€
Neuer durchschnittlicher Einkaufskurs: 34,30€

levdul1 - Freitag, 9. August 2013 - 22:20
Der Ansatz mit den zittrigen Händen gefällt mir - alrte Kostolany-Rhetorik ...

al_sting - Donnerstag, 15. August 2013 - 21:59
Halbjahreszahlen:
- Salzgitter hat, wie schon erwartet, böse Verluste geschrieben,
- Schnelle Besserung nicht in Sicht
- 1.500 Stellen werden gestrichen
- Zweite Nachricht: Für den Standort Peine sieht es bitter aus (Vorteil: Ohne Peine wären die Verluste wesentlich geringen)
- Ergebnis: Die Aktie steigt unbeeindruckt und steht mittlerweile über 29€.
--> Ich muss nicht verstehen, warum die Aktie GERADE BEI SOLCHEN NEUIGKEITEN steigt, von dem erfolgreichen "Krisentest" der zittrigen Hände mal abgesehen.

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http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6300419-salzgitter-streicht-stahlkrise-1-500-jobs
Salzgitter streicht wegen Stahlkrise 1.500 Jobs

Der Salzgitter-Konzern meldet für die erste Jahreshälfte einen Umsatzrückgang von 5,38 Milliarden Euro auf 4,98 Milliarden Euro. Deutliche Einbrüche meldet die Gesellschaft bei den Ergebniszahlen. Das EBITDA stürzt von 199,8 Millionen Euro auf 101,6 Millionen Euro ab, vor Zinsen und Steuern weist der Stahlkonzern einen Verlust 258 Millionen Euro aus nach 29,2 Millionen Euro operativen Gewinn im Vorjahreszeitraum. Unter dem Strich erhöht sich der Halbjahresverlust bei Salzgitter von 22,5 Millionen Euro auf 315,2 Millionen Euro bzw. 5,87 Euro je Aktie. Der operative Cashflow liegt mit 70,5 Millionen Euro zwar im positiven Bereich, aber weit unter den 231,3 Millionen Euro aus dem ersten Halbjahr 2012.


Die Strukturkrise der europäischen Stahlindustrie, ein harter Wettbewerb und sinkende Preise haben die Zahlen des Unternehmens stark belastet. „Dabei sind die von der Bauindustrie verarbeiteten Profilstahlprodukte am härtesten betroffen. In diesem Umfeld verzeichnete der Unternehmensbereich Stahl einen hohen Verlust“, meldet Salzgitter am Mittwoch. Allerdings verfüge man „nach wie vor über eine durchaus solide finanzielle Basis zur Bewältigung der aktuellen Herausforderungen“, so das Unternehmen. Mit Restrukturierungen will man nun Einsparungen im Volumen von mehr als 200 Millionen Euro erreichen. Unter anderem wird Salzgitter 1.500 Arbeitsplätze streichen.

Kurzfristig rechnet Salzgitter nicht mit einer Erholung der Märkte, sodass sich die Norddeutschen zu einer Gewinnwarnung gezwungen sehen. Man erwarte „nunmehr für das Geschäftsjahr 2013 einen gegenüber dem Vorjahr geringfügig niedrigeren Umsatz sowie ein negatives Ergebnis vor Steuern in der Größenordnung von 400 Millionen Euro“, meldet Salzgitter. Hinzu könnten noch Belastungen aus der Restrukturierung kommen.

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http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6300889-salzgitter-chef-warnt-ueberzogenen-hoffnungen-standort-peine

Salzgitter-Chef warnt vor überzogenen Hoffnungen für Standort Peine

SALZGITTER/PEINE (dpa-AFX) - Der Chef des angeschlagenen Stahlkonzerns Salzgitter, Heinz Jörg Fuhrmann, hat vor überzogenen Hoffnungen für den Unternehmensstandort Peine gewarnt. Der Konzern wolle für den Erhalt der Tochter Peiner Träger GmbH (PTG) kämpfen, sagte Fuhrmann am Mittwoch im Interview mit der Radiowelle NDR1 Niedersachsen. Gleichzeitig betonte er: 'Aber das ist kein leichtes Unterfangen.' Die PTG stehe in der Halbjahresbilanz mit etwa 230 Millionen Euro für den Löwenanteil des konzernweiten Verlusts über gut 300 Millionen Euro. 'Und wenn Sie sehen, dass in Peine weniger als fünf Prozent der Konzernbelegschaft beschäftigt sind, dann wird die Unhaltbarkeit dieses Zustands sehr, sehr deutlich', sagte der Manager.

Der MDax -Konzern will insgesamt mehr als 1500 Stellen streichen. Bei der PTG arbeiten etwa 1070 Menschen in der Stammbelegschaft. Wie der Arbeitsplatzabbau genau aussehen soll, ist noch unklar./loh/DP/she

al_sting - Mittwoch, 28. August 2013 - 21:05
Drei unerfreuliche Entwicklungen:
1. Salzgitter fliegt aus dem Stoxx Europe 600 (Ich kenne allerdings nicht die Bedeutung dieses Index)
2. Die niedersächsische Landesregierung als Großaktionär scheint am hoch defizitären Standort Peine festzuhalten
3. Salzgitter ist es in den letzten Tagen nicht gelungen, beim Aktienkurs die 200-Tage-Linie zu durchbrechen liegt derzeit bei ca. 32€).


http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6311405-index-monitor-evonik-stoxx-europe-600-salzgitter-fliegt-raus
INDEX-MONITOR Evonik kommt in den Stoxx Europe 600 - Salzgitter fliegt raus
Nachrichtenagentur: dpa-AFX

ZÜRICH (dpa-AFX) - Die jüngste Änderung des Stoxx Europe 600 ist aus deutscher Sicht ein Nullsummenspiel: Ab dem 23. September werden die Titel des Chemiespezialisten Evonik enthalten sein, wie der Indexanbieter am Dienstagabend mitteilte. Zum selben Zeitpunkt werden die Papiere des Stahlkonzerns Salzgitter entfernt./he

http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/zwist-unter-aufsichtsraeten-konflikt-um-stellenabbau-bei-salzgitter/8673402.html
Konflikt um Stellenabbau bei Salzgitter
22.08.2013, 08:10 Uhr, aktualisiert 22.08.2013, 12:17 Uhr

Die Lage ist brisant: Der Aufsichtsratschef von Salzgitter sieht das Werk in Peine „in seiner Existenz bedroht“. Großaktionär Niedersachsen ist gegen eine Schließung, auch die Gewerkschaft kündigt Widerstand an.
[...]

al_sting - Dienstag, 10. September 2013 - 13:15
> Der Ansatz mit den zittrigen Händen gefällt mir - alte Kostolany-Rhetorik ...

Zumindest für den letzten Monat hat sie sich gut bewährt. :-)
Mittlerweile wurde auch 200-d-Linie überwunden. Allerdings muss das bei Salzgitter nicht viel bedeuten, wenn ich mir den Chart der letzten Jahre betrachte. Ab 35€ könnte die Luft dünn werden, solange sich die Ertragslage nicht deutlich verbessert.

levdul1 - Dienstag, 10. September 2013 - 14:39
Sehe ich genauso. Der langfristge Abwärtstrend ist noch voll intakt. Innerhalb dieses Abwärtstrends wurde die 200-d-Linie mehrfach von unten und von oben durchstoßen - also liefert sie wenig Anhaltspunkte.

Bei 35 € wird es spannend. Da steht der Test des langfristigen Abwärtstrendes an.

al_sting - Dienstag, 17. September 2013 - 19:16
Bei Salzgitter häufen sich die Verlustwarnungen. Es sieht so aus, als wollte Salzgitter die Verluste für 2013 noch weiter aufpumpen bis auf über 500 Mio€ (Umstrukturierungskosten zusätzlich), um in 2014 wieder minimal schwarze Zahlen schreiben zu können. Zum Jahresbeginn ging ich noch von einem Ergebnis 2013 um die Nulllinie aus, 500 Mio Verlust entsprechen etwa 8,30€/Aktie.

Die stetig neuen Gewinnwarnungen schmecken mir nicht. Bislang noch nix mit Wiederaufschwung. Ganz im Gegenteil, der Ausblick des Chefs erschreckt mich: "Die Stahlkrise könne noch drei bis vier Jahre, möglicherweise aber auch bis zu sieben Jahre weitergehen."
Sooo lange wollte ich hier eigentlich nicht im Tal ausharren. Ich denke darüber nach, vorerst teilweis oder gar komplett auszusteigen.

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http://www.wallstreet-online.de/nachricht/6333881-salzgitter-strebt-2014-schwarze-zahlen


SALZGITTER (dpa-AFX) - Der verlustreiche Stahlhersteller Salzgitter hofft im kommenden Jahr auf die Rückkehr in die Gewinnzone. Es sei durchaus denkbar, dass der Konzern 2014 ein ausgeglichenes oder positives Ergebnis schaffen könne, sagte Vorstandschef Heinz Jörg Fuhrmann der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Dienstagausgabe). Dafür wird im laufenden Jahr allerdings ein hoher Verlust anfallen. Der Konzern erwartet wegen der Krise in der Stahlbranche bereits einen Vorsteuerverlust von 400 Millionen Euro.

Hinzu kommen die Belastungen aus dem Sparprogramm. Einen möglichst großen Teil davon will Fuhrmann noch in dieses Jahr packen, wie es in der Zeitung heißt. Letztlich könne das den Fehlbetrag auf eine halbe Milliarde Euro anschwellen lassen. 2012 lag dieser bei 29 Millionen Euro. Der zweitgrößte deutsche Stahlhersteller will von den rund 25.000 Stellen im Konzern rund 1.500 streichen. Allein am Standort Peine, wo Träger für die Baubranche hergestellt werden, sollen die Arbeitsplätze um ein Viertel auf 800 sinken.

Einen kräftigen Aufschwung sieht der Salzgitter-Chef trotz der etwas besseren Aussichten für 2014 nicht. 'Ich teile die Zuversicht, aber dies wird keine Erholung, die geeignet wäre, das Grundproblem der Überkapazitäten in der europäischen Stahlindustrie zu lösen', sagte der Manager. Die Stahlkrise könne noch drei bis vier Jahre, möglicherweise aber auch bis zu sieben Jahre weitergehen.

Die Branche in Europa hat sich seit dem abrupten Ende des Booms 2008 nicht vollständig erholt. Vor allem in Südeuropa deckt die Nachfrage bei weitem nicht das Angebot ab. Das drückt auch in Deutschland auf die Preise. Fuhrmann warnte in diesem Zusammenhang davor, die kriselnden Werke im Süden mit höheren Subventionen am Leben zu erhalten.

Zugleich räumte Fuhrmann eigene Fehler ein. Es sei falsch gewesen, im Trägerwerk von Peine noch 2011 die Kapazität mit einem neuen Elektrolichtofen verdoppelt zu haben. Aufsichtsratschef Rainer Thieme hatte zuletzt moniert, dass sich Salzgitter vor der Krise stärker auf schlechtere Zeiten hätte vorbereiten sollen./enl/mne/fbr

levdul1 - Dienstag, 17. September 2013 - 20:26
Die Aktie steigt aber ...

Wenn die Nacht am tiefsten ist ...

prof - Mittwoch, 18. September 2013 - 12:32
Chart sieht jetzt sehr gut aus: Man kann vorerst die 55-d-Linie als Stoppmarke setzen. Ich hoffe, Du denkst nicht über einen Verkauf nach nur weil Du woanders Geld brauchst ...
Prof

al_sting - Mittwoch, 18. September 2013 - 12:55
Keine Sorge: Ich denke nicht über einen anderen Kauf nach, und ich will auch nicht direkt verkaufen.

Ich habe halt festgestellt, dass die Entwicklung von Salzgitter immer weniger meinen Erwartungen beim Einstieg entspricht. Gerade der Ausblick auf die nächsten Jahre hat mich erschreckt.

Auf der anderen Seite ist der Chart sehr positiv, der Aktienkurs stellt die ganzen schlechten Nachrichten beeindruckend gut weg. Daher werde ich so lange dabei bleiben, bis der Chart wieder "bricht". 55d-Linie war mir bislang kein Begriff, ist aber ein interessanter Ansatz, den ich ins Auge nehmen werde. War zumindest in der Vergangenheit bei Salzgitter ein deutlich besserer Ansatz als die 200-d-Linie.

al_sting - Dienstag, 1. Oktober 2013 - 13:55
Verkauf 180 Stück/1/2 Position, nächster Kurs XETRA.

Der Kurs hat zwar noch nicht die 55-d-Linie durchstoßen, aber ich traue dem Braten nicht.

al_sting - Dienstag, 1. Oktober 2013 - 14:13
Nächster Xetra-Kurs um 13:56 Uhr: 30,68€
--> 180 * 30,68€ = 5.522,40€

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