Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Aareal Bank: Archivierte Beiträge bis 25. Januar 2003
ossi - Dienstag, 26. November 2002 - 14:47
Noch eines: Ich möchte nach vielen Jahren nichts mehr mit Börse zu tun haben. Was mich u.a. auch bei Areal stört, ist dass selbst scheinbar konservative Investments hauptsächlich Geld vernichten....Wenn der Wert beim Aufwärtsdrive nicht profitiert, so wir er im zwangsläufig kommenden Abwärtssog sich nicht steigen.... Also eigentlich heißt das: "Raus damit..."

mib - Dienstag, 26. November 2002 - 16:53
US-GDP im 3. Quartal ist um 4% gestiegen...

...nur weil in D mal wieder gemurxt und gemauert wird, muss es ja nicht ueberall mies sein...

Gruss - Mib

chinaman - Mittwoch, 27. November 2002 - 08:44
Die Nebenwerte laufen nun mal "hinterher"; die Standardwerte laufen vor ...

:-)
Gruss
Chinaman

ossi - Mittwoch, 27. November 2002 - 17:46
...bei Aareal muss doch was faul sein

trick17 - Mittwoch, 27. November 2002 - 23:50
@stw:
Können wir diesen Thread in das DAX/MDAX-Board
verschieben?

trick17

stw - Donnerstag, 28. November 2002 - 09:26
habe den Thread verschoben... bitte sagt Bescheid, wenn da noch irgendwelchen nennenswerten Threads falsch eingeordnet sind...

@ossi: ICh kann verstehen, dass Du aufgrund der Entwicklung der letztenm JAhre verbittert bist und nichts mehr mit Börse zu tun haben willst. So wie Du denken meinen Schätzungen zufolge mittlerweile mindestens 90% aller (ehemaligen) Privat- und Kleinaktionäre.

Genau diese Haltung der Massen ist für uns besser informierte Privatanleger aber eine große Chance wie ich finde. Ich gehe nicht davon aus, dass bei Aareal unbedingt etwas faul sein muss. Die Seriösität dieses Institut würde ich nciht im Geringsten anzweifeln. Ihre Probleme haben die aktuell bestimmt auch, aber die Zahlen sprechen doch für sich. Diese Kurse weit unter 15 EUR kommen eben momentan aufgrund der Nachfrageschwäche zustande, denn wer soll denn solche Aktien kaufen, wenn die Fonds Mittelabflüsse haben, die Versicherungen die Aktienquoten reduzieren und die Privaten sowieso keine Aktien mehr kaufen. Kurzfristig wird der Kurs eben durch das aktuelle Angebot und die mangelnde NAchfrage bestimmt. Das führt zu Übertreibungen genau wie die Kursexzesse von 98-2000.

ICh sehe diese negative Grundstimmung wie bei Dir sogar recht positiv für die weitere Entwicklung in 2003: wenn niemand mehr damit rechnet, dass es aufwärts geht, dann stehen die Chancen dafür eigentlich recht gut. Und glücklicherweise kann unsere Regierung wenig Einfluss auf die gesamte Weltwirtschaft nehmen bei der ich nicht so schwarz sehe wie speziell für Deutschland, solange diese Pappnasen regieren.

:-) stw

chinaman - Donnerstag, 28. November 2002 - 15:26
@ stw: wedeco bitte auch ins DAX/MDAX Board schieben !

:-)
Gruss
Chinaman

ossi - Donnerstag, 28. November 2002 - 17:01
@ STW

Das habe ich schon oft gehört und auch gedacht- Pessimismus ist ein guter Kontraindikator- ABER: Wer anläßlich solch einer Stimmung seit einem Jahr am Rande gestanden hat, der lag damit richtig- es war keine Kontaindikation sondern eine richtige Entscheidung. Immerhin haben wir im Dax seit dem 2500-er Tief ja auch einiges (>30%) in kurzer Zeit wieder gut gemacht. Die Börse ist da optimistischer als ich es bin. Das heißt mein persönlicher Pessimismus ist zur Zeit nicht der der Börse- und erst dort könntest Du von Kontraindikation sprechen. Die Börse ist aber eher optimistisch. Wer sagt Dir, dass wir nicht in einer Situation wie ehemals in Japan stehen, als der Nikkei zwar schon gut nachgegeben hat, aber immer noch bei 20.000 Punkten stand ?

stephan - Donnerstag, 28. November 2002 - 20:04
Hallo ossi,
also ich würde empfehlen das ganze lockerer zu sehen. Wenn Du nicht mehr der Meinung bist, das Deine Investments zum jetzigen Marktpreis eine ordentliche Rendite erzielen werden, dann verkauf einfach.
Diese Frage (erwartete Rendite i.O.?) habe ich mir natürlich, wie bei allen Werten, auch bei meinen vorübergehenden Verlustbringern wie Bayer, Douglas, HR und Zapf gestellt. Meistens führte dann der niedrige Marktpreis eher dazu die Positionen auszubauen, da ich nun die erwartete Rendite noch höher sah.
Das Beschweren über die Kursentwicklung ist zwar menschlich total verständlich bringt einen aber in eine psychologische Zwangslange und verleitet zu Fehlentscheidungen.
Die Orientierung am Markt ist auch kein Weg ins Glück, dann muss man sich eingestehen ein Spieler zu sein und mit Indexzertifikaten (oder schlimmer: Futures) handeln, denn alles andere wäre eh nur zum Schein.
Mit nicht Unternehmensbezogenen Investmentansätzen kann zumindest ich nichts anfangen.

helmut_1964 - Donnerstag, 28. November 2002 - 21:22
Ich persönlich fühle mich auch in solch schwierigen Zeiten mit meinen Investments recht wohl, seit ich versuche das Geschäftsmodell jedes dieser Unternehmen zu verstehen. Mein relativ einfacher Bewertungsansatz für solche Unternehmen geht von einem 10 Jahres-Zeitraum bzw. der in dieser Zeit erzielbaren Rendite p.a. aus.

Ich bin auch in Aareal investiert und glaube, dass ich ausgehend von der derzeitigen Bewertung innerhalb von 10 Jahren eine Rendite (Erwartungswert) von 20% p.a. erzielen kann (was immerhin einem Wert (Kurs+akkum. Dividende) von 75 entspricht).

Das Bankgeschäft der Aareal selber verstehe ich zwar nicht so gut wie das Versicherungsgeschäft, ich bin mir aber sicher, dass es auch in 10 Jahren Leute geben wird, die Geld brauchen, um ihre Immobilien zu finanzieren.

Nachdem ich in einer Situation bin, in der ich weiter Mittelzuflüsse anlege, ergibt sich die Konsequenz, dass ich in 10 Jahren sogar besser dastehen werde, wenn es in den nächsten zwei Jahren nochmals weiter abwärts geht (obwohl es an den Nerven zehrt), als wenn es jetzt schon hoch geht. (Unter der Voraussetzung, dass der Stand z.B. des DAX in 10 Jahren unabhängig von der derzeitigen Konjunkturlage und Börsenstimmung ist.)

Zudem weiss ich von Versicherungsvorständen, dass diese ihre Aktienbestände noch immer tendenziell abbauen (der Schock sitzt sehr tief). Die tun das aber ohne Rücksicht auf eine Bewertung, sondern einfach weil sie Risiko abbauen wollen oder müssen. Wenn ich zudem weiss, dass einer der grössten Aktionäre die Swiss Life ist (bzw. war), die einen extrem grossen Druck hat Aktienbestände los zu werden, dann bin ich mir sicher, dass die jetzigen Verkäufer sich bei dieser Entscheidung nicht um die tatsächliche Bewertung der Aareal kümmern.

Gruss
Helmut

stephan - Donnerstag, 28. November 2002 - 23:04
Hallo Helmut,

Deine fundierte Herangehensweise gefällt mir sehr. Ich wünsche Dir mit der Aareal viel Erfolg. Kannst Du hinter der zunehmenden Strategie der Aareal weg von der Buy and hold zu Buy and Sell Devise eine langfristigen Sinn erkennen? Einzig die offene Frage nach der Strategie von Aareal hält mich noch davon ab, hier wieder (nach dem Spinnoff halte ich nur noch die Depfa plc) auf diesem Niveau einzusteigen. Da ich eher mit fallenden Immobilienpreisen, aufgrund der überkauften ImmoFonds, rechne, wäre eine kurzfristige Spekulation auf steigende Preise (Buy and sell) für mich keine nachhaltige Erfolgsstrategie.

Allerdings habe ich vom Immobilienmarkt keine größere Ahnung.

Gruß
Stephan

ossi - Montag, 23. Dezember 2002 - 17:48
Hat jemand Erklärungsmodelle für den schrecklichen Kursverlauf

- ich meinte, dass eine Nettoliquidität/share von ca. 32 Euro den Kurs doch irgendwo bei 12 Euro halten müsste- aber Pustekuchen !

Charttechnisch ist Aareal jetzt desaströs...

chinaman - Montag, 23. Dezember 2002 - 18:27
Ehrlich gesagt, bin ich gerade dabei mir abzugewöhnen, immer nach Erklärungsmodellen zu suchen. Erklären lassen sich nämlich immer nur logische Zusammenhänge und mit Logik haben viele Aktienkurse gerade wenig zu tun !

:-)
Gruss
Chinaman

ossi - Mittwoch, 25. Dezember 2002 - 11:52
Wiesbaden, den 20. Dezember 2002
Die Aareal Bank AG hat ein internationales gewerbliches Immobilienkreditportfolio mit einem Volumen von 1,5 Mrd. € verbrieft und bei internationalen Investoren platziert (Commercial Mortgage Backed Securities). Das Portfolio besteht aus circa 85 Krediten, die durch rund 200 gewerbliche Immobilien in den USA, Deutschland und neun weiteren europäischen Staaten abgesichert sind. Die Investoren kommen u. a. aus den USA, Deutschland, Österreich, Großbritannien, Irland, Frankreich, der Schweiz und den Niederlanden.

Die Aareal Bank agiert als Joint-Arranger und Co-Manager der Transaktion. Lead-Manager und weiterer Joint-Arranger ist die Commerzbank Securities, London.

Die Transaktion ist von Standard & Poor’s und Moody’s bewertet. Der mit dem höchsten Rating versehene Teil der Transaktion („AAA, Aaa“) beträgt rund 1,1 Mrd. €.

Der Transfer von Kreditrisiken findet mittels Emission von Credit Linked Notes sowie dem Abschluss von Credit Default Swaps statt. Die Aareal Bank tritt dabei selbst als Emittent der Credit Linked Notes auf.

„Global Commercial One“ ist die größte gewerbliche und insgesamt zweite globale Verbriefungstransaktion der Aareal Bank. Im Jahr 2001 wurden bereits mit der Transaktion „Global Hotel One“ internationale Hotelfinanzierungen mit einem Volumen von insgesamt 1,1 Mrd. € verbrieft. Zudem hat die Aareal Bank in der jüngeren Vergangenheit drei weitere Verbriefungstransaktionen erfolgreich abgeschlossen, die sich auf Portfolios aus privaten Immobilienfinanzierungen bezogen haben. Insgesamt hat die Aareal Bank in den Jahren 2001 und 2002 Kreditrisiken mit einem Volumen von über 6,5 Mrd. € international verbrieft.

Diese neue Transaktion spiegelt die konsequente Ausrichtung der Aareal Bank auf die „Buy and Sell“-Strategie wieder. Die Bank will auch im nächsten Jahr als Frequent Issuer auf dem CMBS Markt aktiv sein und eine mit diesem Jahr vergleichbare Summe international verbriefen.

ossi - Mittwoch, 25. Dezember 2002 - 11:53
London/Frankfurt (vwd) - Die Ratingagentur Fitch hat das Langfristrating der Aareal Bank AG, Wiesbaden, auf "A" von "A+" gesenkt und den Ausblick mit stabil angegeben. Das Kurzfristrating "F1" der Immobilienbank bestätigte Fitch dagegen am Montag. Aareal entwickele sich im Vergleich mit deutschen Wettbewerbern recht solide. Allerdings könne die Unterstützung, die Aareal als Mitglied der Depfa-Gruppe erhalten habe, nach der Abspaltung nicht mehr im Rating berücksichtigt werden, hieß es zur Begründung für die Senkung. Die Depfa Holding als 40-prozentiger Anteilseigner könnte Aareal zwar unter Umständen finanziell unterstützen, doch sei dies nicht sicher.


Die Aareal Bank selbst betonte, Auslöser für die Senbkung des Langfristratings sei die Herabsetzung des "Support-Ratings" gewesen. Fitch habe dem aus der Spaltung der Depfa-Gruppe in eine Immobilien- und Staatsfinanzierungsbank hervorgegangenen Institut zugleich ein "robustes Geschäfts- und Ertragsmodell" bescheinigt, stellte ein Aareal-Sprecher klar. Daher sei die Ratingveränderung wohl ein "einmaliger Schritt".


vwd/12/23.12.2002/cn/rio

chinaman - Montag, 6. Januar 2003 - 11:53
06.01.2003 - 10:57 Uhr

Aareal Bank startet eigene Hypobankentochter
Wiesbaden (vwd) - Die Aareal Bank AG, Wiesbaden, ist mit einer eigenen Hypothekenbankentochter ins Jahr 2003 gestartet. Wie die aus der Spaltung der Depfa-Gruppe hervorgegangenen Immobilienbank am Montag mitteilte, ist die Aareal Hyp bereits seit Jahresbeginn operativ tätig. Die Handelsregistereintragung sei ebenfalls erfolgt. Mit der Geschäftsaufnahme sei die Aareal Bank nunmehr in der Lage, einen Teil ihres Immobilienkreditportfolios kostengünstig über Pfandbriefemissionen zu refinanzieren. Die Hypothekenbank solle indes nur erstrangige Kredite aus dem Immobiliengeschäft auf die Bücher nehmen.

Daneben solle in geringem Umfange und ergänzend auch das klassische Staatsrefinanzierungsgeschäft betrieben werden, hieß es. Allerdings wolle man keineswegs in Wettbewerb zu reinen Staatsfinanzierern wie der Depfa Bank plc treten, stellte eine Aareal-Bank-Sprecherin klar. Die Aareal Hyp werde bereits kurz nach Geschäftsaufnahme über einen Anfangsbestand an deckungsfähigen Immobilienkrediten von "deutlich über einer Mrd EUR verfügen, sagte Aareal-Bank-Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Glauner. In den Vorstand der neuen Hypothekenbankentochter wurden den Angaben zufolge Sven-Peter Eisenblätter und Hans Joachim Erlebach berufen.

+++ Christian Streckert
vwd/6.1.2003/ces/rio

mib - Montag, 6. Januar 2003 - 16:00
schaut ihr euch us amerikanische titel der branche an (z.B. NCEN), dAnn seht ihr, dass die alle sehr sehr niedrig bewertet sind.

Sollten sich steigende zinsen nicht sehr negativ auf das Geschaeft der Aareal auswirken? ...das scheint mir der groesste klotz am Bein zu sein...

Gruss aus Norddeutschland - Mib

mib - Sonntag, 12. Januar 2003 - 10:29
kann mir wirklich niemand was zu meiner Frage sagen????

verwundert... - Mib

chinaman - Samstag, 25. Januar 2003 - 10:31
Aareal Bank: Immobiliendienstleister mit historischer Chance

Nach der Trennung der DePfa Gruppe in eine Immobilien- und eine Staatsfinanzierungsbank wurden alle bisherigen Immobilienaktivitäten der DePfa-Gruppe im Aareal Bank Konzern konzentriert.


Analyst: Rudolf Heinz
24. Januar 2003


Aareal Bank AG
WKN 540811
Branche Banken
Land Deutschland
Bisherige Empfehlung Kauf
Aktuelle Empfehlung Kauf
Kurs bei Besprechung 11,42 Euro
Datum 24.01.2003
Kursziel 20 Euro
Zeithorizont 12 Monate


Börsenkennzahlen
Unternehmen Aareal Bank AG
52 Wochen Hoch 19,20 Euro
52 Wochen Tief 10,45 Euro


Erwähnte Unternehmen
Name WKN Kauf Verk. News
Aareal Bank AG 540811


Eine wesentliche Aktivität des Unternehmens ist die Syndizierung sowie die Verbriefung von Immobilienkrediten in Höhe von ca. 50% des Geschäftsumfanges. Dadurch werden die Risiken des Unternehmens deutlich zurückgeführt. Diese Kauf-Verkaufsstrategie von Immobilien Assets wird zukünftig noch wesentlich erhöht. Die Altbestände des Immobiliengeschäftes in Deutschland werden Zug um Zug abgebaut, die Internationalisierung deutlich erhöht und der Anteil der Selbstfinanzierung nach Reduzierung des Deutschlandgeschäftes nachhaltig gesenkt.

Das Unternehmen versteht sich als Immobiliendienstleister. Die Bereiche Consulting Services und Immobilien Asset Management sind weitere Bereiche, die sich noch in der Startphase befinden, in den nächsten drei Jahren jedoch deutlich ausgebaut werden sollen. Nach negativem Ergebnisbeitrag im Jahre 2002 soll sich das Ergebnis der beiden Bereiche schon im laufenden Jahr ins Positive drehen. Das Unternehmen ist international durch Niederlassungen in 17 Ländern gut aufgestellt.

Hierzu der erfahrene Kapitalmarktstratege Rudolf Heinz, ehemaliger Direktor und Chefanalyst der Deutschen Bank, aktuell freier Analyst und Unternehmensberater.

AC: Herr Heinz, wie hat die Börse auf die Verselbständigung der Aareal Bank reagiert?

Rudolf Heinz: Den eigenständige Charakter als Immobiliendienstleister mit vergleichsweise niedrigen Finanzierungsrisiken hat die Börse bis heute nicht entsprechend bewertet. Das Aareal-Geschäftsmodell entspricht nur in geringem Umfang den Aktivitäten in der Bankenbranche. Dieses wurde bisher von der Börse nicht gesehen. Hierzu hat möglicherweise der Unternehmensname Aareal Bank beigetragen, was die notwendige Differenzierung zu normalen Bankaktien für den oberflächlichen Betrachter erschwert.

AC: Wo liegen die Unterschiede zum Bankengeschäft?
Rudolf Heinz: Die Unterschiede sind fundamental. Die cost-income ration hat sich bei der Aareal Bank von 64 auf 61 zurückentwickelt mit weiter deutlich fallendem Trend. Bei den Geschäftsbanken liegt diese Zahl bei 90 und teilweise über 100. Die Netto-Zinsprovision per 30.9. in Höhe von 173 Mio trägt entscheidend zum positiven Ergebnis bei. Die Eigenkapitalrentabilität liegt im Gegensatz zu den Geschäftsbanken bei 8,2% nach Steuern, zweistellige Raten werden nach Wegfall der außergewöhnlichen Belastungen nach der Trennung spätestens im Jahre 2004 erreicht. Die Bilanzen sind nach sehr konservativen Kriterien aufgestellt und bieten in hohem Maß Schutz vor negativen Überraschungen.

AC: Warum aber dann der Verfall des Aktienkurses von 20 Euro (Erstnotiz nach Trennung) auf 12 Euro?
Rudolf Heinz: Neben dem erwähnten Differenzierungsproblem sehe ich ausschliesslich die ungünstige Marktsituation.

AC: Wie sehen Sie die aktuellen Geschäftszahlen?
Rudolf Heinz: Die Aareal erwirtschaftete in den ersten neun Monaten ein Ergebnis von 1,76 Euro pro Aktie, das Eigenkapital erreicht inzwischen über 1 Milliarde. Das Kurs-Buchwert Verhältnis liegt auf der Basis des derzeitigen Kurses bei nur 0,4. Dies ist angesichts des profitablen Geschäftes völlig unverständlich. Alles in allem erreichte die Aareal sehr gute Zahlen.

AC: Wie beurteilen Sie dann die weitere Geschäftsentwicklung?
Rudolf Heinz: Für 2002 erwarte ich ein Ergebnis von 2,4-2,5 pro Aktie, für das laufende Jahr wird ein Ergebnisanstieg von ca. 20% erwartet, da die Trennungs-und Gründungskosten wegfallen. Für 2004 sind weitere Ergebnisverbesserungen zu erwarten. Die Aktie ist von allen 100 Dax-Werten am niedrigsten bewertet.

AC: Sehen Sie Gründe für diese extreme Unterbewertung?
Rudolf Heinz: Bei nur geringem Interesse der Anlegerschaft, siehe niedrige Börsenumsätze, werden entscheidende Punkte von der Börse nicht gesehen, die für das profitable Geschäftsergebnis maßgebend sind. Die Aareal Bank wird die Cost-Income Ration von ca. 60% in 2002 weiter deutlich senken. Die Anlaufkosten in den Consultingsparten laufen aus. 2003 wird eine Ergebnisverbesserung von 15-20 Mio erwartet. Die Dividende wird bei 50 Cent liegen, damit erhalten Investoren darüber hinaus eine Dividenrendite von 4%, das ist nicht einmal bei den populären Staatsanleihen zu erwirtschaften. Sie können davon ausgehen, dass im Jahre 2004 auf der Basis des heutigen Kurses ein KGV von 4 angesetzt werden muß. Der Return on Equity liegt bei 8%, dies widerspricht total dem Kurs-Buchwert Verhältnis, der bei profitablen Unternehmen bei deutlich über 1 liegt.

AC: Welches Kurziel sehen Sie für die Aareal?
Rudolf Heinz: Ich erwarte einen deutlichen Kursschub aus den verbesserten Quartalszahlen noch im 1. Halbjahr diesen Jahres, der bis zu 50% gehen kann. Die Aktie sehe ich bei 20 Euro fair bewertet. Dies ist eine Zielgrösse, die auch bei anhaltend schwacher Marktlage in den nächsten 12 Monaten durchaus vorstellbar ist. Der Investor erhält beim Kauf der Aaeral Aktie nicht nur eine fundamental niedrige Bewertung sondern auch eine Dividendenrendite, die seinesgleichen sucht. Eine Verdoppelung des Kurses auf 24-25 Euro ist im weiteren Verlauf zu erwarten. Trotz meiner über 35-jährigen Erfahrung im Aktienmarkt habe ich solche Chancen auch bei schlechter Marktlage nur äusserst selten gesehen. Das Fenster für dieses Investment könnte sich durch die erwartet guten Nachrichten bald schliessen, die Aareal Bank ist daher ein klarer Kauf.

Das Gespräch führte Robert Burschik

mib - Samstag, 25. Januar 2003 - 11:40
also ich bin jetzt mal ganz naiv:

Aareal Bank:
- untere Begrenzung der Bollingerbands durchbrochen;
- sehr starke positive Korrelation mit dem DAX;
- Tiefpunkt der letzten Monate nach unten durchbrochen aber im Tagesverlauf in Frankfurt wieder etwas erholt.

ich hab ja keine Ahnung von chart-Technik, aber fuer mich sieht das so aus, dass bei weiterem Rueckgang des DAX (und danach sieht es in Anbetracht der Zahlen zu Arbeitslosigkeit und Wirtschaftentwicklung in Deutschland sowie der Kriegsaengste und -ungewissheit aus) die 10 Eu wohl nicht halten werden. Oder glaubt hier jemand an eine Entkoppelung der Kursentwicklung vom Gesamtmarkt?

aber wie gesagt... ich hab keine Ahnung von Charttechnik und waere fuer Kommentare dankbar.

Gruss aus Norddeutschland - Mib

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Aareal Bank: Archivierte Beiträge bis 25. Januar 2003