Diskussionsforum der stw-boerse: SDAX: GrenkeLeasing
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prof - Donnerstag, 15. Oktober 2020 - 21:39
Vernünftig und Du musst Dich nicht ärgern, wenn die Anleihe im April doch zu 100% durchgeht.

1.) Genau das könnte zu schnellen Verwerfungen führen. Und Grenke kann am Kapital kein Geld zu vernünftigen Konditionen aufnehmen.

2.) An die Marktverwerfungen glaube ich eher nicht. Die Zentralbanken feuern und der Lerneffekt des V im März dürfte die Märkte stützen. Alles eingepreist: Brexit, US-Wahl, Covid. Da müsste ein neues Event auf dem Trapez erscheinen (Wie seinerzeit Covid). So etwas kann aber immer und jederzeit passieren. Wenn es danach ginge, dürfte man keine Aktien halten.

Beim S&P sehe ich im Bereich 3200 - 3400 starke eine recht gute Unterstützung, hier kommst Du eventuell 10% günstiger als heute rein.

al_sting - Mittwoch, 28. Oktober 2020 - 17:27
Ziemlich tiefgreifende Bilanzanalyse von Grenke: http://finanz-szene.de/banking/das-grosse-borgwerth-interview-zur-lage-bei-grenke/

prof - Donnerstag, 29. Oktober 2020 - 14:13
Da ist wohl Einiges im Argen!

covacoro - Donnerstag, 29. Oktober 2020 - 20:17
Jein. Vieles davon war dem Value-Investor bekannt, der sich das Geschäftsmodell angeschaut hatte (z.B. der hohe Gewinnan durch mitverkaufte Versicherungen, die Provisionsmaschine etc.) und mit der angekündigten restlosen Überhahme der Franchise-Buden für einen niedrigen Mio.-Betrag ist mein zentraler wunder Punkt bald ausgeräumt. Der Cash ist auch da und steigt weiter, solange die Leasing-Raten fließen.

Trotzdem haben sie jetzt viel zu tun, wieder Vertrauen am Markt aufzubauen, Risiken durch Corona managen etc. Wer einmal öffentlich mit Dreck beworfen wurde, der bleibt lange schmutzig. Irgendwas bleibt kleben, oder die Mehrheit denkt immer: wo Rauch ist, da ist Feuer. Aber eine Wirecard ist Grenke definitv nicht.

al_sting - Freitag, 30. Oktober 2020 - 12:08
Für mich bleibt es dabei: Die Anleihe war sehr spannend, die Aktie ist es immer noch nicht.

prof - Freitag, 4. Dezember 2020 - 09:35
Abstieg in den SDAX

al_sting - Freitag, 4. Dezember 2020 - 14:56
Die Anleihe war ganz klar die richtige Entscheidung.
Die Aktie hat sich zwar auch ein Stück weit erholt, aber langsamer und weniger stark. Der Abstieg in den SDAX wird auch kaum helfen.
Hingegen hat bei mir der Ertrag aus der wieder verkauften Anleihe bei Sixt und ENAV schon weitere Renditen gebracht.

al_sting - Sonntag, 28. Februar 2021 - 09:58
MMI hat sich die neuesten Berichte von Grenke genauer angeschaut: http://valueandopportunity.com/2021/02/27/grenke-ag-update-all-clear-or-the-same-old-song-again

Meine Wahrnehmung, in wenigen Worten:
1. Die "Fremdgründung" neuer Grenke-Ländergesellscahften durch Personen des Managements und Freundeskreises der Grenke-Spitze, die später durch Grenke übernommen wurden, kann man auch als Selbstbedienung bezeichnen (7,2 Mio Anfangsinvestitionen versus 62,2 Mio Aufkaufpreis durch Grenke).
Meine Sorge: Bei Firmen, die derart vom Kopf her stinken, orientieren sich nicht selten auch andere Mitarbeiter daran und entwickeln Selbstbedienungsmechanismen. Die von oben nicht so konsequent wie in anderen Firmen verfolgt werden können, weil man ja selber Steck am Drecken hat.

2. Das schnelle Wachstum wurde nicht zuletzt durch die KReditvergabe der Grenke-Bank getragen. MMI hält die Risikobewertung bei der Kreditvergabe für problematisch: Es werden keine externen wirtschaftlichen Faktoren einbezogen (z.B. steigende Kreditausfallraten in einer Rezension).
Meine Übersetzung: Die Grenke-Bank vergab Kredite, as wäre immer Aufschwung. Das kann Grenke in schweren Zeiten z.B. durch eine Corona-Epidemie mit resultierend steigenden Kreditausfällen massiv auf die Füße fallen.

3. Die Kommunikation war und ist durch abwiegeln und hinhalten geprägt. Das gilt auch aktuell, es gibt keine Terminvorgaben, wann in 2021 irgendwelche Zahlen veröffentlicht werden sollen. Zitat: "The time-consuming audits in particular were the primary cause for significant delays and the reason it has not yet been possible to set a corporate calendar for 2021."

Teufelskreisrisiko: "As long as you grow you can “paint over” many problems with a growing balance sheet. However once you stop growing, almost always the “real sxxx hits the fan”. However, once refinancing costs increase an the reputation is broke, growing becomes very difficult and financial services companies can enter a “vicious circle”. This can be seen in many many cases, such as Provident Financial in the UK or Wells Fargo, once Buffett’s favorite, in the US."

Mein Fazit:
Punkt 1: Problem mit der Managementkultur
Punkt 2: Besondere Risiken in schwierigen Zeiten.
Punkt 3: Die Kommunikation bleibt "black-box"-artig.

--> Finger weg! Die Risiken können das Unternehmen bis in einen Bankrott führen.

prof - Sonntag, 28. Februar 2021 - 13:27
Deine Skepsis erscheint mir sehr angebracht!

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