Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Dt. Pfandbriefbank: Archivierte Beiträge bis 16. Februar 2004
chinaman - Freitag, 21. Juni 2002 - 11:11
Ich kenne noch keine Bilanz der Aareal bank und von daher tue ich mir sehr sehr schwer. Kann man die den irgendwo downloaden ?

:-)
Gruss
Chinaman

prof_b - Freitag, 21. Juni 2002 - 11:18
Hilfe, kauft doch jetzt nichts nach!
Die Bank könnt ihr als Neuemission ansehen, was passiert mit Neuemissionen?
- Entweder sie steigen. Das war früher der Fall, dann konnte man zu jedem Kurs nachkaufen. (Mobilcom, EM-TV, Kamps ...)

- Oder sie fallen. Selbst eine TT hat sich erst mal geviertelt.

Und dann dieses Umfeld, warum spart ihr das Geld nicht lieber für bessere Zeiten auf?
Prof

stephan - Freitag, 21. Juni 2002 - 12:00
Die Aareal hat gemäß einer Studie der MM Warburg Bank ein Eigenkapital von ca. 24 bis 25 Euro je Aktie. Faire Bewertung sollte aufgrund der bislang mässigen EK-Rendite um die 22 bis 24 Euro liegen. Keine Veranlassung zu Panikverkäufen.

Übrigens hat die Depfa PLC (Irland) gestern 1,2 Euro Dividende überwiesen. Cashbestand des Musterdepots steigt um 84,00 Euro.

Stephan

chinaman - Freitag, 26. Juli 2002 - 09:22
Gerüchte über Ausstieg großer Investoren – Aktien geraten in den Abwärtssog


Depfa und Aareal Bank bestätigen demonstrativ ihre Gewinnprognosen


Angesichts des massiven Kursverlustes an der Börse haben Depfa und Aareal Bank ihre Gewinnprognosen bestätigt.


nw FRANKFURT/M. Fundamental gebe es keinen Grund zu Sorge, sagte ein Sprecher der Aareal Bank. Die Risikovorsorge der Bank werde die prognostizierten 100 (2001: 116) Mill. Euro nicht überschreiten; das Ziel für die Eigenkapitalrendite von neun Prozent nach Steuern werde erreicht. Am 28. August veröffentlicht die Aareal Bank die Halbjahreszahlen.

„Wir sehen keinen Anlass, von unserer Gewinnschätzung von 250 Mill. Euro für 2003 auch nur einen Millimeter abzuweichen, “sagte Thomas M. Kolbeck, Vizechef der Depfa Bank. Auch das Jahr 2002 werde ein gutes Jahr für seine Bank. Details wollte Kolbeck mit Blick auf die Veröffentlichung der Halbjahreszahlen am 15. August nicht nennen. „Unsere Aktie leidet unter der generellen Verunsicherung an den Märkten. Alle Finanzwerte werden zurzeit über einen Kamm geschoren“, fügte er hinzu. „Dabei sind wir gar nicht von den Risiken betroffen, die diese Unsicherheit verursachen. Als reiner Staatsfinanzierer haben wir keine Unternehmensrisiken in den Büchern.“

Dass langjährige institutionelle Investoren sich jetzt von der Aktie trennten, sei ihm nicht bekannt. Die Verkaufsaufträge kämen von Fonds, die generell keine Finanzwerten mehr in ihren Portfolios halten wollten. Es bringe aber nichts, in der aktuellen Hektik um Investoren zu werben. „Man kann sich jetzt nicht gegen die Eigendynamik des Marktes stellen.“ Nach Veröffentlichung der Halbjahreszahlen werde man aber wieder den Dialog suchen.

Die Staatsfinanzierungsbank Depfa Bank plc., Dublin, war am Dienstag zeitweise um über 18 Prozent eingebrochen und verlor gestern weitere rund fünf Prozent. Die Titel des Immobilienfinanzierers Aareal Bank AG, Wiesbaden, gaben am Dienstag über 15 Prozent und gestern rund zwei Prozent nach. Ein Aktienhändler von HSBC Trinkaus sprach von „hektischen Verkäufen“ institutioneller Investoren. Heinz Stork vom Maklerhaus Fritz Nols erklärte den massiven Verlust vom Dienstag mit Gerüchten, es gebe größere Verkäufe aus dem Ausland. Aktionäre, die das neue Konzept der Bank nicht mittragen wollten, würden sich jetzt von der Aktie trennen. Die Teilung der Depfa Deutsche Pfandbriefbank in die Staatsfinanzierungsbank Depfa Bank und den Immobilienfinanzierer Aareal Bank war im Juni abgeschlossen worden.

„Einige Lebensversicherer mussten sich von Aktienpaketen trennen, um ihre Cash-Position zu erhöhen“, sagte der Aareal-Sprecher weiter. Das heiße aber nicht, dass sie die Strategie der Bank für falsch hielten. Andererseits hätten vor allem Fonds außerhalb der Börse Aktienpakete gekauft.

Quelle: Handelsblatt


HANDELSBLATT, Donnerstag, 25. Juli 2002, 06:02 Uhr

stw - Freitag, 26. Juli 2002 - 14:23
Ich habe vorgestern in der allgemeinen Panik auch bei Depfa Plc. zu 38,50 EUR nachgelegt. Die Bewertung ist zwar nicht ganz so günstig wie bei der Aareal Bank, aber das Geschäft der Staatsfinazierung ist m.E. wesentlich stabiler als das Immobiliengeschäft. Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns in 3 Jahren fragen werden, warum wir damal im Sommer 02 nicht solche Werte wie Depfa und Aareal in noch viel größerem Stil gekauft haben zu diesen märchenhaften Preisen.

:-) stw

:-) stw

stephan - Donnerstag, 15. August 2002 - 22:43
Zahlen von der Depfa und das Zitat von stw :)

"Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir uns in 3 Jahren fragen werden, warum wir damal im Sommer 02 nicht solche Werte wie Depfa und Aareal in noch viel größerem Stil gekauft haben zu diesen märchenhaften Preisen."

Das fragen sich die Märkte jetzt auch...


DEPFA BANK plc: Konzerngewinn wächst um 61%, RoE von 29% nach Steuern Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------------------- Mitteilung nach § 15 WpHG Dublin und Frankfurt, 15.08.2002. Mit der heutigen Vorlage des Halbjahresberichtes 2002 stellt die DEPFA BANK plc erstmalig ihre Ertragslage als unabhängige Spezialbank für Staatsfinanzierungen dar. In den ersten sechs Monaten wurde ein Konzerngewinn von 142 Mio EUR erzielt (vor dem Ergebnis aus discontinued operations). Dies entspricht einer Steigerung um 61,4% gegenüber den vergleichbaren Vorjahreszahlen und einer Eigenkapitalverzinsung von 28,9% nach Steuern. Die gesamten Erträge der ersten sechs Monate lagen bei 212 Mio EUR und damit 47,2% über denen des Vergleichszeitraums. Die Verwaltungsaufwendungen erhöhten sich im Berichtszeitraum um 43,3% auf 43 Mio EUR, was im wesentlichen auf die Neustrukturierung zurückzuführen ist. Das sehr gute Ergebnis liegt im Korridor der eigenen Erwartungen, so dass die mittelfristig angestrebte Eigenkapitalrendite von 20% nach Steuern für das Gesamtjahr 2002 zu erreichen sein wird. Die komplette Presseinformation ist im Internet abrufbar unter www.depfa.com 30.6.2002 30.6.2001 Veränderung Mio EUR Mio EUR in % Erweiterter Zinsüberschuss 180 156 15,4 Provisionsüberschuss -3 0 Handelsergebnis -35 -3 Gesamte Erträge 212 144 47,2 Verwaltungsaufwendungen 43 30 43,3 Sonstige Aufwendungen und Erträge 1 38 Ergebnis vor Ertragsteuern 170 144 18,1 Konzerngewinn (vor "discontinued operations") 142 88 61,4 Kostendeckungsquote (in %) 20,3 20,8 Nach US-GAAP müssen Ergebnisse von "discontinued operations" (hier: Ergebnisse der abgespaltenen Immobilienaktivitäten) im Abschluss aufgeführt werden. Da die Ergebnisse der Aareal Bank erst Ende August vorliegen werden, hat dieser Zwischenabschluss vorläufigen Charakter. Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 15.08.2002 -------------------------------------------------------------------------------- WKN: 765818; ISIN: IE0072559994; Index: Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt; Freiverkehr in München und Stuttgart

stw - Montag, 19. August 2002 - 08:38
Wie schön, dass manchmal auch die ruinöse Nachkaufstrategie zu schönen kurzfristigen Erfolgen führen kann. Das ist natürlich mal wieder eine Bestätigung für mich dafür, dass man mit geschicktem Stockpicking und Käufen mitten in die Panik hinein durchaus erfolgreich sein kann, wenn man gute Nerven hat.

:-) stw

chinaman - Mittwoch, 20. November 2002 - 08:54
20.11.2002 - 07:30 Uhr
DEPFA BANK plc deutsch
DEPFA BANK: Konzerngewinn nach 9 Monaten bei 166 Mio EUR (+16,9%)

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


DEPFA BANK: Konzerngewinn nach 9 Monaten bei 166 Mio EUR (+16,9%)
Eigenkapitalrendite 21,6% nach Steuern Dublin / Frankfurt, 20. November 2002 DEPFA BANK plc bleibt auch im dritten Quartal 2002 auf Erfolgskurs. In den ersten neun Monaten des Jahres wurde ein Konzerngewinn aus continuing operations von 166 Mio EUR erzielt (+16,9% im Vergleich zum Vorjahr). Gleichzeitig erhöhte sich das Eigenkapital durch den Anstieg des Other Comprehensive Income im dritten Quartal 2002 um 59 Mio EUR (30.09.2002 vs. 30.06.2002). Mit diesem Ergebnis setzt die DEPFA ihre positive Entwicklung im Jahr 2002 fort, so dass die selbst gesteckten Ziele in diesem erreicht werden können: Für das Gesamtjahr erwartet die DEPFA einen Nettogewinn aus continuing operations in Höhe von etwa 200 Mio EUR und eine Eigenkapitalverzinsung von ca. 20% nach Steuren.
30.09.2002 30.09.2001 Veränderung
Mio EUR Mio EUR in %
Zinsüberschuss gesamt 281 282 -0,4 ZÜ inkl. Zinsen aus Derivaten 203 217 -6,5 Provisionsüberschuss 1 1 0,0 Handelsergebnis -112 -37 davon aus Wertpapiergeschäft -14 18 davon aus Bewert. Derivate -20 10 davon Zinsen -78 -65 Gesamte Erträge 266 250 6,4 Verwaltungsaufwendungen 64 42 52,4 Sonstige Aufwendungen und Erträge 1 30 Ergebnis vor Ertragsteuern 203 229 -11,4 Konzerngewinn 166 142 16,9 (aus continued operations Konzerndeckungsquote in % 24,1 16,8

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 20.11.2002


WKN: 765818; ISIN: IE0072559994; Index Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt; Freiverkehr in Berlin, München und Stuttgart

stw - Montag, 30. Dezember 2002 - 16:17
Dublin (vwd) - Mit der Depfa Bank plc wird voraussichtlich im März kommenden Jahres die nach der Bilanzsumme größte irische Bank in einem deutschen Auswahlindex vertreten sein. Er sei sehr zuversichtlich, dass sein Institut im März in den neuen MDAX aufgenommen werde, sagte Depfa-CEO und Chairman Gerhard Bruckermann im Gespräch mit vwd. Im Zuge der Trennung der Depfa-Gruppe in eine Staatsfinanzierungs- und Immobilienbank war der Titel aus dem Index herausgefallen. "Wir haben mit der Deutschen Börse gesprochen, und unser Antrag auf Wiederaufnahme ist sehr positiv aufgenommen worden", fügte Bruckermann hinzu.


Trotz der Sitzverlagerung nach Dublin verstehe sich die Depfa weiterhin als Institut mit Verwurzelung in Deutschland, sagte Bruckermann. Der CEO geht davon aus, dass der Depfa-Titel ein Schwergewicht des verkleinerten MDAX werden wird. "Wenn man den Index spielt, kann man unsere Aktie nicht ignorieren", sagte er. Daher werde die MDAX-Aufnahme der Depfa-Aktie gut tun. Ohnehin habe sich bei den Investoren die Erkenntnis durchgesetzt, dass die Depfa-Aktie zwar ein Bankentitel sei, aber auf Grund des besonderen Geschäftsmodells nicht von der Bankenkrise betroffen sei.

Margenverbesserung setzt sich im vierten Quartal fort


Das Geschäftsmodell, das sich von typischen Bankrisiken fernhalte, habe auch die Ratingagenturen zu ihren guten Einschätzungen der Depfa - durchweg "AA-" bzw "AA3" - veranlasst. "Was sicherlich Eindruck auf die Ratingagenturen gemacht hat, ist, dass unser Ertrag über zehn Jahre jeweils gut zweistellig gewachsen ist", so Bruckermann. Mit Blick auf den Geschäftsverlauf im vierten Quartal sagte der Depfa-CEO, die Entwicklung steigender Margen habe sich auch in diesem Zeitraum fortgesetzt. An der Prognose eines Nettogewinns von 200 Mio EUR für 2002 und 250 Mio EUR für 2003 halte er daher fest, sagte Bruckermann.


Hinsichtlich des Geschäftsbereichs Investment Banking für staatliche Institutionen geht er von einem Nettogewinn 2002 von "deutlich über 43 Mio EUR" aus. Der Nettogewinn der Infrastrukturfinanzierung werde aber noch unter der Zehn-Prozent-Marke des Gesamtgewinns liegen, fügte er hinzu. Mittelfristig sei vorstellbar, dass diese Marke durchbrochen werde. Derzeit habe der Bereich seine Zielrentabilität noch nicht erreicht: "Hier sind wir noch in der Investitionsphase". Allerdings werde auch 2003 der Löwenanteil des Gewinns aus der klassischen "on balance" Staatsfinanzierung stammen, machte er deutlich.


Depfa will künftig Asset Management anbieten


Für einen noch ausgeglicheneren Ergebnismix erwägt Bruckermann den Einstieg in das Asset Management: "Wir arbeiten daran, organisch in das Asset Management hineinzuwachsen". Auf Grund der Performance im Handelsbereich sei die Depfa vermehrt von Investoren angesprochen worden, ob sie nicht auch ein spezifiziertes Asset Management anbieten könne. Dabei sollen hauptsächlich Bonds "under Management" genommen werden. Ob dies dann in offene oder geschlossene Fonds umgesetzt werde, sei aber noch unklar, so Bruckermann.


Auf der Refinanzierungsseite will die Depfa 2003 von der erstmaligen Emission eines irischen Pfandbriefs profitieren. Allerdings würden auch im kommenden Jahr Emissionen von Pfandbriefen nach deutschem Recht überwiegen. Zum genauen Verhältnis wollte Bruckermann keine Angaben machen. Zwischen den Papieren bestehe kaum ein qualitativer Unterschied. Zum Gesamtrefinanzierungsvolumen sagte er: "Es würde mich nicht wundern, wenn wir 2003 insgesamt 15 Mrd bis 20 Mrd EUR emittieren würden". Wie im laufenden Jahr wolle die Depfa auch wieder einen deutschen Pfandbrief in Dollar - voraussichtlich über zwei Mrd USD - platzieren.

stw - Mittwoch, 26. März 2003 - 08:51
Die Depfa kommt mit sehr guten Ergebnissen. Für mich wieder mal ein Beispiel dafür, wie wenig der Aktienkurs derzeit mit der fundamentalen Lage eines Unternehmens zu tun hat.

:-) stw

DEPFA BANK übertrifft mit Ertragssprung ihre Ziele für 2002

Der Staatsfinanzierer konnte nach vorläufigen Zahlen mit einem Konzerngewinn von 236 Mio EUR (+72%) und einer Eigenkapitalverzinsung von 22% die ehrgeizigen Ziele für das Jahr 2002 übererfüllen. Auch für das erste Quartal 2003 zeichnet sich ein Spitzenergebnis ab, so dass die DEPFA BANK ihre Prognose für das laufende Geschäftsjahr nochmals bestätigt: Der Jahresüberschuss sollte sich auf mindestens 250 Mio EUR belaufen und die Nachsteuerrendite bei etwa 20% liegen Im Vergleich zum Jahr 2001 ergab sich ein Anstieg der Verwaltungsaufwendungen um 1 Mio EUR auf 97 Mio EUR. Dabei konnte die variable Vergütung in Form von Mitarbeiter-Aktien (21 Mio EUR) aufgrund von Regelungen der US-GAAP nicht einbezogen werden Vorläufige Konzernzahlen zum 31.12.2002

31.12.2002 31.12.2001 Veränderung
Mio Eur Mio Eur in %

Erweiterter Zinsüberschuss 298 259 15,0 Provisionsüberschuss 32 3
Handelsergebnis -21 41
Gesamte Erträge 408 330 26,6 Verwaltungsaufwendungen 97 96 1,0
Sonstige Aufwendungen und Erträge -4 31
Ergebnis vor Ertragsteuern 307 253 21,3 Konzerngewinn 236 137 72,4
(aus continued operations Konzerndeckungsquote in % 23,9 29,1

stw - Dienstag, 15. April 2003 - 18:52
Nun werden also auch die größeren Blätter wieder auf die Depfa aufmerksam. Mal sehen, wann die Privatanleger zurückkehren... wahrscheinlich erst zu deutlich höheren Kursen ?

:-) stw

Der Staat braucht mehr Kredit, Anleger wollen gut gesicherte Wertpapiere: Als Emittent von Pfandbriefen profitiert die Depfa-Bank von der Krise.

von Jens Castner, Euro am Sonntag 15/03

Gut gelaunte Banker sind selten in diesen Tagen. Die Branche jammert über Verluste, hohe Risiken und Planungsunsicherheit. Ganz anders Gerhard Bruckermann. Der Vorstands-Chef der Depfa Bank gibt sich locker und optimistisch.

Auch das liegt an der Krise. Denn die kommt dem Geschäft der Depfa entgegen. Sie vergibt Kredite an Staaten, Regionen und Städte. Bruckermanns Vorstandskollege Thomas Kolbeck erklärt: "Die öffentlichen Kassen sind leer, das stärkt unser Geschäftsmodell."

Die typischen Risiken der Bankenbranche gelten laut Kolbeck für die Depfa nicht: "Wir wären nur gefährdet, wenn es überhaupt keine öffentlichen Finanzierungen mehr gäbe." Mit der Konjunkturschwäche in Europa sinken die Steuereinnahmen der öffentlichen Kassen. Deshalb wächst die Nachfrage nach Krediten zur Finanzierung der öffentlichen Ausgaben. Diese Darlehen vergibt die Depfa Bank zu günstigen Konditionen.

Das Geld hierfür besorgt sich das Institut auf dem Kapitalmarkt, indem es Pfandbriefe herausgibt. Diese Wertpapiere erfüllen besondere gesetzliche Sicherheitskriterien. Pfandbriefkäufer sind vor allem Zentralbanken, Fonds und Versicherungen. Die Differenz zwischen Kredit- und Pfandbriefzins ist die Hauptertragsquelle der Depfa. Außerdem engagiert sich das Institut im Investmentbanking, allerdings profitabel und weniger risikoreich als andere Banken. Die Depfa bietet hier hauptsächlich Beratung und Dienstleistungen an - schwerpunktmäßig in Osteuropa.

Da die Kredite nur an öffentliche Schuldner vergeben werden, ist das Ausfallrisiko minimal. Das macht die Aktie der Depfa für institutionelle Anleger zu einer berechenbaren Anlage. Die ehemals bundeseigene Bank wurde 1991 an die Börse gebracht - eine der wenigen echten Erfolgsstorys bei der Privatisierung von Staatskonzernen. Der Kurs versechsfachte sich in den ersten zehn Börsenjahren, die Erträge stiegen kontinuierlich. Vor allem deshalb schworen institutionelle Anleger jahrelang nicht nur auf die Depfa-Pfandbriefe, sondern auch auf die Aktie.

Doch dann beschloss die Deutsche Pfandbriefbank, wie Depfa früher ausgeschrieben hieß, ihr zweites Geschäftsfeld - die Immobilen-Finanzierung - abzutrennen. Am 7. Juni 2002 wurde die Immobilienbank Aareal ausgegliedert. Das Institut für Staatsfinanzierung benannte sich in Depfa Bank Plc um und wählte Dublin als Firmensitz.

Der Umzug erhöhte Sicherheit und Zinsmargen. Denn die Umwandlung in eine irische Gesellschaft berechtigt das Institut nun, die neuen irischen ACS-Pfandbriefe (Asset Covered Securities) herauszugeben, die wegen ihrer besonderen Sicherheit beliebt sind. Der Unterschied ist die Qualität des Deckungsstocks: Der muss so groß sein, dass der Inhaber des Pfandbriefs selbst im Fall eines Konkurses des Emittenten sein Geld zurückbekommt. Zudem wird der Deckungsstock strenger geprüft.

Vorteil für die Depfa, die ihre Darlehen an 100-prozentig zahlungsfähige öffentliche Schuldner in die Deckungsreserve einstellt: Wegen der besonderen Sicherheit des irischen Pfandbriefs muss sie Pfandbriefkäufern weniger Zinsen zahlen. Das erhöht die Marge. Nachteil: Als irisches Unternehmen flog sie aus dem MDAX, bis die Deutsche Börse am 24. März diesen Index auch für ausländische Firmen öffnete.

Viele Fonds, die sich an Indizes ausrichten, mussten zwangsläufig die alte Depfa-Aktie verkaufen und durften bei der neuen zunächst nicht einsteigen. Inzwischen ist das Interesse der Institutionellen wieder erwacht - nicht nur wegen der Rückkehr in den MDAX, sondern auch wegen der exzellenten Zahlen: Analysten hatten der Bank für 2002 maximal 210 Millionen Euro Gewinn zugetraut. Herausgekommen sind 236 Millionen. Und Depfa-Chef Bruckermann macht keinen Hehl daraus, dass er noch mehr will: 250 Millionen Euro Überschuss sollen in diesem Jahr herausspringen, 2004 sogar 300.

Analysten sind begeistert - auch von der effizienten Kostenstruktur. Den Gewinn von 236 Millionen Euro erwirtschafteten 320 Mitarbeiter. Das entspricht 737000 Euro pro Kopf - ein Spitzenwert. Oder, wie es Unternehmenssprecher Henrik Hannemann ausdrückt: "Wir drehen mit sehr wenigen Leuten ein ganz großes Rad." Dass die zahlreichen Kaufempfehlungen erst zu moderat steigenden Kursen geführt haben, ist eine Chance für Anleger. Die Aktie gibt’s momentan zum Schnäppchen-KGV von sechs.

Noch günstiger ist Depfas ehemalige Schwester Aareal bewertet. Die Aktie der Immobilienbank hat je nach Gewinnschätzung für 2003 ein Kurs/Gewinn-Verhältnis zwischen vier und fünf. Die Bank präsentiert ihre Ergebnisse für das Jahr 2002 am Montag. Analyst Jörn Kissenkötter von M.M. Warburg erwartet einen Gewinn von 2,29 Euro je Aktie, sein Kollege Frank Ertz von der HypoVereinsbank prognostiziert 2,32 Euro. Für Ertz sind beide Papiere aussichtsreich, jedoch rät er bei Aareal, die Zahlen abzuwarten. Sollte es auch der Immo-Bank gelingen, besser abzuschneiden als erwartet, könnte es mit Aareal-Chef Karl-Heinz Glauner bald noch einen weiteren gut gelaunten Banker geben.

joscha - Dienstag, 13. Mai 2003 - 20:12
sehr gute Zahlen der Depfa zum 1. Quartal und so langsam scheint sich das Interesse an der Aktie zu verstärken...
:-) joscha

Dublin / Frankfurt am Main, 13. Mai 2003.

Die DEPFA BANK plc legt die Zahlen zum ersten Quartal 2003 vor. Der Konzerngewinn des Staatsfinanzierungsspezialisten belief sich in den ersten drei Monaten auf 83 Mio € (+43%). Dies entspricht einer Eigenkapital-verzinsung von 29% nach Steuern. Mit diesen Zahlen knüpft die DEPFA BANK nahtlos an das hervorragende Ergebnis des Geschäftsjahres 2002 an und unterstreicht weiterhin ihr überdurchschnittliches Ertragsniveau. Die DEPFA BANK bekräftigt erneut ihr Ergebnisziel von 250 Mio € für das Geschäftsjahr 2003, hält jedoch auch ein Ergebnis von 300 Mio € für greifbar. Zum positiven Geschäftsverlauf im ersten Quartal haben insbesondere die verbesserten Refinanzierungskosten sowie der erfolgreiche Ausbau der Produktbereiche im Investmentbanking beigetragen.

Die gesamten Erträge im ersten Quartal 2003 erreichten 144 Mio € und lagen damit um 31% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der Zinsüber-schuss inklusive der Zinsen aus Derivaten stieg um 18% auf 80 Mio €. Der Provisionsüberschuss verbesserte sich deutlich und lag im ersten Quartal bei 20 Mio € gegenüber -1 Mio € im Vergleichszeitraum. Das Handelsergebnis in Höhe von 26 Mio € enthält ein Wertpapierergebnis von 16 Mio €.

Im Vergleich zum ersten Quartal 2002 stiegen die Verwaltungsaufwendungen um 35% auf 27 Mio €, was unter anderem auf Rückstellungen für die variable Vergütung zurückzuführen ist. In den ersten drei Monaten des Geschäfts-jahres belief sich die Kosten/ Ertrags-Relation auf 19%, für das Gesamtjahr wird allerdings mit einer deutlich höheren Quote gerechnet. Nach Berück-sichtigung eines sonstigen Aufwandes in Höhe von 2 Mio € belief sich das Ergebnis vor Steuern auf 115 Mio € (+26%). Im ersten Quartal 2003 wurden insgesamt 12,4 Mrd € an Neugeschäft generiert. Das gesamte Finanzierungsvolumen stieg auf 115,2 Mrd € (+4%).

Die DEPFA BANK wird ihr US-Geschäft weiter ausbauen und hat zu diesem Zweck eine US-Agency gegründet. Die Agency wird für Anleihen öffentlicher Hände Liquiditätsfazilitäten bereitstellen sowie Bonitäts-aufwertungen vornehmen. Innerhalb der nächsten 12 Monate sollen über die US Agency mehrere Milliarden US-Dollar an Neugeschäft generiert werden. Die US-Agency der DEPFA BANK plc verfügt über ein AA- Rating (stable outlook) der drei Rating-Agenturen Fitch, Moody´s und Standard & Poor´s.

Kurzbeschreibung:

Die DEPFA BANK ist einer der weltweit führenden Staatsfinanzierer mit Hauptsitz in Dublin und Büros in vielen europäischen Ländern, den USA, Japan und Hongkong. Das Angebot der DEPFA deckt den gesamten Finanzierungs-bedarf des öffentlichen Sektors ab und reicht von Budgetfinanzierung über die Finanzierung von staatlichen Infrastrukturprojekten bis hin zu Investment-Banking Aktivitäten für die öffentliche Hand. Mit ihrem klar fokussierten Geschäftsmodell nimmt die DEPFA BANK eine exponierte Position in einem attraktiven Marktsegment ein.

WKN: 765818

Börsenplatz: Frankfurt am Main

Börsenkürzel: DEPF.DE (REUTERS), DEP GR (Bloomberg)

chinaman - Dienstag, 5. August 2003 - 08:38
05.08.2003 - 07:36 Uhr
DEPFA BANK plc deutsch
DEPFA BANK auf dem Weg zu Spitzenergebnis im Jahr 2003

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


DEPFA BANK auf dem Weg zu Spitzenergebnis im Jahr 2003 Der Konzerngewinn des Staatsfinanzierungsspezialisten belief sich in den ersten sechs Monaten auf 176 Mio Eur (+24%). Dies entspricht einer Eigenkapitalverzinsung von 30% nach Steuern. Die DEPFA BANK ist daher überzeugt, für das Gesamtjahr 2003 einen Konzerngewinn von 300 Mio Eur zu erreichen. Damit kann die DEPFA ihre eigene ursprüngliche Prognose um 50 Mio Eur übertreffen. Die gesamten Erträge im ersten Halbjahr 2003 erreichten 298 Mio Eur und lagen damit um 41% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der erweiterte Zinsüberschuss stieg um 33% auf 175 Mio Eur. Der Provisionsüberschuss verbesserte sich deutlich und lag im ersten Halbjahr bei 36 Mio Eur (gegenüber
-
3 Mio Eur im Vergleichszeitraum).

30.06.2003 30.06.2002 Veränderung
Mio Eur Mio Eur in %

Erweiterter Zinsüberschuss 175 132 32,6 Provisionsüberschuss 36 -3 Handelsergebnis 35 13 Erträge aus der Veräusserung von Aktiva 52 70 -25,7 Gesamte Erträge 298 212 40,6 Verwaltungsaufwendungen -54 -43 25,6 Ergebnis vor Ertragsteuern 238 170 40,0 Konzerngewinn (aus continuing operations) 176 142 23,9 Konzerndeckungsquote in % 18,1% 20,3%

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 05.08.2003


WKN: 765818; ISIN: IE0072559994; Index: MDAX Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard); Freiverkehr in Berlin-Bremen, Düsseldorf, München und Stuttgart

stw - Dienstag, 5. August 2003 - 18:15
Das sind ja wirklich gigantisch gute Zahlen zumindest für mich als Nicht-Bankenfachmann. Am schönsten finde ich die aktuellen Analystenkommentare wie den nachfolgenden von der HVB. Das ist doch Realsatire pur, jetzt bei einem Kurs von 75 EUR kommen die mit einem Kursziel von 80 EUR und nichts hat sich verändert an der fundamentalen Situation der Depfa gegenüber März, wo die Aktie unter 40 EUR zu haben war.

:-) stw

Die Analysten der HypoVereinsbank stufen in ihrer heutigen Analyse die Aktie der Depfa Bank mit "Buy" ein.
Depfa habe Zahlen für das zweite Quartal veröffentlicht, die wie erwartet stark ausgefallen seien. Der Nettogewinn habe bei 83 Mio. Euro und der Umsatz bei 154 Mio. Euro gelegen. Mit einem RoE von 29,7% sei nach Ansicht der Analysten die Bank einzigartig in ihrem Sektor, wenn nicht sogar das Top-Investment im Finanzsektor schlechthin. Das Unternehmen habe seine Planzahlen (Nettogewinn im Gesamtjahr von 300 Mio. Euro) bestätigt. Daher werde die Kaufempfehlung beibehalten und das Kursziel auf 80 Euro angehoben. Analyst: HypoVereinsbank
Rating des Analysten: Buy

stw - Dienstag, 4. November 2003 - 12:20
Die Zahlen zum Q3 übertreffen alle Erwartungen. Ich habe eigentlich bereits an erste Gewinnmitnahmen gedacht, aber das werde ich nun wohl erstmal bleibenlassen. Obwohl sich die Bewertung nun schon sehr weit vom Buchwert entfernt hat... aber diese Ertragstärke wird zurecht gut bezahlt an der Börse.

:-) stw

Die in der Depfa Holding zusammengefassten Investoren haben den Ergebnissprung der Depfa Bank plc am Dienstag zur Platzierung ihres rund 40-%igen Anteils an der Staatsfinanzierungsbank genutzt. Die aus der Trennung der DePfa Deutsche Pfandbriefbank in eine Immobilienbank (Aareal Bank) und eine Staatsfinanzierungsbank hervorgegangene Depfa Bank plc mit Sitz im irischen Dublin wird damit nach Marktkapitalisierung und Streubesitz voraussichtlich zum zweitschwersten Wert im MDAX. Durch die Platzierung kam die Depfa-Aktie zu Handelsbeginn allerdings unter Druck und verlor rund 4% auf 93,49 EUR.

Händler werteten die Platzierung durch das Investmenthaus Merrill Lynch positiv. Zur Begründung verwiesen sie auf den steigenden Freefloat. Zwar könne die Platzierung kurzfristig belasten, längerfristig werde sich der Freefloat von 100% jedoch positiv auswirken. Zu den über die Depfa Holding agierenden Investoren, die sich nun von ihren Anteilen trennen, zählen unter anderem die Bayerische Beamtenversicherung, die Schweizer Leben, das Bankhaus Lampe sowie die Versorgungsanstalt des Bundes.

Erneute Prognoseanhebung nach drittem Quartal

Zuvor hatte die Depfa Bank plc mit ihrem Ergebnis zum dritten Qurtal 2003 die Analystenprognosen deutlich übertroffen. Die Depfa erreichte nach Steuern ein Ergebnis von 93 Mio EUR, wohingegen Analysten im Vorfeld nur mit 72 Mio EUR gerechnet hatten. vwd hatte aus Kreisen bereits am Freitag erfahren, dass das Quartalsergebnis über der mit 81 Mio EUR höchsten Analystenprognose liegen wird. Anlässlich der Drittquartalszahlen hob die Depfa die Prognose für den Gewinn nach Steuern für das Gesamtjahr auf 350 Mio EUR von zuvor 300 Mio EUR an. Im kommenden Jahr soll der Nettogewinn dann weiter steigen und über 350 Mio EUR liegen.

Wie die Depfa deutlich machte, war die operative Ergebnisentwicklung im dritten Quartal zudem durch einen Einmaleffekt von 33 Mio EUR getrübt. Die Gewinnsituation sei tatsächlich "wesentlich dynamischer" gewesen, hieß es. Ohne den Sonderaufwand hätte das Ergebnis 113 Mio EUR betragen. Operativ zeigte das Ergebnis daher auch im Vergleich zum zweiten Quartal nicht die von Analysten erwartete Abschwächung, sondern lag erheblich darüber. Der Sondereffekt aus dem Rückkauf ausstehender Hypothekenpfandbriefe der DePfa Deutsche Pfandbriefbank wird sich darüber hinaus positiv auf den künftigen Zinsüberschuss der Depfa Bank plc auswirken.

Budgetdefizite bescheren Depfa anhaltende Margenverbesserung

Die Depfa begründete die Ergebnissteigerung unter anderem mit deutlich gesunkenen Refinanzierungskosten. Als Grundlage dafür nannte das Institut eine verbesserte Investorenakzeptanz, das gute Rating sowie die Einführung von irischen Pfandbriefen. Zugleich habe das Institut von einer deutlich gestiegenen Nachfrage der öffentlichen Hände nach Finanzierungen profitiert. Diese Gründe führten den Angaben zufolge zu deutlich höheren Margen in der Budgetfinanzierung. Aus Sicht der Staatsfinanzierungsbank werden diese Margen auch für die kommenden Jahre Bestand haben.

In einem Brief an die Aktionäre schreibt der Depfa-Vorstand, es sei "immer stärker" festzustellen, dass ihr auf Grund ihrer Kundennähe im Staatsfinanzierungsmarkt einzelne Transaktionen exklusiv angeboten werden. Vor dem Hintergrund der sich abzeichnenden Belebung in Europa und den daraus resultierenden Impulsen für die EU-Beitrittskandidaten zeigte sich die Depfa hinsichtlich ihres Investment Bankings "sehr optimistisch". Nach eigenen Angaben erreichte sie im Investment Banking für öffentliche Hände im dritten Quartal ein Rekordergebnis.

Expansion in den US-Markt

Als zentrale Aufgaben in den kommenden Jahren sieht die Depfa die Verbreitung ihrer Produktpalette und die geografische Expansion mit Fokus auf den US-Markt. Die dort geradezu explodierenden Budgetdefizite eröffneten der Depfa derzeit "außergewöhnliche gute Markteintrittschancen". Die Depfa will deshalb verstärkt nach Lösungen für die Folgeprobleme von Haushaltsdefiziten suchen. Zusätzlich will die Staatsfinanzierungsbank auch im asiatischen Raum Marktchancen wahrnehmen.

stw - Donnerstag, 15. Januar 2004 - 18:53
Diese Analystenstimme ist ja schon fast euphorisch. Zu euphorisch würde ich sagen. Aber es gibt wohl noch keinen wirklichen Grund für Gewinnmitnahmen, oder ?

:-) stw

Die Analysten der Bankgesellschaft Berlin stufen den Finanztitel der irischen DEPFA BANK in ihrer Studie vom 15. Januar unverändert mit dem Anlagevotum "Buy" ein.
Die DEPFA-Aktien seien erneut gestiegen und hätten das Kursziel von 115 Euro fast erreicht. Die Erfolgsgeschichte werde sich fortsetzen, weshalb die Analysten das Kursziel auf 130 Euro erhöhen. Als die Bank im November 2003 exzellente Zahlen zum dritten Quartal veröffentlicht habe, sei der Aktienkurs durch die Platzierung von 41% des Aktienkapitals zurückgehalten worden. Daher hätten die Analysten ein zurückhaltendes Kursziel angegeben, das zwei Fakten berücksichtigt habe: einerseits sei die neue Nachfrage befriedigt worden, andererseits seien durch die Verdreifachung des Kurses innerhalb des Jahres Gewinnmitnahmen wahrscheinlicher geworden. Der Chart zeige, dass diese Angelegenheiten zum Jahresende beendet worden seien. Die 100-Euro-Hürde sei genommen worden und der Markt fokussiere sich auf das neue Jahr. Wenn die DEPFA am 16. Februar die Zahlen zum vierten Quartal veröffentliche, erwarten die Analysten die Präzisierung des 2004er Ziels, das den Wachstumspfad bestätigen werde.

Eine Fortsetzung des Erfolgs werde neue Käufer anziehen. Das neue Kursziel spiegele einen Multiplikator von 2,5 auf den Buchwert 2004 wider, was im internationalen Vergleich für Banken mit einem ROE von mehr als 20% gering sei. Der faire Wert betrage mindestens 150 Euro. Wegen der jüngsten Rallye sei eine vorsichtigeres Ziel jedoch angemessen.

Analyst: Bankgesellschaft Berlin
Rating des Analysten: Buy

stephan - Donnerstag, 15. Januar 2004 - 20:22
Hallo stw,

Also wenn die Depfa sehr großzügig bewertet ist, trenne ich mich von den Aktien. Aber davon kann man anhand des KGV's noch lange nicht sprechen.

Trotzdem ist klar, das der Anleihenboom nicht ewig weitergehen wird, und die Wachstumsraten der letzen Jahre wohl kaum gehalten werden können. Mit einem geschätzten KGV von 11 für 2003 ist aber auch noch keine Fantasie eingepreißt.

Schon interessant, das der Aktienkurs die Platzierung der Altaktionäre zu 90 Euro im November (Free Float nun 100% statt 60%) so unbeschadet überstanden hat. Jetzt dieses belastende Thema erledigt und neue ATH's steht nichts im Wege.

Für mich ist die Aktie eine klare "Halten" Position. Langfristig zu interessant um sie jetzt schon zu geben.

stw - Freitag, 16. Januar 2004 - 13:34
Sehe ich genauso. Aber neben dem KGV würde ich unbedingt auch das KBV im Auge behalten. Derzeit ist das mit 2,5 akzeptabel. Aber spätestens über 3,5 würde ich Teilverkäufe starten.

:-) stw

stw - Donnerstag, 29. Januar 2004 - 11:18
Ich habe beschlossen, im Privatdepot Gewinne mitzunehmen und Depfa nun doch zu verkaufen. Anhand des KGV ist sie immer noch günstig, aber beim KBV siehts ganz anders aus. Ich bevorzuge bei den Banken momentan die Dt.Bank und Aareal und halte die für aussichtsreicher auf dem aktuellen Niveau.

:-) stw

stw - Montag, 16. Februar 2004 - 10:57
Wie erwartet kommen großartige Zahlen von der Depfa.

:-) stw

DEPFA BANK mit Rekordgewinn in 2003

Der Konzerngewinn des Staatsfinanzierungsspezialisten konnte mit 370 Mio Eur
(+57%) die im letzten Jahr zweifach angehobene Gewinnprognose übertreffen. Dies entspricht einer Eigenkapitalverzinsung von 29%. Die DEPFA strebt für das laufende Geschäftsjahr einen Nettogewinn von mehr als 400 Mio EUR an und bestätigt für die kommenden Jahre das Ziel einer Eigenkapitalverzinsung von über 20% bei einer gleichzeitig stark wachsenden Eigenkapitalbasis. Die gesamten Erträge erreichten 637 Mio Eur im Jahr 2003 und lagen damit um 56% über dem Vergleichszeitraum des Vorjahres. Der erweiterte Zinsüberschuss stieg um 30%auf 370 Mio Eur. Die Kosten-/Ertragsrelation betrug 18%.


31.12.2003 30.12.2002 Veränderung
Mio Eur Mio Eur in %

Erweiterter Zinsüberschuss 370 285 29,8 Provisionsüberschuss 89 32 178,1 Handelsergebnis 74 -8 Erträge aus der Veräusserung von Aktiva 104 99 5,1 Gesamte Erträge 637 408 56,1 Verwaltungsaufwendungen -115 -97 18,6 Ergebnis vor Ertragsteuern 480 307 56,4 Konzerngewinn 370 236 56,8 Kosten-/Ertrags-Relation in % 18,0% 23,8%

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