Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Borussia Dortmund: Archivierte Beiträge bis 17. August 2007
chinaman - Montag, 20. September 2004 - 15:27
HANDELSBLATT, Montag, 20. September 2004, 15:06 Uhr


Bundesligist will Anleihe über 120 Millionen Euro aufnehmen


BVB plant Rückkauf des Westfalenstadions


Bundesligist Borussia Dortmund hat einen neuen Großaktionär: Florian Homm. Der Spekulant ist laut Medieninformationen erst vergangene Woche wegen Kursmanipulationen verurteilt worden.

HB DORTMUND. Der finanziell angeschlagene Bundesligist Borussia Dortmund kommt nicht zur Ruhe. Nur drei Tage nach Bekanntgabe einer Kapitalerhöhung ist das einzige Börsen notierte deutsche Fußball-Unternehmen erneut in die Schlagzeilen geraten.

Mit Hilfe einer mindestens 120 Millionen Euro schweren Anleihe des Londoner Finanzmaklers Stephen Schechter soll das Westfalenstadion zurückgekauft werden. Dies berichteten die „Süddeutsche Zeitung“ und der „kicker“ unter Berufung auf ein internes Papier „Road Show London 2004“, das vom BVB zur Anwerbung neuer Aktionäre erstellt wurde.

Dementieren wollte Michael Meier diese angeblichen Rückkauf-Pläne nicht: „Das wäre ein mögliches Modell. Schon seit Monaten ist eine Schechter-Anleihe bei uns in Prüfung. Es hat Einnahmeausfälle gegeben, wir ordnen deshalb unsere Finanzstruktur neu. Aber es sind auch noch andere Modelle denkbar“, sagte der Manager in einem Gespräch mit dem WDR.

In Finanzkreisen stößt dieses Vorhaben auf Zustimmung. „Das wäre eine Bereinigung alter Fehler und ein erster Schritt, den Laden in Ordnung zu bringen. Damit würde der BVB auf der Liquiditätsseite in ruhigeres Fahrwasser geraten und für etwas mehr Ruhe sorgen“, sagte Jürgen Kurz von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). „Allerdings wäre es besser gewesen, wenn es gar nicht erst soweit gekommen wäre.“


Das Stadion war vor zwei Jahren für 75,4 Millionen an die Commerzbank-Tochter Molsiris abgetreten worden und sollte im „Sell- and-Lease-Back-Verfahren“ im Jahr 2017 wieder in den Besitz des Vereins übergehen. Angesichts der hohen Stadionmiete hatten Analysten allerdings schon in den vergangenen Tagen zu einem Rückkauf der Arena geraten. Dabei drohen jedoch hohe Abfindungen und Schadenersatzzahlungen an die Fonds-Anteilseigner.

Dennoch bleibt der BVB-Spitze offenbar keine andere Wahl. Nur ein umfassendes Umschuldungs- und Sanierungskonzept kann der Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) zu mehr Spielraum verhelfen. Immerhin wird die Bilanz für das Geschäftsjahr 2003/2004, die der Club am 8. Oktober präsentierten will, dem Vernehmen nach ein Minus von über 65 Millionen Euro ausweisen.

Zudem stehen weitere Rechnungen ins Haus. Die Stadt Dortmund verlangt Gewerbesteuer in Höhe von mindestens drei Millionen Euro, geschätzte 10 Millionen Euro werden für den Bau des von der Deutschen Fußball Liga (DFL) vorgeschriebenen Trainingszentrums benötigt. Hinzu kommen rund sechs Millionen Euro für die im Zuge der WM 2006 nötige Modernisierung des Westfalenstadions.

Nicht zuletzt deshalb hatte sich der BVB in der vergangenen Woche zu einer Kapitalerhöhung entschlossen. Durch die Ausgabe neuer Aktien sollen am Kapitalmarkt gut 24 Millionen Euro eingesammelt werden.


Für weiteren Gesprächsstoff sorgten die Aktivitäten von Florian Homm. Der Fonds-Manager ist als neuer Großaktionär beim BVB eingestiegen. Der Enkel des früheren Versandhaus-Chefs Josef Neckermann übernahm den größten Teil des BVB-Aktienpakets des Bonner Verlegers Norman Rentrop. Homm war laut Medienberichten in der vergangenen Woche wegen „Kursmanipulationen“ an der Aktie des Mietwagen-Unternehmens Sixt von der Bundesfinanzaufsicht „Bafin“ mit einer Geldstrafe belegt worden.

Angeblich will er auch größere Teile aus dem neuen BVB-Aktienpaket erwerben. Damit könnte Homm nach der Kapitalerhöhung mehr Aktien besitzen als der Verein BVB selbst. „Das ist durchaus möglich. Wenn jemand bereit ist, Anteile zu kaufen, möchte er kein Geld verlieren, sondern gewinnen. Das ist nur legitim“, sagte BVB-Manager Meier. Der Verein hält rund 20 Prozent selbst.

prof - Montag, 20. September 2004 - 15:40
120.000.000, diese Anleihe zeichnen wohl nur Verrückte oder Fans, wobei die Unterscheidung mitunter schwerfällt ...
;-) Prof

chinaman - Samstag, 25. September 2004 - 10:26
KLAMME DORTMUNDER

Börsenhai nimmt sich die Borussia vor

Von Jörg Schmitt und Michael Wulzinger

Was will Börsenhai Florian Homm mit den Aktien der hoch verschuldeten Dortmunder Borussia? Die Clubführung ist arglos, doch der neue Großaktionär droht schon mit deren Absetzung. Im Pott laufen bereits die ersten Wetten, ob Homm nun Retter oder Totengräber des sechsfachen deutschen Meisters ist.

Die Umgebung, in der Florian Homm arbeitet, ist ein Hort des Friedens. Von seiner Villa aus hat der Großneffe des verstorbenen Versandhauskönigs Josef Neckermann einen prächtigen Blick auf die Bucht von Palma de Mallorca, im Garten grasen Schafe, und das herrschaftliche Anwesen ist umgeben von einer Orangenplantage, einem Tennisplatz und einem Swimmingpool.

Doch das Idyll trügt. Homm, 44, gehört zu den gefürchtetsten Hedge-Fonds-Managern Europas, die unter anderem mit so genannten Leerverkäufen Millionen machen. Die Transaktionen, die der Börsenhai von seinem Domizil aus einfädelt, lösen bisweilen ein Beben an den Aktienmärkten und Panik bei den Unternehmen aus, die Homm ins Visier genommen hat.

So attackierte der frühere Basketball-Juniorennationalspieler in den letzten zwei Jahren mit seinen brachialen Methoden die Kurse des Finanzdienstleisters MLP, der Immobilien- und Beteiligungsgesellschaft WCM und des Autoverleihers Sixt - was ihm zuletzt nicht nur eine Geldbuße, sondern auch ein Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Wertpapierhandelsgesetz bei der Staatsanwaltschaft Frankfurt eingebracht hat.

Spitzname "Zerstörer"

Nun will der "Zerstörer" ("Wirtschaftswoche") auch im Fußball-Business kräftig verdienen. Ende vorvergangener Woche kam heraus, dass der berüchtigte Spekulant über seine auf den Cayman-Inseln ansässige FM Fund Management Limited 11,22 Prozent an der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA erworben hat.

Homm konnte einsteigen, weil ein bisheriger BVB-Großaktionär, der bibelfeste Godesberger Verleger Norman Rentrop, seine Borussia-Aktien abgestoßen hatte. In den nächsten Wochen kann sich Homms Anteil sogar noch erhöhen - wenn der Harvard-Absolvent seine Bezugsrechte bei der eingeleiteten Kapitalerhöhung wahrnimmt. Offen lässt der passionierte Zigarrenraucher bislang, ob er darüber hinaus noch weitere BVB-Anteile erwerben will.

Schon laufen im Pott die ersten Wetten, ob der Aktien-Junkie von Palma zum Retter oder zum Totengräber des finanziell arg gebeutelten Traditionsclubs wird. Der Verein ist mit 150 Millionen Euro verschuldet und hat allein die vergangene Saison mit einem Defizit von 67 Millionen abgeschlossen. Der Wert des einzigen börsennotierten Bundesligisten rauschte vom Ausgabekurs von 11 Euro im Oktober 2000 zuletzt auf ein historisches Tief von 2,26 Euro.

Formal kein Durchgriff aufs operative Geschäft

Beim BVB ist man bislang völlig arglos. Nein, mit dem neuen Großaktionär habe man noch keinen Kontakt aufgenommen. Nein, man wisse auch nicht, was Herr Homm mit seinem Aktienpaket vorhabe. Weder von dessen legendär schlechtem Ruf noch von dessen aggressivem Geschäftsgebaren lässt sich die Club-Führung irritieren. "Wieso soll Homm diesmal nicht eine langfristige Strategie fahren?", sagt Borussen-Manager Michael Meier. "Ich kann doch nicht bei jedem neuen Investor einen Charaktertest machen." Ohnehin könne der frisch eingestiegene Shareholder bei einer Kommanditgesellschaft auf Aktien, die der BVB nun mal sei, "keinen Einfluss auf die Geschäftsführung ausüben".

Wenn sich Meier da nicht täuscht. Homm, der seit Juli intensiv seinen Scoop vorbereitete, will sich keinesfalls mit der Rolle eines passiven Salonaktionärs zufrieden geben: "Ich bin ein Straight Shooter." Er sei eingestiegen, um das aus seiner Sicht unterbewertete Unternehmen "mittelfristig" nach vorn zu bringen - um jeden Preis. Da schert ihn auch wenig, dass er mit seinen Anteilen formal keinen Durchgriff auf das operative Geschäft beim BVB hat. Homm hat schon oft genug bewiesen, dass er weiß, wie man ein Management unter Druck setzt. "Wenn die Sanierung des Clubs sich nicht schon in den nächsten Halbjahreszahlen niederschlägt, können wir sehr unbequem werden."

Ein auf Englisch verfasstes internes Strategiepapier seiner FM Fund liest sich wie eine Kampfansage an die BVB-Führung. Gnadenlos watscht Homm die Vereinspolitik ab: "schwacher finanzieller Auftritt, schwacher Management-Auftritt, zuletzt schwache sportliche Leistungen". Den Vorstand werde er nur "unter drei Bedingungen aktiv unterstützen: Die Fehler der Vergangenheit dürfen nicht wiederholt werden; die Finanzstruktur wird gestärkt; die sportliche Entwicklung verbessert sich".

"Phantastischer Markenname"

Schließlich hält der Börsenjongleur die BVB-Aktie für unterbewertet. Die Marktkapitalisierung betrage gerade einmal 5 Prozent des derzeitigen Werts von Manchester United; Borussia sei ein "phantastischer Markenname, den mehr als 90 Prozent aller Deutschen kennen".

Sein Fazit: "Jeglicher Fortschritt beim Abbau der Schulden, jegliche Stärkung der Glaubwürdigkeit des Managements und jegliche Verbesserung der sportlichen Entwicklung" würden den Aktienkurs nach oben treiben. "Als aktiver Anteilseigner sehen wir es als unsere Pflicht an, den Shareholder-Value der Aktie zu maximieren."

Für den Fall, dass die Club-Bosse Gerd Niebaum und Meier seine Vorgaben nicht umsetzen, kündigt Homm in dem zweiseitigen Papier deren Demission an. "Um es klar zu sagen: Sollte das Management den BVB nicht erfolgreich auf eine solidere finanzielle Basis stellen, wird es durch fähigere Personen ersetzt werden müssen."

Quelle: Spiegel online

chinaman - Freitag, 29. Oktober 2004 - 09:33
Melde mich hiermit aus den Herbstferien zurück !

Gruß
Chinaman

BVB: Gegenanträge und Antrag auf Sonderprüfung der SdK zur HV

Die genaue finanzielle Situation des BVB soll offen gelegt werden

Die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger e.V. (SdK) wird auf der Hauptversammlung der Borussia Dortmund KGaA am 16.11.2004 der Geschäftsführung und dem Aufsichtsrat die Entlastung verweigern und die Geschäftsführer Gerd Niebaum und Michael Meier sowie den gesamten Aufsichtsrat auffordern, zurückzutreten.
Des weiteren wird die SdK einen Antrag auf Sonderprüfung stellen.

Da sich der BVB seit einem Jahr in Sachen Publizität außerordentlich zurückhaltend verhält, hat die SdK einen umfassenden Fragenkatalog erarbeitet, durch den die genaue finanzielle Situation des BVB aufgedeckt werden soll. Wenn bisher in der Presse Zahlen veröffentlicht wurden, so hat das Unternehmen diese regelmäßig dementiert, ohne jedoch konkret zu werden. Bekanntlich aber steht der BVB, wie auch dem Geschäftsbericht zu entnehmen ist, in einer schwierigen Liquiditätssituation. Im Interesse der Aktionäre wird die SdK daher auf der Hauptversammlung auf der Beantwortung ihrer Fragen beharren. Sollten die Auskünfte nicht ausreichend erteilt werden, wird die SdK dies gerichtlich erzwingen und darüber hinaus einen entsprechenden Beschluss der Hauptversammlung auf Feststellung des Jahresabschlusses anfechten.

Die beabsichtigte Sonderprüfung soll darüber hinaus insbesondere folgende Themen beleuchten:

- Amoroso-Evanilson-Deal
Welche Vereinbarungen wurden bei dem „Verkauf“ von Evanilson und dem „Kauf“ von Amoroso getroffen? Gab es in diesem Zusammenhang Scheingeschäfte oder Nebenabreden? Wie waren die Geldflüsse?

- Definition des Finanzmittelfonds
Ist der Ausweis von verpfändeten Depots im Finanzmittelfonds zulässig?

- Ausweis der verpfändeten Guthaben als Liquidität
Ist der Ausweis von verpfändeten Depots als Liquidität zulässig?

- Nike-Vertrag
Wann wurde der Vertrag abgeschlossen, wann sollte er in Kraft treten und welche Laufzeit wurde vereinbart? Wie waren die Zahlungsflüsse? Wann wurden Geldmittel aus dem Nike-Vertrag zur Verfügung gestellt?

Die SdK fordert alle Aktionäre und Fans auf, sich ihren Anträgen anzuschließen.


München, 21. Oktober 2004

Ansprechpartner für Rückfragen: Stefan ten Doornkaat, 0211 – 55 63 93

prof - Freitag, 29. Oktober 2004 - 10:09
Das wurde aber auch höchste Zeit. Ich habe mich ganz schön gelangweilt!
:-) Prof

chinaman - Dienstag, 16. November 2004 - 17:39
HANDELSBLATT, Dienstag, 16. November 2004, 16:01 Uhr


Michael Meier schließt Rücktritt nicht aus


„Der BVB ist am Tiefpunkt"


Die Aktionärsversammlung des einzig börsennotierten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund verläuft erwartet turbulent und vor allem von Seiten der Kleinaktionäre sehr emotional. Geschäftsführer Gerd Niebaum warb zwar um Vertrauen, doch die Anteilseigner fordern vehement Köpfe - und bekommen auch welche.


HB DORTMUND. Vier Jahre nach dem Börsengang des BVB sei der „sportliche und wirtschaftliche Tiefpunkt erreicht“, kritisierte Carsten Heise von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW) am Dienstag bei der BVB-Hauptversammlung vor rund 1700 Anteilseignern angesichts hoher Schulden und der sportlichen Talfahrt unter dem donnernden Applaus von Hunderten von Aktionären. Hinzu komme eine „desaströse Informationspolitik des Managements“, das lange mit der Lage des Vereins hinter dem Berg gehalten und dann „Schreckenszahlen“ für das abgelaufene Geschäftsjahr 2003/04 veröffentlicht habe. Da die Aktionäre die Geschäftsführung nicht abwählen könnten, solle diese freiwillig ihre Ämter zur Verfügung stellen.

Stefan ten Doornkaat von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) sagte, es müsse eine Sonderprüfung der Bücher und einen Rücktritt des Aufsichtsrats und der Geschäftsführung geben. „Machen Sie hier oben Platz für kompetentere Leute“, forderte er. Die beiden Geschäftsführer seien „wie Siegfried und Roy der Bilanzen aufgetreten“ und hätten den Anteilseignern Gewinne vorgegaukelt. Wie ten Doornkaat forderten zahlreiche Redner die Hauptversammlung auf, Geschäftsführung und Aufsichtsrat nicht zu entlasten. Ein weiterer Kleinaktionär sagte unter Applaus der Aktionäre: „Hier haben einige Herren diesen Verein an die Wand gefahren. Die beiden Hauptverantwortlichen agieren weiter.“

Zumindest einige der Verantwortlichen beim BVB zogen aus der Misere Konsequenzen. Als Chef des Aufsichtsrats war Winfried Materna bereits vor der Hauptversammlung zurück getreten. Nachfolger soll Aufsichtsratsmitglied Gerd Pieper werden. Auch das Aufsichtsratsmitglied Henning Kreke, der auch Vorstandschef des Handelskonzerns Douglas ist, wolle sein Amt niederlegen, sagte Pieper. Neu in das Gremium, für das der neue Großaktionär Florian Homm Veränderungen angemahnt hatte, sollen der Schweizer Unternehmer Ruedi Baer und der Ex-Schmalbach-Lubeca-Manager Othmar von Diemer aufrücken. Baer, der sich als „kostenbewußter Krämer“ vorstellte, äußerte indirekt Kritik am Kurs des Vereins: „Ich habe viele erlebt, die im Erfolg die Vernunft verloren haben.“ Und von Diemer meinte an die Anleger gewandt: „Sie haben ein hervorragendes Produkt, das sehr viel Geld bringen kann.“

Zuvor hatte Niebaum in einer Rede um Vertrauen für die Sanierung des angeschlagenen Fußball-Unternehmens geworben und Forderungen nach einem Rücktritt gleich zu Beginn der turbulenten Hauptversammlung erneut zurückgewiesen. Er betont vielmehr, dass er an seinem Posten festhalten wolle: „Ich will als gelebte Verantwortung Dienste leisten.“ In einer teils von Pfiffen und Buh-Rufen unterbrochenen Rede sagte er, er wolle den Verein in eine sportlich und wirtschaftliche bessere Situation führen. Er garantiere, dass Meier und er „alles dafür geben werden, die Situation zu meistern“. Fehler räumte er etwa bei Finanzierungsfragen des Westfalen-Stadions ein. Auch bei Transfers habe es Fehler gegeben. So habe der Verein etwa Torhüter Jens Lehmann ziehen lassen, der nun bei Arsenal London spielt.


Auf der Mitgliederversammlung am Sonntag hatten bereits Fans heftige Kritik an den umstrittenen BVB-Managern Niebaum und Michael Meier geübt. Meier schloss einen Rücktritt anders als Niebaum nicht aus und unterstrich vor Beginn der Hauptversammlung, seine Aussage: „Wenn Ihr einen Besseren findet, gehe ich“, gelte weiter.

Künftig müsse das Budget für Spieler an die Umsätze des Vereins angepasst werden, betonte Niebaum weiter. Einen Abstieg in die Zweite Liga wolle der BVB vermeiden. „Das werden wir verhindern“, sagte Niebaum. Er deutete an, dass es Veränderung im Spieler-Kader geben werde: Dort müsse „wesentlich mehr“ der Leistungsgedanke im Vordergrund stehen. Junge Spieler könnten den Verein voran bringen. Der BVB werde sich im „sportlichen Bereich neu aufstellen“.

Rückendeckung erhielten Niebaum und Meier ausgerechnet von Großaktionär Homm, der unmittelbar vor der Versammlung noch angekündigt hatte: „Ich werde Dampf machen.“ Er übte zwar ebenfalls massive Kritik am Management der vergangenen zwei Jahre, sprach der Geschäftsführung jedoch sein Vertrauen aus. „Die geben ihre Fehler zu und sind offen für Impulse.“ Die Wende sei im Gang, die Weichen seien gut gestellt. „Ich schließe mich der allgemeinen Mobbing-Strategie nicht an, weil ich glaube, dass trotz der schwachen Zahlen das Know-how und der Ehrgeiz besteht, den Karren aus dem Dreck zu ziehen.“ Sein Fazit lautete: „Das Glas ist halb voll und nicht halb leer.“

Angesichts dieser Position Homms und der Tatsache, das 65 % des Grundkapitals auf der Hauptversammlung vertreten war, war davon auszugehen, dass die Hauptversammlung am Nachmittag Geschäftsführung und Aufsichtsrat Entlastung erteilen wird. Der umstrittene Fondsmanager hält knapp 26 % der Anteile. Zweitgrößter Aktionär ist der Verein Borussia Dortmund mit knapp 20 %. Der Rest ist in Streubesitz. Zu den zwei künftigen, von Homm durchgesetzten Aufsichtsräten Ruedi Baer und Othmar von Diemer sagte er: „Sie sind mega-sanierungserfahren“. Er betonte, die beiden neuen Aufsichtsratsmitglieder seien Experten und „nicht meine Lakaien“.

Am vergangenen Sonntag war Niebaum als Präsident des Vereins ausgeschieden. Damit habe er ein Zeichen setzen wollen, sagte er. Neuer Präsident des Vereins ist Reinhard Rauball. Zusammen mit Michael Meier ist Niebaum nun noch Geschäftsführer der Borussia Dortmund GmbH und Co. KGaA.

Meier und Niebaum wird in erster Linie die Schuld an der prekären Lage des börsennotierten Klubs gegeben. Die Borussia sitzt auf einem im deutschen Fußball noch nicht gesehenen Schuldenberg von knapp 119 Mill. €. Sportlich befindet sich der Deutsche Meister von 2002 und Champions-League-Sieger von 1997 weiter auf Talfahrt. Der Verein hatte umfangreiche Sparmaßnahmen angekündigt, um in der kommenden Saison wieder die Gewinnzone zu erreichen.

chinaman - Sonntag, 21. November 2004 - 05:58
"Der Spielraum für Fehlentscheidungen ist minimal"
Florian Homm, Großaktionär bei Dortmund, über die Krise des Vereins und seinen öffentlichen Ruf
Florian Homm ist Großaktionär beim angeschlagenen Fußballklub Borussia Dortmund, dem einzigen börsennotierten Verein Deutschlands. Obwohl sich sein Engagement noch nicht ausgezahlt hat, will er dem derzeitigen Führungspersonal noch eine Chance geben.


Welt am Sonntag: Herr Homm, Sie sind Großaktionär bei Borussia Dortmund. Beliebt bei den Fans sind Sie aber nicht.


Homm: Die Kapitalspritze war notwendig. Außerdem befinde ich mich ja nicht im Beliebtheitswettbewerb. Ich bewege mich seit Jahren auf dem Börsenparkett, und das ist ein hartes Geschäft. Da zählen nur Resultate. Da darf man auch nicht zimperlich sein, wenn Sie sich von der Masse der Konkurrenten absetzen wollen. Und wir haben viele Konkurrenten.


Warum halten Sie an Präsident Niebaum und Manager Meier fest?


Homm: Jemand, der es bis zur Champions League geschafft hat, hat gewisse Fähigkeiten bewiesen. Und wenn er diese Fähigkeiten - mit einer bestimmten Vorgabe - einsetzen kann, sollte man ihm durchaus eine Chance geben. Man muß aber auch genau hinschauen, ob diese Chance erfolgreich und konsequent genutzt wird.


Aber in anderen Unternehmen hätte man die beiden längst entlassen. Gibt es wirklich keine besseren?


Homm: Natürlich gibt es Unternehmen, die diese beiden entlassen hätten. Es gibt leider keine Riesenauswahl an guten Managern, es gibt sie aber.


Handelt es sich wirklich um Mobbing gegen die beiden, wie Sie auf der HV sagten, oder ist es nicht viel mehr eine Aufarbeitung von grobem Mißmanagement?


Homm: Das Mobbing geht doch gegen den BVB insgesamt. Die Leute trennen das Potential der Marke BVB nicht von den Personen und deren Fehlern der Vergangenheit. BVB-Mobbing ist peinlich, weil es die Chancen der Marke unterbelichtet. Diese Leute beschäftigen sich nur mit den negativen Aspekten.


Im Vorfeld der Aktionärsversammlung haben Sie sich mit dem neuen BVB-Präsidenten Reinhard Rauball getroffen. Was hat er Ihnen versprochen, damit Sie entgegen Ihrer ursprünglichen Absicht für eine Entlastung der Geschäftsführung Niebaum/Meier stimmten?


Homm: Das sehr Angenehme an Reinhard Rauball ist, daß er mir gar nichts versprochen hat. Des weiteren vertritt er offen und ehrlich und mit viel Einsatz die Geschicke des Vereins. Herr Rauball wird sicherlich an der sportlichen Entwicklung gemessen, die Herren Meier und Niebaum an ihren Sanierungs- und Restrukturierungsleistungen.


Sie haben durchgesetzt, daß der Unternehmer Ruedi Baer und der Unesco-Botschafter Othmar von Diemar in den Aufsichtsrat einziehen. Welche Freiheiten haben Niebaum und Meier künftig noch?


Homm: Innerhalb dieser KGaA müssen die Aufsichtsräte insgesamt - natürlich auch die Herren Baer und Diemar - darauf achten, daß die Fehler der Vergangenheit auf keinen Fall wiederholt werden und daß ein straffes wirtschaftliches Management sowie eine strenge Kontrolle eingeführt und natürlich umgesetzt werden.


Werden Sie einen dritten Geschäftsführer als weitere Kontrollinstanz installieren?


Homm: Die Vorgaben sind glasklar und in dem Strategiepapier der Metrum AG definiert. Der Spielraum für Geldverschwendung und Fehlentscheidungen ist minimal.


Die künftige Entwicklung Dortmunds hängt entscheidend vom sportlichen Erfolg ab. Wird die sportliche Substanz durch das beschlossene Sparprogramm nicht gefährlich beschnitten?


Homm: Das Überleben der Gesellschaft und des Vereins war durch gravierende Fehlentscheidungen gefährdet. Vereine mit viel kleineren Budgets haben weitaus mehr erreicht. Man muß mit den finanziell begrenzten Möglichkeiten sein bestes tun, auch wenn es bedeutet, daß man ein oder zwei Jahre nicht ganz an seine sportlichen Ziele heranreicht.


Für wie realistisch halten Sie den Plan, in der Winterpause neue Spieler zu verpflichten?


Homm: Auch hier ist der Spielraum sehr knapp bemessen. Im Unternehmen muß ein Umdenken dahingehend eintreten, daß man aus jedem Euro, den man investiert, ein Euro zwanzig rausholt, anstatt in irgendwelche nicht vorhandenen Kassen zu greifen und Hirngespinsten aufzusitzen. Sportlicher Erfolg korreliert nicht direkt mit Finanzmitteln. Vereine sind auch mit begrenzten Mitteln erfolgreich. Die Budgets von Borussia Dortmund sind immer noch im oberen Drittel der Bundesliga angesiedelt. Und es gibt ja etliche Bundesliga-Vereine, die mit geringeren Mitteln stärkere Erfolge generieren.


Angenommen Borussia erreicht weder den UEFA-Cup noch die Champions League, sehen Sie den Verein dann trotzdem noch als gute Investitionsmöglichkeit?


Homm: Der große Kick, die großen Ertragssprünge kommen wirklich mit UEFA und Champions League. Das ist richtig. Aber in Europa gibt es Vereine mit einem Jahresbudget in Höhe von 30 Millionen Euro für Spielergehälter, die Champions League und UEFA-Cup spielen, die Landesmeister sind. Diese Theorie, daß man nur mit viel Geld was erreichen kann, ist abwegig. Ich habe früher mal eine Firma aufgebaut, die hieß VMR. Da war der Einsatz 25 000 Euro. In der Spitze lag der Börsenwert bei circa 600 Millionen Euro, und ich habe nie einen Bankkredit aufgenommen - nicht einen.


Mainz zeigt ja gerade, wie man trotz eines relativ geringen Budgets erfolgreich sein kann ...


Homm: Die sind sensationell, ebenso wie Wolfsburg und Bielefeld. Da zeigen Leute mit bescheidenen Mitteln, wie so etwas funktionieren kann. Es geht dabei auch um Eigenschaften wie Fleiß, Energie, Zielstrebigkeit - Tugenden, die man ganz leicht vergißt, wenn man oben ist. Man muß trotz Erfolg bescheiden bleiben. Der Klassiker "Hochmut kommt vor dem Fall" gilt immer, todsicher.


Haben Sie weiter die Absicht, die Dortmunder Kommanditgesellschaft auf Aktien (KGaA) in eine reine Aktiengesellschaft umzuwandeln? Wie ist das mit den Statuten der Fußball-Liga zu vereinbaren?


Homm: Eine KGaA-Struktur ist so unaktuell wie zum Beispiel Vorzugsaktien. Mittelfristig ist eine Änderung dieser ganzen Körperschaftsstruktur unausweichlich. Die Vereine können wirtschaftlich mithalten, und nach europäischem Aktienrecht ist es überhaupt fragwürdig, ob Mehrfachstimmrechte oder bestimmte Aktiengattungen überhaupt legitim sind. Der Ball liegt in dem Fall wirklich beim DFB, der sich in den nächsten Jahren damit beschäftigen muß. Wenn die Deutsche Fußball-Liga am wirtschaftlichen Erfolg und somit am Überleben ihrer Mannschaften interessiert ist, muß sie sich natürlich intensiv mit den Statuten ihrer Teams beschäftigen.


Können Sie die Gesamtsumme nennen, mit der Sie jonglieren?


Homm: Wir sind sehr transparent. Jeder kann sich unsere Website FM Limited.com anschauen. Wir liegen bei rund 400 Millionen Euro - keine Riesensumme. Zudem betreuen wir einige große Privatkunden und Sondervermögen.


Wie viele Transaktionen führen Sie täglich durch?


Homm: Dutzende. Dabei geht es nicht immer um große Beteiligungen, wir leben natürlich auch von ganz normalen Geschichten - hier und dort mal ein paar Prozent.


Haben Sie schon mal einen Flop gelandet?


Homm: Klar, jeden Tag.


Und wie gehen Sie damit um?


Homm: Ich habe ungefähr hundert Narben am Körper, die mich daran erinnern, wo ich Mist gebaut habe. Aber im Gegensatz zum Job eines Arztes ist der Patient nicht tot, wenn ich einen Fehler mache. Also wir müssen rund 60, 70 Prozent richtig liegen, dann sind wir absolute Spitze. Fehler passieren, aber man muß sie auch eingestehen.


Es gibt ja Leute, die nicht besonders gut auf Sie zu sprechen sind. Woran liegt das Ihrer Meinung nach?


Homm: Das ist vielleicht auch eine deutsche Geschichte. Zum einen ist es "viel Feind, viel Ehr" und zweitens sind wir natürlich Aktiv-Investoren. Das heißt, wenn uns etwas nicht gefällt, versuchen wir es zu ändern, anstatt die Hände zu falten und zu sagen: "Oh, jetzt haben wir ein paar Millionen verbraten, das ist zwar tragisch, aber da kann man nichts machen." Wir sind nicht defätistisch. Und wir polarisieren natürlich total. Wir sind unabhängig genug, daß wir uns unsere Meinung leisten können. Wir geben keine Kredite, wir sind kein Investmentbanking für diese Firmen, wir sind relativ konfliktfrei. Das ist Luxus. Es geht gar nicht darum, mehr oder weniger Spielzeug als der andere zu haben. Aber es ist sicherlich auch ein bißchen Neid dabei.


Ihr Geschäft mit den Leerverkäufen gefällt auch nicht jedem ...


Homm: Ein furchtbares Wort. In Amerika heißt es Short-Selling. Die haben wirkliche Fachbegriffe für diese Sachen. In Deutschland stammen diese Bezeichnungen fast noch aus der Barbaren-Zeit.


Was treibt Sie an?


Homm: Die Frage geht mir auch durch den Kopf. Aber was ist dröger als mittags am Pool zu sitzen und zu erzählen, was man früher gemacht hat. Wenn wir keine Kinder hätten, würde ich vielleicht mit meiner Frau ein paar Monate in der Sahara Kamele reiten oder so. Natürlich gibt es regelmäßig im Leben einen Schlagabtausch. Aber wir leben - je nach religiöser Auffassung - nur einmal. Ich genieße mein Leben nicht immer, aber ich lebe sehr intensiv.


Das Gespräch führte Eddie Lange


Artikel erschienen am 21. November 2004
Die Welt

chinaman - Mittwoch, 9. Februar 2005 - 12:35
Aus der FTD vom 9.2.2005
Borussia droht Platzverweis von der Börse
Von Tim Bartz, Fidelius Schmid, und Michael Gassmann

Borussia Dortmund droht der Ausschluss von der Börse. Das so genannte Delisting der BVB-Aktie vom amtlichen Handel wäre die härteste Strafe für den angeschlagenen Klub.


Der Verein hatte beim Börsengang im Oktober 2000 verschwiegen, seinen Vereinsnamen an den Kölner Versicherungskonzern Gerling verpfändet zu haben. Die Zulassungsstelle der Frankfurter Wertpapierbörse (FWB) habe sich per Auskunftsersuchen an den BVB gewandt und warte nun auf eine Erklärung des Klubs wegen der Verpfändung, sagte eine Börsen-Sprecherin der FTD. Mit einer Entscheidung wird frühestens kommende Woche gerechnet.

Geklärt werden muss, ob die Borussia gegen Paragraf 43 Börsengesetz verstoßen hat. Der Paragraf regelt die Konsequenzen für den Fall, dass der Emittent einer Aktie die Pflichten seiner Zulassung zum Handel verletzt hat. Das könnte der Fall sein, weil die Borussia zum Börsengang vor viereinhalb Jahren die Anleger nicht darüber informiert hatte, sechs Markenrechte, darunter den Vereinsnamen und das -emblem, verpfändet zu haben. Der Deal war Bestandteil eines Vertrags über den Verkauf der BVB-Sportartikelmarke "Goool" an Gerling für 20 Mio. Euro. Gerling kann erstmals in diesem Sommer die sofortige Rückzahlung der 20 Mio. Euro verlangen - oder über die Markenrechte verfügen.


Extremfall Delisting


Sollten die Dortmunder tatsächlich gegen ihre Zulassungspflichten verstoßen haben, kann die FWB diese Tatsache auf ihrer Website veröffentlichen - oder im Extremfall die Zulassung zum Aktienhandel widerrufen, sollte sich die Borussia weiterhin weigern, ihre Pflichten zu erfüllen.


Die gebeutelten BVB-Aktionäre müssen die Hoffnung auf Entschädigung allerdings begraben: Der Anspruch auf Erstattung des Kaufpreises für ihre Aktien erlischt spätestens drei Jahre nach dem Börsengang. Zudem verlor die BVB-Aktie am Dienstag im Xetra-Handel weitere 1,9 Prozent auf 2,65 Euro - beim Börsenstart hatte das Papier noch stolze elf Euro gekostet.


Immerhin: Die Dortmunder Vereinsführung sieht die Verpfändung des Logos deutlich entspannter als Fans und Börse. Klub und Anhänger könnten Vereinsnamen und -emblem uneingeschränkt nutzen, versichert Manager Michael Meier. Zudem sei klar, dass der sechsfache Deutsche Meister und Champions-League-Gewinner von 1997 weiterhin in Schwarz-Gelb auflaufen werde. "Sie können auch nicht die Vereinsfarben verändern", glaubt Meier.


Beim Schuldenabbau kann der BVB nicht auf schnelle Hilfe hoffen. Eine Finanzspritze im dreistelligen Millionenbereich von der Westdeutschen Landesbank (WestLB) - wie von einigen Tageszeitungen berichtet - ist nach Angaben aus Finanzkreisen vorerst nicht in Sicht. Zwar stehen Borussia und WestLB bereits seit längerem in Kontakt. Schließlich hatte das Düsseldorfer Kreditinstitut Deutschlands einzigen börsennotierten Fußballverein beim Gang auf das Parkett im Oktober 2000 als Konsortialbank begleitet.


Zudem macht offenbar die im Landtagswahlkampf stehende Düsseldorfer Landesregierung Druck auf das Kreditinstitut, den klammen Borussen mit einem Kredit den Rückkauf des Westfalenstadions zu ermöglichen, um sich so von der jährlichen Mietbelastung in Höhe von 17 Mio. Euro zu befreien.


Fischers Vorsicht


Dennoch soll WestLB-Chef Thomas Fischer nicht geneigt sein, Kapital bereitzustellen. Ein Engagement bei der Borussia passe nicht zur Strategie der WestLB, heißt es. Außerdem sei der Kunde Borussia für einen Kredit in dieser Größenordnung nicht solvent genug. Weder die Landesregierung noch die WestLB wollten sich offiziell äußern. Fischers Vorsicht ist verständlich: Noch immer hat die WestLB unter den Spätfolgen des Kaufs bankferner Aktivitäten wie der Flugzeugleasingfirma Boullion und des britischen Fernsehverleihers Boxclever zu leiden.

mandarina - Mittwoch, 8. Februar 2006 - 16:47
so langsam solle man den Einstieg hier wieder finden .....;
Der Chart von Manu. läßt grüßen ..;)

;)

stw - Donnerstag, 9. Februar 2006 - 10:34
Wenn ich nicht so ein treuer Fan des FC Bayern wäre, hätte ich wahrscheinlich schon längst zugeschlagen...

:-) stw

mandarina - Donnerstag, 9. Februar 2006 - 12:17
stw.. ist ein mentales Problem , für viele ;) .. aber wenn man sich mal anschaut was sowohl sportlich als auch fundamental sich bei BVB in den letzten Wochen getan hat .. hat meiner Meinung diese Entwicklung der Kurs in keiner Weise nachgezogen ( interessant ist sich den letzten GSC Bericht mal durchzulesen )

Sollte dieses Jahr sogar ein internationaler Wettberwerb am Ende raus kommen ,steht die Aktie eh m.Meinung vor einer absoluten Neubewertung .

Als Bayern Fan muß man auch gönnen können ....kann man denke ich auch gönnen .. was soll ich den sagen als FC Kölle Fan.. zumal am WE der BVB hier auch noch spielt .. und wir jeden Punkt so dringend brauchen ;)

Gruss
Mandy

stephan - Donnerstag, 9. Februar 2006 - 13:51
@mandarina
Wenn da diese Eigentümerfeindliche Konstruktion mit Verein und KGAA nicht wäre könnte man ernsthaft darüber nachdanken. Ich finde es ziemlich lächerlich dass der DFB bei Unternehmen mit über 100 Millionen Euro Umsatz noch an diesem Vereinsgrundsätzen festhält.

@stw

Dann vielleicht lieber Adidas, da ist man indirekt am FCB beteiligt, der ja übrigens eine überirdische Saison spielt (was die Ergebnisse betrifft).

chinaman - Montag, 4. September 2006 - 10:39
HANDELSBLATT, Freitag, 1. September 2006, 18:56 Uhr
Kapitalerhöhung

Morgan Stanley steigt bei Borussia ein

Morgan Stanley ist beim Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund (BVB) eingestiegen. Die US-Investmentbank hält inzwischen 16,5 Prozent am BVB.

HB DÜSSELDORF. Morgan Stanley sei nach der erneuten Kapitalerhöhung beim BVB mit rund 16,5 Prozent am Grundkapital beteiligt, sagte ein BVB-Sprecher am Freitag. Für knapp zehn Mill. der neuen Aktien habe das Institut knapp 22 Mill. Euro Schulden des BVB gestrichen. Morgan Stanley wolle den BVB aber nicht übernehmen, hatte der Bundesligist bereits vorher betont.

Insgesamt wurden rund 17,5 Mill. neue Aktien ausgegeben. Neben der Bank kauften Großaktionäre wie der Finanzinvestor Florian Homm zu. Durch die Kapitalerhöhung flössen insgesamt Barmittel in einer Höhe von 15,1 Mill. Euro in die Kassen des BVB, hieß es. 5,1 Mill. Euro davon sollten zum Abbau von Altschulden genutzt werden.

Borussia hatte in diesem Jahr schon eine Kapitalerhöhung mit einem Volumen von 29,95 Mill. Euro platziert, um Schulden abzubauen. Der über Jahre mit hohen Schulden kämpfende ehemalige Champions-League-Sieger hatte angekündigt, die laufende Spielzeit mit einem Gewinn abschließen zu wollen. In der vergangenen Spielzeit wies Deutschlands einziger börsennotierter Verein für das operative Geschäft noch einen Fehlbetrag von zwölf Mill. Euro aus - nach einem satten Minus von 75,8 Mill. im Jahr zuvor.

schlobald - Donnerstag, 3. Mai 2007 - 22:38
Nach den schlechten internationalen Auftritten der deutschen Mannschaften in dieser Saison -das Bremenspiel läuft gerade noch :( - tröste ich mich mit einer Sportwette auf den Klassenerhalt und habe einige Borussiaaktien zu 1,73 gekauft.

Wenn Borussia die Klasse hält, werden hoffentlich viele Fans und andere spätestens im Sommer die peinliche Leistung dieser Saison vergessen haben und euphorisch auf die nächste schauen. Die 2,50 sind dann vielleicht wieder erreichbar.

Gruß,
Schlobald

levdul1 - Samstag, 5. Mai 2007 - 22:29
Ich beobachte Borussia seit der Emission. Es sieht wirklich aus, als wäre bald der Moment gekommen. Der Klassenerhalt ist geschafft, mit Doll ein Klasse-Trainer an Bord und die Aktie ist mittlerweile auch fundamental nicht mehr 'extrem teuer'. Aber allgemein scheinen Fußballclubs nicht zu laufen, siehe a.a. Manchester oder AS Rom.

Bleibt die Frage: Warum gerade jetzt ?

mandarina - Dienstag, 15. Mai 2007 - 10:44
Ich sammle auch auf .. BVB ist gerettet .. nächstes Jahr wird angegriffen .. .. vor 2 Wochen hat man noch über den Abstieg diskutiert .. und jetzt geht vielleicht sogar noch ein UI Platz .... letztes Mal als der BVB auf Platz 7 stand war die Aktie über 2,50 mit Tendenz Richtung 3 .. ...jetzt sind wir noch unter 1,80 , und wirtschaftlich ging es dem Verein wohl noch nie so gut ..

Gruss Mandy

schlobald - Sonntag, 3. Juni 2007 - 22:53
Ganz so euphorisch sehe ich das nicht, bin aber auch kein besonderer Fan der Mannschaft. Wirtschaftlich ging es dem Verein vor vielen Jahren auch schon besser.
Meine Spekulation war einfach, das der Kursrutsch unter 2,50 seit Sommer 2006 viel mit der schlechten sportlichen Leistung der letzten Saison (Abstiegsplatz) und den damit drohenden künftigen Mindereinnahmen zu tun hatte. Wenn das abgewendet ist, sollte dies (und natürlich auch die langsame Sanierung der Finanzen) den Kurs wieder etwas verbessern. Und wenn die vielen Fans jetzt schon die neue Saison feiern, kann das auch helfen...

schlobald - Freitag, 6. Juli 2007 - 13:05
Mmh, +15% in einer Woche ohne Nachrichten finanzieller oder sportlicher Art ist zu viel. Am erfolgreichen Dauerkartenverkauf (wie tlw. in WO behauptet)kann es nicht liegen, mit den vielleicht 20 Mio. hat man den Verein nicht saniert und vor allem kaufen die Dauerkartenbesitzer natürlich in der Saison keine Karte mehr. Zudem ist das Stadion immer voll, was dem Verein die letzten Jahre auch nix genützt hat. Richtig Kohle bringen hier nur Sponsoren oder internationales Sportgeschäft.

Na ja, rational ist eine solche Aktie wohl nicht bewertbar. Vielleicht will auch mal wieder ein Ölmilliardär seinem Hobby frönen und es gibt Insider (ok, recht weit hergeholt, aber nicht auszuschließen).

Gruß, Schlobald

mandarina - Samstag, 7. Juli 2007 - 11:11
na also ...ein guter Start in die neue Saison ...und wir werden razfaz wieder zwischen 2,50 bis 3 sein .... sollte das Öl über BVB ausgegosssen werden ... dann ... na dann ...:-)))))

Mandy

schlobald - Freitag, 17. August 2007 - 09:58
Verkauf mit gerade noch +5% (Prof's berühmtem warmen Abendessen) zu 1,90. In diesen unruhigen Tage hole ich den Wert einer solchen kurzfristigen Anlage doch erst einmal nach Hause zurück.

Gruß,
Schlobald

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