Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Salzgitter: Archivierte Beiträge bis 20. September 2005
stw - Mittwoch, 24. November 2004 - 17:58
Nun kommen jede Menge positive Analystenstimmen. Der Buchwert liegt mittlerweile bei über 17 EUR und das ist für mich derzeit das persönliche Kursziel. In Sachen Pensionsrückstellungen habe ich noch keine Infos, da ich mich darum noch nicht wirklich gekümmert habe...

:-) stw

Salzgitter: Kaufen (LB Baden-Württemberg)
Aktien & Co


Die Landesbank Baden-Württemberg nimmt die Aktie des deutschen Stahlkonzerns Salzgitter AG in der Studie vom 22. November mit "Kaufen" in die Coverage auf. Das Kursziel liegt bei 19,00 Euro.
Salzgitter dürfte nicht nur mit Rekordergebnissen aufwarten, sondern auch mit sehr guten freien Cash-Flows. Dadurch verbessere sich einerseits die Bilanzqualität, andererseits dürften davon auch die Aktionäre in Form einer deutlich höheren Dividende profitieren. Salzgitter sei aufgrund des Röhrengeschäfts und des hohen Anteils an Jahresverträgen ein Spätzykliker unter den Stahlwerten, so dass die Gewinne länger als bei den Konkurrenten auf hohem Niveau bleiben sollten. Die Analysten empfehlen in einer Ersteinschätzung den Kauf der Aktie mit einem Kursziel von 19,00 Euro.

Analyst: LB Baden-Württemberg
KGV: 5.6
Rating des Analysten: Kaufen

stw - Freitag, 21. Januar 2005 - 10:56
Na das ist ja mal eine positive Überraschung: das sind Mittelzuflüsse von 8 EUR pro Aktie, vor weniger als 1 Jahr konnte man die Aktie für 10 EUR kaufen. Diese Substanzspekulation von mir ist wohl ziemlich gut aufgegangen... *freu*

:-) stw

Die Salzgitter AG und die Vallourec SA, Paris, beabsichtigen, ihre Nahtlosrohraktivitäten bei Vallourec zu konzentrieren. Um dies zu erreichen, soll die von der 100 % Salzgitter-Tochtergesellschaft Mannesmannröhren-Werke GmbH (MRW) gehaltene 45 %-Beteiligung an der V&M Tubes SA (V&M) an den französischen Joint-Venture-Partner Vallourec veräußert werden. Dadurch würde sich der Anteilsbesitz von Vallourec an V&M, dem Weltmarktführer im Sektor nahtloser Stahlrohre, auf 100 % erhöhen. Die involvierten Unternehmen Salzgitter AG, MRW, Vallourec und V&M haben eine unverbindliche Absichtserklärung unterzeichnet, die die wesentlichen Eckpunkte der Transaktion beinhaltet. Als Kaufpreis für die 45 % Aktien der V&M wurden 545 Mio. EUR vereinbart, die im Zuge des Übergangs der Anteile bis spätestens 31. Juli 2005 in cash an MRW gezahlt werden sollen. Der Abschluss des Vertrages wird bis Ende März erwartet. Die Transaktion steht unter dem Vorbehalt der erforderlichen Genehmigung unter anderem durch die Aufsichtsräte von Salzgitter AG und MRW sowie seitens der einzuschaltenden Wettbewerbsbehörden. Weitere Informationen entnehmen Sie bitte den Presseklärungen der Salzgitter AG und der Vallourec SA.

Nach Angaben von Thomas Hofmann, Analyst bei der LRP, rechnet Salzgitter
mit einem Buchgewinn in dreistelliger Mio EUR Höhe aus dem Verkauf von 45%
an V&M Tubes. Dies habe das Unternehmen erklärt, so Hofmann. Größere Zukäufe
seien damit allerdings nicht geplant. Vielmehr sollten diese Mittel zur
Stärkung der Bilanz eingesetzt werden. Hofmann selber geht davon aus, dass
auch die Aktionäre daran beteiligt werden. "Ich kann mir eine Bonusdividende
oder Aktienrückkäufe vorstellen", sagt der Analyst im Gespräch mit Dow Jones
Newswires.

Aus dem Mittelzufluss von 545 Mio EUR wird Salzgitter den weiteren
Angaben zufolge die Aufstockung des Anteils an HKM bezahlen. Der Aufwand
dafür sein allerdings gering. Insgesamt dürfte das Unternehmen rund 500 Mio
EUR an Mittelzuflüssen erzielen. Dies mache rund 8 EUR je Aktie aus. Laut
Hofmann könnte der Buchgewinn dann bei rund 120 Mio EUR liegen. Für das Jahr
2005 wird der Analyst seine Gewinnschätzungen sehr wahrscheinlich
verdoppeln. Der Gewinn je Aktie könnte dabei auf über 4 EUR steigen, so
Hofmann.

prof - Freitag, 21. Januar 2005 - 11:55
Damit übernimmst du für dieses Jahr erst mal die unangefochtene Führung und man könnte sogar ein bisschen neidisch werden!
Prof

stw - Dienstag, 1. Februar 2005 - 08:09
Hier ein recht interessantes Interview zmit einem Analysten der LB Rheinlanf Pfalz. Auch ich sehe noch keinen Grund die Gewinne mitzunehmen. Allerdings gibt es nun schon sehr viele positive Analystenstimmen, das macht mich etwas vorsichtig.

:-) stw

Unternehmen aus der Stahlbranche sind sehr gefragt. Die hohe Nachfrage nach dem Rohstoff bleibt die Triebfeder der Geschäftsentwicklung. Mit einem deutlichen Kurssprung sorgte vor allem die Aktie der Salzgitter AG zuletzt für Aufsehen. Für Thomas Hofmann von der Landesbank Rheinland-Pfalz (LRP) bleibt der Titel auch in den kommenden Monaten ein „Outperformer“.
Salzgitter zählt zur „Top fünf“ der europäischen Stahlproduzenten. Im Gegensatz zu dem deutschen Wettbewerber ThyssenKrupp dreht sich bei den Niedersachsen alles nur um Stahl. AnalystCorner sprach mit dem LRP-Analysten über die Aussichten der im MDAX notierten Gesellschaft.

AC: Herr Hofmann, der Kurs der Salzgitter AG schoss in den letzten Tagen durch die Decke. Was ist geschehen?

Hofmann: Salzgitter hat sich überraschend von der 45%-Beteiligung an V&M Tubes SA getrennt und dafür von dem Käufer und bisherigen Mehrheitseigentümer Vallourec SA 545 Mio. Euro erhalten. Im Gegenzug erhöht Salzgitter die Beteiligung an HKM von 20 auf 30% und hat sich verpflichtet, an der geplanten Kapitalerhöhung der Vallourec, an der Salzgitter zu 23% beteiligt ist, pro rata teilzunehmen.

AC: Wie bewerten Sie diesen Verkauf?

Hofmann: Mit der Veräußerung wurde ein für alle Beteiligten zufriedenstellendes Ergebnis erzielt. Insbesondere der massive Mittelzufluss stimmt uns zuversichtlich. Salzgitter kommt mit der Transaktion zudem einer alten Forderung nach mehr Transparenz innerhalb der Konzernstruktur nach. Ebenso wie dem Wunsch nach einer besseren Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse.

AC: Wieviel bleibt unter dem Strich in der Kasse des Stahlkonzerns hängen?

Hofmann: Durch den Verkauf fließt der Gesellschaft unter Abzug der geplanten Aufstockung an HKM sowie der Teilnahme an der beabsichtigen Kapitalerhöhung ein Betrag von rund 500 Mio. Euro zu. Bezogen auf die Anzahl der Salzgitteraktien entspricht dies etwa 8 Euro je Aktie.

AC: Das heißt dann, dass....

Hofmann: ... Salzgitter ein Buchgewinn aus der Transaktion von 120 Mio. Euro erzielt, der größtenteils steuerfrei in die Gewinn- und Verlustrechnung einfließen wird. Unter Abzug der damit entfallenden Beteiligungserträge, deren negativer Effekt allerdings teilweise durch die unveränderte 23%-Beteiligung an dem entsprechend höheren Vallourec-Gewinn wieder kompensiert wird, erhöht sich das von uns erwartete Ergebnis je Aktie von bisher 2,15 auf 3,64 Euro.

AC: Inwieweit werden Ihre Gewinnschätzungen für die kommenden Jahre beeinflusst?

Hofmann: Die künftigen Gewinne werden durch die Transaktion negativ beeinflusst. Die Zinserträge aus den liquiden Mitteln werden bei dem aktuellen Zinsniveau nicht an die Beteiligungserträge heranreichen. Unsere EPS-Schätzung für 2006 und 2007 reduziert sich somit von bisher 1,80 auf 1,58 Euro bzw. von 2,14 auf 1,93 Euro. Unter der Annahme, dass Salzgitter die zufließenden Mittel nicht oder nur zu einem kleinen Teil kurzfristig reinvestiert, rechnen wir für das laufende Jahr mit einer Bonusdividende von 50 Cent je Aktie bzw. einer Gesamtausschüttung von 95 Cent je Aktie.

AC: Wo sehen Sie - nach Aufbereitung der aktuellen Daten - die Aktie fair bewertet?

Hofmann: Auf Basis der noch unvollständigen Angaben bzw. der noch nicht klar abschätzbaren Auswirkungen der Transaktion auf die einzelnen Posten der Gewinn- und Verlustrechnung bzw. die Bilanz erhöht sich der faire Wert der Salzgitter-Aktie um 15% auf 23 Euro. Die Aussage des Finanzvorstandes, dass mit der Transaktion versteckte Reserven gehoben worden seien, die sonst auf Grund der Joint-Venture-Konstruktion nicht zu realisieren gewesen wären - die Cash wirksamen Beteiligungserträge beschränken sich auf die Dividendenzahlungen - wird damit auch auf Basis unseres Wertschöpfungsmodells unterstützt.

AC: Verändert sich durch den Verkauf auch etwas an der Konzernstruktur?

Hofmann: Nicht wirklich. Salzgitter zählt weiter zu den reinrassiges Stahlunternehmen und verabschiedet sich mit der Veräußerung auch nicht vom Röhrengeschäft. Der Einfluss bei der Vallourec SA bleibt mit 33% der Stimmrechte nach wie vor hoch. Die Geschäftstätigkeiten des zweitgrößten deutschen Stahlherstellers reichen damit noch immer von der Produktion von Flachstahl, Profilen und Grobblech, das ist der Unternehmensbereich Stahl, über die Herstellung von Röhren in unterschiedlichster Ausprägung sowie den Handel mit Stahlprodukten, deren Weiterverarbeitung bis hin zu Dienstleistungen rund um den Stahl.

AC: Abschließend interessiert uns noch Ihr Fazit. Wie soll sich der Anleger nach dem jüngsten Kurssprung verhalten?

Hofmann: Angesichts des massiven Mittelzuflusses halten wir den bisherigen Abschlag zwischen dem fairen Wert bei 23 Euro und unserem bisherigen Kursziel von 15 Euro in diesem Ausmaß nicht mehr für gerechtfertigt. Daher heben wir unser Kursziel auf 18 Euro und unsere Einschätzung auf Outperformer an. Angesichts der wertsteigernden Auswirkung des Deals sowie möglicher positiver Überraschungen im Rahmen der bevorstehenden Berichterstattung muss dies allerdings noch nicht das Ende der Fahnenstange sein.

stw - Mittwoch, 9. März 2005 - 15:14
Das war wirklich ein außergewöhnliches Jahr für Salzgitter. Es gefällt mir gut, dass man diese Gelegenheit nutzt, die Bilanz zu säubern. ICh rechne mit weiter steigenden Kursen zumindest noch in den nächsten Monaten.

:-) stw

Vor dem Hintergrund einer außergewöhnlichen Weltmarktsituation für Walzstahl und Röhren hat der Salzgitter-Konzern im Geschäftsjahr 2004 einen kräftigen Ergebnisschub verzeichnet.

Der konsolidierte Konzernumsatz nahm um 23 % auf 5,9 Mrd. EUR zu (GJ 2003: 4,8 Mrd. EUR). Mit 322,8 Mio. EUR vor Steuern erreichte der Konzerngewinn auch im Langfristvergleich einen neuen Bestwert (GJ 2003: 42,5 Mio. EUR). Der Nachsteuergewinn des Konzerns betrug 246,7 Mio. EUR (GJ 2003: 28,1 Mio. EUR), das eingesetzte Kapital wurde mit 24,4 % verzinst (ROCE GJ 2003: 4,6 %).

Außenumsätze und Vorsteuerergebnisse der Unternehmensbereiche: (Mio. EUR) Außenumsatz Außenumsatz EBT EBT Segment 2004 (2003) 2004 (2003) Stahl 1.759 (1.432) 164,0 (46,9) Röhren 1.005 (920) 120,5 (2,6) Handel 2.642 (2.027) 98,9 (13,1) Dienstleistungen 313 (241) 20,4 (13,7) Verarbeitung 222 (221) -0,2 (0,1) Konsolidierung/Sonst. -80,8 (-34,0) Konzern 5.941 (4.842) 322,8 (42,5)

Im Jahresabschluss 2004 sind zugleich eine Reihe von bilanziellen Maßnahmen verarbeitet worden: Er beinhaltet einerseits 35,0 Mio. EUR positiven Ergebniseffekt aus der Umstellung von Bestandsbewertungen im Unternehmensbereich Stahl gemäß aktueller internationaler Rechnungslegungsvorschriften (IFRS) und andererseits einen Gesamtbetrag von 108,4 Mio. EUR an bilanziellen Vorsorgen in Form von außerplanmäßigen Abschreibungen des Anlagevermögens einiger Tochtergesellschaften des Konzerns. Letztmalig erfolgte die ergebniswirksame Auflösung des negativen Goodwills, der im Wesentlichen aus dem Erwerb der Mannesmannröhren-Werke im Jahr 2000 stammte, mit einem positiven Beitrag von 60,4 Mio. EUR.

stw - Mittwoch, 18. Mai 2005 - 16:51
Bei Salzgitter läuft es weiter wie geschmiert, ich werde noch nicht verkaufen obwohl mein Kursziel von 17 EUr mittlerweile erreicht ist. Denn mittlerweile rechnen alle Analysten mit einem schnellen Abflauen der Stahlhochkonjunktur. Sollte sich der Zyklus etwas verlängern werden die alle auf dem falschen Fuss erwischt. Der mittlerweile bei fast 20 EUR liegende Buchwert sollte vor Abstürzen schützen.

:-) stw

Salzgitter-Zahlen "hervorragend"

Die Erstquartalszahlen von Salzgitter sind laut Karin Meibeyer von der
NordLB "hervorragend" ausgefallen. Bereits das vierte Quartal 2004 sei
außerordentlich gut ausgefallen, obwohl dieses von Sonderaufwendungen
belastet gewesen sei, sagt Meibeyer im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Das
gute Ergebnis aus dem vierten Quartal habe Salzgitter nun im ersten Quartal
2005 noch übertreffen können. Außerordentlich gut sei das Vorsteuerergebnis
mit 253,5 Mio EUR. Man habe sich nicht einmal vorstellen können, dass 200
Mio EUR erreichbar seien. Die Analystin bestätigt "Akkumulieren" für die
Aktie und nennt ein Kursziel von 19 EUR.

Auch Stefan de Schutter von der Alpha Wertpapierhandelsbank bewertet die
Salzgitter-Zahlen positiv. Diese seien deutlich besser als erwartet
ausgefallen. Der Ausblick für die Gesamtjahresergebnisse sei erhöht worden.
Im Segment Röhren und besonders in der Stahlsparte sei das Vorsteuerergebnis
höher ausgefallen als irgendein Analyst prognostiziert habe. Die Zahlen
seien ganz klar positiv für die Aktie.

stw - Montag, 23. Mai 2005 - 16:06
"Das Ergebnis pro Aktie habe sich mit EUR 2,79 über den Konsensschätzungen für das gesamte Jahr bewegt."
Da sieht man mal wie schlecht die Prognosen der Analysten sind... diesmal profitieren die Aktionäre allerdings davon. Nicht auszudenken wie das Jahr für Salzgitter enden würde, wenn dieses Ergebnis noch 1-2 Quartale wiederholt werden könnte. Keiner weiss wie schnell der Stahlboom zuende geht.

:-) stw


Der Analyst Christian Obst von der HypoVereinsbank bewertet die Aktie von Salzgitter (ISIN DE0006202005/ WKN 620200) weiterhin mit "buy".
Der Konzern habe herausragende Zahlen für das erste Quartal abgeliefert. Die Wertpapierexperten würden ihre Schätzung für das operative Ergebnis (EBT) für 2005 von EUR 363 Mio. auf EUR 568 Mio. nach oben schrauben. Das operative Ergebnis (EBT) habe mit EUR 253,5 Mio. einen Wert erzielt, der sich weit oberhalb jeder Schätzung bewegt habe. Im ersten Quartal 2004 seien es EUR 26,2 Mio. gewesen. Das Ergebnis pro Aktie habe sich mit EUR 2,79 über den Konsensschätzungen für das gesamte Jahr bewegt. Die Unternehmensführung habe die Guidance für das Jahr 2005 nach oben angepasst.

Die Analysten hätten ihre Prognosen des Stahlergebnisses für das Gesamtjahr von EUR 185 Mio. auf EUR 350 Mio. nach oben geschraubt. Die Wertpapierexperten hätten einen Rückgang im zweiten Quartal auf EUR 85 Mio. und im dritten Quartal auf EUR 45 Mio. unterstellt. Im zweiten Quartal komme die Erhöhung der Eisenerzpreise und die um 100.000 Tonnen verringerte Menge zum Tragen. Auf Grund des nach wie vor hohen Auftragsbestandes könne sich die Prognose aber immer noch als zu konservativ entpuppen. Außerdem habe der Konzern im ersten Quartal bereits damit angefangen, vor der 100-Tage Erneuerung eines Hochofens im dritten Quartal, Materialien auf Lager zu produzieren. Ein Einbruch des Ergebnisses sei in diesem Zeitraum daher nicht unbedingt notwendig.

Die Analysten würden für 2005 ein Ergebnis vor Steuern von EUR 568 Mio. in Aussicht stellen. Hinzu kämen EUR 545 Mio. in bar aus der Veräußerung der V&M-Anteile an Vallourec. Der Buchgewinn werde ein zweistelliger Millionenbetrag sein. Das Ergebnis pro Aktie sehe man bei EUR 6,50. Für 2006 würden die Wertpapierspezialisten derzeit EUR 4,31 in Aussicht stellen. Mit einem KGV von 6 auf Basis der Schätzungen von 2006 läge Salzgitter immer noch unter einem langjährigen Durchschnitt von Arcelor oder gar ThyssenKrupp.

Die Analysten der HypoVereinsbank bleiben bei ihrem "buy"-Rating für die Salzgitter-Aktie. Das Kursziel erhöhe man von 21 auf 26 EUR.

stw - Donnerstag, 9. Juni 2005 - 17:50
Das sind sich die Analysten einmal wirklich uneinig. Sehr spannend...

:-) stw

Thomas Hofmann, Analyst der LRP Landesbank Rheinland-Pfalz, stuft die Aktie von Salzgitter (ISIN DE0006202005/ WKN 620200) von "Marketperformer" auf "Underperformer" herunter.
Nachdem ThyssenKrupp und Salzgitter schon im laufenden Quartal die Produktion gekürzt hätten, werde das Angebot auch im dritten Quartal künstlich verknappt. Die Verknappung solle zwar mit 200.000t bei ThyssenKrupp bzw. 50.000t bei Salzgitter in der Summe niedriger ausfallen als in Q2, dennoch sei die zeitliche Ausdehnung dieser Maßnahme überraschend. Zudem sehe ThyssenKrupp für die nächsten 4 bis 5 Monate anhaltend schwache Stahlpreise bevor die Lagerbereinigung bei den Kunden wieder höhere Erlöse ermöglichen sollte. Vor diesem Hintergrund dürfte die bisher von den Analysten unterstellte Stabilisierung der Stahlbranche auf sehr hohem Niveau so wohl nicht eintreten. Die anstehenden Finanzberichte könnten vielmehr mit negativen Überraschungen aufwarten, wobei jedoch kein Abschwung in die nächste Stahlkrise absehbar sei.

Bei Salzgitter reduzieren die Analysten der LRP das Kursziel um 2 auf 18 Euro und stufen den Titel nach der sehr guten Performance von "Marketperformer" auf "Underperformer" herab.


Analyse-Datum: 09.06.2005

Analyst: LB Rheinland-Pfalz
Rating des Analysten: Underperformer

stw - Donnerstag, 16. Juni 2005 - 10:06
Die Aktie läuft und läuft, es ist für mich derzeit sehr schwierig einen fairen Wert zu bestimmen. Die Gefahr steigt jedenfalls, dass die Aktie heiss läuft und anfällig wird für eine mehr oder weniger heftige Korrektur. Andererseits liegt der deutlich gestiegene Buchwert noch immer über den aktuellen Kursen.

:-) stw

Salzgitter kaufen (Nord LB)

Karin Meibeyer und Dr. Martina Noß, Analystinnen der Nord LB, bewerten die Salzgitter-Aktie (ISIN DE0006202005/ WKN 620200) mit "kaufen".
Der Konzern partizipiere zu 23% am Unternehmenserfolg von Vallourec, der wiederum zu über 90% von V&M Tubes erwirtschaftet werde. Die vereinbarte Veräußerung des 45%-Anteils an V&M Tubes durch Salzgitter an die Vallourec S.A. (545 Mio. Euro) sei auch deshalb als sehr ertragsstark zu bewerten, als dass durch die indirekte Beteiligung (Vallourec S.A.) der Salz­gitter AG nur ca. 50 bis 60% der Erträge von V&M Tubes entgingen. Die Meldung, dass Vallourec alleinige Anteilseigenerin von V&M Tubes werde, sei seit Ende Januar 2005 mit einem steilen Anstieg und Gewinn des Vallourec-Kurses um aktuell 100% aufgenommen worden.

Die Analysten gingen von einem florierenden Röhrengeschäft der Weltmarktführerin V&M Tubes auch über 2006 hinaus aus. Obschon Salzgitter in Zukunft nur zu einem geringe­ren Anteil an V&M Tubes partizipiere, würden die Analysten dennoch auf Grund des ho­hen Geschäftswachstums zumindest mit einem ähnlich hohen Erfolgsbeitrag wie in 2004 rechnen.

Die Analysten würden für das Röhrengeschäft außerordentlich ertragsstarke Geschäftsjahre 2005 und 2006 erwarten. Im Stahlbereich werde in Europa branchenweit die Produktion der verringerten Nachfrage angepasst (Minderproduktion bei Salzgitter im 2. Quartal von 100.000 t sowie im 3. Quartal von 50.000 t). Mit dem Ende des Lagerabbaus und damit einer erneut höheren Stahlnachfrage werde spätestens zum Herbst gerechnet.

Selbst wenn dies nicht in erwartetem Volumen oder zeitlicher Erstreckung auftreten sollte, verfüge die Gesellschaft über ein hervorragendes Ertragspolster aus dem 1. Halbjahr/2005. Die Analysten würden für 2006 bei einer normalisierten Nachfrage zumindest auskömmliche Stahlpreise erwarten. Wegen der hervorragenden Auftragslage und den Bedingungen im Röhrengeschäft hätten die Analysten ihre Planung 2006 sowie das Kursziel der Salzgitter AG auf 24 Euro nach oben korrigiert.

Die Analysten der Nord LB empfehlen weiterhin, die Salzgitter-Aktie zu kaufen.

Analyse-Datum

prof - Donnerstag, 16. Juni 2005 - 17:40
Gewinne laufen lassen und Stoppkurs auf 17.50 € nachziehen!
Prof

stw - Mittwoch, 22. Juni 2005 - 11:33
Heftige Kurskorrektur bei Salzgitter, da ging es nun 10% abwärts innerhalb weniger Tage. Sehr spannend, hoffentlich habe ich da nicht den Ausstieg verpasst. Aber ich orientiere mich hier in erster Linie am Buchwert und der liegt mittlerweile jenseits der 20 EUR-MArke.

:-) stw

stw - Donnerstag, 7. Juli 2005 - 08:42
Auch der Vorstand ist wohl der Meinung dass die eigene Aktie weiter unterbewertet ist. Dennoch: mir gefallen diese Rückkaufaktionen nicht besonders.

:-) stw

isabellaflora - Donnerstag, 7. Juli 2005 - 10:03
... aber was sollen die denn machen ? Laut Nachrichtenlage ist der Stahlboom, durch China ausgelöst, jetzt quasi auf China selbst übergesprungen, will sagen, bald wird es zuviel Stahl geben. Demnach kann Salzgitter ja nicht das Kapital in weitere Produktionsanlagen stecken, sondern eben "nur" Kurspflege betreiben. Andernfalls müssten die Investierten langsam aber sicher an einen Ausstieg denken, günstiges KGV hin, hoher Cash-Bestand her. Oder Salzgitter baut etwas ganz Neues auf.

Gruß isabellaflora

stw - Donnerstag, 7. Juli 2005 - 12:08
Ist schon wahr: bevor das Geld in zweifelhafte Diversifikationsstrategien gesteckt wird, sollte es lieber ausgeschüttet bzw. zum Rückkauf eigener Aktien (letzteres ist steuerlich auf jeden Fall zu bevorzugen) verwendet werden.

:-) stw

prof - Donnerstag, 7. Juli 2005 - 15:02
Hauptsache der Kurs steigt ...
Prof

stw - Donnerstag, 4. August 2005 - 11:48
ICh habe heute meine Position sowohl privat als auch im stw-Musterdepot um 50% reduziert zu 29,90 EUR. 200% Kursgewinn in dieser ehemals Langeweiler-Aktie ist ja nun auch nicht so schlecht. ;-)
Der Kurs scheint mir aber nun doch etwas heißzulaufen auch wenn die Aktie natürlich noch weiter laufen kann...

:-) stw

prof - Donnerstag, 4. August 2005 - 14:11
Ein Verdreifacher ist in der Tat sehr hilfreich, Glückwunsch! Mit diesem Verkauf hatte ich schon gerechnet. Ich erwarte im August/September eh eine Flaute.
Prof

stw - Freitag, 12. August 2005 - 08:34
Wow, die Ergebnisse auch des 2.Quartals sind Klasse ! Lt. der aktuellen Prognose sind wohl 400-500 Mio Jahresüberschuss zu erwarten. Nach 6 Monaten wurden bereits 5,30 EUR pro Aktie verdient ! Es ist wirklich nicht zu fassen, dass diese Aktie, die nun in den letzten 18 Monaten fast 10 EUR Nettogewinn pro Aktie erwirtschaftet hat vor eben diesen 18 Monaten für unter 10 EUR zu haben war.

:-) stw

Die Salzgitter AG hat in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2005 außergewöhnliche Steigerungen von Umsatz und Gewinn erzielt. Während das Walzstahlgeschäft noch von den Auftragsbeständen aus der Boomphase des Marktes profitierte, blieb die Röhrennachfrage auf anhaltend hohem Niveau.

Mit 3,63 Mrd. EUR Außenumsatz übertraf der Salzgitter-Konzern den Wert des Vorjahres spürbar (1. Halbjahr 2004: 2,77 Mrd. EUR). 463,4 Mio. EUR Konzerngewinn vor Steuern markieren - auch im Langfristvergleich - einen neuen Bestwert für ein Halbjahresergebnis (1. Halbjahr 2004: 81,7 Mio. EUR). Der Nachsteuergewinn betrug 332,7 Mio. EUR (1. Halbjahr 2004: 57,7 Mio. EUR) und die annualisierte Verzinsung des eingesetzten Kapitals (ROCE) erreichte 45,0 % (1. Halbjahr 2004: 13,2 %).

Außenumsätze der neu strukturierten Unternehmensbereiche (Mio. EUR)

~
H1 2005 (H1 2004) Stahl 1.134 (912) Röhren 705 (459) Handel 1.631 (1.232) Dienstleistungen 161 (163) Konzern 3.631 (2.766)
~

Vorsteuerergebnisse der neu strukturierten Unternehmensbereiche (Mio. EUR)

~
H1 2005 (H1 2004) Stahl 282,3 (16,2) Röhren 157,7 (25,5) Handel 44,1 (43,0) Dienstleistungen 3,7 (4,5) Konsolidierung/Sonstiges -24,4 (-7,5) Konzern 463,4 (81,7)
~

Auf Basis derzeitiger Informationen und Erwartungen bezüglich der Entwicklung der Beschaffungs- und Absatzmärkte sowie der allgemeinen Rahmenbedingungen und unter Einbeziehung der Effekte des Ergebnisverbesserungsprogramms wird für das laufende Jahr ein Vorsteuergewinn des Salzgitter-Konzerns im Bereich von 600 Mio. EUR erwartet. Ausdrücklich sei darauf hingewiesen, dass Chancen und Risiken aus aktuell nicht absehbaren Erlös-, Vormaterialpreis- und Beschäftigungsentwicklungen sowie Veränderungen von Währungsparitäten den Verlauf der zweiten Hälfte des Geschäftsjahres 2005 noch erheblich beeinflussen können. Zusätzliche positive oder negative Effekte können sich aus der Vorratsbewertung gemäß geänderter IFRS-Standards beziehungsweise deren Handhabung ergeben. Die aus sämtlichen Einflussfaktoren resultierende Schwankungsbreite des Konzernergebnisses vor Steuern liegt im dreistelligen Millionenbereich. Weitere Details und der Ausblick auf das laufende Geschäftsjahr können der heute erscheinenden Pressemitteilung entnommen werden (siehe www.salzgitter-ag.de).

stw - Montag, 19. September 2005 - 11:41
Die Aktie läuft weiter wg. der aktuellen Übernahmespekulationen.

:-) stw

Weißer Ritter" bewahrt Salzgitter vor Übernahme aus dem Ausland

Der Stahlkonzern Salzgitter AG (ISIN DE0006202005/ WKN 620200) könnte im Fall einer Übernahmeattacke Unterstützung von der ThyssenKrupp AG (ISIN DE0007500001/ WKN 750000) erhalten. Dies berichtet das "Handelsblatt" am Freitag unter Berufung auf gut informierte Kreise.
Ein Frankfurter Investmentbanker erklärte gegenüber der Wirtschaftszeitung, dass ThyssenKrupp derzeit erwägt, im Falle eines feindlichen Übernahmeversuchs aus dem Ausland als "Weißer Ritter" ein freundliches Übernahmeangebot für Salzgitter vorzulegen. Sprecher beider Konzerne bezeichneten dies auf Anfrage gegenüber der Wirtschaftszeitung als Spekulation. Laut dem Bericht hatte sich ThyssenKrupp vor einem Jahr selbst mit Plänen für eine Übernahme von Salzgitter befasst. Das Projekt wurde indessen nicht weiter verfolgt.

Als Interessenten für eine Übernahme von Salzgitter gelten laut dem Bericht derzeit der russische Stahlhersteller Severstal sowie die britische Corus Group plc (ISIN GB0008280538/ WKN 924913). Der im MDAX notierte Stahlhersteller ist Hochprofitabel und gilt angesichts der hohen Barmittelbestände als Übernahmegefährdet.

Salzgitter will sich gegen ein unerbetenes Angebot auch durch Ausgliederung seiner Pensionsverpflichtungen von insgesamt 1,63 Mrd. Euro wappnen. Parallel dazu müssten liquide Mittel und andere Vermögenswerte des Unternehmens in gleicher Höhe an den neuen externen Pensionsfonds übertragen werden. Das machte eine Übernahme Salzgitters uninteressant, weil die Bruttoliquidität des Konzerns, die laut Finanzchef Heinz-Jörg Fuhrmann bei rund 1 Mrd. Euro am Ende des Geschäftsjahres liegen wird, dafür weitgehend aufgebraucht werden könnte und so dem Zugriff eines Aufkäufers entzogen wäre. Nach deutschem Übernahmerecht dürfen Vorstände börsennotierter Unternehmen nach dem Vorliegen eines Kaufangebotes "keine Handlungen vornehmen, durch die der Erfolg des Angebots verhindert werden könnte".

Am Donnerstag erklärte Vorstandschef Wolfgang Leese: "Wir fühlen uns durch die Sperrminorität des Landes Niedersachsen ausreichend geschützt." Das Land hält einen Anteil von 25,2 Prozent und hat wiederholt erklärt, das Aktienpaket nicht vor 2010 zu verkaufen.

stw - Dienstag, 20. September 2005 - 10:06
Habe soeben sowohl privat als auch im stw-Musterdepot den Restbestand zu 38,28 EUR verkauft. Das war natürlich ein toller Erfolg, eine solche Entwicklung (fast 300% Plus in weniger als 18 Monaten) hätte ich der Aktie niemals zugetraut.

:-) stw

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Salzgitter: Archivierte Beiträge bis 20. September 2005