Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 31.12.2003
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alterhase - Mittwoch, 18. Dezember 2002 - 13:40
Sorry, meine natürlich den 10. Februar 2003...

prof - Mittwoch, 18. Dezember 2002 - 16:56
Das ist die befürchtete Mecker: Du bist absolut blauäugig. Natürlich wäre dir ein Rauswurf aufgrund steuerlicher Überlegungen bei deinen DBAG-Aktionärskollegen am liebsten. Aber:
In 2002 braucht kein Mensch Spekulationsverluste, die haben alle reichlich!!!
:-( Prof

stw - Mittwoch, 18. Dezember 2002 - 19:02
Ich rede doch nicht von den Kleinaktionären mit ihren evtl. steuerlichen Überlegungen. Da verkauft m.E. ein Fondsmanager, um die Aktie nicht am Ende des Jahres im Depot ausweisen zu müssen oder weil er aufgrund von MIttelabflüssen verkaufen muss oder...oder... Es herrscht aktuell einfach allgemeiner Käuferstreik (wie bei Dir), da reichen relativ kleine Verkäufe und schon saust der Kurs weiter nach unten. Dazu kommen dann die Stop-Loss-Verkäufe und schwups finden wir uns zweistellig im Minus wieder.

Das hat mit der fundamentalen Lage eines Unternehmens nichts mehr zu tun (siehe dazu auch das Übernahmeangebot für Kleindienst von heute, das 200% über den aktuellen Kursen liegt !)

:-) stw

däddy - Montag, 13. Januar 2003 - 11:15
Hat jemand mal den aktuellen Wert der Beteiligungen ausgerechnet? Wie lautet dieser Wert je Aktie?

chinaman - Montag, 13. Januar 2003 - 14:12
Viele Beteiligungen sind nicht börsennotiert. Deshalb kann niemand einen NAV (Net Asset Value) laufend selber ausrechnen. Die DBAG selber hat den Buchwert Ihrer Beteiligungen zuletzt mit 11,36 EUR je Aktie zum 31.07.2002 angegeben.

:-)
Gruss
Chinaman

alterhase - Dienstag, 14. Januar 2003 - 10:36
@chinaman:
Vorsicht mit den Zahlen. Wo hast Du den Wert her?
Der BW/Aktie liegt mit Sicherheit bei etwa 21€. Die 11,36 sind vermutlich EK/Aktie. Aber beiden Zahlen liegen die nicht voll aussagekräftigen Buchwerte der Beteiligungen zu Grunde (da ist die letzte detaillierte Veröffentlichung vom 31/4/02!). Interessanter wären die von "däddy" gesuchten "tatsächlichen" Werte. Die könnte man sich näherungsweise z.B. über KUV's von börsennotierten Unternehmen der entsprechenden peer group zu den Beteiligungen der DBAG beschaffen. Lohnt sich aber m.E. nicht, denn am 10/02/03 gibt die DBAG wohl selbst einigen Aufschluss darüber. Auch wenn die Bewertung momentan günstig erscheint, ich werde abwarten bis am 10/02/03 hoffentlich alle Fragen (die tlw. auch hier im Forum stehen) geklärt sind.
Hier noch mal mein Text vom Dezember, auch dazu erhoffe ich mir Antworten von der DBAG:

Ich sehe die neue Regelung als nicht nur positiv an. Ausweisung der stillen Reserven ist o.k., aber zur Ermittlung dieses "Fair-value" gehört dann auch die Berücksichtgung der negativen Bewertungsspielräume. Da gibt es leider genug. Da ich bisher außer zu Comm.Dyn. nichts von Abschreibungsbedarf wegen drohender Insolvenz mitbekommen habe, glaube ich, daß einige (alle?) der börsennotierten Beteiligungen aufgrund des strengen Niederstwertprinzips auf ihre aktuellen Werte abgeschrieben wurden/werden. Diskussisonswürdig ist dabei, ob von dauerhafter Wertminderung auszugehen ist. Bei z.B. Hucke stellt sich diese Frage ja fast schon nicht mehr.
Insgesamt ergeben das (nur Hucke, Schlott, UIAG) bis zu 12M€!
Falls meine Befürchtung zutrifft gehe ich davon aus, daß die DBAG alles ins letzte Geschäftsjahr reinpackt. Möglicherweise haben andere "Anleger" diese Befürchtung auch und deshalb jetzt der Verkaufsdruck (denn die Zahlen 01/02 werden dann wirklich so schlecht aussehen wie angekündigt...).
Immer davon ausgehend, meine Überlegung ist grundsätzlich korrekt, wäre das unter langfristigem Anlagehorizont betrachtet sogar positiv zu sehen. Das Portfolio ist um einen Großteil der "Problemfälle" bereinigt, das neue GJ ist mit Edscha (Erlös=6,42M€) und Hucke-Dividende (1,02M€, vorrausg. DBAG hat noch alle Aktien) und dem neuen Fond IV (2,4-5M€ Vergütung p.a.) erfolgreich angegangen.

Alter Hase

chinaman - Dienstag, 14. Januar 2003 - 11:37
Ich hab die Zahl aus dem letzten offizielen Quartalsbericht der DBAG. Die "tatsächlichen" Werte gibt es nicht, dass artet alles höchstens in Kaffeesatzleserei aus.

:-)
Gruss
Chinaman

alterhase - Dienstag, 14. Januar 2003 - 13:02
Ich habe eben noch einmal nachgeschaut. Die 11,36 sind das Bilanzeigenkapital durch Anzahl der Aktien: 159M€/14M Aktien=11,36=EK/Aktie=Buchwert/Aktie(laut DBAG).

chinaman - Dienstag, 14. Januar 2003 - 14:51
Klar, Buchwert je Aktie. War auch so gepostet.

:-)
Gruss
Chinaman

chinaman - Donnerstag, 30. Januar 2003 - 11:54
DBAG erwartet weniger Abschreibungen

PETER KÖHLER HANDELSBLATT, 29.1.2003 FRANKFURT/M. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) erwartet für 2003 eine Stabilisierung des deutschen Marktes auf dem Niveau des Vorjahres. "In dem für uns relevanten Segment des Beteiligungsmarktes rechnen wir mit einem Transaktionsvolumen für die Branche von etwa einer Milliarde Euro", sagte Vorstandssprecher Wilken von Hodenberg im Gespräch mit dem Handelsblatt. Das im SDax notierte Unternehmen konzentriert sich auf das Beteiligungssegment zwischen 50 Mill. und 250 Mill. Euro und hofft, für das eigene Haus drei bis vier Investitionen zu tätigen. Auch beim Ergebnis zeichnet sich für das Geschäftsjahr zum 31. Oktober eine Wende ab. "Nach derzeitiger Erkenntnislage sehen wir im laufenden Jahr keine großen Wertberichtigungsthemen. Von der konjunkturellen Seite wissen natürlich auch wir, dass die Bäume nicht in den Himmel wachsen", sagte von Hodenberg. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres verkaufte die DBAG ihre Beteiligung am Automobilzuliefer Edscha, wobei die Zielrendite von 25 % übertroffen wurde. Die Hoffnung auf Anteilsverkäufe über die Börse hat der DBAG-Chef trotz der Baisse noch nicht aufgegeben: "Vielleicht öffnet sich im laufenden Jahr ein- oder zweimal ein Zeitfenster und wir können eine Sekundärplatzierung vornehmen, etwa bei Andritz oder Global Power." Insgesamt strebe man weiterhin drei bis fünf Exits pro Jahr an - also Verkäufe an strategische Käufer oder Finanzinvestoren beziehungsweise Börsengänge. Der Bundesverband Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK) ist vorsichtig bei seinem Ausblick für 2003, vor allem bezüglich der erwarteten Deals aus dem Mittelstand. "Die oft zitierte Welle an Nachfolgelösungen steht noch aus. Erst wenn sich der Leidensdruck auf Grund der restriktiveren Kreditvergabe der Banken erhöht, ist hier mit einem Durchbruch zu rechnen", meinte BVK-Geschäftsführer Holger Frommann. Getragen werde der Markt weiter von Buyouts, also dem Herauskauf von Konzernteilen durch Finanzinvestoren. Die DBAG hatte im vergangenen September mit der Ankündigung eines Verlustes für das Geschäftsjahr 2001/2002 negativ überrascht. Wegen hoher Wertberichtigungen bei einer US-Beteiligung wurde ein Fehlbetrag von 15 Mill. Euro prognostiziert nach einem Gewinn von 7,8 Mill. Euro 2000/2001. Beobachter gehen davon aus, dass die endgültigen Zahlen kommende Woche die Prognose höchstens um plus/minus 10 % verfehlen werden. Die Gesamtinvestitionen der DBAG belaufen sich inklusive von der von ihr gemanagten Parallelfonds auf gut 500 Mill. Euro. Der hohe Abschreibungsbedarf in den USA, der letztlich zur Gewinnwarnung führte, rührte hauptsächlich aus dem Investment bei Communication Dynamics, präzisierte von Hodenberg. Di Firma war im Bereich technische Ausrüstungen für die Kabelindustrie tätig, geriet in den Abwärtssog der Telekom-Branche und beantragte Gläubigerschutz nach Chapter 11. "Das US-Engagement der Deutschen Beteiligungs AG beträgt derzeit ca. 30 % bezogen auf das gesamte Portfolio," sagte von Hodenberg. Aktuell habe man 49 Beteiligungen im Bestand, allerdings auch viele Restbestände. Die 10 größten Investments repräsentierten schon 50 % des Portfolios. Unzufrieden bleibt von Hodenberg mit dem Kurs der DBAG-Aktie. "Die Erfolge unserer Gesellschaft werden derzeit von der Börse nicht honoriert." Der Buchwert der Aktie zum Niederstwertprinzip liegt bei etwa elf Euro, gestern lag der Kurs bei sieben Euro. Binnen eines Jahres hat die Aktie knapp 70 % an Wert verloren.

gambler - Montag, 3. Februar 2003 - 12:39
Habe heute die Anfang September 2002 zu 24,83 gekauften 500 Edscha zu 30,60 abgegeben. Damit hat sich das Warten gelohnt und die Einschätzung bestätigt, dass Carlyle hier mit 26,00 bzw. 26,50 Euro je Aktie den Markt insgesamt abgezockt hat. Schade auch für die DBAG, die hatten wohl wenig Nerven und wollten offensichtlich ein Erfolgserlebnis haben.Bei dem heutigen Kurs hätten die locker 3 Mio. EUR mehr realisiert.

alterhase - Freitag, 7. Februar 2003 - 10:06
Der Geschäftsbericht ist da. Habe ihn jetzt mal schnell überflogen. Wie immer sehr wenig offensichtliche Information. Trotzdem wohl ein paar interessante Infos drin. Für die DBAG selbst das Wichtigste: Fair-Value der Aktie soll bei 12,95€ sein.

Alter Hase

stw - Freitag, 7. Februar 2003 - 10:23
Hier die wichtigsten Infos...

:-) stw

Unter http://www.deutsche-beteiligung.de/root/index.php?lang=de&page_id=425 finden Sie den Geschäftsbericht 2001/2002, die Rede von Wilken von Hodenberg,
Sprecher des Vorstands der Deutschen Beteiligungs AG, und Torsten Grede,
Mitglied des Vorstandes der Deutschen Beteiligungs AG, die Präsentation zur
Rede und die Pressemitteilung.

Im Folgenden finden Sie in Kürze die wesentlichen Neuigkeiten:
Unser Portfolio enthält deutliche Bewertungsreserven: Der Fair Value der
Finanzanlagen übersteigt deren Buchwert um rund 26 Millionen Euro. Daraus
ergibt sich ein Fair Value je Aktie (Summe aus Buchwert und
Bewertungsreserve) von 12,95 Euro. "Wir leiten daraus ein beträchtliches
Potenzial für unsere Aktie ab", so Wilken von Hodenberg, Sprecher des
Vorstandes der Deutschen Beteiligungs AG, heute während der
Bilanzpressekonferenz. Die Deutsche Beteiligungs AG hat das vergangene
Geschäftsjahr 2001/2002 mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 15,8 Millionen
Euro abgeschlossen. Vorstand und Aufsichtsrat der Deutschen Beteiligungs AG
werden der Hauptversammlung deshalb vorschlagen, für das vergangene
Geschäftsjahr keine Dividende zu zahlen.

Im angelsächsisch geprägten Private-Equity-Geschäft sind die
Bewertungsreserven im Portfolio eine wichtige Kennziffer zur Beurteilung der
Aktie. Wir publizieren diese Kennziffer künftig halbjährlich, jeweils mit
Veröffentlichung des Jahresergebnisses bzw. der Halbjahreszahlen. Ermittelt
werden die Bewertungsreserven nach einer Richtlinie, die auf den
International Accounting Standards (IAS) und den darin vorgesehenen
Bewertungsgrundsätzen beruht. Damit liefern wir unseren Aktionären den
wesentlichen Erkenntnisgewinn einer Bilanzierung nach internationalen
Rechnungslegungsstandards und erhöhen die Transparenz gegenüber dem
Kapitalmarkt.

Die Summe aus Buchwert und Bewertungsreserve je Aktie betragen 12,95 Euro;
mit 6,80 Euro liegt der Aktienkurs gegenwärtig fast 50 Prozent unter dem
Fair Value. "Unser Ziel ist es, die Bewertungsreserven kontinuierlich zu
erhöhen und so die Wertsteigerungen in unserem Portfolio zu dokumentieren",
äußerte von Hodenberg.

Ein Verlust für das Geschäftsjahr 2001/2002 war im September bereits
angekündigt worden. Er ist einerseits auf die Schwierigkeiten
zurückzuführen, in dem gegenwärtigen Kapitalmarktumfeld Unternehmen zu
veräußern; andererseits haben Wertberichtigungen und Abschreibungen die
Erlöse erfolgreicher Unternehmensveräußerungen aufgezehrt.

Der Konzernjahresfehlbetrag beträgt 15,8 Millionen Euro nach einem
Konzernjahresüberschuss von 9,2 Millionen Euro im Vorjahr. "Wir sind
zuversichtlich, dass die Deutsche Beteiligungs AG an ihre erfolgreiche
Entwicklung anknüpfen und befriedigende Renditen erzielen wird, wenn sich
die Konjunktur und das Kapitalmarktumfeld verbessern", so von Hodenberg.
Folgende Faktoren stützen diese Einschätzung:
· Der Markt für Management-Buy-outs in Deutschland mit einem
Transaktionsvolumen zwischen 50 und 250 Millionen Euro ist stabil.
· Die Deutsche Beteiligungs AG ist ein erfahrener Marktteilnehmer mit
ausgewiesener Expertise, dem Private-Equity-Investoren vertrauen - dies
beweist der Erfolg im Fundraising.
· Das Beteiligungsportfolio ist solide und entwickelt sich in der
gegenwärtigen schlechten Konjunktur zufrieden stellend.
· Die Deutsche Beteiligungs AG hat zahlreiche reife Beteiligungen im
Portfolio.

Kurzfristig wird der Erfolg allerdings von der Entwicklung der Kapitalmärkte
abhängen. Nach wie vor gibt es Belastungen, die Unternehmensverkäufe
erschweren.

Wichtige Ergebnisbeiträge haben im vergangenen Geschäftsjahr 2001/2002 neben
den Gewinnausschüttungen der Beteiligungsgesellschaften von 11,8 Millionen
Euro (Vorjahr 29,9 Millionen ?) vor allem die Gewinne aus den Verkäufen der
Hawe KG und der Rheinhold & Mahla AG geliefert. Insgesamt sind die Erträge
aus dem Beteiligungsgeschäft (Erträge aus Finanzanlagen und aus dem Abgang
von Beteiligungen) mit 27,2 Millionen Euro jedoch deutlich unter dem
Vorjahresniveau von 39,7 Millionen Euro geblieben. Belastend haben
Wertberichtigungen und Abschreibungen von 27,0 Millionen Euro gewirkt, in
deren Bemessung auch die eher verhaltenen Konjunkturaussichten für das Jahr
2003 eingeflossen sind.

Zwei neue Beteiligungen wurden im vergangenen Geschäftsjahr eingegangen:
Unter anderem wurde im Juni 2002 das Engineering-Geschäft der RHI AG in
einem Management-Buy-out erworben. Die Deutsche Beteiligungs AG hat zum 31.
Oktober 2002 49 Unternehmen (Vorjahr: 49) mit Anschaffungskosten von 313
Millionen Euro (Vorjahr: 311 Millionen Euro) in ihrem Portfolio. Darüber
hinaus managen wir Fonds, die überwiegend an denselben Unternehmen beteiligt
sind. Insgesamt belief sich das von uns gehaltene und für Dritte betreute
Portfoliovolumen zum Bilanzstichtag auf 516 Millionen Euro.

Wir haben im vergangenen Jahr einen neuen Parallelfonds aufgelegt. Für den
DBAG Fund IV haben wir zum ersten Mal institutionelle Investoren außerhalb
unseres Aktionärskreises angesprochen. Banken, Versicherungen,
Fund-of-Funds-Investoren und Familienvermögen aus Deutschland, Westeuropa
und den Vereinigten Staaten von Amerika haben im ersten Schritt 121
Millionen Euro zugesagt. Insgesamt wird ein Fondsvolumen von 250 Millionen
Euro erwartet. Ein zweiter Zeichnungsschluss soll in den kommenden Wochen
stattfinden. "Es ist uns gelungen, die Finanzierungsbasis für unser Geschäft
zu verbreitern", äußert Vorstandssprecher von Hodenberg; "wir werten das als
Vertrauensbeweis in die Kompetenz unseres Investment-Teams."

Wir beurteilen den Private-Equity-Markt positiv. Zwar hat die konjunkturelle
Situation den deutschen Buy-out-Markt zuletzt beeinträchtigt: So hat sich in
manchen Fällen die wirtschaftliche Lage der zum Verkauf stehenden
Unternehmen während des Verkaufsprozesses verschlechtert; einige Unternehmen
waren schon bei Beginn der Gespräche in schwieriger Verfassung. 2002 sind in
Deutschland deshalb mehr Transaktionen als sonst, die bereits weit gediehen
waren, nicht zustande gekommen. Insgesamt ist der Markt aber stabil gewesen.
"Wir sehen derzeit etliche attraktive Investitionsmöglichkeiten", so von
Hodenberg. Vor allem die anhaltende Restrukturierung großer Konzerne sorgt
für einen guten Dealflow.

Mit freundlichen Grüßen

Deutsche Beteiligungs AG

Thomas Franke
Leiter Investor Relations

gambler - Freitag, 7. Februar 2003 - 20:28
Der Geschäftsbericht dokumentiert letztlich das, was wir schon alle so wußten bzw. vermutet hatten. Letztendlich noch interessant war wohl nur noch, welche Beteiligungen wertberichtigt wurden. CD mit 8,6 Mio. EUR war ja schon bekannt, hinzu kommt die Victorvox AG mit 10,3 Mio. EUR, Hucke mit einer Teil-Wertberichtigung von 3 Mio. EUR wahrscheinlich die Zapf GmbH mit 3,6 Mio. EUR (da hatte die DBAG schon im letzten Jahr ebenfalls 3,6 Mio. Wertberichtigt). Wir wären dan den 27 Mio. EUR lt. GuV schon sehr nahe.

Bei Victorvox hatte ich das fast befürchtet, konnte und wollte es allerdings nicht so recht glauben. Der größte Hoffnungswert der DBAG vor ca. 3 Jahren ist tief gefallen. Seit Monaten keine Werbung mehr in der Presse, ich hatte schon vor einiger Zeit schon darauf verwiesen, dass eine Tochtergesellschaft insolvent wurde. Gut nur, dass die DBAG die zweite Finanzierungsrunde nicht mehr mitgemacht hat, so muß jetzt auch die Royal Scottish Bank mit bluten.

Einziger Hoffnungsschimmer für einen ertragreichen Exit scheint wohl derzeit die Bauer AG zu sein. Da scheint mir ein Exitgewinn zwischen 100 und 200 % des Buchwertes möglich. Da könnte sich bei einer zwischenzeitlich guten Börsenstimmung, die allerdings 3-4 Monate anhalten müßte, eine Ausstiegschance ergeben.Gleichwohl keine Spitzenrendite bei einer Haltedauer von inzwischen bereits 7 Jahren. Lignum ist zumindest in 2003 kein Thema für einen Exit, die dürften sich zur Zeit wahrscheinlich in der Verlustzone bewegen. Bei Funkwerk dürfte die DBAG bei Kursen unter 30 wahrscheinlich nicht bereit sein, die Beteiligung aufzugeben. Bei 30 Eur dürfte sich ein Veräußerungsgewinn von ca. 35 Mio. EUR ergeben.

Na ja, abwarten und Tee trinken, vom Grundsatz her müßte der Kurs bei einer derzeitigen Marktkapitalisierung von unter 100 Mio. Unterstützung gefunden haben. Es fehlt leider ein positiver Kick, vielleicht kommt der ja mit dem Quartalsbericht (siehe gestern Rofin Sinar).

chinaman - Dienstag, 11. Februar 2003 - 10:54
Deutsche Beteiligungs AG schreibt rote Zahlen



HANDELSBLATT, 10.2.2003 pk FRANKFURT/M. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) geht vorerst nicht von einer raschen Erholung der Branche aus. Zwar werde der Verkauf von Konzernteilen und mittelständischen Unternehmen an Finanzinvestoren mehr und mehr üblich, problematisch bleibe aber der Weiterverkauf der Beteiligungen. Nur wenn sich die Stimmung im Markt bessere, könne die DBAG wieder zu ihrem früheren Ertragsniveau zurückkehren, sagte Vorstandssprecher Wilken von Hodenberg in Frankfurt anlässlich der Bilanzpräsentation für das Geschäftsjahr 2001/2002 (31. Oktober). Nur mit dem im neuen Geschäftsjahr erfolgten Verkauf der Beteiligung am Automobilzulieferer Edscha und den Dividenden aus dem Portfolio könne man kein "akzeptables Ergebnis darstellen", hieß es. Das deckt sich auch mit der Einschätzung des Bundesverbandes Deutscher Kapitalbeteiligungsgesellschaften (BVK). Ohne eine Belebung an den Finanzmärkten sei auch keine durchgreifende Erholung am Beteiligungsmarkt denkbar, meint der Verband in einem Ausblick auf 2003. Im Geschäftsjahr 2001/2002 musste die DBAG wegen nicht ausreichender Veräußerungserlöse und hoher Wertberichtigungen erstmals einen Verlust in Höhe von 15,8 Mill. Euro ausweisen nach einem Konzernüberschuss von 9,2 Mill. Euro im Jahr zuvor. Die Dividende fällt aus, im Geschäftsjahr 2000/2001 waren noch 50 Cent je Aktie gezahlt worden. Die Investitionen gingen leicht auf 29 (31) Mill. Euro zurück, das Portfoliovolumen zu Buchwerten entsprach 313 (311) Mill. Euro in unverändert 49 Beteiligungen. Die Wertberichtigungen auf Konzernebene werden mit 27,0 (10,7) Mill. Euro ausgewiesen. Schwerpunkt der Investitionen bleiben der Maschinen- und Anlagenbau, Industriedienstleister und Automobilzulieferer. In Zukunft erhofft sich die DBAG neue Investitionsmöglichkeiten durch sogenanntes "Taking Private". Dabei werden notierte Gesellschaften vom Kurszettel genommen. Aktuell verhandele man mit zwei börsenmüden Gesellschaften. Zusammen mit den Parallelfonds, aus denen ebenfalls heraus investiert wird, beträgt das gesamte gemanagte Portfolio derzeit rund 700 Mill. Euro. Der aktuelle "DBAG Fund IV" ist auf 250 Mill. Euro ausgelegt, wobei nach Branchenschätzungen offenbar schon rund 75 % zugesagt sind. Erstmals wurden auch von Dachfonds, Versicherungen, reichen Familien und Pensionskassen Gelder außerhalb des Aktionärskreises eingesammelt. Jeweils 15 % an der DBAG halten die Deutsche Bank, der Versicherer Gerling und die Vermögensverwaltung Wilhelm von Finck, 7,5 % die Schmidt Bank. Neu hinzugekommen ist die Kreissparkasse Biberach mit gut 5 %.

Quelle: Handelsblatt

drwssk - Dienstag, 11. Februar 2003 - 12:11
Für mich heißt das, kein Handlungsbedarf.
be.

stw - Freitag, 28. März 2003 - 09:41
Hier der Aktionärsbrief anlässlich der gestrigen HV. Wenig überraschendes würde ich sagen, das positive erste Quartalsergebnis ist durch die Edscha-Transaktion geprägt.

:-) stw

Sehr geehrte Damen und Herren,
wir haben das neue Geschäftsjahr 2002/03 mit einem positiven Quartalsergebnis begonnen: Nach der erfolgreichen Veräußerung unserer Beteiligung an der Edscha AG weisen wir zum 31. Januar 2003 einen Konzernüberschuss von 3,4 Millionen Euro aus.

Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2001/02 war zum Ende des ersten Quartals ein Konzernfehlbetrag ausgewiesen worden; auch das gesamte Geschäftsjahr hatte mit einem Verlust geschlossen. Während der Hauptversammlung sagte heute Wilken von Hodenberg, Sprecher unseres Vorstandes: „Angesichts der Qualität unseres Portfolios hat die Deutsche Beteiligungs AG gute Voraussetzungen, künftig wieder profitabel zu agieren“. Die meisten Unternehmen im Portfolio der Deutschen Beteiligungs AG entwickeln sich gut: „Während Nachrichten über Insolvenzrekorde und massive Ertragseinbrüche die Schlagzeilen bestimmen, haben die meisten unserer Beteiligungen ihre Rentabilität 2002 gegenüber dem Vorjahr steigern können“, hob von Hodenberg hervor.

Die Marktentwicklung für Management-Buy-outs in Deutschland bewertet die Deutsche Beteiligungs AG positiv. Die Restrukturierung großer Kon­zerne in Deutschland hält unvermindert an – aus dieser Quelle stammen ge­genwärtig die meisten Management-Buy-outs. In unserer Markteinschätzung sehen wir uns durch die Zahl der Transaktionen bestätigt. Nach unseren Berechnungen ist der Markt für Management-Buy-outs mit mittlerem Transaktionsvolumen (50 bis 250 Millionen Euro) vergangenes Jahr entgegen der übrigen Marktentwicklung stabil geblieben. In unserem Marktsegment heben wir 2002 zwölf Transaktionen mit einem Volumen von 1,4 Milliarden Euro registriert; am Abschluss zweier Transaktionen waren wir selbst direkt oder indirekt beteiligt.

„Eine Ergebnisprognose für das laufende Geschäftsjahr können wir noch nicht abgeben“, erläuterte von Hodenberg den Aktionären. Die Möglichkeiten für Unternehmensverkäufe sind nach wie vor eingeschränkt: Die Börse steht weiterhin nicht als Exitkanal zur Verfügung, strategische

Investoren üben angesichts der konjunkturellen Situation Zurückhaltung, so dass als Käufer für Unternehmen derzeit fast ausschließlich Finanzinvestoren zur Verfügung stehen.

Auf der Hauptversammlung waren 61,2 Prozent des Kapitals vertreten. Vorstand und Aufsichtsrat wurden mit großer Mehrheit entlastet. Ebenfalls mit großer Mehrheit wählte die Hauptversammlung Dr. Fritz Lehnen, Mitglied des Vorstandes der mg technologies AG, und Walter Schmidt, Geschäftsführer der Gerling Gesellschaft für Vermögens-Management GmbH und der Gerling Investment Kapitalanlage GmbH, in den Aufsichtsrat der Deutschen Beteiligungs AG. Die Wahl war notwendig geworden, weil die Herren Prof. Dr. Hans-Jürgen Warnecke und Stefan Volk ihre Mandate niedergelegt hatten.

In unserem Hauptversammlungs-Service-Center http://www.deutsche-beteiligung.de/root/index.php?lang=de&page_id=423 finden Sie den vollständigen Quartalsbericht, die Rede von Hodenbergs und die detaillierten Abstimmungsergebnisse.

Deutsche Beteiligungs AG

chinaman - Freitag, 11. April 2003 - 20:24
HVBerichte: HV-Bericht Deutsche Beteiligungs AG

Am 27. März 2003 fand die ordentliche Hauptversammlung der Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) in Frankfurt statt. Rund 150 Aktionäre und Gäste, unter ihnen auch Thorsten Rennner von GSC Research, hatten sich im Hermann-Josef-Abs-Saal eingefunden, um sich über die neuesten Entwicklungen innerhalb der Gesellschaft zu informieren. Der Aufsichtsratsvorsitzende Prof. Dr. Feddersen eröffnete die Hauptversammlung und übergab nach dem Verlesen der üblichen Formalien das Wort an den Vorstandssprecher Herrn Wilken von Hodenberg.


Bericht des Vorstands

Nach der Begrüßung der Aktionäre ging Herr von Hodenberg sofort auf den Verlauf des vergangenen Geschäftsjahres ein. Dabei habe die Gesellschaft ihre Ziele nur zum Teil verwirklichen können. Auf Basis der Beteiligungskriterien wurden aussichtsreiche Investments getätigt, und zwei Investments konnten trotz der schwachen Kapitalmarktlage erfolgreich veräußert werden. Allerdings wurde das Geschäftsjahr aufgrund hoher Wertberichtigungen mit einem Verlust abgeschlossen, erklärte der Vorstandsvorsitzende.

Nach einem Gewinn von 9,2 Mio. EUR im Geschäftsjahr 2000/01 wurde das abgelaufene Geschäftsjahr mit einem Fehlbetrag von 15,8 Mio. EUR abgeschlossen. Obwohl Wertberichtigungen vorgenommen werden mussten, haben sich die meist mittelständischen Unternehmen im Portfolio zufrieden stellend entwickelt. Wie Herr von Hodenberg berichtete, mussten insgesamt Wertberichtigungen und Abschreibungen in Höhe von 27,0 Mio. EUR vorgenommen werden.

In den vergangenen Jahren habe die Deutsche Beteiligungs AG einen Großteil ihrer Gewinne als Dividende an die Aktionäre ausgeschüttet. Da im vergangenen Geschäftsjahr jedoch ein Verlust angefallen ist, solle auf die Ausschüttung einer Dividende verzichtet werden, da diese sonst aus der Substanz der Gesellschaft gezahlt werden müsste, so Herr von Hodenberg.

Das Beteiligungsportfolio mit 49 Unternehmen bezifferte Herr von Hodenberg zum Bilanzstichtag auf 313 Mio. EUR. Als neue Beteiligungen kamen die Hochtemperatur Engineering GmbH und ein Fondsinvestment hinzu. Bei der Hochtemperatur Engineering GmbH konnten beispielsweise im ersten Jahr unter Führung der Deutsche Beteiligung die Profitabilität und die Bilanzstruktur verbessert werden. Das insgesamt gemanagte Portfolio der Gesellschaft inklusive Parallelfonds lag zum Ende des Geschäftsjahres 2001/02 bei 516 Mio. EUR.

Mit dem Kursverlauf der Aktie zeigte sich der Vorstandsvorsitzende sehr unzufrieden. Speziell nach der Verlustankündigung im September des vergangenen Jahres hat sich der Kursrückgang noch einmal verstärkt. Nach Ansicht von Herrn von Hodenberg entspricht der Aktienkurs jedoch nicht dem tatsächlichen Wert des Unternehmens.

Im Rahmen der Berechnung des Fair Value des Portfolios ergab sich ein Wert von 293,3 Mio. EUR, der somit um 26,1 Mio. EUR über dem Buchwert von 267,2 Mio. EUR lag. Damit ergab sich zum Geschäftsjahresende ein Fair Value auf Basis des Buchwerts des Eigenkapitals und der Bewertungsreserve von 12,95 EUR je Aktie. Wie Herr von Hodenberg erklärte, hat die Aktie bei einem aktuellen Kurs von 6,60 EUR damit ein beträchtliches Potenzial nach oben.

Nach Aussage des Vorstandsvorsitzenden liegt der Anlagehorizont der Deutsche Beteiligungs AG bei ihren Investments zwischen vier und sieben Jahren. Gemeinsam mit dem Management des Unternehmens solle in dieser Zeit die Profitabilität verbessert werden, um bei Veräußerung eine Rendite von zumindest 25 Prozent zu erzielen. Da ein solches Engagement auch mit hohen Risiken verbunden ist, sei ein breit gestreutes Portfolio, wie es die Deutsche Beteiligungs AG besitzt, von großer Bedeutung, meinte Herr von Hodenberg.

Der Vorstandsvorsitzende erwähnte danach eine Studie der European Private Equity & Venture Capital Association, wonach die Nettorendite von Private Equity-Fonds in den letzten 10 Jahren im Durchschnitt bei 14,8 Prozent lag. Damit entwickelte sich dieser Bereich deutlich besser als eine Anlage in Aktien oder festverzinslichen Wertpapieren.

Als Erfolg vermeldete Herr von Hodenberg den Verkauf der Anteile an der Hawe KG und der Rheinhold & Mahla AG im vergangenen Geschäftsjahr. Außerdem konnte im ersten Quartal der Verkauf der Edscha-Aktien realisiert werden. Wie der Vorstandsvorsitzende ausdrücklich betonte, konnte bei allen Verkäufen die von der Gesellschaft angestrebte Zielrendite erwirtschaftet werden.

Zudem konnte der erfolgreiche Zeichnungsschluss des Parallelfonds erreicht werden. Hierbei wurden der Gesellschaft zunächst 121 Mio. EUR als Finanzierungsbasis zugesagt. Herr von Hodenberg zeigte sich zuversichtlich, die angestrebte Summe von 250 Mio. EUR bis zum Frühsommer zu erreichen. Dieser Erfolg belege eindeutig die Qualität des Investment-Teams der Deutsche Beteiligungs AG, so der Vorstandssprecher.

Da die IAS-Regeln zur Bilanzierung von Private Equity-Gesellschaften noch nicht endgültig verabschiedet sind, bilanziert das Unternehmen weiterhin nach HGB. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahres hat die Gesellschaft zudem die Zulassung zum Prime Standard erhalten, wodurch die Voraussetzungen für die weitere Zugehörigkeit zum neu zusammengesetzten SDAX gegeben waren, erklärte Herr von Hodenberg.

In seinem Ausblick betonte der Vorstandsvorsitzende, dass die Deutsche Beteiligungs AG dem Portfolio auch in Zukunft interessante und viel versprechende Unternehmen hinzufügen wird. Dabei sei das Risiko aufgrund der Portfoliostruktur durchaus beherrschbar, zumal sich die meisten Unternehmen in der derzeitigen Wirtschaftsphase ansprechend entwickelten.

Durch den Verkauf der Edscha-Anteile im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres erzielte die Gesellschaft einen Überschuss von 3,4 Mio. EUR, teilte Herr von Hodenberg mit. Er merkte aber gleich dazu an, dass dieses Ergebnis nicht auf die restlichen Quartale hochgerechnet werden kann. Aufgrund des unsicheren wirtschaftlichen Umfelds wagte der Vorstandsvorsitzende für das laufende Geschäftsjahr keine Prognose. Allerdings zeigte er sich zum Ende seines Vortrags zuversichtlich, dass die Deutsche Beteiligungs AG gute Voraussetzungen hat, um in Zukunft wieder erfolgreich und profitabel zu agieren.


Allgemeine Diskussion

Zunächst meldete sich der Geschäftsführer der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Herr Nieding, zu Wort und zeigte sich keineswegs überrascht vom erzielten Ergebnis, auch wenn dieses nicht zufrieden stellend sei. Aber auch er begrüßte den Verzicht auf eine Dividendenzahlung, da diese aus der Substanz vorgenommen werden müsste. Allerdings brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck, dass die Aktionäre in guten Jahren auch wieder entsprechend berücksichtigt werden.

Dann interessierte Herrn Nieding, ob die Kosten für die Indexzugehörigkeit in einem gerechtfertigten Verhältnis zum Nutzen stehen und ob sich der gesunkene Aktienkurs negativ auf das Kreditrating ausgewirkt hat. Nach Aussage von Herrn von Hodenberg verfügt das Unternehmen weiterhin über ausreichend liquide Mittel. Zudem habe die Gesellschaft bei Banken ein weiterhin gutes Rating und auch ausreichend Kreditlinien zur Verfügung. Des Weiteren konnte die Verschuldung zum 31. Januar 2003 auf rund 75 Mio. EUR abgebaut werden.

Wie Herr von Hodenberg erklärte, ist es immer positiv, einem Index anzugehören. Sicherlich koste die Zugehörigkeit zum SDAX auch Geld, ein Rückzug wäre aber auch für den Kurs der Aktie fatal. Herrn Nieding interessierten dann auch die Zukunftsperspektiven, falls die Konjunktur weiter so schwach bleiben sollte. Die Deutsche Beteiligungs AG sei für die Zukunft sehr gut gerüstet, auch wenn weitere schlechte Jahre kämen, zeigte sich der Vorstandsvorsitzende überzeugt. Aufgrund der ergriffenen Maßnahmen bei den Beteiligungen sei er auch hierbei sehr zuversichtlich.

Lobende Worte fand Herr Nieding für die Gesellschaft in der Frage Corporate Governance, auch wenn er an die Gesellschaft appellierte, doch die Einzelbezüge der Vorstandsmitglieder zu veröffentlichen. In diesem Zusammenhang wollte der DSW-Vertreter zudem wissen, ob die Corporate Governance-Grundsätze auch bei den Beteiligungen eingefordert werden.

Bezüglich der Einforderung der Corporate Governance-Grundsätze meinte Herr Hodenberg, dies hänge natürlich auch davon ab, ob die Beteiligungen börsennotiert sind oder nicht. Wie er weiter erklärte, will sich die Deutsche Beteiligungs AG zunächst einmal die Entwicklung des Markts bei den kleineren Unternehmen ansehen und erst einmal eine abwartende Haltung bei der Veröffentlichung der individualisierten Vorstandsgehälter einnehmen.

Danach verlangte Herr Nieding zunächst allgemeine Angaben zur Profitabilität der Beteiligungen, um danach speziell zur Hucke-Beteiligung nähere Ausführungen zu erhalten. Nach den Worten von Herr von Hodenberg hat die Gesellschaft 26 operative Unternehmen im Portfolio, wovon 6 Unternehmen im vergangenen Jahr mit Verlust abgeschlossen haben. Insgesamt habe man auch schon 5 Unternehmen teilweise wertberichtigt.

Im Anschluss machte das Vorstandsmitglied Herr Löffler nähere Ausführungen zur Beteiligung an der Hucke AG. Nach seinen Worten ist man bei Hucke vom Bankenpool gedrängt worden, Basler zu verkaufen, um die Gesellschaft zu entschulden. Derzeit ist der Cashbestand je Aktie bei Hucke doppelt so hoch wie der Aktienkurs, so dass auch schon eine Liquidation des Unternehmens ins Auge gefasst worden war.

Allerdings sei man überzeugt, bei einer Fortführung von Hucke eine bessere Rendite zu erzielen. So werde sich Hucke nun um weitere Marken bemühen, und der Vorstand werde Mitte Mai erweitert. Insgesamt sei auch das Investment bei Hucke ein Erfolg, da die bisherigen Rückflüsse über den Investitionskosten liegen, erklärte Herr Löffler.

Die letzte Frage von Herrn Nieding richtete sich auf die Entwicklung der neu erworbenen Beteiligung an der Hochtemperatur Engineering GmbH. Zum Schluss bezeichnete er die Deutsche Beteiligungs AG als grundsolides Unternehmen, auch wenn die Gesellschaft wohl wieder ein schweres Geschäftsjahr vor sich haben werde.

Nach Aussage von Herrn Grede erzielte die Hochtemperatur Engineering GmbH bei einem Umsatz von 220 Mio. EUR ein Ergebnis von 7,3 Mio. EUR. Da diese Gesellschaft aus verschiedenen Unternehmensgruppen besteht, bezeichnete Herr Grede die Konjunkturabhängigkeit bei der Hochtemperatur Engineering GmbH als weniger ausgeprägt. Da das Auftragsvolumen auf Vorjahresniveau liegt, erwarte man erneut ein verbessertes Ergebnis bei dieser Gesellschaft.

Herr Heinz als Vertreter der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) bezeichnete die Kursentwicklung der Aktie als schwach, wobei er vor allem den 50-prozentigen Abschlag auf den Buchwert hervorhob. Allerdings seien die Chancen im Bereich Private Equity sehr groß, wenn sich der Markt wieder normalisiert.

Der SdK-Vertreter bemängelte auch die Aktionärsstruktur, da sich sowohl Deutsche Bank, Gerling, SchmittBank und die Sparkasse Biberach von ihren Anteilen trennen könnten. Hierbei interessierte Herrn Heinz, wie der Informationsstand der Deutsche Beteiligungs AG bezüglich möglicher Anteilsverkäufe dieser Gesellschaften ist, da diese einen Anteil von über 40 Prozent der Aktien an der DBAG repräsentierten.

Bezüglich der Absichten der Aktionäre der DBAG könne er nicht viel sagen, erklärte Herr von Hodenberg. Allerdings habe es schon Interessenten gegeben, die auch an größeren Paketen an der DBAG Interesse zeigten. Momentan sehe er jedoch keine Verkaufsabsichten bei den Aktionären der DBAG, zumal sich Gerling und die Deutsche Bank substanziell am neuen Fonds beteiligt haben. Herr von Hodenberg zeigte sich aber zuversichtlich, bei einem Verkauf der Anteile die Anteile bei Interessenten platzieren zu können.

Danach bat Herr Heinz um nähere Erläuterungen zu den Beteiligungen an der Vogler-Gruppe und an HKL. Nach Aussage von Herrn Löffler ist und war Vogler immer sehr erfolgreich und stelle eines der besten Investments der DBAG dar. Bei HKL halte man eine stille Beteiligung, aber auch diese Gesellschaft habe sich im vergangenen Jahr positiv entwickelt, so Herr Löffler.

Weitere Fragen von Herrn Heinz bezogen sich auf die Vergütung bei den Parallelfonds, den Anstieg des Personalaufwands im ersten Quartal und mögliche Verhandlungen über den Verkauf weiterer Beteiligungen. Nach den Worten von Herrn von Hodenberg erhält die DBAG bei den Fonds eine normale Management Fee von 2 Prozent. Aufgrund von Sonderzahlungen an einige Mitarbeiter war es im ersten Quartal zu einem Anstieg der Personalkosten gekommen. Wie Herr von Hodenberg weiter erklärte, steht man immer in Verhandlungen über weitere Verkäufe, konkrete Aussagen dazu könne er aber zum momentanen Zeitpunkt nicht machen.

Im Anschluss erkundigte sich Herr Weber nach dem Grund, weshalb keine langfristigen Kredite abgeschlossen wurden. Nach Angaben des Vorstandsvorsitzenden will sich die Gesellschaft in Zukunft bemühen, die Kredite auf eine langfristige Basis zu stellen. Eine weitere Frage von Herrn Weber richtete sich auf vorgenommenen Abschreibungen bei den Beteiligungen.

Da der Schutz der einzelnen Gesellschaften im Vordergrund stehe und um die Lage nicht weiter zu erschweren, werde man nicht über Abschreibungen auf einzelne Gesellschaften informieren, erklärte Herr Löffler in seiner Antwort. Zum Ende erkundigte sich Herr Weber noch nach der Absicherung gegen Währungsrisiken im Dollar. Da die DBAG in dieser Hinsicht kaum betroffen ist, nehme die Gesellschaft keine Währungsabsicherung vor, teilte Herr von Hodenberg mit.


Abstimmungen

Vom Grundkapital der Gesellschaft in Höhe von 36.400.000 EUR, eingeteilt in 14.000.000 Aktien, waren 8.573.969 Aktien entsprechend 61,24 Prozent vertreten. Die Beschlüsse zu den Tagesordnungspunkten Verwendung des Bilanzgewinns (TOP 2), Entlastung von Vorstand (TOP 3) und Aufsichtsrat (TOP 4), Wahl des Abschlussprüfers (TOP 5), Neuwahlen zum Aufsichtsrat (TOP 6), Ermächtigung zum Erwerb eigener Aktien (TOP 7) Satzungsänderungen (TOP 8 bis 10) wurden jeweils bei wenigen Gegenstimmen und Enthaltungen gefasst.


Fazit und eigene Meinung

Der Kurs der Deutsche Beteiligungs AG hat im vergangenen Jahr erneut einen deutlichen Rückgang verzeichnen müssen. Allerdings notiert die Aktie derzeit deutlich unter dem Fair Value von 12,95 EUR. Ein weiteres positives Zeichen war der deutliche Rückgang der Verschuldung zum 31. Januar 2003.

Auch wenn 2003 aufgrund der derzeitigen weltweiten Situation sicherlich wieder kein Jahr für Beteiligungsgesellschaften wird, kann die Deutsche Beteiligungs AG mit ihrem Portfolio und ihrem finanziellen Standing relativ unbesorgt auf bessere Zeiten am Kapitalmarkt hoffen.


Kontaktadresse

Deutsche Beteiligungs AG
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60323 Frankfurt

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Ansprechpartner Investor Relations

Thomas Franke

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gambler - Freitag, 16. Mai 2003 - 12:57
Nach der desaströsen Kursentwicklung der DBAG-Aktie und dem ebenso katastrophalen JA per 31.10.2002 hellt sich für die DBAG die Zukunft inzwischen wieder auf, ohne dass dies bisher wahrgenommen wird. Unabhängig hiervon dürfte der Kurs nach meiner Ansicht auch in den nächsten 3-4 Monaten noch dahin dümpeln und erst kurz vor Beendigung des Geschäftsjahres per 31.10.2003 aufgrund von ersten positiven Unternehmensmeldungen eine Trendwende vollziehen.

Nun zu der ausführlichen Begründung für meine Einschätzung, bei der einige hier im Board – vielleicht vorschnell – den Kopf schütteln werden:

In 2002 ergaben sich für die DBAG folgende wesentliche Eckdaten:

Erträge aus Finanzanlagen: 12 Mio.
Beteiligungserträge: 15 Mio.
Managementgebührenerträge: 10 Mio.
Sonstige Kosten 25 Mio.
(Personal, Verwaltung, Zinsen)

Der Verlust von 16 Mio. EUR ergab sich wegen Wertberichtigungen von 28 Mio. EUR. Ohne Abschreibungen hätte die DBAG einen Gewinn von 12 Mio. EUR erzielt

Für das Geschäftsjahr 2003 habe ich folgende Anahmen getroffen:

1. Die Erträge aus Finanzanlagen (Dividenden, Zinsen aus stillen Beteiligungen), die Managementgebührenerträge und die sonstigen Kosten in jeweils gleicher Höhe anfallen. Ein Abgleich der Quartale I für 2002 und 2003 lassen diese Annahme zu.

2. Die DBAG muss keine neuen Wertberichtigungen bilden, nachdem sie in den letzten 3 Jahren Wertberichtigung von rd. 70 Mio. EUR gebildet wurden. Selbst wenn eine neue Wertberichtigung, die ich derzeit nicht sehe, gebildet werden müsste: Bei Lunde könnte die in Vorjahren gebildete Werrtberichtigung wieder aufgeholt werden. Angesichts der deutlich verbesserten wirtschaftlichen Lage von Lund ist der Grund für diese Wertberichtigung entfallen.

3. die Beteiligungserträge können in 2003 auf 25 Mio. EUR gesteigert werden.

Nachdem aus dem Verkauf der Edscha-Aktien 7 Mio. EUR Gewinn erzielt wurden, rechne ich bei Andritz und Global Power noch mit Gewinnbeiträgen von 12 Mio. EUR bzw. 6 Mio.
Die DBAG hatte ja bereits vor Monaten angekündigt, dass sie bei diesen beiden Werten ein Desinvestment vornehmen werde, soweit sich „ein Fenster öffnen“ würde.
Bei Andritz verfügt die DBAG unmittelbar bzw. mittelbar über die Univest AG, Wien, über . 550.000-600.000 Aktien, Buchwert 11 Euro/Aktie. Bei Kursen leicht über 30 Euro wäre die DBAG sicherlich bereit, ihre Anteile abzugeben, zumal die DBAG bis Ende 2003 aktiv werden müsste, denn der Syndikatsvetrag, u.a. zwischen Carlyle und Custos, die zusammen witer über 50 % halten läuft Ende 2003 aus. Die DBAG ist dem Syndikatsvertrag nicht beigetreten. Die Andritz-Aktie ist in den letzten Wochen bereits angesprungen. Angesichts der Gewinnerwartung für 2003 ergäbe sich erst bei Kursen um 33 ein KGV von 10.

Bei Global Power verfügt die DBAG über 900.000 Aktien zu einem Buchwert von 3,3 Euro/Aktie. Auch Global Power scheint so allmählich wieder anzuspringen, GP hat erstklassige Bilanztrukturen, bei Kursen um 12 Dollar/Aktie oder etwas über 10 EUR/Aktie errrechnet sich ein KGV von 10.

Nach diesem Szenario ergäbe sich für die DBAG ein Jahresüberschuss von 21 Mio. EUR oder 1,5 EUR/Aktie. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit dürfte die DBAG, um den Kurs zu puschen, dann zumindest eine Dividende von 1 Eur/Aktie ankündigen. Dies wäre dann ein Deja Vu zu 1996, als die DBAG, damals durch Auschüttung des gesamten Jahresüberschusses dem damals auch lange dahindümpelnden Kurs Flügel verlieh. Unter der Annahme, dass der Markt eine Dividendenrendite von 7 % zugrunde legt, ergäbe sich ein retrograd rein rechnerisch ermittelter Kurs von etwas mehr als 14 EUR (Börsenwert dann 196 Mio. EUR bei KGV leicht unter 10, aktueller Börsenwert rd. 90 Mio. EUR).

Übrigens: Ende 1995 wurde die DBAG bei einem Beteiligungsvolumen von 65 Mio. EUR, einem Eigenkapital von 60 Mio. EUR und einem JÜ von 4,4 Mio. EUR mit 81 Mio. EUR an der Börse bewertet.
Aktuell liegt die Bewertung bei einem Beteiligungsvolumen von 313 Mio. EUR, einem Eigenkapital von 156 Mio. EUR und einem von mir prognostizierten Gewinn von 21 Mio. EUR bei 91 Mio. EUR.

Welch eine Ignoranz des Marktes.

Zum Abschluss noch folgende Aspekte:

Bei Computec Media dürfte sich bis Ende Oktober 2003 auch noch etwas tun, eventuell sogar ein Abfindungsangebot eines Dritten,wenn man die Adhoc von Computec von Ende März richtig interpretiert.

Bei dem Fonds Harvest Partners III schließe ich den Verkauf eines Unternehmens im Verlaufe des Jahres nicht aus, der Fonds besteht schon seit Jahren, ist schon länger voll investiert, der wartet wahrscheinlich auch nur auf gute Kapitalmarktstimmung.

Und zum Schluss noch der Hinweis auf die Bauer AG: Der Verkauf der Beteiligung an der Bauer AG (Anteil der DBAG 41 %) könnte hammermäßige Auswirkungen haben. Die Bauer AG hat in 2002 immerhin 11 Mio. EUR JÜ gemacht und für 2003 bereits ein steigendes Ergebnis angekündigt. Ich schließe hier den bereits seit längeren angekündigten Börsengang im 2. Halbjahr nicht aus, wenn die Bauer AG ein gutes 1. Halbjahr 2003 hinlegt und den Markt in Verbindung damit von weiter steigenden Ergebnissen beeindrucke könnte.

Nach den einschlägigen Bewertungsmodellen für Unternehmen dürfte nach meiner Einschätzung derzeit eine Unternehmenswert von rd. 250 Mio. EUR nicht vollkommen unrealistisch sein, Anteil DBAG 103 Mio. EUR bei einem Buchwert von 27 Mio. EUR.

Falls die Wertschätzung nicht voll daneben liegt würde der Wert der Bauer Beteiligung dem Börsenwert der DBAG schon nahe kommen.

Die Phantasie überlasse ich euch.

mib - Freitag, 16. Mai 2003 - 13:23
"Bei Global Power verfügt die DBAG über 900.000 Aktien zu einem Buchwert von 3,3 Euro/Aktie. Auch Global Power scheint so allmählich wieder anzuspringen, GP hat erstklassige Bilanztrukturen, bei Kursen um 12 Dollar/Aktie oder etwas über 10 EUR/Aktie errrechnet sich ein KGV von 10."

Das Problem bei Global Power ist, dass die potentiellen US-amerikanischen Kunden (z.B. Calpine, NRG, usw) viele ihrer Grossprojekte storniert haben und im moment eben keine Gas-gefeuerten Kraftwerke bauen. Daher ist nur sehr schwer abzusehen, wie die Gewinnentwicklung bei GEG sein wird. Schau dir zum Vergleich in USA auch mal SGR an... ganz aehnliche Situation...

Gruss - Mib

gambler - Freitag, 16. Mai 2003 - 20:31
Bei bei den unternehmensspezifischen und detailhaften Kenntnissen bei Global Power sicherlich nicht so gut im Bilde wie du,
Allerdings: Global Power ist bei der Analyse der DBAG nur ein Mosaikstein.

Im übrigen sieht der Chart hervorragend aus, nach Bruch der 200-Tage Linie scheint sich die Aktie nun auch daran zu machen, den seit September 2002 sich ausbildenden Trendkanal (Bodenbildungsformation) zu verlassen. Bei schnellem Anstieg auf Kurse über 6,5 Dollar auf mindestens 7 Dollar wäre der Ausbruch geglückt. Ich bin da sehr optimistisch. Im übrigen dürfte demnächst wahrscheinlich die Stornierung der stornierten Großaufträge in den Aktienkurs eingepreist werden.

alterhase - Samstag, 17. Mai 2003 - 12:11
Hallo Gambler,

ich sehe eine ähnliche Phantasie in der DBAG wie Du. Es gibt auch noch andere "kleine Argumente" dafür, warum zumindest das Gröbste hinter uns liegen sollte (Funkwerk!/Hörmann, evtl. Hungarocamion über Osteuropa-Fonds usw.).
Aber da Du eine solch optimistische Rechnung aufmachst, will ich jetzt mal nur über die Risiken/Schwächen sprechen:
1.Das in der Vergangenheit viel wertberichtigt wurde hat NULL Einfluß auf zukünftige Wertberichtichtigungsrisiken.
2.Harvest III soll in die Desinvestitionsphase eintreten. Welche Unternehmen sollen verkauft werden? Harvest III hat auch "Zitronen" im Portfolio (z.B. CommDyn., wenn die DBAG wertberichtigt, dann auch der Fond usw.(wobei ich bei CD sogar wieder etwas Hoffnung auf Rettung habe).
3.Globalpower: Tatsächlich ein möglicher Verkaufskandidat (gerade für H. III, die sind ordentlich beteiligt). Aber mib's Einschätzung ist richtig: seit einigen Quartalen Umsatz+Gewinnrückgänge und (noch schlimmer) Auftragseingang sinkt dramatisch. Gerade aufgrund der sehr guten Bilanzstruktur (die haben sich in den "guten" Jahren fast völlig entschuldet (Hallo Deutschland!!!)) sehe ich keine Gefahr für das Unternehmen, aber Kursphantasie eben auch nicht (und 12$ wäre eine Verdopplung...).
4:Harvest IV: M.W. einzige Beteiligung ist Associated materials und da mal in die jüngsten Q.-Berichte zu schauen macht (mir) keine Freude!. Da sehe ich erhebliche Risiken auch für die DBAG (immerhin 8M€!). Vielleicht gibt einer von Euch mal eine Einschätzung zu dem "Laden" ab.

alter Hase

gambler - Sonntag, 18. Mai 2003 - 22:29
Hey Alter Hase,

sehe natürlich genau wie du noch so einige Imponderabilien, ich wollte aber mal ganz bewußt eine von der Tendenz her positive Grundeinschätzung vermitteln.

Was den Wertberichtigungsbedarf angeht, so hast du vom Grund her Recht, da gerade in diesem Bereich statische Annahmen o.a. unzulässig sind, allerdings: Wenn überhaupt, so sehe ich derzeit lediglich bei DS Technologie möglichen Wertberichtigungsbedarf. CD dürfte genauso wie Victorvox irgendwann wieder auf die Beine kommen.

Was HP III angeht, so sehe ich derzeit durchaus Möglichkeiten mit nicht unerheblichen Ergebnisbeiträgen. Ich denke da insbesondere an die Drogeriemarktkette CDI, Edgen (es scheint sich um reife Unternehmen mit jeweils auch hohen unmittelbaren Beteiligungsquoten zu handeln)und mit Abstrichen Intellirisk.

Associated Material ist derzeit für mich uninteressant, die DBAG ist dort nur mittelbar beteiligt. Die Zahlen für das erste Quartal 2003 sind schlechter als im Vorjahreszeitraum, werden von AM u.a. mit der extremen Witterwitterung ?? begründet. Der Umsatzrückgang steht im Zusammenhang mit dem Verkauf eines kleineren Unternehmensteils in 2002.

Ja, Funkwerk ist natürlich ein Thema, über Hörmann hält die DBAG mittelbar rd. 1,25 Mio. Aktien. Ich vermute mal oder möchte fast wetten, dass die DBAG, wenn überhaupt und bei all dem, was bei Funkwerk an Neuigkeiten kommt, angesichts ihrer internen Kenntnisse nicht bei Kursen unter 30 EUR zur Abgabe bereit sein dürfte, Gewinn dann rd. 30 Mio. EUR.

Positiv dürfte sich auch mit Blick auf Funkwerk der Fair Value der Aktie entwickeln. Nicht nur dass sich Funkwerk, Andritz, Global Power deutlich von ihren Tiefstkursen erholt haben, die Markterholung insgesamt hat ja auch positive Auswirkungen auf die nicht börsennotierten Beteiligungen. Da wird der Fair value zum 30.04.2003 uninteressant sein, wahrscheinlich erst der zum 31.10.2003, der dann erst Anfang 2004 bei Präsentation der Jahreszahlen bekannt werden dürfte.

Also, in der Tendenz glaube ich, dass bei der DBAG wieder etwas spannendere Zeiten anzubrechen scheinen, für mich steht ein größerer Zukauf in den nächsten Wochen außer Frage, gerade jetzt, wo sich letztendlich kein "Arsch" (Sorry)für die Aktie interessiert.

drwssk - Montag, 19. Mai 2003 - 10:56
Schön, daß die DBAG wieder zu einer kleinen Gesprächsrunde wird. Da die meisten Nebenwerte in letzter Zeit sehr gut gelaufen sind, hat man schon Mühe unterbewertete Werte zu finden. Damit will ich nicht sagen, daß die DBAG unterbewertet ist, ich weiß der Buchwert ist über 10,- €, aber mit Beteiligungsunternehmen ist im Moment nicht viel zu gewinnen. 'Ein Bein in die Tür zu stellen', wäre eine Überlegung wert, obgleich ich nicht an die oben erwähnte (theortische) Div. von 1,- € denke. Im optimistischen Fall sollten wohl auch die Rücklagen wieder gestärkt werden.
be.

alterhase - Donnerstag, 22. Mai 2003 - 11:54
Aus aktuellem Anlass mal ein paar Überlegungen zu Funkwerk:
Die Aktien hält die DBAG bekanntlich über Hörmann. Falls also Funkwerk verkauft werden soll (hoffentlich noch nicht so bald!) geschieht dies über Hörmann. Da der von Gambler ausgerechnete DBAG-Buchwert je Funkwerkaktie aber eben nicht den "Rest" Hörmann KG enthält gehe ich davon aus, dass Funkwerk bei Hörmann zu deutlich geringeren Kursen in den Büchern steht. Ein Verkauf schafft also sehr wahrscheinlich bedeutend höheres Erlöspotential. Andererseits könnte, falls Hörmann extrem defizitär arbeitet (Any information über die anderen Hörmann-Töchter?) von dem Erlös nichts mehr bei der DBAG ankommen...
Also wie so oft: Verdammt viel Nebel...

Alter Hase

gambler - Donnerstag, 22. Mai 2003 - 13:13
Wenn ich mich recht an die Angaben im Börsenprospekt von Funkwerk erinnere - dort wurden auch Angaben zu den wirtschaftlichen Verhältnissen des Eigentümers gemacht, war Hörmann in 1999 und 2000 auch ohne Funkwerk deutlich profitabel. Selbst wenn sich inzwischen die Ertragsverhältnisse Gruppe verschlechter haben sollten, gehe ich nicht von einer deutlich negativen Ertragslage aus.

Für micht stellt sich vielmehr die Frage, wie sich die DBAG von Funkwerk verabschieden könnte. Rein theoretisch müßte Hörmann als KG sämtliche Funkwerkaktien veräußern, damit die DBAG über eine Gewinnausschüttung der KG ihren Gewinn aus den mittelbaren Aktien (rd. 1,25 Mio. Aktien)realisierenren könnte. Diese Alternative schließe ich allerdings aus, da Hörmann wahrscheinlich die eigene Beteiligung halten möchte, selbst dann, wenn die DBAG aussteigen möchte.

Vorstellbar wäre folgendes Szenario: Es wird eine neue Ggesellschaft gegründet, an der Hörmann mit 72 % und die DBAG mit 28 % beteiligt ist. In einem ersten Schritt überträgt die Hörmann KG sämtliche von ihr gehaltenen Aktien auf die neue Gesellschaft. In einem zweiten Schritt überträgt die DBAG ihre Anteile an der neuen Gesellschaft auf Hörmann. Als Gegenleistung überträgt die neu gegründete Gesellschaft den der DBAG zustehenden Anteil an den Aktien auf weitere Gesellschaft, an der die DBAG sämtliche Anteile hat. Danach könnte die DBAG sich von den Funkwerkaktien trennen, hätte dann allerdings nach wie vor 28 % Beteiligungsquote an der Hörmann KG, dann allerdings ohne FUnkwerk.

Wie in diesem Szenario die steuerliche Steite aussieht, ist mir z. Z. noch nicht ganz klar. Könnte sein, dass allein schon die Übertragung eine steuerpflicht auslöst, falls die Übertragung zum Verkehrswert und nicht zum Buchwert erfolgt. Außerdem: Hörmann ist keine Kapitalgesellschaft. Auf der anderen Seite: Nach sieben Jahren Beteiligungsdauer sind auch Verkäufe von Anteilen an Kapitalgesellschaften, die von Personengesellschaften gehalten werden, steuerfrei.

Nun ja, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.

Mit etwas Kreativität könnte die DBAG das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres etwas aufpäppeln. Sie müßte dazu ja nur einen geringen Teil ihres Aktienpaketes abgeben. Z.B. bei Abgabe von 20 % ihres Anteils könnte schon ein nicht unerheblicher Veräußerungsgewinn realisiert werden.

stw - Mittwoch, 28. Mai 2003 - 10:16
Mal wieder ein größerer Deal der DBAG. Ich glaube aber nicht, dass dadurch Leben in die Aktie kommt.

:-) stw

Deutsche Beteiligungs AG und Harvest Partners kaufen gemeinsam Akzo-Nobel-Tochter

Frankfurt am Main, 28. Mai 2003. Die Deutsche Beteiligungs AG und Harvest Partners haben mit der niederländischen Akzo Nobel N.V. verein­bart, deren Pro­duktbereich Casco Impregnated Papers (Casco) zu erwerben. Casco im­prägniert Dekorpapiere und Folien für die Möbel-, Laminatfuß­boden- und Bauzulie­ferindustrie. Das Unternehmen ist mit einem Umsatz von 265 Millionen Euro (2002) und einer Produktionskapazität von mehr als 600 Millionen Quadratmetern jährlich der weltweit führende Im­prägnierer von Dekorpapieren und Folien. Die Deutsche Beteiligungs AG wird Casco gemeinsam mit ihrem ameri­kanischen Partner Harvest Partners, dem Casco-Management und ihrem neuen Parallelfonds DBAG Fund IV erwerben. Der Kaufpreis beträgt 114 Millionen Euro für das finanzschuldenfreie Unter­nehmen. Die Transaktion steht unter anderem noch unter dem Vorbehalt der Zustim­mung der Kartellbehörden. Vorgesehen ist, die Transaktion Ende Juni abzuschließen.

„Casco erfüllt unsere Investitionskriterien perfekt“, stellt Reinhard Löffler, Mitglied des Vor­standes der Deutschen Beteiligungs AG, fest: „Casco hat eine gute Marktposition und ist profitabel. Auf bisher nicht erschlossenen Märkten und mit neuen Produkten wollen wir weitere Umsatz- und Ertrags­steigerungen verwirklichen.“ Akzo Nobel (Gesamtumsatz 2002: 14 Milliarden Euro) trennt sich aus strategischen Erwägungen von Casco.



„Nordamerika ist der wichtigste ausländische Markt für Casco. Durch die Einbindung von Harvest Partners können wir das Unternehmen dort mit lokaler Kompetenz begleiten“, hebt Reinhard Löffler hervor. Ziel der Trans­aktion, so Löffler, sei es, Umsatz und Ergebnis in den kommenden drei Jahren überproportional zur Marktentwicklung zu steigern.



Die Unternehmensgruppe besteht aus den deutschen Aktivitäten in Düs­sel­dorf (Unternehmenszentrale), Essen (Forschung und Entwicklung) und Schöppenstedt in Niedersachsen (Produktion) sowie acht internationalen Produktionsstandorten in Frankreich, Schweden, Spanien (2), den Verei­nigten Staaten von Amerika, Kanada, Brasilien und Malaysia sowie vier kleineren Vertriebsgesellschaften. Ende 2002 waren in der Gruppe 928 Mit­arbeiter beschäftigt, davon 153 in Deutschland. Hauptabsatzregionen sind Europa und Nordamerika; insgesamt ist Casco in 45 Ländern aktiv.



Casco ist auf einem zukunftsweisenden Markt tätig: Die Imprägnierungs­technologie dient der Produktion von verschleiß- und abriebfesten Ober­flächenmaterialien. Diese werden in erster Linie als funktionale und de­ko­rative Oberflächen- und Kantenmaterialien in der Möbel- und Lami­natfuß­bodenindustrie verwendet. Mit einem kleineren Teil trägt die Pro­duktion technischer Filme zur Imprägnierung von Schalungsplatten in der Bauzu­lieferindustrie und zur Herstellung von Holzinnenverklei­dungen in der Automobilindustrie zum Umsatz bei. Die Möbelindustrien in Europa und Nordamerika haben sich in den vergangenen Jahren mit einem Wachstum von zwei bis drei Prozent erfreulich entwickelt; der Absatz von Laminatfuß­böden ist zuletzt mit deutlich zweistelligen Raten gewachsen. Nicht zuletzt aus Hygiene-Gründen gewinnt Laminat gegen­über Teppichboden an Be­deutung. Weitere Wachstumstreiber in Cascos Märkten sind Design- und Produktentwicklungen des Unternehmens.

alterhase - Donnerstag, 12. Juni 2003 - 17:54
Andritz geht wohl tlw. weg:

Andritz: Finanzinvestoren geben Mehrheit ab

Streubesitz soll auf 62 Prozent steigen - Angebotsfrist für Privatinvestoren beginnt am Mittwoch, 11. Juni - Angebot an Institutionelle ab heute


Wien. Der börsenotierte Grazer Anlagenbauer Andritz macht Ernst mit der angekündigten Vergrösserung des Streubesitzes: Übermorgen, Mittwoch, den 11. Juni, startet das öffentliche Angebot an Privatanleger in Österreich. Die Bezugsfrist für institutionelle Investoren ausserhalb der USA läuft bereits ab heute, Pfingstmontag, an. Beide Angebote enden mit dem Pricing am 17. Juni, teilte das Unternehmen mit. Der Angebotspreis wird im Bookbuilding-Verfahren ermittelt. Zum Schlusskurs von Freitag von 24,16 Euro hätte die Transaktion einen Wert von rund 145 Mio. Euro.

Angeboten werden bis zu 5.664.538 alte Aktien sowie eine 7,5-prozentiger Greenshoe von bis zu 424.841 Aktien. Abgegeben werden die rund 46 Prozent des Grundkapitals von den Finanzinvestoren der Andritz AG - die britische Investmentgesellschaft Carlyle, die Unternehmens Invest AG (UIAG), die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) und GE Capital Equity Holdings, sowie die Univest Beteiligungs AG und die Deutsche Beteiligungsfonds AG III.

Sollte der Greenshoe zur Gänze ausgeübt werden, steige der Streubesitz auf rund 62 Prozent des Grundkapitals, hiess es weiter. bisher lag er bei rund 16 Prozent. Die Finanzinvestoren werden nach dem weiteren Börsegang noch mindestens 10 Prozent an der Andritz halten.

Als Lead-Manager des Secondary Public Offering (SPO) fungieren CA IB und JPMorgan, die Erste Bank als Co-Manager. (apa)

Interessant natürlich der Preis...
Könnte aber ein klein wenig was in die DBAG-Kasse bringen und ich finde es auch gut, dass man ernst macht und sich von den Minderheitsbeteiligungen trennt.

alter Hase

stw - Freitag, 13. Juni 2003 - 09:45
Die DBAG berichtet über ein enttäuschendes Quartal, neben dem negativen Ergebnis ist auch der FairValue der Aktie gesunken. Was mich verwundert, ist der fast schon pessimistische Ausblick im Quartalsbericht, denn das sehen ja die DBAG-Experten hier im Board ganz anders. Aber gambler hat ja schon vor einigen Wochen prophezeit: "Da wird der Fair value zum 30.04.2003 uninteressant sein, wahrscheinlich erst der zum 31.10.2003, der dann erst Anfang 2004 bei Präsentation der Jahreszahlen bekannt werden dürfte."

Bin gespannt, ob die Aktie auf dieses negative Ergebnis hin nochmals reagiert, ansonsten dürften wir den Boden endlich erreicht haben.

:-) stw


LEICHT POSITIVES ERGEBNIS NACH DER ERSTEN HÄLFTE DES GESCHÄFTSJAHRES
Die Deutsche Beteiligungs AG hat in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres 2002/2003 ein leicht positives Ergebnis erzielt: Zum 30. April weist sie einen Konzernüberschuss von 0,1 Millionen Euro aus. Nach dem ersten Quartal hatte der
Überschuss 3,4 Millionen Euro betragen (Vorjahr: Konzernfehlbetrag von 1,6 Millionen Euro); zum Ende der ersten Hälfte des vorangegangenen Geschäftsjahres 2001/2002 hatte die Deutsche Beteiligungs AG einen Konzernfehlbetrag von
1,8 Millionen Euro ausgewiesen.
In den Zwischenabschluss zum 30. April sind Wertberichtigungen auf Finanzanlagen in Höhe von 3,0 Millionen Euro eingeflossen. Sie betreffen zwei Fondsengagements und ein Beteiligungsunternehmen.
In den ersten Monaten des laufenden Jahres hat sich die unbefriedigende wirtschaftliche Entwicklung auch bei einigen
unserer Beteiligungen bemerkbar gemacht. Dies gilt insbesondere für Investments in den Vereinigten Staaten von Amerika.
Auftragseingänge sind infolge der Investitions- und Konsumzurückhaltung verhaltener ausgefallen: Der Krieg im Irak,die Lungenkrankheit Sars und die Furcht vor deflationären Tendenzen haben sich ebenso negativ ausgewirkt wie zuletzt
die ausgeprägte Schwäche des amerikanischen Dollars.
Trotz dieses negativen Umfeldes ist der Wert unseres Portfolios, den wir nach den Vorschriften der International Accounting Standards ermitteln, vergleichsweise stabil geblieben:
Der Fair Value unserer Aktie, der sich aus dem Buchwert nach HGB und der Bewertungsreserve zusammensetzt, ist in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um 12,0 Prozent auf 11,39 Euro je Aktie zurückgegangen. Er liegt damit weiterhin deutlich über dem aktuellen Kursniveau
der Aktie. (Solange die Deutsche Beteiligungs AG
nicht nach IAS bilanziert, wird der Fair Value lediglich halbjährlich berichtet; Zahlen über die Entwicklung im zweiten Quartal liegen deshalb nicht vor.)

ABSCHREIBUNGEN BELASTEN QUARTALSERGEBNIS
Im zweiten Quartal des Geschäftsjahres hat die Deutsche Beteiligungs AG einen Konzernfehlbetrag von 3,3 Millionen Euro verzeichnet. Der Überschuss zum 31. Januar 2003 hat sich damit von 3,4 Millionen Euro auf 0,1 Millionen Euro
zum 30. April verringert. Wesentlicher Grund für den Quartalsverlust sind die bereits erwähnten Abschreibungen auf eine Beteiligung und zwei Fondsengagements. Die Erträge aus den Finanzanlagen und die sonstigen betrieblichen Erträge, etwa aus dem Fondsmanagement, haben ausgereicht, um den operativen Aufwand und die Finanzierungskosten abzudecken.
Der Rückgang der Erträge aus Finanzanlagen im Halbjahresvergleich (3,9 Millionen Euro zum 30. April 2003 gegenüber 6,2 Millionen Euro zum 30. April 2002) ist im Wesentlichen auf zwei Sondereinflüsse zurückzuführen. Einerseits sind im
Vorjahr Erträge aus einer Beteiligung enthalten, die im weiteren Verlauf des Geschäftsjahres verkauft wurde, und andererseits beinhaltet das Vorjahr eine Strukturierungsvergütung
für eine erfolgreich abgeschlossene Akquisition.

gambler - Freitag, 13. Juni 2003 - 18:33
Die Zahlen des 2. Quartals sind für mich nun doch eine herbe Enttäuschung. Weniger, dass keine Veräußerungserlöse erzielt wurden. Das war ja absehbar. Auch die Kosten hat die DBAG im Griff. Aber das erneut insgesamt rd. 4 Mio. Euro Wertberichtigungen und Abschreibungen erforderlich wurden, ist für mich doch einigermaßen ernüchternd, zumal ja nicht auszuschließen ist, dass bei einem Weiteren Anstieg des Dollarkurses weitere Wertberichtigungen auf in Dollar gehaltene Beteiligungen erfoderlich werden könnten.

Etwas positiv stimmt, dass aus Andritz nun ein Ergebnisbeitrag zu erwarten ist. Die DBAG dürfte vom Gesamtbestand (zwischen 500.000 und 550.000) rd. 500.000 Aktien abgeben. Bei einem Buchwert von 11 Euro und einem angenommen Veräußerungspreis von 25 Euro ein Buchgewinn von 7,0 Mio. EUR, zusätzlich Erfolgsbeteiligung für die Veräußerund der Anteile des P-Fonds.

Und noch etwas Interessantes:

Die Umsätze in Funkwerk Aktien haben in dieser Woche einen einmaligen bisher nicht gesehenen exorbitanten Umfang angenommen, insgesamt rd. 10 Mio. EUR. Bezogen auf den Freefloat rd. 20 %.

Ich könnte darauf wetten, das die DBAG gemeinsam mit Hörmann Aktien in den Markt schleust. Wenn die DBAG den ihr mittelbar zuzurechenden Anteil (1,26 Mio. Aktien) nur auf 1,0 Mio. Aktien reduziert, müßte sich ungefähr ein Veräußerungsgewinn von 5 Mio. EUR ergeben.

Ich vermute, die DBAG will auf keinen Fall einen erneuten Verlustausweis. Ansonsten ist aus meiner Sicht die Abgabe von Andritz und eventuell Funkwerk nicht zu verstehen. Andritz ist krass unterbewertet, die bilanzieren noch mach IAS und schreiben immer die Firmenwert immer noch planmäßig ab (der Gewinn wäre sonst rd. 10 Mio. EUR höher). Funkwerk scheint bei der Menge der guten Nachrichten in den letzten Wochen und Monaten mit einem Unternehmenswert von rd. 155 Mio. EUR auch nicht gerade hoch bewertet.

alterhase - Mittwoch, 18. Juni 2003 - 15:50
Zitat Independent Research:
"Die Beteiligung an der Computec Media AG habe mit einem nicht genannten Gewinn verkauft werden können."
Stimmt das denn?
Hätten sie mal genauer in die Zahlen geschaut, würde klar, daß CT mit VERLUST verkauft wurde. Die DBAG macht es aber nicht leicht, Zitat Halbjahresbericht:
"Da die Computec-Beteiligung zum 31. Oktober 2002 in unserer IASBewertung mit einem niedrigeren Wert als dem erzielten Verkaufserlös eingegangen ist, haben wir mit der Transaktion
einen kleinen Teil unserer Bewertungsreserve realisiert."
Solche Formulierungen ärgern mich, denn dass trotzdem unter (HGB)Buchwert verkauft wurde ist nicht so klar erkennbar (GUV: Verluste aus Abgang von Bet.854K€).

Positiv: Andritz-SPO erfolgreich, Preis 22,75€, mal abwarten, wie viele Aktien die DBAG abgegeben hat.
@Gambler: Ich glaube nicht, dass die DBAG noch 550000 Aktien hatte, eher 416000. Aber das wirkt sich über die indirekten Beteiligungen an der UIAG und am Fond UNIVEST trotzdem ganz gut aus.

Ich sehe (und befürworte) die konsequente Durchsetzung der Strategie, sich zukünftig vermehrt auf große/Mehrheits-Beteiligungen zu konzentrieren. Die letzten Neuengagements gehören dazu (AKSys, RHI, CASCO) und die letzten Verkäufe sind alles Klein/Minderheitsbeteiligungen.

Alter Hase

gambler - Mittwoch, 18. Juni 2003 - 16:18
Der Formulierungstrick mit CM war mir auch aufgefallen, na ja, da habe ich mich gefragt, wo bei CM die "Bewertungsreserve" hergekommen sein soll, aber das ist nun wirklich Schnee von gestern.

Wa Andritz angeht, bin ich schon der Auffassung, dass die DBAG über deutlich mehr als die direkt zurechenbaren Aktien verfügt. Das geht u.a. aus dem Emissionsprospekt von Andritz hervor. Insgesamt allerdings ein enttäuschender Exit. Die Anteile an Andritz wurden aus meiner Sicht verschleudert. Da hat die DBAG tatsächlich mehr als zwei Jahre gewartet, um über den Emissionspreis noch 1,75 Eur/Aktie mehr zu erzielen. Da haben die Zinsen diesen zusätzlichen Gewinn doch aufgefressen.

Was die letzten Beteiligungen angeht o.k., da dürften Gewinne zu erwarten sei, allerdings dauert das wahrscheinlich wieder Jahreeeeee.

alterhase - Donnerstag, 19. Juni 2003 - 14:02
Deutsche Beteiligungs AG verkauft Andritz-Anteil

Frankfurt (vwd) - Die Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt, hat einen Teil ihrer Aktien der Andritz AG, Graz, verkauft. Im Rahmen eines Secondary Public Offering sei der Bestand um 82 Prozent verringert worden, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Die Deutsche Beteiligungs AG habe 1999 einen Andritz-Anteil von 3,2 Prozent übernommen und in einem Parallelfonds weitere 3,2 Prozent verwaltet. Das Unternehmen habe mit der Transaktion das eingesetzte Kapital verdoppelt.
Die Titel seien am Dienstag mit einem Abschlag von einem Prozent auf den Schlusskurs veräußert worden. Der Maschinen- und Anlagenbauer Andritz setzte den Angaben zufolge im Vorjahr 1,1 Mrd EUR um.
vwd/12/19.6.2003/jhe/sap

Macht nach meiner Rechnung 4,1 M€ Gewinn, auch für den Fond. Für die UIAG/UNIVEST sind es (falls gleiche Quote verkaufter Aktien) ca. 17M€. Davon könnten etwa 2-3M€ indirekt bei der DBAG ankommen (evtl. auch mehr, ich kenne die genauen Beteiligungsquoten und Aufteilung zw. Fond und AG bezügl. UNIVEST leider nicht).
Falls in den nächsten Wochen der Greenshoe ausgeübt wird gelten die genannten Zahlen +ca.10%. Der Rest wird in einem Jahr fällig.
Ich bin mit der Sache zufrieden, s.vorheriges Posting.

Alter Hase

alterhase - Freitag, 20. Juni 2003 - 10:59
Ist das sooo schwer, Wirtschaftsredakteur zu sein? Da hat wohl jemand etwas verwechselt...(www.wirtschaftsblatt.at)
20.06.2003

Deutsche Beteiligungs AG hält noch 5,6 Prozent an Andritz
Beteiligung um 82 Prozent heruntergefahren
Die Deutsche Beteiligungs AG ist im Zuge des Andritz-SPOs ihre Beteiligung um 82 Prozent heruntergefahren. Von zuvor 31 Prozent, hält die Gesellschaft nun noch knapp weniger als sechs Prozent an Andritz. Die Finanzinvestoren schmissen knapp 6 Mio Aktien zu je 22,75 Euro auf den Markt. Für die DBAG brachte der Verkauf rund 75 Mio Euro. Auf die restlichen Anteile hat sich Andritz-Boss Wolfgang Leitner ein Vorkaufsrecht gesichert.
"Die Transaktion zeigt, dass die Deutsche Beteiligungs AG auch in ausgesprochen schwierigem Umfeld erfolgreich agieren kann", so Wilken von Hodenberg, Sprecher des Vorstandes der Deutschen Beteiligungs AG, nach Abschluss der Transaktion. "Dass die Umplatzierung in der gegenwärtigen Börsenverfassung gelungen ist, spricht für das Management, das Unternehmen, aber auch für die Arbeit der Finanzinvestoren in den vergangenen Jahren", so von Hodenberg weiter.
Nach dem Verkauf der Beteiligungen an der Edscha AG (Automobilzulieferung) im November 2002 und der Computec Media AG (Verlag für Computerspiel- und Videospiel-Zeitschriften) im März 2003 ist die Umplatzierung der Andritz-Aktien die dritte Veräusserung der Deutschen Beteiligungs AG im laufenden Geschäftsjahr.(cp)

drwssk - Freitag, 20. Juni 2003 - 11:33
75 Mio Euro, stimmt denn das wirklich, dann hätte aber der Kurs wohl anders reagiert.
be.

alterhase - Freitag, 20. Juni 2003 - 12:34
O.K. zur Aufklärung:
Die Jungs haben den Carlyle-Anteil der DBAG zugeschrieben. Ich bleibe bei meinen geposteten Zahlen für die DBAG.

Alter Hase

alterhase - Freitag, 20. Juni 2003 - 21:57
Andritz: Greenshoe ist auch weg. Muss noch mal genau nachrechnen, ob die von der DBAG gemeldete Quote (82%) schon incl. dieser Option ist. Glaube ja, deswegen leider doch "nur" jeweils ca. 4M€ direkter Gewinn.

Alter Hase

drwssk - Samstag, 21. Juni 2003 - 12:01
Zwischen 75M€ und 4M€ bzw. 8M€ ist aber doch ein gewaltiger Unterschied. Vermute, dieser Gewinn wird im operativen Geschäft versickern, ganz zu schweigen, ob nun mal die Abschreibungen in den Staaten aufhören.
be.

kaderli - Montag, 23. Juni 2003 - 12:57
Die DBAG hält eine Beteiligung von 12,56% an der UIAG, Parallelfonds weitere 12,56% (hiervon hat der Aktionär der DBAG nach meinem Verständnis aber nichts).

Nachfolgend ein Auszug aus der Homepage der UIAG:

Aufgrund der Mittelstandsfinanzierungsgesetzgebung unterliegt die UIAG gesetzlichen Vorschriften über das Höchstmaß (d.s. 20%) einer einzelnen Beteiligung im Verhältnis zum Eigenkapital der UIAG. Zur Einhaltung dieser Vorschrift bestand bis Jahresende 2002 eine Übergangsfrist. Da die UIAG anfangs eine höhere Beteiligung an der Andritz AG erworben hatte und zur Erfüllung der Veranlagungsvorschriften der Verkauf eines Teiles der von ihr gehaltenen Anteile noch im Jahr 2002 erforderlich war, reduzierte die UIAG im Dezember 2002 ihre Anteile an der Andritz AG durch Abgabe von 5,63% an ihre Schwestergesellschaft UNIVEST BETEILIGUNG-AG. Die UIAG hält nun 4,73% Anteile an der Andritz AG, der Anteil der UNIVEST - die auch schon bisher zu den Finanzinvestoren der Andritz AG zählte - stieg von 2,89% auf 8,51%.

Gemeinsam mit der UNIVEST BETEILIGUNGS-AG halten die UIAG und ihr größter Einzelaktionär, die Deutsche Beteiligungs AG, per 31. Dezember 2002 innerhalb des Konsortiums rd. 20% Anteile an der Andritz AG. Die Investmentgesellschaft The Carlyle Group hält - gemeinsam mit GE Capital - rd. 37%, die Certus - Tochtergesellschaft der Custos-Privatstiftung - rd. 25% und das Management insgesamt rd. 2%. Die restlichen rd. 16% der Anteile der Andritz AG befinden sich im Streubesitz.


Gruss

Kaderli

alterhase - Montag, 23. Juni 2003 - 13:15
@kaderli:

Danke, das ist klar. Auch dass die DBAG-Aktionäre DIREKT nichts von der Beteiligung des Fonds an der UIAG haben. Fraglich ist:
1.: Erhält die DBAG (und damit evtl. die Aktionäre) ausser der Managementgebühr (ca.2-4%p.a.) weitere Gelder aus Fondsvermögen, beispielsweise bei sehr erfolgreichen "Deals".
2.: Wem "gehört" die UNIVEST-Beteiligungs AG, UIAG ist klar, DBAG-Fonds eigentlich auch, aber hat die DBAG direkt Anteil und wenn ja, wie hoch ist dieser?

Alter Hase

gambler - Montag, 23. Juni 2003 - 14:13
Zu den beiden Fragen von alterhase:

1. Ich glaube schon, dass da neben der allgemeinen Mangagementvergütung noch Erfolgsvergütungen fließen müßten. Ich schließe das retrograd aus Aussagen der DBAG,dass von dem Osteuropafonds Erfolgsvergütungen bereits geflossen sind bzw. noch fließen (zum einen aus dem Deal mit einem tschechischen Online-Provider, der an die Telekom Austria verkauft wurde sowie aus dem Deal mit der ungarischen Spedititon, Name nicht geläufig).

2. An der Univest hält die DBAG einen Anteil von 36 %, weitere Gesellschafter sind neben der UIAG die weiteren Großaktionäre der UIAG. Allein unklar ist, ob die 36 % allein die DBAG oder auch den Parallelfonds III betreffen. Zum Zeitpunkt es Börsengangs von Andritz verfügte die UIAG über deutlich mehr als 400.000 Aktien.

Aus den nach dem Börsengang von der UIAG auf die Univest übertragengen Aktien ergibt sich für die DBAG kein Gewinnbeitrag.

alterhase - Montag, 23. Juni 2003 - 15:21
Die Spedition ist Hungarocamion.

Die total 36% Anteil an UNIVEST kenne ich auch, allerdings fürchte ich, dass ein Großteil davon dem Fond III zuzurechnen ist und somit für DBAG-Aktionäre den geringsten Ergebnisbeitrag liefert. Bezüglich der Ende 2002 übertragenen Aktien profitiert die DBAG schon, über ihren Anteil an der UIAG.

Alter Hase

gambler - Donnerstag, 3. Juli 2003 - 15:37
Nachfolgend eine Pressemeldung der DBAG vom heutigen Tage:

Deutsche Beteiligungs AG verhandelt über Kauf der Babcock-Borsig-Service-Sparte


Frankfurt am Main, 3. Juli 2003. Die Deutsche Beteiligungs AG verhandelt mit dem Insolvenzverwalter der Babcock Borsig AG i.I. über den Kauf der Babcock Borsig Power Service GmbH in Oberhausen. Über den Stand der Verhandlungen wurde Vertraulichkeit vereinbart.

Die börsennotierte Deutsche Beteiligungs AG (www.deutsche-beteiligung.de) zählt ... (das übliche)

Finde ich gut, dass die DBAG auch und gerade in der jetztigen Zeit ihr Portfolio erweitert.

Bin mir ziemlich sicher, dass gerade die in "schlechten Zeiten" eingegangen Beteiligungen - Aksys, HT, das von Akzo erworbene Unternehmen und jetzt die Babcock Power vergleichsweise hohe Gewinne bringen könnten. Je nach Konjunkturentwicklung könnte das weniger Zeit dauern, als wir derzeit vielleicht denken. Z. B. könnte ich mir vorstellen, dass Aksys schon bald wieder abgegeben werden könnte. Wenn man sich an der Börse umschaut: Da haben die Unternehmenswerte der mittelständischen Automobilzulieferer in den letzten Monaten sehr deutlich zugelegt(Elring, Leoni,Progress). Im übrigen ist die Branche auch sehr für Übernahmen interessant (derzeit Kolbenschmidt und WET nach Escha und etwas weiter zurück Kiekert und Honsel).

chinaman - Donnerstag, 3. Juli 2003 - 17:05
Laut Handelsblatt sind die Verhandlungen abgeschlossen ...


HANDELSBLATT, Donnerstag, 03. Juli 2003


Babcock verkauft Service-Sparte an Deutsche Beteiligungs AG


J.FLAUGER, T.WIEDEHANDELSBLATT, 3.7.2003DÜSSELDORF. Der insolvente Maschinenbaukonzern Babcock Borsig AG hat nach Informationen des Handelsblatts einen Käufer für seine Service-Sparte gefunden. Die Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) habe den Zuschlag erhalten, hieß es aus Unternehmenskreisen. Der Gläubigerausschuss habe den Verkauf gestern im Grundsatz gebilligt.

Die DBAG hat sich gegen einen strategischen Investor durchgesetzt. Offenbar sind nur noch wenige Fragen offen. So müsse noch geklärt werden, ob die DBAG auch die Südafrika-Aktivitäten der Sparte übernehme. „Da kann aber nichts mehr dazwischen kommen“, hieß es in den Kreisen. Ein Babcock-Sprecher wollte sich zum Stand der Verhandlungen nicht äußern.

Die Service-Sparte ist mit 2 100 Mitarbeitern und einem Umsatz von rund 275 Mill. Euro der größte Bereich der im Oktober 2002 gegründeten Auffanggesellschaft BBPS. Das Unternehmen bietet Wartungs- und Instandhaltungsleistungen für Kraftwerke an. Die DBAG ist eine Beteiligungsgesellschaft mit Sitz in Frankfurt und hat seit 1996 rund 500 Mill. Euro investiert – davon allein 400 Mill. Euro in 21 Unternehmen im deutschsprachigen Raum.

Ein Jahr nach der Insolvenz von Babcock Borsig ist die Sanierung des Unternehmens damit praktisch abgeschlossen. Die beiden anderen großen Sparten der Auffanggesellschaft hatten bereits zuvor einen Käufer gefunden. Der Kraftwerksbau war in diesem Frühjahr an die japanische Babcock Hitachi gegangen und die Umweltsparte im vorigen Jahr an die italienische Recycling-Firma Fisia.

Damit sind nur noch wenige Randbeteiligungen nicht veräußert – unter anderem im Ausland. Noch ungeklärt ist vor allem die Zukunft zahlreicher Immobilien, des Windkanalanbieters Tuma Turbomach und des Aachener Maschinenbauers Schumag. Mit dem Verkauf des profitablen Unternehmens will sich der Vorstand Zeit lassen, um einen angemessenen Preis zu erzielen.

Der Traditionskonzern Babcock hatte am Freitag vor einem Jahr Insolvenz angemeldet. Anschließend wurde das Unternehmen im Rahmen des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung weiter geführt. Der Invsolvenzverwalter Helmut Schmitz bildete gemeinsam mit Vorstandschef Horst Piepenburg eine Doppelspitze. Von den weltweit 21 000 Arbeitsplätzen konnten rund 18 000 erhalten werden.

Der Fall Babcock ist eine der spektakulärsten Pleiten der vergangenen Jahre. Wochenlang war unter Mithilfe des Landes Nordrhein-Westfalen versucht worden, die Insolvenz des 112 Jahre alten Konzerns abzuwenden. Gegen den ehemaligen Konzernchef Klaus Lederer und weitere Vorstands- und Aufsichtsratsmitglieder, darunter auch der ehemalige Aufsichtsratschef Friedel Neuber, ermittelt die Staatsanwaltschaft unter dem Vorwurf der Insolvenzverschleppung und der Untreue.

drwssk - Donnerstag, 10. Juli 2003 - 09:39
Oh, das war wieder mal eine klassische Fehleinschätzung meinerseits, die Zahlen von Q2 fand ich schlecht und stieg mit Plus/Minus Null aus. Nachrennen nützt nichts, den Dabeigebliebenen viel Erfolg.
be.

stw - Donnerstag, 10. Juli 2003 - 15:38
Eine Aktie wie die DBAG sollte man niemals wg. eines einzelnen Quartalsergebnis Kaufen oder Verkaufen. Das Geschäft muss man wirklich langfristig sehen, da einzelne Quartale von wenigen Transaktionen geprägt sind und dementsprechend unterschiedlich ausfallen. Für mich wäre allerdings wichtig, dass im lfd. GJ nicht nochmal ein Verlust ausgewiesen werden muß.

Ich kann nicht verstehen, warum die DBAG-Aktie auf den Babcok-Deal hin derart positiv reagiert. Oder ist das nur die längst fällige Annäherung an den inneren Wert, der ja immer noch deutlich über 10 EUR liegt ?

:-) stw

alterhase - Donnerstag, 10. Juli 2003 - 16:58
Ist tatsächlich schwierig nachzuvollziehen, warum die DBAG gerade jetzt so deutlich ansteigt. Ich bin ja seit dem Q2-Bericht und dem nachfolgenden Andritz-Verkauf wieder eher positiv gestimmt, trotzdem kann ich diese Kursentwicklung noch nicht erklären. Glaube aber schon, dass bald weitere News kommen, zumindest bezüglich Babcock...

Alter Hase

gambler - Montag, 28. Juli 2003 - 13:27
Nach der heutigen Ad-hoc von Drillisch müßte aus eigentlich etwas Bewegung in die DBAG Aktie kommen, zumindest aus meiner Sicht.

Drillisch will Victorvox kaufen. U.a. mit der DBAG wurden nach der Adhoc schon entsprechende Absprachen getroffen.

Nun mal ne ganz simple Rechnung:

Drillisch wird an der Börse mit rd. 40 Mio. EUR bewertet. Victorvox ist vom Geschäftsvolumen (Umsatz)her rd. doppelt so groß wie Drillisch. Würde zunächst mal rein rechnerisch bedeuten, dass Victorvox rd. 80 Mio. Eur wert wäre (aus meiner Sicht hauptsächlich wegen des Kundenstamms, außerdem: Drilllisch zahlt diesen Preis, um mit knapp 10 % Marktanteil die kritsche Größe nicht zu verlieren.) Bei einem Anteil der DBAG von 12 % wäre der Verkaufserlös der DBAG rd. 9,6 Mio. EUR. Ich gehe allderdings davon aus, dass dieses Szenario vielleicht etwas zu optimistsch ist. Aber: 7 Mio. EUR für die DBAG halte ich nicht für unrealistisch. Es ergäbe sich ein Buchgewinn in Höhe des Verkaufserlöses, da die Beteiligung im letzten Jahr voll wertberichtigt wurde. Wenn die Transaktion dann noch bis zum Geschäftsjahresende abgeschlossen wäre, steht der von mir vor Wochen - damals auf der Grundlage anderer Prämissen, einer Dividendenzahlung nichts mehr im Wege.

gambler - Montag, 28. Juli 2003 - 13:47
Habe nach dieser Adhoc so richtig Mut geschöpft, auch wenn das ganze noch nicht in trockenen Tüchern ist und auf Xetra 1000 Stück bis zu 8,2 geordert. Wenn das bis zum 31.10 läuft, ist unter Berücksichtigung der Andritz-Transaktion ein Jahresüberschuss zwischen 15 und 20 Mio. EUR drin.

stw - Montag, 28. Juli 2003 - 14:33
Sind diese 80 Mio Eur nicht ein viel zu optimistischer Preis ? Zumindest die (nach wie vor unbefriedigende?) Ertragslage müsste man in so einer Rechnung doch auch berücksichtigen meiner Meinung nach. Aber selbst wenn es nur die Hälfte werden sollte, so wäre das doch eine positive Überraschung nach der bereits erfolgten Wertberichtigung. Warten wir es ab, die DBAG ist jedenfalls nach meinem letzten Nachkauf vor einigen Wochen wieder einer der größeren Posten in meinem Depot.

:-) stw

gambler - Montag, 28. Juli 2003 - 15:02
Natürlich müssen die 80 Mio. nicht realistisch sein, sind sie wahrscheinlich auch nicht, hatte die allein genannt, um eine Grundlage für das Rechenbeispiel zu haben. Hier zeigt sich nun mal wieder, dass zwischen Wertberichtigung und Abschreibung doch eine erhebliche Lücke klaffen kann. Übrigens: Bei Communication Dynamics erwarte ich eine ähnliche Entwicklung.

alterhase - Montag, 28. Juli 2003 - 17:40
Köln, 28. Jul (Reuters) - Die Drillisch AG will den Krefelder Mobilfunk Service Provider Victorvox AG übernehmen. Durch die Übernahme könnte der Telekommunikationsdienstleister seinen Umsatz rein rechnerisch mehr als verdoppeln.
Drillisch (Xetra: 554550.DE - Nachrichten - Forum) habe mit drei der fünf Victorvox-Gesellschaftern, die zusammen über knapp 72 Prozent der Anteile verfügten, eine Grundsatzvereinbarung über den Erwerb getroffen, teilte Drillisch am Montag mit. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Die beiden verbleibenden Anteilseigner, die Deutsche Beteiligungs-AG (DBAG) sowie ein Fonds der DBAG, verfügten über ein Vorkaufsrecht, sagte Drillisch-Vorstandschef Marc Brucherseifer auf Nachfrage. Er hoffe, dass sie sich den Verkäufern anschließen werden. Sollten sie das Vorkaufsrecht nicht ausüben, werde die Due-Diligence (Unternehmensprüfung) eingeleitet. Brucherseifer ergänzte, die Geschäftsentwicklung bei Drillisch verlaufe planmäßig. Aus heutiger Sicht werde das Jahresziel erreicht, das ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) von 7,9 (Vorjahr 6,6) Millionen Euro vorsieht.

DBAG hat wohl noch nicht zugestimmt. Mich wundert, dass der DBAG-Anteil (incl.Fond) obigen Angaben zufolge 28,1% sein müssten. Ich meinte, es seien 2x12,05%...
Auf jeden Fall wieder eine positive Meldung, Kaufpreis ist quasi Gewinn, da tatsächlich vollständig abgeschrieben. Frage mich nur, wie Drillisch bezahlen will. Lese einiges von KE usw. hoffentlich wird die DBAG nicht in Aktien bezahlt...

Alter Hase

gambler - Dienstag, 29. Juli 2003 - 11:20
Nach dem, was Alterhase schreibt, war meine Vermutung wohl nicht richtig, dass die DBAG zu den Aktionären gehört, die mit Drillisch bereits eine Übereinkunft getroffen haben. Vom Grunde her sehe ich das eher positiv, dass die DBAG von sich aus den Verkauf nicht angestoßen hat. So kann die DBAG nun ein bißchen pokern und für sich mehr eventuell mehr herausschlagen, zumal das Vorkaufsrecht sicherlich nicht ganz wertlos ist. Schließlich ist für Drillisch letztendlich nur interessant, Victorvox ingesamt zu übernehmen.

Die Differenz von 24,1 % zu 28,1 % ist aus meiner Sicht erklärlich. Die Leveraged Finance Group der Royal Bank of Scotland hatte Victorvox in 2000, nachdem die DBAG bereits investiert war, in einer weiteren Finanzierungsrunde Mezzaninemittel bereitgestellt. Bezüglich der
Verzinsung wurde eine 3stufige Regelung getroffen:
1. Euribor plus 3 %
2. 4 % Zinsen, die am Ende der Laufzeit zu zahlen sind
3. 4 % Verzinsung, die über einen Anteil am Eigenkapital des Unternehmens beglichen wird.

stw - Dienstag, 29. Juli 2003 - 18:58
ICh sehe das auch als eine gute Nachricht. Schliesslich muß nun Drillisch als Käufer der DBAG einen Anreiz zum Verkauf seiner Anteile bieten. Bin auch mal gespannt, wie Drillisch die Anteile bezahlen will. Warten wirs ab, das könnte wirklich eine positive Überraschung für das Ergebnis des lfd. GJ bedeuten. Kaum UMsätze in der DBAG-Aktie, scheinbar interessiert das Geschehen kaum einen außer uns. ISt wieder mal eine schöne Chance für die besser informierten Privatanleger, bin momentan wieder sehr optimistisch, was unser langfristiges DBAG-Investment angeht.

:-) stw

gambler - Montag, 18. August 2003 - 21:03
Nach Rückkehr aus dem Urlaub mal eine dumme Frage: Ist der Babcock-Deal inzwischen eigentlich in trockenen Tüchern oder sind da doch noch Probleme aufgetaucht. Die DBAG hatte doch bisher nur den Abschluß angekündigt bzw. in Aussicht gestellt, den Vollzug allerdings nicht vermeldet.

Dann noch etwas zur Beruhigung für Alterhase, der das Engagement von HP (Fund IV) bei Associated Materials doch etwas kritisch sah. AM hatte tatsächlich ein schlechtes erstes Quartal, insbesondere witterungsbedingt. Das zweite Quartal schließt mit einem EBITA von 25 MIO. Dollar und einem Reingewinn von 10 Mio. Dollar. AP hat übrigens vor kurzem zu einem Kaufpreis von 120 Mio. Dollar ein anderes Unternehmen übernommen. Also da brauchen wir uns wirklich keine GEdanken zu machen.

alterhase - Donnerstag, 21. August 2003 - 16:24
Zu einem anderen Sorgenkind:

ANNVILLE, Pa., July 11 Communication Dynamics, Inc. (CDI), parent company of TVC Communications, a leading distributor of products used to build and maintain cable television systems, today announced it intends to enter into an agreement for the sale of its assets to Palisades Associates, Inc.

"Selling the Company ensures it will emerge from Chapter 11 with a more suitable capital structure," said CDI President and Chief Executive Officer Robert W. Ackerman. "The sale is in the best interests of our employees, customers and vendors."

"Under new ownership, the Company will be able to build on the strength of its core business of cable-television-parts distribution with greater access to the financial resources necessary to prosper and grow," said Ackerman.

He noted that during the sale process and beyond, operations will continue without interruption, and CDI will continue to fulfill its obligations to its customers without interruption. "We will continue to focus on buying top quality cable products from our suppliers and providing our customers with outstanding service," said Mr. Ackerman.

The sale agreement will be subject to higher and better offers submitted in accordance with procedures to be approved by the U.S. Bankruptcy Court, District of Delaware, under Section 363 of the U.S. Bankruptcy Code. All qualified bids must be submitted by 4 p.m. prevailing Eastern Time on August 27, 2003. The auction is scheduled to be held on September 4, 2003. FTI Corporate Recovery, the Company''s financial advisors, and White & Case LLP, the Company''s legal counsel, will collect bid submissions on the Company''s behalf.

Information requests and bid submissions should be sent to White & Case LLP, 200 South Biscayne Boulevard, Suite 4900, Miami, FL 33131, Attn: Scott A. Griffin, Esq. and to FTI Corporate Recovery, 333 West Wacker Drive, Suite 600, Chicago, IL 60606 Attn: Dan Scouler......

Lieber eine Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...

Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Die Portfoliobereinigung bzw. Umorientierung geht weiter. Gut so!

Alter Hase

P.S. Babcock ist mir nichts Neues bekannt, VV könnte aber bald sehr interessant werden.

gambler - Donnerstag, 21. August 2003 - 21:15
Damit dürfte noch im September klar sein, in welchem Umfang die DBAG aus dem Verkauf der CDI Beteiligung einen Ergebnisbeitrag erzielt. Immerhin: Die DBAG hält immerhin 15,6 % an CDI unmittelbar, darüber hinaus noch mittelbar schätzungsweis noch einmal 5-10% über Harvest Partners Fund III. Insgesamt können wir nach meiner Einschätzung davon ausgehen, dass von dem Verkaufserlös aus der Auktion der DBAG 20-25 % zufließen. Da könnte schnell eine nette Summe zusammenkommen. Wenn dann auch noch Victorvox bis zum Geschäftsjahresende abgewickelt werden könnte, dann sind die von mir vor einigen Monaten prognostizierten 20 Mio. Gewinn und eine Dividende von 1Eur/Aktie keine Utopie.

Alterhase, vielleicht könntest du mir die Informationsquelle des obigen Artikels nennen, dann könnte ich da auch etwas herumstöbern,ich selbst verfolge nur PRNewswire, allerdings nur oberflächlich, hatte da mit meiner Suche nach aktuellen INfos zu CDI leider keinen Erfolg.

Dann noch eine Rückfrage, ich scheine da ein Brett vor dem Kopf zu haben. Was bedeutet die ABkürzung VV in "VV könnte aber bald sehr interessant werden"?

alterhase - Freitag, 22. August 2003 - 09:18
Hallo Gambler,

Quelle ist naheliegend: Die Homepage von CDI (bzw. einer Tochter): www.tvcinc.com.
Ich bin aber nicht ganz so optimistisch wie Du, denn ob mit dem Verkauf tatsächlich ein nennenswerter Egebnisbeitrag erzielt werden kann ist nicht gesagt. Chapter 11 läuft ja noch.

VV ist ganz unspektakulär. VictorVox...
Da glauben ich eben schon an einen erfreulichen Verkaufserlös.

Alter Hase

gambler - Montag, 25. August 2003 - 11:51
Heute kommt nun über VWD die Info zur Übernahme von Babcock:

Frankfurt (vwd) - Die Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt, erwirbt den Kraftwerks-Service-Bereich der insolventen Babcock Borsig AG, Oberhausen. Ein entsprechender Vertrag sei mit dem Insolvenzverwalter am vergangenen Wochenende geschlossen worden, teilte die Deutsche Beteiligungs AG am Montag mit. Auch das Management der Babcock Borsig Power Service GmbH werde in das Geschäft einbezogen. Allerdings stehe das Management-Buy-Out noch unter dem Vorbehalt der kartellrechtlichen Zustimmung. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Die Service-Sparte erwirtschaftet einen Jahresumsatz von 400 Mio EUR und beschäftigt 2.100 Mitarbeiter.


Dann noch zu CD: Habe mir das nochmal durch den Kopf gehen lassen. Es ist immer nur vom Erwerb der "Assets" die Rede. Das könnte schlimmstenfalls bedeuten, dass CD zerschlagen wird und die Anteile wertlos bleiben. Das scheint mir inzwischen sogar das wahrscheinlichste Szenario zu sein.

stw - Dienstag, 26. August 2003 - 08:40
Hier ein paar ausführlichere Infos aus der Pressemitteilung:

:-) stw

Deutsche Beteiligungs AG kauft Babcock-Borsig-Service-Sparte
Erstes MBO aus lnsolvenzplan-Verfahren

Frankfurt am Main, 25. August 2003. Die Deutsche Beteiligungs AG wird die Kraftwerks-Service-Sparte der insolventen Babcock Borsig komplett erwerben. Einen entsprechenden Vertrag haben die Deutsche Beteiligungs AG und der In­solvenzverwalter der Kerngesellschaften der Babcock Borsig AG i.I. („in Insolvenz“) am Wochenende unterzeichnet. Die Babcock Borsig Power Service GmbH und ihre Tochterunter­nehmen betreiben Service und Wartung für Kraftwerke in Europa sowie im Nahen und Mittleren Osten. Mit 2.100 Mitarbeitern er­zielt die Gruppe rund 400 Millionen Euro Jahresumsatz. In Deutschland und in der Golf-Region hat sie eine marktführende Stellung.

Die Deutsche Beteiligungs AG wird die Service-Gruppe gemeinsam mit ihrem Parallelfonds DBAG Fund IV erwerben; zusätzlich wird das Ma­nagement in die Transaktion einbezogen. Der Vollzug des Management-Buy-outs (MBO) steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die Service-Gruppe gehört zum gesunden Kern des ehemaligen Babcock-Borsig-Konzerns; gleichwohl sind Teile der Service-Gruppe durch die In­solvenz der Konzern­mutter selbst in die Insolvenz gezogen worden. Wäh­rend des seit September 2002 laufenden Insolvenzplan-Ver­fahrens hat das Unternehmen jedoch profitabel weitergearbeitet: Kun­denbeziehun­gen wur­den aufrechterhalten und Projekte planmäßig ausge­führt. Die Insolvenzver­fahren, die über das Vermögen der Babcock Bor­sig Power Service GmbH und eine ihrer Tochtergesellschaften eingeleitet worden waren, wurden in­zwischen aufgehoben.

„Eine international tätige Unternehmensgruppe aus einer laufenden Insol­venz unbeschadet herauszulösen und eine neue tragfähige Finanzierung zu arrangieren – das war eine neue und beson­dere Herausforderung“, so Tors­ten Grede, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Beteiligungs AG, nach Abschluss der Verhandlungen; „unsere vielfache Er­fahrung im Ma­schinen- und Anlagenbau und im industriena­hen Service-Geschäft hat sich bei dieser Transaktion abermals ausge­zahlt.“

Die Gruppe besteht aus Service-Unternehmen vorwiegend für fossil be­feuerte Kraftwerke (Kohle, Öl). Für solche Kraftwerke bietet Bab­cock vielfältige Leistungen wie Moderni­sierung, Umbau, Wirkungsgradsteige­rung oder Lebensdauerverlängerung an. Die Babcock Borsig Power Ser­vice GmbH mit Sitz in Oberhausen agiert als Führungsgesell­schaft; we­sentliche Töchter sind die Steinmüller-Instandsetzung Kraft­werke Ge­sellschaft für Energie- und Umwelttechnik mbH (SIK, Peitz) und die Babcock Noell Nuclear GmbH (BNN, Würzburg). Weitere Standorte in Deutschland sind unter anderem Gummersbach, St. Ingbert, Osterode und Bremen sowie im Ausland Abu Dhabi (Vereinigte Arabi­sche Emira­te), Kuwait und Südafrika.

„Mit uns als Eigentümer kann das Unternehmen die Wachstumschancen wahrnehmen“, so Torsten Grede, Vorstandsmit­glied der Deutschen Beteiligungs AG. Die Ser­vice-Gruppe soll ihren Marktanteil in Deutsch­land und vor allem in Ost­europa erhöhen und wird die regionale Kun­denbetreuung weiter verstär­ken. Weil Kraftwerksneu­bauten immer schwerer zu finanzieren sind und auf Grund steigender Umweltschutz­auflagen vor allem in den EU-Bei­trittsländern, gewinnen Umbauten und Lebensdauer verlängernde Maß­nahmen an Bedeutung. Mit zunehmen­dem Alter steigt darüber hinaus der Service-Bedarf. In Osteuropa und in der Golf-Region herrscht nach der Verbesserung der politischen Rah­menbedingungen wirtschaftliche Aufbruchstimmung. Wegen der traditi­onell guten Marktstellung in der Golf-Region erwartet die Service-Gruppe aus dem wachsenden Energiebedarf zusätzliches Servicegeschäft.

geras - Freitag, 29. August 2003 - 12:15
Bei Victorvox scheint doch einiges mehr im Busch zu sein. Der Vorstand? versucht sich des Aufsichtsrats zu entledigen und DBAG steigt zum Mehrheitsaktionär auf. Oder verstehe ich hier etwas falsch?
http://www.ebundesanzeiger.de/research/banzservlet/event_showresearchpublication/page_research_view/sessionid_1dfd538116c4b6d429c63f35ea65eab6/id_7cabbeba63e816c309d7a6af45686cb4

stw - Freitag, 29. August 2003 - 19:16
Ich kann die Meldung unter dem Link nicht finden. Könntest Du Sie bitte hier posten ?

:-) stw

joscha - Freitag, 29. August 2003 - 22:31
vielleicht meinte geras diese Meldung, könnte jemand von den DBAG- Profis mal erklären, welche Auswirkung diese Meldung für die DBAG hat?
Danke und Gruß joscha

VICTORVOX AG
Dießemer Bruch 100, 47805 Krefeld
Außerordentliche Hauptversammlung
Wir, der Vorstand der VICTORVOX AG, Krefeld, laden auf Antrag mehrerer Aktionäre zu einer außerordentlichen Hauptversammlung unserer Gesellschaft am 06.10.2003, 15.00 Uhr, im Hause der VICTORVOX AG, Dießemer Bruch 100, 47805 Krefeld ein.



TAGESORDNUNG
1. Neuwahl eines Aufsichtsratsmitgliedes anstelle des zurückgetretenen Herrn Holstein (auf Vorschlag der Aktionäre Olaf Hagelkruys, Thilo Wiers-Keiser, Kersten Eckert).



2. Abberufung des Aufsichtsratsvorsitzenden Dr. Schlottke (auf Vorschlag der Aktionäre Olaf Hagelkruys, Thilo Wiers-Keiser, Kersten Eckert).



3. Gegebenenfalls Neuwahl eines weiteren Aufsichtsratsmitgliedes im Falle der Abberufung zu 2. (auf Vorschlag der Aktionäre Olaf Hagelkruys, Thilo Wiers-Keiser, Kersten Eckert).



4. Sachkapitalerhöhung der VICTORVOX AG mit Bezugsrechtsausschluß zwecks Wandlung der Darlehen der Deutschen Beteiligungs AG und der Deutschen Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH

In einem zwischen der Deutschen Beteiligungs AG und der Deutschen Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH auf der einen Seite und den übrigen Aktionären der VICTORVOX AG auf der anderen Seite am 11.04.2000 geschlossenen Vertrag wird der Deutschen Beteiligungs AG und der Deutschen Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH jeweils das Recht eingeräumt, von ihnen an die Gesellschaft gewährte Darlehen als Sacheinlage unter Erhöhung des Grundkapitals gegen Gewährung junger Aktien in die Gesellschaft einzubringen („Wandlungsrecht“). Die übrigen Aktionäre sind dabei verpflichtet, auf ihr gesetzliches Bezugsrecht zu verzichten. Die Deutsche Beteiligungs AG und die Deutsche Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH haben sowohl gegenüber der Gesellschaft als auch gegenüber den übrigen Gesellschaftern mitgeteilt, dieses Wandlungsrecht ausüben zu wollen. Demgemäß besteht für alle übrigen Aktionäre die Verpflichtung, gemeinsam mit der Deutschen Beteiligungs AG und der Deutschen Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH einen hierzu erforderlichen Sachkapitalerhöhungsbeschluß zu fassen.

Vorstand und Aufsichtsrat schlagen vor, folgenden Beschluß zu fassen:

Das Grundkapital der Gesellschaft von EUR 9.500.000,00 um EUR 6.650.968,00 auf EUR 16.150.968,00 gegen Sacheinlagen erhöht durch Ausgabe von 6.650.968 Stückaktien. Das gesetzliche Bezugsrecht der Aktionäre wird ausgeschlossen. Die Deutsche Beteiligungs AG zeichnet und übernimmt 3.325.484 neue Aktien und die Deutsche Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH zeichnet und übernimmt ebenfalls 3.325.484 neue Aktien, die seit Beginn des laufenden Geschäftsjahres gewinnberechtigt sind. Die Sacheinlagen der Deutschen Beteiligungs AG und der Deutschen Beteiligungsgesellschaft Fonds III GmbH erfolgen durch Einbringung ihrer Rückzahlungsansprüche einschließlich der bis zum 30.09.2003 aufgelaufenen Zinsen unter dem Darlehensvertrag mit der VICTORVOX AG vom 11.04.2000 in Höhe von jeweils EUR 3.674.910,92. Der den Nominalbetrag der neu auszugebenden Aktien übersteigende Wert der einzubringenden Forderungen wird der Kapitalrücklage gutgeschrieben. Der Vorstand wird ermächtigt, die Einzelheiten der Kapitalerhöhung und ihrer Durchführung festzusetzen.






Zur Teilnahme an der Hauptversammlung und zur Ausübung des Stimmrechts sind die Aktionäre berechtigt, die ihre Aktien bis zum 29.09.2003 bei der Gesellschaft oder einer der nachstehend genannten Stellen hinterlegen und bis zur Beendigung der Hauptversammlung dort belassen.

Die Aktien können auch bei einem deutschen Notar, einer deutschen Wertpapiersammelbank oder der Deutschen Bank hinterlegt werden.

Die Hinterlegung kann auch derart erfolgen, daß die Aktien mit Zustimmung einer Hinterlegungsstelle für diese bei einer Bank bis zur Beendigung der Hauptversammlung im Depot gesperrt gehalten werden.

Werden Aktien bei einem Notar hinterlegt, so ist die Bescheinigung hierüber spätestens am 30.09.2003 bei der Gesellschaft einzureichen.




Krefeld, im August 2003

VICTORVOX AG

Der VORSTAND

alterhase - Mittwoch, 3. September 2003 - 18:45
DBAG heute +10% bei sehr hohem Umsatz.

Der Grund ist erstmal nicht klar. In einer Woche kommt zwar der Q3-Bericht, aber da sollten eigentlich nur die bekannten Deals (hoffentlich) etwas genauer beschrieben sein und damit die hier geposteten Zahlen bestätigt werden.

Der Inhalt der VV-Meldung hat auch mich überrascht. Dass eine a.o. HV vor der Übernahme durch Drillisch sein muss war klar, dass die DBAG aber (wie es scheint problemlos) auf ca 55% Anteil an VV aufstocken kann verwundert. Das ist dann wohl von Drillisch in deren Adhoc mit "Vorkaufsrecht" gemeint gewesen.

Jetzt kann man wieder muntere Zahlenspielchen betreiben, wie VV insgesamt bewertet wird. Es wird sich für die DBAG in jedem Fall lohnen, denn:
-Nutzung des Wandlungsrechtes dürfte nur erfolgen, wenn dadurch mehr als die 7,3M€ des Darlehens erzielbar sind (bei Übernahme durch Drillisch)
-VV wird evtl. nicht an Drillisch verkauft. Es gibt mögl. noch andere "Investoren", die sich im gesättigten dt. Mobilfunkmarkt Marktanteil zukaufen wollen/müssen. Durch Nutzung des Wandlungsrechts geht ein Verkauf nur im Sinne der DBAG.
-Es kommt doch nicht zur Wandlung, die "Androhung" derselben ist eine Kaufpreisverbessernde Massnahme.

Wie wahrscheinlich welches Szenario ist kann ich nicht sagen, gibt bestimmt auch noch andere Möglichkeiten...

Ärgerlich ist für mich nur, dass VV der DBAG vor einem guten Jahr wertlos erschien (Abschreibung!), und heute vielleicht einer der Top-Deals draus werden könnte.

Weiter stimmt mich nachdenklich, wie der Käufer denn bezahlen will. Im Falle Drillisch rechne ich u.a. mit Aktientausch aus KE von Drillisch. Das könnte vom "Regen in die Traufe" bedeuten...

Alter Hase

gambler - Samstag, 6. September 2003 - 00:26
Bin vor einer Stunde von einem Ibiza-Urlaub zurück und wollte trotz Müdigkeit mich eigentlich nur davon überzeugen, dass es zur DBAG nichts neues gibt. Nun hat mich aber das Neueste in Sachen Victorvox fast vom Hocker. Hier nur ganz kurz. Da dürfte die DBAG nicht nur ihre Wertberichtigung demnächst in voller Höhe wieder auflösen dürfen. Da wird nun sicherlich auch noch ein schöner Veräußerungsgewinn fällig werden. Da kann ich nur sagen: Da hat die DBAG bei der Aushandlung des Beteiligungsvertrages sehr professionell verhandelt.

prof - Samstag, 6. September 2003 - 13:02
Chart sieht auch wieder brauchbar aus.
Prof

gambler - Samstag, 6. September 2003 - 17:49
Nun etwas dezidierter in Sachen Victorvox:

1. Drillisch hat von den Altaktionären von VV 6,83 Mio. Aktien erworben, das sind 71,9 % des Aktienkapitals. Die DBAG hat in diesem Zusammenhang auf die Ausübung des Vorkaufsrechts verzichtet, nach meiner Einschätzung allein deshalb,um keine neue Liquidität bereitstellen zu müssen.

2.Im Zuge der a.o. HV wird der Anteil von Drillisch nach vollzogener Wandlung auf rd. 42 % des Aktienkapitals fallen, die DBAG wird mit dem Fonds III wie Alter Hase schon ermittelt hat rd. 55 % halten, der Rest liegt bei den Schotten (Royal Bank of Scotland.)

3. Drillisch wird die Due Dilligence bis zum Zeitpunkt der ao HV abgeschlossen haben und erwirbt von der DBAG (insbesondere in deren Interesse) noch vor dem 31.10.03 deren Aktienpaket und das des Fonds III. Das diese Transaktion, sei es auch erst im nächsten Geschäftsjahr der DBAG zustande kommt ist sonnenklar. Was will Drillich auch mit einer Beteiligung von etwas mehr als 40 % die nur "At Equity" konsolidiert werden könnte. Da müssen doch schon im Vorfeld auch Gespräche zwischen der DBAG und Drillisch stattgefunden haben, ansonsten wäre das Verhalten der DBAG nur mit "Auskontern von Drillisch zu charakterisieren.)

4. Die DBAG erlöst für sich und den Fonds jeweils 15-20 Mio. EUR (Investiert wurden jeweils rd. 13 Mio. EUR über die Beteiligung am Aktienkapital und die Bereitstellung von Darlehen (vor Zinsen). Der Kaufpreis ist identisch mit Gewinn.

Die Spannweite 15-20 schätze ich, wenn man für Victorvox den gleichhohen Unternehmenswert annimmt wie für Drillisch. Im übrigen beinhaltet der Wert eine Prämie, die Drillisch im Rahmen einer vollständigen Übernahme zahlen dürfte bzw muß. RESUMEE hier: Die DBAG hat alle Trümpfe in der Hand.

In Sachen Communication Dynamis:

Am 04.09.2003 war die Versteigerung des Unternehmens. Ich bleibe bei meiner optimistischen Einschätzung, dass auch hier für die DBAG ein ordentlicher Betrag herausspringen dürfte. Infos zum Versteigerungserlös dürften erst dann öffentlich gemacht werden, wenn das zuständige Insolvenzgericht den Steigpreis bestätigt hat. In dem Zusammenhang gab es gestern in der FAZ einen interessanten Beitrag. Adidas hatte bei der Versteigerung für ein ebenfalls unter Chapter 11 stehendes Unternehmen (Golfbranche) tüchtig mitgeboten, ist dann allerdings aus dem Bietwettbewerb ausgestiegen. Das zeigt, das auch unter Chapter 11 stehenden Unternehmen am Markt durchaus nicht unerhebliche Werte beigemessen werden können. Das schätze ich auch bei CDI so, zumal das Unternehmen ja schon Anfang 2003 auf eine gute Erfolge bei der Restrukturierung verwiesen hatte.

Nach meiner Einschätzung scheinen für die DBAG wieder gute Zeiten anzubrechen, vielleicht werden wir uns im Positiven noch über das Ergebnis 10/03 wundern. Zumindest der Fonds, der am vergangenen Mittwoch eingestiegen ist scheint auch dieser Meinung zu sein.

stw - Sonntag, 7. September 2003 - 09:44
@gambler: Vielen Dank für diese ausführliche Analyse des Sachverhaltes!!!

:-)) stw

gambler - Montag, 8. September 2003 - 23:31
Hucke hat heute seinen Geschäftsbericht per 30.04.2003 auf der HOmepage eingestellt. Ohne lange Analysen über die Vergangenheit anzustellen:

Zum 30.04.2003 verfügt Hucke bei einer Bilanzsumme von rd. 85 Mio EUR über ein Eigenkapital von knapp 62 Mio. EUR sowie liquide Mittel von 29 Mio. Eur. Bei 6,933 Mio. Aktien ergibt sich derzeit ein Börsenwert (nicht vergleichbar mit Unternehmenswert)von knapp 21 Mio. EUR. Sowohl das Verhältnis Eigenkapital zu Börsenwert als auch Liquidität zu Börsenwert zeigt eine massive Unterbewertung an der Börse.

Der Buchwert von Hucke liegt derzeit bei rd. 9,0 Mio. EUR. Die DBAG dürfte nach meiner Einschätzung knapp 30 % des Kapitals halten und nicht mehr nur 26,6 % wie im Geschäftsbericht angemerkt. Ich gehe nämlich nicht davon aus, dass die DBAG über den Markt Aktien abgegeben hat, als Hucke 10 % der Aktien zurückgekauft und eingezogen hat. Rein Rechnerisch steht den rd. 2,0 Mio. Aktien im Besitz der DBAG (Börsenwert von derzeit rd. 6 Mio. EUR) ein fiktiver Anteil am EK von rd. 18 Mio. EUR gegenüber.

Vor diesem Hintergrund sind in der Hucke-Beteiligung derzeit vielleicht sogar Reserven zu vermuten, zumal der harte Sanierungskurs weitestgehend abgeschlossen ist und die bilanziellen Verhältnisse nun den Verkauf der Hucke AG an einen strategischen Investor sinnvoll erscheinen lassen. Den zum Überleben auf Dauer ist Hucke einfach viel zu klein. Das es bei Unternehmen der Bekleidungsbranche auch "Brummen" kann zeigt die JCK Holding, an der die DBAG auch, allerdings in wesentlich geringerem Maße beteiligt ist als einer der Parallelfonds. Die postivien Planungen für Umsatz und Gewinn wurden dort deutlich nach oben korrigiert.

mib - Dienstag, 9. September 2003 - 09:29
danke, gambler...

wuerdest du soweit gehen zu sagen, man solle sich ein paar Hucke Stuecke ins Depot legen?

Gruss - Mib

gambler - Dienstag, 9. September 2003 - 15:58
Also, ich möchte hier wirklich keine Empfehlung aussprechen, weder für Hucke noch für ein anderes Papier. Ich persönlich glaube nicht, dass Hucke nochmal unter 3 EUR zu bekommen ist, andererseits: Ein deftiger GEwinn ist n.meiner Einschätzung nur wahrscheinlich, wenn von der DBAG ein Verkauf des Unternehmens angestoßen werden sollte. Bleibt insofern jedem überlassen, ob er sich an die DBAG anhängen möchte. Ich persönlich lasse die Finger von Hucke.

stw - Dienstag, 9. September 2003 - 17:46
Mir ist das auch zu heiss. Wir partizipieren doch als DBAG-Aktionäre ohnehin an dieser Geschichte, wenn es irgendwann zum Exit kommen sollte. Ich schlage eher vor, die DBAG wieder überzugewichten und habe selbst nochmal nachgelegt vor einigen Wochen.

:-) stw

stephan - Dienstag, 9. September 2003 - 18:18
Ich habe bei Hucke einige Stücke zu 2,45 Euro erwischt. Danke für Eure DBAG Analyse. Nun warte auf ein Pflichtangebot oder sonstige Lösungen. Natürlich ist Hucke nur eine kleine Spekulation am Rande. Das war heute das erste Mal, das ich mir die Aktie wieder angeschaut habe, nachdem ich sie vor 2 Monaten gekauft habe...

gambler - Donnerstag, 11. September 2003 - 09:31
Wer erinnert sich noch an die GAH, Die DBAG hatte diese damals von der Börse genommen, umgerechnet 51 EUR je Aktie gezahlt und zwei Jahre Später an die Atel/CH veräußert. Die Atel findet die damals nicht ausgeschiedenen Aktionäre mit 168 EUR/Aktie ab (Squeeze Out). Nicht schlecht, diese Aktionäre werden nun für ihre Geduld belohnt, immerhin rd. 230 % in ca. 5 Jahren.

alterhase - Donnerstag, 11. September 2003 - 10:41
Communication Dynamics (bzw. alle "Assets") ist verkauft.

ANNVILLE, Pa., Sept. 9 /PRNewswire/ -- Communication Dynamics, Inc. (CDI), parent company of TVC Communications, Inc. ("TVC"), a leading distributor of products used to build and maintain cable television systems, today announced it has received approval from the United States Bankruptcy Court for the District of Delaware to sell substantially all of its assets to TVC Holding, Inc., a designee of Palisades Associates, Inc. (Palisades). The Court also approved the sale of CDI''s remaining assets, specifically, TVC''s Clifford of Vermont division, to Power & Telephone Supply Company (PTSC).

Following two separate auctions held on September 4, 2003, Palisades'' designee and PTSC were determined to be the winning bidders for the respective assets. Under the terms of the respective sale agreements approved by the Court, Palisades'' designee, TVC Holding, Inc., will acquire substantially all of CDI''s assets while PTSC will acquire substantially all of the assets of Clifford of Vermont. The respective sale transactions are subject to certain closing conditions and are expected to be completed by the end of the month.

"We are extremely pleased with the Court''s prompt approval of the sale of our assets," said CDI President and Chief Executive Officer Robert W. Ackerman. "We believe that this is a very positive outcome to our reorganization and is in the best interests of our employees, customers and vendors. Upon consummation of the sale of the Company, we will emerge from Chapter 11 with a dramatically improved balance sheet and a solid capital structure," he said.

"We expect the sale to be completed seamlessly and our customers should continue to receive the outstanding service they have come to expect from us without any interruption," Mr. Ackerman said. "We will continue to purchase and distribute top quality cable products from our suppliers as we have throughout the company''s history.

"Under new ownership and with an improved balance sheet, we expect to build on the strength of our core business of cable-television-parts distribution with the financial resources necessary to prosper and grow," he said.

On September 23, 2002, CDI and its U.S. affiliates began the process of restructuring their debt and operations by filing petitions for relief under Chapter 11 of the U.S. Bankruptcy Code in the U.S. Bankruptcy Court for the District of Delaware in Wilmington. The Chapter 11 cases ("the Cases") are being jointly administered under case number 02-12753 (MFW) and the Cases have been assigned to the Honorable Mary F. Walrath.

Ob es dabei einen Ertrag für die DBAG geben wird scheint fraglich.

Naja, wie schon mal geschrieben:
Lieber ein Ende mit Schrecken als Schrecken ohne Ende...Die Portfoliobereinigung bzw. Umorientierung geht weiter. Gut so!

Alter Hase

drwssk - Freitag, 12. September 2003 - 09:34
Q3 ausgeglichen ist in Ordnung, Jahresausblick ausgeglichen rechtfertigt m.E. keine Dividende und schon gar nicht Kurse um 10,- €. Ich habe den Eindruck, innerhalb der DBAG müsste mehr gespart werden.
be.

stw - Freitag, 12. September 2003 - 10:47
Hier die Meldung zum Q3, ich bin etwas enttäuscht von diesen kurzfristigen Aussichten. Aber Kurse von (knapp) über 10 EUR sind m.E. schon alleine aufgrund der Substanz gerechtfertigt. Der Quartalsbericht ist leider nicht sonderlich aussagekräftig. Da zeigt sich mal wieder wie schwer die DBAG-Ergebnisse zu prognostizieren sind. Die DBAG-Experten hier im Board waren da wohl etwas zu optimistisch...

:-) stw

Deutsche Beteiligungs AG: Ausgeglichenes Ergebnis für Geschäftsjahr erwartet

Unbefriedigende Entwicklung amerikanischer Beteiligungen belastet Quartalszahlen / Zeichnungsschluss für Parallelfonds

Frankfurt am Main, 12. September 2003. Die Deutsche Beteiligungs AG hat in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2002/2003 ein leicht po­sitives Ergebnis er­zielt: Zum 31. Juli weist sie einen Konzernüberschuss von 0,1 Millionen Euro aus. Nach den ersten neun Monaten des vorangegangenen Ge­schäftsjahres 2001/2002 war ein Konzernfehlbetrag von 12,8 Millionen Euro ausgewiesen worden. Im dritten Quartal des laufenden Geschäftsjahres haben Wertberichtigungen auf drei Beteiligungen und ein Fondsinvestments in den USA das Ergebnis mit insgesamt 13,3 Millionen Euro belastet. Aus­schlaggebend für die Korrekturen war die unbefriedigende wirtschaftliche Entwicklung in den USA.

Für das gesamte Geschäftsjahr erwartet der Vor­stand der Deutschen Beteiligungs AG angesichts der absehbaren Geschäfts­vorfälle und Risiken ein ausgeglichenes Ergebnis. „Vor dem Hintergrund der inzwischen erfolgten Wertberichtigungen wäre dies gegenüber dem Ge­schäftsjahr 2001/2002, das mit einem Konzernjahresfehlbetrag von 15,8 Mil­lionen Euro abgeschlossen hatte, eine deutliche Verbesserung“, so Wilken von Hodenberg, Sprecher des Vorstandes der Deutschen Beteiligungs AG, aus Anlass der Veröffentlichung der Quartalszahlen; „dies gilt umso mehr in einem Umfeld, das immer noch von starker Unsicherheit, enttäuschten Kon­junkturhoffnungen und Zurückhaltung vieler Marktteilnehmer geprägt ist.“

Die Deutsche Beteiligungs AG hat im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2002/2003 ihre Strategie konsequent verfolgt: Die Beteiligungen an der Andritz AG und der Global Power Equipment Group Inc. wurden teilweise veräu­ßert; dabei wurde das eingesetzte Kapital in etwa verdoppelt. Mit der Beteili­gung an Casco Surfaces, einem Produktbereich der Akzo Nobel N.V., wurde zudem das Portfolio um ein viel versprechendes Unternehmen ergänzt. Im August, nach Abschluss des Berichtszeitraums, wurde mit der Vereinbarung zum Erwerb der Babcock Borsig Power Service GmbH ein weiteres attrakti­ves Investment weitgehend vorbereitet.

gambler - Freitag, 12. September 2003 - 10:49
Das Ergebnis des III. Quartals ist für mich eine herbe Enttäuschung, nicht so sehr was die Kostenstrukturen angeht. Die sind nach meiner Ansicht vollkommen angemessen, da gibt es nach meiner Auffassung kein nennenswertes Einsparpotential. Vielmehr die erneut hohen Wertberichtigungen, mit denen ich auch nicht annähernd in dieser Höhe gerechnet habe, sind ein echtes Ärgernis.

Insgesamt gesehen bleibt festzuhalten. Bedingt durch den Saldo aus Wertberichtigungen und Zuschreibungen von -7,0 Mio. EUR wurde das "operative" Ergebnis von leicht über 7,0 Mio. EUR in voller Höhe verbraten. Allein positiv der Hinweis der DBAG auf den Ergebnisswing im Vergleich zum Vorjahr, was den Ausblick angeht.

Was die Börsenbewertung angeht, so ist die derzeitige Bewertung nicht übertrieben. Hier werden im Moment mehr die Substanz als ein KGV und die Erwartung auf nennenswerte Exits gehandelt.

Bauer als größte Beteiligung steht wirtschaftlich relativ gut da und wartet schon sein längerem auf ein positives Börsenklima, das wird einen erheblichen Veräußerungsgewinn geben. Victorvox und CDI könnten im I. QUartal 2003/2004 für positive Überraschungen sorgen, nicht ausschließen kann ich auch nicht einen Teilexit bei Funkwerk. Auch i. S. Aksys könnte sich etwas ergeben, insbesondere da die Automobilzulieferbranche insgesamt inzwischen eine deutlich höhere Marktbewertung erfährt.

Also, wir müssen weiter Geduld haben, 2003/04 müßte eigentlich wieder erfreulich werden.

gambler - Freitag, 12. September 2003 - 13:35
stw und ich hatten da wohl unabhängig voneinander und gleichzeitig den Gedanken mit der Substanzbewertung, freut mich. Was die Gewinnschätzung der lt. stw "DBAG Experten" angeht, so lagen wir sowohl was die Beteiligungserträge als auch die Kosten angeht eigentlich sehr gut. Letztlich haben allein und nur wieder die Wertberichtigungen die Schätzungen konterkariert.

Übrigens: Drillisch heute wieder sehr stark und das bei relativ hohen Umsätzen, insofern offensichtlich fundiert. Kann nur gut für den zu erwartenden Erlös aus Victorvox sein.

stw - Freitag, 12. September 2003 - 16:52
Ja, ich betrachte die DBAG eigentlich schon seit längerem als Substanzwert mit Phantasie für die wirklich längerfristig orientierten Investoren. Daher macht es mir auch nichts aus, wenn wir noch ein Jahr warten müssen, bis der Kurs sich weiter erholt. Im Gegenteil: insgeheim hoffe ich auf eine Kursschwäche nach diesen Zahlen, um nochmal aufzustocken so zwischen 8 und 9 EUR.

:-) stw

gambler - Freitag, 19. September 2003 - 13:46
Allmählich wird mir klar, warum die DBAG die Victorvox voll abgeschrieben hat. Ende 2002 waren Vergleichswerte wie Drillisch, Mobilcom nahezu wertlos. Drillisch damals rd. 13 Mio. EUR, aktuell wieder mehr als 70 Mio EUR, dito Mobilcom nur in anderen Kategorien. Das nennt man Wiederauferstehung und müßte auch für Victorvox gelten.

Ich hatte nochmal verglichen:

Drillisch 2002: Kunden 620.000, Umsatz 144 Mio., Mitarbeiter 161
Victorvox 2002: Kunden 830.000, Umsatz 297 Mio., Mitarbeiter 293:
Victorvox ist insbesondere beim Verhältnis Umsatz/Kunde wesentlich besser als Drillisch, aber auch beim Verhältnis Umsatz/Mitarbeiter.

Ich muß vorsichtig sein, aber ich werde fast schon leicht euphorisch, wenn ich an den Veräußerungsgewinn denke, der sich bei Victorvox ergeben könnte. Die 15 Mio. EUR, von denen ich vor ca. 2 Wochen als Untergrenze gesprochen hatte, scheinen schon weit überholt.

stw - Donnerstag, 2. Oktober 2003 - 17:35
Es gibt was Neues, ob das der Grund für den überdurchschnittlichen Kursrückgang der letzten Tage ist ?

:-) stw

Deutsche Beteiligungs AG kauft Preh Werke GmbH & Co. KG
Elektronikunternehmen in einem Management-Buy-out von Rheinmetall übernommen


Frankfurt am Main, 2. Oktober 2003. Die Deutsche Beteiligungs AG wird die Preh Werke GmbH & Co. KG (Preh) von der Rheinmetall AG erwerben. Einen entsprechenden Vertrag haben die Deutsche Beteiligungs AG und die Aditron AG, über die die Rheinmetall AG bisher ihre Beteiligung an Preh gehalten hat, heute unterzeichnet. Preh ent­wickelt und produziert Mechatroniklösungen für hochwertige Bedien­teile, die in der Automobil- und Industrieelekronik eingesetzt werden. Dazu gehören insbesondere PKW-Bediensysteme zum Beispiel zur Steuerung der Klimaanlage, aber auch Steuerungseinheiten für indus­trielle Anwendungen sowie hochwertige Tastaturen für Kassensysteme. Das Unternehmen beschäftigt rund 1.700 Mitarbeiter und erzielt einen Jahresumsatz von gut 220 Millionen Euro.



Die Deutsche Beteiligungs AG und der von ihr gemanagte Parallelfonds DBAG Fund IV werden Preh gemeinsam mit dem Ma­nagement des Unternehmens erwerben. Daneben wird sich auch Rosemarie Preh rückbetei­ligen, die im Vorfeld dieser Transaktion ihren 25%-Anteil an der Gesell­schaft an die Aditron AG veräußert hat. Der Vollzug des Management-Buy-outs (MBO) steht noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Kartellbehörden. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.



„Preh verfügt über eine große Kompetenz und ist in den überdurchschnitt­lich wachsenden Märkten der Automobilelektronik hervorragend positio­niert“, erklärt Helmut Irle, Mitglied des Vorstandes der Deutschen Beteiligungs AG; „Außerdem ist Preh Partner für die Entwicklung und Produktion indust­rieelektronischer Lösungen; wir sehen gute Chancen, dass auch dieser Bereich weiter ausgebaut werden kann.“


Preh gehört zu den führenden Anbietern von Fahrerbediensystemen und

Sensorsystemen. Als Entwicklungspartner namhafter Automobilhersteller und Systemlieferanten ist Preh mit seinen Produkten in zahlreichen europäischen Fahrzeugmodellen vertreten. Zu den bedeutenden Kunden von Preh zählen beispielsweise BMW, DaimlerChrysler, GM/Opel und die Volkswagen-Gruppe. In der Industrieelektronik ist Preh weltweit ein führender Anbieter von hochwertigen Tastaturen für Kassensysteme.



„Wir wollen zusammen mit dem überzeugenden Management die Potenziale des Unternehmens konsequent nutzen“, so Helmut Irle, Vor­standsmit­glied der Deutschen Beteiligungs AG. Bestehende Kundenbe­ziehungen sollen ausgebaut werden. Außerdem will Preh seine Elektronik- und Designkompetenzen nutzen, um auch zukünftig Produktinnovationen zur Marktreife zu entwickeln. Erste Kundenbeziehungen in die USA sollen ausgebaut werden.

stw - Dienstag, 7. Oktober 2003 - 13:45
Was sagt man dazu, ich bin mir einig mit einem Anylysten der HVB. Hoffentlich kein schlechtes Zeichen für die DBAG !?

:-) stw

Die Analysten der HypoVereinsbank bewerten in ihrer Analyse vom 6. Oktober die Aktie der DBAG mit "Outperform".
Die Analysten nehmen die Aktien der Deutsche Beteiligungs AG mit einem "Outperform-Urteil in die Research Coverage des Mid Caps/Small Caps-Teams auf. Mit einem Portfolio-Volumen von 321 Mio. Euro (2002/03e) sei die DBAG eine der größten Beteiligungsgesellschaften Deutschlands und weise den mit Abstand längsten Track Record auf dem deutschsprachigen Private-Equity-Markt auf. Der von den Analysten erwartete Anstieg des ROE in den kommenden beiden Jahren sei gegenwärtig nicht eingepreist. Ihr auf einer Kurs/Buchwert-Analyse basierendes Kursziel liege bei 15 Euro je Aktie. Kurzfristig werde die Veröffentlichung des Fair Value, den sie mit 12,30 Euro berechnen, kurstreibende Effekte haben. Mittelfristig werde eine Erholung der Primärmarktaktivitäten deutlich höhere Kursziele rechtfertigen.

Analyst: HypoVereinsbank
Rating des Analysten: Outperform

stephan - Dienstag, 7. Oktober 2003 - 14:43
Die Ausnahme bestätigt die Regel. Analysten müssen nicht immer daneben liegen.

chinaman - Dienstag, 7. Oktober 2003 - 18:08
Hier auch noch der Link zur HVB Analyse:

Sehr geehrte Damen und Herren,


die Analysten der HypoVereinsbank bewerten die Aktie der Deutschen Beteiligungs AG bei der Erstaufnahme in ihre Empfehlungsliste mit Outperform. Die komplette Studie finden Sie unter http://www.deutsche-beteiligung.de/files//de/Analysen/studie031007.pdf.





Mit freundlichen Grüßen





Deutsche Beteiligungs AG





Thomas Franke

Leiter Investor Relations

gambler - Freitag, 10. Oktober 2003 - 18:29
Und hier die gerade über VWD gekommene Tickermeldung. Letztendlich eine Meldung, auf die wir hier im Thread ja schon lange vorbereitet waren. Das das so schnell ging, hatte ich allerdings nicht erwartet.Ist nun nur noch die Frage, ob die DBAG es schafft - wenn sie will -, dass die Transaktion in das Ergebnis des laufenden Geschäftsjahres einfließt. Darüber hinaus bleibt zunächst die Frage nach dem Kaufpreis unbeantwortet.

Die Meldung dürfte der Aktie nun einen ersten Pusch geben, hoffe ich jedenfalls.

(vwd) - Die Deutsche Beteiligungs AG, Frankfurt, wird ihre Anteile an der Victorvox AG, Krefeld, komplett veräußern. Käufer sei die Drillisch AG, Köln, wie die Beteiligungsgesellschaft am Freitag mitteilte. Der am Berichtstag abgeschlossene Kaufvertrag schließe den Verkauf der vom Parallelfonds DBAG Fonds III gehaltenen Anteile ein. Die Transaktion, die in einigen Wochen abgeschlossen sein soll, stehe noch unter Vorbehalt der Zustimmung des Bundeskartellamtes.
vwd/12/10.10.2003/nas/jhe

10.10.2003, 17:50


Dt. Beteiligung: 550810

Drillisch: 554550

stw - Dienstag, 28. Oktober 2003 - 17:33
HSBC Trinkaus & Burkhardt hat am 27. Oktober 2003 eine Kaufempfehlung für die Aktie der Deutschen Beteiliungs AG veröffentlicht. Diese Empfehlung könnte der Aktie den nächsten Schub geben. Übrigens: Mittlerweile ist die DBAG wieder die größte Position in meinem Privatdepot.

:-) stw

"Deutsche Beteiligungs AG: Private equity at its best

- Well-known, established player in the German private equity market with a focus on
late-stage financing
- DBAG should profit from private equity investors' flight to quality
- Share price does not reflect fair value of investment portfolio


Company and industry fundamentals
Deutsche Beteiligungs AG (DBAG) is a well-established private equity company with a
successful track record. It is focused on late-stage financing and was among the top five
management buy-out players in Germany last year. Germany is the fourth-largest private
equity market in Europe with a 9.1% share of gross investments, although it lags behind in
terms of investments as a percentage of GDP on 0.12% vs the European average of 0.28%.


Economic performance and growth
Heavy losses in early stage financing portfolios have forced consolidation in the German
private equity market over the past two years. In 2002, writedowns on investments increased
to 44.1% of divestments, with gross investments falling by 43.5% y-o-y (vs +13.6% in Europe).
However, H1 2003 figures support our view that the market is stabilising in terms of new
investments and writedowns. The German market offers high growth prospects, driven by an
increasing need for private equity as a source of financing for German corporates. Given the
difficulties experienced by some private equity players over the past few years, we expect to
see a flight to quality, with established companies with a successful track record, good
reputation and strong market position - such as DBAG - positioned to dominate competition.
The attractive returns from private equity investments should help to stimulate investor interest
in this asset type, although there is the risk that Basel II could deter larger investors such as
banks. Gearing to the equity market should offer disproportionate potential for the sector in a
recovering capital market.


Valuation, catalyst and recommendtion
As a well-established player, DBAG should benefit from a flight to quality by investors.
However, the undervaluation of the stock also drives our positive recommendation, as we
believe the current share price does not fully reflect the value of DBAG's investment
portfolio. Our valuation tools suggest fair value of EUR14.2, offering upside potential of 35%.
We initiate coverage on DBAG with a Buy recommendation, target price EUR14.2."

gambler - Dienstag, 28. Oktober 2003 - 19:15
Alles schön und gut: erst die Hypo mit einer Empfehlung, da HSBC, die die Hypo noch übertrifft, aber der Kurs bewegt sich sogut wie garnicht. Nur ein paar verstreute Privatanleger, die da ein paar Stücke kaufen oder verkaufen.

Da müssen endlich wirklich harte Fakten her, z. B. die Meldung, dass der Verkauf Victorvox über die Bühne ist. Ich bin unverdrossen der Meinung, dass da für die DBAG rd. 20 Mio. EUR herauskommen dürften.

Oder vielleicht ein Secondary public offering von Funkwerk. Da stecken ja auch erhebliche stille Reserven.

Oder vielleicht die Ankündigung des Börsengangs von Bauer. Könnte mir vorstellen, dass die im 2. Quartal 2004 an die Börse gehen, vielleicht mit einem guten Jahr 2003 und Hinweis auf günstige Entwicklung in 2004.

Oder vielleicht ein Börsengang in den USA, speziell denke ich da an Intelllirisk.

Ich denke, da ist wirklich eine Menge in der Pipeline, leider dürfte dies kaum jemand in der Dimension abschätzen können, vielleicht wir noch in etwa hier im Board.

Könnte mir vorstellen, dass das irgendwann sehr schnell gehen kann, eine Kursexplosion bei dem leergefegten Markt a la Schlott, die waren auch in den letzten Wochen und Monaten unbeachtet haben innerhalb von 3 Tagen fast 25 % gemacht.

Übrigens stw: Bei mir ist die DBAG auch mit Abstand der größte Depotwert, habe sukzessiv seit dem 2. Quartal Bestände aufgebaut, zwischen 6,7 und 10,6 immer mal wieder zugekauft. Vielleicht auch, weil ich einfach zu verliebt in die DBAG bin.

stw - Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 11:17
@gambler: interessant, dass wir da sehr ähnlich gehandelt haben mit unserer Nachkaufstrategie. Avalon hat früher hier im Board immer zurecht davor gewarnt, sich in eine Aktie zu verlieben. Auch ich bin der DBAG ein bisschen zu sehr verbunden. Wahrscheinlich weil ich die Entwicklung nun schon sehr lange verfolge. Aber ich bin der festen Überzeugung, dass wir im Falle der DBAG über einen echten Informationsvorsprung verfügen gegenüber den meisten Profi-Investoren und den möchte ich nutzen. Die Entwicklungen der letzten Monate zB bei Aareal oder Technotrans geben uns Fundis ja denn auch recht würde ich sagen...

:-) stw

gambler - Mittwoch, 29. Oktober 2003 - 12:33
Na ja, mag nicht ganz so falsch sein mit dem "verliebt sein". Aber nachdem ich den Kursrutsch von über 40 bis auf 24 mitgemacht und mich danach für mehr als ein Jahr verabschiedet hatte, "flammt" die Liebe bei den derzeitigen Kursen und dem Wissen um das Potential der DBAG dann doch wieder auf.

Übrigens: Wieso ist denn Avalon hier im Board untergetaucht, der hatte doch in Sachen DBAG einiges drauf. Schade.

Dann noch zu meinem Beitrag gestern, der mich fast Lügen straft: Heute erstmals deutlicher Umsatzanstieg in der DBAG-Aktie, parallel auch massives Umsatzvolumen bei Drillisch. Ob da vielleicht eine für beide Seiten positive Meldung kommt und einige da schon die Nase dran haben?

stw - Donnerstag, 30. Oktober 2003 - 14:55
Ist schon erstunlich, wie deutlich die Aktie anspringt bei gar nicht mal so dollen Umsätzen. Ich könnte mir vorstellen, dass da tatsächlich eine Neubewertung in Gang gekommen ist. *freu*

Tja, Avalon ist leider schon lange nicht mehr aufgetaucht. Er hatte die große Baisse als einer der wenigen vorhergesagt und sich komplett aus dem Aktienmarkt verabschiedet soweit ich weiss. ICh denke noch oft an ihn und hoffe, dass er irgendwann wieder an Bord ist. Würde mich brennend interessieren, ob er wieder mitmischt...

:-) stw

alterhase - Montag, 24. November 2003 - 17:46
Folgendes ist aus einem großen Internetforum zitiert...:

"...Der günstigste Umstand und auch meiner Meinung nach der cleverste wäre doch: Wenn die VV bzw. die DBAG an Drillisch billig verkauft. Also einen sogenannten „Lucky Buy“ bzw. Verhandlung mit Kaufpreisabschlag.
Der Kurs von Drillisch ist ja massiv angestiegen. Vll. hat DBAG bei Drillisch vorher investiert und das langfristig weil sie ja wusste, sie verkauft billig und Drillisch geht langsam und langfristig hoch. Somit verkauft sie VV an die Börse und hat bereits zum damals günstigen Kurs VV (+Drillisch) noch billiger zurückgekauft und kassiert irgendwann ein mehrfaches. Weil sie ja weiß dass VV und Drillisch zusammen Synergien usw. viel mehr wert sind als jeder für sich alleine und Profitabilität.
Bei der Erstkonsolidierung von VV in der Drillisch Bilanz in 2004 (oder 2005) gibt es dann möglicherweise einen negativen Unterschiedsbetrag, welcher aus der Differenz der Beteiligung von Drillisch an VV und dem tatsächlichen Eigenkapital von VV zustande kommt.
D.h. EK von VV ist höher als der Kaufpreis, welcher als Beteiligungsbuchwert bei Drillisch steht.
Bei Erstkonsolidierung werden das Eigenkapital von VV komplett ausgebucht und im Zuge einer Neubewertung erscheinen die tatsächlichen Werte in der IAS Bilanz von Drillisch, wo dann auch die stillen Reserven aufgedeckt werden müssen!!
Sogar nach HGB bzw. DRS4 wird das mittlerweile so gemacht..."

Das ist alles etwas diffus beschrieben, aber grundsätzlich ein interessanter Gedanke. Noch dazu vor dem Hintergrund, dass die DBAG in einem Interview in der FAZ vor ein paar Wochen davon sprach, in Kürze den vierten Zukauf diesen Jahres zu präsentieren. Nach meinem Verständnis könnte das so abgelaufen sein:
1. Drillisch kauft alles von VV ausser die Anteile der DBAG (siehe entspr. Meldung)
2. DBAG verzichtet auf Vorkaufsrecht, dafür Ausübung der Wandlungsoption und besitzt danach etwa 50% an VV, Rest gehört schon DRI (siehe entspr. Meldung)
3. DBAG zeichnet mit Ihrem Anteil an VV eine KE von Drillisch. DRI+VV verschmolzen, DBAG noch dabei. Dazu fehlt bisher die Meldung, aber je nach Kurs+Menge KE eventuell wie oben beschrieben ein "Mega-Deal" für alle Beteiligten.

Gegenargument allerdings, dass die DBAG eigentlich keine Minderheitsbeteiligungen mehr machen will.

Was meint Ihr?

Gruß Alter Hase

gambler - Dienstag, 25. November 2003 - 11:49
Das scheint ja doch einigermaßen abenteuerlich zu sein, was da so an Phantasien kursiert. Aus meiner Sicht höchst unwahrscheinlich. Dass die DBAG vorab in Drillisch investiert hat, glaube ich nicht, das wäre der allererste Fall, in dem die DBAG sich über die Börse einkauft. Dass der Kurs von Drillisch in den letzten Monaten stark gestiegen ist, dürfte letztendlich eine Folge der Restrukturierungserfolge in Verbindung mit der Tendenzumkehr an den Finanzmärkten sein. Außerdem: Die DBAG dürfte an einem Gewinn aus dem Verkauf VV interessiert sein, allein von daher dürfte ein „Lucky Buy“ – den Begriff höre ich übrigens zum ersten Mal -, kein Thema sein. Ein „Lucky Buy“ – natürlich nur aus Sicht Drillisch -, den die DBAG allein mit Blick auf zukünftige Synergieeffekte und steigende Profitibillität verlässt? Sicherlich nein, Das Ganze wäre ja für die DBAG eine hochgradige Spekulation, die ich der DBAG nicht zutraue. Das wäre ja für die DBAG lediglich ein Ringtausch ohne finanzielle Auswirkungen. Aus meiner Sicht – nicht nur aus sachlichen Erwägungen sondern auch rein Gefühlsmäßig – ein unrealistisches Szenario.

Was die Gedanken von Alter Hase angeht, kommen diese der Realität wohl sehr nahe, wobei es ja nicht unbedingt so sein muß, dass Drillisch der vierte Zukauf sein muß. Vielleicht auch ein weiteres Mangagement-Buy-Out oder vielleicht sogar ein Taking Private. Schließlich sprach von Hodenberg vor ca. 3-4 Monaten auch von Verhandlungen mit zwei „börsenmüden“ Aktiengesellschaften.

Ein realistisches Szenario dürfte Punkt 3 von Alter Hase sein. Kapitalerhöhung bei Drillisch durch Sacheinlage, da scheint nämlich bei Drillisch z. Zt. eine Kapitalerhöhung mit einem Liquiditätszufluß von rd. 50 Mio. EUR – unter der Annahme das Drillisch und VV gleichhohe Unternehmenswerte aufweisen, utopisch.. Die Sacheinlage führt im Rahmen der Unternehmensbewertung von VV zur Aufdeckung stiller Reserven, die dann bei der DBAG erfolgswirksam zu verbuchen sind, schließlich wird die DBAG zum 31.10.2004 wohl erstmalig nach IAS bilanzieren. Die DBAG würde ihren Anteil nach Sacheinlage dann durch Abschmelzen auch liquiditätswirksam werden lassen.

In den nächsten Tagen erwarte ich eigentlich eine neue Info von der DBAG, schließlich sind seit der allgemeinen Mitteilung über den Verkauf von VV– ohne nähere Angaben – ja inzwischen schon sechs Wochen vergangen.

AH, Interessant wäre für mich vielleicht noch, aus welchem Internetforum du den Beitrag entnommen hast. Sag nur nicht „Wallstreet-Online“, von denen halte ich grundsätzlich überhaupt nichts, habe da auch seit Jahr und Tag nicht mehr reingeschaut. Wobei mich dann allerdings wundern würde, dass sich da jemand so intensiv mit der DBAG beschäftigt.

alterhase - Dienstag, 25. November 2003 - 17:44
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt...

Mal wieder die übliche nichtssagende Ad-hoc, was bedeutet, dass das genaue Szenario auch noch nicht klar ist...

Drillisch AG

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------

Drillisch AG übernimmt Mobilfunk Service Provider VICTORVOX AG; Erhöhung der
EBITDA-Guidance 2003 um 4,1 auf 12 Mio. Euro

Die im Geregelten Markt in Frankfurt (Prime Standard) notierte Drillisch AG
übernimmt sämtliche Aktien des Krefelder Service Providers VICTORVOX AG. Mit dem
heutigen Closing wurden 100% der VICTORVOX-Aktien an die Drillisch AG
übertragen. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart.

Die VICTORVOX AG erzielte 2002 mit 293 Mitarbeitern einen Umsatz von 297 Mio.
Euro. Nach der Akquisition erreicht die Drillisch AG mit 1,5 Millionen
Mobilfunkkunden per 30. September 2003 unter den deutschen Service Providern die
Position vier und einen Marktanteil von ca. 9 Prozent.

Mit dem Erwerb und der entsprechenden Aktienübertragung an die Drillisch AG
liegen die Voraussetzungen für eine Konsolidierung der VICTORVOX AG im
Drillisch-Konzern für die Monate November und Dezember 2003 vor. Die
Erstkonsolidierung wird den Konzernumsatz und das EBITDA des Drillisch-Konzerns
im 4. Quartal signifikant verbessern. Die bisherige EBITDA-Guidance des
Drillisch-Konzerns von 7,9 Mio. Euro für 2003 (ohne Konsolidierung der VICTORVOX
AG) wird durch die zwei Konsolidierungsmonate auf 12 Mio. Euro erhöht.


Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 25.11.2003

Alter Hase

stw - Dienstag, 25. November 2003 - 17:58
Auf der Website der DBAG kann man übermorgen eine Analystenkonkerenz live verfolgen:

Die Analystenkonferenz findet im Rahmen des Eigenkapitalforums am 27. November 2003 um 10:00 Uhr CET in Frankfurt (Main) statt.

Schade, dass ich dann keine Zeit habe...

Sehe ich das richtig, dass VV in nur zwei Monaten ein EBITDA von 4 Mio EUR erzielt? Wenn man da mal wieder das rechnen anfängt, dann kann man sich vorstellen, dass die DBAG doch ein ordentliches Sümmchen kassiert haben muss. Nach der Meldung von Drillisch gehe ich davon aus, dass die DBAG doch nicht in Drillisch-Aktien bezahlt wird, sondern in Cash. Ansonsten wäre diese Meldung m.E. anders formuliert worden.

:-) stw

gambler - Dienstag, 25. November 2003 - 19:26
Da kam dann doch die von mir erwartete Mitteilung (siehe heute morgen) dann doch wesentlich schneller, als ich erwartet hatte.

Die Ad-hoc von Drillisch ist ja nun - im postiven Sinn - eine absolute Hammermeldung. Danach hätte VV -gemessen am EBITA -einen Unternehmenswert, der den von Drillisch um das 2-3fache übersteigt. Wenn dem so ist, dann werden wir uns bei der Vorlage des Quartalsberichtes der DBAG per 31.01.2004 im März wohl nur noch die Augen reiben (nur Freudentränen.) Das sind dermaßen harte Fakten, die nachdem allseits bekannt, den Kurs der DBAG treiben werden. Meine ursprünglich geäußete Erwartung, nach der die DBAG aus dem Verkauf VV 20 Mio. EUR erlösen wird, dürfte nach der heutigen Ad-hoc nun wohl deutlich zu niedrig sein.

alterhase - Dienstag, 25. November 2003 - 19:43
@stw, gambler:

Ihr überseht, dass der Grund für die Erhöhung der Drillisch EBITDA-Guidance nicht allein bei VV liegen muss. Ich gebe zu, dass die Formulierung der Adhoc darauf hindeutet, aber wenn das wirklich so wäre, dann müsste VV im Vergleich zur MK von DRI 200M€ wert sein...

Ich "fürchte" nur, dass DRI maximal 20M€ in "Cash" zahlen kann. Wenn ich dann auf einen höheren Erlös für die DBAG hoffe, bedeutet das eigentlich eine von der DBAG gezeichnete KE an DRI. Wollen wir das?

Deswegen sehe ich 2 Szenarien:
Fall 1: Ähnlich wie von mir oben beschrieben, evtl. sogar noch mit zusätzlicher Cash-zahlung DBAG an DRI. Je nach Ausgestaltung kann das für die DBAG bedeuten, dass (erstmal) keinerlei Ergebniswirksamkeit eintritt, dafür eine nennenswerter Anteil an DRI (ca. 30%!)
Fall 2: VV wurde (aus heutiger) Sicht viel zu billig verkauft. Ertrag < 20M€ für DBAG+Fond zusammen.

Also weiter abwarten

prof - Dienstag, 25. November 2003 - 19:52
Als Chartie könnte man auf einen Pullback in den Bereich 10-11 Euro hoffen und dann einsteigen - Prof

gambler - Dienstag, 25. November 2003 - 20:25
Alterhase, jetzt bis du allerdings extrem pessimistisch, selbst wenn von den 4,1 Mio. nochmals O,5 Mio. auf Drillisch entfallen sollten, wäre das immer noch super für VV. Übrigens: In diesem Falle hätte Drillisch vom 3. zum 4. Quartal eine EBITA Steigerung um rd. 0,8-0,9 Mio. EUR oder rd. 40 %, das wäre schon heftig für Drillisch allein.

Nachdem Drillisch in den Nemax 50 aufgenommen wurde, - auch wenn das nicht mehr als eine Formalie ist, möchte ich nicht ausschließen, dass Drillisch eine Kapitalerhöhung mit Ausschluss des Bezugsrechts durchführt, Platzierung bei Institutionellen, siehe z. B. Balda in der letzten Woche, solche KE laufen z. Zt. recht gut am Markt.

Wenn dann noch eine Guidance von Drillisch für 2004 herauskommt, EBITA sicherlich in dem Bereich 35-40 Mio. EUR, dann dürfte Drillisch sicherlich keine Mühe haben, genügend Liquidität aufzutreiben. Dann wäre ja auch eine Unternehmensbewertung bis zu 250 Mio. EUR nicht unangemessen hoch. Jeder Kunde wäre dann rd. 140 EUR Wert, dieser Wert ist auch, siehe z. B. Mobilcom oder Debitel, in keinem Fall hoch.

Fall 1 wäre insofern nur ein rein theoretisches Modell.

Fall 2 könnte da schon mehr Kopfschmerzen machen. Allerdings gehe ich nicht davon aus, das VV zu billig verkauft wurde, eine bessere Benchmark für die Bewertung von VV als Drillisch konnte es ja garnicht geben. Ich könnte vermuten, dass VV z. B. mit einem Faktor X gemessen an einem Börsendurchschnittskurs von Drillisch (z. B. 3 Monate) bewertet wurde. Wobei X sich z. B. aus Kundenzahl, Umsatz je Kunden, EBITA etc. zusammensetzen könnte. Dies traue ich dem DBAG Management eigentlich zu.

Ansonsten müßte man dem Vorstand ja totales Mißmanagement vorwerfen (Verschleuderung von Unternehmensvermögen). Auf der anderen Seite: Im vergangen Jahr hatten die bei Exits ja kein besonderes glückliches Händchen. Edscha wurde für 26 EUR abgegeben (Kurs heute 40), Andritz wurde zu einem ungünstigen zeitpunkt zu 22 platziert, Kurs heute 32, das sind allein bei Andritz 5 Mio. EUR.

alterhase - Dienstag, 25. November 2003 - 20:36
Akzeptiert:

Fall 3: DRI beschafft sich das Kapital sonstwo (z.B. KE mit "Externen").

Denkbar sind auch beliebige Kombinationen aus 1-3...

Danke für die Zahlenrecherche zum EBITDA von DRI. Das beruhigt mich etwas, was die Ertragskraft und damit "Wert" von VV angeht.

Alter Hase

stw - Mittwoch, 26. November 2003 - 17:19
Bin mal gespannt, ob es Reaktionen in der Aktie nach der morgigen Anylystenkonferenz gibt. Heute kommt schon mal eine Empfehlung von Sal.Oppenheim:

:-) stw

Die Analysten von Sal. Oppenheim sehen in der Aktie der Deutschen Beteiligungs AG derzeit einen "Outperformer".
Die Analysten nehmen den Titel wieder in ihre Coverage auf. Sie setzen den fairen Wert der Aktie auf 16 Euro fest, was ein 33%iges Aufwärtspotenzial beinhalte.

Analyst: Sal. Oppenheim
Rating des Analysten: Outperformer

gambler - Donnerstag, 27. November 2003 - 10:08
stw, woher kommt deine Info, auf der Homepage der DBAG ist dazu nichts zu sehen?

alterhase - Donnerstag, 27. November 2003 - 10:20
@gambler:

z.B. www.finanznachrichten.de

Alter Hase

stw - Donnerstag, 27. November 2003 - 12:40
@gambler: ich hatte es von www.cortalconsors.de

:-) stw

Deutsche Beteiligungs AG: Outperformer (Sal. Oppenheim)
Aktien & Co


In ihrer Studie vom 24. November bewerten die Analysten von Sal. Oppenheim den Titel der Deutschen Beteiligungs AG (DBAG) als "Outperformer".
DBAG sei das älteste gelistete private Kapitalunternehmen in Deutschland. Man könne auf 40 Jahre Börsenerfahrung zurückblicken. Das Unternehmen sei vor allem im Bereich Spätphasenfinanzierung aktiv und habe sich nicht durch den Internet-Hype anstecken lassen. Daher sollte das 259 Mio. starke Portfolio auch weiterhin Gewinne einfahren können. Für die nächsten neun bis zwölf Monate sehen die Analysten den Fair Value der Aktie bei 16 Euro, was ein Aufwärtspotenzial von ungefähr 30% impliziere. In Anbetracht der derzeitigen globalen Erholung des Aktienmarktes werde DBAG sicherlich wieder im Fokus der Investoren stehen. In den letzten Monaten hätten kleinere und mittlere Unternehmen ohnehin eine bessere Performance gezeigt als große Firmen.

Seit dem 17. November sei der DAX um 25% und der MDAX um 39% gestiegen, was sich auch in der Bewertung der DBAG-Aktie widerspiegle. Die Preise, die das Unternehmen für seine Investments erzielen könne, seien ebenfalls gestiegen. Zudem habe die Deutsche Beteiligungs AG in den letzten zwei Jahren ihr Portfolio kontinuierlich bereinigt. Die Analysten sind der Meinung, dass mit den Abschreibungen in Höhe von 13 Mio. Euro im dritten Quartal das Reinigungsprogramm endgültig beendet sei. Insgesamt sei das 311 Mio. Euro starke Portfolio um 17% auf 259 Mio. Euro abgeschrieben worden.

stw - Donnerstag, 27. November 2003 - 18:11
Die Analystenkonferenz war enttäuschend: keine einzige Frage nach dem VV-Deal... Eine Neuigkeit gab es allerdings : das 7%ige SchmidtBank-paket wurde umplaziert in Richtung von angelsächsischen Investoren. Dadurch steigt der Freefloat der DBAG nun auf knapp 50%, das ist sicherlich eine gute Nachricht.

:-) stw

gambler - Donnerstag, 27. November 2003 - 20:20
Habe die Analystenkonferenz live verfolgt, da kann man mal sehen, was einen guten Analysten heutzutage ausmacht. Dumme Fragen stellen, die ausschließlich Nebenkriegsschauplätze betreffen, diese Analysten und deren Analysen kann man samt und sonders in den Schornstein schmeißen. Wir sollten uns zusammentun und die "German Small Cap Quality Research and Financial Consulting ltd" aufmachen. (Scherz beiseite). letztendlich das BLABLA, das wir von der DBAG seit Jahren kennen. Absolut unverbindlich, die kommen dann wieder mit alten Kamellen wie der Sebaldus Transaktion, fand ich lächerlich.

Für mich war allein eine Bemerkung, die in einem Nebensatz fiel und wahrscheinlich von kaum jemanden registriert worden ist, von Interesse. Danach soll der DBAG nämlich bereits ein Angebot für Casco vorgelegen haben, dass die DBAG allerdings abgelehnt haben soll, weil man die Beteiligung mit der Perspektive einer Haltedauer von ca. 5 Jahren erworben habe. Danach scheint Casco wohl ein Schnäppchen gewesen zu sein.

Übrigens: Hatte heute per E-mail Kontakt zur IR der DBAG. Frage dahingehend, warum die DBAG nicht wie üblich in ihrem News and Event Center eine Pressemitteilung zum Closing in Sachen VV eingestellt hat, und warum nicht der übliche Hinweis kommt: Wir haben die Anteile an ... erfolgreich veräußert.

Die Antwort war nach eingehender Analyse der Wortwahl der IR dahingehend auszulegen, dass die DBAG jetzt wohl ein kleines oder auch größeres Problem damit habe, die Transaktion und das Ergebnis aktuell am Marktzu kommunizieren, wo man ja noch vor wenigen Wochen die Prognose eines nur ausgeglichenen Ergebnis für 2003 gemacht habe. Und dann jetzt schon eine Erfolgsmeldung wenige Wochen später, wo doch die DBAG damals doch schon den Ergebnisbeitrag abschätzen konnte ohne dem Markt einen Hinweis hierauf zu geben. Na, ja, wirkt schon fast schizophren, das Verhalten der DBAG. Meine Frage, ob die Transaktion nicht Anlaß für eine Ad-hoc war, blieb unbeantwortet.

Zu der Transaktiom VV soll erst im Rahmen der Bilanzvorlage am 29.1.04 Aussagen getroffen werden.

Letztendlich: Lt. DBAG war Victorvox nicht vollständig wertberichtigt, auch das ein positiver Hinweis auf den Wert von VV. Danach zu urteilen, dürfte sich VV nicht in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befunden haben, die Teilwertberichtigung war höchstwahrscheinlich das Ergebnis einer Unternehmensbewertung (in Anlehnung an den Impairment.

Wir dürften weiterfiebern. Allerdings: hoffentlich erleben wir nicht nochmal eine Enttäuschung a la GAH, da waren wir damals auch alle sehr euphorisch.

alterhase - Freitag, 28. November 2003 - 12:01
So langsam kommen wir der Sache näher, und ich lag mit meiner Variante der Kaufpreiszahlung eben doch nicht so falsch. Jetzt wird auch klar, warum die DBAG gestern dazu nichts sagen durfte:

Drillisch AG: Kapitalerhöhung im Zuge der VICTORVOX-Übernahme

Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.
--------------------------------------------------------------------------------

Die im geregelten Markt in Frankfurt (Prime Standard) notierte Drillisch AG
hatte bereits mit Mitteilung vom 25.11.2003 den Erwerb sämtlicher Aktien des
Krefelder Service Providers VICTORVOX AG mitgeteilt. Im Zuge der Umsetzung der
Transaktion wird der an die Veräußerer zu entrichtende Kaufpreis teilweise durch
einen Aktientausch erbracht. Die hierfür benötigten 11.000.000 Stückaktien
sollen über die Ausnutzung aus dem bei der Gesellschaft vorhandenen genehmigten
Kapital geschaffen werden. Die Ausnutzung des genehmigten Kapitals ist heute
morgen beim zuständigen Handelsregister angemeldet worden. Über die weiteren
Modalitäten des Kaufpreises haben die Parteien Stillschweigen vereinbart.

Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 28.11.2003

11 Mio Aktien ist eine ganze Menge, maximales genehmigtes Kapital von DRI war 12 Mio, so langsam glaube ich wirklich an einen "Megadeal", vor allem für die DBAG!

Alter Hase

gambler - Freitag, 28. November 2003 - 12:30
Würde mal folgende Rechnung aufmachen:

27,5 % von 11 Mio. Aktien für die DBAG sind rd. 3 Mio., Wert damit annähernd 12 Mio. EUR.

Nun eine Annahme: "teilweise heißt 50 %. Würde bedeuten, dass rd. 12 Mio. Cash fließen. Summa summarum 24 Mio. Veäußerungserlös, abzüglich 4 Mio. geschätzten Buchwert, Veräußerungsgewinn damit 20 Mio. EUR oder annähernd 1,5 EUR/Aktie.

Alternativszenario., teilweise heißt 40 %, Barkomponete würde auf 30 Mio. EUR steigen, Veräußerungsgewinn 26 Mio. EUR usw. usw., in die umgekehrte Richtung zu denken, wäre eher pessimistisch.


Nach Kapitalerhöhung sind rd. 34 Mio. Drillisch Aktien in Umlauf, 34 x Kurswert von geschätzt 4 Eur => Börsenwert 136 Mio. EUR, wäre eindeutig zu niedrig bei meiner EBITA Schätzung für 2004 von 35 -50 Mio. EUR, wäre ja nur das 3,5-fache des von mir geschätzten EBITA.

Folglich: 1. Entweder ist Drillisch z. Zt. massiv unterbewertet oder: Drillisch nimmt in massivem Umfang noch Bankkredite auf oder geht mit einer Unternehmensanleihe an den Markt. Ich gehe fast davon aus, dass Drillisch dies in einem weiteren Schritt irgendwann später am Markt kommuniziert.

Sehe hier auf jeden Fall einen sicheren Veräußerungsgewinn in der Größenordnung zwischen 20 und 30 Mio EUR und darüber hinaus für die DBAG die Chance, über die Kursentwicklung der Drillisch Aktie zusätzlich zu profitieren.

gambler - Freitag, 28. November 2003 - 12:33
Sorry, da hat sich ein Tippfehler eingeschlichen: EBITA 35-40 Mio. EUR

gambler - Sonntag, 30. November 2003 - 21:47
In der FAZ Sonntag wurde unter der Rubrik "Aktie im Blick" heute die DBAG unter der Überschrift: Erstklassige Anleger aus Amerika kaufen unsere Aktie" präsentiert.

Das Interview mit von Hodenberg brachte insgesamt nicht Neues, abgesehen von folgender, allerdings bedeutsamer Aussage: Wir rechnen, daß uns 2004 ein bis zwei große Exits in Amerika und zwei bis drei in Deutschland gelingen.


Wenn da von so vielen Exits - dann noch großen Exits - gesprochen wird, wo soll denn da der Gewinn hingehen. Zumindest für mich sind große Exits solche, die einen Veräußerungsgewinn von jeweils mehr als 10 Mio. EUR bringen und im Einzelfall auch deutlich über 20 Mio. EUR liegen können.

Wenn da 4 Exits gelingen sollten - im Schnitt mit einem Veräußerungsgewinn von geschätzten 15 Mio, dann ergäbe dass ja bei eventuellen Werberichtigungen von 10 Mio. EUR (lt. Hodenberg in normalen Zeiten 3 % des Portfolios) und der Erkenntnis, dass die Kosten durch Managementgebühren und die Zins- und Dividendenerträge aus den Beteiligungen gedeckt werden, einen Gewinn von 50 Mio. EUR.

Auch wenn mich hier alle für verrückt erklären sollten, Ende 2004 haben wir bei der DBAG Kurse von locker 30 EUR.

Der Phantasie bei der DBAG sind z. Zt. keine Grenzen gesetzt.

Übrigens: hatte am Freitag noch ein Gespräch mit Drillisch, alle Annahmen von uns in Sachen Wertfindung VV wurden bestätigt, allein der Hinweis kam, dass Victorvox im Gegensatz zu Drillisch Bankverbindlichkeiten hat. Außerdem kam die Aussage, dass bei Drillisch nach dem Closing die Sektkorken geknallt hätten.

stw - Montag, 1. Dezember 2003 - 09:14
Ich warne vor zuviel Euphorie. Das hatten wir schonmal vor dem Börsengang der Lignum und dann kam das bitteböse Erwachen. Ich weiss nicht, warum v. Hodenberg so ein vollmundiges Interview gibt, zumal auf der Analystenkonferenz keine Rede war von den geplanten Exits.
Aber ganz im Ernst: gamblers Kursziel von 30 EUR bis Ende 2004 liegt nur moderat über meinem eigenen: ich tippe nämlich tatsächlich auch auf 25 EUR bis zum Ende nächsten Jahres und werde dafür in meinem Bekanntenkreis derzeit etwas belächelt.

:-) stw

prof - Donnerstag, 11. Dezember 2003 - 14:28
Bisher heute 0 Umsatz an allen Börsen! Ich finde es schon erstaunlich, dass dieser Wert an manchen Tagen gar nicht gehandelt wird.

- illiquide Aktien meide ich lieber
- mit steigenden Umsätzen, sollten wir sehen, wohin die Reise bei DBAG geht.

Prof

stw - Donnerstag, 11. Dezember 2003 - 17:19
Die geringen Umsätze sind für mich auch ein großes Problem, ist schon fast ein bisschen rätselhaft. So wird das mit der MDAX-Aufnahme jedenfalls nichts... auch in den nächsten 10 Jahren nicht.

Dennoch: ich sehe kaum eine Aktie , die derzeit so excelllente Chancesn bietet wie die DBAG. Ich bin der Meinung, dass wir uns hier einen echten Informationsvorsprung erarbeitet haben, der sich irgendwann in barer Münze auszahlen wird. ICh habe jedenfalls nochmal nachgelegt, die DBAG ist nun die größte Position im Privatdepot.

:-) stw

stw - Dienstag, 16. Dezember 2003 - 11:50
Ich habe heute für das stw-Musterdepot konsequenterweise nochmal 200 St. zu 11,15 EUR nachgelegt.

:-) stw

prof - Dienstag, 16. Dezember 2003 - 12:10
DBAG sollte bald unter 11 € laufen. Mal sehen ob die 10 halten!
Prof

mib - Dienstag, 16. Dezember 2003 - 13:52
hoffentlich hast du recht, prof - sorry, stw ;-) -
ich wuerde schon ganz gerne noch ein paar DBAGs fuer um die 10 Eu kaufen!

Mib

stw - Dienstag, 16. Dezember 2003 - 14:33
Ich hätte auch nichts dagegen, ganz im Ernst... daher kaufe ich auch in kleinen Häppchen.

:-) stw

mib - Freitag, 19. Dezember 2003 - 16:08
10.51 Eu in Frankfurt...
wir haben es fast schon geschafft...
:-)
Mib

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: DBAG - Deutsche Beteiligungs AG: Archivierte Beiträge bis 31.12.2003