Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Leoni
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Archivierte Beiträge bis 22. Mai 2002 20    22. Mai - 14:26

stw - Mittwoch, 22. Mai 2002 - 18:21
Ja, da hast Du ganz recht. Die meisten Boardteilnehmer sind leider (wie wohl fast alle Hobbybörsianer) etwas träge geworden und kaum noch jemand steckt seine Energie in eine wirklich fundierte Meinungsbildung zu unseren Werten. Ganz zu schweigen von dem Aufwand, den es kostet, diese Meinung dann auch noch hier niederzuschreiben. Aber wer kann schon von sich sagen, dass er derzeit dem Treiben an den Märkten besonders motiviert gegenübersteht. Insofern kann ich es keinem verübeln, der sich hier derzeit (wie unser alter Freund Avalon) zurückgezogen hat.

Aber ich vermisse auch schmerzlich die in früheren Zeiten so leidenschaftlich geführten Diskussionen. Und gerade jetzt wäre die Chance riesengross, wenn man gegen den Strom schwimmt, sich eine eigene Meinung bildet und dann konsequent danach handelt.

Ich hoffe inständig, dass unser Board hier nicht völlig austrocknet in dieser Baisse, wo sich immer weniger Leute für die Börse interessieren. Denn spätestens dann wäre es an der Zeit, die stw-boerse einzustellen, so schwer es mir auch fallen würde.

:-) stw

prof_b - Mittwoch, 22. Mai 2002 - 19:41
- Aber ich vermisse auch schmerzlich die in früheren Zeiten so leidenschaftlich geführten Diskussionen.
Manchmal haben wir es aber auch übertrieben. Ein nüchterner, sachlicher Ton ist auch nicht schlecht!

- Ich hoffe inständig, dass unser Board hier nicht völlig austrocknet in dieser Baisse, wo sich immer weniger Leute für die Börse interessieren.
Das wird nicht passieren, die verbliebenen Teilnehmer schätze ich als hartgesottene Anleger ein.

Denn spätestens dann wäre es an der Zeit, die stw-boerse einzustellen, so schwer es mir auch fallen würde.
Wir sind froh, dass es stw gibt, wo man herrlich über Börse plaudern kann, fernab jeglicher Sensationshascherei und Anmache. Tu das bitte nicht, sonst müssen Chinaman und ich hier täglich 20 Pflichtpostings absolvieren ...

Wir arbeiten an den Chancen und müssen die Durststrecke durchhalten. Dann sind wir klar im Vorteil wenn es in 5 Jahren wieder losgeht. Oh wie freue ich mich schon auf die vielen Verdoppler am NM oder wie das Ding in ein paar Jahren heißt. Dazu dann die Baisseerfahrung, das wird sicher ein hübscher Batzen Geld ...
;-) Prof

buylowsellhigh - Donnerstag, 23. Mai 2002 - 02:01
Die Kritik an meinen Postings ist so völlig richtig, stimme ich völlig überein.
Mir kommt es mehr darauf an wirklich günstig Aktien zu finden und diese hier vorzustellen.
Daß diese Aktien gerade deshalb weitab vom mainstream liegen, liegt in der Natur der Sache.
Für jede Art von Kritik und Diskussion bin ich wirklich sehr empfänglich und dankbar.
Es hängt gerade davon mein Anlageerfolg ab.
Die Analysen,Ad hocs usw. kann man wirklich woanders genauso gut lesen.
Das ist richtig.
Dieses Board ist meiner Erfahrung nach nur für Leute, die wirklich an der Börse GELD verdienen wollen.
DAS ist der Unterschied.
In anderen Boards, TV, Börsenzeitungen und -zeitschriften scheinen die "heiße Aktien" das Hauptinteresse auf sich zu ziehen.
Es kommt dort nicht darauf an, mit diesen Werten Geld zu verdienen sondern sich mit der plakativ vorgetragenen Mode des technologischen Fortschrittes als Aktionär zu schmücken.
Wohin das führt siehe "TMT".
Feurigen Diskussionen bin ich wirklich nicht abgeneigt - leider sind halt die sogenannten Nebenwerte immer schon von der Aktionärsgemeinde ungeachtet geblieben.
Dies ist völlig logisch, da sie ja sonst nicht billig wären und Nebenwerte sein würden.
Der unkritische Aktionär ist Herdentier und verliert Geld.
Leoni hat Schulden,verdient dadurch etliche EURO extra und das ist gut so.
Eigenkapital ist ein teures Gut und will ordentlich verzinst sein.
Durch Schulden steigt zwar das Risiko,die Chancen aber ebenfalls.
Was anderes: bitte mehr auf das KGV,PEG usw.Eurer
Aktien hinweisen.
So kann ich besser zwischen "Modeaktien"(Pfui!) und Aktien zum Geldanlegen unterscheiden.
Herzlichsten Dank!

j_r_ewing - Donnerstag, 23. Mai 2002 - 17:45
Was muß ich da lesen, stw ??? "Board einstellen"???
Mach kein Scheiß, Alder !!!!! ;-)))

Mal ernsthaft: bei den kleinen Aktien (die ja eigentlich die Zielrichtung des Hauses darstellen) sind im allgemeinen natürlich die kleinen Wachstumsperlen die interessantesten; das sind systembedingt aber meistens die kleinen Tech-aktien - und die sind nach den Ausuferungen des NM natürlich derzeit verschrieen. Auch wir hier beugen uns ja den Gegebenheiten und interessieren uns derzeit auch für große Brot-und -Butter-Aktien (im wahrsten Sinne des Wortes). Aber alles normalisiert sich wieder - und so kommt auch wieder die Zeit für die "Spezialitäten des Hauses" ! Keine Bange !

buylowsellhigh - Mittwoch, 29. Mai 2002 - 10:06
LEONI mit guten Zahlen und Ausblick:
----

Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend lesen Sie unsere Presse-Information zum Zwischenbericht des
1. Quartals 2002.

Für Rückfragen stehen wir Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung.

Mit freundlichen Grüßen

Katja Eckert-Hessing


LEONI AG
Presseabteilung
Marienstraße 7
D-90402 Nürnberg

Telefon +49 (0)911-2023-357
Telefax +49 (0)911-2023-231

E-Mail: katja.eckert-hessing@leoni.com
http://www.leoni.com


Presse-Information vom 29. Mai 2002:

Umsatz auf, Ergebnis über Vorjahresniveau
LEONI arbeitet auf nächsten Umsatzsprung hin

Nürnberg ­ Die Nürnberger LEONI-Gruppe behauptete sich im ersten Quartal
2002 in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld. Wie dem erstmals nach
US-amerikanischer Rechnungslegung (US-GAAP) erstellten Quartalsbericht zu
entnehmen ist, konnte der Umsatz mit 278,9 Mio. Euro auf Vorjahresniveau
gehalten werden (2001: 277,4 Mio. Euro). 6,0 % höher als im
Vergleichszeitraum 2001 lag das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), es
betrug 15,9 Mio. Euro (2001: 15,0 Mio. Euro). Der Konzernjahresüberschuss
lag einschließlich Sondereffekten (17,0 Mio. Euro) aus der Änderung der
Bilanzierungsgrundsätze bei 24,3 Mio. Euro (Vorjahr: 6,4 Mio. Euro). Während
in den Unternehmensbereichen Bordnetz-Systeme und Kabel die Auftragslage
weitestgehend stabil ist, wirkt sich im Draht-Bereich die Konjunkturschwäche
stärker aus. Bis zum Start von zwei Großaufträgen 2004 rechnet die LEONI AG
mit zwei moderaten Wachstumsjahren. Dann ist wieder ein deutlicher
Umsatzsprung zu erwarten.

Bordnetz-Bereich verzeichnet Wachstum bei englischen Kunden

Der Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme steigerte seinen Umsatz im ersten
Quartal um rund 5 % auf 146,4 Mio. Euro (2001: 139,3 Mio. Euro). Zuwächse
konnten insbesondere bei den englischen Kunden Land Rover und MG Rover sowie
im Nutzfahrzeug- und Zuliefererbereich erreicht werden. Sehr viel stärker
als der Umsatz stieg das Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen
(EBITDA). Es lag mit 15,5 Mio. Euro 47,6 % über dem Vorjahr (10,5 Mio.
Euro). Die Zahl der Beschäftigten wurde angesichts des erhöhten Bedarfs an
Produktionskapazitäten, insbesondere in Rumänien und Ägypten, erweitert.

Positive Entwicklung bei Kabeln für die Automobil- und Elektrogerätebranche

Im Unternehmensbereich Kabel lag der Umsatz im ersten Quartal 3,6 % über dem
Vorjahr, er betrug 111,5 Mio. Euro (2001: 107,6). Das Ergebnis vor Zinsen,
Steuern und Abschreibungen erhöhte sich um 7,4 % auf 14,6 Mio. Euro (2001:
13,6 Mio. Euro). Zu dieser positiven Entwicklung haben vor allem der Bereich
Automobilleitungen, insbesondere am Standort Mexiko, beigetragen. Auch das
Chinageschäft im Bereich der Elektrogeräteindustrie legte zu. Die
Personalkapazitäten wurden daher an den dortigen Standorten erweitert. Die
Gesamtzahl der Mitarbeiter aller Unternehmensbereiche der LEONI-Gruppe liegt
mittlerweile bei 18.331 weltweit. Im ersten Quartal 2001 waren es 17.160.

Draht-Bereich leidet unter schwacher Konjunkturlage

Die schwache Konjunktur im Informations- und Telekommunikationssektor hat
sich im Unternehmensbereich Draht sehr stark ausgewirkt. Das Hauptgeschäft
liegt hier bei Drähten und Litzen für Kabel, die im IT-Bereich sowie in der
ebenfalls rückläufigen Luft- und Raumfahrt eingesetzt werden. Das relativ
hohe Vorjahresniveau konnte daher im Draht-Bereich nicht erreicht werden.
Der Umsatz betrug 21,0 Mio. Euro (2001: 30,4 Mio. Euro), das Ergebnis vor
Steuern, Zinsen und Abschreibungen ging auf 0,1 Mio. Euro zurück (2001: 2,4
Mio. Euro).

Konsolidierungsphase vor dem Start der Großprojekte

LEONI hat für 2002 und 2003 eine Konsolidierungsphase mit moderatem Wachstum
geplant, ehe ab 2004 insbesondere die Großaufträge von DaimlerChrysler
(Mercedes A-Klasse) und General Motors (Astra/Zafira) einen deutlichen
Umsatzschub bringen werden. Die Vorbereitungen an den hierfür notwendigen
neuen Standorten in Rumänien und der Ukraine liegen im Plan.
Für das laufende Geschäftsjahr geht LEONI mit Blick auf die gute
Auftragslage im Bordnetz- und Kabelbereich und den prognostizierten
Wirtschaftsaufschwung in den kommenden beiden Quartalen von einer
5-prozentigen Umsatzsteigerung aus. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern
(EBIT) wird voraussichtlich auf Vorjahresniveau liegen.
Nürnberg, 29. Mai 2002 ­ Katja Eckert-Hessing

Der Zwischenbericht über das 1. Quartal 2002 ist im Internet unter
http://www.leoni.com abrufbar.

- Ende der Mitteilung -

strolch - Dienstag, 2. Juli 2002 - 09:19
Leoni senkt Umsatzplanung für 2002

Nürnberg, 27. Jun (Reuters) - Der Autozulieferer Leoni hat angesichts einer nur leichten Umsatz- und Ergebnisverbesserung in den ersten fünf Monaten seine Umsatzplanung für das Gesamtjahr gesenkt.

Ferner habe Leoni mit der Hella KG Hueck & Co einen neuen Anteilseigner, teilte das Unternehmen am Mittwoch bei der Hauptversammlung in Nürnberg mit.

Mit 471,7 Millionen Euro sei in den Monaten Januar bis Mai ein Prozent mehr umgesetzt worden als im Vergleichszeitraum des Vorjahres, sagte der neue Vorstandschef Klaus Probst laut Redetext, der mit Beendigung der Hauptversammlung Ernst Thoma an der Führungsspitze ablöste. Der Gewinn vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) habe mit 48,4 Millionen Euro leicht über dem Vorjahreswert gelegen. Während die Nachfrage in der Automobilindustrie weiterhin stabil sei, sei in den Bereichen Investitionsgüter- und Kommunikationsindustrie keine nennenswerte Belebung zu erkennen.

Für das Gesamtjahr rechnet Probst nun mit einem Umsatzplus von etwa drei Prozent. Im April hatte Leoni noch ein Wachstum von fünf Prozent auf 1,15 Milliarden Euro in Aussicht gestellt. Der Überschuss solle über dem Vorjahreswert liegen.

DRAHTGESCHÄFT WEITER SCHWACH
Während die Geschäftsbereiche Bordnetz-Systeme und Kabel, die in den ersten fünf Monaten ihren Umsatz um 7,7 Prozent beziehungsweise 1,4 Prozent verbessern konnten, im laufenden Jahr ein Umsatzwachstum von fünf Prozent erzielen dürften, sei bei Draht noch keine Trendwende zu erkennen, sagte Probst. Der kleinste Geschäftsbereich verzeichnete den Angaben zufolge in den ersten fünf Monaten einen Umsatzeinbruch von 28 Prozent.

Den Konzernüberschuss bezifferte Probst für diesen Zeitraum auf 32 Millionen Euro. Darin sei ein Ergebnisbeitrag von 17 Millionen Euro aus dem Kauf der Lucas Rists enthalten. "Ohne Sondereffekte aus der Änderung von Bilanzierungsgrundsätzen beträgt der vergleichbare Konzernüberschuss 15 Millionen Euro und liegt damit 28,2 Prozent über dem Vorjahr", fügte Probst hinzu.

Für das Gesamtjahr kündigte der neue Leoni-Chef eine Steigerung des Überschusses an, "auch wenn man den Sondereffekt aus der Bilanzierung nach US-GAAP nicht berücksichtigt." Im vergangenen Jahr hatte Leoni den Jahresüberschuss um 27 Prozent auf 28 Millionen Euro erhöht.

HELLA KG HUECK & CO NEUER ANTEILSEIGNER BEI LEONI
Bereits vor Beginn der Hauptversammlung gab Leoni einen neuen Anteilseigener bekannt. Der Lippstadter Autozulieferer und langjährige Partner Hella KG Hueck & Co habe von der Deutschen Bank ein Drittel der Anteile an der Groga-Beteiligungsgesellschaft übernommen, die wiederum 17,05 Prozent an der Leoni AG hält. Die Übernahme der Groga-Anteile bedürfe aber noch der Zustimmung der Kartellbehörde. Neben Hella sei die Nürnberger Versicherungsgruppe mit zwei Dritteln an der Groga beteiligt. Leoni und Hella seien strategische Partner im Bereich Bordnetz-Systeme und hätten 2001 das Gemeinschaftsunternehmen Interdis GmbH gegründet, sagte Probst.

Die im Kleinwertesegment SDax gelistete Leoni, deren Aktien sich zu 83 Prozent im Streubesitz befinden, hofft noch in diesem Jahr, in den Mdax aufsteigen zu können. "Nach allem, was wir von Kennern der Finanzszene sehen und hören, wird unserer Aktie in diesem Jahr den Sprung in den MDax gelingen", zeigte sich Probst optimistisch. Von einer Notierung im MDax verspricht sich der Vorstandschef ein stärkeres Interesse institutioneller Anleger.

Die rund 400 Aktionäre stimmten dem Vorschlag des Vorstandes zu, für 2001 eine auf 1,08 Euro von 0,87 Euro je Aktie erhöhte Dividende zu zahlen. Zustimmung erhielt auch der Antrag, die Inhaberaktien auf Namensaktien umzustellen. An der Börse lagen die Leoni-Aktien am Nachmittag über drei Prozent im Plus bei 33,49 Euro.

pelikan - Freitag, 20. Dezember 2002 - 20:22
Sie sind zwar selten, aber es gibt sie noch: die Aktien, die fundamental und charttechnisch zu gefallen wissen:


Aktie unter der Lupe

Auftrag beschert Leoni Kurspotenzial

Von Gerhard Mauerer

Kabel, Drähte und Litzen für die Autoindustrie- zugegeben, sexy ist das Geschäft von Leoni nicht gerade. Äußerst anziehend aber sind seit Jahren die Geschäftszahlen des mittelfränkischen Traditionsunternehmens. Gewinn, Umsatz und Dividende steigen mit jedem Jahresabschluss- nur der Aktienkurs nicht. Der befindet sich heute etwa auf dem Niveau von vor vier Jahren. Zu Unrecht, meint die Mehrzahl der Analysten.

DÜSSELDORF. Ihren Umsatzes erzielt die 1917 gegründete, seit 1923 an der Börse gehandelte frühere "Leonische Drahtwerke" aus Nürnberg hauptsächlich mit Bordnetzsystemen und Kabeln für die Autoindustrie. Leoni liefert daneben beispielsweise Produkte für die Medizintechnik und Spezialkabel für Telefonnetze. Das Unternehmen produziert vor allem in Billiglohn-Ländern wie China, Rumänien oder Tschechien.

Die Zahlen werden auch zum Abschluss des Geschäftsjahres 2002 nicht enttäuschen. Bei leicht steigendem Umsatz wird der Konzernüberschuss deutlich steigen, teilt das seit Juli im M-Dax gelistete Unternehmen mit.

Was in 2003 anders als bisher laufen könnte, ist der Aktienkurs. Analysten sehen für Leoni- Börsenwert gut 200 Mill. Euro- dank günstiger Kostenstruktur und neuer Aufträge Potenzial. Trotz der Kursgewinne seit September von 37 %.

Flügel verlieh dem Kurs zuletzt ein neuer Auftrag. Anfang Dezember wurde bekannt, dass Leoni die Kabelsätze für den neuen 3er-BMW liefern wird. Der Vertrag gilt für die gesamt Laufzeit des Modells. Er bringt geschätzte 50 Mill. Euro Umsatz für sieben bis neun Jahre. Nebenbei verdrängte Leoni mit dem Vertrag den Wettbewerber Delphi Corp., der BMW bislang belieferte.

Leonis Erfolg hat seinen Preis an der Börse - und zwar einen niedrigen: Nur das Siebenfache des für 2003 erwarteten Gewinns müssen Anleger für eine Leoni-Aktie hinblättern. Mit diesem Kurs-Gewinn- Verhältnis gehört Leoni, das rund 17 700 Mitarbeiter beschäftigt und eine Dividendenrendite von 3,48 % aufweist, zu den billigsten M-Dax- Werten- trotz steigender Gewinne.

Analyst Thorsten Zimmermann von HSBC Trinkaus & Burkhardt sagt: "Die niedrige Bewertung ist fundamental nicht gerechtfertigt." So seien die durch den neuen Auftrag zu erwartenden Gewinne darin nicht enthalten. Zudem werden bald Werke in Rumänien und der Ukraine eröffnet, was die Kosten weiter drückt. Mit seiner Einschätzung steht Zimmermann nicht allein da. Zwölf von 14 Analystenhäusern empfehlen Leoni zu kaufen. Thorsten Zimmermann gibt für die Leoni-Aktie ein Kursziel von 40 Euro aus. Diesen Wert halten auch die Analysten der Commerzbank für realistisch.

Denn obwohl die Mehrzahl der Autohersteller unter sinkenden Verkaufszahlen leidet, behauptet sich Leoni erfolgreich. Analyst Rolf Woller von der Hypovereinsbank erklärt dies damit, dass sich Leoni auf die Premiumhersteller wie Mercedes, BMW und Porsche spezialisiert hat. Diese Marken träfe die Konsumzurückhaltung der Kunden weniger hart.

Charttechnisch sieht Leoni gut aus. Der Kurs hat den Widerstand bei 29 Euro durchbrochen und ist gleichzeitig aus einem seit Oktober bestehenden aufsteigenden Dreieck ausgebrochen. Nun ist der Weg nach oben frei - zumindest bis zum alten Höchststand bei 37 Euro. Langfristig ist Zimmermann überzeugt, wird der Aktienkurs von Leoni die guten Geschäftszahlen widerspiegeln und steigen: "Manchmal müssen Anleger warten, bis die Börse Unterbewertungen erkennt."

HANDELSBLATT, Freitag, 20. Dezember 2002, 08:14 Uhr


Mit fränggischem Gruss

Der Pelikan

P.S. der Thread müsste nach dem Aufstieg von Leoni in den M-Dax auch verschoben werden...

buylowsellhigh - Freitag, 18. Juli 2003 - 05:06
Die nachfolgende Presseinfo ist in den Medien weitestgehend ignoriert worden.
Deswegen muß ich mir wohl die Mühe machen...


Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend lesen Sie die heutige Presse-Information anlässlich der
feierlichen Eröffnung unseres neuen Bordnetz-Werks LEONI Wiring Systems UA
(GmbH) in der Ukraine.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Böll


LEONI AG
Presseabteilung
Marienstraße 7
D-90402 Nürnberg

Telefon +49 (0)911-2023-467
Telefax +49 (0)911-2023-231

E-Mail: Susanne.Boell@leoni.com
http://www.leoni.com


Neues Bordnetz-Werk in der Ukraine feierlich eröffnet

LEONI in den Startlöchern für GM-Großauftrag

Nürnberg/Stryj ­ Die LEONI AG, Nürnberg, weihte heute im Rahmen einer feier-
lichen Zeremonie den neuen Produktionsstandort LEONI Wiring Systems UA GmbH
offiziell ein. Mit einer Investitionssumme von mehr als 40 Mio. Euro hat
LEONI in der westukrainischen Stadt Stryj eines der modernsten und größten
Bordnetz-Werke Europas errichtet. Auf über 40.000 m2 werden hier bis zu
3.500 Mitarbeiter künftig mit der Herstellung von Kabelsätzen für die
Nachfolgemodelle der Opel-Bestseller Astra und Zafira beschäftigt sein.
LEONI wird für die neuen Modelle aus dem Hause General Motors Hauptlieferant
sein und bis auf Motor und Getriebe die Komplettverkabelung der Fahrzeuge
vornehmen. Bereits im September 2002 begann eine Pilotfertigung für den
Großkunden in angemieteten Räumen, im Oktober 2003 wird der Startschuss für
die Serienproduktion fallen.

Mit der Fertigstellung des neuen Bordnetz-Standorts in der
70.000-Einwohner-Stadt Stryj wurden nun die für den Großauftrag
erforderlichen Produktionskapazitäten geschaffen. Täglich sollen mehrere
tausend Kabelsätze zu allen Endmontage-Standorten des Astra und Zafira
europaweit geliefert werden. Mit dem Bau des neuen Bordnetz-Standorts in
Stryj stehen nun die hierfür erforderlichen Produktionskapazitäten bereit.
"Gleichzeitig haben wir damit die Voraussetzung für weiteres Wachstum des
LEONI Bordnetz-Bereichs geschaffen.³ betont Bordnetz-Vorstand Uwe H. Lamann.
Mit einem Umsatzanteil von über 50 Prozent ist dieser Unternehmensbereich
bereits jetzt die größte Sparte der LEONI-Gruppe. So plant LEONI mit dem
General-Motors-Großauftrag ein Umsatzvolumen von 1,2 Mrd. Euro über die
gesamte Projektlaufzeit zu realisieren.

Standortwahl als Erfolgsfaktor

Die mit 60 Standorten weltweit agierende LEONI-Gruppe bewies bereits in der
Vergangenheit ihre Kompetenz bei der Standortwahl. Schon früh erkannte LEONI
die Standortvorteile osteuropäischer Staaten und errichtete unter anderem
Werke in Polen, Ungarn, Rumänien und der Slowakei. Als eines der ersten
deutschen Unternehmen entschied sich LEONI für die Errichtung eines
Bordnetz-Werkes in der Ukraine. Hierfür sprachen in erster Linie die
günstige Lohnstruktur sowie die Verfügbarkeit qualifizierter Arbeitskräfte.
Auch die intensive Unterstützung der örtlichen Regierung und Behörden
beeinflusste maßgeblich die Standortwahl.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit

Die Erfahrung im Aufbau internationaler Standorte kam LEONI bei diesem
Projekt zu Gute. So wirkten Mitarbeiter des polnischen Bordnetz-Standorts
LEONI Autokabel Polska, wo bereits seit 1996 für General-Motors/Opel
produziert wird, maßgeblich am Aufbau des neuen Werks mit. Ein Teil der
Kabelsätze der neuen Opel-Modelle wird auch weiterhin dort produziert
werden. LEONI Autokabel Polska ist eines der Werke mit der höchsten
Effizienz im Bereich der Kabelsatz-Produktion und wird dieses Know-how im
Rahmen von Schulungsmaßnahmen an die ukrainischen Mitarbeiter weitergeben.

- Ende der Mitteilung -

buylowsellhigh - Dienstag, 5. August 2003 - 00:46
Nürnberg (vwd) - Die Leoni AG, Nürnberg, will nach der Einweihung ihres Werkes in der westukrainischen Stadt Stryi Mitte Juli eine weiteres Werk in dem osteuropäischen Land errichten. Für eine Fabrik in der Stadt Mukatschewo in Transkarpatien habe Leoni vorige Woche den Bauantrag eingereicht, bestätigte eine Unternehmenssprecherin am Montag einen Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax. Geplant sei eine Investition von 14 Mio EUR. In der ersten Ausbaustufe sollen rund 1.000 Arbeitsplätze geschaffen werden. In dem Werk sollen Bordnetze für die Leoni-Kunden Audi und Volkswagen sowie für Land- und Baumaschinen und Lkw gefertigt werden.

Die Sprecherin begründete die Entscheidung für das Werk mit der guten Nachfrage und unternehmerfreundlichen Rahmenbedingungen vor Ort. Leoni hat im ukrainischen Stryi bereits rund 40 Mio EUR in ein Werk investiert und fertigt dort Kabelbäume für die Nachfolge-Modelle des Opel Astra und Zafira.
vwd/4.8.2003/rne/bb

stw - Dienstag, 5. August 2003 - 14:44
Wie schade dass ich diese Party verpasst habe. Und dabei hat buylowsellhigh doch wirklich laut genug für Leoni getrommelt. Aber es gibt scheinbar keinerlei Rücksetzer, die Neubewertung der Aktie ist noch in vollem Gang.

:-) stw

buylowsellhigh - Donnerstag, 7. August 2003 - 21:13
by dpa-AFX und FIN Die Stärke der heimlichen Autobauer (EuramS)
03.08.03 10:54
Jahrelang standen Aktien der Zulieferer im Schatten der großen Hersteller. Doch steigende Umsätze trotz Autoflaute und eine gute Portion Übernahme-Phantasie lassen die Kurse steigen. Welche Titel noch lohnen.


von Stephan Bauer /Euro am Sonntag


Auf den ersten Blick wirkt das neue Wirtschaftswunder der deutschen Autoindustrie, als ob man einen alten Opel Kapitän mit Turbo und Direkt-einspritzung getunt hätte: Autozulieferer sind die Börsenstars der Saison. Der Elektronik-Ausrüster Leoni läuft mit rund 60 Prozent Plus im Jahr 2003 wie ein Rennmotor. Die Aktie des Dichtungsherstellers ElringKlinger beschleunigte seit der EURO-Empfehlung Mitte April um rund 60 Prozent. Der Zulieferer und Reifenhersteller Continental dreht auf Drei-Jahres-Hoch. Heiligs Blechle, da wundert sich so mancher Aktienfreund: Wie kann eine Branche, die im Abgas der krisengeschüttelten Autobranche fährt, wachsende Umsätze einfahren? Und wie kriegen die Schlosser unter dem Preisdruck marktmächtiger Konzerne wie DaimlerChrysler, GM, Ford oder Volkswagen ordentliche Gewinne hin?Fakt ist: Die Autokonjunktur läuft lange nicht unter Voll-Last. „Der inländische Autoabsatz droht 2003 erneut zu schrumpfen“, warnt Simone Gromer, Auto-Analystin bei der Deutschen Bank. Zudem liefern sich die großen Konzerne in den USA eine Rabattschlacht auf Kosten ihrer Gewinne.


Doch die jüngsten Zahlen von Continental zeigen deutlich: Zulieferer verzeichnen satte Zuwächse. Der MDAX-Wert aus Hannover steigerte den Nettogewinn im ersten Halbjahr um knapp 20 Prozent auf 195 Millionen Euro, Analysten hatten im Schnitt mit 175 Millionen Euro gerechnet. Und beim Umsatz blieben die Niedersachsen trotz negativer Währungsentwicklung auf dem Vorjahresniveau von 5,65 Milliarden Euro. Ein Grund: Statt wie früher mit Schmiere und Schraubenschlüssel arbeiten die Betriebe immer mehr mit Hightech. Trotz sinkender Autostückzahlen steigt die Zahl der elektronischen Komponenten pro Fahrzeug. Die Conti-Sparte Automotive Systems etwa, zu der die Töchter Teves und Temic gehören, fuhr im ersten Halbjahr mit Fahr- und Bremshilfen wie ESP und ABS ein Plus beim Umsatz ein. „Insofern gehen wir jetzt davon aus, 2003 ein operatives Ergebnis von mehr als 700 Millionen Euro zu erzielen“, erhöhte Conti-Chef Manfred Wennemer seine Jahresprognose.


Zulieferer profitieren vom Boom bei den Extras. Komfort- und Sicherheitsausrüstung wie Airbags, Klimaanlagen oder ABS kosten auch bei Kleinwagen nicht mehr extra, sondern sind Teil der Serienausstattung. Die bessere Ausrüstung der gewöhnlichen „Volkswagen“ lässt sich am Fahrzeuggewicht ablesen: Trotz leichterer Karosserien erhöhte sich dieser Wert seit 1990 im Schnitt um 250 Kilo. Das Beispiel CLK Cabrio (siehe Grafik) zeigt: Fast das komplette Innenleben moderner Autos wird beim Hersteller angeliefert.


Zudem findet immer mehr Entwicklung und Produktion außerhalb der Autokonzerne statt. Magna-Steyr in Graz etwa testet Motoren für fast alle großen Hersteller, baut gar komplette Modelle wie die Gelände-Limousine X3 für BMW. Der Grund: „Die Modellvielfalt und kürzere Entwicklungszyklen überfordern die Entwicklungskapazitäten der Hersteller“, sagt Thorsten Zimmermann, Analyst bei HSBC Trinkaus&Burkhardt. Volkswagen baute 1950 drei Modelle: den Käfer, das Käfer-Cabrio und den Transporter LT. Im Jahr 2002 hatten die Wolfsburger bereits 19 Varianten im Programm.


Die Umsätze der Zulieferer steigen deshalb kräftig: Von 1990 bis 2001 kletterte der Branchenumsatz laut Zahlen des Branchenverbandes VDA von 26,8 auf 56,8 Milliarden Euro. Zudem beweisen etwa die Conti-Zahlen, dass trotz harten Preiskampfs der Gewinn nicht auf der Strecke bleiben muss.


Die Voraussetzung hierfür allerdings sind technische Hochleistungen und internationale Aufstellung. Der heiße DAX-Kandidat Conti (die Entscheidung fällt am 19. August) etwa gehört mit seinen Bremssystemen weltweit zu den Marktführern. MDAX-Kollege Beru ist mit einem Anteil von 45 Prozent Weltmarktführer bei Diesel-Glühkerzen. Der Trend zum drehmomentstarken und verbrauchsarmen Dieselmotor brachte den Ludwigsburgern im abgelaufenen Geschäftsjahr eine Marge von über 16 Prozent ein.


Nach einer Wachstumspause wegen ausgelaufener (und margenschwacher) Verträge im abgelaufenen Geschäftsjahr will Beru-Vorstand Marco von Maltzan im laufenden Jahr 15 Prozent Umsatzwachstum schaffen. Der Ebit-Gewinn soll laut HSBC-Analyst Zimmermann um etwa acht Prozent auf über 53 Millionen Euro steigen. Hoffnungsträger ist der neue Golf von Volkswagen, der ab Herbst zu den Händlern kommt. Beru liefert das Sofort-Startsystem für den bei Diesel-Fans beliebten Kompakten.


Dank Diesel-Boom ist das Unternehmen besonders konjunkturfest. Auch deshalb haben die Ludwigsburger eine sehr solide Bilanz. Das Verhältnis von Nettoschulden zum Eigenkapital – das Gearing, eine viel beachtete Kennziffer – liegt bei etwa zehn Prozent. „Der Branchenschnitt ist viel schlechter, liegt bei etwa 90 Prozent“, weiß Analyst Stilian Boiadjiev von der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW).


Die Schwäche der Branche: hohe Schuldenstände. Besonders hoch verschuldet ist Conti: Am Ende des abgelaufenen Geschäftsjahres hatten die Hannoveraner fast doppelt so viel Nettoschulden wie Eigenkapital. Dazu beigetragen haben auch Contis defizitäre Reifenwerke in den USA. Doch mit der Misere soll bald Schluss sein. Bis Ende 2003 will Conti-Chef Maltzan das Gearing auf 100 Prozent zurückfahren.


Trotz der guten Zahlen bleibt ein typisches Branchenrisiko: die Abhängigkeit der Zulieferer von ihren Großkunden. So können die Hersteller die Investitionsrisiken und die damit verbundenden Finanzlasten weiterreichen. Beispiel Leoni: Um die Nachfolger der Opel-Modelle Astra und Zafira mit Bordnetzen zu beliefern, steckten die Nürnberger in den vergangenen Monaten 40 Millionen Euro in den Aufbau eines neuen Werks in der Ukraine. Die Bilanz ist entsprechend angespannt: Die Nettoverschuldung steigt im laufenden Jahr voraussichtlich von 223 auf 263 Millionen Euro, das Gearing damit auf über 100 Prozent.Laufen die Opel-Modelle sowie die 1er-Reihe von BMW, für die Leoni ebenfalls liefert, dann wird der Börsenstar im kommenden Jahr die Früchte einfahren. HSBC-Analyst Zimmermann rechnet für 2004 mit einem Umsatzwachstum von 20 Prozent und einem Plus beim Ebit von 55 Prozent.


Neben dem Gewinnwachstum treibt Übernahmephantasie die Kurse. Inzwischen sind zahlreiche Investoren auf die immer noch günstigen und wachstumsstarken Aktien aufmerksam geworden. Die Zulieferer W.E.T. Automotive und Edscha sind bereits größtenteils aufgekauft. Bei Beru ist die amerikanische Private-Equity-Gesellschaft Carlyle mit einem 35-Prozent-Anteil investiert. Weitere Aufstockungen sind, wie beim Ingenieursdienstleister Bertrandt, an dem Porsche mit 25 Prozent beteiligt ist, durchaus denkbar.


Dies dürfte auch dann gelten, wenn, wie Audi-Chef Martin Winterkorn jüngst äußerte, der Trend zum Outsourcing in der Auto-Industrie seinen Höhepunkt überschritten hat. „Auch dann wird es für Auto-Häuser wie Porsche interessant, etwa mit einer höheren Beteiligung an Bertrandt Entwicklungs-Kapazitäten zu binden“, stellt LBBW-Analyst Boiadjiev fest. Sieht so aus, als könnte der Kursturbo in der Zulieferindustrie noch ein wenig höher drehen.


CON.ETR GMC.FSE LEO.ETR

Quelle: News (c) finanzen.net.

buylowsellhigh - Donnerstag, 14. August 2003 - 10:31
Leoni ohne größere Überraschungen.Der Fokus in der Bewertung der Aktie liegt im nächsten Jahr.


Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend lesen Sie heutige Presse-Information zu den Zahlen für das 1.
Halbjahr 2003 der LEONI AG.


Mit freundlichen Grüßen

Susanne Böll


LEONI AG
Presseabteilung
Marienstraße 7
D-90402 Nürnberg

Telefon +49 (0)911-2023-467
Telefax +49 (0)911-2023-231

E-Mail: Susanne.Boell@leoni.com
http://www.leoni.com


Starker Euro macht beim Umsatz Strich durch die Rechnung

LEONI AG bestätigt Gewinnprognose für 2003

Nürnberg ­ Die Nürnberger LEONI AG hat ihren Umsatz im 1. Halbjahr 2003
trotz der im 2. Quartal 2003 weiter verschlechterten Rahmenbedingungen im
Vergleich zum Vorjahr fast halten können. Bereinigt um Währungseinflüsse
stieg der Konzernumsatz um rund drei Prozent, effektiv jedoch lag er mit
551,2 Mio. Euro um knapp zwei Prozent unter dem Vorjahr. Im Hinblick auf
eine umsatzmäßig sehr starke zweite Jahreshälfte im Vorjahr rechnet man für
das Gesamtjahr 2003 in erster Linie währungsbedingt mit einem Minus von zwei
bis drei Prozent. Das Ergebnis vor Steuern (EBT) lag im 1. Halbjahr 2003 mit
22,5 Mio. Euro exakt auf Vorjahresúniveau. Was den Jahresüberschuss 2003
betrifft, rechnet LEONI ­ wie bereits im 1. Quartal 2003 berichtet ­ wegen
der hohen Vorleistungen für künftige Großprojekte im Vergleich zum Vorjahr
mit einem Rückgang von etwa 15 Prozent. Insgesamt beschäftigt LEONI weltweit
rund 19.000 Mitarbeiter.

Die teilweise beträchtlichen Währungsverschiebungen innerhalb des Konzerns
resultieren aus den vor allem im Vergleich zum US-Dollar, britischen Pfund
und chinesischen Renminbi Yuan stark gestiegenen Wechselkursen des Euro.
Bereinigt um diese Einflüsse läge der Konzernumsatz im 1. Halbjahr 2003 bei
579 Mio. Euro und damit um rund 17 Mio. Euro über dem Vorjahr (561,6 Mio.
Euro).

Kabelgeschäft wächst weiter

Der Unternehmensbereich Kabel konnte als einziger sein Geschäft weiter
ausbauen und eine Umsatzsteigerung von 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr
(221,7 Mio. Euro) auf 229,2 Mio. Euro erzielen. Besonders stark wuchs trotz
allgemein schlechter Automobilkonjunktur das Geschäft mit Fahrzeugleitungen.
Hierzu trugen vor allem neu akquirierte Aufträge und Kunden sowie neue
Produkte bei. Weiter stark zugenommen hat vor allem auch das China-Geschäft,
während die Nachfrage aus der Kommunikations- und IT-Branche nach wie vor
absolut unbefriedigend ist. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT)
konnte um fast 16 Prozent auf 18,3 Mio. Euro verbessert werden, wodurch der
Ergebnisrückgang in den anderen beiden Unternehmensbereichen
Bordnetz-Systeme und Draht voll kompensiert wurde.

Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme spürt schwächere Nachfrage

Insbesondere im Verlauf des 2. Quartals 2003 ließ die Automobilproduktion
der deutschen Fahrzeughersteller deutlich nach. Dies hat auch der Bereich
Bordnetz-Systeme zu spüren bekommen. Bei einigen Abnehmern kamen zudem die
erwarteten Umsatzrückúgänge aufgrund bevorstehender Modellwechsel und
regionaler Absatzschwierigkeiten hinzu. Trotzdem liegt der Halbjahresumsatz
mit 284,3 Mio. Euro nur um knapp fünf Prozent unter dem Vorjahr (298,8 Mio.
Euro). Bereinigt um Währungseinflüsse ergäbe sich ein Minus von rund einem
Prozent.

Die Großprojekte in der Ukraine, wo vor wenigen Wochen ein neues Werk
eingeweiht wurde, in Rumänien und der Slowakei kommen plangemäß voran. An
diesen Standorten, die ab 2004/2005 mit Bordnetzen für DaimlerChrysler,
General Motors und BMW wesentlich zum Umsatz beitragen werden, sind
mittlerweile bereits über 600 Mitarbeiter beschäftigt. Vorleistungen für
diese Projekte belasten das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT), das im
1. Halbjahr 2003 um über 30 Prozent auf 13,0 Mio. Euro zurück ging (Vorjahr:
18,8 Mio. Euro).

Drahtbereich erfüllt Erwartungen noch nicht

Die sich im 1. Quartal 2003 abzeichnende Entspannung im Unternehmensbereich
Draht hat sich im 2. Quartal 2003 nicht fortgesetzt. Insgesamt blieb der
Draht-Bereich mit 37,7 Mio. Euro um rund acht Prozent unter dem Vorjahr
(41,4 Mio. Euro). Auch hier macht sich der starke Euro bemerkbar: Bereinigt
um den Währungseffekt würde das Minus nur zwei Prozent beútragen. Beim
Ergebnis konnte der erwartete Turnúaround aufgrund des umsatzschwächeren 2.
Quartals noch nicht geschafft werden. Für das 1. Halbjahr 2003 errechnet
sich ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern von
minus 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: minus 3,3 Mio. Euro).

Der Zwischenbericht über das 1. Halbjahr 2003 ist im Internet unter
http://www.leoni.com <http://www.leoni.com/> abrufbar.


- Ende der Mitteilung -

buylowsellhigh - Mittwoch, 12. November 2003 - 11:09
Währungseinflüsse und Preisdruck belasten etwas.Ausblick aber vielversprechend.Eine günstige Nachkaufgelegenheit?


Sehr geehrte Damen und Herren,

nachfolgend lesen Sie heutige Presse-Information zu den Zahlen für das 1.
bis 3. Quartal 2003 der LEONI AG.

Mit freundlichen Grüßen

Susanne Böll


LEONI AG
Presseabteilung
Marienstraße 7
D-90402 Nürnberg

Telefon +49 (0)911-2023-467
Telefax +49 (0)911-2023-231

E-Mail: Susanne.Boell@leoni.com
http://www.leoni.com


Neue Standorte in Rumänien, der Ukraine und der Slowakei

LEONI AG setzt auf den Osten

Nürnberg. Das 3. Quartal 2003 war für die LEONI AG geprägt von einer
schwierigen Marktúlage und dem Aufbau neuer Bordnetz-Standorte in Osteuropa.
Wie aus dem Quartalsbericht des Unternehmens hervorgeht, konnte der Umsatz
im 3. Quartal 2003 mit rund 266 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahresquartal
2002 (269 Mio. Euro) fast gehalten werden. Damit hat das Unternehmen nach
neun Monaten 2003 einen Konzernumsatz von 817 Mio. Euro erreicht, der mit
einem Minus von 1,7 Prozent nur knapp unter dem des Vorjahres liegt (831
Mio. Euro). Bereinigt um Währungseinflüsse hätte sich sogar ein Plus von
rund drei Prozent ergeben. Starker Preisdruck in hart umkämpften Märkten und
hohe Vorlaufkosten für neue Fertigungsstandorte in Osteuropa haben jedoch,
wie erwartet, das Ergebnis geschmälert. So lag das Ergebnis vor Steuern
(EBT) per 30. September 2003 bei 31,6 Mio. Euro. Das sind rund fünf Prozent
weniger als im Vorjahr.

Die bereits im Halbjahresbericht 2003 abgegebenen Umsatz- und
Ergebnisprognosen hält die Unterúnehmensleitung weiterhin aufrecht. Demnach
dürfte der Konzernumsatz insgesamt gegenüber dem Vorjahr um etwa zwei bis
drei Prozent zurückgehen, was währungsbereinigt sogar einer leichten
Steigerung gleichkommt. Der Jahresüberschuss wird im Vorjahresvergleich
wegen der im 4. Quartal 2003 verstärkt anfallenden Vorlaufkosten für die
Großprojekte des Unternehmensbereichs Bordnetz-Systeme voraussichtlich um
etwa 15 Prozent zurückgehen. Sollten sich weitere, aufgrund der schwachen
Nachfrage notwendig gewordene Restrukturierungsmaßnahúmen im Draht-Bereich
noch 2003 auf das Konzernergebnis auswirken, besteht allerdings das Risiko,
dass diese Marke nicht gehalten werden kann.

Neue Bordnetz-Standorte liegen im Plan

Für die Großprojekte von DaimlerChrysler, General Motors (Opel) und BMW
unterhält der LEONI-Unterúnehmensbereich Bordnetz-Systeme gleich mehrere
Baustellen in Osteuropa. In der Ukraine und in Rumänien sind plangemäß zwei
hochmoderne, nach westlichen Standards gebaute Werke mit insgesamt rund
70.000 Quadratmetern Fertigungsfläche entstanden, die im Juli und September
feierlich eingeweiht wurden. Am 30. September 2003 waren dort bereits 1.300
neue Mitarbeiter beschäftigt, inzwischen sind es schon über 1.500. Ein
weiterer Standort entsteht im slowakischen Ilava und in Mukachevo wurde mit
dem Bau eines zweiten Werks in der Ukraine begonnen. Da die neuen
Mitarbeiter lange vor dem Start der Serienproduktion gründlich auf ihre
Aufgaben vorbereitet werden, entstehen zunächst hohe Vorlaufkosten, die
zusammen mit den Produktentwickúlungskosten das Konzernergebnis im 3.
Quartal 2003 belastet haben und sich auch im 4. Quartal auswirken werden.
Bei einem Umsatz von 421 Mio. Euro in den ersten neun Monaten 2003 (Vorjahr:
444 Mio. Euro) wurde ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von fast 21
Mio. Euro (Vorjahr: 24 Mio. Euro) erzielt.

Auslandsaufträge beleben Kabelgeschäft

Durch neue Auslandsaufträge aus dem Bereich Telekommunikation hat sich das
Kabelgeschäft von LEONI in Teilbereichen wieder etwas belebt. Auch die
Nachfrage aus der Investitionsgüterindustrie nach hochwertigen Spezialkabeln
hat weiter zugenommen. Allerdings wirken sich die flaue europäische
Automobilkonjunktur und ein enormer Preisdruck, insbesondere bei den hart
umkämpften Märkten Hausgeräte und Datentechnik, beim Umsatz und vor allem
beim Ergebnis aus. Dennoch erzielte der Kabel-Bereich per 30. September 2003
einen Umsatz von 334,9 Mio. Euro (Vorjahr: 326,1 Euro) und ein Ergebnis vor
Zinsen und Steuern (EBIT), das mit rund 26 Mio. Euro nahezu auf
Vorjahreshöhe lag.

Drahtbereich bleibt Sorgenkind

Der Drahtbereich, der in hohem Maße von den Aufträgen anderer
Kabelhersteller lebt, konnte wegen der außerordentlich schwachen Nachfrage
nicht weiter zulegen. Zieht man den Umsatz ab, der sich mit rund 4 Mio. Euro
aus der Erstkonsolidierung einer Vertriebsgesellschaft ergibt, wäre der
Umsatz zum 30. September 2003 gegenüber dem Vorjahr um etwa sechs Prozent
auf rund 57 Mio. Euro zurückúgegangen. Die unbefriedigende Auslastung wirkte
sich auch auf das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) aus, das nach neun
Monaten bei minus 4,5 Mio. Euro lag (Vorjahr: minus 4,0 Mio. Euro). Da eine
konjunkturelle Trendwende derzeit nicht in Sicht ist, sind weitere
Restrukturierungsmaßnahmen notwendig.

Der Zwischenbericht über das 1. bis 3. Quartal 2003 ist im Internet unter
http://www.leoni.com abrufbar.

- Ende der Mitteilung -

stw - Mittwoch, 12. November 2003 - 12:26
"Ausblick vielversprechend."
Naja, die möglichen Restrukturierungen könnten im Laufe des nächsten Quartals erstmal belasten.

"Eine günstige Nachkaufgelegenheit?"
Die könnte noch kommen und ich warte weiter drauf...

:-) stw

buylowsellhigh - Freitag, 23. April 2004 - 11:03
CSFB startet Leoni mit "Outperform"/Kursziel 80,16 EUR

Einstufung: "Outperform"
Kursziel: 80,16 EUR
Nach einem leichten Umsatzrückgang bei Leoni 2003 rechnen die Analysten von Credit Suisse First Boston (CSFB) ab Mai 2004 mit einer Fortsetzung des Wachstums des Unternehmens. In den Jahren 1996 bis 2003 sei es gelungen, eine durchschnittliche Wachstumsrate von 19,7% zu erzielen. Durch die neuen Verträge als Zulieferer für den Opel Astra, die Mercedes A-Klasse sowie die 1er Reihe von BMW werde Leoni seinen Umsatz wieder erhöhen können. Ein Risikofaktor sei allerdings, dass Leoni 31,2% seines Umsatzes außerhalb der EU erziele und daher Währungs- und Transaktionsrisiken unterliege. +++ Andra Nöding Dow Jones Newswires/21.4.2004/ann/ves/ros

Dieses "läppische" Kursziel dürfte wohl der Grund für den Kursaufschwung bei Leoni in den letzten Tagen sein...

buylowsellhigh - Montag, 3. Mai 2004 - 12:55
Top-Performer - Deutschlands Beste (EurAmS)
02.05.04 12:25
Sie laufen und laufen und laufen. Manche Aktien lassen sich einfach nicht stoppen. Während der DAX schwächelt und nur einen echten Highflyer zu bieten hat, ist der MDAX auf Rekordniveau. Dank einer Reihe von Top-Performern.

von Thomas Schmidtutz, Euro am Sonntag 18/04

Manchmal spiegeln sich Kursentwicklungen schon in einfachen Assoziationen wider. Nehmen wir Puma. Wer vor zehn Jahren an die Aktie dachte, sah im Geiste Unkraut auf dem Firmengelände, Ramschboxen im Supermarkt und eine vom Aussterben bedrohte Art. Inzwischen hat der einst lahmende Puma nicht nur das Springen gelernt, sondern sogar das Fliegen – mit angelegten Ohren und Fliegerbrille: Um sagenhafte 2600 Prozent hat die Aktie in den vergangenen zehn Jahren zugelegt und unlängst ein neues Allzeithoch erreicht (siehe Kasten).

Puma ist längst kein Einzelfall. So notiert Krones nach einem Kursanstieg von 100 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten auf Rekordhoch. Auch Titel wie Leoni, Drägerwerk oder Kali & Salz sind derzeit an der Börse so viel wert wie noch nie. Die Liste ließe sich nahezu beliebig fortsetzen. Immerhin notieren derzeit rund 30 Unternehmen auf ihrem Allzeithoch oder nahe daran.

Die meisten von ihnen stammen aus dem MDAX. "Viele Nebenwerte hatten in den vergangenen Jahren einen klaren Bewertungsabschlag gegenüber dem DAX. Der ist zuletzt deutlich abgebaut worden", sagt etwa Frank Schallenberger, Aktienstratege bei der Landesbank Baden-Württemberg. Kein Wunder, dass auch der Index vergangene Woche mit 5117 Punkten ein neues Rekordhoch erreichte. Zum Vergleich: Der DAX liegt knapp 50 Prozent unter seinem Hoch aus dem März 2000.

Lohnt da eine Anlage in Überflieger wie Leoni, Puma und Co überhaupt noch, fragen sich angesichts dessen viele Investoren. Kommt drauf an, sagen Analysten. Eine "bessere Entwicklung als der Vergleichsindex kann ein guter Ansatzpunkt bei der Grobauswahl von Aktien sein", sagt Volker Riehm, Fondsmanager für deutsche Werte bei Activest in Deutschland. Alleine genügt die so genannte relative Stärke als Entscheidungsgrundlage aber kaum, so Riehm. "Entscheidend ist die Bewertungsseite", betont Roland Ziegler, Aktienstratege bei der BHF-Bank. Wenn ein Unternehmen etwa über mehrere Quartale zweistellige Ergebniszuwächse liefert, Marktanteile gewinnt und einen starken Markennamen hat, dann sind das wichtige Pluspunkte. Zudem sollte die Aktie ein niedriges Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) aufweisen. "Wenn die Börse schwächelt, sind moderat bewertete Aktien doppelt abgesichert", so Ziegler. "Auch gute Dividenden-Renditen helfen", sagt Schallenberger. MPC Capital beispielsweise glänzt mit einer Dividendenrendite von über sechs Prozent. Das rechtfertigt dann auch ein höheres KGV.

Investoren, die solche Aktien finden, brauchen sich dann auch nicht von hohen Kurszuwächsen in der Vergangenheit abschrecken zu lassen. "Wenn eine Aktie sich in einem halben Jahr schon verdoppelt hat, spricht das nicht per se gegen das Papier", meint Michael Gierse, Fondsmanager bei Union Investment. Immerhin gelte bei solchen Werten häufig die alte Börsenregel "The trend is your friend". Frei übersetzt: Läuft eine Aktie erst mal, dann läuft sie auch.

Die Gründe liegen häufig in der Psychologie der Anleger. Geht es bei einer Aktie kontinuierlich nach oben, werden andere Investoren aufmerksam und kaufen. Ausgelöst wird eine solche Rally oft von Strategiewechseln oder wichtigen Wettbewerbsvorteilen wie Kostenführerschaft. Seit Rheinmetall nur noch auf zwei Sparten setzt, läuft die Aktie. Auch bei Leoni hat der Kurs gedreht, seit klar ist, dass der Ergebniseinbruch im Vorjahr auf die Produktionsverlagerung in Niedriglohnländer zurückzuführen ist.

Anleger sollten aber auf der Hut sein. Wer bei einem günstig bewerteten Überflieger einsteigen will, sollte Kursrückschläge zum Aufbau größerer Positionen nutzen. Investoren, die bereits Highflyer im Depot haben, sollten mögliche Kursgewinne mit Stop-Loss-Marken absichern, diese aber nicht zu eng setzen. Denn der Aufschwung nährt den Aufschwung – und das mit wachsender Geschwindigkeit. "In der letzten Phase der Aufwärtsbewegung macht eine Aktie dann plötzlich 50 Prozent in drei Monaten", so Ziegler. Wer da ausgestoppt wird, ärgert sich schwarz. Ehemalige Puma-Aktionäre können ein Lied davon singen.

Depfa-Bank

Wenn sich die Mitarbeiter bei Depfa etwas Gutes tun wollen, schauen sie derzeit einfach in die Zeitung. Fast täglich stehen da Berichte über die grassierende Verschuldung vieler Länder. Schön für Depfa. Denn die Bank verleiht Geld an den Staat. Das ist ein blendendes Geschäft. Im Vorjahr steigerte das Kreditinstitut für die öffentliche Hand den Nettogewinn gleich um 53 Prozent auf 370 Millionen Euro. In diesem Jahr sollen es über 400 Millionen Euro werden.

Analysten halten das für eher konservativ, vor allem, weil die Bank jetzt auch in die USA expandieren will. Nach einer Zeit der staatlichen Haushaltskonsolidierung werden dort wieder Schulden aufgetürmt. Depfa glänzt mit einer Eigenkapitalrendite von weit über 20 Prozent. Die meisten Banken schaffen kaum die Hälfte. Dazu kommt ein stabiles und ausfallsicheres Geschäft. Eine Stadt wie Köln kann eben kaum Pleite gehen. Zudem ist die Aktie mit einem 2005er-KGV von 9,4 günstig bewertet. Klarer Kauf.

Continental

Dass Fondsmanager Konzerne für gelungene Strategieschwenks loben, kommt eher selten vor. Continental ist so ein Fall: "Die Entscheidung, die Gewinne aus dem Kerngeschäft mit Reifen in den Ausbau der Fahrwerktechnik zu stecken, war eine sehr gute Managementleistung", sagt Volker Riehm, Fondsmanager bei Activest in München. Das kann mal wohl sagen, denn inzwischen machen die Hannoveraner 40 Prozent und damit den Löwenanteil ihres Umsatzes mit Bremssystemen oder elektronischen Stabilitätssystemen (ESP). Doch Continental hat sich nicht damit zufrieden gegeben, neue Geschäftsfelder zu erschließen. Auch im Kerngeschäft wurde kräftig aufgeräumt. Weil die Reifenproduktion hier zu Lande zu teuer war, haben die Niedersachsen neue Werke in Osteuropa gebaut. Eine ähnliche Strategie verfolgt Conti auch auf anderen wichtigen Teilmärkten. So will Konzernchef Manfred Wennemer eines der drei US-Reifenwerke dichtmachen.

Die Verlagerung in Niedriglohnländer zeigt längst Erfolge. Im Vorjahr stieg das operative Ergebnis um 23 Prozent auf 855 Millionen Euro. Zwar erwartet Wennemer für die geplante Schließung in den USA Restrukturierungskosten von bis zu 200 Millionen. Aber ohne diesen Einmaleffekt würden Konzernumsatz und operatives Ergebnis gegenüber dem Vorjahr erneut zulegen, versprach er.

Unterdessen forciert Wennemer den Ausbau des Zuliefergeschäfts. Erst unlängst machte er dem Hamburger Konkurrenten Phoenix ein Übernahmeangebot. Selbst wenn das nicht klappen sollte, sind die Experten zuversichtlich. Die Zuliefersparte werde im laufenden Jahr wesentlich zum Umsatzwachstum beitragen, meinen die Analysten von Morgan Stanley und erhöhten ihr Kursziel für Continental von 34 auf 40 Euro. So wie es aussieht, hat die Aktie also noch Luft nach oben.Am Dienstag legt der Konzern Zahlen vor. Dann könnte es Gewinnmitnahmen geben – und damit die Chance zum Einstieg. Mit einem 2005er-KGV von unter 10 ist die Aktie günstig.

Puma

Jochen Zeitz ist auf dem besten Weg zur Legende zu werden. Dabei ist der Puma-Chef erst 41 Jahre alt. Aber der Marathonläufer machte in kaum zehn Jahren aus einem maroden Sportartikel-Hersteller eines der profitabelsten Unternehmen der Branche.

Das hat die Aktie beflügelt. Allein im Vorjahr verdoppelte sich das Papier. Vor zwei Wochen übersprang Puma auch noch die 200-Euro-Marke. Seit Zeitz 1993 als damals jüngster Chef eines börsennotierten deutschen Unternehmens die Führung übernahm, konnten Anleger mit der Aktie in der Spitze sagenhafte 2600 Prozent verdienen. Inzwischen sieht der Puma-Chart wie die Eiger-Nordwand aus. Ob’s das jetzt erst mal war? Wohl nicht. Denn nach den enormen Kursgewinnen steht das Unternehmen jetzt sogar vor dem Sprung in den DAX: "Puma ist derzeit der aussichtsreichste Kandidat", sagt Frank Schallenberger, Stratege bei der Landesbank Baden-Württemberg. Beim Börsenwert bringen es die Franken auf Rang 28, beim Börsenumsatz auf 30. Zum Vergleich: Abstiegskandidat Fresenius Medical Care (FMC) schafft es beim Börsenwert gerade noch auf Platz 35 und beim Umsatz auf 32. Da könnte es für FMC eng werden, denn bei Puma läuft das Geschäft bestens.

Vor kurzem hoben die Franken die Prognose fürs laufende Jahr an. Insgesamt sollen der Umsatz 2004 um 15 bis 20 Prozent und der Vorsteuergewinn um über 30 Prozent steigen. Bislang hatte Puma ein Umsatzplus von zehn Prozent versprochen. Damit ist die Aktie mit einem 2005er-KGV von 13 immer noch relativ moderat bewertet.

Leoni

2003 war kein schönes Jahr für Leoni. Gleich um ein Drittel, auf 21,2 Millionen Euro, ging der Gewinn zurück. Aber der Automobilzulieferer hatte eben auch kräftig in neue Werke in Osteuropa investiert. Doch jetzt haben die Nürnberger "die Kostenführerschaft", so die Analysten von CSFB. In diesem Jahr will das Unternehmen wieder die alte Ertragsstärke von 30 Millionen Euro erreichen. Das ist realistisch, schließlich profitiert Leoni von neuen Modellen wie dem 1er-BMW. Auch der Golf V kommt endlich auf Touren. Experten sind daher optimistisch. CSFB sieht ein Kursziel von 80 Euro. Klarer Kauf.

Rheinmetall

Manchmal kann weniger wirklich mehr sein. Das zeigt das Beispiel Rheinmetall: Noch vor ein paar Jahren waren die Düsseldorfer eher ein Gemischtwarenladen und nicht gerade besonders profitabel. Aber dann besann sich der Konzern auf seine Stärken im Bereich Rüstung (Rheinmetall DeTec) und Automotive (Kolbenschmidt Pierburg) und sortierte den Rest radikal aus.

Spötter behaupten, das alles wäre nicht passiert ohne das Intermezzo von Guy Wyser-Pratte. Der US-Firmenjäger hatte sich 2001 bei Rheinmetall eingekauft und auf eine Zerschlagung gedrängt. Zwar stieg er ein paar Monate später wieder aus, doch die Attacke muss dem Vorstand eine Lehre gewesen sein. Er fokussierte sich auf zwei Geschäftsfelder, sehr zur Freude der Aktionäre: Allein in den vergangenen zwölf Monaten hat sich das Papier praktisch verdreifacht. 2004 will Rheinmetall den Umsatz um 200 Millionen auf 3,5 Milliarden Euro verbessern, das Ergebnis soll entsprechend steigen. Man wachse in beiden Sparten schneller als der Markt. Auch charttechnisch ist alles im grünen Bereich. Die Aktie notiert nahe des Allzeithochs.

stw - Donnerstag, 5. August 2004 - 08:31
Durchwachsene Halbjahreszahlen von Leoni.

:-) stw

Die Nürnberger LEONI AG konnte den Konzernumsatz im ersten Halbjahr um rund neun Prozent auf 593,7 Mio. Euro steigern (Vorjahr: 545,4 Mio. Euro). Zu diesem Umsatzplus trug maßgeblich die erfolgreich angelaufene Kabelsatzproduktion für den neuen Opel Astra bei. Die für den Aufbau neuer Standorte weiterhin erforderlichen Vorleistungen sowie Kostensenkungsmaßnahmen im Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme belasteten im zweiten Quartal das Konzernergebnis. Mit einem kumulierten Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) von 17,5 Mio. Euro wurde das Halbjahres-EBIT des Vorjahres (30,4 Mio. Euro) erwartungsgemäß unterschritten, und zwar um rund 42 Prozent. Der Konzernüberschuss betrug im ersten Halbjahr 8,2 Mio. Euro (Vorjahr: 13,3 Mio. Euro). Weltweit beschäftigt LEONI inzwischen rund 25.000 Mitarbeiter. Allein im

zweiten Quartal 2004 nahm die Belegschaft im Vergleich zum Vorquartal um rund neun Prozent zu.

Entscheidende Wachstums-Impulse werden in der zweiten Jahreshälfte vom Hochlauf

der Produktion an den neuen Standorten in der Slowakei und in Rumänien ausgehen.

Für das Gesamtjahr 2004 rechnet LEONI daher beim Konzernumsatz mit einer mindestens zehnprozentigen Steigerung gegenüber dem Vorjahr. Beim Ergebnis ist im kommenden Halbjahr mit einer signifikanten Verbesserung zu rechnen. Die Restrukturierungsmaßnahmen im Draht-Bereich sind nahezu abgeschlossen, der Unternehmensbereich Bordnetz-Systeme hat die im Zusammenhang mit Kostensenkungsmaßnahmen entstandenen Sonderbelastungen bereits im zweiten Quartal weitgehend verkraftet. Ein Konzernjahresüberschuss 2004 von mindestens 30 Mio. Euro ist daher nach wie vor realistisch.

buylowsellhigh - Donnerstag, 14. Oktober 2004 - 14:57
Neuer Standort LEONI Cable Changzhou feierlich eröffnet

LEONI erweitert Engagement im Reich der Mitte

Nürnberg/Changzhou ­ Im Rahmen einer feierlichen Zeremonie wurde der neue
Kabel-Standort LEONI Cable Changzhou am 14. Oktober 2004 feierlich eröffnet.
In seiner Rede anlässlich der Einweihung betonte Dr. Klaus Probst,
Vorstandsvorsitzender der LEONI AG, die hohe Priorität des chinesischen
Marktes für LEONI. Schon im Jahr 1992 startete das Unternehmen in Changzhou
die Produktion von Steckerleitungen für die Elektrogeräte-Industrie, seit
1997 werden bei LEONI in Changzhou auch Automobil- und Standardleitungen
hergestellt. Das Geschäft wurde seither kontinuierlich ausgebaut und um der
steigenden Nachfrage im chinesischen Markt auch weiterhin gerecht zu werden,
erweiterte LEONI nun seine Produktionskapazitäten im Kabel-Bereich. Am neu
errichteten Standort LEONI Cable Changzhou sind rund 900 Mitarbeiter
beschäftigt. Die über 15.000 m2 Grundfläche bieten genügend Raum für eine
weitere Expansion.


Erfolgreiches Draht- und Spezialkabel-Geschäft

Erst im vergangenen Jahr hatte LEONI in Changzhou einen neuen Standort zur
Herstellung von Mobilfunk-Spezialkabeln, LEONI Special Cables Changzhou,
sowie ein neues Draht- und Litzenwerk, LEONI Changzhou Wire, eingeweiht. Mit
rund 60 Mitarbeitern konnte LEONI Special Cables Changzhou sich bereits
erfolgreich im Markt etablieren. LEONI Changzhou Wire baute seine
Kapazitäten im Geschäftsjahr 2003 weiter aus und beschäftigt inzwischen über
100 Mitarbeiter.

Das Unternehmen

LEONI ist ein weltweit tätiger System- und Entwicklungslieferant von
Drähten, Kabeln und Bordnetz-Systemen. Die LEONI-Gruppe beschäftigt 28.000
Mitarbeiter an 60 Standorten rund um den Globus und erreichte im
Geschäftsjahr 2003 einen Konzernumsatz von 1,1 Mrd. Euro. Hauptkunde ist die
Automobilindustrie, für die LEONI technisch anspruchsvolle Produkte
entwickelt und produziert: von der einadrigen Fahrzeugleitung bis zum
kompletten Bordnetz-System mit integrierter Elektronik.

mib - Donnerstag, 14. Oktober 2004 - 15:42
kennt sich jemand mit der Branche der Stromkabel-Produzenten aus?
Mich wuerde mal eine Einschaetzung der Marktchancen des neuen Kabels der Firma Composite Technology Corp (Nasdaq-Yahoo-Tickersymbol CPTC.OB) interessieren.
http://www.compositetechcorp.com/

Danke!

Mib

drwssk - Donnerstag, 12. Mai 2005 - 11:54
Immer wieder mal zur Warnung, auch solide Werte sind nicht vor Tiefschlägen gefeit, 7 Mill. Verlust bei der Rover Insolvenz müssen erst mal verdaut werden.
be.

prof - Donnerstag, 17. Juli 2008 - 12:04
@helmut: Leoni haben ein Doppeltief ausgebildet. Stark aufpassen, ob es hält. SL bei 22,50 wäre angebracht - prof

Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: Leoni
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